Ludwig Bechstein – »Güldne Aue«

Thema

Jede Woche ein Gedicht

Autor

Ludwig Bechstein

Aus: Ludwig Bechstein: Wanderungen durch Thüringen. Wigand, Leipzig 1838.

Lud­wig Bechstein

Güldne Aue

 

Von der Höhe blick ich nieder
Auf das weite rei­che Tal,
Und mir ist, als woll­ten Lieder
Mir ent­quel­len ohne Zahl.

Recht melo­disch möcht ich grüßen
Die­ses schöne, schöne Land,
Diese Dör­fer, mir zu Füßen,
Jener Berge blaue Wand!

Doch je mehr ich warm empfinde
Desto stil­ler wird mein Mund,
Und der Zau­ber die­ser Gründe
Gibt sich nicht im Liede kund.

Sei, du schö­ner Gottesgarten,
Mir gegrüßt zum erstenmal,
Du mit dei­nen Burgen,Warten,
Städ­ten, Dör­fern, reich an Zahl.

Blühe, blühe fort im Segen!
Aus des Äthers ew’­gem Blau
Trinke Son­nen­schein und Regen!
Lebe wohl, du güldne Au!

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