In Ballstädt wurde 1584 Tobias Kiel als Sohn eines Pfarrers geboren. Er besuchte das Gymnasium in Gotha, studierte Theologie in Jena. Von 1606 bis 1613 war er im Schuldienst in Ballstädt; von 1613–1626 Pfarrer in Eschenbergen bei Gotha. Im September 1626 wurde er auf eine Pfarrstelle nach Ballstädt berufen, jedoch starb er, bevor er sie antreten konnte. Er verfaßte ein Schauspiel und schrieb zahlreiche Kirchenlieder, von denen einige in die von Michael Altenburg 1621 in Erfurt herausgegebenen »Kirchen- und Hausgesänge« aufgenommen wurden. Zu ihnen zählt das heute noch bekannte Weihnachtslied »Ach, mein herzliebes Jesulein«, das Sterbelied »Herr Gott, nun schleuß den Himmel auf« und das Osterlied »Macht auf die Thor der Gerechtigkeit«.
Aus Ballstädt stammt auch der geistliche Dichter Johann Martersteck (1628–1663), der als Sohn eines Predigers geboren wurde. Nach seiner Ausbildung wirkte er als Hofinspektor auf Schloss Friedenstein in Gotha. Ihm wird das Kirchenlied »Wie soll ich doch die Güte dein, Jesu, genugsam loben« zugeschrieben, das 1655 anonym im Gothaer Kantional erschien.
Ansichtskarte, um 1928.
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