1760 Reichenbach im Vogtland
1835 Dresden
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Karl August Böttiger wurde 1760 in Reichenbach im Vogtland geboren. Er besuchte die Schule in Schulpforta bei Naumburg und nahm dann in Leipzig ein Studium der Klassischen Philologie und Theologie auf, das er 1784 mit seiner Promotion abschloss.
Nach dem Studium trat er eine Stelle als Rektor des Gubener Lyceums an. 1790 wurde er Direktor des Gymnasiums in Bautzen. Auf Vermittlung Johann Gottfried Herders kam er 1791 nach Weimar, wo er als Direktor des Wilhelm-Ernst-Gymnasiums wirkte. Dort fand er Anschluss an die maßgeblichen Kreise der Goethezeit und pflegte enge Kontakte zu Christoph Martin Wieland, Goethes Freund Karl Ludwig von Knebel, dem Kunsthistoriker Johann Heinrich Meyer und weiteren Mitgliedern des Weimarer Hofs.
In Weimar arbeitete er für Bertuchs »Journal des Luxus und der Moden« und redigierte von 1797 bis 1809 Christoph Martin Wielands Zeitschrift »Merkur«. Böttiger war für seine scharfen Theaterkritiken bekannt und geriet dabei mehrfach in Konflikt mit Goethe, insbesondere nach der Aufführung von August Wilhelm Schlegels »Ion« im Jahr 1802.
1804 zog Böttiger nach Dresden, wo er zunächst Direktor der Silberpagen wurde und später als Studiendirektor der Ritterakademie sowie als Oberinspektor des Museums der Antiken und der Mengsschen Gipsabgüsse tätig war. Er hielt öffentliche Vorlesungen über die Antike und schrieb Theaterkritiken für die Dresdner Abend-Zeitung.
In seinen Erinnerungen »Literarische Zustände und Zeitgenossen«, die sein Sohn Karl Wilhelm Böttiger wenige Jahre nach seinem Tod herausgab, schildert er das Leben am Weimarer Hof sehr lebendig.
Er starb am 17. November 1835 in Dresden, wo er auf dem Eliasfriedhof beigesetzt wurde.
Abb. 1: Gemälde von Johann Friedrich August Tischbein, 1795 / Abb. 2: Gemälde von Gerhard von Kügelgen, um 1812.
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