Der Dichter und Prosaschriftsteller Steffen Mensching wird in diesem Jahr für sein lyrisches und sein erzählerisches Werk mit dem Berliner Literaturpreis der Stiftung Preußische Seehandlung geehrt.
Der mit 30.000 Euro dotierte Berliner Literaturpreis wird am 30. März 2022 durch die regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey verliehen. Die Laudatio hält Dr. h. c. Friedrich Dieckmann.
Verbunden mit dem Berliner Literaturpreis ist eine Gastprofessur für deutschsprachige Poetik am Peter Szondi-Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Freien Universität Berlin.
Der Thüringer Literaturrat gratuliert Steffen Mensching, einem der vielseitigsten Dichter und Romanciers der Gegenwartsliteratur, »einem Spurensucher, der Lebenslinien in all ihren Windungen und mit nicht nachlassender Neugier verfolgt und damit Schicksale von fiktiven und wirklichen Menschen erlebbar macht.« wie Hans Sarkowicz in seiner Laudatio auf Steffen Mensching anlässlich er Verleihung des Thüringer Literaturpreises 2021 in Erfurt schrieb.
Das bezieht sich nicht nur auf seinen sprachmächtigen, mit großer Fabulierlust erzählten Jahrhundertroman »Schermanns Augen«, der von der Kritik zu Recht gefeiert wurde, sondern auf sein gesamtes Werk. Ob in den Romanen »Lustigs Flucht« oder »Jakobs Leiter« oder in seinen Gedichtbänden, wie in seinem jüngsten »In der Brandung des Traums«:
Steffen Mensching ist nie an der oberflächlichen Betrachtung der Welt interessiert, sondern an ihren gesellschaftlichen Verwerfungen, an individuellen Schicksalen und Lebensläufen. In seinem neuen Band erweist sich der Dichter als genauer Beobachter, der seine Mitmenschen und seine Umwelt in poetisch dichten und präzisen Bildern einzufangen vermag.
Steffen Mensching, Jahrgang 1958, studierte Kulturwissenschaft in Berlin und ist seit 1983 freiberuflich als Autor, Schauspieler, Regisseur tätig; seit 2008 ist er Intendant des Theaters Rudolstadt.