Rockau
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Rockau ist heute ein Orts­teil von Schkölen, das nord­öst­lich von Rockau liegt. Zwi­schen Tau­ten­burg und Dorn­burg im Wes­ten und Eisen­berg im Osten, liegt es über den öst­li­chen Saa­le­hän­gen auf einer Hoch­ebene. Im nächst­ge­le­ge­nen Dorf, in Frau­en­prieß­nitz, wurde der Schrift­stel­ler Joa­chim Rin­gel­natz, der hier sei­nen Groß­va­ter besuchte, im Alter von zehn Jah­ren spät getauft.

1253 fand Rockau eine erste urkund­li­che Erwäh­nung. Nach dem Aus­ster­ben des Adels­ge­schlechts der Schen­ken von Tau­ten­burg, denen Rockau zuge­hörte, schlug man Rockau in der Mitte des 17. Jahr­hun­derts dem kur­säch­si­schen Amt Tau­ten­burg zu. 1815, nach dem Wie­ner Kon­gress, gelangte Rockau in den Ein­zugs­be­reich des Groß­her­zog­tums Sach­sen-Wei­mar-Eisen­ach, seit 1920 gehört es zum Land Thüringen.

Bis heute sind Reste eines eins­ti­gen gro­ßen Gutes erhal­ten, das auf den kar­gen Muschel­kalk­bö­den um Rockau nur schwer gute Erträge erzie­len konnte. Nach der Grün­dung des Lan­des Thü­rin­gen wurde in Rockau ein Feld­flug­platz ein­ge­rich­tet, der spä­ter­hin auch von den Natio­nal­so­zia­lis­ten als Mili­tär­flug­platz genutzt wurde.

Nach der Boden­re­form und der Kol­lek­ti­vie­rung konnte die Gemeinde die Ver­su­che von Inves­to­ren abweh­ren, die zahl­rei­chen Kies­la­ger­stät­ten um Tau­ten­burg aus­zu­beu­ten, wodurch die Land­schaft in und um Rockau erhal­ten blieb.

Um 1920 gab es in Rockau einen Feld­flug­platz, der im Zwei­ten Welt­krieg als Not­flug­platz von Mili­tär­flug­zeu­gen genutzt wer­den konnte.

In Rockau lebt der 1940 in Wit­ten­berg gebo­rene His­to­ri­ker und Publi­zist Det­lef Jena.