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Detlef Ignasiak
Das literarische Thüringen, Bucha 2018.
Westlich von Probstzella liegt die Kleinstadt Gräfenthal. Hier lebte der 1691 in Nürnberg geborene Georg Christoph Munz, der 1768 in Gräfenthal starb. Er war Mitglied des Pegnesischen Blumenordens.
1832 wurde hier Julie Ludwig geboren wurde, eine Nichte von Otto Ludwig. Sie schrieb vor allem Erzählungen, darunter auch ein Band mit dem Titel »Mein Großoheim und andere Erzählungen«, der 1884 erschien. Sie starb 1894 in Arnstadt.
Aus Gräfenthal stammen ebenfalls die 1959 geborene Kerstin Pape, die 1961 geborene Sylvana von Ende und der 1962 geborene Detlef Suhr, der 2013 in Gotha starb, wo er als Mediziner und Schriftsteller wirkte.
Der Schriftsteller Landolf Scherzer begann in Gräfenthal eine Wanderung auf dem ehemaligen Grenzstreifen. Der Autor versuchte sich vorzustellen, wie es dort bis 1989 aussah: Stacheldraht, Grabensperren, Signalanlagen, Minen und Wachtürme. Seine Erlebnisse liegen in dem bemerkenswerten Buch »Der Grenzgänger« von 2005 vor.
»Hier an der Grenze kennt jeder jeden!«, zitiert er eine Frau. »Hier vergisst niemand was! In Gräfenthal kann keiner seine Vergangenheit verstecken! … ›Die Gräfenthaler leben immer noch unbewusst mit der Grenze‹, meint die Pastorin. ›Man misstraut einander – immer war ja einer der Judas, der Verräter unter ihnen.‹«
Ansichtskarte, um 1930
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