1535 Herzberg/ Elster
1592 Bendeleben
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Johannes Clajus im Autorenlexikon
Detlef Ignasiak
Das literarische Thüringen, Bucha 2018.
Johannes Clajus, der eigentlich Johannes Klaj hieß, wurde am 24. Juni 1535 in Herzberg geboren, wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf und verlor früh seinen Vater. Einen Namen machte er sich als neulateinischer Dichter und bedeutender Philologe. 1550 erhielt er von seiner Heimatstadt eine der 50 Freistellen an der sächsischen Fürstenschule Grimma. Darauf studierte er in Leipzig. Um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, nahm er zunächst Lehrerstellen in Herzberg (1559–1568), Goldberg (1559–1568) und Frankenstein (1569) an.
Auf Empfehlung von Melanchthon begab er sich dann an die Universität Wittenberg und erlangte 1572 die Magisterwürde. Von 1570 bis 1572 übernahm er das Rektorat der Schule in Nordhausen und erhielt 1573 eine Pfarrstelle in Bendeleben. Hier hatte er Zeit, sich intensiv mit der Grammatik der deutschen Sprache zu beschäftigen. Auf der Grundlage der Luther-Bibel entwickelte Clajus 1578 eine eigenständige deutsche Grammatik, die »Grammatica Germanicae Linguae«, die neben den Werken von Albert Ölinger und Laurentius Albertus die schriftsprachliche deutsche Grammatik überhaupt begründete. Sie orientierte sich an der lateinischen Grammatik und behandelte Orthographia, Prosodia, Etymologia und Syntaxis, wobei Laut- und Formenlehre besonders berücksichtigt wurden.
Clajus starb am 11. April 1592 in Bendeleben. Sein Grabstein ist in der Dorfkirche von Bendeleben erhalten.
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