Gräfenthal
[Gemeinde]

Lokation

Marktplatz 1
98743 Gräfenthal

50.52576, 11.305336

Person

Landolf Scherzer

Weiterführende Informationen

Gräfenthal

Autor

Detlef Ignasiak

Das literarische Thüringen, Bucha 2018.

West­lich von Probst­zella liegt die Klein­stadt Grä­f­en­thal. Hier lebte der 1691 in Nürn­berg gebo­rene Georg Chris­toph Munz, der 1768 in Grä­f­en­thal starb. Er war Mit­glied des Peg­ne­si­schen Blumenordens.

1832 wurde hier Julie Lud­wig gebo­ren wurde, eine Nichte von Otto Lud­wig. Sie schrieb vor allem Erzäh­lun­gen, dar­un­ter auch ein Band mit dem Titel »Mein Groß­oheim und andere Erzäh­lun­gen«, der 1884 erschien. Sie starb 1894 in Arnstadt.

Aus Grä­f­en­thal stam­men eben­falls die 1959 gebo­rene Kers­tin Pape, die 1961 gebo­rene Syl­vana von Ende und der 1962 gebo­rene Det­lef Suhr, der 2013 in Gotha starb, wo er als Medi­zi­ner und Schrift­stel­ler wirkte.

Der Schrift­stel­ler Lan­dolf Scher­zer begann in Grä­f­en­thal eine Wan­de­rung auf dem ehe­ma­li­gen Grenz­strei­fen. Der Autor ver­suchte sich vor­zu­stel­len, wie es dort bis 1989 aus­sah: Sta­chel­draht, Gra­ben­sper­ren, Signal­an­la­gen, Minen und Wach­türme. Seine Erleb­nisse lie­gen in dem bemer­kens­wer­ten Buch »Der Grenz­gän­ger« von 2005 vor.

»Hier an der Grenze kennt jeder jeden!«, zitiert er eine Frau. »Hier ver­gisst nie­mand was! In Grä­f­en­thal kann kei­ner seine Ver­gan­gen­heit ver­ste­cken! … ›Die Grä­f­entha­ler leben immer noch unbe­wusst mit der Grenze‹, meint die Pas­to­rin. ›Man miss­traut ein­an­der – immer war ja einer der Judas, der Ver­rä­ter unter ihnen.‹«

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