1783 ließ Herzog Carl August am Fuß des Kickelhahns ein Jagdhaus errichten. Goethe hielt sich mehrfach hier auf, um naturwissenschaftliche Studien durchzuführen. Karl Ludwig von Knebel war mehrmals zu Gast im Jagdhaus Gabelbach. 1852 entstand bei einem Besuch der Großherzogin Maria Pawlowna die Idee, auf dem nahegelegenen Kickelhahn einen Aussichtsturm zu errichten. Dieser Plan wurde 1855 mit finanzieller Unterstützung der Großherzogin umgesetzt.
Im 20. Jahrhundert traf sich im Jagdhaus Gabelbach ein Kreis von Schriftstellern, die sogenannte Gabelbach-Gemeinde, die es vor dem Verfall rettete und Schriftsteller wie Joseph Victor von Scheffel, Friedrich Hofmann und Rudolf Baumbach angehörten und der der Schriftsteller Theodor Fontane nahestand.
1920 kaufte das Land Thüringen das Jagdhaus. Ab 1964 gehörte es zu den Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten der klassischen deutschen Literatur, die es ab 1969 als Museum zugänglich machten. Von 1990 bis 2011 war es im Besitz der Klassik Stiftung Weimar. Seitem gehört es der Stadt Ilmenau. Die Ausstellung, die am Wochenende geöffnet ist, gibt Auskunft über Goethes Aufenthalte und seine naturwissenschaftlichen Forschungen.
Auf dem Gelände vor dem Jagdhaus befinden sich Gedenksteine für Mitglieder der Gabelbach-Gemeinde, besonders markant ist darunter der Gedenkstein für den Dichter Rudolf Baumbach.
Foto: Jens Kirsten
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