Camburg
[Gemeinde]

Lokation

Rathausgasse 1
07774 Camburg

51.053679, 11.711151

Personen

Johann Wolfgang von Goethe

Carl August v. Sachsen-Weimar-Eisenach

Sophie Mereau

Fritz Reuter

Friedrich Konrad Müller von der Werra

Autor

Detlef Ignasiak

Das literarische Thüringen, Bucha 2015.

Goe­the und Carl August rit­ten am 16. 10. 1776 von Dorn­burg nach Cam­burg, wo sie der Berg­fried der Cam­burg beein­druckte. Zuletzt war Goe­the am 9. 9. 1828 hier. Es war sein letz­ter Aus­flug ins Saa­le­tal, wo sich ihm ein wei­te­res Mal »anmu­tige Aus­sich­ten vor­wärts und rück­wärts zeigten«.

Sophie Mereau  kam am 28. 1. 1800 »fürch­ter­lich zer­stört« nach Cam­burg und bezog mit ihrer 4jährigen Toch­ter ein Zim­mer bei ihrer hier ver­hei­ra­te­ten Halb­schwes­ter Ama­lie von Brawe (Woh­nung n.e.). Nach dem Tod ihres klei­nen Soh­nes gab M. ihre nur noch wider­wil­lig geführte »Ver­sor­gungs­ehe« auf und über­prüfte ihr Lie­bes­ver­hält­nis zu Cle­mens Bren­tano. Im Juli 1801 an ihn wenig hoff­nungs­voll aus Cam­burg: »Meine Gegen­wart ist eine dumpfe Stille … ich bin im Fege­feuer, der nächste Zustand muss Him­mel oder Hölle sein.« Bis Dezem­ber 1801 hielt sich M. immer wie­der wochen­lang in C. auf. Fried­rich Schle­gel, mit dem sie im August 1800 ein »fes­te­res Ver­hält­nis« ein­ge­gan­gen war, schickte ihr Briefe, besuchte sie in Cam­burg und machte ihr den Hof.

Fritz Reu­ter »kam­pierte« von Mitte Februar bis Ende April 1833 in Cam­burg beim Rats­kel­ler­wirt, weil er sich in Jena auf­grund sei­ner bur­schen­schaft­li­chen Akti­vi­tä­ten nicht mehr sicher fühlte. Woh­nung gegen­über dem Rat­haus, dort Gedenktafel.

Fried­rich Kon­rad Mül­ler von der Werra war 1848 in den Stru­del der Revo­lu­tion gera­ten und in die Schweiz geflo­hen. 1855–69 lebte er in Cam­burg, wo er die deut­sche Ent­wick­lung gut beob­ach­ten und als Kor­re­spon­dent einer New Yor­ker Zei­tung erträg­lich leben konnte.

Klaus Herms­dorf, (* 6. 6. 1929 Cam­burg, + 16. 3. 2006 Ber­lin) war der wich­tigste Kafka-For­scher der DDR (»Kafka in der DDR. Erin­ne­run­gen eines betei­lig­ten«, 2006). Er besuchte das Gym­na­sium in Gera, war Zei­tungs­re­dak­teur und stu­dierte spä­ter in Ber­lin, unter ande­rem bei Alfred Kan­to­ro­wicz. Nach dem Stu­dium wer er Lek­tor und Uni­ver­si­täts­leh­rer. 1944 nahm er an der legen­dä­ren Kafka-Kon­fe­renz in Lib­lice bei Prag teil, in der die spä­te­ren Akteure des »Pra­ger Früh­lings« sich erst­mals öffent­lich artikulierten.

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