Die Schreibwerkstatt »Zeilensprung« ist eine Untergruppe des Südthüringer Literaturvereins und arbeitet selbständig.
Sie gründete sich 2004 unter der Leitung von Ursula Schütt aus einem Volkshochschul-Schreibkurs, der seit 2002 gelaufen war. Zunächst unter dem Dach des Kulturvereins »Alte Schule« Suhl-Mäbendorf, stieß die Gruppe dann zum Südthüringer Literaturverein.
Termine: jeden zweiten Montag im Monat, ab 19.00 Uhr in der Volkshochschule Suhl-Heinrichs (Meininger Str. 89, 98529 Suhl)
Leitung: Ulrike Blechschmidt
Wer an der Mitarbeit interessiert ist, wendet sich bitte an Ulrike Blechschmidt.
Zu hören an jedem 3. Dienstag im Monat, 22:00–23:00 Uhr – und als Podcast
Die Literarische Gesellschaft Thüringen wirkt seit 30 Jahren aktiv am literarischen Leben in Weimar und Thüringen mit. Sie organisiert Festivals und Wettbewerbe, Werkstätten und Lesungen, veröffentlicht Bücher und Magazine. In der neuen Radiosendung – die als Podcast nachzuhören ist – stellt ihr Moderatorenteam das literarische Leben rund um die LGT vor.
Damit beteiligen wir uns an der wöchentlichen Reihe »Literatur am Dienstag« von Radio Lotte:
Podcast
Die einzelnen Podcasts sind in unserer Mediathek zu hören und auf Podcast-Plattformen (wie z. B. Spotify, Deezer oder iTunes) zu abonnieren.
Die jeweils aktuellen Sendungsinhalte werden auf der Website der Literarischen Gesellschaft Thüringen unter »Veranstaltungen« angekündigt.
Projektleitung, Redaktion: Guido Naschert, Stefan Petermann
Moderation: Franziska Bergholtz, Christine Hansmann, Ulrike Müller, Guido Naschert, Stefan Petermann, André Schinkel, Lea Weiß
Tontechnik: Timm Weber, Sandra Reyes
Sounddesign: Maria Antonia Schmidt
Grafik: Maria Fernanda Sánchez Santafé
Biboknirpse – Leseprojekt für Eltern und Kindern zwischen 1 und 3 Jahren
Jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat laden wir Eltern/Großeltern mit Kindern im Alter von ein bis drei Jahren zu den Biboknirpsen in die Ernst-Abbe-Bücherei Jena ein.
Mit Fingerspielen, Reimen, Liedern und Büchern wird für die Kleinsten in unserem Vorleseraum ein etwa halbstündiges Programm geboten.
Die Veranstaltung ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Literatur im Künstlergarten – Schreibhaus trifft WortKlang
Wort trifft Klang. »Schreibhaus«, die studentische Initiative für kreatives Schreiben der Bauhaus-Universität Weimar lädt zusammen mit der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. zu einer Lesung mit musikalischer Begleitung im Künstlergarten Weimar ein. Es lesen: Lisa Bußler, Juliette Favre, Sarah Horn und Jonas Böddicker.
Musik: Ahmad und Ina. Beide spielen seit ihrer Kindheit Gitarre und seit einigen Jahren gemeinsam. Ihr Spektrum reicht von Blues und Country bis hin zu Pop und Rock, mit arabischen Einflüssen.
Moderation: Stefan Petermann
Eintritt frei, um Spende wird gebeten.
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. in Kooperation mit dem Weimarer Republik e.V. und dem Haus der Weimarer Republik. Gefördert von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Das Brummung brummt zurück
Dichterlesung mit Frank Michael Wagner.
– bei schönem Wetter im Hof –
Katzen trinken keinen Tee
Nachdem Ayhan aus politischen Gründen aus seiner Heimat fliehen muss, führt ihn sein Weg zunächst in ein Flüchtlingsheim der thüringischen Kleinstadt Sömmerda. Dort trifft er den obdachlosen Kater Hans. Die Dialoge zwischen den beiden drehen sich fortan um die Ereignisse in den Unterkünften, Gemeinschaftsküchen und Sanitärräumen, die sehr wenig Raum für Privatsphäre lassen.
Katzen trinken keinen Tee ist das erste Buch des aus Urmia stammenden Ayhan Urmiye. Inspiriert wurde er, als er den
Alltag eines Asylsuchenden in Deutschland und im Exil (mit)erlebte. So entstand eine Sammlung satirischer Kurzgeschichten
über das Leben mit einer sprechenden Katze – gespickt mit ziemlich dunklem Humor.
Lesung: Kaśka Bryla – »Die Eistaucher«
Iga, die Skaterin, die schöne Jess und der pummelige Ras sind Außenseiter*innen in ihrer Schulklasse, doch gemeinsam bilden sie eine verschworene Gruppe, die unzertrennlichen „Eistaucher“. Als die Jugendlichen eines Nachts Zeugen eines brutalen polizeilichen Übergriffs werden und diese Schandtat folgenlos bleibt, beschließen sie, das Recht selbst in die Hand zu nehmen. Zwanzig Jahre später taucht ein geheimnisvoller Fremder auf, der von der damaligen Rache zu wissen scheint und das prekäre Gleichgewicht gefährdet…
Gekonnt verwebt Kaśka Bryla eine packende Story über die Ursachen von Radikalisierung mit einem Plädoyer für Solidarität und Liebe. Dieser Roman ist nichts für schwache Nerven und alles für brennende Herzen!
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V. mit Förderung der Partnerschaft für Demokratie im Saale-Orla-Kreis.
„Der Ernst des Lebens« von Sabine Jörg
„Wenn du in die Schule kommst, beginnt der Ernst des Lebens«, sagen alle zu Annette. Wie der wohl aussieht? Und wie soll sie sich da noch auf ihren ersten Schultag freuen? Doch dann kommt alles ganz anders und Annette beschließt, sich in Zukunft keine Angst mehr von den Großen machen zu lassen. Eine vergnügliche Vorbereitung auf den ersten Schultag.
Mit freundlicher Unterstützung des Thienemann-Esslinger Verlags.
Der Raum wird dunkel, die Bilder einer Geschichte beginnen zu leuchten
Das Kultur: Haus Dacheröden bietet zwei Mal im Monat ein kostenloses Bilderbuchkino für Kinder ab 4 Jahre an. Dabei werden die Bilder eines Bilderbuchs auf eine große Leinwand projiziert und der Text live vorgelesen. Die besondere Atmosphäre nimmt mit auf eine Reise mit der kleinen Hexe, dem frechen Rabe Socke, dem Neinhorn und vielen anderen. Herzliche Einladung für kleine und große Gäste zum Staunen, Träumen und Lachen.
Der Einlass beginnt in der Regel 30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn.
Literatur im Künstlergarten – »Ich bedenke die Welt« – Die Lyrikerin Wislawa Szymborska
Weimar – Künstlergarten
Als große Dame der polnischen Poesie galt sie bereits, bevor sie 1996 den Nobelpreis für Literatur erhielt. In ihren Gedichten untersucht sie auf höchst anschauliche und eindrückliche Weise menschliche Erfahrungen bis hin zu (sprach-)philosophischen Fragen. Ihr Übersetzer Karl Dedecius, der den allergrößten Teil ihres Werks kongenial ins Deutsche brachte, spricht von »dem Salz weiblicher Weisheit«, das sie dabei verstreue. Kostproben dieses ‚besonderen poetischen Salzes’ sollen an diesem Abend verabreicht werden. Wobei die vorgestellte Auswahl die gesamte Schaffensspanne von über 60 Jahren umfasst und verschiedene Kostproben Szymborskas Konzentrationskunst und ihrer Fähigkeit komplexe Zusammenhänge sprachlich einfach darzustellen, vorführt.
Der Kulturwissenschaftler Thomas Stölzel wird die Vernachdenklichungskraft dieser – mit Worten sparsamen – Autorin verdeutlichen und Hintergründe ihres Lebens und Werks aufzeigen, die Schauspielerin und Sprecherin Nadja Schulz-Berlinghoff die Texte der Wislawa Szymborska zu Gehör bringen.
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. in Kooperation mit dem Haus der Weimarer Republik. Gefördert von der Kulturstiftung des Freistaates Thüringen.
„Jenseits von Putin. Russlands toxische Gesellschaft“ – Buchvorstellung mit Gesine Dornblüth & Thomas Franke
Gesine Dornblüth und Thomas Franke kennen Russland aus eigener Anschauung, haben beide mehrere Jahre dort gelebt. Die promovierte Slawistin arbeitete von 2012 bis 2017 als Deutschlandfunk-Korrespondentin in Moskau, der Journalist, Autor, Regisseur und Produzent lebte in derselben Zeit dort. Sie betrachten in ihrem Buch die russische Gesellschaft der Gegenwart, beschreiben sie als apathisch und gleichgültig, von tiefer Resignation gekennzeichnet – dem Gefühl, man könne sowieso nichts ändern. Dazu kommt die Hypothek der unaufgearbeiteten Stalin-Zeit und ihrer Traumata. Dornblüth und Franke erklären, wie es dazu kommen konnte. Ihre Reportagen, Analysen und Porträts von Einzelschicksalen führen uns durch drei Jahrzehnte, in denen nationalistische Kräfte über Verfechter demokratischer Werte die Oberhand gewannen. Dabei wird zweierlei deutlich: Der zukünftige Frieden in Europa hängt davon ab, ob wir Russlands Gesellschaft richtig verstehen und entsprechend handeln. Und ihre Transformation in eine zivile wird ein langer Weg sein – auch dann noch, wenn Putin einmal nicht mehr an der Macht ist. Gesine Dornblüth und Thomas Franke setzen ihre Hoffnungen derzeit unter anderem in die emigrierten russischen Intellektuellen, die auch von außen in die russische Gesellschaft einwirken.
Gesine Dornblüth, Dr., geb. 1969, ist promovierte Slawistin und Hörfunkjournalistin. Von 2012 bis 2017 war sie Deutschlandfunk-Korrespondentin in Moskau. Seit Beginn der 1990er Jahre unternahm sie zahlreiche Recherchereisen nach Russland und in den gesamten postsowjetischen Raum. Zuletzt erschien von ihr das Buch „Ruhmlose Helden. Ein Flugzeugabsturz und die Tücken deutsch-russischer Verständigung“ mit Thomas Franke.
Thomas Franke, geb. 1967, ist Journalist, Autor, Regisseur und Produzent vor allem für den Deutschlandfunk. Von 2012 bis 2017 lebte er in Moskau. Zuletzt erschienen von ihm die Bücher „Russian Angst – Einblicke in die postsowjetische Seele“ sowie „Ruhmlose Helden. Ein Flugzeugabsturz und die Tücken deutsch-russischer Verständigung“ mit Gesine Dornblüth. 2023 erscheint der Erzählungsband „An den Kaukasus gekettet“.
Eine Kooperation von Erfurter Herbstlese e.V. und Katholischem Forum im Land Thüringen.
Tickets sind zu erwerben in der Herbstlese-Geschäftsstelle (Anger 37, 99084, Erfurt
Kultur: Haus Dacheröden, Telefon: 0361 644 123 75, www.herbstlese.de) im Ticket Shop Thüringen: TA, OTZ, TLZ Pressehäuser/Service-Partner (0361 227 5 227, www.ticketshop-thueringen.de), oder in folgenden Hugendubel Filialen: Buchhandlung Hugendubel – Anger 62, 99084, Erfurt oder Hugendubel Filiale im Thüringen Park: Nordhäuserstraße 73t, 99091, Erfurt.
Bergfreundinnen. Vom Gipfelglück und anderen Abenteuern
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe Dacheröden »on tour« lädt das Kultur: Haus Dacheröden regelmäßig Menschen ein, die über ihre ganz unterschiedlichen Reisen und Erfahrungen in der Ferne erzählen. Diesmal sind es die wanderlustigen Freundinnen Katharina Kestler und Antonia Schlosser mit ihrem Buch „Bergfreundinnen. Vom Gipfelglück und anderen Abenteuern«.
Die Berge sind weiblich! Von den Macherinnen des beliebten br2-Podcasts BERGFREUNDINNEN
Die drei Freundinnen Kaddi, Toni und Katharina lieben die Welt der Berge. Ständig zieht es sie hinaus in die Natur und hinauf auf die Gipfel. Wenn sie nicht gerade draußen unterwegs sind, arbeiten sie an ihrem erfolgreichen Podcast – natürlich zu ihrem Lieblingsthema.
Auch in ihrem ersten Buch präsentieren die Drei die Bergwelt aus einer weiblichen Sicht. Langweilig wird es dabei nie. Denn die Bergfreundinnen erzählen nicht nur vom höchsten Gipfelglück, sondern trauen sich auch, in die tiefen Täler des alpinen Lebens zu blicken – jede aus ihrem ganz eigenen Blickwinkel. Kaddi, die den Nervenkitzel liebt und am liebsten mit ihrem Mountainbike durchs Gebirge saust, Toni, die sich vor allem auf die Aussicht freut und für Gipfelbrotzeit brennt und Katharina, die gern ordentlich Höhenmeter sammelt und dem Reiz der hohen Berge verfallen ist. Die Bergfreundinnen nehmen ihre Leserinnen und Leser mit auf ihre Touren, treffen starke und inspirierende Bergfrauen, setzen sich mit all den spannenden Themen auseinander, die das Leben mit den Bergen bietet und haben dazu eine Menge Tipps auf Lager.
Im Rahmen der Reihe Dacheröden »on tour« haben wir zwei der drei Bergfreundinenn zu Gast: Katharina Kestler und Antonia Schlosser.
Antonia Schlosser, geboren und aufgewachsen im Allgäu, hat schon immer die Berge vor ihrer Nase und in ihrem Herzen gehabt. Der Weg zu den Alpen ist für sie von München aus jetzt zwar länger, aber ihre Freude umso größer, auch in ihrem Beruf als Journalistin ihre Bergliebe ausleben zu können.
Katharina Kestler hat der hügelig fränkischen Heimat den Rücken gekehrt, um in München den Bergen zumindest ein bisschen näher zu sein. Wie praktisch, dass sich ihre Hobbies Mountainbiken und Skifahren häufig so gut mit ihrem Beruf als freie Journalistin überschneiden.
Katharina Heudorfer treibt sich privat und im Job in den Bergen rum – mal beim Wandern, mal auf Skihochtour. Dafür zieht es sie genauso leidenschaftlich ins Bayerische Voralpenland wie nach Kirgistan oder ins Himalaya.
Mit Unterstützung der Landeshauptstadt Erfurt und der Sparkasse Mittelthüringen im Rahmen des #erfurtkultursommer.
Ekelerregendes Regenwetter?
Workshop Kreatives Schreiben am 26. August im Kultur: Haus Dacheröden.
Tropf. Tropf. Tropftropftropf. Was für ein Sommer! Die Gewitterhexe schiebt kichernd schwarze Wolken hin und her. Der schauerliche Regenschauer tanzt wie ein betrunkener Teenager auf den leeren Straßen. Kübelweise verschüttet der reinliche Straßenfeger das Wasser. Der stille Nieselpeter wirft feine feuchte Netze aus, sodass alles trieft, was nicht aus Plaste oder Gore-Tex ist.
Und was es nicht alles regnet: Bindfäden hierzulande, Katzen und Hunde in England (angeblich) und in Portugal sogar Taschenmesser. Das Nass lockt Regenwürmer und Schnecken und im Garten schmarotzt eine Kolonie blasser Champignons unterm Kirschbaum.
Auch wenn der Weizen auf den Feldern schimmelt: Wenn der Himmel nicht weint, kann die Erde nicht lachen. Ohnehin sinnlos, über den Regen sich aufzuregen. Also Gummistiefel und Friesennerz eingepackt: Am Samstag platschen wir durch knietiefe Pfützen bis zum Regenbogen. Ich freu mich drauf!
Kreatives Schreiben mit Anke Engelmann: immer am letzten Samstag im Monat, immer 10 bis 15 Uhr.
Anmeldung:
Mail an: engelmann@poesiebuero.de
Kosten: 48 Euro, ermäßigt 35 Euro. Rabatt möglich
Hier ist das Versmaß elegisch Das Tempus Praeteritum
Eine literarische Reise führt uns nach Wiepersdorf. Dorthin, wo Bettina und Achim von Arnim Stadt- gegen Landleben tauschten. Dorthin, wo Sarah Kirsch aus dem „praktischen Hochhaus“ in den „frühschlafenden Landstrich hinter den Wäldern“ floh.
Thilo Krause liest „Dass uns findet, wer will“
Thilo Krause, gebürtig und aufgewachsen in Dresden, heute in Zürich lebend, ist Träger u.a. des Peter-Huchel-Preises (2019). Im Zentrum der Lesung wird sein im Frühjahr 2023 erschienener Gedichtband „Dass uns findet, wer will“ stehen, ferner sein 2020 veröffentlichter Roman „Elbwärts“.
Seine neuen Gedichte erzählen von seiner Kindheit und Jugend in der DDR und den 1990er Jahren, dem in eins fallen des Einzelschicksals und der deutschen Historie. Er erkundet, welche Spuren die Geschichte in Dinge und Menschen einschreibt, wobei sein Sinn für Details dabei unbestechlich und voller Zartheit ist. Die Literaturkommission der Stadt Zürich würdigte sein Schaffen 2022 wie folgt: „Thilo Krause ist ein Lyriker, der seinen Blick der Welt und ihrer Schönheit zuwendet. Der uns die Augen neu öffnet für den nächtlichen Himmel, für die Weite des Meeres, aber auch für das Unkraut auf dem Pausenplatz. In seinen Gedichten fängt Thilo Krause die konkrete Wahrnehmung der Welt in knapper, rhythmischer Sprache ein. … Mit staunenswerter Leichtigkeit wendet sie das Kleine und Alltägliche ins Große, ins Existenzielle, in die grundlegenden Fragen des Menschseins. Thilo Krauses der Schönheit zugewandte Poesie ist somit keineswegs harmlos, sondern berührt auch die Verwerfungen der Welt.“
Eine Veranstaltung der 26. Thüringer Literaturtage in Kooperation mit dem Verein Lese-Zeichen e. V. sowie mit freundlicher Unterstützung der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten. Kartenvorbestellung über den
Der alte Jude und das Meer – Lesung mit Ivan Ivaji
Der Gymnasiallehrer Aaron lebt ein unspektakuläres Leben im jugoslawischen Belgrad. Er ist verheiratet, hat einen Sohn, und immer wieder mal auch Affären. Seine ganze Leidenschaft gilt dem Schwimmen im Meer. Bei einem seiner Aufenthalte an der Adriaküste spricht ihn ein wohlbeleibter, gut gelaunter Mann an, mit dem sich Aaron auch anfreundet. Greg bietet dem gelangweilten Lehrer eine neue Aufgabe an: die Leitung einer Sommerakademie für Wissenschaftler. Aaron sagt zu, bezieht mit seiner Familie ein Häuschen am Meer und macht sich an die Arbeit. Eines Tages jedoch erhält er einen Anruf seines Sohnes, der in Not geraten ist. Greg wird dem Junior aus der Patsche helfen, aber nun steht Aaron in seiner Schuld …So kündigt der Picus-Verlag Ivan Ivanjis neuesten Roman »Der Jude und das Meer« an, der am 30.08.2023 erscheinen wird.
Ivan Ivanji wurde 2019 der Thüringische Verdienstorden verliehen, die Stadt Weimar hat ihn 2022 zum Ehrenbürger ernannt.
Geboren wurde er 1929 als Sohn einer säkularisierten jüdischen Ärztefamilie in Veliki Bečkerek, heute Zrenjanin, im jugoslawischen Banat. Zur ungarischen Besatzungszeit wurde er im April 1944 nach Auschwitz, von dort nach Buchenwald deportiert.
Nach dem Krieg studierte er in Belgrad Architektur und Germanistik. Er arbeitete als Techniker am Bau, war Lehrer, Journalist, Dramaturg, Diplomat, Dolmetscher – unter anderen für den jugoslawischen Staatschef Tito – und 1982 bis 1988 Generalsekretär des jugoslawischen Schriftstellerverbandes. Ab 1992 lebte er abwechselnd in Wien und Belgrad. 1951 erschien sein erster Gedichtband, bislang folgten 17 weitere Bücher.
Vorstellung des neuen Goethe-Jahrbuchs der Goethe-Gesellschaft
Melanie Hillerkus (Jena)
Ein glücklicher Fund – Schillers Bühnenbearbeitung von Goethes „Stella“
Im Anschluss Empfang im Foyer des Goethe-Nationalmuseums
Frei heraus!
Hermann Otto Solms im Gespräch mit Christian Poloczek-Becher.
Hermann Otto Solms war über Jahrzehnte eine der prägendsten liberalen Persönlichkeiten der Bundesrepublik Deutschland. Sein neues Buch „Frei heraus“ bietet nicht nur einen Einblick in seinen persönlichen Werdegang, sondern auch in die Entwicklung des parlamentarischen Systems Deutschlands in den vergangenen fünf Jahrzehnten. Im ETTERSBURGER GESPRÄCH wird Solms nicht nur seine politischen Erfahrungen teilen, sondern auch tiefe persönliche Einblicke gewährt: Von seiner adeligen Herkunft über seine vaterlose Kindheit bis hin zum harten Auf und Ab der F.D.P. Wie hat der liberale Kerngedanke der Selbstbestimmung seine Entscheidungen und Handlungen geprägt, wie aktuelle sind freiheitliche Grundideen, welche Zukunft hat der Liberalismus? Solms war stets bereit, seine eigene Position zu überdenken, wenn es die Umstände erfordern und es sinnvolle Argumente für einen Paradigmenwechsel gab. Er vereint somit die unterschiedlichen Strömungen, die es im deutschen Liberalismus gibt, selbst wenn es in der Gegenwart so scheint, dass die sozialliberale Position gewonnen hat und libertäre und nationalliberale Ansätze wenig gewollt erscheinen. Für Solms bleibt klar, „worin der Stellenwert und die zentralen Aufgaben liberaler Politik im deutschen Parlament bestehen: In der konsequenten Verteidigung der Menschen- und Bürgerrechte gegenüber einem tendenziell übergriffigen Staat“.
Gemeinsam veranstaltet mit der Friedrich-Naumann-Stiftung. Für die Freiheit.
SWE SPECIAL – Worte ohne Verfallsdatum. Weggefährten lesen aus Matthias Biskupeks Online-Tagebuch
Anlässlich des zweiten Todestages des Rudolstädter Schriftstellers Matthias Biskupek (1950–2021) lesen die Weggefährten Landolf Scherzer, Frank Quilitzsch und Martin Straub aus dessen Online-Tagebuch „Worte ohne Verfallsdatum“. Der im vergangenen Jahr erschienene Band bietet eine Auswahl der zwischen 2008 und 2021 entstandenen Texte. Biskupek sog die Neuigkeiten oft schon beim Morgenkaffee auf und lauschte den Gesprächen auf der Straße.
Kritisch, parodistisch und selbstironisch reagierte er aber nicht nur auf das, was sich unmittelbar vor seiner Haustür abspielte. Er blickte auch neugierig über den Thüringer Tellerrand und erinnerte an urige Typen und imposante Persönlichkeiten. Die Mitglieder des Thüringer Literatur Quintetts, zu dem auch Biskupek und der 2017 verstorbene Hans-Jürgen Döring einst zählten, tragen ihre Lieblingsstücke vor und erinnern mit persönlichen Worten an ihren geschätzten Mitstreiter.
Mit Unterstützung der Landeshauptstadt Erfurt und der Sparkasse Mittelthüringen im Rahmen des #erfurtkultursommer.
Wie Sie Tickets kaufen können
Herbstlese-Geschäftsstelle: Anger 37, 99084, Erfurt
Kultur: Haus Dacheröden: Di-Fr: 12.00–17.00 Uhr, Sa: 10.00–17.00 Uhr, Telefon: Mo-Fr: von 9.00–17.00 Uhr, Sa: 10.00–17.00 Uhr
0361 644 123 75 www.herbstlese.de
Ticket Shop Thüringen: TA, OTZ, TLZ Pressehäuser/Service-Partner/angeschlossene Tourist Informationen
0361 227 5 227 www.ticketshop-thueringen.de
Buchhandlung Hugendubel: Anger 62, 99084, Erfurt
Mo-Sa: 9.30–20.00 Uhr
Hugendubel Filiale im Thüringen Park: Nordhäuserstraße 73t, 99091, Erfurt
Mo-Sa: 10.00–20.00 Uhr
Ein Konzert mit Liedern und Texten des Musikers Wolf Biermann, dessen spektakuläre Ausbürgerung aus der DDR Geschichte geschrieben hat
Seine Ausbürgerung, sagen viele, war der Anfang vom Ende der DDR. Nachdem dem Liedermacher Wolf Biermann 1976 nach einem Gastspiel in der Kölner Sporthalle die Heimreise in die DDR verweigert wird, solidarisieren sich zahlreiche ostdeutsche Künstler mit ihm, darunter Schriftsteller wie Jurek Becker oder Sarah Kirsch und Schauspieler wie Manfred Krug und Katharina Thalbach. Es folgen Ausschlüsse aus dem Schriftstellerverband, Auftrittsverbote und andere berufliche Repressalien. Viele Künstler verlassen daraufhin die DDR und hinterlassen, nicht zuletzt als wichtige Identifikationsfiguren für viele DDR-Bürger, eine nie wieder ganz zu schließende Lücke in der Kulturlandschaft des Landes.
1936 in Hamburg geboren, verliert Biermann den Vater, einen jüdischen Kommunisten und Widerstandskämpfer im Nationalsozialismus, im KZ und überlebt mit der Mutter nur knapp einen Luftangriff. Als 16-Jähriger übersiedelt er aus politischer Überzeugung in die DDR, wird Lyriker und Liedermacher und gerät mit seinen kritischen Texten früh in Konflikt mit dem Regime und in den Fokus der Stasi. Mit Auftritts- und Publikationsverbot belegt, lernen viele DDR-Bürger Biermanns Werk erst durch das legendäre Kölner Konzert kennen.
Durchflochten von vielen O‑Tönen interpretiert der Schauspieler Benjamin Hübner die Lieder des versierten Texters, Musikers und strittigen Künstlers und erzählt dessen bewegende Geschichte, die wie die vieler Zeitgenossen geprägt ist vom Verlust einer Gesellschaftsutopie.
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. in Kooperation mit dem Haus der Weimarer Republik. Gefördert von der Kulturstiftung des Freistaates Thüringen.
Der Osten, eine westdeutsche Erfindung.
Wie die Konstruktion des Ostens unsere Gesellschaft spaltet.
Was bedeutet es, eine Ost-Identität auferlegt zu bekommen? Eine Identität, die für die wachsende gesellschaftliche Spaltung verantwortlich gemacht wird? Der Attribute wie Populismus, mangelndes Demokratieverständnis, Rassismus, Verschwörungsmythen und Armut zugeschrieben werden? Dirk Oschmann zeigt in seinem augenöffnenden Buch, dass der Westen sich über dreißig Jahre nach dem Mauerfall noch immer als Norm definiert und den Osten als Abweichung. Unsere Medien, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft werden von westdeutschen Perspektiven dominiert. Pointiert durchleuchtet Oschmann, wie dieses Othering unserer Gesellschaft schadet, und initiiert damit eine überfällige Debatte.
»Traditioneller Provinzschrei-Auftakt zum Weltfriedenstag«
Bertha von Suttner „Auf den Spuren einer Friedensfrau“, eine Vortragsveranstaltung mit Ilse Nagelschmidt in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung anlässlich Ihres 180. Geburtstages – anschließend Filmvorführung „Eine Liebe für den Frieden“ mit Schauburg2Go.
Auf den Spuren einer Friedensfrau
In ihren Memoiren von 1909 erinnert sich Bertha von Suttner an ein Gespräch mit Alfred Nobel und dessen Traum, der den Widerspruch seines Lebens lösen sollte. Er wollte eine Maschine von so massenhaft verheerender Wirkung schaffen, dass Kriege unmöglich würden. Dieser Gedanke ihres Freundes und Vertrauten, etwas gegen Kriege unternehmen zu wollen, einen Krieg zu verhindern – mit welchen Mitteln auch immer – hat sie vor allem durch eigenes direktes Erlebnis wie den Türkisch-Russischen Krieg ständig begleitet. In den Jahren 1882/83 reifte erstmals der Plan, über Kriege nicht nur in Zeitungen zu berichten, sondern in einem Roman die gemeinsame Zielstellung, einen Krieg unmöglich zu machen, umzusetzen.
Das wird ihr in ihrem Bestsellerroman „Die Waffen nieder!“, der 1889 erstmals erschien und in 18 Sprachen übersetzt wurde, gelingen. In dem Grundmotiv des Romans „Der bewaffnete Friede ist kein Friede“ liegt die Utopie begründet, dass der menschliche Wille stärker als das Rasseln aller Säbel ist.
Ilse Nagelschmidt, Prof. Dr., Jg. 1953, Studium der Germanistik, Geschichte und Pädagogik in Leipzig; 1975 – 1978 Lehrerin, 1978 – 1989 als Assistentin und 1989 – 1992 als Oberassistentin an der Pädagogischen Hochschule in Leipzig tätig; 1983 Promotion, 1991 Habilitation; seit 1992 wissenschaftliche Mitarbeiterin, 1996 Professorin an der Universität Leipzig; seit 2019 im Ruhestand.
1994 — 2002 Gleichstellungsbeauftrage der Universität Leipzig; 2002 – 2004 Leiterin der Leitstelle für Fragen der Gleichstellung von Frau und Mann im Sächsischen Staatsministerium für Soziales; 2005 – 2018 Direktorin des Zentrums für Frauen- und Geschlechterforschung der Universität Leipzig. Ehrenpräsidentin des Freien Deutschen Autorenverbandes.
Filmvorführung: Eine Liebe für den Frieden
Spielfilm Deutschland/Österreich 2014
Dieses historische Drama, zu dem Rainer Berg das Drehbuch schrieb, lehnt sich an Esther Vilars Theaterstück „Mr.& Mrs. Nobel“ an. Eine packende Geschichte – vom preisgekrönten Regisseur Urs Egger inszeniert – über zwei höchst gegensätzliche Charaktere: die Friedensaktivistin Bertha von Suttner und der Erfinder des Dynamits, Alfred Nobel. Spannend und bewegend entwirft der Film ein minutiöses Bild der damaligen Zeit mit einer sehr modernen Frau in dessen Mittelpunkt. Das Zusammenspiel von Birgit Minichmayr und Sebastian Koch macht dieses Werk zu einem ganz besonderen Filmerlebnis.
Lesung mit Ulf Annel & Mr.Speedfinger am Piano
Das Poesiealbum war schon zu DDR-Zeiten eine Verbindung zur internationalen Lyrikszene. “Das lustige Poesiealbum 375” verspricht einen Abend mit fröhlichen Gedichten des Erfurter Arche- Kabarettisten Ulf Annel, umrahmt von mitreißender Musik.
Lesung mit der Aktionsgruppe Eskapismus
Eine erstaunliche literarische Renaissance bahnt sich an. Die drei Autoren lesen ihre Greatest Hits und geben Einblicke in die Arbeit am neuen Kurzgeschichtenband, der sich mit Lösungen aller Art beschäftigt. Eine Lesung der gemischten Stile und der Überraschungen.
Mit dem Klappstuhl zum Event: Die Sitzmöglichkeiten im Hof sind begrenzt, eigene Stühle dürfen gern mitgebracht werden!
Sommerbühne Open Air: Zwei Generationen erkunden Ostdeutschland
Biographische Essays von Tobias J. Knoblich und Fotos von Mathias Kubitza: „Aus dem Transitraum der Geschichte“
Ein junger Erfurter ZDF-Journalist fängt während seiner Reporterreisen durch Ostdeutschland mit der privaten Handykamera Spuren und Eindrücke des Wandels ein. Aber er entdeckt auch das Unwandelbare der DDR, die durch die Gegenwart geistert und die Menschen prägt. Keine Idylle, eher Brüche, die Narben und Rückseiten der Schönheit, abseits der durchsanierten Altstädte. Ein großer, zufälliger Fundus, der zur biographischen Befragung inspiriert, aber auch die Alltagsgeschichte der Menschen im Osten in den Vordergrund rückt. Innerhalb kurzer Zeit schreibt der noch in der DDR aufgewachsene Kulturwissenschaftler Tobias J. Knoblich Essays, die ihm die Motive des befreundeten Fotografen förmlich aus der Feder ziehen.
Die Texte thematisieren das Leben in der DDR, die „Wendeerfahrungen“ und das Danach. Sie befördern aber auch sehr persönliche Geschichten an die Oberfläche. Schnell ist beschlossen, die gemeinsame Energie dieser Spurensuche in ein Buchprojekt fließen zu lassen. Der Abend ist ein Werkstattgespräch, das Einblicke bietet in das Buchkonzept, die Quellen der Inspiration beleuchtet und eine Auswahl an Texten und Fotos präsentiert.
Mathias Kubitza, geboren 1984 in Erfurt, studierte an der Humboldt-Universität zu Berlin Geographie, Europäische Ethnologie und Kulturwissenschaft; während des Studiums Stadtführer in Erfurt und freier Reporter u. a. für die Thüringer Allgemeine; 2009 Volontariat im ZDF-Landesstudio Thüringen; seit 2010 Redakteur beim ZDF in Mainz, u. a. für die Kindernachrichtensendung logo!, heute-journal, Länderspiegel, Auslandsjournal, Politbarometer; Autor von Dokumentationen und Reportagen für das ZDF zu deutsch-deutschen Themen.
Tobias J. Knoblich, Dr. phil., geboren 1971 in Zwickau, lernte Fagott, später Verkehrskaufmann und studierte an der Humboldt-Universität zu Berlin Kulturwissenschaft; Promotion an der Stiftung Universität Hildesheim; u. a. Referent im Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, Geschäftsführer des Landesverbandes Soziokultur Sachsen und von 2011 bis 2018 Kulturdirektor der Landeshauptstadt Erfurt; 2018 Wahl zum Dezernenten für Kultur und Tourismus der Stadt Bayreuth, kurz danach Wahl zum Dezernenten für Kultur und Stadtentwicklung der Landeshauptstadt Erfurt (amtierend seit 2019); 2018 Wahl zum ehrenamtlichen Präsidenten der Kulturpolitischen Gesellschaft e. V. (Bonn); 2019 Gastprofessor an der Universität Leipzig; zahlreiche Publikationen zur Kulturpolitik
„An der Biegung des Flusses“ – Lesung mit Sandra Blume
Wer in der Geschichte eines Flusses liest, versteht auch seine eigene Geschichte: Die erste Biografie der Werra lässt den zweitgrößten Fluss Thüringens in all seinen Facetten aufleuchten. Über 120 Flusskilometer führt die Reise der Autorin entlang der Mittleren Werra. Sandra Blume verwebt dabei packende Wandererlebnisse und poesievolle Naturbeschreibungen mit Sachinformationen zu unterschiedlichen Themen – vom Salz, über Kieselsteine, Landmarken und Schiffe bis hin zu Fischen, Nixen und dem geheimnisvollen Element Wasser –, die in Verbindung mit der Werra stehen.
Im Anschluss Kaffeetrinken.
Sandra Blume liest aus ihrem Buch »AN DER BIEGUNG DES FLUSSES – ein Buch über die Werra«
mit anschließendem Kaffeetrinken
Über das Buch:
Wer in der Geschichte eines Flusses liest, versteht auch seine eigene Geschichte. Die erste Flussbiographie der Werra lässt Thüringens zweitgrößten Fluss in all seinen Facetten aufleuchten. „An der Biegung des Flusses“ nimmt die Leser mit auf eine Wanderung, immer dicht entlang der Werra, abseits der Wege und nicht selten durch eine beinahe unentdeckte, verborgene Wildnis. Die Autorin verwebt – ganz in Sinne des Nature Writing – packende, in der Ich-Perspektive geschriebene, Wandererlebnisse und poesievolle Naturbeschreibungen mit Sachinformationen zu den unterschiedlichsten Themen.
„Ich bin viele Kilometer gegangen und habe viele Stunden am Fluss gesessen, beobachtet und geschrieben. Ging ich mehrere Tage hintereinander, hatte ich nicht selten das Gefühl, in der schmalen Wildnis rechts und links der Ufer selbst zu verwildern. Meine Gedanken waren, wenn ich am Fluss ging, einzig und allein beim Fluss, den ich in seinem Wesen und all seinen Aspekten zu erfassen und zu verstehen suchte.“
Der reich bebilderte und mit Zeichnungen der Autorin illustrierte Band ist ein Heimatbuch im besten Sinne – zum Schwelgen, Entdecken und Verstehen.
Lesung mit Ingrid Annel
Die Tiefthaler Autorin präsentiert ihr Werk “Floriane Blütenblatt und die kleinste Hexe der
Welt” – für Kinder von 5 bis 105.
Andrea Storm: Königin der Wikinger – Die Jelling-Dynastie Band 3
Haithabu – größtes und reichstes Handelszentrum im Norden – 9. Jahrhundert
Eine Nachricht warnt Häuptling Gorm Grymme und Thyra Danebod: Ein gewaltiges Kriegsheer aus Schweden, Angelsachsen und germanischen Stämmen zieht gen Haithabu. Die Stadt verspricht Schätze, reichlich Sklaven und den Tod der Rivalen. Thyra ist schon längst keine Sklavin und Feindin mehr, sondern eine hart ausgebildete Kriegerin.
Die Einheimischen beäugen sie trotzdem misstrauisch. Als Fremde will sie den Frauen sagen, was zu tun ist? Die Prophezeiung der Göttin Freyja lässt Hoffnung aufkeimen: »Thyra wird die Wikingerfrauen im Kampf gegen die Feinde anführen und den Danewall ausbauen. Sie ist von uns Göttern auserwählt.«
Feinde kommen jedoch nicht nur übers Meer und Land. Die Neider in den eigenen Reihen sind mächtig. Wird sie die Kämpfe überleben und endlich mit ihrer großen Liebe vereint sein? Erlebe mit, wie Thyra sich ihrer Bestimmung stellt!
Die Jelling-Dynastie. Band 3“ ist also die Fortsetzung dieses durchaus spannenden historischen Romans mit auf weit über 400 Seiten unterhaltsamer Lektüre. Die Handlung kommt sehr dialogisch daher, verbal und quasi in „Gedanken-Blasen“: So zeichnet die Autorin die je gegensätzlichen Charaktere scharf und klar.
Andrea Storm stammt aus Schleswig-Holstein und wohnt seit 2018 mit ihrem Mann Hardy Eidam in Erfurt. Sie schreibt historische Romane, Krimis, Bizarro fiction, Thriller und Horrorkomödien mit viel schwarzem Humor.
In ihren jüngsten historischen Romanen lässt sie die altnordische Sprache der Wikinger aufleben und widmet sich den bisher viel zu wenig beachteten Wikingerfrauen.
Für diese interessiert sie sich besonders als starke, unabhängige und kämpferische Frau, die mittlerweile auch historisch belegt ist. Ihre Geschichten erzählen von denen, die als Kriegerinnen in den Kampf ziehen, selbstbewusst und klug die Familien zusammenhalten, die Kultur bewahren, Wissen bündeln und Entscheidungen treffen, mit denen ihr Volk zusammengehalten wird.
Zur Veranstaltung wird es einen Sektempfang geben.
Klimarassismus. Der Kampf der Rechten gegen die ökologische Wende – Buchvorstellung und Diskussion mit Axel Salheiser
Weltweit blockieren rechte Parteien und Netzwerke effektiven Klimaschutz. Das ist kein Zufall: Denn die Hauptverantwortung für den Klimawandel trägt der reiche globale Norden, aber seine Opfer sind vor allem ohnehin benachteiligte Menschen – hierzulande und im sogenannten globalen Süden. Weiße Vorherrschaft, extreme Ungleichheit und die Ausbeutung von Menschen und der Umwelt gehen Hand in Hand. Um Klimarassismus und ‑klassismus zu verschleiern, leugnen viele, dass die Erderhitzung überhaupt ein Problem ist.
Die Autoren zeigen, wo die massiven politischen Gefahren des Rückschlags gegen den grünen Umbau liegen, mit welchen Netzwerken und Argumentationsweisen die Rechten die Zukunft angreifen, was das mit unserem Alltag und dem herrschenden System zu tun hat und
was wir für Klima und Gerechtigkeit tun können.
Axel Salheiser ist wissenschaftlicher Leiter am Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft (IDZ) Jena sowie Sprecher des Teilinstituts Jena des Forschungszentrums gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ). Er leitet u.a. ein Projekt zum „Internationalen Rechtspopulismus im Kontext globaler ökologischer Krisen“ und forscht zu Rechtsextremismus und anderen Gefährdungspotenzialen der demokratischen Kultur. Von 2002 bis 2019 forschte und lehrte Salheiser an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Er ist Mitherausgeber mehrerer wissenschaftlicher Sammelbände zur Eliten- und Demokratieforschung und Koautor zahlreicher Fachveröffentlichungen.
Goethe als Patient – Vortrag von Prof. Dr. Lothar Engelmann, Leipzig
„Ich habe viel in der Krankheit gelernt, das ich nirgends in meinem Leben hätte lernen können“, schrieb Goethe Ende Dezember 1768 an Käthchen Schönkopf nach Leipzig. „Oh, wenn ich jetzt nicht Dramen schreibe, ich ginge zu Grund!“ Der 19-jährige Jura-Student war gerade wegen einer lebensgefährlichen Erkrankung in seine Heimatstadt Frankfurt/M. zurückgekehrt, um sich in die aufopferungsvolle Pflege von Mutter und Schwester zu begeben. Der sich im damals mondänen Leipzig als elitäre Lebemann und genialischer Dichter-Rebell inszenierende Johann Wolfgang Goethe war an einer offenen Lungentuberkulose erkrankt, deren Heilungschancen bei 10 bis 20 Prozent lagen.
Der Einlass ist ab 17:30 Uhr. Der Eintritt für Mitglieder ist kostenfrei, Gäste zahlen 5,- €.
Die Goethe-Gesellschaft Erfurt organisiert in regelmäßigen Abständen wissenschaftliche, belehrende Vorträge, Diskussionsrunden zu einzelnen Werken Goethes, Bildungsfahrten zu Wirkungsstätten Goethes und anderer Dichter. Bei Interesse bietet sie Gymnasiasten und Studenten aus der Region die Möglichkeit, eigene Arbeiten zum Goethe-Thema zur Diskussion zu stellen. Die Gesellschaft lädt ebenso Autoren zu Lesungen ein. Sie verfolgt aufmerksam die Aktivitäten der Muttergesellschaft in Weimar und pflegt Kontakte zu anderen Goethe-Ortsvereinigungen in Deutschland – insbesondere zur Goethe-Gesellschaft in Gera – sowie zu kulturellen Vereinen in Erfurt.
Die Goethe-Gesellschaft Erfurt verfolgt die Förderung kultureller Zwecke. Neu gegründet im Jahr 2014 stellt sie sich die Aufgabe, in Übereinstimmung mit den Zielen der Goethe-Gesellschaft in Weimar, Gedankengut, Werk und Persönlichkeit Goethes zu pflegen und zu vermitteln. Sie vertritt keine politischen oder religiösen Ziele.
Christian Rau: Hungern für Bischofferode. Protest und Politik in der ostdeutschen Transformation
Am 1. Juli 1993 traten Kalibergleute des Thomas-Müntzer-Werks im thüringischen Bischofferode in einen unbefristeten Hungerstreik, der nicht nur im Osten, sondern auch im Westen Deutschlands breite Aufmerksamkeit erhielt und Solidarität hervorrief. Als »Treuhand-Trauma« der Ostdeutschen gewinnt dieses Ereignis – nach vielen Jahren des Vergessens – im Lichte der aktuellen Erfolge der AfD in den neuen Bundesländern wieder an trauriger Aktualität. Vor dem Hintergrund des noch immer virulenten Deutungskonflikts um die damaligen Proteste untersucht dieses Buch als erste zeithistorische Studie auf breiter Quellengrundlage die »lange« Geschichte des Streiks und zeigt, dass einseitige Narrative vom Siegeszug des Westens oder von der »Übernahme« des Ostens durch den Westen der historischen Wirklichkeit nicht gerecht werden.
Christian Rau ist Historiker und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Zeitgeschichte München-Berlin.
Die Schwarze Königin
Blutig, actionreich, dramatisch: Bestseller-Autor Markus Heitz kehrt mit »Die Schwarze Königin« zu den Vampiren zurück!
Vampire, Intrigen, Alchemie, Freundschaft und okkultes Wissen sind nur einige Zutaten für den Dark-Fiction-Roman: Die Wahrheit über Vlad Dracul und Barbara von Cilli, ihr gemeinsamer Kampf im Spätmittelalter gegen Blutsauger – und Len, der deswegen in der Gegenwart nicht weiß, wie ihm geschieht …
Der Busausflug nach Prag und ins Banat läuft anders, als der junge Len es sich je hätte ausmalen können. Auch wenn seine Großmutter immer behauptet hatte, er sei ein Draculesti und der letzte Nachfahre von Vlad II, hat er es selbst nie geglaubt. Bis er in Prag von Vampiren gejagt wird – denn Vlad und seine Familie galten als erbitterte Feinde der Blutsauger. Nun fürchten sie, dass Len ein Vorbote ist: für die Rückkehr der Schwarzen Königin! Sie wollen über ihn an die alten magisch-alchemistischen Aufzeichnungen der geheimnisvollen Herrscherin gelangen.
Dumm nur, dass Len nicht den blassesten Schimmer hat. Sowohl von der Vergangenheit als auch von dem Kommenden. Und seine einzigen Verbündeten sind eine Ex-Geschichtsprofessorin und seine Bekannte Klara, die ihn via Internet begleitet. Sofern es Empfang gibt …
Markus Heitz, geboren 1971, studierte Germanistik und Geschichte. Er schrieb über 60 Romane und wurde etliche Male ausgezeichnet. Mit der Bestsellerserie um »Die Zwerge« gelang dem Saarländer der nationale und internationale Durchbruch. Dazu kamen erfolgreiche Thriller um Wandelwesen, Vampire, Seelenwanderer und andere düstere Gestalten der Urban Fantasy und Phantastik. Die Ideen gehen ihm noch lange nicht aus.
Aron Boks: Nackt in die DDR – Mein Urgroßonkel Willi Sitte und was die ganze Geschichte mit mir zu tun hat
Moderation: Mario Osterland
Willi Sitte – Künstler, überzeugter Kommunist, Funktionär, Machtmensch. Er gilt als einer der einflussreichsten und umstrittensten Maler der DDR. Aron Boks ist sein Urgroßneffe und hat sich bisher kaum für seinen berühmten Verwandten interessiert. Bis bei einem Familientreffen plötzlich ein Gemälde auftaucht: Die Heilige Familie. Aron, der die DDR selbst nicht mehr erlebt hat, beginnt, Fragen zu stellen: Wer war Willi Sitte wirklich, was trieb ihn an? Aron sammelt, fragt nach und fügt Ereignisse zusammen, die Willi Sitte auf seinem Lebensweg prägten. Zu den Zeitzeugen, mit denen er spricht, gehören neben Ingrid Sitte auch Wolf Biermann, Gerhard Wolf und Volker Braun.
Aron Boks wurde 1997 in Wernigerode geboren und lebt als Autor in Berlin. Er moderiert Poetry Slams u.a. Veranstaltungen und ist zusammen mit dem Musiker Jonathan Schmitz Begründer der Band „Das zappelnde Tanzorchester“. Er schreibt für die taz und die taz.FUTURZWEI-Kolumne „Stimme meiner Generation“. 2016 wurde er Stadt- und Landesmeister des Poetry-Slams Sachsen-Anhalt. 2019 erhielt er den Klopstock-Förderpreis für Neue Literatur.
„Eine Spurensuche, bei der Aron Erinnerungen von Zeitzeugen und aktuelle Ereignisse dokumentarisch miteinander verwebt. Dabei herausgekommen ist seine ganz eigene Geschichte. Eine großartige Annäherung an ein Land, das es nicht mehr gibt, aber unsere Gegenwart weiterhin prägt.“ Alexander Kluge
Jeden ersten Dienstag im Monat geht es bei »Literaturland Thüringen im Radio«, dem Sendeformat des Thüringer Literaturrates um Literatur aus und über Thüringen.
Soweit es die Planung erlaubt, laden wir Gäste ins Studio ein, um mit ihnen über ihr Schreiben, Projekte, Recherchen oder besondere Themen zu sprechen. Oder wir zeichnen Sendungen auf, bringen Livemitschnitte von Veranstaltungen etc.
Jeden ersten Dienstag im Monat ist die Sendung auf Radio Lotte im Stadtgebiet von Weimar auf 160,6 UKW zu hören und weltweit im Internet unter https://www.radiolotte.de
Alle Radiosendungen können zudem in der Podcastreihe »Literaturland Thüringen im Radio« auf www.literaturland-thueringen.de angehört werden. Die Sendungen stehen i.d.R. ab dem ersten Mittwoch im Monat bereit.
Eine Sendungsformat des Thüringer Literaturrates. Mit freundlicher Unterstützung der der Thüringer Staatskanzlei. Bis 2023 gefördert von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Biboknirpse – Leseprojekt für Eltern und Kindern zwischen 1 und 3 Jahren
Jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat laden wir Eltern/Großeltern mit Kindern im Alter von ein bis drei Jahren zu den Biboknirpsen in die Ernst-Abbe-Bücherei Jena ein.
Mit Fingerspielen, Reimen, Liedern und Büchern wird für die Kleinsten in unserem Vorleseraum ein etwa halbstündiges Programm geboten.
Die Veranstaltung ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
„An der Biegung des Flusses“ – Lesung mit Sandra Blume
Wer in der Geschichte eines Flusses liest, versteht auch seine eigene Geschichte: Die erste Biografie der Werra lässt den zweitgrößten Fluss Thüringens in all seinen Facetten aufleuchten. Über 120 Flusskilometer führt die Reise der Autorin entlang der Mittleren Werra. Sandra Blume verwebt dabei packende Wandererlebnisse und poesievolle Naturbeschreibungen mit Sachinformationen zu unterschiedlichen Themen – vom Salz, über Kieselsteine, Landmarken und Schiffe bis hin zu Fischen, Nixen und dem geheimnisvollen Element Wasser –, die in Verbindung mit der Werra stehen.
Im Anschluss Kaffeetrinken.
„Robin Cat. Hier kommt ein echter Superheld!« von Christian Seltmann
Wer ist wohl der größte Held von ganz Mumpitz? Robin Cat natürlich – doch das sehen die Mitglieder der Drachenliga ganz anders. Sie fordern Robin zu einem Superhelden-Wettbewerb heraus! Ob der Kater es wohl gemeinsam mit seiner besten Freundin Marie schafft, das Rätsel um die erkältete Nixe und den erloschenen Vulkan als Erster zu lösen?
Mit freundlicher Unterstützung des Arena Verlags.
Der Raum wird dunkel, die Bilder einer Geschichte beginnen zu leuchten
Das Kultur: Haus Dacheröden bietet zwei Mal im Monat ein kostenloses Bilderbuchkino für Kinder ab 4 Jahre an. Dabei werden die Bilder eines Bilderbuchs auf eine große Leinwand projiziert und der Text live vorgelesen. Die besondere Atmosphäre nimmt mit auf eine Reise mit der kleinen Hexe, dem frechen Rabe Socke, dem Neinhorn und vielen anderen. Herzliche Einladung für kleine und große Gäste zum Staunen, Träumen und Lachen.
Der Einlass beginnt in der Regel 30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn.
Buchvorstellung »Die Grabungsergebnisse an der Ferngasleitung durch das Altenburger Land in den Jahren 2019/2020.
Vortrag von Dr. Ines Spazier, Archäologin und Gebietsreferentin beim Thüringischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie
In Kooperation mit dem Thüringischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie und der Geschichts- und Altertumsforschenden Gesellschaft des Osterlandes.
Günther Wessel: Salvador Allende. Eine chilenische Geschichte
Am 11. September 2023 jährt sich zum 50. Mal der Militärputsch unter Augusto Pinochet gegen Chiles frei und demokratisch gewählten Präsidenten Salvador Allende. Mit Allendes Freitod endete der Versuch eines demokratischen Sozialismus, der weltweit Beachtung fand. Günther Wessel erzählt mit Rückgriff auf viele Interviews die Biografie Allendes und die Geschichte des schmalen Landes: vom Kampf um Unabhängigkeit bis zum politisch-kulturellen Aufbruch der 1960er Jahre, von der Zeit der Unidad Popular, vom Putsch bis zum mühsamen Kampf um die Rückkehr zur Demokratie und deren Entwicklung bis heute. Seit Dezember 2021 regiert erneut ein Linksbündnis das Land – und Verteidigungsministerin der Regierung von Gabriel Boric ist Maya Fernández Allende, eine Enkelin Salvador Allendes. Steht Chile vor einem neuen Aufbruch?
Günther Wessel, geboren 1959, studierte Germanistik, Philosophie, Erziehungswissenschaft und Kunstgeschichte. Seit 1992 ist er freiberuflicher Autor, Journalist und Lektor. Arbeitsaufenthalte in zahlreichen Ländern Lateinamerikas sowie der Türkei, Ägypten und Mali. Von 1997 bis Ende 2001 war er freier Korrespondent in Washington DC, von 2002 bis 2007 lebte er in Brüssel, seither in Berlin. Wessel hat Reiseführer sowie Sachbücher und Biographien verfasst und arbeitet regelmäßig als Sachbuchrezensent für Deutschlandradio Kultur. Zudem ist er als Autor von Features für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk tätig.
Lutz Rathenow: Trotzig lächeln und das Weltall streicheln. Mein Leben in Geschichten
Pünktlich zu seinem 70. Geburtstag legte der bedeutende DDR-Oppositionelle seinen literarischen Lebenslauf vor. Von der frühen Kindheit bis in hohe politische Ämter erzählt Rathenow von einem Leben zwischen Kunst und Politik. Mal magisch, mal realistisch, stets liebevoll. Schule, Familie, erste Eifersucht. Das Meer, das All, die Mittagsstunde. Janis Joplin, Michail Gorbatschow, Harald Hauswald. Die Wende, das Kino, die Ameisen im Garten. – Lutz Rathenows Leben fügt sich zu einem farbigen Kaleidoskop aus Erzählungen, Dialogen, Reportagen und Tagebuch-Notaten zusammen. Sein Blick auf rassistische Ressentiments, unaufgearbeitete DDR-Prägungen, enttäuschte West-Projektionen und ihr Wegreden im Alltag ist scharf. Seine Erinnerungen an Weggefährten sind freundschaftlich, skeptisch und innig. Seine starken Heldinnen verblüffen ebenso wie die rasanten Ortswechsel zwischen Jena, Berlin oder Montevideo. In seinem Nachwort setzt Marko Martin diese facettenreiche Biografie in den Kontext der deutsch-deutschen Zeitgeschichte.
Lutz Rathenow wurde 1952 in Jena geboren. Er schrieb Lyrik und Prosa für Kinder und Erwachsene. Als Journalist und Schriftsteller setzte er sich für die Aufarbeitung der SED-Diktatur ein und ging als Sächsischer Landesbeauftragter für die Stasiunterlagen von 2011 bis 2021 eigene Wege. Er lebt in Berlin.
ROLL FOR A MISSION – Open Air
Mit Sport, einer Sprache, die man in allen Ländern versteht, gewann Joachim Franz schon früher viel Aufmerksamkeit und Unterstützer:innen. Noch einmal möchte er seine Fähigkeit und seinen Leistungswillen nutzen: Zwischen Mai und September 2023 sind 43 Etappenorte in Deutschland und mehr als 5.000 Kilometer sein Ziel. Der Tretroller wird sein Fortbewegungsmittel sein. Nun rollt er auch auf uns zu, um über das Engagement und die Ziele des BE YOUR OWN HERO e.V. zu berichten.
Der BE YOUR OWN HERO e.V. hat es in 20 Jahren geschafft ein funktionierendes Öko-System für junge Menschen in einem der ärmsten Teile Südafrikas aufzubauen – Entwicklungshilfe im Ehrenamt. Joachim Franz stellt an diesem Abend in einem sehr kurzweiligen Vortrag „Von der Waschmaschine zum Öko-System“ die Entwicklung und seine Projekte in Südafrika vor.
Wir freuen uns im Anschluss auf einen Austausch zum Thema Nachhaltigkeit und Engagement im gemütlichen Ambiente der Sommerbühne im Hof des Kultur: Haus Dacheröden. Dazu gibt es Kleinigkeiten vom Grill und kühle Getränke an der Bar.
Lutz Rathenow: Trotzig lächeln und das Weltall streicheln. Mein Leben in Geschichten
Pünktlich zu seinem 70. Geburtstag legte der bedeutende DDR-Oppositionelle seinen literarischen Lebenslauf vor. Von der frühen Kindheit bis in hohe politische Ämter erzählt Rathenow von einem Leben zwischen Kunst und Politik. Mal magisch, mal realistisch, stets liebevoll. Schule, Familie, erste Eifersucht. Das Meer, das All, die Mittagsstunde. Janis Joplin, Michail Gorbatschow, Harald Hauswald. Die Wende, das Kino, die Ameisen im Garten. – Lutz Rathenows Leben fügt sich zu einem farbigen Kaleidoskop aus Erzählungen, Dialogen, Reportagen und Tagebuch-Notaten zusammen. Sein Blick auf rassistische Ressentiments, unaufgearbeitete DDR-Prägungen, enttäuschte West-Projektionen und ihr Wegreden im Alltag ist scharf. Seine Erinnerungen an Weggefährten sind freundschaftlich, skeptisch und innig. Seine starken Heldinnen verblüffen ebenso wie die rasanten Ortswechsel zwischen Jena, Berlin oder Montevideo. In seinem Nachwort setzt Marko Martin diese facettenreiche Biografie in den Kontext der deutsch-deutschen Zeitgeschichte.
Lutz Rathenow wurde 1952 in Jena geboren. Er schrieb Lyrik und Prosa für Kinder und Erwachsene. Als Journalist und Schriftsteller setzte er sich für die Aufarbeitung der SED-Diktatur ein und ging als Sächsischer Landesbeauftragter für die Stasiunterlagen von 2011 bis 2021 eigene Wege. Er lebt in Berlin.
Selbstzeugnisse vom Rhein – Interdisziplinäre Zugänge zur Schreib- und Reisekultur in der Romantik
Buchvorstellung von Elisabeth Dietrich
Mit Reisen an den Rhein zur Zeit der Romantik beschäftigt sich Elisabeth Dietrich in ihrem Buch, welches 2022 im Böhlau Verlag erschienen ist. Darin wird erstmals die Rheinromantik im Hinblick auf Zuschreibungen, Projektionen, Imaginationen, Selbst- sowie Epochenentwürfe vergleichbar. Mithilfe von Selbstzeugnissen in Form von Briefen, Autobiografien und Tagebüchern analysiert die Autorin, wie der Rhein und speziell der Mittelrhein als lebensweltlicher Erfahrungsraum und deutsche Erinnerungslandschaft wahrgenommen und schriftlich verarbeitet wurde. Das Buch veranschaulicht, wie sich das romantische Naturverständnis und Lebensgefühl in der Realität beziehungsweise in den kulturell geformten Praktiken des Reisens und Schreibens artikulierte, und wie durch die schriftliche Fixierung der Reiseerfahrungen spezifische Gefühls- und Verhaltensmuster sowie kulturelle und nationale Identitäten konstruiert wurden.
Elisabeth Dietrich ist promovierte Kulturhistorikerin und als wissenschaftliche Bibliothekarin an der Herzogin Anna Amalia Bibliothek tätig. Die Publikation „Selbstzeugnisse vom Rhein. Interdisziplinäre Zugänge zur Schreib- und Reisekultur in der Romantik“ ist eine Umarbeitung ihrer Dissertation, die 2019 an der Friedrich-Schiller-Universität eingereicht wurde.
„Wir Fünf und ich und die Toten“ – Lesung mit Luci van Org
„Wir Fünf und ich und die Toten“ ist Luci van Orgs erster autobiographischer, stark vom magischen Realismus beeinflusster Roman.
Worum es im Buch geht: Nach dem Fund dreier Leichen in einem Spind wird die Hauptfigur Vera des Mordes verdächtigt und verstrickt sich in zahlreiche Ungereimtheiten und Wirklichkeitsverschiebungen. Auf ihrer Suche nach der Wahrheit begegnet Vera einem ganzen Reigen seltsamer Charaktere, sei es die Stalkerin mit Kindergesicht oder ein evangelikales Punkermädchen. Dass sich Vera dabei selbst in Gefahr bringt, bemerkt sie erst, als es fast zu spät ist. Nur der Friedensschluss mit sich selbst kann sie jetzt noch retten, aber der ist viel schwieriger als gedacht. Denn Vera ist tatsächlich eine Mörderin – und das ist gut so.
Wie geht ein Mensch damit um, eine Kindheit voller Gewalt und Missbrauch überlebt zu haben? Wie findet ein Mensch seine Identität wieder, wenn ihm die Chance zur Selbstwahrnehmung komplett genommen wurde? Luci van Org verflechtet in ihrem autobiographischen Roman eigene Erinnerungen mit einem fantastisch anmutenden Plot und baut darin eine bei aller erzählerischer Leichtigkeit kaum aushaltbare Spannung auf. Diese magisch-surrealistische Erzählung ist für alle von schlechten Eltern – und die sie überlebt haben.
Auch wenn Luci van Org das „Mädchen«, mit dem sie bei „Lucilectric« einst Popgeschichte schrieb, immer im Herzen trägt – heute lässt sie sich viel eher als Cross-Media-Künstlerin beschreiben. Die mittlerweile mehrfach preisgekrönte Roman‑, Drehbuch- und Theaterautorin, Illustratorin und Schauspielerin hält auch der Musik noch die Treue, bei ihrem Soloprojekt „Lucina Soteira«, mit ihrem Duo „Meystersinger« oder als Songschreiberin und Produzentin. Es liegt daher nahe, dass sie bei ihren Lesungen auch musiziert und singt und ihre Bücher häufig selbst illustriert. Die schreibt die überzeugte Feministin übrigens schon seit 2018 komplett in gendergerechter Sprache, und zwar so geschickt, dass es gar nicht auffällt. Weil das geht – und weil sie es nötig findet.
Zur Lesung hat Luci van Org ihre Gitarre im Gepäck, um den Text mit unplugged gespielten Songs zu garnieren.
Es wird einen Büchertisch und die Möglichkeit für persönliche Widmungen geben.
Andreas Berner: »Kammerspiel«. Ausstellungseröffnung mit Lesung und Musik
Die Ausstellung des in Wurzbach lebenden Künstlers Andreas Berner präsentiert eine Auswahl seiner Malereien und Grafiken.
Zwanzig Jahre lang hat Berner außerdem die »Jahresgabe« der Literarischen Gesellschaft Thüringen bibliophil gestaltet. Die Vernissage wird daher mit einer Lesung aus den Bänden der Jahresgabe eröffnet. Es lesen u.a. Sandra Blume, Liane Bosse, Daniela Danz, Moritz Gause, Bärbel Klässner, Romina Nikolić, Christian Rosenau, Patrick Siebert.
Andreas Berner, geb. 1958 in Berlin (Ost); 1976 Abitur in Rudolstadt; anschließend Lehre als Feinmechaniker in Premnitz; Zeichenunterricht bei der Maler- und Grafikerin Barbara Matz-Langensiepen; 1980–1984 Studium der Germanistik und Kunsterziehung in Erfurt; seit 1990 lebt und arbeitet er in Wurzbach.
Musikalische Begleitung: Christian Rosenau (Gitarre)
Öffnungszeiten der Ausstellung:
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. Gefördert von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Eine Schriftstellerin auf dem Höhepunkt ihres Erfolgs und zugleich am Tiefpunkt ihres Lebens – das ist der Ausgangspunkt von Navid Kermanis großem, lang erwarteten Roman, der virtuos die Grundfragen unserer Existenz, Geschlecht, Krieg und Vergänglichkeit, mit dem Alltäglichsten verknüpft.
Eine Frau um die fünfzig: Die Ehe gescheitert, die Mutter gestorben, und plötzlich ist auch der Lebensentwurf als öffentliche Intellektuelle in Frage gestellt. Denn der sah vor, daß der Mann sich um Kind und Haushalt kümmert, während sie sich um das Elend der Welt sorgt. Halt bieten die Bücher, die zu ihr sprechen wie lebendige Personen. Halt bieten aber auch einzelne, noch so unscheinbare Augenblicke, die gegen den Schrecken, die Trauer und die Scham bestehen. So wie seine Heldin ist auch Kermanis Buch selbst ein Solitär: Roman und Journal, Essay und Meditation, ein Fest der Literatur. Etwas, das es so noch nicht zu lesen gab, weil es, wie alle großen Bücher, seine eigene Form erschafft.
Navid Kermani, geboren 1967 in Siegen, lebt in Köln. Für seinen Roman »Dein Name«, 2011 erschienen, erhielt er den Kleist-Preis und den Joseph-Breitbach-Preis. Seither wurde er mit zahleichen weiteren Preisen ausgezeichnet, so mit dem Friedenspreis des deutschen Buchhandels 2015, dem Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg 2020 und dem Ehrenpreis des Österreichischen Buchhandels 2021.
Für das Kunstfest Weimar liest er Auszüge aus seinem Roman gemeinsam mit der großen Charakterdarstellerin Eva Mattes, die dem Fernsehpublikum über 15 Jahre lang als Konstanzer Tatort-Kommissarin vertraut wurde. Im Gespräch wird auch Roberto Ciulli, Lehrer und Freund des Autors, ein Wörtchen mitreden.
Die Köchin. Alte Hoffnung, neue Wege
Südfrankreich 1888. Fabienne Durant glaubt an sich und ihren großen Traum. Schon bald will sie im eigenen Restaurant für anspruchsvolle Gäste kochen. Und so kämpft sie entschlossen um ihren Platz in der von Männern beherrschten Spitzengastronomie. In dem begabten Koch Noé findet sie einen wichtigen Mentor, der sie zu immer neuen Höchstleistungen anspornt. Doch obwohl sich alles zum Besten zu entwickeln scheint, kann Fabienne eins nicht vergessen: die Sehnsucht nach ihrem Sohn, der als Baby spurlos verschwand. Noch ahnt sie nicht, wie nah ihr das geliebte Kind ist – und welchen Preis das Schicksal von ihr für die Chance auf ein Wiedersehen fordern wird …
Petra Durst-Benning wurde 1965 in Baden-Württemberg geboren. Seit über zwanzig Jahren schreibt sie historische und zeitgenössische Romane. Fast all ihre Bücher sind SPIEGEL-Bestseller und wurden in verschiedene Sprachen übersetzt. In Amerika ist Petra Durst-Benning ebenfalls eine gefeierte Bestsellerautorin. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Hunden südlich von Stuttgart auf dem Land.
Der Abend widmet sich einer Schriftstellerin, zwei Schriftstellern und ihre liebsten Spirituosen. Dorothy Parker behielt auch nach dem fünften Martini den klarsten Kopf New Yorks. Truman Capote schmiss in den 60ern die Party des Jahrhunderts und trank zur Ausnüchterung seinen Lieblingswhisky J&B Rare. Hunter S. Thompson hatte neben einem Koffer voller Drogen auch eine Flasche guten Rum auf seiner Reise nach Las Vegas im Gepäck.
M. Kruppe und Ralf Schönfelder sind die literarischen Sommeliers des Abends. Sie lesen aus den Texten und erzählen humorvolle und ernste Anekdoten über die schreibenden Trinker. Dazu werden edle Schnäpse kredenzt. Das Publikum ist eingeladen, mitzutrinken!
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Villa Rosenthal Jena, gefördert von der Thüringer Kulturstiftung und den Stadtwerken Jena.
„Wir Fünf und ich und die Toten“ – Lesung mit Luci van Org
„Wir Fünf und ich und die Toten“ ist Luci van Orgs erster autobiographischer, stark vom magischen Realismus beeinflusster Roman.
Worum es im Buch geht: Nach dem Fund dreier Leichen in einem Spind wird die Hauptfigur Vera des Mordes verdächtigt und verstrickt sich in zahlreiche Ungereimtheiten und Wirklichkeitsverschiebungen. Auf ihrer Suche nach der Wahrheit begegnet Vera einem ganzen Reigen seltsamer Charaktere, sei es die Stalkerin mit Kindergesicht oder ein evangelikales Punkermädchen. Dass sich Vera dabei selbst in Gefahr bringt, bemerkt sie erst, als es fast zu spät ist. Nur der Friedensschluss mit sich selbst kann sie jetzt noch retten, aber der ist viel schwieriger als gedacht. Denn Vera ist tatsächlich eine Mörderin – und das ist gut so.
Wie geht ein Mensch damit um, eine Kindheit voller Gewalt und Missbrauch überlebt zu haben? Wie findet ein Mensch seine Identität wieder, wenn ihm die Chance zur Selbstwahrnehmung komplett genommen wurde? Luci van Org verflechtet in ihrem autobiographischen Roman eigene Erinnerungen mit einem fantastisch anmutenden Plot und baut darin eine bei aller erzählerischer Leichtigkeit kaum aushaltbare Spannung auf. Diese magisch-surrealistische Erzählung ist für alle von schlechten Eltern – und die sie überlebt haben.
Auch wenn Luci van Org das „Mädchen«, mit dem sie bei „Lucilectric« einst Popgeschichte schrieb, immer im Herzen trägt – heute lässt sie sich viel eher als Cross-Media-Künstlerin beschreiben. Die mittlerweile mehrfach preisgekrönte Roman‑, Drehbuch- und Theaterautorin, Illustratorin und Schauspielerin hält auch der Musik noch die Treue, bei ihrem Soloprojekt „Lucina Soteira«, mit ihrem Duo „Meystersinger« oder als Songschreiberin und Produzentin. Es liegt daher nahe, dass sie bei ihren Lesungen auch musiziert und singt und ihre Bücher häufig selbst illustriert. Die schreibt die überzeugte Feministin übrigens schon seit 2018 komplett in gendergerechter Sprache, und zwar so geschickt, dass es gar nicht auffällt. Weil das geht – und weil sie es nötig findet.
Zur Lesung hat Luci van Org ihre Gitarre im Gepäck, um den Text mit unplugged gespielten Songs zu garnieren.
Es wird einen Büchertisch und die Möglichkeit für persönliche Widmungen geben.
Wer probt, hat’s nötig : Die Geschichte der schlechtesten Band der Welt
Lesung mit Jonas Philipps
CHANSON DIVINE – EVI NIESSNER SINGT PIAF Einfach göttlich – Evi Niessner singt Edith Piaf! Begleitet von Piano und Violine. Mit diesem musikalischen Theaterabend lässt Evi Niessner die Seele der dramatischen und glanzvollen Zeit der legendären Edith Piaf auferstehen. Gemeinsam mit ihrer Pianistin und ihrem Publikum feiert sie den “Spatz von Paris” im Rausch eines turbulenten Lebens zwischen Erfolg, Verehrung, Drama, Tristesse und der unsterblichen Liebe.
Paris ist ein Zirkus – Star in der Manege: Edith Piaf! Star des Abends: Evi Niessner! Ihr gelingt das kleine Wunder, ganz mit der Ikone Piaf zu verschmelzen und dabei so sehr die unvergleichliche Madame Evi zu sein. Sie nimmt ihr Publikum mit auf die Reise in die Seele dieser widersprüchlichen Künstlerin – über den Himmel von Paris bis ins Herz von New York. Sie ist Zirkusdirektor, freche Göre, Hure und Heilige, böse Hexe und uferlos Liebende. Zwischen dem “traurigsten Tango der Welt” von Kurt Weill und einer Achterbahnfahrt durch den Piaf’schen Melodienreigen gewährt Evi Niessner stets den Blick in ihr eigenes Herz. Düster und rauchig mit Straßenschmutz auf der Stimme, energisch und in praller Lebensfreude zelebriert sie ihr genussvoll abgründiges Spiel von Melodram, Pathos und echtem Gefühl. Evi Niessner singt und jeder Ton wird zu einem Kuss, einer Umarmung, einem Seufzer.
“Parlez moi d’amour!” heißt: “Erzähl mir von der Liebe!”, und das tut Evi Niessner mit ihrer Stimme und ihrem ganzen Körper in allen Facetten. Stimmlich und musikalisch eine Kostbarkeit!
Kooperationsveranstaltung mit dem Theaterverein Hildburghausen e.V. Gefördert von der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen und der Kreissparkasse Hildburghausen im Rahmen der Reihe “Hör mal im Denkmal”.
»Die Bremer Stadtmusikanten« nach dem Märchen der Gebrüder Grimm mit dem Ateliertheater Erfurt.
Für Kinder ab 4 Jahre.
Vortrag/Gespräch mit Peter Arfmann und anschließender Bücherflohmarkt “seltener Suhler Bücher”.
Mitten in Suhl steht eine wunderschöne Villa, die in den letzten Jahren aus dem Dornröschenschlaf erwacht. Viele kleinere und größere Veranstaltungen unseres Vereins erwecken Sie zum Leben. Es sind magische Momente und unsere Zuschauer sind immer wieder verzaubert …
Die Familie Sauer ist seit dem 17. Jahrhundert eng verbunden mit der Stadt Suhl. Das Interesse an der Geschichte der Entwicklung der Firma sowie der Familien Saga ist ungebrochen. Wie haben Sie es geschafft über Jahrhunderte die Geschicke der Stadt Suhl zu lenken und zu leiten? Um dieses und noch viel mehr geht es in unserem „Kaffeeglotsch“. Als Referenten haben wir Peter Arfmann eingeladen. Er hat zusammen mit Rolf Kallmeyer ein Buch über die Geschichte der ältesten deutschen Waffenfabrik geschrieben.
Im Anschluss findet ein Bücherflohmarkt mit seltenen Suhler Bücher statt. Der Erlös geht an den Förderverein des Waffenmuseums.
Der Tag des offenen Denkmals 2023 in Suhl widmet sich in diesem Jahr dem Thema „Alles Rund um Familie Sauer“. Aus diesem Grund öffnen sich auch die Türen der Villa Sauer an diesem Tag von 14.00 Uhr bis 17.00 Uhr. Es finden im 20 Minuten Takt Führungen mit dem Tischlermeister und der Restauratorin statt. Sie erhalten spannende Informationen und fachlich fundierte Erklärungen.
»Wandeln im Park« – Buchvorstellung mit der Schriftstellerin Annette Scheibner.
Thüringer Märchen- und Sagenfest 2023: Eine Welt, viele Geschichten
Das ganze Jahr über verzaubern professionelle Erzähler mit ihren Künsten große und kleine Zuhörer. Die Tradition des freien Erzählens und die damit verbundene Kultur des Zuhörens sind uns ebenso wichtig, wie das Märchen als traditionelles Bildungs- und Kulturgut.
Beim Thüringer Märchen- und Sagenfest sind in diesem Jahr Märchen aus aller Welt auf Burg Ranis zu hören. Mit dabei: Andreas vom Rothenbarth, Maria Carmela Marinelli, Hansi von Märchenborn und Janko Lehmann. Desiree Meinhardt begleitet den Nachmittag musikalisch mit dem Dudelsack. Außerdem sorgen die Burgfreunde Ranis für Bratwürste, kühle Getränke, Kaffee und Kuchen und ein kleines Ritterlager.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V. mit Unterstützung der Kulturstiftung Thüringen, der Burgfreunde Ranis e.V., der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten sowie der Partnerschaft für Demokratie im Saale-Orla-Kreis.
SS-Terror, Häftlingswiderstand, Selbstbefreiung. Welche Geschichtsbilder die DDR-Darstellung des KZ Buchenwald prägt(e)
Vortrag und Gespräch mit Philipp Neumann-Thein
Gelenkte Erinnerung: KZ-Gedenkstättenfilme aus der DDR
Film und Gespräch mit Dr. Ralf Forster, Filmmuseum Potsdam
Filme (es werden ausgewählte Sequenzen gezeigt):
Verleihung des Thüringer Literaturpreises 2023
2023 wird die Dichterin Daniela Danz mit dem Thüringer Literaturpreis geehrt.
Grußworte:
Prof. Dr. Benjamin-Immanuel Hoff, Minister für Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten und Chef der Staatskanzlei
Nicole Schlabach, Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen.
Laudatio:
Dr. Torsten Unger
Dank:
Daniela Danz.
Musikalische Umrahmung: Falk Zenker (Gitarre).
Der Thüringer Literaturpreis wird alle 2 Jahre von der Thüringer Staatskanzlei und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Literaturrat verliehen. Der Preis ist mit 12.000 € dotiert und wird für das Lebenswerk verliehen.
Die Schreibwerkstatt »Zeilensprung« ist eine Untergruppe des Südthüringer Literaturvereins und arbeitet selbständig.
Sie gründete sich 2004 unter der Leitung von Ursula Schütt aus einem Volkshochschul-Schreibkurs, der seit 2002 gelaufen war. Zunächst unter dem Dach des Kulturvereins »Alte Schule« Suhl-Mäbendorf, stieß die Gruppe dann zum Südthüringer Literaturverein.
Termine: jeden zweiten Montag im Monat, ab 19.00 Uhr in der Volkshochschule Suhl-Heinrichs (Meininger Str. 89, 98529 Suhl)
Leitung: Ulrike Blechschmidt
Wer an der Mitarbeit interessiert ist, wendet sich bitte an Ulrike Blechschmidt.
Aus den Tagebüchern und Briefen von Goethes Weimarer „Urfreund“ Karl Ludwig von Knebel
mit Dr. Ronny Teuscher, Lindenau-Museum Altenburg
Ohne ihn wäre Goethe nicht nach Weimar gekommen, hätten Herder und seine Frau auf einen echten Vertrauten verzichten müssen und viele Jenaer und Weimarer Freundschaftszirkel auf einen liebenswürdigen Charakterkopf. Der Weimarer Klassik wären viele poetische Einfälle entgangen, und den Werken der römischen Dichter Properz und Lukrez würde eine gebührende Übersetzung fehlen: Karl Ludwig von Knebel.
Obwohl er in der Goetheforschung ein großer Name ist, schöpfen heutige Abhandlungen über Goethes „Urfreund“ fast ausschließlich aus Darstellungen des 19. Jahrhunderts und lassen den umfangreichen literarischen und biographischen Nachlass Knebels weitgehend ungenutzt. Begeben Sie sich mit auf eine Zeitreise in die 1790er Jahre und begegnen Sie Knebel in seinem „Garten der Weisheit“ in Weimar oder an den Ufern der Saale bei Jena, stets mit alten und jungen Freunden umgeben und dem Geist der Natur nachspürend.
Dr. Ronny Teuscher hat Ur- und Frühgeschichte und Klassische Archäologie in Jena und Provinzialrömische Archäologie in Bamberg studiert, bevor er im Fach Kunstgeschichte an der Uni Erlangen promoviert wurde. Als Wissenschaftler hat er sich auf die Zeit um 1800 und den Raum Jena-Weimar spezialisiert. Sein besonderes Interesse gehört den biographischen Goethe-Studien und Studien zur Geselligkeit und Geschichte der Universitätsstadt Jena. Für seine Doktorarbeit hat Teuscher Goethes Sammlung von Ausgrabungsfunden bearbeitet. Er ist Herausgeber von „Karl Ludwig von Knebel. Tagebücher und Briefwechsel. Späte Weimarer Jahre 1791–1797.“, erschienen in der Schriftenreihe des Freundeskreises des Goethe-Nationalmuseums e. V.
Eckhart Nickel: Spitzweg
Der Roman erzählt uns am Anfang von einem Kunstbanausen, der von der Spitzweg-Begeisterung seines Freundes angesteckt wird. In der Mitte des Geschehens: eine Dreiecksbeziehung, ein hochbegabtes Mädchen und der verräterische Diebstahl eines Gemäldes. Durch raffinierte Rachepläne wird die Schülerfreundschaft auf ihre schwerste Probe gestellt. Eckhart Nickel erzählt die Geschichte einer Obsession und übt Kritik an der Bildvergötterung der sozial verwahrlosten Digitalgesellschaft und ihrer allmächtigen Instagrammatik. „Spitzweg“ landete 2022 auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis.
Eckhart Nickel, 1966 in Frankfurt am Main geboren, studierte Literaturwissenschaften und Kunstgeschichte in Heidelberg und New York, arbeitete beim Zeitgeist-Magazin Tempo, bei Arte und dem Magazin Architectural Digest. Von 2004 bis 2006 leitete er (von Kathmandu aus) zusammen mit Christian Kracht die Literaturzeitschrift »Der Freund«. Heute schreibt er hauptsächlich für FAZ und FAS.
„Nickels Roman ist ein Flirt mit dem Biedermeier: So kostbare Konjunktive, so verschachtelte Satzkonstruktionen und längst außer Gebrauch geratenes Vokabular, kurz, so viel gespreizter Finger war selten in der deutschen Gegenwartsliteratur.“ (Die Zeit)
Literarisch – musikalische Soiree in der Kirche St. Ursula zu Taubach
Wolfgang Haak liest Kurzprosa und Gedichte.
Es singt der Kammerchor Collegium Canticum unter der Leitung von Annette Schicha.
Die Kinder- und Jugendbibliothek lädt alle Jugendlichen ab 12 Jahren ein, im neu gegründeten Leseclub mitzumachen. In einer entspannten Runde sprechen die Teilnehmenden über Bücher und empfehlen sich gegenseitig neue Lektüre.
Wir suchen dich – komm vorbei!
Du liebst Bücher und möchtest dich mit anderen Jugendlichen darüber austauschen? Dann komm in unseren Leseclub!
In einer entspannten Runde quatschen wir über Bücher und empfehlen uns gegenseitig neues Lesefutter. Ob das Schreiben von Rezensionen oder kreative Dinge, wie Buchplakate oder Buchtrailer – Ihr entscheidet, worauf ihr Lust habt!
Die Veranstaltung ist kostenfrei. Eltern können ihre Kinder anmelden, telefonisch unter 0361 655‑1545 oder per E‑Mail (paedagogik.bibliothek@erfurt.de). Immer am zweiten Mittwoch im Monat.
Seit jeher schreiben Frauen Kunstgeschichte und arbeiten auf Augenhöhe mit ihren männlichen Kollegen. Dennoch spielen sie in der Kunstgeschichte eine Nebenrolle.
Die MDR/Arte-Dokumentation »LOST WOMEN ART« ergründet die Mechanismen des Vergessens und erzählt von Künstlerinnen, die sich trotz aller Widerstände behaupten konnten – und damit auch die Kunstgeschichte neu.
Im Anschluß an die Filmvorführung findet eine Diskussionsrunde zur strukturellen Benachteiligung von Künstlerinnen statt. Eingeladen sind Kunstkritikerin Prof. Dr. Julia Voss, Direktorin der Museen der Klassik Stiftung Weimar Dr. Annette Ludwig und Regisseurin Susanne Radelhof. Das Gespräch wird moderiert von Yara Hoffmann.
Eine Veranstaltung der Direktion Museen der Klassik Stiftung Weimar in Kooperation mit den bundesweiten Aktionstagen für Dokumentarfilm LETsDOK mit dem Kulturpartner MDR Kultur.
RUTH GRÜTZBAUCH – PER LASTENRAD DURCH DIE GALAXIS
Ruth Grützbauch ist Astronomin und betreibt ein mobiles Planetarium, das in ein Lastenrad passt. In ihrem Buch erzählt sie die Geschichte des Kosmos erstmals als eine der Galaxien. Sie nimmt die Leser:innen mit auf einen Roadtrip ans Ende des Universums. Bei der Lektüre des Buches kann man lernen, welcher Galaxientyp wir sind, was passiert, wenn Galaxien Tango tanzen, wo wir in der Atacamawüste ein Quantum Trost finden und wie wir dem Monster im Zentrum der Milchstraße Paroli bieten.
Ruth Grützbauch hat zu Zwerggalaxien promoviert. Bis Sommer 2017 war sie im Jodrell Bank Discovery Centre nahe Manchester tätig, wo sich eines der größten Radioteleskope der Welt befindet. Seitdem ist sie mit ihrem Pop-up-Planetarium, das in ein Lastenrad passt, v.a. in Österreich unterwegs, um den Menschen die unendlichen Weiten des Weltraums näherzubringen. Seit Anfang 2020 gestaltet sie zusammen mit Florian Freistetter, mit dem im vergangenen Jahr die Sternenlese eröffnet wurde, den Podcast »Das Universum«, der zu den erfolgreichsten deutschen Wissenschaftspodcasts gehört.
Am 13. September 2023, 19.30 Uhr, liest Ruth Grützbauch im Zeiss-Planetarium Jena aus ihrem Buch »Per Lastenrad durch die Galaxis« und gibt Antworten auf die Fragen, warum es Etwas und Nichts gibt und wie das alles eines Tages enden wird. Tickets für die Lesung können vor Ort im Zeiss-Planetarium Jena oder auf der entsprechenden Webseite erworben werden.
»Über die Sternenlese«
„Greifen Sie im neuen Jahr mit uns nach den Sternen.“ – diesen Aufruf von JenaKultur nimmt die Ernst-Abbe-Bücherei Jena wörtlich und kommt den Sternen im Zeiss-Planetarium Jena sehr nah.
Nach einem erfolgreichen Auftakt mit Florian Freistetter, Alexander von Knorre und der Band DOTA wird die »Sternenlese« im neuen Jahr fortgesetzt. Gemeinsam sind in 2023 wieder vier besondere Veranstaltungen geplant. Das Ambiente im Planetarium lädt dazu ein, Lesungen zu einem besonderen Erlebnis werden zu lassen. Dank der Ganzkuppelprojektion werden die Lesungen auf unvergleichliche Art und Weise lebendig und erlebbar.
Reinhard Kaiser-Mühlecker: Wilderer
Der Autor erzählt die Geschichte eines jungen Bauern, der alternativlos und lebensmüde den Bauernhof der Familie führt. Als eine Künstlerin aus Salzburg in sein Leben tritt, scheint das Glück nah, doch stattdessen gerät er in eine Spirale von Tragödien. Der Autor kennt das Bauerndasein von innen und beschreibt mit einer unglaublichen Wucht die Sehnsucht Jakobs nach einem anderen Leben, die dunkle Seite des jungen Bauern, seinen Jähzorn, Hass und Hang zur Gewalttätigkeit. Der Text erzählt von Herkunft und existentieller Verlorenheit in einer Welt, die sich radikal wandelt.
Reinhard Kaiser-Mühlecker wurde 1982 in Kirchdorf an der Krems geboren und wuchs in Eberstalzell, Oberösterreich, auf. Er studierte in Wien und betreibt eine Landwirtschaft. Der Roman »Fremde Seele, dunkler Wald« stand 2016 auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises. 2019 erschien der Roman »Enteignung«. Für sein Werk wurde Reinhard Kaiser-Mühlecker mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. »Wilderer« wurde für den Deutschen Buchpreis und den Österreichischen Buchpreis nominiert und mit dem Bayerischen Buchpreis 2022 ausgezeichnet.
„Ich sehe es wirklich als eine Art Verpflichtung an, die Welt, die ich kenne, darzustellen, also erfahrbar zu machen – einem, der sie nicht kennt.“ Reinhard Kaiser-Mühlecker
Thilo Wierzock: Spurensicherung. Innenansichten der DDR-Grenztruppe
Die innerdeutsche Grenze war, wie die Berliner Mauer, auf der östlichen Seite eine der am besten gesicherten Grenzen der Welt – nahezu unpassierbar für jene, die die DDR verlassen wollten. Die bislang erschienenen Publikationen zeigen fast ausschließlich den westlichen Blick auf die Grenzanlagen. In diesem Buch wird die Perspektive gewechselt: Erstmals werden bisher unveröffentlichte Fotos aus den Jahren 1949 bis 1990 gezeigt, die von Grenzsoldaten aufgenommen wurden. Dabei gibt es neben den propagandistischen Aufnahmen, die die grenzsichernden Einheiten als Friedenskämpfer im Kalten Krieg stilisierten, auch Fotos, die einen anderen »inneren« Blick einnehmen. Es handelt sich dabei um verbotene private Aufnahmen, die aus sehr unterschiedlicher Motivation heraus entstanden sind – Zeitdokumente, die eine neue Perspektive offenbaren.
Thilo Wierzock, geboren 1972, unterstützt als Experte über viele Jahre Museums‑, Publikations- und TV-Projekte zum Thema deutsch-deutsche Grenze, u. a. Zusammenarbeit mit der Stiftung Berliner Mauer und dem Informationszentrum The Wall Museum.
In welcher Zeit leben wir?
Lesung mit Friedrich Dieckmann und anschließendem Podiumsgespräch mit Jens-Fietje Dwars
Die Thüringer Literaturzeitschrift heißt nicht „Tannenbaum“, weil sie nicht nur unsere Wiesen und Wälder besingt. Ihr Name „Palmbaum“ erinnert an die Fruchtbringende Gesellschaft, die am Vorabend des 30jährigen Krieges auf die Kraft der Sprache setzte, um für Frieden durch Verständigung einzutreten. Gegründet von Detlef Ignasiak, besteht die Zeitschrift seit nunmehr 30 Jahren. Aus diesem Anlass zeigt das Romantikerhaus seit Juli Literatur und Grafik im Zeichen der Palme.
Friedrich Dieckmann aus Berlin liest im Rahmen der aktuellen Palmbaum-Ausstellung im Romantikerhaus JEna. Der Meister des deutschen Essays liest aus seiner streitbaren Rede „Gedanken zur Zeit“, die er auf einer Tagung der Akademie der Künste zum Krieg in der Ukraine gehalten hat. Akademien wählen seit Jahrhunderten die wichtigsten Künstler und Denker der Zeit zu ihren Mitgliedern.
Der „Palmbaum“ hat die Rede Dieckmanns in Heft 1/2023 veröffentlicht und den Autor zu einem Streitgespräch eingeladen. Geschichte ist das, was mit und durch uns selbst geschieht. Deshalb ist es nötig, sich darüber zu verständigen, in was für einer Zeit wir leben. Was wir mit unserer Lebenszeit anfangen und was die Zeit der sogenannten „Zeitenwende“ aus uns macht! Die Lesung und das anschließende Gespräch mit Jens-Fietje Dwars bietet die beste Gelegenheit für eine solche Verständigung.
Die Ausstellung mit bester ostdeutscher Grafik von Altenbourg bis Zettl ist noch bis zum 5. November von Dienstag bis Sonntag zu sehen.
Japanische Literatur entdecken
Von Trägern des Nobelpreises bis zu jungen Stimmen der letzten Jahre – die Verlegerin, Übersetzerin und Japanologin Katja Cassing nimmt Sie mit auf einen Spaziergang durch die vielfältige Literaturlandschaft Japans.
Katja Cassing, geboren 1970, studierte Japanologie und Anglistik in Trier und Tokio. Sie übersetzte u. a. Junichiro Tanizaki, Keigo Higashino, Shugoro Yamamoto, Nanae Aoyama, Ko Machida, Natsu Miyashita und Mieko Kawakami. Verlegerin des cass verlags.
Karten sind im Vorverkauf in der Eckermann-Buchhandlung erhältlich.
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. Gefördert von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
MDR Kulturnacht zur Verleihung des Thüringer Literaturpreises 2023 an die Dichterin Daniela Danz.
Zur Erfahrungsgeschichte sowjetischer Speziallager – das Speziallagerinterviewprojekt in den 1990er Jahren
Vortrag und Gespräch mit Dr. Julia Landau und Prof. Dr. Alexander von Plato.
Placenta Universe – Ein Abend rund um das Wunderorgan der Schwangerschaft
Lesung mit Dr. Sophia Johnson und Jana Pastuschek
Erfahren Sie, was die Plazenta während und nach der der Schwangerschaft für Mutter und Kind aus wissenschaftlicher und medizinischer Sicht leistet. Erleben Sie die Plazenta als Fotomodell in einer Pop-Up-Fotoausstellung. Und genießen Sie Live-Musik der Jazzsängerin Sophie Grobler.
Dr. Sophia Johnson (Ärztin und Wissenschaftlerin) und Jana Pastuschek (Biologin und Wissenschaftlerin) stellen ihr neues Buch „Plazenta Power“ (Stadelmann Verlag) vor.
Der Abend wird umrahmt von einer Pop-Up Ausstellung zu ästhetischer Plazenta-Fotografie (Fotos: Trevor Johnson, Manuel Nagel) und Live-Musik der Jazzsängerin Sophie Grobler.
„Wir möchten der Plazenta die Aufmerksamkeit geben, die sie selbst als Organ über 40 Wochen dem (ungeborenen) Kindern schenkt. Wir möchten Mütter ermutigen, diesem „ungeborenen Zwilling“ nach der Geburt informiert zu begegnen und sich bewusst zu entscheiden, was mit der Plazenta weiter geschehen soll. Denn es gibt für dieses Organ auch Alternativen zum Klinik-Mülleimer: eine würdevolle Bestattung, die Verwendung als Heilmittel oder gar als Forschungsobjekt für neue, geburtsmedizinische Erkenntnisse.“ (Sophia. K. Johnson)
LUF-PASSION. Lesung & Konzert mit Volker Braun, Baby Sommer (Drums) und Simon Lucaciu (Piano)
Luf – ein Requiem greift ein in die aktuelle Diskussion über Kolonialismus und Kunstraub. Er erzählt die Geschichte vom Untergang eines kunstfertigen Volks und der Auferstehung eines kunstvollen Bootes. Volker Brauns Text fragt nach den offenen Rechnungen, die unsere Demokratie aus ihrer überkommenen Kolonialgeschichte zu begleichen hat. Das üppig ornamentierte Langboot von der Südseeinsel Luf steht als Symbol für diese Geschichte und ihre Auseinandersetzung. Das Boot wird in der Humboldt-Stiftung Berlin ausgestellt.
Volker Brauns Lesung korrespondiert mit dem Piano von Simon Lucaciu und den Drums von Günter Baby Sommer.
Veranstalter: Lesezeichen e.V., Jazz im Paradies e.V., TRAFO, Landeszentrale für politische Bildung Thüringen.
Elvis Presley – Memories
Stefan Schael gilt als einer der besten Elvis-Interpreten Deutschlands. Er hat sich tief eingewühlt in die vielfältigen Darstellungen des »King of Rock ́n ́Roll«. Hat Fakten, Hintergründe, O‑Töne, etc. zusammen getragen und zeichnet an diesem Abend ein Bild des Mannes, den man in der Anfangsphase seiner Karriere im Fernsehen nur von der Hüfte an aufwärts zeigen durfte.
In dieser fulminanten musikalischen Lesung wird er neben großartigen Songs einiges an Anekdoten und Interessantes rund um das Leben des »King of Rock ́n ́Roll“ auf die Bühne bringen.
Bereits als 10-jähriger konnte Elvis mit seiner Stimme die Jury eines Gesangswettbewerbes überzeugen und gewann mit dem 2. Platz 5$ und Freifahrten auf allen Karussells. Damit fing eine durchaus turbulente Fahrt an. Dieser Knirps sollte einige Jahre später die ganze Nation in Aufregung versetzen. „Dieser Mann ist Gift für unsere Jugend und gefährdet die ganze Nation,“ hieß es. Für die einen war er Gift für die anderen ekstatisches Lebenselixier.
Songs wie »Love Me Tender“, »Devil In Disguise“, »In The Ghetto“, »Hound Dog“, »There Goes My Everything“ u.v.a. werden an diesem Abend zu hören sein.
Karten gibt es bei der Gemeindeverwaltung Krölpa (03647 / 4314–11), in der Buchhandlung am Markt Pößneck und im Lese-Zeichen Ticketshop.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V. in Kooperation mit der Gemeinde Krölpa.
Russland – und wie weiter?
Vortrag und Gespräch mit Prof. Dr. Gabriele Krone-Schmalz
Der russische Einmarsch in die Ukraine ist durch nichts zu rechtfertigen. Jetzt kann es nur darum gehen, diesen Krieg so schnell wie möglich zu beenden und eine tragfähige Lösung für die Zukunft zu finden. Welche Rolle kann Diplomatie spielen? Helfen Sanktionen oder schaden sie eher? Sind Härte und Abschreckung das Mittel der Wahl oder doch Entspannungspolitik und Versöhnung? Wie konnte es überhaupt so weit kommen? Und wie steht es um unsere Gesellschaft angesichts existenzieller Fragen um Krieg und Frieden?
Gabriele Krone-Schmalz war von 1987 bis 1991 Russland-Korrespondentin der ARD und moderierte anschließend bis 1997 den ARD-Kulturweltspiegel. Von 2011bis 2022 war sie Professorin für TV und Journalistik an der Hochschule Iserlohn.
Um sich ein umfassendes und objektives Bild von den kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ukraine machen zu können, ist es notwendig, verschiedene Meinungen und Ansichten anzuhören. Dies ist prinzipiell eine Grundregel der Meinungsbildung in einer demokratischen Gesellschaft und sollte allenthalben von jedem Bürger und allen Institutionen respektiert werden. Mit Prof. Dr. Gabriele Krone-Schmalz haben wir eine ausgewiesene Kennerin der russischen Gesellschaft eingeladen und sind gespannt auf den sachlichen Dialog.
Dacheröden »on tour« mit Stephanie Bartsch
„Frau Bartsch reist sich zusammen- Wie ich auszog, das Trauern zu lernen, und unterwegs das Glück fand« – Lesung mit Stephanie Bartsch
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe Dacheröden »on tour« lädt das Kultur: Haus Dacheröden regelmäßig Menschen ein, die über ihre ganz unterschiedlichen Reisen und Erfahrungen in der Ferne erzählen. Diesmal ist es die Mediatorin Stephanie Bartsch mit ihrem Buch „Frau Bartsch reist sich zusammen«.
Als Stephanie Bartsch ihren geliebten Mann durch einen Autounfall verliert, droht sie den Boden unter den Füßen zu verlieren. Das Leben in ihrer neuen Rolle als Witwe fühlt sich fremd an. Sie nimmt eine Auszeit von Beruf und Familie, kauft sich ein Wohnmobil und fährt Richtung Süden. Von Tag zu Tag erkundet sie, was ihr das neue Leben zu bieten hat. Und das ist eine ganze Menge! Sie begegnet helfenden Menschen, spannenden Landschaften und entdeckt das Schreiben für sich. Entstanden ist eine Art Roadmovie: entwaffnend offen, humorvoll und ganz anders, als man sich Trauer gemeinhin vorstellt.
Stephanie Bartsch, geb. 1970, arbeitete vor ihrem Sozialpädagogikstudium als Tischlerin, Jugendherbergsmutter und Literaturreferentin. Nach einer Familienpause machte sie sich 2006 als Coach und Mediatorin für pädagogisches Personal selbstständig.
Briten in Pumpernickel. Das Weimar der späten Goethezeit in Thackerays Roman „Vanity Fair“
Vortrag von Dr. Markus Schwering (Köln)
Denkfabrik: „Die wehrhafte Demokratie“
Im Rahmen des Publikumsprojekts Denkfabrik mit dem diesjährigen Thema „Die wehrhafte Demokratie“ diskutieren Moderatorin Sina Fröhndrich, Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow („Die Linke“), die Osteuropahistorikerin Silke Satjukow und Martin Kummer von der Deutsch Russischen Freundschaftsgesellschaft über die aktuellen und zukünftigen Beziehungen zwischen Deutschland und Russland. Im Anschluss sind die Gäste herzlich eingeladen, sich am Dialog zu beteiligen.
Nach Russlands Angriff auf die Ukraine reagierte Deutschland mit Sanktionen, gekappten Wirtschaftsbeziehungen, ruhenden Städtepartnerschaften – und mit militärischer und humanitärer Unterstützung für die Ukraine. Über ein Jahr später stellt sich die Frage: Unter welchen Bedingungen könnten die Deutsch-Russischen Beziehungen wiederaufgenommen werden?
Die Diskussionsrunde wird vom Deutschlandfunk aufgezeichnet und im Rahmen der Sendung „Zur Diskussion“ am 20. September ab 19:15 Uhr ausgestrahlt.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei! Anmeldungen bitte über anmeldung.deutschlandradio.de
Zu hören an jedem 3. Dienstag im Monat, 22:00–23:00 Uhr – und als Podcast
Die Literarische Gesellschaft Thüringen wirkt seit 30 Jahren aktiv am literarischen Leben in Weimar und Thüringen mit. Sie organisiert Festivals und Wettbewerbe, Werkstätten und Lesungen, veröffentlicht Bücher und Magazine. In der neuen Radiosendung – die als Podcast nachzuhören ist – stellt ihr Moderatorenteam das literarische Leben rund um die LGT vor.
Damit beteiligen wir uns an der wöchentlichen Reihe »Literatur am Dienstag« von Radio Lotte:
Podcast
Die einzelnen Podcasts sind in unserer Mediathek zu hören und auf Podcast-Plattformen (wie z. B. Spotify, Deezer oder iTunes) zu abonnieren.
Die jeweils aktuellen Sendungsinhalte werden auf der Website der Literarischen Gesellschaft Thüringen unter »Veranstaltungen« angekündigt.
Projektleitung, Redaktion: Guido Naschert, Stefan Petermann
Moderation: Franziska Bergholtz, Christine Hansmann, Ulrike Müller, Guido Naschert, Stefan Petermann, André Schinkel, Lea Weiß
Tontechnik: Timm Weber, Sandra Reyes
Sounddesign: Maria Antonia Schmidt
Grafik: Maria Fernanda Sánchez Santafé
Biboknirpse – Leseprojekt für Eltern und Kindern zwischen 1 und 3 Jahren
Jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat laden wir Eltern/Großeltern mit Kindern im Alter von ein bis drei Jahren zu den Biboknirpsen in die Ernst-Abbe-Bücherei Jena ein.
Mit Fingerspielen, Reimen, Liedern und Büchern wird für die Kleinsten in unserem Vorleseraum ein etwa halbstündiges Programm geboten.
Die Veranstaltung ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Kommt mit der Geschichtenerzählerin Antje Horn in die Welt der Tiermärchen und ‑geschichten.
Patrick Bahners: Die Wiederkehr. Die AfD und der neue deutsche Nationalismus
Buchvorstellung mit anschließender Diskussion
In seinem Buch „Die Wiederkehr. Die AfD und der neue deutsche Nationalismus“ schildert Patrick Bahners, wie die 2013 gegründete AfD die deutsche Politik und Gesellschaft verändert hat. Zum ersten Mal seit den Anfängen der Bundesrepublik sitzt eine Partei mit nationalistischem Programm in den Parlamenten. Ein zentrales Kapitel des Buches behandelt die Wahl von Thomas Kemmerich zum Ministerpräsidenten von Thüringen als Versuch einer neuen rechts-konservativen Mehrheitsbildung. Der zugehörige Vortrag „Testfall Thüringen. Wie die AfD das politische System verändert“ fragt nach den Lehren aus diesem Experiment und verfolgt dessen Auswirkungen bis in die heutige politische Lage.
Patrick Bahners, Journalist, studierte Geschichte und Philosophie in Bonn und Oxford. Von 2001 bis 2011 leitete er die Feuilletonredaktion der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Seit 2016 ist er verantwortlicher Redakteur für Geisteswissenschaften in der F.A.Z.
Eine Kooperationsveranstaltung der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen mit der Stadtbibliothek Gotha.
Briten in Pumpernickel. Das Weimar der späten Goethezeit in Thackerays Roman „Vanity Fair“
Vortrag von Dr. Markus Schwering (Köln).
Christian Jakob: Endzeit. Die neue Angst vor dem Weltuntergang und der Kampf um unsere Zukunft
Über die Hälfte der jungen Generation glaubt heute, die Menschheit sei dem Untergang geweiht. Nicht nur wegen des Klimawandels: Die Krisen ballen sich und untergraben den Glauben an die Gestaltbarkeit der Zukunft. Christian Jakob untersucht, was das mit unserer Gesellschaft macht: Was bedeuten die düsteren Szenarien für Eltern und das Verhältnis zu ihren Kindern, die zwischen Veränderungswillen und Resignation schwanken? Welche Geschäftemacher haben die Angst vor dem Kollaps als Business für sich entdeckt? Warum bleiben manche Menschen handlungsfähig, während andere sich ohnmächtig fühlen? Und warum unterschätzen so viele Menschen die positiven Entwicklungen, die es trotz allem gibt? In einer global angelegten Analyse seziert Jakob die Mechanismen der Endzeitangst und zeigt Wege zu mehr Hoffnung im Angesicht sich ballender Krisen auf.
Christian Jakob, Jahrgang 1979, Studium der Soziologie, Volkswirtschaft, Philosophie in Bremen und Mailand, Global Studies in Berlin, Buenos Aires und Delhi. Seit 2006 Redakteur der tageszeitung, zuerst bei der taz Nord in Bremen, seit 2014 Redakteur im Reportage und Recherche-Ressort. 2020/2021 Journalist in Residence am Max-Planck-Institut für Völkerrecht in Heidelberg. Für seine Berichterstattung wurde er 2017 mit dem Otto-Brenner-Preis für kritischen Journalismus ausgezeichnet.
Mechthild Borrmann: Feldpost
Zeitgeschichte trifft subtile Spannung: Mechtild Borrmann verwebt eine tragische Schuld, einen bitteren Verrat und eine unmögliche Liebe zur Zeit des Zweiten Weltkriegs zu einem großen deutschen Roman. »Adele ist verschwunden.« Mehr mag die Fremde nicht sagen, die sich in einem Café einfach so an den Tisch der Anwältin Cara setzt – und kurz darauf ebenfalls spurlos verschwindet. Zurück bleibt lediglich ihre Handtasche. Neben anrührenden Feldpost-Briefen aus dem 2. Weltkrieg, die von einer großen Liebe zeugen, findet Cara darin auch Unterlagen über den Verkauf einer Villa in Kassel zu einem symbolischen Preis. Doch was hat das alles mit ihr zu tun? Und weshalb wurde die Villa – anders als vereinbart – nie an ihre rechtmäßigen Besitzer zurückgegeben? Caras Recherchen decken nicht nur die tragische Geschichte einer großen, verbotenen Liebe auf, sondern auch die Schuld einer Liebenden und einen bitteren Verrat. Der Roman beruht auf wahren Lebensgeschichten: Recherchen im Tagebuch-Archiv Emmendingen haben Mechtild Borrmann zu diesem feinfühligen Roman über Schuld, Verrat und eine tragische Liebe während des 2. Weltkriegs inspiriert.
Mechtild Borrmann, Jahrgang 1960, verbrachte ihre Kindheit und Jugend am Niederrhein. Bevor sie sich als Schriftstellerin einen Namen machte, war sie u. a. als Tanz- und Theaterpädagogin und Gastronomin tätig. Die Autorin ist mit zahlreichen renommierten Preisen, u.a. dem deutschen Krimipreis ausgezeichnet worden. Ihre Romane „Trümmerkind“ und „Grenzgänger“ standen monatelang unter den TOP 10 der Spiegel-Bestsellerliste. Mechtild Borrmann lebt als freie Schriftstellerin in Bielefeld.
Ostdeutsche Kunst oder Kunst aus Ostdeutschland? Ein Abend für Gerd Mackensen
Unerwartet und unfaßbar ist der Sondershäuser Maler und Grafiker, Schöpfer feingliedriger Plastiken und Trickfilmzeichner Gerd Mackensen am 20. August mit 74 Jahren gestorben: herausgerissen aus dem Leben und einem vielgestaltigen Werk. Nur drei Tage zuvor hatte er Jens‑F. Dwars einen Abend in der neuen LGT-Reihe »Ateliergespräche« für den 21. September zugesagt. Das Gespräch sollte um die Frage kreisen, ob es noch immer eine spezifisch ostdeutsche Kunst gibt, ob es sie je gab.
Wir halten an dem Termin fest und laden zu einem Gedenkabend für den Malersouverän und großherzigen Menschen Gerd Mackensen ein. Jens-Fietje Dwars liest das Mackensen-Porträt aus seinem Buch »Ateliergespräche«, auf einer Leinwand zeigen wir Arbeiten des Bildermachers und Freunde, Kollegen, Sammler und Bewunderer seiner Kunst sind eingeladen, miteinander ins Gespräch zu kommen über ein Künstlerleben in Ostdeutschland.
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. Gefördert von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Barbi Marković: Minihorror
In „Minihorror“ erzählt Barbi Marković die Geschichten von Mini und Miki und ihren Abenteuern im städtischen Alltag. Mini und Miki sind nicht von hier, aber sie bemühen sich, dazuzugehören und alles richtig zu machen. Trotzdem – oder gerade deswegen – werden sie verfolgt von Gefahren und Monstern, von Katastrophen und Schwierigkeiten. Es geht um die großen und kleinen Albträume des Mittelstands, um den Horror des perfekten Familienfrühstücks, um Mobbing am Arbeitsplatz und den gescheiterten Urlaub, um den Abgrund, der sich im Alltag öffnet und nicht mehr schließen will. In „Minihorror“ setzt Barbi Marković den Angstarbeiter*innen unserer Gesellschaft ein Denkmal aus Perfidie und Mitgefühl, bei dessen Lektüre wir uns gleichermaßen ertappt und verstanden fühlen.
Barbi Marković, geboren 1980 in Belgrad, studierte Germanistik, lebt seit 2006 in Wien. 2009 machte Marković mit dem Thomas-Bernhard-Remix-Roman „Ausgehen“ Furore. 2016 erschien der Roman „Superheldinnen“, für den sie den Literaturpreis Alpha, den Förderpreis des Adelbert-von-Chamisso-Preises sowie 2019 den Priessnitz-Preis erhielt. 2017 las Barbi Marković beim Bachmann-Wettbewerb. 2022 erhielt sie die Buchpremie der Stadt Wien für „Die verschissene Zeit“ und 2023 den Kunstpreis Berlin für Literatur.
17:00 Uhr:
Ausstellungseröffnung zu Leben und Werk der Kinder- und Jugendbuchschriftstellerin Verena Zeltner
19:00 Uhr:
Grußwort – Carsten Sachse, Ortsteilbürgermeister von Neunhofen
19:15 Uhr:
Leben und Werk von Verena Zeltner – Vortrag von Felicitas Paul
19:45 Uhr:
Erzählungen aus dem Nachlass von Verena Zeltner – Lesung mit Sieglinde Mörtel und Dietmar Ebert (Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller in Thüringen)
20:45 Uhr:
Übergabe von 100 Büchern an die Grundschule Neunhofen durch Jürgen Albert (Thami-Verlag)
Ausklang:
Schlusswort von Carsten Sachse, Ortsteilbürgermeister von Neunhofen
Eine Veranstaltung des Heimatvereins Neunhofen und des Thami-Verlags. Die Lesung erfolgt mit freundlicher Unterstützung des Lese-Zeichen e.V. und des Thüringer Literaturrates e.V.
Bernd Havenstein: Design in der DDR – Lesung und Gespräch
Dieses Buch gibt einen Überblick über den konfliktreichen Entwicklungsweg modernen Industriedesigns in der SBZ/DDR – von hoffnungsvollen Anfängen, Rückschlägen bis zur festen Etablierung des Designs in die Erzeugnisentwicklung der Industrie.
Bernd Havenstein, geboren 1952 in Schwerin, von 1978 bis 1990 Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Amt für industrielle Formgestaltung, von 2008 bis 2010 Dokumentar für die Sammlung Industrielle Gestaltung (Haus der Geschichte Bonn, Standort Berlin). Seit 2011 Selbständiger Dienstleister und Berater für Sammlungen, Archive, Ausstellungen. Nach Publikationen zum Spielzeugdesign in der DDR ist dies seine erste Gesamtdarstellung zum Design in der DDR.
Sandra Blume liest aus ihrem Buch »AN DER BIEGUNG DES FLUSSES – ein Buch über die Werra«
Über das Buch:
Wer in der Geschichte eines Flusses liest, versteht auch seine eigene Geschichte. Die erste Flussbiographie der Werra lässt Thüringens zweitgrößten Fluss in all seinen Facetten aufleuchten. „An der Biegung des Flusses“ nimmt die Leser mit auf eine Wanderung, immer dicht entlang der Werra, abseits der Wege und nicht selten durch eine beinahe unentdeckte, verborgene Wildnis. Die Autorin verwebt – ganz in Sinne des Nature Writing – packende, in der Ich-Perspektive geschriebene, Wandererlebnisse und poesievolle Naturbeschreibungen mit Sachinformationen zu den unterschiedlichsten Themen.
„Ich bin viele Kilometer gegangen und habe viele Stunden am Fluss gesessen, beobachtet und geschrieben. Ging ich mehrere Tage hintereinander, hatte ich nicht selten das Gefühl, in der schmalen Wildnis rechts und links der Ufer selbst zu verwildern. Meine Gedanken waren, wenn ich am Fluss ging, einzig und allein beim Fluss, den ich in seinem Wesen und all seinen Aspekten zu erfassen und zu verstehen suchte.“
Der reich bebilderte und mit Zeichnungen der Autorin illustrierte Band ist ein Heimatbuch im besten Sinne – zum Schwelgen, Entdecken und Verstehen.
Vorstellung des Literaturkalenders »Thüringer Ansichten« 2024 des Südthüringer Literaturvereins mit zahlreichen beteiligten Autorinnen und Autoren.
Bernd Lindner: Das Mosaik von Hannes Hegen – Comic in der DDR – Lesung und Gespräch
»Orientalischer« könnte die Szenerie nicht sein: Vor einer Silhouette aus Moscheen und Minaretten jagt eine Gruppe wütender Männer in Pluderhosen – Turbane auf dem Kopf, Schnabelschuhe an den Füßen, Krummsäbel, Speere und Hellebarden schwingend – hinter drei knollennasigen Kobolden her. Auch sie in orientalischen Phantasiekostümen gekleidet. Der Eine schwarz‑, der Zweite blond- und der Dritte rothaarig. So tauchten Dig, Dag und Digedag im Dezember 1955 erstmals auf dem Titelblatt der Zeitschrift MOSAIK auf. Der einzigen, durchgängigen Comic-Heftreihe, die in der DDR erschienen ist. Von nun an sollten die Digedags, wie sie alle nannten, treue Begleiter von Generationen im Osten Deutschlands werden. Denn sie streiften mit ihnen durch Raum und Zeit – besuchten das alte Rom und ferne Galaxien, das Mittelalter ebenso wie den Wilden Westen – und ließen damit die muffige, enge DDR ebenso weit hinter sich wie auch deren staatlich gelenkte Pressezensur. Der Mann, der dies fertigbrachte, war allen nur unter dem Pseudonym Hannes Hegen bekannt. Obwohl die Heftreihe lediglich 20 Jahre unter seiner Regie erschien (die Zeitschrift gibt es immer noch), ist das »MOSAIK von Hannes Hegen«, ebenso wie ihr Schöpfer, bis heute eine Legende. Hegens Traumfabrik beglückte nicht nur die DDR, sondern überlebte das Land um viele Jahrzehnte.
Bernd Lindner, geboren 1952 in Lutherstadt Wittenberg, ist Kulturhistoriker und ‑soziologe. Die Universität Karlsruhe verlieh dem habilitierten Wissenschaftler 2001 eine apl. Professur für Kultur- und Jugendsoziologie. Von 1995 bis 2015 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Ausstellungskurator am Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig (ZFL) tätig, das zur Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland gehört. Johannes Hegenbarth lernte er 2009 persönlich kennen. Als Hannes Hegen war er ihm, wie auch dessen MOSAIK, jedoch schon seit Kindheitstagen vertraut. Lindner ist Autor zahlreicher Bücher und Aufsätze zur Zeitgeschichte, bildenden Kunst und Kunstrezeption, Fotografie sowie Populär- und Alltagskultur. Bei der Landeszentrale für politischen Bildung Thüringen sind bisher von ihm erschienen »Nähe + Distanz, Bildende Kunst in der DDR« (2017) und »Wir bleiben… das Volk! Losungen und Begriffe der Friedlichen Revolution 1989« (2019). Er lebt und arbeitet in Leipzig.
Eröffnung HausArt Nr. 3
Claudia Richter ‑Poesie am Wegesrand
Die in Jena geborene und in Halle/Saale lebende Buchkünstlerin präsentiert ihr Buchprojekt „POESIE AM WEGESRAND“, eine Künstlerbuchtrilogie mit den Titeln „Tanz“, „Verführung“, „Umhüllung“. Die Texte dazu schrieb der hallesche Lyriker André Schinkel eigens für dieses Projekt. Bilder und Texte werden nun im Rahmen einer gemeinsam entwickelten Präsentation von Claudia Richter und André Schinkel in Limlingerode vorgestellt.
Daniel Bleckmann: Die KoboldKroniken
Für Jungs & Mädels (und koole Eltern) ab 8 Jahren.
Am ersten Schultag nach den Sommerferien versteht Dario Leone – seines Zeichens Comiczeichner und Vollnerd – die Welt nicht mehr: Sein bester Kumpel Lennard ist nicht mehr er selbst. Sportliches neues Outfit, komische Sprüche … Dabei war er vorher ein richtiger Musterschüler! Mithilfe seines Skizzenbuches und der App CritterSwitch stößt Dario auf eine heiße Spur: Es gibt eine Parallelwelt mit Kobolden und anderen Kreaturen an der Schule und Lennard wurde entführt und gegen einen Kobold ausgetauscht! Gemeinsam mit Lennards so nicer wie nerviger Schwester Clara-mit‑C, dem heimwehkranken Kobold Rumpel sowie dessen frisch geschlüpftem Monsterhaustier Ümpf zieht Dario los, den echten Lennard zurückzuholen. Sobald der Ümpf groß genug ist, kann er die verborgene Tür zur Koboldwelt „freibeißen“. Die Reise führt unsere Freunde eine lange Treppe hinunter in eine verborgene Welt tief unter der Schule, in der für die Menschen verbotene Koboldstadt Klopfkrund…
Daniel Bleckmann, einer der Entdecker der KoboldKroniken, nimmt Euch mit: von der Schule in die Welt der Kobolde, Ümpfe und weiterer Monster. Er gibt nicht nur Einblicke in Band 1 der Reihe „Sie sind unter uns!“, es warten auch koboldige Mini-Spiele und die Chance auf Euch, dass Euer Monster Teil des nächsten Buches wird.
Erfurter Familienpass: Um das vergünstigte Angebot nutzen zu können, ist es notwendig, den Familienpass mit dem Gutschein (S. 111) in der Geschäftsstelle (Kultur: Haus Dacheröden, Anger 37) vorzulegen.
Hilbig in M. – Exkursion nach Meuselwitz. Mit Volker Hanisch und Andreas Hermann auf literarischer Wanderung
Seit vier Jahren gibt es in Wolfgang Hilbigs »Heimatstraße« in Meuselwitz einen Findling, auf dem zwei Bronzetafeln des Künstlers Carsten Theumer an den Dichter erinnern. Die Wolfgang-Hilbig-Gesellschaft hat den Hilbig-Weg kuratiert und führt die Interessenten auf den Spuren des Dichters durch die frühere Braunkohlestadt – die für mehr als 30 seiner Werke wie eine Kulisse fungiert, weil die »Schauplätze« selbst der schwärzesten Phantasmagorien dennoch wirklichkeitsgetreu beschrieben sind. Stationen der etwa zweieinhalbstündigen literarischen Wanderung sind u.a. der Platz, wo Hilbigs Geburtshaus stand (»Der Brief«, »Die Flaschen im Keller«), und die Fabrik gegenüber (»Die Weiber«), der »Konsum« (»Der dunkle Mann«) und die Gärten der ehemaligen Grube »Fortschritt« (»Die Gewichte«) – mit Blick zu den Wäldern und Auen, die das Geheimnis der »Alten Abdeckerei« beherbergen. Volker Hanisch verknüpft jene auch biografisch bedeutsamen Orte in »M.« mit den zugehörigen Werkauszügen, die Schauspieler Andreas Herrmann vorträgt.
Treffpunkt: 15 Uhr am Gedenkstein (gegenüber Rudolf-Breitscheid-Straße 28, 04610 Meuselwitz)
Teilnahme: 7,- / 5,- EUR
Anmeldung und Information zur (gemeinsamen) Anreise:
Eine Veranstaltung des Literaturhauses Leipzig e.V. in Kooperation mit der Wolfgang-Hilbig-Gesellschaft e.V.
Unterholz – Lesung mit Romina Nikolić
Die Kirchgemeinde Mupperg lädt herzlich zu einer besonderen Veranstaltung »Unterholz. Lesung mit Romina Nikolić« am Sonntag, dem 24. September 2023, um 17.00 Uhr in die Mupperger Heilig-Geist-Kirche ein. Gelesen werden von der Autorin die lyrischen Texte »Gedichte aus dem Unterholz.«
Romina Nikolićs Gedichte vereinen scheinbar unvereinbares: Urige Untertöne aus dem Thüringer Wald und Popsongs. Märchen und Videoclip-Ästhetik. Empfindsame Einfühlung und widerborstiges Aufbegehren. Die Spannbreite ihres Schaffens liegt zwischen feinziselierten Miniaturen und Langgedichten, die voller Witz und Abgründigkeit dahinströmen und auch die ein oder andere Mundart-Überraschung bereithalten. Das Buch »Unterholz« erschien kürzlich bei Edition Muschelkalk.
Moderiert wird die Lesung von André Schinkel. Er wurde 1972 in Eilenburg geboren, lebt in Halle (Saale) und arbeitet als Autor, Herausgeber, Lektor, Redakteur der Literaturzeitschriften »oda – Ort der Augen und Marginalien« sowie als Herausgeber der Edition Muschelkalk.
Die musikalische Umrahmung gestaltet der Mupperger Kantor Walter Friedrich an der Strebel-Orgel. Im Anschluss an die Lesung gibt es auch die Möglichkeit zum Gespräch mit der Lyrikerin und dem Herausgeber bei einem deftigen Snack und Wein unter der Lutherlinde. Der Lyrikband mit Signatur kann vor Ort erworben werden.
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. in Kooperation mit der Kirchgemeinde Mupperg. Gefördert von der Kulturstiftung des Freistaates Thüringen.
»An der Biegung des Flusses« / »Flussdiktate« – Lesung mit Sandra Blume und Siljarosa Schletterer
River Writing – Begegnungen am Fluss
Gemeinsame Lesung mit der österreicherischen Lyrikerin Siljarosa Schletterer und der Thüringer Autorin Sandra Blume
Seit jeher sind Wasserläufe in Geschichte und Geschichten eingewoben. Doch Wasser selbst trägt Sprachen in sich und diktiert, was »poesie über wasser weiß« und welche Worte in den Wellen wohnen. Siljarosa Schletterer hört in ihrem Debüt »azur ton nähe« der Fluss- und Seenlandschaft Mitteleuropas zu. Die Vielsprachigkeit von Wasser ist das zentrale Motiv ihrer Lyrik, in der die Aufmerksamkeit auf das sozioökologische Gewicht der Gewässer gerichtet wird. Die Gedichte wollen im Sinne von nature writing eine »neue zunge zeugen, eine sprache finden / die wasser beschreibt«, denn »jeder fluss hat eine seele«, erzählt unsere Gesellschaft und wartet auf eine »verbleibende / herzantwort«.
Wer in der Geschichte eines Flusses liest, versteht auch seine eigene Geschichte: Die erste Biografie der Werra lässt den zweitgrößten Fluss Thüringens in all seinen Facetten aufleuchten. Über 120 Flusskilometer führt die Reise der Autorin entlang der Mittleren Werra. Sandra Blume verwebt dabei packende Wandererlebnisse und poesievolle Naturbeschreibungen mit Sachinformationen zu unterschiedlichen Themen – vom Salz, über Kieselsteine, Landmarken und Schiffe bis hin zu Fischen, Nixen und dem geheimnisvollen Element Wasser –, die in Verbindung mit der Werra stehen.
Anne Hahn und Frank Willmann »Pogo im Bratwurstland. Punk in Thüringen«
Im Jahr 2023 jährt sich zum 40. Mal die Erscheinung der EP „DDR von unten“, die als erste Punk-Platte der DDR gilt und zentrale Bedeutung für Punk und Gegenkultur in Ostdeutschland besitzt. Als Thüringer Band hat Schleimkeim unter dem konspirativen Namen „Sau Kerle“ auf der Platte veröffentlicht. Das Jubiläum dieser Platte ist Anlass um in einer Eigenpublikation der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen über Punk in der DDR zu sprechen: Geprägt von Freiraumsuche und Selbstbehauptung, die, anders als in westlichen Nachbarländern, oft in die Kirche führte. Punk zu zeigen, Punk zu leben, war freiheitsgefährend, dennoch veranstaltete eine ganzheitlich distanzierte Generation gute zehn Jahre lang ihren schillernden Krawall.
Anne Hahn, geboren 1966 in Magdeburg, Mitautorin mehrerer Sachbücher mit Frank Willmann: negativ-dekadent – Punk in der DDR 2021 und Vereint im Stolz, Fußball, Nation und Identität im postjugoslawischen Raum, 2021 sowie Veröffentlichung mehrerer Romane und Sachbücher.
Frank Willmann, geboren 1963 in Weimar, Forschungen zur Berliner Mauer, zur Kulturgeschichte des deutschen Fußballs und zu Subkulturen in der DDR. Zuletzt: Der Pate von Neuruppin, Vom Imbisswagen zum Drogenimperium, 2023 und Betreten auf eigene Gefahr – Schleimkeim Songcomics, 2023.
Sawsan Chebli: LAUT. Warum Hate Speech echte Gewalt ist und wie wir sie stoppen können
Sawsan Chebli wurde in Berlin als Kind einer palästinensischen Flüchtlingsfamilie geboren und musste über viele Jahre als staatenloser Mensch in der Hauptstadt leben. Hier bildete sich ihre Lebensmaxime aus: niemals Ungerechtigkeiten einfach hinnehmen, laut für die eigenen Rechte einstehen und denen eine Stimme geben, die keine haben.
Nach ihrem Studium der Politikwissenschaften lernt sie die Praxis des Politikbetriebs aus verschiedenen Perspektiven kennen und bringt sich auf unterschiedlichen Ebenen ein: als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Deutschen Bundestag, stellvertretende Sprecherin des Auswärtigen Amtes oder als Staatssekretärin für Bürgerschaftliches Engagement und Internationales in der Berliner Senatskanzlei.
Ihr Engagement für eine diverse und inklusive Gesellschaft löst immer wieder heftige Shitstorms im Netz aus. Diese Cybergewalt richtet sich gegen sie als Frau, als Frau mit Migrationshintergrund, als bekennende Muslimin und als jemand, der entschieden und eben laut gegen Rassismus und Antisemitismus eintritt.
Wie gefährlich und demokratiegefährdend ist das, was sich in der digitalen Welt abspielt? Wie könnten Regulierungen der Plattformen aussehen und wie kann es gelingen, dass die positiven Seiten der Netzkommunikation die Überhand gewinnen gegenüber den Fake News, dem Hass und der Gewalt und den kommerziellen Interessen der großen Social Media-Konzerne?
Diese Fragen diskutierte Sawsan Chebli für dieses Buch unter anderem mit Marina Weisband und Sascha Lobo, der EU-Abgeordneten Alexandra Geese, der Politikerin Renate Künast und Mitarbeiter:innen des Facebook-Mutterkonzerns Meta.
Ihr Buch ist ein Appell an uns alle, deutlich gegen Hass und für friedlichen, demokratischen Austausch einzustehen und Zivilcourage zu zeigen, im analogen wie im digitalen Leben.
Moderation: Eric Marr (freier Moderator & Journalist, www.ericmarr.net)
In Kooperation mit dem Katholischen Forum im Land Thüringen
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