Drei Wochen lang rund 150 Poesiefilme schauen, dazu Workshops, Lectures, Interviews und Livestreams sowie eine internationale Preisvergabe – das alles wartet auf die Kurzfilm-Fans und Online-Besucher des neuen Festivals.
Mit den Internationalen Thüringer Poetryfilmtagen startet in diesem Jahr ein neues Kurzfilmfestival, das sich ausschließlich der Verbindung von Lyrik und Bewegtbild widmet. Pandemiebedingt findet es vom 22.–25. Oktober online statt. Das ist für passionierte Kinogänger natürlich schade, bietet dem neuen Festival jedoch die Gelegenheit, sich bei seinem ersten Auftritt gegenüber einer weltweiten Kurzfilmszene zu präsentieren.
Höhepunkt der Filmtage ist die Vergabe des „Weimarer Poetryfilmpreises“ am Samstag, den 24. Oktober, im Kino Lichthaus. Sie wird per Livestream übertragen. Zum fünften Mal konnten Filmemacher.innen aller Länder bis zu drei Kurzfilme einreichen, die nicht länger als 10 Minuten dauern und seit 2017 entstanden sind. 470 Filme aus über 50 Ländern wurden eingesandt. Eine dreiköpfige, bestehend aus der niederländischen Filmemacherin Helmie Stil, der Fotografin und Dozentin Kathrin Tillmanns sowie dem Lyriker und Literaturwissenschaftler Jan-Volker Röhnert, küren die Gewinner in den Kategorien „Beste Animation“ und „Bester Realfilm“. Beide Preise sind mit 1000 Euro dotiert. Die Liste der in diesem Jahr nominierten Filme wird am 1. Oktober bekanntgegeben.
Das Live-Programm des Festivals beginnt am 22. Oktober um 18 Uhr mit einem Kontinentalschwerpunkt zu Afrika, der dazu beitragen soll, die Sichtbarkeit und Wahrnehmung des afrikanischen Poesiefilms zu verbessern. Besondere Länderschwerpunkte liegen dabei auf Mosambik und Südafrika.
Darüber hinaus gibt es spannende Sonderprogramme zu sehen: Das Programm „Women in Resistance“ verdeutlicht, wie sehr die Videopoesie Teil eines globalen poetischen Aktivismus ist. Dem kanadischen Videopionier Tom Konyves und seinen Filmen widmet sich eine Retrospektive. Unter dem Titel „The Art of Videohaiku“ laden die Poetryfilmtage zusammen mit der Weimarer ACC-Galerie in einem Workshop Teilnehmer.innen ein, selbst Videos im Kleinformat zu erstellen und sich mit der Form des Haikus audiovisuell auseinanderzusetzen. Darüber hinaus führ die niederländische Filmemacherin Helmie Stil in einer Vorlesung, die sie im Sommersemester an der Bauhaus Universität gehalten hat, in die Besonderheiten des Poesiefilms ein. Des Weiteren werden internationale und deutschsprachige Kurzfilme, die Weimarer Gewinner der Jahre 2016–2019 sowie Thüringer Filmproduktionen zu sehen sein.
Die vier Hauptfestivaltage enden am Sonntag, den 25. Oktober, mit einer Matinee im Kino MonAmi. Auf dem Programm steht der Film KENT OZANI, der den Lyriker José A. Oliver bei seinem Stadtschreiberaufenthalt in Istanbul begleitet. José A. Oliver wird zum Gespräch anwesend sein. Damit endet das Festival jedoch nicht. Alle Filme bleiben bis zum 12. November in der Mediathek und können in Ruhe und wiederholt angeschaut werden.
Webseite & Ticketverkauf
Weitere Informationen auf der Festivalseite: https://poetryfilmtage.de
Der Ticketverkauf ist bereits geöffnet. Tickets können über die Facebook-Seite des Festivals und in Kürze auch über die Festivalwebseite selbst erworben werden.
https://www.facebook.com/poetryfilmkanal
Der Eintritt zum geschützten Festivalbereich kostet 10 Euro und ist drei Wochen lang vom 22. Oktober bis zum 12. November offen!
Programm
Das vollständige Programm ist ab Anfang Oktober auf der Festivalwebseite zugänglich.
Der Katalog erscheint zu Festivalbeginn.
Livestreams
www.youtube.com/user/poetryfilmkanal
Social Media
www.facebook.com/poetryfilmkanal
www.instagram.com/poetryfilmkanal
Hintergrund
Weimar hat sich in den letzten Jahren zu einem Zentrum der Poesiefilms entwickelt. Und dies in mehrfacher Hinsicht: Seit 2014 entstanden Jahr für Jahr an der Bauhaus Universität neue Poetryfilme. 2015 ging mit dem Poetryfilmkanal (www.poetryfilm.de) ein internationales Magazin online. Und seit 2016 vergeben die Professur Multimediales Erzählen der Bauhaus Universität und die Literarische Gesellschaft Thüringen den „Weimarer Poetryfilmpreis“. Der Wettbewerb war bis 2019 Teil des universitären backup_Kurzfilmfestivals. In Thüringen entstandene Poetryfilme waren bereits mehrfach auf internationalen Kurzfilmfestivals erfolgreich.
Förderer
Finanziert werden die „Internationalen Thüringer Poetryfilmtage“ von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen, der Stadt Weimar und der Sparkasse Mittelthüringen.
Festivalbüro
›Literaturland Thüringen‹ ist eine gemeinsame Initiative von
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