Die Macht des Willens. Elisabeth Förster-Nietzsche und ihre Welt
Buchvorstellung mit Prof. Dr. Ulrich Sieg (Philipps-Universität Marburg)
Zum Buch: Elisabeth Förster-Nietzsche prägt bis heute das Bild ihres Bruders Friedrich Nietzsche. Neue Archivfunde enthüllen die Abgründe ihres Lebens. Sie war intelligent, durchsetzungsfähig und konnte Menschen begeistern. Elisabeth Förster-Nietzsche (1846−1935) aber ging in die Geschichte ein als die Frau, die die Schriften ihres Bruders verfälschte und sein Denken den Nationalsozialisten andiente. Ulrich Sieg hat eine Vielzahl unbekannter Dokumente entdeckt. Sie zeigen eine Frau, die ihren Ehrgeiz nur in der Rolle der Schwester ausleben konnte. Höchst erfolgreich publizierte sie den Nachlass ihres Bruders. Das Nietzsche-Archiv entwickelte sich zu einem Treffpunkt der Gelehrten, freilich kam auch Hitler zu Besuch. Eine dramatische Geschichte der Ideen, der Politik – und eines höchst ungewöhnlichen Geschwisterpaars. (aus der Buchankündigung des Hanser-Verlags, das Buch erscheint am 29. Januar 2019).
Zur Person: Prof. Dr. Ulrich Sieg ist Historiker und außerplanmäßiger Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Philipps-Universität Marburg. Schwerpunkte seiner Forschungs- und Publikationstätigkeit sind die Universitäts- und Wissenschaftsgeschichte im 19. und 20. Jahrhundert und die Politische Ideengeschichte seit 1800. Für die Friedrich-Schiller-Universität Jena fertigte er eine Expertise zu dem Band „Traditionen, Brüche, Wandlungen. Die Universität Jena 1850−1918“, den die Senatskommission zur Aufarbeitung der Jenaer Universitätsgeschichte im 20. Jahrhundert im Jahr 2009 veröffentlicht hatte. Als Geschichtsexperte war er zur PEN-Jahrestagung 2018 in Göttingen zum Thema „Recht auf freie Meinungsäußerung und die Neue Rechte“ auf dem Podium ein gefragter Diskussionspartner. In den Büchern „Jüdische Intellektuelle im Ersten Weltkrieg. Kriegserfahrungen, weltanschauliche Debatten und kulturelle Neuentwürfe“ (2001) und „Deutschlands Prophet. Paul de Lagarde und die Ursprünge des modernen Antisemitismus“ (2007) präsentierte er Ergebnisse aus seinen Forschungsgebieten zur Geschichte des Antisemitismus und der Geschichte des Judentums im Kaiserreich und der Weimarer Republik. Im Jahr 2013 veröffentlichte er mit dem Buch „Geist und Gewalt. Deutsche Philosophen zwischen Kaiserreich und Nationalsozialismus“ eine Ideengeschichte über das Verhältnis von Philosophie und Staatsmacht zwischen Kaiserreich und Nationalsozialismus.
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