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Jens Kirsten
Thüringer Literaturrat e.V.
Die Ursprünge der Stadt gehen auf ein Rittergut zurück, welches um 1139 erstmals urkundlich erwähnt wurde. 1676 erwarb es der Staatsmann Veit Ludwig von Seckendorff (1626–1692), der sich hier schriftstellerischen Arbeiten widmete. In seinem Auftrag wurde das Meuselwitzer Schloß neu errichtet. 1724 bis 1727 ließ sein Neffe Friedrich Heinrich von Seckendorff (1673–1773) das Schloß zu einer Anlage mit vier Flügeln ausbauen und im zu Beginn des 18. Jahrhunderts angelegten Schloßgarten eine Orangerie bauen.
Meuselwitz erlangte späterhin vor allem durch die Entdeckung von Braunkohlevorkommen Bedeutung. Bereits 1670 entdeckte Matthias Zacharias Pilling aus Altenburg nahe Meuselwitz »brennende Erde«. 1780 versuchte, Kohleabbau unter Tage abzubauen; nach 1860 entstanden erste Tagebaue. 1872 erhielt Meuselwitz einen Bahnanschluß und zwei Jahre später wurde dem Ort durch Herzog Ernst I. von Sachsen-Alenburg das Stadtrecht verliehen. Bahnverkehr und Stadtentwicklung wurden bis in die jüngste Vergangenheit sehr stark durch Kohleabbau und Industrie geprägt.
Aus Meuselwitz stammt der Philosoph Friedrich Karl Forberg (1770–1848), der Mundartdichter Ernst Daube wurde 1869 in Heukendorf bei Meuselwitz geboren; 1956 starb er in Meuselwitz. Unter dem Pseudonym »Sporgel« wurde er zum wichtigsten Mundartdichter des Altenburger Landes. 1941 wurde in Meuselwitz der Dichter Wolfgang Hilbig geboren, dessen schriftstellerisches Leben sehr eng mit der Arbeitswelt der Region verbunden war.
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