1656 Mainz
1717 Erfurt
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Mainzische Statthalterei – Regierungsstraße 73
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(* 22. November 1656 in Mainz; † 23. Februar 1717 in Erfurt) siebenter Kurmainzischer Statthalter Erfurts, welcher in seiner Jugend von Gottfried Wilhelm Leibniz unterrichtet wurde und einen lebenslangen Kontakt zu ihm unterhielt. Mit Leibniz reiste er 1672 nach Paris, bevor er 1677 nach Mainz zurückkehrte und dort Dragoner-Offizier wurde.
Nach mehreren diplomatischen Missionen, unter anderem in Wien, wurde er 1691 vom Kaiser zum Reichshofrat ernannt und 1697 in den Reichsgrafenstand mit dem seltenen Privilegium Adoptandi erhoben. Dieses Privileg verlieh seiner Familie bleibende Ehrenrechte im alten Grafenstand.
Am 8. August 1702 wurde Boineburg zum Statthalter von Erfurt ernannt und trat das Amt im März 1703 an. In dieser Funktion bemühte er sich um die Wiederbelebung von Handel und Gewerbe nach der Pestzeit und förderte Reformen in der Verwaltung.
Mit neunundvierzig Jahren wurde er Rektor an der Universität Erfurt und schenkte der Universitätsbibliothek die Boineburgsche Büchersammlung, welche mit Unterstützung von Gottfried Wilhelm Leibniz katalogisiert wurde. In seiner Amtszeit entstand unter anderem die Erfurter Waage (heute Angermuseum) und die Kurmainzische Statthalterei in der Regierungsstraße.
Sein Grab befindet sich in der Erfurter Wigbertkirche.
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