Caspar Bruschius

1518      Schlaggenwald

1559      Rothenburg ob der Tauber

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Caspar Bruschius

Cas­par Bru­schius, eig. Kas­par Brusch, wurde am 19. August 1518 in Schlag­gen­wal, heute: Horní Slav­kov gebo­ren. Er war Huma­nist, Hof­pfalz­graf, Dich­ter und Geschichts­for­scher. Gebo­ren als Sohn eines Schuh­ma­chers ver­lebte er seine Kind­heit im böh­mi­schen Eger/Cheb. Besuch der Latein­schule in Hof, anschlie­ßend Stu­dium in Tübin­gen. Hei­rat in Ulm mit Kuni­gunde Stumpf. Im Jahr 1541 wurde Cas­par Bru­schius durch Kai­ser Karl V. von Habs­burg am Reichs­tag in Regens­burg mit der Dich­ter­krone gekrönt und erhielt einen Wap­pen­brief mit der Bestä­ti­gung des ererb­ten Wap­pens. 1542 setzte er das Stu­dium an der Uni­ver­si­tät Wit­ten­berg bei Phil­ipp Melan­chthon fort und wurde zum kai­ser­li­chen Hof­pfalz­graf und Notar mit weit­rei­chen­den Befug­nis­sen ernannt. Danach Schul­meis­ter in wech­seln­den Posi­tio­nen unter ande­rem in Arn­stadt und Schmal­kal­den.
Wäh­rend­des­sen stete for­schung in Klos­ter- und Stadt­ar­chi­ven. Seine For­schungs­er­geb­nisse brachte er in zahl­rei­chen Büchern, etwa 80 an der Zahl, Auf­sät­zen und Flug­schrif­ten zum Druck, wurde dafür bereits zu sei­nen Leb­zei­ten bewun­dert, aber auch geschmäht und ver­ächt­lich gemacht, je nach der poli­tisch-reli­giö­sen Ein­stel­lung des Betrach­ters sei­nes Wir­kens. Er ist der Ver­fas­ser der ers­ten Kir­chen- und Klos­ter­ge­schichte in Deutsch­land.
Im Jahr 1555 über­nahm Cas­par Bru­schius in Pet­ten­dorf in der Ober­pfalz die evan­ge­lisch-luthe­ri­sche Pfar­rei als Pfarr­herr. Eine kurz­zei­tige For­schungs­reise in das Archiv der Stadt Rothen­burg ob der Tau­ber führte ihn bei der Rück­reise in einen Hin­ter­halt. Er wurde in der Nähe von Har­ters­ho­fen im dama­li­gen Walde Schlin­gen­bach vom Pferd geschos­sen, lie­gen gelas­sen, nicht beraubt, aber die schrift­li­chen Auf­zeich­nun­gen waren ver­schwun­den. Es besteht die Ver­mu­tung, dass er unrecht­mä­ßige Besitz­an­sprü­che auf­deckte und dies mit dem Leben bezah­len musste. Er starb am 20. Novem­ber 1559 bei Rothen­burg ob der Tau­ber. und wurde in Stein­ach an der Ens in der dor­ti­gen Pfarr­kir­che zu Grabe gelegt. Am Ort sei­nes Todes hat sich ein Stein­kreuz über die Jahr­hun­derte erhalten. 

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