Greußen
[Gemeinde]

Lokation

Markt 1
99718 Greußen

51.22866, 10.94778

Weiterführende Informationen

Greußen

Greußen

Autor

Jens Kirsten

Das literarische Thüringen, Bucha 2018.

1659 wurde Wil­helm Ernst Tent­zel als Sohn eines Pfar­rers in Greu­ßen gebo­ren. Er stu­dierte ab 1677 Theo­lo­gie, Phi­lo­lo­gie und Geschichte in Wit­ten­berg, war ab 1683 Adjunkt der dor­ti­gen Phi­lo­so­phi­schen Fakul­tät und arbei­tete spä­ter als Leh­rer am Gothaer Gym­na­sium. Ab 1692 war er im Dienst Her­zog Fried­rich II. von Sach­sen-Gotha-Alten­burg Lei­ter des fürst­li­chen Münz­ka­bi­netts. 1694 wurde er zum Hof­his­to­rio­gra­phen der ernes­ti­ni­schen Her­zöge in Gotha beru­fen. Ab 1702 war er im Dienst August des Star­ken König­li­cher Rat und König­li­cher und Kur­fürst­li­cher His­to­rio­graph und Archi­var in Dres­den. Nach­dem er 1703 aller Ämter ver­lus­tig ging, lebte bis zu sei­nem Tod 1707 in Dresden.

Aus Greu­ßen stammt der 1672 gebo­rene Johann Jus­tus Fah­sius, der als Leh­rer und Rek­tor des Gym­na­si­ums in Claus­thal im Harz wirkte und 1734 in Gos­lar starb.

Johann Gott­fried Krause  wurde 1685 in Greu­ßen als Sohn eines Schul­rek­tors gebo­ren. Nach dem Stu­dium in Leip­zig und Jena arbei­tete er als Haus­leh­rer, Dia­kon, Pas­tor und Super­in­ten­dent. Einer Beru­fung zum  Gene­ral­su­per­in­ten­dent nach Lüb­ben konnte er nicht mehr fol­gen. Er starb 1746 in Dahme im Spreewald.

In Greu­ßen gebo­ren wurde 1734 Ernst Chris­toph Dreß­ler als Sohn eines Schnei­ders. Er stu­dierte Theo­lo­gie und Jura in Halle und Leip­zig, bei Johann Fürch­te­gott Gel­lert Dicht­kunst. Er war Hof­mu­si­ker in Leip­zig, Erlan­gen, Bay­reuth, Wetz­lar, Ans­bach und Sän­ger in Wien. Ab 1174 war er Kam­mer­mu­si­ker in Kas­sel, wo er 1779 starb. Aus sei­ner Hand stam­men zahl­rei­che Lie­der, auch über Thü­rin­gen, die er in meh­re­ren Büchern veröffentlichte.

1766 wurde Hein­rich August Mül­ler in Greu­ßen gebo­ren. Er stu­dierte Theo­lo­gie, war Pre­di­ger in Menz bei Mag­de­burg, Feld­prei­dier und ab 1815 Pre­di­ger in Wol­mirs­le­ben bei Egeln, wo er 1833 starb. Der lite­ra­ri­sche Nach­lass des Erzäh­lers und Kin­der­buch­au­tors befin­det sich heute im Ger­ma­ni­schen Natio­nal­mu­seum in Nürnberg.

Der Musik­schrift­stel­ler, Gei­gen- und Kla­vier­vir­tuose Fried­rich Johann Theo­dor Maxi­mi­lian (Max) Chop  wurde 1862 als Sohn eines Amts­ge­richts­ra­tes in Greu­ßen gebo­ren. Von 1882–1885 stu­dierte er Jura und Finanz­wis­sen­schaft in Jena und Leip­zig; ab 1885 stu­dierte er bei Franz Liszt Geige und Kla­vier. Von 1886–1888 war er dann frei­schaf­fen­der Schrift­stel­ler in Ber­lin; ab 1888 Jour­na­list in Neu­rup­pin. Ab 1902 lebte er wie­der in Ber­lin wo er 1929 starb.

Kaum der Erwäh­nung bedarf der 1882 in Greu­ßen gebo­rene Max Bells­tedt, der spä­ter als Ver­fas­ser völ­ki­scher Schrif­ten über die »Deut­sche Welt­an­schau­ung« (1934) unrühm­lich in Erschei­nung trat.

1910 wurde Arthur Igna­tius in Greus­sen gebo­ren, der auf einer Farm in Windhoek/Südafrika auf­wuchs. Er stu­dierte der Medi­zin und Tro­pen­me­di­zin in Lon­don und arbei­tete spä­ter als Arzt für All­ge­mein­me­di­zin. Er war Mit­glied im Ver­band der Ärzte-Schrift­stel­ler und Mit­glied der Union mon­diale des écri­vains médi­cine. Er lebte in Ess­lin­gen am Neckar.

Die 1966 in Erfurt gebo­rene Schrift­stel­le­rin Brita Rose-Bil­lert lebt in Greußen.

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