1815 Pegau b. Leipzig
1885 Jena
Weiterführende Informationen
Jens Kirsten
Thüringer Literaturrat e.V.
Karl Volkmar Stoy wurde 1815 im sächsischen Pegau geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums begann er in Leipzig ein Studium der Philologie, Philosophie und Theologie, das er 1837 mit der Promotion zum Dr. phil. abschloss. Danach vervollständigte er seine Ausbildung in Göttingen bei dem Pädagogen Johann Friedrich Herbart, dem Begründer der pädagogischen Theorie des nach ihm benannten Herbartianismus. In den Jahren von 1839 bis 1842 war Stoy Lehrer in Weinheim an einer Erziehungsanstalt für Knaben, die die Pädagogen Heinrich Wilhelm Bender und Karl Friedrich Bender leiteten.
Stoy kehrte nach Jena zurück, wo er sich 1843 habilitierte und als Privatdozent arbeitete. Im Jahr 1844 übernahm er nach dem Tod von Ernst August Heinrich Heimburg dessen Erziehungsanstalt für Knaben in Jena. Stoy übernahm die Leitung eines pädagogischen Seminars, zu dem eine Volksschule gehörte, an dem die Ausbildung der Lehrer in Theorie und Praxis erfolgen konnte. 1845 wurde Stoy zum außerordentlichen Professor ernannt. Im Jahr 1857 folgte seine Ernennung zum Großherzoglich-Sächsischen Schulrat und zum ordentlichen Honorarprofessor.
Stoy folgte dann 1865 einem Ruf an den Lehrstuhl für Pädagogik nach Heidelberg, was die Auflösung seines Jenenser Seminars nach sich zog. Von Heidelberg aus gründete er 1867 im schlesischen Bielitz ein evangelisches Lehrerseminar.
Erst 1874 kehrte Stoy als Honorarprofessor für Pädagogik nach Jena zurück, wo er sein Pädagogisches Seminar neu begründete. 1885 starb Stoy in Jena. Am Fürstengraben in Jena erinnert an der »Via triumphalis« ein Denkmal an den Pädagogen.
Abb.: Plakette an der Stoy-Schule in Jena.
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