1863 wurde der Ruhlaer Dichterhain als Gedenkstätte für Ruhlaer Bürger angelegt, die sich auf kulturellem Gebiet Verdienste erwarben. Einen Ehrenplatz im Dichterhain fand Johann Andreas Stumpff (1768–1846) Königlich Britischer Harfenmacher; Georg Heinrich Lux (1779–1861) Organist und Komponist und Friedrich Lux (1820–1895) Musiker und Komponist.
Zu den geehrten Schriftstellern gehören Alexander Ziegler (1822–1887) Hofrat, Weltreisender, Reiseschriftsteller; Ludwig Storch (1803–1881) Ruhlaer Heimatdichter und Schriftsteller; Arno Schlothauer (1872–1942) Ruhlaer Heimatdichter; Otto Böttinger (1867–1942) Ruhlaer Heimatdichter; Hartmann Schenk (1634–1681) Schriftsteller und Pfarrer.
Keinen Eingang in den Dichterhain fand der Name von Franz Stehmann, der sich später Franz Donat nannte. Mit 16 Jahren als Schiffsjunge nach Brasilien ausgewandert vagabundierte er durch Brasilien und andere Länder Südamerika und schrieb mehrere Abenteuerbücher über seine Erlebnisse. Trotz oder aufgrund seines teilweise überzogenen Pathos‹ entzündeten »Paradies und Hölle« und »An den Lagerfeuern deutscher Vagabunden in Südamerika« die Phantasie zahlreicher durch die Jugendbewegung in Deutschland geprägter junger Menschen. Das Stadtarchiv Ruhla bewahrt die Korrespondenz Franz Stehmanns aus Brasilien mit einem Ruhlaer Schulfreund auf.
Ansichtskarte, um 1910
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