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Wilhelm Bartsch
Wilhelm Bartsch: Hohe See und niemands Land. Gedichte, © Wallstein Verlag, Göttingen 2024. Der Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Autors und des Verlages.
Wilhelm Bartsch
Auf allen Irrwegen streut meine Schwester
Kein Gekrümel für Tauben – Knochensplitter
Wenn der Knochenbrecherhund nachts umgeht
Die Aufzuchtbox meiner zerbissenen Schwester
Ist zerfurcht von ihrer Schönschrift demanten
Fährt ihr Fingernagel überall Schlittschuh
Drüber! Drüber! kommt haarsträubende Schwester
Sie singt das ist der Finkenschlag des Schneefalls
Sie tunkt die Streichelaxt wo ein Sherryrest glüht
Schlägt sich durchs Eis Asche entfacht sie im Ofen
Im dunkelen Spiegel die Niemandslandschwester
Teilt mit dem Fingerknochen das Panzerglas sagt
Da geht es nach Draußen drin schon steigert sie mich
Zum Bruder Hans zu Hensel und Hunger zu Hünger
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