Die unbekannten Verwandten Goethes – Vortrag von Barbara Heuchel und Edith Baars
Ettersburger Gespräch »Freiheit beginnt beim Ich«
Anna Schneider im Gespräch mit Peter Krause
Das Ich ist politisch nicht im Trend. Wer sich zur individuellen Freiheit als Ideal bekennt, steht schnell im Verdacht des rücksichtslosen Egoismus. Zu Unrecht, meint die Juristin und Journalistin Anna Schneider. In ihren Texten und ihrem Debattenbuch schwärmt und wirbt sie im Dialog mit großen Denkerinnen und Denkern des Liberalismus für die Freiheit. Sie prangert antiliberale Tendenzen im politischen Diskurs der Gegenwart an und sucht eine Erklärung für die Freiheitsskepsis, die sie den Deutschen diagnostiziert. Ihre Texte und ihr Buch (dtv) sind eine Einladung zur Feier des Individuums, eine Ode an die Freiheit des mündigen Subjekts: Denn ohne Ich gibt es keine Freiheit, und ohne Freiheit kein Ich.
Anna Schneider ist Juristin und WELT-Chefreporterin. Sie schreibt den WELT-Newsletter Anna Schneider ist so frei und streitet regelmäßig in TV und Print für die liberale Perspektive.
Zu hören an jedem 3. Dienstag im Monat, 22:00–23:00 Uhr – und als Podcast
Die LGT fördert seit 30 Jahren aktiv die Literatur und Kultur in Weimar und Thüringen. Sie organisiert Festivals und Wettbewerbe, Werkstätten und Lesungen, veröffentlicht Bücher und Magazine. In unserem Podcast stellen wir euch die Literatur und das literarische Leben rund um die LGT vor.
Einzelne Folgen sind an jedem 3. Dienstag im Monat von 22:00–23:00 Uhr auf dem Weimarer Stadtsender www.radiolotte.de zu hören.
Räuberlabor: Neue Kleider für die Schillers
Heute könnt Ihr selbst zu Modedesignerinnen und ‑designern werden und neue Kleider für Familie Schiller entwerfen. Wir haben echte Stoffe, die ihr verwenden dürft und damit könnt Ihr für die „Englische Puppe“ Kleidung gestalten. Die „Englische Puppe“ war ein beliebtes Spiel der Schillerzeit und eigentlich aus Papier, aber wir nutzen natürlich echte Stoffe.
Sitzen, setzen, wohlgesetzt
Workshop Kreatives Schreiben am 27. April im Kultur: Haus Dacheröden.
Manche tun’s in der Schule und manche im Knast – allerdings meistens unfreiwillig. Manche tun’s vorm Computer, manche im Auto, manche vorm Bierglas und andere in endlosen Meetings. Manche tun’s sogar auf Autobahnen und fixieren ihre Körperhaltung mit Sekundenkleber. Das Sitzen ist allgegenwärtig und nicht nur Zwei‑, Vier‑, Sechs- oder Achtbeinern vorbehalten. Auch ein Kleidungsstück kann sitzen – oder eine fiese Bemerkung.
Bücher werden ge‑, manche leider auch versetzt, obwohl ihnen die fürs Sitzen notwendigen Muskeln fehlen. Doch auch wer über solche verfügt, ist nicht davor gefeit, versetzt zu werden – mögen sie sich auch noch so wohlgeformt präsentieren. Im Frühlings-Workshop im April trainieren wir unser Sitzfleisch und wer es bequem mag, kann sich gern ein Kissen mitbringen – ich freu mich drauf!
Kreatives Schreiben mit Anke Engelmann: immer am letzten Samstag im Monat, immer 10 bis 15 Uhr.
Anmeldung:
Mail an: engelmann@poesiebuero.de
Kosten: 48 Euro, ermäßigt 35 Euro. Rabatt möglich
Dichterstätte Sarah Kirsch: In der Frühe sind die Tannen kupfern
In der Frühe sind die Tannen kupfern – Das lyrische Schaffen Brechts in den Jahren seiner Flucht. Lesung von Mitgliedern des Fördervereins
Christian Lehnert liest „opus 8. Im Flechtwerk“
In ihrer expressiven wie reflexiven Musikalität erkunden Lehnerts Gedichte die Natur, indem sie ihr antworten. Und mehr noch: Gegen den als Anthropozän maskierten Totalzugriff des Menschen auf seine Umwelt suchen die Gedichte ein Widerlager. In dem, was „Materie“ scheint, erfahren sie Offenbarungen in Pflanzen, Tieren und Dingen, in Tageszeiten und im Spiel der Wellen.
Kartenreservierung bei Familie Kühn: 036603–88276
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Arbeitskreis Kunst und Kultur des Klosters Mildenfurth, gefördert von der Thüringer Staatskanzlei.
Andreas vom Rothenbarth liest »Tausend Perlen unter dem Moos«
Jeden ersten Dienstag im Monat geht es bei »Literaturland Thüringen im Radio«, dem Sendeformat des Thüringer Literaturrates um Literatur aus und über Thüringen.
Soweit es die Planung erlaubt, laden wir Gäste ins Studio ein, um mit ihnen über ihr Schreiben, Projekte, Recherchen oder besondere Themen zu sprechen. Oder wir zeichnen Sendungen auf, bringen Livemitschnitte von Veranstaltungen etc.
Jeden ersten Dienstag im Monat ist die Sendung auf Radio Lotte im Stadtgebiet von Weimar auf 160,6 UKW zu hören und weltweit im Internet unter https://www.radiolotte.de
Alle Radiosendungen können zudem in der Podcastreihe »Literaturland Thüringen im Radio« auf www.literaturland-thueringen.de angehört werden. Die Sendungen stehen i.d.R. ab dem ersten Mittwoch im Monat bereit.
Eine Sendungsformat des Thüringer Literaturrates. Mit freundlicher Unterstützung der der Thüringer Staatskanzlei. Bis 2023 gefördert von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Vortrag von Alexander Spirawski: Carl Alexander als Förderer der deutschen Kolonialpolitik
Neben der Förderung von Kultur war Großherzog Carl Alexander auch politisch aktiv. Nach Gründung des Deutschen Reiches 1871 engagierte er sich für die Kolonialpolitik des neu gegründeten Staates. Er stand mit Reisenden, Diplomaten anderer Staaten, Missionaren und Kolonialisten in persönlichem Kontakt, wie z. B. mit dem Afrika-Reisenden Gerhard Rohlfs, dem in japanischen Diensten stehenden Alexander Freiherr von Siebold und dem Weimarer Oberhofprediger und Missionar Wilfried Spinner. Anhand ihres Briefwechsels mit dem Großherzog wird im Vortrag die mit dem Kolonialismus verbundene Problematik näher beleuchtet.
Spannung, Spaß, Gewinne – und alles für einen guten Zweck. Das Kultur: Haus Dacheröden bietet einmal im Monat ein „Bingo!“ an. Ziel ist es, neben bester Unterhaltung für das Publikum auch für Aufmerksamkeit für das Buchasyl im Haus zu sorgen. Dabei soll am Grundprinzip der Lotterie festgehalten werden. Allerdings sind die Einsätze und die Gewinne besonders: Bücher.
Und so geht es: Wer mitspielen möchte, bringt ein Buch mit in den Bürgersaal im Dacheröden. Dafür gibt es die Lottoscheine. Wer den Einsatz erhöhen und mit mehreren Bingoscheinen antreten möchte, kann natürlich auch mehrere Bücher mitbringen.
Wie immer werden die durchnummerierten Kugeln aus der Lostrommel gezogen, bis ein Gast auf seinem Schein die ersten fünf der insgesamt 75 Zahlen in einer waagerechten oder senkrechten Reihe ankreuzen konnte. Für den Ruf „Bingo“ gibt es dann den ersten Gewinn, einen besonderen Schatz aus dem Buchasyl.
Danach geht es darum, auf dem Spielschein eine Diagonale zu füllen. Zum Schluss der Runde gewinnt, wer am schnellsten alle richtigen Zahlen auf seinem Schein vereint. Insgesamt sind pro Abend drei Durchgänge geplant.
Für zusätzliche Unterhaltung beim Spielen sorgen der Herbstlese-Vereinsvorsitzende Dirk Löhr mit seinem Gast, die nicht nur Kugel für Kugel aus der Lostrommel ziehen, sondern sich dabei auch recht spontan über Gott und die Welt austauschen.
Die als Spieleinsatz mitgebrachten Bücher kommen ins Buchasyl. Seit 2018 werden hier Bücher vor der Papiertonne gerettet. Dann gilt für sie das Grundprinzip „Bücher suchen ein neues Zuhause“. Gegen einen kleinen Obolus, der die ganze Unternehmung am Laufen halten soll, können sich Interessierte aus den Regalen im Bürgersaal bedienen und den einen oder anderen Schatz für ihre Bibliothek erwerben.
Natürlich ist an den Abenden auch die Bar im Kultur: Haus Dacheröden geöffnet.
Anmeldungen unter: kontakt@dacheroeden.de oder Telefon 0361–644 123 75. Spontane Gäste sind aber auch ganz herzlich willkommen!
Eintritt: 1 Buch
Als Tsunami der Emotionen darf bezeichnet werden, was die Besucher des ersten Wartburgslams im vergangenen Jahr im Festsaal mitgerissen hat.
8 der besten Thüringer Poeten waren gegeneinander angetreten, um die Gunst des 300 Köpfe zählenden Publikums im ausverkauften Saal zu erobern. Und denkbar knapp ging es am Ende zu. Kein Wunder, so vielfältig die performten Beiträge auch waren, so sehr berührten sie doch die Herzen der Besucher auf unterschiedlichste Weise. Es war ein Wettbewerb, der förmlich nach einer Fortsetzung schrie. Und so wird es nun natürlich eine Fortsetzung geben. In jenem Saal, der den legendären Sängerkrieg erlebte und der nun einmal im Jahr zur Arena der Wortgladiatoren geworden ist. Freut euch auf den 2. Wartburgslam 2024.
Preiskategorie 16€ – freie Platzwahl
Die unbekannten Verwandten Goethes – Vortrag von Barbara Heuchel und Edith Baars
Er ist einer der großen Unbekannten in der Familie Goethe, obwohl ihm ein zentraler Platz zusteht: Friedrich Georg Göthé, der Großvater des Dichters. Von ihm stammt nicht allein das viele Geld für das sorglose Leben der Familie Goethe am Großen Hirschgraben, für den Ankauf des Elternhauses, inklusive der edlen Weine im Keller. Mit seinem Eintritt in die Frankfurter Bürgerschaft beginnt 1687 auch die Geschichte der Familie Goethe in der berühmten Messestadt. Seine Biographie zeigt eine einzigartige Frankfurter Erfolgsgeschichte.
Mit Abbildungen und Dokumenten spürt Frau Edith Baars im ersten Teil des Vortrages der Lebensgeschichte des weitgereisten Schneidermeisters, Gastwirts und Großvaters väterlicherseits von Johann Wolfgang von Goethe – Friedrich Georg Goethé – nach und entwirft das Bild eines Mannes, der mit Neugier und Bildungshunger aus einem thüringischen Dorf aufbricht, um erst in der Welt und schließlich in Frankfurt am Main sein Glück zu machen.
Die Vorfahren väterlicherseits des Dichters Johann Wolfgang Goethe stammen aus Thüringen. Die Wurzeln der Familie Goethe führen in die Kyffhäuserregion, vor allem nach Berka bei Sondershausen, in weitere Dörfer in der Nähe von Sondershausen sowie nach Artern.
Frau Dr. Heuchel hat bei ihren Recherchen in Nordthüringen unbekannte Verwandte der Göthes vor allem in Berka bei Sondershausen entdeckt und interessante Geschichten und Zusammenhänge ausgegraben, die im zweiten Teil des Vortrages erzählt werden.
Die Goethe-Gesellschaft Erfurt organisiert in regelmäßigen Abständen wissenschaftliche, belehrende Vorträge, Diskussionsrunden zu einzelnen Werken Goethes, Bildungsfahrten zu Wirkungsstätten Goethes und anderer Dichter. Bei Interesse bietet sie Gymnasiasten und Studenten aus der Region die Möglichkeit, eigene Arbeiten zum Goethe-Thema zur Diskussion zu stellen. Die Gesellschaft lädt ebenso Autoren zu Lesungen ein. Sie verfolgt aufmerksam die Aktivitäten der Muttergesellschaft in Weimar und pflegt Kontakte zu anderen Goethe-Ortsvereinigungen in Deutschland – insbesondere zur Goethe-Gesellschaft in Gera – sowie zu kulturellen Vereinen in Erfurt. Die Goethe-Gesellschaft Erfurt verfolgt die Förderung kultureller Zwecke. Neu gegründet im Jahr 2014 stellt sie sich die Aufgabe, in Übereinstimmung mit den Zielen der Goethe-Gesellschaft in Weimar, Gedankengut, Werk und Persönlichkeit Goethes zu pflegen und zu vermitteln. Sie vertritt keine politischen oder religiösen Ziele.
Weitere Informationen zur Goethe-Gesellschaft finden Sie hier.
»„Von allen Seiten hundert Quellen“. Über Goethes Arbeit am „Faust“«
Vortrag von Philipp Restetzki (Görlitz)
Ettersburger Gespräch »Deutsche Lebenslügen. Antisemitismus, heute und immer noch«
Philipp Peyman Engel im Gespräch mit Peter Krause
Philipp Peyman Engel, geboren 1983 in Herdecke, ist als Sohn einer persischen Jüdin und eines deutschen Vaters im Ruhrgebiet aufgewachsen. Er studierte Philosophie, Pädagogik und Literatur und Medienpraxis in Bochum sowie Essen. Der Journalist ist Chefredakteur der Wochenzeitung »Jüdische Allgemeine«. Das »Medium Magazin« zeichnete ihn 2023 mit dem renommierten Medienpreis »Chefredakteur des Jahres« aus. Texte von Engel zum jüdischen Leben, Antisemitismus und Israel erscheinen regelmäßig im »Spiegel«, »FAZ« und »Deutschlandfunk«.
Der brutale Terroranschlag der Hamas vom 7. Oktober 2023 ist zu einer Nagelprobe politischer und moralischer Haltung weltweit geworden. Das Schweigen der deutschen Linken und der Jubel muslimischer Einwanderer, die Unterstützung der Palästinenser durch die Klima-Aktivistin Greta Thunberg, die abgerissenen Plakate der Entführten in London, das Entsetzen der Politiker, die die Aufnahmen der Täter gesehen haben – viele Gewissheiten hat der 7. Oktober erledigt. In Deutschland – selbst in Deutschland – zeigt sich der Antisemitismus wieder so offen, dass man vermuten könnte, er wäre nie weg gewesen. Der deutsche Jude Philipp Peyman Engel ist schockiert, dass die Empörung in Deutschland so zögerlich zum Ausdruck kommt – aber nicht überrascht. Seit Jahren verfolgt der Chefredakteur der Jüdischen Allgemeinen die Anbiederung der deutschen Politik an die Feinde Israels und den alltäglichen Antisemitismus aus allen Ecken der Gesellschaft – von Rechten, von Linken, von muslimischen Migranten. Der 7. Oktober hat endgültig gezeigt, sagt Engel in seinem Buch (dtv), dass es in Deutschland so nicht weitergehen kann.
Zu hören an jedem 3. Dienstag im Monat, 22:00–23:00 Uhr – und als Podcast
Die LGT fördert seit 30 Jahren aktiv die Literatur und Kultur in Weimar und Thüringen. Sie organisiert Festivals und Wettbewerbe, Werkstätten und Lesungen, veröffentlicht Bücher und Magazine. In unserem Podcast stellen wir euch die Literatur und das literarische Leben rund um die LGT vor.
Einzelne Folgen sind an jedem 3. Dienstag im Monat von 22:00–23:00 Uhr auf dem Weimarer Stadtsender www.radiolotte.de zu hören.
Theodor Storm im Briefwechsel mit seinen Eltern (1852–1864)
Vortrag von Dr. Regina Fasold, Burkau
Beim Altenburger Buchquartett kommen vier passionierte Leser zusammen. Ihre Leidenschaft gilt nicht nur dem intensiven Bereisen von Bücherwelten. Sie erfreuen sich ebenso sehr am Austausch über ihre Leseerfahrungen und wollen diese Begeisterung öffentlich teilen.
Das Quartett besteht aus einem Kerntrio, das sich drei Mal im Jahr einen Überraschungsgast einlädt, um mit ihr oder ihm in lockerer Runde vor Publikum vier gemeinsam ausgewählte Bücher zu besprechen. Entdeckungen oder Enttäuschungen – alles kommt zu Wort, was beim Lesen der Werke das Gemüt bewegte.
Im Anschluss an die offizielle Buchvorstellung kann das Publikum seine eigenen Leseerfahrungen in die Diskussion einbringen. Man muss aber keines der Bücher bereits gelesen haben, um einen anregenden Abend zu erleben, der dazu gedacht ist, die Lust und Freude am Lesen zu teilen und zu verbreiten.
Das 13. Altenburger Buchquartett am 18. Oktober 2024 findet in Kooperation mit der Stadtverwaltung von Lucka statt.
Die Buchauswahl für den 18. Oktober umfasst vier Werke zum Thema „Menschen auf dem Meer“
Herman Melville (1819–1891): Billy Budd (1924)
Ernest Hemingway (1899–1961): Der alte Mann und das Meer (1951)
Ulla-Lena Lundberg (*1947): Eis (Mare Verlag, HH 2014)
Ben Myers (*1976): Offene See (2020)
Das Buchquartett
Dr. Kristin Jahn, geboren 1976, hat evangelische Theologie und Germanistik in Jena studiert. Sie war von 2007 an als Pfarrerin in der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland tätig. Nach Stationen in Meiningen und Wittenberg war sie seit 2017 Superintendentin im Kirchenkreis Altenburger Land und ist seit 2022 Generalsekretärin des Deutschen Evangelischen Kirchentages.
Birgit Seiler, geboren 1964, hat Agrarwissenschaften und Verwaltungsrecht in Leipzig und Weimar studiert. Seit 2014 ist sie Leiterin des Fachdienstes Natur- und Umweltschutz beim Landratsamt Altenburger Land.
Dr. Roland Krischke, geboren 1967, hat Romanistik, Slawistik, Philosophie und Germanistik in Heidelberg, Münster, Wien und Frankfurt am Main studiert. Nach Museumstätigkeiten in Heidelberg, Mainz und Gotha ist er seit 2016 Direktor des Lindenau-Museums Altenburg sowie seit Oktober 2020 Direktor der Altenburger Museen.
Zu jedem Altenburger Buchquartett lädt das Lesertrio einen Überraschungsgast ein, der ebenfalls eines der Bücher vorstellt und mitdiskutiert. Die Identität des Gastes wird erst am Abend selbst gelüftet.
Der Eintritt ist frei. Spenden für das Kulturprogramm sind jederzeit willkommen. Damit wir die Rechnungen an die Goethe Gesellschaft Altenburg unter anderem für professionelle Technik, Fahrtkosten für den Überraschungsgast und Werbung auch weiterhin bezahlen können, freuen wir uns über 10 Euro oder mehr.
Als gemeinnütziger Verein kann die Goethe Gesellschaft Altenburg e. V. Spendenquittungen ausstellen.
Kontakt für Rückfragen: Luise Krischke post[at]goethe-altenburg.de
Musik von Walther von Goethe (Erklärkonzert)
Walther von Goethe, der älteste Enkel des Dichters, war nicht nur weitsichtiger Verwalter des großväterlichen Nachlasses, sondern auch ein Komponist der Innerlichkeit und Schriftsteller mit sozialem Ethos. Singend, spielend, rezitierend und erläuternd stellen Prof. Dr. Ulf Bästlein (Kunstuniversität Graz) und Prof. Christoph Ritter (Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar) Kompositionen und Texte des letzten, zu Unrecht wenig beachteten Nachkommens Johann Wolfgang von Goethes vor und gewähren gemeinsam mit Dr. Ariane Ludwig (Klassik Stiftung Weimar) neue, überraschende Einblicke in Walther von Goethes Leben und in Weimars Silbernes Zeitalter. Auch Schülerinnen und Schüler der Musikhochschule beteiligen sich daran, ein kulturhistorisches Panorama dieser Epoche lebendig werden zu lassen.
Ettersburger Gespräch »Der Preis der Freiheit. Eine Warnung an den Westen«
Hamed Abdel-Samad im Gespräch mit Peter Krause
Die offenen Gesellschaften des Westens sind bedroht durch autoritäre, äußere Gegner, aber auch durch rechte, linke und religiöse Fundamentalisten im Inneren. Jahrzehntelang hat man radikale Minderheiten unterschätzt, durch Migration ins Land gelassen, teilweise mit einem Mulikulti-Mäntelchen kaschiert. Aber sie tolerieren nicht, wodurch sie groß geworden sind: Meinungsfreiheit und Gleichheit aller. Identitäre von rechts und von links vergiften das öffentliche Klima, Antisemiten und Staatsfeinde haben die Masken abgeworfen.
Hamed Abdel-Samad hat als junger Mann in Ägypten und durch die Morddrohungen in Deutschland erfahren, was auf dem Spiel steht. Er richtet mit seinem neuen Buch (dtv) eine Warnung an uns alle: »Kämpft für die Freiheit!«
Antje Horn liest »Geschichten aus dem Hut«
Immanuel Kant | Lasst uns ohne Vorurteil urteilen* | Vortragsreihe zum 300. Geburtstag
Vortrag von Dr. Wiesław Małecki, Posnania: Kants Anthropologie als Herausforderung für die Kulturanthropologie
Weitere Informationen zur Vortragsreihe finden Sie hier.
Die Klassik Stiftung Weimar feiert den 300. Geburtstag des Philosophen Immanuel Kant mit einer Vortragsreihe. Zurecht wird Kant als Revolutionär im Geistesleben bezeichnet. Die Wirkungen des Denkers sind kaum zu überblicken. Die Reihe stellt heraus, wie Kant auf Goethe als Protagonisten der Weimarer Klassik wirkte und das Bauhaus beeinflusste. Sie zeigt auch, wie Kants Denken für Fragen der Gegenwart aktuell bleibt und zugleich eine kritische Auseinandersetzung herausfordert und erfordert.
Sitzen, setzen, wohlgesetzt
Workshop Kreatives Schreiben am 27. April im Kultur: Haus Dacheröden.
Manche tun’s in der Schule und manche im Knast – allerdings meistens unfreiwillig. Manche tun’s vorm Computer, manche im Auto, manche vorm Bierglas und andere in endlosen Meetings. Manche tun’s sogar auf Autobahnen und fixieren ihre Körperhaltung mit Sekundenkleber. Das Sitzen ist allgegenwärtig und nicht nur Zwei‑, Vier‑, Sechs- oder Achtbeinern vorbehalten. Auch ein Kleidungsstück kann sitzen – oder eine fiese Bemerkung.
Bücher werden ge‑, manche leider auch versetzt, obwohl ihnen die fürs Sitzen notwendigen Muskeln fehlen. Doch auch wer über solche verfügt, ist nicht davor gefeit, versetzt zu werden – mögen sie sich auch noch so wohlgeformt präsentieren. Im Frühlings-Workshop im April trainieren wir unser Sitzfleisch und wer es bequem mag, kann sich gern ein Kissen mitbringen – ich freu mich drauf!
Kreatives Schreiben mit Anke Engelmann: immer am letzten Samstag im Monat, immer 10 bis 15 Uhr.
Anmeldung:
Mail an: engelmann@poesiebuero.de
Kosten: 48 Euro, ermäßigt 35 Euro. Rabatt möglich
Dichterstätte Sarah Kirsch: Über alles wächst das Gras – der Liedermacher und Poet Gerhard Gundermann
Über alles wächst das Gras – der Liedermacher und Poet Gerhard Gundermann. Musikalisch – literarisches Programm von Mitgliedern des Fördervereins
Ein Bild von einem Mann – Schillerportraits in der Kunst
Obwohl es nicht so viele Schillerbildnisse gibt, sind Schillerlocken und Schillerkragen fast schon sprichwörtliche Wendungen. Als ikonisch gilt die Nase von Schiller und seine denkende Stirn. Dies prägt unser Schillerbild bis heute. Franziska Jenrich-Tran, Leiterin des Leipziger Schillerhauses, und Christian Hofmann vom Schillerhaus Rudolstadt erläutern anhand von zahlreichen Abbildungen, wie es dazu kam. Gezeigt werden in dem bildreichen Vortrag nicht nur die bekannten Schillerdarstellungen, sondern auch weniger bekannte. Ergänzt wird der Bildvortrag mit kunsthistorischen Erklärungen und Deutungen zum Schillerbild.
Musikalisch-Literarische Interpretation von B. Travens Roman »DAS TOTENSCHIFF«
mit Mihail Cunetchi und Marco Holland
Wer sich hinter dem Pseudonym B. Traven wirklich verbirgt, ist bis heute nicht vollständig geklärt. Fakt ist, dass unter jenem Autorennamen eine Vielzahl hochspannender und literarisch wertvoller Bücher entstanden ist, unter denen „Das Totenschiff“ eine besondere, weil latent aktuelle Position einnimmt. Mihail Cunetchi am Akkordeon und Hörbuchsprecher Marco Holland interpretieren mit B. Travens Roman „Das Totenschiff“ ein Stück Weltliteratur im Künstlerhof „Roter Ochse“ in Schleusingen.
Jeden ersten Dienstag im Monat geht es bei »Literaturland Thüringen im Radio«, dem Sendeformat des Thüringer Literaturrates um Literatur aus und über Thüringen.
Soweit es die Planung erlaubt, laden wir Gäste ins Studio ein, um mit ihnen über ihr Schreiben, Projekte, Recherchen oder besondere Themen zu sprechen. Oder wir zeichnen Sendungen auf, bringen Livemitschnitte von Veranstaltungen etc.
Jeden ersten Dienstag im Monat ist die Sendung auf Radio Lotte im Stadtgebiet von Weimar auf 160,6 UKW zu hören und weltweit im Internet unter https://www.radiolotte.de
Alle Radiosendungen können zudem in der Podcastreihe »Literaturland Thüringen im Radio« auf www.literaturland-thueringen.de angehört werden. Die Sendungen stehen i.d.R. ab dem ersten Mittwoch im Monat bereit.
Eine Sendungsformat des Thüringer Literaturrates. Mit freundlicher Unterstützung der der Thüringer Staatskanzlei. Bis 2023 gefördert von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
»Die Grenzen des Glücks« – Podiumsgespräch mit Anselm Oelze und Sabine Hess
Moderation: Dr. Gideon Haut
Unsere Lebensweise in den vergangenen 100 Jahren führte zu einer alarmierenden Veränderung unserer Welt: Erderwärmung, Wetterextreme, Waldbrände, Anstieg der Meeresspiegel – weltweite Fluchtbewegungen und politische Konflikte, denen wir uns nicht entziehen können. Ist all das Anlass zur Resignation? Wo gibt es Hoffnung?
Diesen Fragen widmet sich die vierteilige Gesprächsreihe »Land unter. Arche 4.0« des Thüringer Literaturrates und der Landeszentrale für politische Bildung in Thüringen.
Auf dem Podium spricht Dr. Gideon Haut mit Prof. Dr. Sabine Hess, die als Professorin am Institut für Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie der Universität Göttingen, insbesondere zu Fragen und Herausforderungen postmigrantischer Gesellschaften arbeitet und seit 2018 als Geschäftsführende Direktorin die Ausrichtung und Inhalte des neu gegründeten Centers for Global Migration Studies an der Universität Göttingen, CeMig, wesentlich mitgestaltet und mit dem Schriftsteller Anselm Oelze, der im Herbst 2020 auf die griechische Insel Lesbos reiste, nachdem dort das größte Flüchtlingslager Europas, Moria, niedergebrannt war. Oelze erlebte eine Insel, auf der der Ausnahmezustand zur Regel geworden war, und fragte, wie es dazu kommen konnte. Er erlangte Zutritt zu dem in Windeseile errichteten neuen Camp Kara Tepe und konnte mit Menschen sprechen, die dort lebten. Außerdem verfolgte er die Arbeit der Medien und blickte hinter die Kulissen der Hilfsorganisationen. In seinem daraus entstandenen Buch »Die Grenzen des Glücks« denkt auch über seine Rolle als Beobachter und die eigene Wahrnehmung des Geschehens nach. Und so ist der Bericht seiner Reise nicht nur eine eindringliche literarische Reportage, sondern vor allem eine hellsichtige Reflexion über lieb gewordene Selbstverständlichkeiten, über die eigene Verantwortung, die Macht der Grenzen und die Zufälligkeit des Glücks.
Eine Veranstaltung des Thüringer Literaturrates und der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen in Zusammenarbeit mit dem Schillerhaus Rudolstadt im Rahmen der Gesprächsreihe »Land unter. Arche 4.0 – Literatur und Wissenschaft im Dialog über unsere Zukunft«. Mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei.
Residenz als Bühne. Die Meininger Museen auf dem Weg ins Jahr 2030 – Vortrag von Dr. Philipp Adlung
Das 1680 entstandene Herzogtum Sachsen-Meiningen zählt zu den jüngeren ernestinischen Residenzen Mitteldeutschlands. In den 238 Jahren seiner Existenz hat es eine bemerkenswerte Entwicklung erlebt, an deren Ende aber weniger politische Leistungen standen als nachhaltige Impulse für die Musik- und Theatergeschichte.
Im Mittelpunkt steht dabei Herzog Georg II. (1826–1914), der als Künstler neue Maßstäbe im Schauspiel setzte. Seine Idee von einem zeitgemäßen Theater setzte er in akribischer Probenarbeit um und machte sie mit Gastspielreisen in ganz Europa bekannt.
Die Meininger Museen möchten ihr inhaltliches Profil zukünftig besonders auf diese Theatergeschichte legen, die über Meiningen hinaus für die deutsche Theatergeschichte insgesamt steht. Direktor Dr. Philipp Adlung gibt dazu Einblick in die Historie und Zukunftspläne.
Aufgewachsen in Schleswig Holstein studierte Philipp Adlung in Hamburg Musik- und Rechtswissenschaften; Abschlüsse zwei Staatsexamina und Promotion zum Dr. phil. Von 1997 bis 2007 Aufbau des Kulturbereiches bei der ZEIT-Stiftung sowie des Bucerius Kunst Forums am Rathausmarkt, das er bis 2006 als Geschäftsführer leitete. Anschließend Wechsel als Direktor zunächst an das Händel-Haus in Halle (Saale) und anschließend zum Beethoven-Haus in Bonn. Seit 2012 in die Kulturabteilung des Freistaats Thüringen als Referatsleiter zuständig für die Theater und den Musikbereich. Seit November 2021 Direktor der Meininger Museen, die mit den Bereichen Kunst und Literatur, Musik‑, Theater- und Regionalgeschichte zu den besonders vielseitigen Museen in Thüringen zählen.
Eintritt
Der Eintritt zu allen Veranstaltungen der Goethe Gesellschaft Altenburg e. V. ist, wenn nicht anders angegeben, frei.
Spenden sind zur Förderung unseres Kulturprogramms jederzeit sehr willkommen!
Zum Verhältnis von Voß und Goethe
Vortrag von Dr. Frank Baudach, Eutin
14. November, 18 Uhr, Festsaal im Goethe-Nationalmuseum: »Ich gebe gern zu, daß es nicht die Natur ist, die wir erkennen…«. Wie Ernst Haeckel Großherzogin Sophie mit Goethe und Darwin aufklärte. Vortrag von Dr. Gerhard Müller, Jena.
Feuer, Wort und Wein: Lyriknacht im Schillergarten
Auch in diesem Herbst lodern wieder kleine lyrische Flammen im Garten des Schillerhauses, denn die schöne Tradition, Schillers Geburtstag mit Lyrik und Wein open air zu begehen, gehört längst zum Festkalender der Stadt. Diesmal feiern wir den 265. Geburtstag des Dichters. Im Schillergarten verschmilzt dann das Dunkel der Nacht mit dem Licht der Flammen und bildet so die ideale Kulisse für geisterhellende Gedichte und Texte, die wie immer von Schauspielerinnen und Schauspielern des Theater Rudolstadt vorgetragen werden. Dazu gibt es stimmungsvolle Musik, gespielt vom Akkordeonisten Uwe Steger. Der Förderverein des Schillerhauses wird für die wärmenden Getränke sorgen.
»„Daß ich erkenne, was die Welt / Im Innersten zusammenhält“. Einblicke in Goethes „Faust“«
Vortrag von Prof. Dr. Anne Bohnenkamp-Renken (Frankfurt a. M.).
Empfohlen für Schülerinnen und Schüler.
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Kino im Salon | Erlesene Filme: Die stillen Trabanten
Licht aus und Film ab – einmal im Monat zeigt das Kultur: Haus Dacheröden ausgewählte Literaturverfilmungen mit kurzer Einführung. Wer eine intime, gemütliche Atmosphäre einem großen Kinosaal vorzieht, ist hier genau richtig. Erleben Sie die Filme bei Kerzenschein, einem kühlen Getränk und ein paar Snacks, präsentiert werden Verfilmungen klassischer und zeitgenössischer Literatur – von „Tschick“ bis „Nackt unter Wölfen“, von neu bis alt. Eine kurze Einführung vor Beginn der Vorstellung durch die Erfurter Filmemacherin und Kuratorin der Veranstaltungsreihe Susanne Aßmann gibt einen Überblick über die Hintergründe des Filmes.
Für „Die stillen Trabanten” haben sich Regisseur Thomas Stuber und Autor Clemens Meyer drei Geschichten aus Meyers gleichnamigem Erzählungsband herausgepickt und adaptiert. Drei Handlungsstränge, die Stuber mit einem hochkarätigen Ensemble in Szene setzt und zu einem herausragenden Stimmungsbild verwebt. „Die stillen Trabanten” ist nicht nur ein umwerfender Leipzig-Film, nicht nur ein Werk über das Leben in der ostdeutschen Stadt im Speziellen, sondern auch über gesellschaftliche Randbereiche in Deutschland im Allgemeinen.
Die Reinigungskraft Christa (Martina Gedeck) zieht sich nach ihren beschwerlichen Schichten in eine kleine Bahnhofskneipe zurück, wo sie sich in die Friseurin Birgitt (Nastassja Kinski) verliebt. Woanders in der Stadt fühlt sich der Wachmann Erik (Charly Hübner) zu der jungen Migrantin Marika (Irina Starshenbaum) hingezogen, die auf der anderen Seite des Zaunes in einer Unterkunft für Geflüchtete lebt. Und der Burgerbrater Jens (Albrecht Schuch) nähert sich derweil bei einer Zigarette seiner Nachbarin Jana (Lilith Stangenberg) an, die zum Islam konvertiert ist und sich nun Aisha nennt…
Etwas sympathisch Altmodisches haftet diesem Film an. Filme mit mehreren Geschichten und gleich wichtigen Hauptpersonen sind überhaupt nicht mehr in Mode – und doch zeigt „Die stillen Trabanten”, wie sich auf ganz wunderbare Weise mehrere Lebensepisoden zu einer Aussage, einer Stimmung verbinden. Der Film entwirft ein Porträt urbaner Einsamkeit. Lebenslügen, geplatzte Träume, in sich selbst gefangene Alltagsroutinen, die nun zaghaft beginnen, sich anderen gegenüber zu öffnen und anzuvertrauen. Die Fremdheitsbegegnungen, die Thomas Stuber mit seinem prominenten, durchweg stark aufspielenden Ensemble inszeniert, schwanken zwischen Erotik, Freundschaft, Empathie, dann aber auch Unbehagen, Traurigkeit und Frust. Fast scheint es so, als seien sie für all die Figuren eine letzte Gelegenheit, um ihrer psychischen Krise zu entkommen. Immer in der Angst, das wenige Glück wieder einzureißen.
Länge: 120 Min
Quelle: www.epd-film.de / filmstarts.de
Sitzen, setzen, wohlgesetzt
Workshop Kreatives Schreiben am 27. April im Kultur: Haus Dacheröden.
Manche tun’s in der Schule und manche im Knast – allerdings meistens unfreiwillig. Manche tun’s vorm Computer, manche im Auto, manche vorm Bierglas und andere in endlosen Meetings. Manche tun’s sogar auf Autobahnen und fixieren ihre Körperhaltung mit Sekundenkleber. Das Sitzen ist allgegenwärtig und nicht nur Zwei‑, Vier‑, Sechs- oder Achtbeinern vorbehalten. Auch ein Kleidungsstück kann sitzen – oder eine fiese Bemerkung.
Bücher werden ge‑, manche leider auch versetzt, obwohl ihnen die fürs Sitzen notwendigen Muskeln fehlen. Doch auch wer über solche verfügt, ist nicht davor gefeit, versetzt zu werden – mögen sie sich auch noch so wohlgeformt präsentieren. Im Frühlings-Workshop im April trainieren wir unser Sitzfleisch und wer es bequem mag, kann sich gern ein Kissen mitbringen – ich freu mich drauf!
Kreatives Schreiben mit Anke Engelmann: immer am letzten Samstag im Monat, immer 10 bis 15 Uhr.
Anmeldung:
Mail an: engelmann@poesiebuero.de
Kosten: 48 Euro, ermäßigt 35 Euro. Rabatt möglich
Dichterstätte Sarah Kirsch: Die kleine Welt, das Weltchen braucht eine Tür
Die kleine Welt, das Weltchen braucht eine Tür – Ungarische Lyrik. Literarisch – musikalisches Programm mit Christine Stauch
„Frisch! Der Wein soll reichlich fließen!“ – Goethe und der Wein. Eine musikalische Lesung mit Christine Hansmann und Oliver Räumelt
In Johann Wolfgang von Goethes Leben wie in seiner Dichtung hat der Wein eine herausragende Rolle gespielt.
Angefangen bei seiner Geburt, wo er in einen kleinen Trog mit Wein gelegt werden musste, um ein Lebenszeichen zu zeigen, über seinen stets wohlgefüllten Weinkeller am Weimarer Frauenplan bis zum „Schenkenbuch“ im „West-östlichen Divan“ – Goethe hat einen edlen Tropfen zur Erhaltung seiner Gesundheit, Erfreuung der zahlreichen Gäste und als Stimulans für seine dichterische Arbeit immer zu schätzen gewusst.
Wie sich das „Getränk der Götter“ durch sein Leben hindurchzieht und sich in seiner Dichtung spiegelt, davon erzählt die Sprecherin und Autorin Christine Hansmann mit einer Fülle von Details auf ebenso unterhaltsame wie kenntnisreiche Art und Weise.
Oliver Räumelt (Akkordeon) aus Weimar umrahmt das Programm.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., ateliercafé kranichfeld
Jeden ersten Dienstag im Monat geht es bei »Literaturland Thüringen im Radio«, dem Sendeformat des Thüringer Literaturrates um Literatur aus und über Thüringen.
Soweit es die Planung erlaubt, laden wir Gäste ins Studio ein, um mit ihnen über ihr Schreiben, Projekte, Recherchen oder besondere Themen zu sprechen. Oder wir zeichnen Sendungen auf, bringen Livemitschnitte von Veranstaltungen etc.
Jeden ersten Dienstag im Monat ist die Sendung auf Radio Lotte im Stadtgebiet von Weimar auf 160,6 UKW zu hören und weltweit im Internet unter https://www.radiolotte.de
Alle Radiosendungen können zudem in der Podcastreihe »Literaturland Thüringen im Radio« auf www.literaturland-thueringen.de angehört werden. Die Sendungen stehen i.d.R. ab dem ersten Mittwoch im Monat bereit.
Eine Sendungsformat des Thüringer Literaturrates. Mit freundlicher Unterstützung der der Thüringer Staatskanzlei. Bis 2023 gefördert von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Neue Handschriften im Goethe- und Schiller-Archiv
Vorgestellt von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Archivs
Anschließend Jahresausklang
Sitzen, setzen, wohlgesetzt
Workshop Kreatives Schreiben am 27. April im Kultur: Haus Dacheröden.
Manche tun’s in der Schule und manche im Knast – allerdings meistens unfreiwillig. Manche tun’s vorm Computer, manche im Auto, manche vorm Bierglas und andere in endlosen Meetings. Manche tun’s sogar auf Autobahnen und fixieren ihre Körperhaltung mit Sekundenkleber. Das Sitzen ist allgegenwärtig und nicht nur Zwei‑, Vier‑, Sechs- oder Achtbeinern vorbehalten. Auch ein Kleidungsstück kann sitzen – oder eine fiese Bemerkung.
Bücher werden ge‑, manche leider auch versetzt, obwohl ihnen die fürs Sitzen notwendigen Muskeln fehlen. Doch auch wer über solche verfügt, ist nicht davor gefeit, versetzt zu werden – mögen sie sich auch noch so wohlgeformt präsentieren. Im Frühlings-Workshop im April trainieren wir unser Sitzfleisch und wer es bequem mag, kann sich gern ein Kissen mitbringen – ich freu mich drauf!
Kreatives Schreiben mit Anke Engelmann: immer am letzten Samstag im Monat, immer 10 bis 15 Uhr.
Anmeldung:
Mail an: engelmann@poesiebuero.de
Kosten: 48 Euro, ermäßigt 35 Euro. Rabatt möglich
Zu hören an jedem 3. Dienstag im Monat, 22:00–23:00 Uhr – und als Podcast
Die LGT fördert seit 30 Jahren aktiv die Literatur und Kultur in Weimar und Thüringen. Sie organisiert Festivals und Wettbewerbe, Werkstätten und Lesungen, veröffentlicht Bücher und Magazine. In unserem Podcast stellen wir euch die Literatur und das literarische Leben rund um die LGT vor.
Einzelne Folgen sind an jedem 3. Dienstag im Monat von 22:00–23:00 Uhr auf dem Weimarer Stadtsender www.radiolotte.de zu hören.
Kino im Salon | Erlesene Filme: Die Vermessung der Welt
Licht aus und Film ab – einmal im Monat zeigt das Kultur: Haus Dacheröden ausgewählte Literaturverfilmungen mit kurzer Einführung. Wer eine intime, gemütliche Atmosphäre einem großen Kinosaal vorzieht, ist hier genau richtig. Erleben Sie die Filme bei Kerzenschein, einem kühlen Getränk und ein paar Snacks, präsentiert werden Verfilmungen klassischer und zeitgenössischer Literatur – von „Tschick“ bis „Nackt unter Wölfen“, von neu bis alt. Eine kurze Einführung vor Beginn der Vorstellung durch die Erfurter Filmemacherin und Kuratorin der Veranstaltungsreihe Susanne Aßmann gibt einen Überblick über die Hintergründe des Filmes.
Daniel Kehlmanns 2005 erschienener historischer Roman „Die Vermessung der Welt« ist einer der größten Erfolge der deutschen Nachkriegsliteratur. Die fiktive Doppelbiografie über die beiden Wissenschaftskoryphäen Carl Friedrich Gauß und Alexander von Humboldt wurde in über 40 Sprachen übersetzt und war laut New York Times im Jahr 2006 das weltweit am zweithäufigsten verkaufte Buch. Eine Kino-Adaption des zeitlich, räumlich und gedanklich weitgespannten Werkes muss jedem Leser als gewaltige Herausforderung erscheinen und den Gedanken, diesen Stoff in nur 31 Drehtagen, in großen Teilen im Amazonasgebiet von Ecuador zu verfilmen, mögen manche als vermessenes Wagnis betrachten. Aber die Abenteuerlust und die Risikobereitschaft der Filmemacher erweist sich nicht nur als hübsche Parallele zum Pionier- und Entdeckergeist der beiden Hauptfiguren, sondern sie macht sich auch künstlerisch bezahlt. So wird aus „Die Vermessung der Welt« unter der Regie von Detlev Buck ein faszinierendes Film-Abenteuer und ein lebendiger Abenteuerfilm über zwei ungewöhnliche Männer, über Liebe, Wissenschaft, Geschichte und Natur.
In den 1780er Jahren wächst Carl Friedrich Gauß (Lennart Hänsel) in bescheidenen Verhältnissen auf, bis sein Lehrer (Karl Marcovics) seine außergewöhnliche mathematische Begabung entdeckt. Der Junge wird dem Herzog von Braunschweig (Michael Maertens) vorgestellt, der ihm ein fürstliches Stipendium gewährt. Ebenfalls bei Hofe zu Gast ist der Adelssprössling Alexander von Humboldt (Aaron Denkel), ein vorlauter junger Mann mit großen Plänen. Das soll vorerst die einzige Begegnung der beiden bleiben: Während Gauß (als Erwachsener: Florian David Fitz) im stillen Kämmerlein bahnbrechende Abhandlungen verfasst, zieht Humboldt (Albrecht Schuch) hinaus in die weite Welt, um sie zu vermessen und die Natur zu erforschen. An der Seite des preußischen Beamten ist der Franzose Aimé Bonpland (Jérémy Kapone), der ihn begleitet nach Südamerika, tief in den Dschungel des Amazonas und in Kannibalengebiete. Humboldt geht ganz in seiner Forschung auf, für die er erhebliche Risiken auf sich nimmt, Gauß dagegen hat nach dem Abschluss seines Buches das Gefühl, sein Lebenswerk getan zu haben, und gründet mit Johanna (Vicky Krieps) eine Familie. Nur zögernd folgt er 1828 einer Einladung Humboldts zu einem Kongress nach Berlin und macht sich gemeinsam mit seinem Sohn Eugen (David Kross) auf den beschwerlichen Weg…
Detlev Bucks Adaption von Daniel Kehlmanns Roman ist ein bildgewaltiger Historienfilm über das Abenteuer der Neugier: ein geglücktes Wagnis und ein echtes Kino-Ereignis.
Länge: 119 Minuten
Quelle: filmstarts.de
Open Air: Dacheröden on Tour – 52 kleine und große Eskapaden in Erfurt und dem Thüringer Wald – Lesung mit Julia Patzenhauer
Wie wäre es mit einem spontanen Ausflug? Raus in die Natur, aber gern etwas Neues entdecken? Dann hat dieser Reiseführer sicherlich eine passende Idee parat! Den Erfurter Dom oder die Wartburg suchen Sie hier als Ausflugsziel vergeblich. Vielmehr sind es die grünen Kleinode mitten in Erfurt oder Weimar, eine sportliche Abkühlung am Nordstrand oder auf der Hörsel sowie kleine und große Fahrradtouren durchs Weimarer Land und natürlich den Thüringer Wald, die als Eskapaden vorgeschlagen werden.
Ob paradiesische Gärten, verwunschene Wälder, sonnige Kletterspots oder kühle Schluchten – für jede Jahreszeit gibt es interessante Ausflugsziele zu entdecken. Als kleiner Abstecher, als Tagesausflug oder als Wochenendtrip. Mit der Ausgabe Erfurt und Thüringer Wald setzt Julia Patzenhauer die erfolgreiche Reiseführer-Serie des DuMont Buchverlags nun endlich auch für Thüringen fort.
Julia Patzenhauer wurde 1989 in Eisenach geboren und hat nach einer 9‑monatigen Reise nach Australien ganz bewusst entschieden, für ihr Tourismus-Studium nach Thüringen zurückzukehren. Ihre Liebe zur Heimat und zum Tourismus verbindet sie heute nicht nur als Freelance-Texterin, sondern auch als Reisebloggerin und Autorin. Der Thüringen-Band der 52 Eskapaden-Reihe ist ihr Debüt Reiseführer und erscheint im Juli 2024.
›Literaturland Thüringen‹ ist eine gemeinsame Initiative von
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