Person
Friedrich von Hardenberg (Novalis)
Thema
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Website des Literaturlandschaften e.V.
Karl Koch
Literaturlandschaften e.V. Nordhorn. Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Autors.
Rosenaktion des Literaturlandschaften e.V. Nordhorn am 4. Juni 2022
In einem Jahr, in dem nach dem bekannten Brecht-Wort vom »Gespräch über Bäume« wohl auch ein Gespräch über Rosen »fast ein Verbrechen ist« angesichts des damit verbundenen »Schweigens über so viele Untaten«, ruft der Verein Literaturlandschaften dennoch zur jährlichen Dichterrosenaktion auf. Geht es doch nicht an, den Diktatoren der Welt auch nur den geringsten Einfluss auf die eigene Kultur zu gestatten.
Unter dem Motto »Eine Rose für die Blaue Blume« erinnert die Rosenaktion 2022 an den 250. Ge-burtstag des Dichters Friedrich von Hardenberg (1772–1801), besser bekannt unter dem Namen Novalis. Dessen »Blaue Blume« aus dem Romanfragment »Heinrich von Ofterdingen« gilt bis heute als Symbol für eine ganze Epoche. Es war Heinrich Heine, der ihr in seiner »Romantischen Schule« zu zeitloser Popularität verhalf.
Geradezu prophetisch mutet in diesen Tagen Novalis‘ Blick an, wenn es in seiner Schrift »Die Chris-tenheit oder Europa« heißt: »Es wird so lange Blut über Europa strömen, bis die Nationen ihren fürchterlichen Wahnsinn gewahr werden, der sie im Kreise herumtreibt …« Novalis‘ Gedanken richten sich dabei auf eine Rückbesinnung zum ursprünglichen Christentum, von dem er die Befriedung Europas erhofft. Eine Hoffnung, die sich angesichts der Hilflosigkeit der christlichen Kirchen gegenüber dem Blutvergießen in so vielen europäischen Kriegen bis in die unmittelbare Gegenwart nicht erfüllte.
Informationen zum Leben und Werk des auf dem Schloss Oberwiederstedt geborenen und in Weißenfels (beide Orte in Sachsen-Anhalt) begrabenen Dichters finden sich u. a. auf den Websites www.internationale-novalis-gesellschaft.de sowie www.novalis-weissenfels.de.
Der deutschlandweit tätige Verein Literaturlandschaften ruft Literaturfreunde im In- und Ausland sowie alle literarischen Einrichtungen und Institutionen auf, am sogenannten »Dichterrosentag« in ihrer eigenen Region an einem Grab, einem Denkmal oder einem anderen mit einer Schriftstellerin oder einem Schriftsteller verbundenen Ort eine Rose niederzulegen, um mit dieser kleinen Geste an die Person und das Werk zu erinnern. Dabei gilt das Interesse ebenso vorwiegend regional bedeut-samen wie bekannten überregionalen Autoren und Autorinnen.
Kontakt:
Abb.: Gemälde von Franz Gareis, 1799.
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