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Detlef Ignasiak
Das literarische Thüringen, Bucha 2018.
Der Leipziger Großkaufmann David Fleischer/von Fletscher (gest. 1716) ließ die Crossener Burg 1701–1711 zu einem prächtigen Barockschloss umbauen, dessen Festsaal erhalten ist. Die Wand- und Deckengemälde schuf Giovanni Francesco Marchini 1712. In ihnen gestaltete er Szenen aus den berühmten »Metamorphosen« des römischen Dichters Ovid. Dessen Geschichten von den Freuden und Leiden der Götter, von Liebe und Eifersucht, von Tod und ewigem Leben haben Dichter, Musiker und Maler zu allen Zeiten fasziniert. Marchinis Crossener Bilder gehören zu den beeindruckendsten ihrer Art in Mittel-Deutschland.
Eng verbunden mit Crossen ist die Erzählerin Elisabeth von Heyking (* 10. 12. 1861 in Karlsruhe, † auf einer Reise am 4. 1. 1925 in Berlin). Sie war die Enkelin des Romantikerpaares Aachim und Bettine von Arnim. Als Diplomatengattin lebte Elisabeth Heyking lange in Chile, Indien, Ägypten und China. Von 1908 bis kurz vor ihrem Tod lebte sie auf Schloss Crossen. In Crossen spielt ihre Erzählung »Die Orgelpfeifen« von 1918. Heyking war am Anfang des 20. Jahrhunderts eine gefeierte und bis nach dem Ersten Weltkrieg auch viel gelesene Autorin. Berühmt wurde sie mit dem in Peking spielenden Roman »Briefe, die ihn nicht erreichten« , der 1903 erschien.
Abb. 1: Ansichtskarte, um 1911 / Abb. 2: Ansichtskarte, um 1924.
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