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Detlef Ignasiak
Das literarische Thüringen, Bucha 2018.
In Hainichen wurde 1775 Paul Johann Anselm von Feuerbach geboren, der in Frankfurt am Main aufwuchs. Zum Studium ging er nach Jena, wo er Jura studierte und anschließend zum einflussreichsten deutschen Strafrechtler des 19. Jahrhunderts wurde. Er war der Begründer der modernen Kriminalwissenschaft.
Im bayerischen Justizdienst tätig, machte er Reformvorschläge, die unter anderem die Abschaffung der Folter im »Strafgesetzbuch für das Königreich Bayern« von 1813 festschrieben. Seine »Universaljurisprudenz« wurde als ein Zusammenspiel von vernunft-begründetem Naturrecht und positivem, äußerlich-normiertem Gesetzesrecht die Basis für Strafrechtsreformen in ganz Europa. Er starb 1833 in Frankfurt am Main.
In Hainspitz, nahe der Kirche, wird auf einem Stein an Feuerbach erinnert. Eine kleine Ausstellung zu seinem Leben in der Kirche ergänzt das Gedenken.
In Feuerbachs Taufeintrag steht: „Der Vater dieses Kindes war der Krausin angeblicher Verlobter, ein Studiosus aus Jena, Feuerbach aus Frankfurt am Main gebürtig.“
Feuerbach hat in seiner Jenaer Zeit Hainichen besucht und im »Tagebuch« (16. 4. 1798) notiert: »Selige himmlische Stunden habe ich in deiner Stille verlebt, liebes Dörfchen! Hier möchte ich mit einem Weibe wie Mine Tröster meine Tage verleben.«
Ansichtskarte, um 1930.
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