»Künstler in Weimars Kunstschule 1860–1919. Eine Dokumentation nach Quellen« – Buchvorstellung mit Hans Dieter Mück.
Präsentation des Buches »Lebensbilder – Geschichten, die das Leben schreibt« mit Walter Kehr.
Buchvorstellung mit Lutz Hausberg: »Logen und Freimaurer in Erfurt«.
Buchvorstellung im Goethe- und Schiller-Archiv – Dirk Sangmeister präsentiert erste ungekürzte Ausgabe von Seumes Autobiographie
Am Donnerstag, 1. Februar, um 17 Uhr stellt Dirk Sangmeister die erste ungekürzte Ausgabe von Johann Gottfried Seumes (1763–1810) Autobiographie »Mein Leben« vor. Die Buchpräsentation findet anlässlich des 225. Geburtstags Seumes im Goethe- und Schiller-Archiv statt. Der Eintritt ist frei.
Johann Gottfried Seumes freimütige Autobiographie gehört zu den bedeutendsten Memoiren aus der »Goethezeit«. Sie erschien drei Jahre nach seinem Tod bei dem befreundeten Verleger Georg Joachim Göschen, der das Manuskript aus Angst vor der Zensur kürzte und glättete. Alle seitdem verfügbaren Werk- und Einzelausgaben wie auch sämtliche literaturhistorischen Darstellungen und philologischen Studien beruhen auf dieser damals verstümmelten Fassung.
Nun hat der Germanist Dirk Sangmeister mehr als 200 Jahre nach dem Erstdruck die originale Handschrift der Lebensgeschichte erstmals in einer ungekürzten und wortgetreuen Fassung veröffentlicht. Diese Neuausgabe ist vor wenigen Tagen im Wallstein Verlag (Göttingen) erschienen.
Dirk Sangmeister, geboren 1965, studierte Germansitik und Anglistik in Braunschweig, Hamburg und Honolulu. Seit 2014 arbeitet er am Forschungszentrum Gotha der Universität Erfurt. Er ist Mitherausgeber von Seumes »Briefen« (2002) und Editor von Seumes »Apokryphen« (2013).
Veranstaltungsdaten
»Jahrhunderte können vergehen, bis Natur und Schicksal sich vereinigen, wieder einen Mann wie Er hervorzubringen.« (Wieland) – Die erste ungekürzte Ausgabe von Johann Gottfried Seumes (1763–1810) Autobiographie »Mein Leben«
Vortrag von Dr. Dirk Sangmeister, Gotha
Bibliographische Daten
»Johann Gottfried Seume: Mein Leben«
Herausgegeben von Dirk Sangmeister
Leinengebundene Ausgabe in Schmuckhülse | 479 Seiten
Wallstein Verlag (Göttingen) | Januar 2018
Preis: 34,90 Euro
ISBN 978–3‑8353–3182‑2
Kathrin Groß-Striffler stellt ihren neuen Roman ›Der arme Poet‹ vor.
Was kann einem Schriftsteller Schlimmeres passieren, als seiner Frau in die Provinz zu folgen. Ein Nichts ist er, und das muss er nun allen beweisen, der Kleinstadtschickeria, dem Buchhändler, bei dem er das eigene Buch bestellt, seiner Frau, deren Geduld bald ein Ende hat. Wen wundert’s, dass er sich in eine andere verliebt. Hätte er Erfolg – was für ein Mensch dürfte er sein! Wirklich?
Mit abgründigem Humor nimmt die Autorin ihre Zunft aufs Korn, findet überall, wie ihr Held, das Haar in der Suppe und – verschluckt sich an ihm.
»Es ist nur eine Phase, Hase« – Lesung mit Maxim Leo & Jochen Martin-Gutsch
Buchpremiere in Gotha mit Antworten auf Fragen, die man sich sonst nie gestellt hätteTicketvorverkaufKarten gibt es ab sofort in der Tourist-Information Gotha/ Gothaer Land am Hauptmarkt 33 oder als Online-Ticket unter www.ticketshop-thueringen.de.BeschreibungPubertät ist schlimm. Klar. Aber nicht so schlimm wie: Alterspubertät! Das Alterspubertier ist ein angegrautes, bequemes, oft kurzsichtiges Wesen, das die Ruhe liebt, das Wandern, das Wort „früher“ und das bestuhlte Pop-Konzert. Männliche Alterspubertiere zwängen ihren rundlichen Ü45-Körper in Neoprenanzüge und beginnen einen Kitesurf-Lehrgang. Andere laufen Marathon. Große Herden männlicher Alterspubertiere ziehen schnaufend durch deutsche Innenstädte. Das weibliche Alterspubertier flüchtet sich gern in die Spiritualität und will sich noch einmal „neu entdecken“ und „wieder mehr spüren“. Oder Marmelade einkochen. Klingt scheußlich? Ist es auch. Aber eben auch sehr, sehr lustig.
Sich erbittend ew’ges Leben. Sieben Essays zu Goethes »West-östlichem Divan« – Vorstellung des neuesten Bandes in der Reihe »Schriften der Goethe-Gesellschaft« mit Prof. Dr. Young-Ae Chon (Seoul).
Buchpremiere mit Wilhelm Bartsch, der seinen neuen Gedichtband »Gotische Knoten« im Gespräch mit dem Herausgeber und Gestalter der »Edition Ornament« im quartus-Verlag, Jens-Fietje Dwars, vorstellt.
Der Band bringt wunderbar zornige Gedichte: eine herz- und kopferfrischende Abrechnung mit dem Zeitgeist, mit Deutschtümlern und anderen Wichtigtuern.
Der Maler und Grafiker Gerd Mackensen hat kraftvoll-freche Farbzeichnungen beigesteuert, die das Lesen zur Augenlust machen.
Neben der Lesung gibt es eine Ausstellungseröffnung mit Bildern von Daniel Koch und die Premiere der Vorzugsausgabe mit einer kolorierten Radierung von Mackensen.
Buchpräsentation »…drey Tausend und zwey hundertster Schatz meines Herzens – Briefe von Caroline und Johannes Daniel Falk (1796–1826)« mit den Herausgeberinnen Ingrid Dietsch und Nicole Kabisius.
Eine Auswahl an Falk-Briefen wird gelesen von Eva-Maria Ortmann und Paul Andreas Freyer.
Diese Briefedition vermittelt authentische Einblicke in das Leben des Ehepaars Falk und macht zugleich bisher unerschlossene Briefe zugänglich.
Als sich der angehende Schriftsteller Johannes Daniel Falk und seine gerade angetraute 17-jährige Ehefrau Caroline 1797 in Weimar niederließen, hofften beide auf ein unbeschwertes Leben. Doch die Beschaulichkeit war im Oktober 1806 jäh zu Ende, nachdem die Franzosen Weimar überrannt hatten und später – besonders im Winter 1812/13 – vor allem die Landbevölkerung unter Plünderungen zu leiden hatte. Sprachgewandt, verbindlich und beherzt im Umgang mit den Besatzern gelang es Falk, vielfach Übergriffe abzuwenden. Um anschließend ausgeplünderten Bauern beim Wiederaufbau zu helfen, warb er 1813 bei seinen Mitbürgern für die Idee, eine „Gesellschaft der Freunde in der Not“ zu gründen. Inzwischen hatte er allerdings eine noch größere Not erkannt in vielen, auf den Straßen herumirrenden elternlosen Kindern und Jugendlichen. Sie ganz praktisch in die Gesellschaft einzugliedern, wurde seine Lebensaufgabe.
Johannes Daniel Falk (1768–1826) – der Zeitgenosse Goethes und Freund Herders im Weimar der Klassik, Dichter des weltbekannten Weihnachtsliedes „O du fröhliche“, Diplomat und Sozialpädagoge – wurde vor 250 Jahren geboren.
Veranstalter der Buchpräsentation sind die Klassik Stiftung Weimar, Goethe- und Schiller-Archiv, Wartburg Verlag.
…drey Tausend und zwey hundertster Schatz meines Herzens – Briefe von Caroline und Johannes Daniel Falk – Buchpremiere mit Ingrid Dietsch und Nicole Kabisius.
»Gotische Knoten. Zornige Gedichte« – Buchvorstellung mit dem Dichter Wilhelm Bartsch
Ein frech-gekonnter Rundumschlag gegen den Zeitgeist. Mit Seumes Knotenstock und der Schützenhilfe illustrer Geister von Walther von der Vogelweide über Luther bis zu Brecht und Joyce teilt der Hallenser Autor kräftig aus – gegen Deutschtümler und Wichtigtuer aller Art.
Rolf Schneider liest aus seinem neuen Roman »Ebereschenfeuer«
»Wie in einer Waage wird das zwanzigste Jahrhundert gewogen. (…) Einmal mehr erweist sich Rolf Schneider als einfühlsamer Erzähler und Porträtist, dessen Figuren man nicht so schnell vergisst. Jenseits jeglicher Effekthascherei repräsentiert seine tiefwurzelnde Sprache unbeirrt zugleich eine ganze Kultur. Rolf Schneider ist einer der letzten großen deutschen Erzähler.« (Torsten Unger, MDR)
Der Roman ist in der Edition Ornament im quartus-Verlag erschienen.
Neue Gedichte eines Greizer Autors
Volker Müller und Wilfried Pucher stellen im Weißen Saal des Greizer Unteren Schlosses den Gedichtband »Vergessene Zentimeter« von Volker Müller vor.
Gegen das Gedichteschreiben ist vermutlich ernsthaft kaum etwas zu machen. Das musste auch der Greizer Volker Müller erfahren. Nachdem 2015 sein Lyrikband »Einen Taubenflug groß ist meine Stadt« erschienen war, dachte der Autor, damit sei sein Ausflug in das Land der Poesie abgeschlossen. Doch dem war nicht so. Die Sache mit den Gedichten ging weiter und so gibt es seit einigen Wochen eine zweite Sammlung mit dem Titel »Vergessene Zentimeter.« Das im Besonderen der Vogtland-Philharmonie gewidmete Buch soll am Dienstag, dem 15. Mai, 19.00 im Weißen Saal des Greizer Unteren Schlosses im Rahmen einer Veranstaltung von »Prominente im Gespräch« vorgestellt werden. Mit von der Partie ist dabei neben dem Autor auch der Schauspieler Wilfried Pucher.
Außer dem Titel, der einen ornithologischen Hintergrund hat, ist auf der Umschlagseite noch zu lesen: »Gedichte & Sprüche zwischen Neuendorf und Idahöhe«. Damit sind mit Hiddensee und Greiz zwei Pole abgesteckt, zwischen denen sich der Autor bewegt. Auf diese Weise ist allerdings nur die geografische Bandbreite seiner poetischen Erkundungen umrissen. Was Zeiten, Visionen, Reflektionen, Irrungen und Wirrungen aller Art angeht, legt sich der Greizer keinerlei Beschränkungen auf, da geht es rundgerechnet dreimal um die Welt. Wie beim »Taubenflug«-Band zählen im Einzelnen Musik und Natur zu den bevorzugten Themen des Wahl-Greizers. Nahezu gleichauf rangieren die Familie, Freunde, der Gang der Jahreszeiten, die oft nicht einfache Geschichte des heimatlichen Landstrichs sowie eine breitgefächerte kritische Reflexion der gegenwärtigen Situation in Politik und Gesellschaft.
Volker Müller studierte von 1970 bis 1974 an der Pädagogischen Hochschule Erfurt/Mühlhausen in der Fachrichtung Deutsch/Russisch und war danach drei Jahre als Lehrer im Kreis Potsdam Land tätig. Weitere Stationen wurden das Staatliche Sinfonieorchester Greiz, das Bezirkskabinett für Kulturarbeit Gera und die in Ronneburg ansässigen »Gessentaler Musikanten«. Nach 1989 arbeitete der seit 1977 mit seiner Familie in Greiz lebende Müller als Redakteur des »Frankenpost«-Ablegers »Thüringenpost«, bis die Zeitung Ende 1996 ihre Tore schloss. Anfang 1998 begann seine Zeit als freischaffender Journalist und Autor. Er veröffentlichte seither zwölf Bücher, darunter auch einen Band Theaterstücke sowie unterhaltsame Feuilletonsammlungen zu Johann Sebastian Bach, Theodor Fontane, Wolfgang Amadeus Mozart und Robert Schumann. Vor dem neuen Gedichtband erschienen zuletzt der Roman »Corvette Menz« und das gemeinsam mit dem Elsterberger Maler und Grafiker Peter Zaumseil gestaltete Künstlerbuch Lob der Bäume.«
»42,195 – Auf den Spuren zweier Olympiasiege«
Buchvorstellung & Gespräch mit den Läufern Waldemar Cierpinski, Jens Hauspurg und Jens Panse.
»100 Geschichten an der Via Regia«
Buchvorstellung mit Caroline & Jürgen Fischer.
Vorstellung der Bände 46 und 47 der Edition Muschelkalk der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V.
Es lesen: Beate Weston-Weidemann und Gorch Maltzen.
Moderation: André Schinkel
Beate Weston-Weidemann: Partitur der leisen Geräusche (Gedichte)
Beate Weston-Weidemanns Gedichte sind so stille wie beredte Manifeste der Innerlichkeit, sie reden von Zuspruch, vager Zuversicht, von Erwägen und Abschied. Die Autorin und Künstlerin bündelt in der seismischen Expedition »Partitur der leisen Geräusche« ihr lyrisches Werk – nach dem Gedichtzyklus »Niststätte für Wolken und Licht« von 2006 – erstmals in einer umfänglichen Sammlung, deren Schrittfolge zugleich ein chronologisch-emotionales Räderwerk ist. (André Schinkel)
Gorch Maltzen: Sträuben (Erzählungen und Dialoge)
Ein junger Autor ist zu entdecken – die klaren, kristallinen, teils in einem harten Jargon stehenden, dabei Hochzerbrechliches darbietenden Erzählungen und dramatischen Strukturen Gorch Maltzens sind im weitesten Sinne Adoleszenz‑, Verlorenheitsberichte der besonderen Art: ihr rabiater Existenzialismus ist ein verbrämter wie anrührender zugleich. Die Akte des titelgebenden Stücks fungieren als Opener und Scharniere der Kapitel dieses kühlen und zugleich aufregenden Buchs. (André Schinkel)
Mit der freundlichen Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei.
Zu den Autoren:
Beate Weston-Weidemann: Geboren 1960 in Eisfeld, Abitur in Bad Langensalza, ab 1984 als Töpferin in Westthüringen tätig. Zwei Kinder. Töpferlehre 1991–1993, danach Studium der Germanistik, Kunstgeschichte und Soziologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena (ohne Abschluss). Mitglied im VS sowie im Kunstwestthüringer e. V. 2008–2010 Studienaufenthalt in Lateinamerika. Freiberufliche Tätigkeit als Autorin, Künstlerin und Kuratorin. Mitarbeit an Ausstellungen und Ausstellungskatalogen, u. a. für das Kunstforum Gotha. Veröffentlichungen: »Milchstunde ohne Schwimmlehrer«, Weimar 2006, »Niststätte für Wolken und Licht«, Rostock 2006.
Gorch Maltzen wurde 1987 in Heide (Holstein) geboren und studierte Italianistik an der Universität Hamburg. Er schreibt Erzählungen und dramatische Texte. Seine Kurzgeschichten sind in zahlreichen Literaturzeitschriften erschienen, so u. a. in »Bella triste«, »hEFt«, »Narr«, »Metamorphosen«, »oda – Ort der Augen«. Maltzen wurde mit dem Jurypreis des Eobanus-Hessus-Wettbewerbs, Erfurt 2015, ausgezeichnet. Er lebt in Weimar.
Buchvorstellung mit Michael Grisko: »Martin Luther in Erfurt und Eisenach«.
Präsentation des neuen Goethe-Jahrbuchs der Goethe-Gesellschaft
»Paul Heyse und die Weimarer Goethe-Gesellschaft« – Vortrag vonDr. Walter Hettche (München).
Im Anschluss Geselligkeit bei einem Glas Wein.
Galerie Schloss Ettersburg. Vernissage & Buchvorstellung
Harry Graf Kesslers „Sprung in die Kunst“ – Eröffnung der Ausstellung zum 150. Geburtstag von Harry Graf Kessler mit Werken von Harald Reiner Gratz, Dieter Groß, Johannes Vennekamp und Peter Zaumseil.
Präsentation der Bild-Biografie Harry Graf Kessler von Hans-Dieter Mück.
Ausstellungsdauer: 26. August bis 17. September 2018.
»Neu aufgeblättert – Hans Fallada«: Mit dem Fallada-Biografen Peter Walther & Torsten Unger.
Vorstellung des Lexikons durch Dr. Rüdiger Stutz und Dr. Matias Mieth mit anschließender Diskussion.
»Eduard Rosenthal. Ein Charakterporträt« – Buchpremiere mit Dietmar Ebert
Nach seiner viel gelobten Essaysammlung »Die Kunst des atonalen Erzählens« zum Werk von Imre Kertész legt der Jenaer Kulturhistoriker Dietmar Ebert seinen neuen Band vor: ein Charakterporträt des Jenaer Rechtsgelehrten Eduard Rosenthal (1853–1926). Rosenthal war der „Vater“ der ersten demokratischen Verfassung des Freistaates Thüringen und entwickelte die Jenaer Lesehalle zu einem Kulturinstitut von europaweiter Bedeutung.
Von den Nationalsozialisten totgeschwiegen, in der DDR fast vergessen, findet Rosenthal nun endlich seinen Platz im kulturellen Gedächtnis. Ausgehend von Briefen, Reden und Dokumenten, die er in sechs Jahren intensiver Archivrecherche ausfindig machte, zeichnet Dietmar Ebert das Bild eines weitblickenden jüdischen Juristen, dessen wissenschaftliche, soziale und kulturelle Leistungen ihm Respekt und Anerkennung weit über seinen Wirkungsort hinaus eingebracht
haben.
Caroline Junot in Rudolstadt – Vortrag und Buchpräsentation von Jolin Diekmann
Das Wirken der ältesten Tochter Schillers, Caroline Junot, ist stark mit Rudolstadt, der Heimat ihrer Mutter verbunden. Von pädagogischer Begeisterung geleitet, lernte die finanziell unabhängige Frau in Stuttgart den Beruf der Erzieherin und gründete in Rudolstadt eine „Lehranstalt für bürgerliche Mädchen“, eine für die damalige Zeit vorbildhaft ausgestattete Schule. Neben der Pädagogik widmete sie ihr Leben der Wohltätigkeit und initiierte zum Beispiel den örtlichen Frauenverein, der sich für die Armenfürsorge einsetzte. Jolin Diekmann hat Caroline Junot eine Monografie in der Reihe der „Rudolstädter Schillerschriften“ gewidmet.
Buchpremiere mit Rolf Sakulowski: Die Gloriosa-Verschwörung
Unter dem Erfurter Domberg wird bei Bauarbeiten eine verborgene Grotte entdeckt. Um eine steinerne Tafel sitzen zwölf Mumien in jahrhundertealten Roben, die alle ein mysteriöses Zeichen tragen: eine Glocke, aus der sich eine Schlange windet. Und noch etwas ist äußerst rätselhaft: Eine der Leichen ist erst vor wenigen Jahren dazugekommen.
Historiker Jonas Wiesenburg wird vom LKA als Fachberater verpflichtet. Er ahnt nicht, dass er einem gefährlichen Geheimnis um die berühmte Glocke Gloriosa und einem perfiden Racheplan auf die Spur kommt.
Nach seinem Krimidebüt „Das Feengrottengeheimnis“ stellt Rolf Sakulowski seinen neuesten Spannungsroman vor.
Information zum Kartenkauf
Hugendubel Filiale im Thüringen Park: Nordhäuserstraße 73t, 99091, Erfurt
Mo-Sa: 10.00–20.00 Uhr
Buchhandlung Hugendubel: Anger 62, 99084, Erfurt
Mo-Sa: 9.30–20.00 Uhr
Ticket Shop Thüringen: TA, OTZ, TLZ Pressehäuser/Service-Partner/angeschlossene Tourist Informationen
0361 227 5 227 www.ticketshop-thueringen.de
Herbstlese-Geschäftsstelle: Anger 37, 99084, Erfurt
Mo-Fr: 12.00 – 18.30 Uhr, Sa: 10.00 – 15.00 Uhr
0361 644 123 75 www.herbstlese.de
Ein Gulag-Roman mit deutschen und österreichischen Protagonisten. Eine Rückschau ins Wien der zwanziger Jahre. Ein Roman, der ins Zentrum des 20. Jahrhunderts führt.
Eben noch war Rafael Schermann in der Wiener Caféhaus-Szene ein bunter Hund, bekannt mit Gott und der Welt von Adolf Loos, Oskar Kokoschka, Magnus Hirschfeld bis zu Else Lasker-Schüler, Herwarth Walden, Ehrenstein, Döblin, Bruckner, Eisenstein, Stanislawski, Piscator… Selbst der scharfzüngige Karl Kraus erhoffte sich von Schermanns graphologischer Begabung beim Deuten von Briefhandschriften entscheidende Hilfe in seinem Liebeswerben um Sidonie Nádherný…
Und jetzt landet dieser schillernde Mann völlig abgerissen und todkrank als Gefangener am Ende der Welt, hundertfünfzig Kilometer östlich von Kotlas an der Bahntrasse nach Workuta im Lager Artek. Sofort zieht einer, der aus Handschriften Vorhersagen ableiten kann, außerordentliches Interesse auf sich, ob nun das des Lagerkommandanten (selbst
der kann nicht sicher sein, ob er morgen Chef eines größeren Lagers sein oder man ihn erschießen wird) oder das seiner Mitgefangenen, »achthundert Männer, zweihundert Frauen. Eine echte sowjetische Großfamilie… jeder weiß alles vom anderen und wünscht ihm die Krätze an den Hals.« Und dann behauptet Schermann noch, kein Russisch zu können, und beansprucht einen Übersetzer. Steffen Mensching stellt ihm den jungen deutschen Kommunisten Otto Haferkorn an die Seite. Das ungleiche Paar, mal Herr und Knecht, mal Don Quijote und Sancho Pansa, kämpft ums Überleben unter brutalen, absurden Verhältnissen im mörderischen Räderwerk des zwanzigsten Jahrhunderts.
Zwölf Jahre hat Steffen Mensching an seinem opus magnum gearbeitet, es ist ein großer Wurf geworden. (Wallstein Verlag)
PALMBAUM – Heft 67:
Avantgarde – 100 Jahre Revolution in den Künsten!
Zum Inhalt der aktuellen Ausgabe:
Vor 100 Jahren ging der Erste Weltkrieg zu Ende. Falsch: er ging nicht einfach vorbei, so wie er auch nicht aus heiterem Himmel ausgebrochen war. Kieler Matrosen, die sich nicht länger als Kanonenfutter verheizen lassen wollten, verweigerten das Auslaufen ihrer Schiffe, sie kehrten die Waffen um gegen die Herrschenden im eigenen Land. Wir nehmen das Jubiläum zum Anlass, um nicht zu zeigen, wie Kunst und Literatur die Novemberrevolution »dargestellt« haben, wir fragen nach den Revolutionen in den Künsten selbst: nach den Avantgarden.
Dabei klammern wir das Bauhaus bewusst aus, da es uns im nächsten Jahr mehr als genug beschäftigen wird. Das Material ist reich genug: Hans-Dieter Schütt (Berlin) schreibt über Hölderlin, Jens‑F. Dwars (Jena) zu Nietzsche als Impulsgeber der Avantgarden, B.K. Tragelehn (Berlin) über Brecht & Benjamin, Harald Heydrich (Jena) zur Konkreten Poesie (Gomringer!), Dietmar Ebert (Jena) erinnert an den »Formalismus«-Streit um Hanns Eislers Faustus-Oper, Ulrich Kaufmann (Jena) entdeckt Avantgarde in der Puppenkiste (Fühmanns Empfehlung von Ubu für eine Schulaufführung in der DDR), Klaus Pankow (Halle) blickt zurück auf die Aufbau-Reihe Außer der Reihe und Stefan Petermann (Weimar) schaut voraus auf das Schreiben im digitalen Zeitalter. Friedrich Dieckmann (Berlin) wagt zudem eine Antwort auf die Frage, welche Kunst wir bräuchten, und Nancy Hünger (Erfurt) ruft zum Streit um »Ablassliteratur« auf …
Zudem bringen wir neue Lyrik u.a. von Anna Ribeau (Bremen), Michael Hillen (Bonn), Ullrich Kersten (Erfurt), Ron Winkler (Berlin) und Michael Spyra (Halle), neue Prosa von Nancy Hünger, Horst Hussel (Berlin), Daniel Zahno (Basel) und Ursula Schütt (Dietzhausen). Außerdem dokumentieren wir die Weimarer Lyriknacht mit Gedichten von Levin Westermann (Biel), Ulf Stolterfoht (Berlin), Sibylla Vričić Hausmann (Leipzig) und Sylvia Geist (Uckermark).
Im Interview befragen wir Steffen Mensching (Rudolstadt) nach seinem neuen Roman »Schermanns Augen«. Die Spurensuche widmet sich diesmal dem Wirken von Großherzog Carl Alexander, der von einem »Silbernen Weimar« träumte, und Johannes Falk. Für den Palmbaum-Einband hat uns Wolfgang Petrovsky (Freital) eine fein verwobene Collage geschaffen: Fundsachen am Strand der Zeiten … Der Rezensions-Block umfasst mal wieder über 30 Seiten, Lesefutter und vielleicht auch brauchbare Vorschläge für kommende Weihnachtskäufe. Unter der Rubrik Aus dem literarischen Leben berichten wir u.a. über die 29. Werkstatt des Südthüringer Literarturvereins und drucken eine Auswahl der entstandenen Texte. Bleiben Sie uns treu: Streiten Sie mit uns!
Palmbaum. Literarisches Journal aus Thüringen. Hrsg. vom Thüringer Literaturerat und der Literarhistorischen Gesellschaft Palmbaum e.V., Heft 2/2018, quartus-Verlag Bucha bei Jena, 236 Seiten, Englische Broschur, EUR 9,90. Bestellungen im Buchhandel unter ISSN 0943–554X oder im Verlag: quartus-verlag@t‑online.de. Weitere Informationen unter: www.palmbaum.org.
Dorothee Herrmann – Der Gesang der Feen
DoroFee/ Dorothee Eva Herrmann, geboren 1973. Illustratorin, Malerin und Autorin mit dem Schwerpunkt Märchen, Sagen, Mythen, insbesondere Elfen, Engel und Drachen wohnt in ihrer Wahlheimat Jena. Sie arbeitet im „Atelier der Fee“ im Kulturbahnhof Jena. Zu ihren Arbeiten zählen Kinderbuchillustrationen, Geschenkbücher, Grafiken für CD-Cover und Booklets, Zeitschriften/Werbung, Grußkarten, großformatige Malerei auf Wand, Leinwand und Holz, Porträtmalerei, Kinderschminken, Bellypainting, Kurse in Märchenmalerei und kreativer Malerei, Kita-Ausstattung, Lesungen aus Kinderbüchern, Workshops.
Seit 2008 bis heute Ausbildung in verschiedenen Meisterkursen bei den Illustratoren Quint Buchholz, Vitali Konstantinov, Reinhard Michl und Annette Bley
Kristin Petrasch – Tashi und die Naturgeister
Das Mädchen Tashi lebt mit ihrer kleinen Familie in einem Zeltlager im fruchtbaren Tal des Flusses Yalung in Tibet. Sie liebt ihre Mutter Kelsang und ihre Großmutter Nyima. Und da sind noch ihre besten Freunde die Schafe, die sie jeden Tag auf der Weide beaufsichtigt, bei jedem Wetter. Als sie eines Morgens aufwacht, ist aber alles anders als sonst. Etwas Unerwartetes kündigt sich an. Wie Tashi den letzten Willen der Großmutter erfüllen lernt, indem sie das scheinbar Unmögliche möglich macht, davon erzählt diese einfühlsame Geschichte. Die Bilder zeichnete der in China sehr bekannte Maler Huang Huihuang.
Rolf Barth – Ein Fall fürs Alphabet
Aus dem Vorlesebuch von Herrn Wolke sind sämtliche Buchstaben verschwunden: Ein Fall fürs Alphabet, das sich sofort nach Himmelsburg aufmacht. Das Detektivduo M & B hat schon bald einen Verdacht: Alle Spuren führen nach Zappendusterhausen! Dort hat König Xnix das Lesen und Schreiben verboten. Aber die Kinder möchten gerne Geschichten erzählen und stehlen die Buchstaben. Gelingt es Herrn Wolke und seinen Freunden in das bestens gesicherte Zappendusterhausen zu gelangen und dort nicht nur die verschwundenen Buchstaben zu finden, sondern auch die Kinder gegen König Xnix zu unterstützen?
Verena Zeltner – Nelly Goldhaar und das verschwundene Himmelblau
Nelly Goldhaar lebt mit ihrem Großvater und ihrem besten Freund Fantamur, einem zottigen Hirtenhund, in einem kleinen Fischerdorf.
Eines Morgens geht die Sonne nicht mehr auf. Ewige Nacht und Kälte breitet sich über Land und Meer aus. Keiner weiß, was zu tun ist. Tapfere Männer ziehen aus, um herauszufinden, ob irgendwo im Lande noch Sommer und Sonne sei; doch sie kehren unverrichteter Dinge wieder zurück.
Aber Nelly will das nicht hinnehmen. So macht sie sich gemeinsam mit Fantamur auf die Suche nach dem verschwundenen Himmelblau …
Noch ahnt sie nicht, welch beschwerlicher Weg vor ihnen liegt, noch weiß sie nichts von den sieben Brücken, vom Zauberwald und seinen freundlichen Bewohnern – und schon gar nichts von dem geheimnisvollen König der Finsternis …
Rolf Barth – Leseshow – die Geschichte von der Angst
Auf Anregung vieler Eltern haben wir uns in unserem neuen Buch mit der kindlichen Angst vor dem Einschlafen befasst. Jedes Kind ist anders und bei jedem nehmen die Ängste verschiedene Gestalten an. Bei Tim ist es ein Monster, das jeden Abend vor seinem Bett sitzt und ihn am Einschlafen hindert.
Gemeinsam mit Herrn Wolke reist Tim in seinen Kopf und entdeckt, dass das Monster nur in seinen Gedanken existiert. Also kann er sich das Monster so denken, wie er das möchte. Und das tut Tim – und zwar auf sehr originelle und witzige Weise.
Mit dem Buch wollen wir Kindern helfen zu erkennen, dass sie mit ihren Ängsten nicht alleine sind. Eltern bietet das Buch Lösungsansätze, mit diesem Phänomen kreativ umzugehen.
Kleines Programm der Krölpaer Grundschüler
Gemeinsam mit der Gemeinde und der Grundschule Krölpa veranstaltet der Lese-Zeichen e.V. seit 2008 die Krölpaer Kinderliteraturtage nach dem Vorbild der Thüringer Literatur- und Autorentage.
An zwei Tagen im Oktober dreht sich dabei in den Gemäuern der über 100 Jahre alten Schule alles um die Welt der Wörter und Phantasie, wobei es uns wichtig ist, dass die Kinder nicht nur abenteuerlichen Geschichten lauschen, die gelesen, erzählt oder gesungen werden, sondern auch selbst mit Schriftstellern, Märchenerzählern oder Liedermachern ins Gespräch kommen können und zur Entdeckung ihres eigenen kreativen Potenzials angeregt werden. Zu den Kinderliteraturtagen rufen wir deshalb jährlich einen Schreibwettbewerb für Grundschüler entlang von Saale und Orla aus. Die besten Einsendungen präsentieren und prämieren wir im Rahmen eines bunten Familienprogramms.
Prämierung der Preisträger und Preisträgerinnen der 1.–4. Klasse
Gemeinsam mit der Gemeinde und der Grundschule Krölpa veranstaltet der Lese-Zeichen e.V. seit 2008 die Krölpaer Kinderliteraturtage nach dem Vorbild der Thüringer Literatur- und Autorentage.
An zwei Tagen im Oktober dreht sich dabei in den Gemäuern der über 100 Jahre alten Schule alles um die Welt der Wörter und Phantasie, wobei es uns wichtig ist, dass die Kinder nicht nur abenteuerlichen Geschichten lauschen, die gelesen, erzählt oder gesungen werden, sondern auch selbst mit Schriftstellern, Märchenerzählern oder Liedermachern ins Gespräch kommen können und zur Entdeckung ihres eigenen kreativen Potenzials angeregt werden. Zu den Kinderliteraturtagen rufen wir deshalb jährlich einen Schreibwettbewerb für Grundschüler entlang von Saale und Orla aus. Die besten Einsendungen präsentieren und prämieren wir im Rahmen eines bunten Familienprogramms.
Max Schreiner erzählt Fantasiegeschichten – Mitmach-Theater
Gemeinsam mit der Gemeinde und der Grundschule Krölpa veranstaltet der Lese-Zeichen e.V. seit 2008 die Krölpaer Kinderliteraturtage nach dem Vorbild der Thüringer Literatur- und Autorentage.
An zwei Tagen im Oktober dreht sich dabei in den Gemäuern der über 100 Jahre alten Schule alles um die Welt der Wörter und Phantasie, wobei es uns wichtig ist, dass die Kinder nicht nur abenteuerlichen Geschichten lauschen, die gelesen, erzählt oder gesungen werden, sondern auch selbst mit Schriftstellern, Märchenerzählern oder Liedermachern ins Gespräch kommen können und zur Entdeckung ihres eigenen kreativen Potenzials angeregt werden. Zu den Kinderliteraturtagen rufen wir deshalb jährlich einen Schreibwettbewerb für Grundschüler entlang von Saale und Orla aus. Die besten Einsendungen präsentieren und prämieren wir im Rahmen eines bunten Familienprogramms.
»Luther 2017. Die Reformationsdekade in Thüringen. Dokumentation. Reflexion. Perspektive«
Buchpremiere im Evangelischen Augustinerkoster zu Erfurt im Raum »Augustinus« mit den Herausgebern Dr. Annette Seemann, Dr. Thomas A. Seidel und Dr. Thomas Wurzel sowie den Beiträgerinnen und Beiträgern.
Die Publikation wird unterstützt von der Thüringer Staatskanzlei und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen.
Was hält ein Gedicht zusammen? Buchpräsentation im Rahmen der Thüringer Buchtage.
Die Thüringer Buchtage finden am 2. und 3. November 2018 im Parksaal der Multifunktionsarena Erfurt (Steigerwaldstadion) statt.
Das Buch dokumentiert das Projekt »Die Gunst des Augenblicks« 2012 – 2017 und gewährt Einblicke in Werkstätten der Gegenwartslyrik.
Herausgegeben von Helmut Hühn, Nancy Hünger und Guido Naschert.
Mit Autorenportraits von Dirk Skiba und Illustrationen von Ana Maria Vallejo.
Thomas Thieme & Frank Quilitzsch: Ich Hoeneß Kohl
Buchpremiere zum 70. Geburtstag von Thomas Thieme
Seit nunmehr siebzehn Jahren „verhört“ Kulturredakteur Frank Quilitzsch den vom „Faust“ besessenen Schauspieler am Telefon: „Herr Thieme, wo sind Sie?“ Die in loser Folge in der TLZ abgedruckten Interviews beleuchten facettenreich das Leben des Theater- und Filmstars.
Vor allem Thiemes Rolle als Kanzler der deutschen Einheit, Helmut Kohl, und gefallener Fußballgott Uli Hoeneß rücken ins Zentrum der Befragung. Und natürlich geht es, wie immer, auch um Fußball.
Die Buchpremiere im Theater Erfurt verspricht ein höchst interessanter Abend zu werden, denn der Ballkünstler Günter Netzer und die Schauspielerin Iris Berben werden im Beisein von Thomas Thieme und Frank Quilitzsch aus „Ich Hoeneß Kohl“ vorlesen.
Hugendubel Filiale im Thüringen Park: Nordhäuserstraße 73t, 99091, Erfurt
Mo-Sa: 10.00–20.00 Uhr
Buchhandlung Hugendubel: Anger 62, 99084, Erfurt
Mo-Sa: 9.30–20.00 Uhr
Ticket Shop Thüringen: TA, OTZ, TLZ Pressehäuser/Service-Partner/angeschlossene Tourist Informationen
0361 227 5 227 www.ticketshop-thueringen.de
Herbstlese-Geschäftsstelle: Anger 37, 99084, Erfurt
Mo-Fr: 12.00 – 18.30 Uhr, Sa: 10.00 – 15.00 Uhr
0361 644 123 75 www.herbstlese.de
Buchpräsentation des von Katrin Drechsel und Dr. Sylvia Bräsel herausgegebenen Bandes »Das ganze Haus ist ein Buch. Die Sammlung Teufel an der Universität Erfurt«
Nach dem Symposium »Quelle(n) für Inspiration: 20 Jahre Sammlung Teufel an der Universität Erfurt« am 24. November 2017 ist die vorliegende Publikation ein weiterer Schritt, um die umfangreiche Sammlung des Ehepaars Helmut und Helena Teufel in den Mittelpunkt zu rücken und seine großherzige Schenkung zu würdigen. Ein intensiver Dialog mit den Büchersammlern und ein Streifzug durch ihre Sammlung geben Anregung, selbst zu erkunden, zu stöbern und letztendlich den umfangreichen Quellenfundus für eigenes wissenschaftliches Arbeiten zu nutzen.
»Hölderlin – Das halbe Leben. Eine poetische Biographie«
Buchpremiere mit Jürgen K. Hultenreich
Begrüßung: Dr. Reinhard Laube, Direktor der Herzogin Anna Amalia Bibliothek
Einführung: Dr. Jens Kirsten, Thüringer Literaturrat
Der Schriftsteller Jürgen K. Hultenreich stellt seine in der Berliner Edition A. B. Fischer neu erschienene Hölderlin-Biographie »Das halbe Leben« vor. Mit seinem Buch macht er den Weg frei für eine neue Sicht auf den großen Außenseiter der deutschen Dichtung.
Hultenreichs Ziel ist es, den Weihrauch, der seit zwei Jahrhunderten bis in unsere Tage den Blick auf das württembergische Genie mit vielen gutgemeinten Missverständnissen vernebelt, zu vertreiben und dem Denkmal Hölderlin einen neuen, realistischeren Sockel zu errichten.
Das Biographie verbindet, wie schon das 2017 erschienene Buch über „Das Bamberg des E.T.A. Hoffmann“, akribische Recherche mit literarischer Empathie.
Über den Dichter:
Friedrich Hölderlin (1770–1843) gehört zu den Dichtern, denen zu Lebzeiten die Anerkennung versagt blieb, die aber in einer anderen Zeit umso herrlicher auferstanden. Zweifellos zählt er zu den großen deutschen Dichtern, auch wenn Goethe sein ungegenständliches Werk nicht schätzte und Schiller in ihm nur den kleineren Landsmann sah. Während des Theologie-Studiums in Tübingen wohnte er mit Hegel und Schelling zusammen auf einer Stube. Wie viele Verbindungen Hölderlin und sein Werk mit den ihn vereinnahmenden Romantikern – und später den westdeutschen 68ern – in Wahrheit hat, ist die Frage. Eher scheint er einmalig und einsam in der literarischen Landschaft zu stehn.
Schon früh benahm sich dieser von vielen als sanft geschilderte Poet rechthaberisch-tobsüchtig und pflegte später geliebte Frauen ungerührt zu verlassen, wenn sie seinem Ehrgeiz im Wege standen. Nachfolger fand Hölderlin keine, und wenn, dann nur im Wahnsinn. Für die Einen war dieser gespielt, für andere echt. Darüber streiten sich die Experten noch heute. Fest steht, dass Hölderlin an seiner großen, im Hyperion vergötterten Liebe „Diotima“ zerbrach. Die Hälfte seines Lebens – über 36 Jahre – verbrachte er betreut von einem warmherzigen Schreinermeister als kranker Vorzeige-Dichter in seinem Tübinger Turm.
Über den Autor:
Jürgen K. Hultenreich wurde 1948 in Erfurt geboren. Er absolvierte eine Lehre als Gebrauchswerber. Mitte der 1960er Jahre wurde er nach einem illegalen Grenzübertritt in der ČSSR verhaftet und verbrachte ein halbes Jahr in Untersuchungshaft der Staatssicherheit, mit zeitweiliger Internierung in der Psychiatrischen Klinik Pfafferode bei Mühlhausen. Anschließend war er Gelegenheitsarbeiter und als Berufsmusiker Bassist in der Modern Blues Band. Später absolvierte er ein Fachschulstudium für Bibliothekswesen in Leipzig, wo der B.-Traven-Forscher Rolf Recknagel als Dozent für Weltliteratur zu seinen Lehrern gehörte. Er war Jugend-DDR-Meister im Hochsprung. Im Schach war er nicht nur Erfurter Stadtmeister, sondern 1996 auch Berliner A‑Meister. Seit 1985 lebt er in Berlin Wedding als freischaffender Schriftsteller und bildender Künstler. Seitdem er sein zeichnerisches Talent vor einigen Jahren wieder für sich entdeckte, entstanden zahlreiche kleinformatige Tuschezeichnungen. Inzwischen sind es einige Tausend, die er in mehreren Ausstellungen zeigte.
Eine Veranstaltung der Herzogin Anna Amalia Bibliothek mit dem Thüringer Literaturrates e.V. und der Edition A. B. Fischer, Berlin.
Lichterglanz und Tannengrün. Eine Kulturgeschichte des Weihnachtsbaums. Buchpremiere mit Annette Seemann.
Waren es eigentlich immer schon Tannen, die die weihnachtlichen Stuben und Säle zierten? Glänzten auf ihren Zweigen von Anfang an Kerzen? Oder womit schmückte man ansonsten das Tannengrün? Waren es ursprünglich wirklich ganze Bäume, die man zu Weihnachten ins Haus holte?
Der Weihnachtsbaum ist im deutschen Sprachraum das wichtigste Traditionselement des Christfestes. Aber woher diese Tradition kommt, sich einen Baum ins Haus zu holen – sozusagen die Vereinigung von draußen und drinnen – ist eine teils noch umstrittene Frage. Annette Seemann geht dieser Frage auf den Grund und erzählt eine kleine Kulturgeschichte des Weihnachtsbaums. Eine besondere Rolle spielt dabei Thüringen und vor allem Weimar, denn hier wurde 1815 der erste öffentliche Weihnachtsbaum aufgestellt, draußen auf dem Marktplatz. Ein Brauch, der sich bald über die Stadtgrenzen hinaus in alle Welt verbreitete und ohne den unsere heutigen Weihnachtsmärkte undenkbar wären.
Annette Seemann, Jahrgang 1959, ist Literaturwissenschaftlerin, Autorin und Übersetzerin. Sie lebt in Weimar und arbeitet und publiziert schwerpunktmäßig zur Kulturgeschichte Weimars des 18. und 19. Jahrhunderts.
Begrüßung: Johannes Steinhöfel, Eckermann-Buchhandlung Weimar |
Einführendes Gespräch: Paul-Josef Raue, Lothar Wekel, Christoph Schmitz-Scholemann, Jens Kirsten
Mitwirkende: Steffen Mensching, Sylvia Bräsel, Wilhelm Bartsch, Roland Bärwinkel, Katrin Bibiella, Jens-Fietje Dwars, Lothar Ehrlich, Wolfgang Haak, Annerose Kirchner, Wulf Kirsten, Jens Kirsten, Marie-Elisabeth Lüdde, Stéphane Michaud, Lutz Rathenow, Paul-Josef Raue, Bernd Ritter, Christoph Schmitz-Scholemann, Annette Seemann, Horst Samson, Martin Stiebert, Thomas Spaniel, Martin Straub, Frank Sellinat, Frank Simon-Ritz, Brigitte Struzyk, Holger Uske, Sylvia Weigelt Lothar Wekel und viele andere.
Die »Thüringer Anthologie« erschien über drei Jahre als wöchentliche Kolumne in der Tageszeitung »Thüringer Allgemeine«. Gegenüber anderen Gedichtsammlungen hat sie zwei Besonderheiten. Die erste ist ihr regionaler Bezug; in vielen Gedichten scheinen Landschaften und Städte Thüringens auf. Von den Minnesängern bis zur Lyrik der Gegenwart ist so eine poetische Landeskunde sui generis entstanden. Ein Vademecum für alle Thüringer und jeden Reisenden, der sich auf den Weg in die Mitte Deutschlands begibt.
Wegbereiterinnen der Frauenemanzipation kommen ebenso zu Wort wie zahlreiche Liebeserklärungen an das weibliche Geschlecht; politische und gesellschaftliche Fragen kommen zur Sprache und natürlich auch Grundfragen der menschlichen Existenz; ernste Töne sind ebenso zu finden wie ausgelassen heitere. Die stoffliche Überfülle offenbart einen poetischen Reichtum, aus dem man sich verproviantieren kann für die Fährnisse des Lebens – in Thüringen und anderswo.
Die zweite Besonderheit dieser Anthologie ist, dass jedem Gedicht ein anspruchsvoller kurzer Kommentar beigefügt ist, der Gehalt und Bedeutung des poetischen Textes erschließt und beleuchtet. Die Kommentare stammen aus der Hand von namhaften Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens. Literaturwissenschaftlern und Journalisten, Pfarrerinnen und Politiker, Juristen und Naturwissenschaftler, auch ein Bischof und ein Oberbürgermeister sind dabei. Sie alle eint, dass sie Kenner und Liebhaber der Dichtkunst sind und davon überzeugt sind, dass Gedichte unser Leben besser machen.
Gedichte von Johann Wolfgang Goethe, Gisela Kraft, Nancy Hünger, Richard Pietraß, Volker Braun, Hanns Cibulka, Sidonia Hedwig Zäunemann, André Schinkel, Wulf Kirsten, Steffen Mensching, Lutz Seiler, Christian Rosenau, Kathrin Schmidt, Jürgen K. Hultenreich, Reinhard Lettau, Friedrich Schiller, Reiner Kunze, Gottfried Benn, Wolfgang Hilbig, Jan Volker Röhnert, Daniela Danz, Harald Gerlach, KIM Kwang-Kyu, Günter Kunert, Stefan George, Guntram Vesper, Wolfgang Haak, Jürgen Becker, Arnfrid Astel, Sarah Kirsch, Friedrich Nietzsche, Michael Krüger, Jan Wagner, Heinz Winfried Sabais, Peter Neumann, Bettine von Arnim …
Kommentare von Paul-Josef Raue, Henryk Goldberg, Christine Lieberknecht, Norbert Hummelt, Ulrich Neymeyer, Michael Hametner, Friedrich Schorlemmer, Roland Jahn, Benjamin Immanuel Hoff, Knut Kreuch, Johann Michael Möller, Michael Knoche, Annette Seemann, Martin Straub, Marie-Elisabeth Lüdde, Torsten Unger, Ulrike Müller, Jochen Golz, Gerhard R. Kaiser, Petra Oberhauser, Paul Andreas Freyer, Stéphane Michaud, Sylvia Weigelt, Jens-Fietje Dwars, Harry Oberländer, Dietmar Ebert, Thomas Geiger, und vielen anderen.
Über einige Monate hinweg haben wir mit Insassen der JVA Hohenleuben Texte geschrieben, gereimt und geslamt. Es sind grundehrliche, verstörende, aber auch hoffnungsvolle Texte entstanden. Der wunderbare Verlag »Edition Outbird« hat ein Buch daraus gemacht. Bevor wir damit auf die Leipziger Buchmesse fahren, stellen wir es in Greiz vor. Sie sind herzlich eingeladen.
Johann Conrad Wagner: „Meine Erfahrungen in dem gegenwärtigen Kriege“. Tagebuch des Feldzugs mit Herzog Carl August von Weimar – Vorstellung des neuen Bandes in der Reihe »Schriften der Goethe-Gesellschaft« mit Dr. Edith Zehm (München).
Im Anschluss Geselligkeit bei einem Glas Wein.
Band 48: Nele Heyse – »Doppelt verdientes Glück, Geschichten und Gedichte«
Band 49: Diana Hellwig – »Der lächelnde Hund, Erzählungen«.
Lesung mit Nele Heyse und Diana Hellwig.
Moderation: André Schinkel.
Präsentation der neuen Bände der Edition Muschelkalk von und mit
Diana Hellwig und Nele Heyse, vorgestellt vom Herausgeber André Schinkel
Mit dem Band „Der lächelnde Hund“ tritt Diana Hellwig, die Verfasserin von Miniaturen, Geschichten und Lyrik, mit ihrem ersten geschlossenen Zyklus an die Öffentlichkeit. Kleine und mittlere existentielle Welttheater wie Schattenrisse sind diese sich begeisternd wie in der Vehemenz anrührend fügenden Erzählungen.
Nele Heyses Erzählungen im Band „Doppelt verdientes Glück“ sind tief und lebensnah, sie verhandeln eigentlich stets Roman-Stoffe. Es geht um: die Anwesenheit auf diesem Planeten, den Platz im eigenen Leben, die Gebresten der Liebe, das Abgründige in den Dingen und mehr noch den Menschen, denen Nele Heyse natürlich verfallen ist. Ihre Gedichte, hier unter dem Eindruck des Maritimen, sind staunende, wie Miniatur-Ozeane leuchtende Spiegelungen des Selbst in der Welt.
Eine Veranstaltung der Lesarten Weimar in Kooperation mit der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V.
Was hält ein Gedicht zusammen ? Einblicke in Werkstätten der Gegenwartslyrik. Die Gunst des Augenblicks, 2012 – 2017
Seit 2012 entwickelt sich die Thüringer Lesereihe für zeitgenössische Dichtung : »Die Gunst des Augenblicks«. Grund genug zur Freude und Anlass zur Vergegenwärtigung dessen, was in den ersten fünf Jahren in Erfurt, Gera, Gotha, Jena, Rudolstadt und Weimar gelesen und – im gemeinsamen Gespräch – diskutiert wurde.
Unter der Leitfrage »Was hält ein Gedicht zusammen?« vereint die Anthologie Gedichte, poetologische Reflexionen und literaturkritische Essays von Johanna Bohley, Ann Cotten, Daniela Danz, Elke Erb, Gerhard Falkner, Gloria Freitag, Wolfram Malte Fues, Boris Hoge-Benteler, Helmut Hühn, Nancy Hünger, Wulf Kirsten, Bärbel Klässner, Barbara Köhler, Guido Naschert, Peter Neumann, Steffen Popp, Marion Poschmann, Monika Rinck, Silke Scheuermann, Sabine Scho, Maria Schubarth, Lutz Seiler, Mirjam Springer, Ulf Stolterfoht, Martin Straub, Hans Thill, Jan Wagner, Peter Waterhouse, Ron Winkler und Uljana Wolf.
Was hält ein Gedicht zusammen ? Einblicke in Werkstätten der Gegenwartslyrik. Die Gunst des Augenblicks, 2012 – 2017. Hrsg. von Helmut Hühn, Nancy Hünger und Guido Naschert. Mit Autorenporträts von Dirk Skiba und Illustrationen von Ana María Vallejo. Weimar 2018 (216 S.).
Der in kleiner Auflage exklusiv gedruckte und bibliophil gestaltete Band kann in Schillers Gartenhaus in Jena, bei der Literarische Gesellschaft Thüringen e.V. in Weimar und im Kultur : Haus Dacheröden in Erfurt zum Preis von 20,- € erworben werden.
Goethehaus und Goethe-Museum im 20. Jahrhundert. Dokumente
(Das Goethe-Nationalmuseum in Weimar, Bd. 2)
Buchvorstellung mit Dr. Paul Kahl und dem Präsidenten der Klassik Stiftung Weimar, Hellmut Seemann
Zum Buch: Goethehaus und Goethe-Museum am Frauenplan in Weimar sind erstrangige Erinnerungsorte; sie sind Identitätsorte der deutschen Geschichte. Das Goethehaus, einst Sehnsuchtsort eines oft unpolitischen Bildungsbürgertums, wird bis heute als »authentisch« inszeniert, so dass geschichtliche Brüche kaum sichtbar sind. Das Wohnhaus wurde im Jahr 1935 um ein Goethe-Museum erweitert. Der Erweiterungsbau gilt als erster Museumsneubau des nationalsozialistischen Staates. Auch in der DDR stand das Goethe-Nationalmuseum für die vermeintliche Übereinstim- mung von Kulturtradition und Staat: Mit neuen Dauerausstellungen – und mit einem erstaunlich breitgefächerten Bildungsangebot – ist es zum größten Literaturmuseum der DDR aufgestiegen, bis nach dem Fall der Mauer die ideologische Instrumentalisierung Goethes fortfiel. Die vorliegende Sammlung ergänzt, gemeinsam mit dem ersten, dem 19. Jahrhundert gewidmeten Dokumentenband, die 2015 erschienene Monografie Die Erfindung des Dichterhauses und erschließt die Geschichte Goethes im Weimar des 20. Jahrhunderts auf dem Wege der Dokumentation: Briefe, Tagebücher, Gesprächsniederschriften und amtliche Papiere, Pressezeugnisse und Reiseberichte, vielfach unveröffentlicht, zeigen die Weimarer Goethestätten als Spiegel der deutschen Bildungstradition, aber auch als Spiegel ihres historischen Scheiterns.
Zum Herausgeber: Dr. Paul Kahl (geb. 1975), Literatur- und Kulturhistoriker, hat als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Seminar in Göttingen das DFG-Projekt »Kulturgeschichte des Dichterhauses« verwirklicht. 2015 erschien sein Buch Die Erfindung des Dichterhauses. Er ist Lehr- beauftragter an der Universität Göttingen und als freier Bildungsreferent für verschiedene Kultureinrichtungen tätig, darunter für die Klassik Stiftung Weimar und das Freie Deutsche Hochstift in Frankfurt. Außerdem ist er Gastdozent an italienischen Universitäten.
Weimar – der Kinderstadtführer – Buchpremiere mit Stefanie Paul
Weimar – das ist Cranach, Luther und die Reformation, das ist Goethe, Schiller, Anna Amalia mit ihrer berühmten Bibliothek, das ist Nationaltheater, Nationalversammlung und Bauhaus, das ist aber auch Buchenwald. Alles Themen, die Jahr für Jahr weit über eine Million Touristen nach Weimar locken. Und gleichzeitig lauter Themen, mit denen man Kinder nicht sofort begeistern kann. Eine Kulturreise nach Weimar mit Kindern, die der ganzen Familie Spaß macht? Mit diesem Reiseführer ist das kein Problem mehr. Kindgerecht und spannend erzählt er Anekdoten aus der Stadtgeschichte und knüpft dabei immer wieder an die Lebenswelt der jungen Weimar-Besucher an. Der Reiseführer bietet eine Vielzahl an Ideen, sich die Stadt kindgerecht zu erobern. So kann man beispielsweise etwas über Goethe erfahren, wenn man – wie damals der 8‑jährige August von Goethe vielleicht auch – vor dem Goethe-Gartenhaus ein Faltboot baut und auf der Ilm schwimmen lässt … Ein Kinderstadtführer, der bildet und der ganzen Familie Spaß macht.
Stefanie Paul, Jahrgang 1982, studierte Geschichte, Germanistik und Politikwissenschaft (M. A.) und besuchte danach die Deutsche Journalistenschule (DJS) in München. Seit 2010 ist sie als freie Journalistin und Autorin tätig, schwerpunktmäßig für Kinder- und Jugendmedien (u. a. für die Kindernachrichten der Deutschen Presse-Agentur dpa, DIE ZEIT, GEOlino).
Eine Veranstaltung des Wartburg Verlags in der Evangelischen Verlagsanstalt Leipzig
in Zusammenarbeit mit der Thalia Buchhandlung Weimar.
Bauhaus Graphic Shorts
Das Bauhaus als Bildgeschichte. Buchpräsentation & Vernissage
Wir feiern die Veröffentlichung des Bildbandes und eröffnen zugleich die Ausstellung dazu. Mit Daniela Danz & Carsten Weitzmann, Peter Neumann & Alexander von Knorre, Joshua Schößler & Stefan Kowalczyk.
Rita Dorn stellt ihr kürzlich erschienenes Buch »Rüpelchen« vor, eine Sammlung von 25 Kurzgeschichten, in denen sie teils mit einem Augenzwinkern und teils ernst vom Kindsein in den 1960er und ‑70er Jahren in Ostdeutschland erzählt und auch Zeitkolorit festhält: damals Alltägliches, das es so heute nicht mehr gibt. Sie weckt Erinnerungen an eine Zeit lange vor Computer, Smartphone und Youtube, als Kinder noch Zettelpost an einer Schnur verschickten, in Bodenkammern stöberten und Etiketten sammelten.
Die Autorin:
Rita Dorn, geb. 1963 in Leipzig und dort aufgewachsen; Studium der Sprachwissenschaften in Berlin; lebt und arbeitet in Jena.
»›Mich hat er durch mein Leben begleitet‹ – Käthe Kollwitz und Goethe« – Präsentation des neuen Goethe-Jahrbuchs der Goethe-Gesellschaft mit Prof. Dr. Wolfgang Holler (Weimar).
Im Anschluss Geselligkeit bei einem Glas Wein.
Buchpremiere „Haltung finden. Weshalb wir sie brauchen und trotzdem nie haben werden“ mit anschließendem Diskussionsabend
Moderiert vom Leiter des Kollegs, Helmut Heit.
Es debattieren die Autoren Matthias Politycki und Andreas Urs Sommer gemeinsam mit dem Publikum über die Notwendigkeit, in den aktuellen politischen, kulturellen und sozialen Turbulenzen eine eigene Haltung zu entwickeln.
Ein Grüner der ersten Stunde, der den Linken die Leviten liest, und ein ironischer Konservativer, der dogmatischer Erregung mit Gelassenheit begegnet – Politycki und Sommer diskutieren offen, zuweilen auch polemisch zuspitzend, ihre Suche nach der richtigen Einstellung und den richtigen Reaktionen im Umgang mit wirklichen und gefühlten Problemen, mit Filterblasen und Echokammern, mit Political Correctness und anständiger Kommunikation, mit Tagesschau, Europa und Freiheit. Ihr Buch „Haltung finden. Weshalb wir sie brauchen und trotzdem nie haben werden“ ist im J.B. Metzler Verlag erschienen.
Buchpremiere „Goethes Orte in Weimar“ mit Dr. Annette Seemann und Constantin Beyer.
Buchpremiere mit Klaus Vieweg – Hegel. Zum 250. Geburtstag
LESUNG und ETTERSBURGER GESPRÄCH mit Peter Krause.
Das Grundmotiv der Freiheit durchzieht den gesamten Denk- und Lebensweg des bedeutendsten Philosophen des 19. Jahrhunderts. Zu Hegels 250. Geburtstag erscheint bei C.H.Beck die erste umfassende deutschsprachige Biographie dieses Meisterdenkers seit 175 Jahren. Klaus Vieweg zeichnet – Leben und Werk Hegels gleichermaßen würdigenden – ein neues Bild des bedeutendsten Vertreters des deutschen Idealismus. Klaus Vieweg ist Professor für klassische deutsche Philosophie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und einer der international führenden Hegel-Experten.
Gerhard Altenbourg – »wald minotaurisch«
Buchpräsentation und Lesung mit Wulf Kirsten, Lyriker, Weimar.
Eine Veranstaltung des Lindenau-Museums Altenburg in Zusammenarbeit mit der Stiftung Gerhard Altenbourg.
Carlotta oder Die Lösung aller Probleme
Laurenz Stadler ist Rom-Korrespondent einer großen süddeutschen Tageszeitung und könnte zufrieden sein, platzte da nicht eine Nachricht ins Büro, die sein Leben verändert. Das Korrespondentenbüro wird geschlossen, und Stadler soll zurück in die Münchner Zentrale. Eine Zäsur, die ihn zwingt, einiges zu überdenken: Was habe ich aus meinem Leben gemacht, wie soll es nun weitergehen? Und plötzlich ist ein anderer Gedanke da: Wer oder was erwartet mich eigentlich in der alten Heimat? Warum nicht springen? Dem Leben selbstbestimmt ein Ende zu setzen, erscheint als mögliche Alternative.
In einer dreimonatigen Auszeit will Stadler Abschied von Italien nehmen. Doch er kommt nicht weit, denn es begegnet ihm als ewigem Junggesellen unverhofftes Liebesglück: die Kellnerin Carlotta. Carlotta mit ihrem noch jugendlichen und unverstellten Blick auf die Welt zeigt ihm einfache Antworten auf die existenziellen Fragen. Seine Suizid-Gedanken erscheinen ihm plötzlich absurd. Ist sie nun die Lösung aller Probleme?
»Närrische Zeiten. Erinnerungen aus einem Schauspielerleben«
Buchvorstellung der im quartus-Verlags Bucha erschienenen und in der von Jens-Fietje Dwars herausgegebenen »Weißen Reihe« edierten Theatererinnerungen des Schauspielers, Regisseurs, Dramaturgen und Schriftstellers Hans Lucke (1927–20217).
Mit Johannes Steinhöfel, Guido Naschert, Dr. Jens-Fietje Dwars, Irina Lucke-Kaminiarz, Paul Andereas Freyer, Dr. h.c. Wulf Kirsten.
Musikalische Umrahmung: Prof. Wolf-Günter Leidel.
Buchpremiere mit Landolf Scherzer und Hans-Dieter Schütt
»Weltraum der Provinzen – Ein Reporterleben« – Herausgegeben von Hans-Dieter Schütt.
Landolf Scherzer wurde 1941 in Dresden geboren. Von 1962 bis 1965 studierte er Journalistik in Leipzig. Wegen kritischer Repor- tagen, die er mit Klaus Schlesinger und Jean Villain für die Neue Berliner Illustrierte geschrieben hatte, wurde der Schriftsteller zu DDR-Zeiten exmatrikuliert. Bis 1975 war der Autor Redakteur bei der Tageszeitung »Freies Wort«, seither lebt er als freier Schriftsteller in Dietzhausen. Er wurde durch Reportagen wie »Der Erste«, »Der Zweite« und »Der Letzte« bekannt. Scherzer war Vorsitzender des Aktivs Literarische Publizistik im Schriftstellerverband der DDR sowie Vorsitzender des Schriftstellerverbandes im Bezirk Suhl. Nach der friedlichen Revolution war er viele Jahre Landesvorsitzender des Thüringer Schriftstellerverbandes.
Das Leben der Erfurter Bahnradfahrerin Kristina Vogel änderte sich im Juni 2018 schlagartig. Die Leistungssportlerin, die zwei Mal Olympia-Gold holte und Trägerin von elf Weltmeistertiteln ist, wird bei einer Kollision lebensgefährlich verletzt und sitzt seitdem im Rollstuhl. In Ihrem Buch „Immer noch ich. Nur anders. Mein Leben für den Radsport« blickt sie neben dem Unglück auch auf ihre Kindheit sowie ihr Leben als Leistungssportlerin zurück und erzählt von ihrem Weg in ein neues Leben.
Am 07. Mai ist Kristina Vogel ab 19:30 Uhr mit dem Moderator René Kindermann im Gespräch über ihr Buch.
Über folgende Links gelangen Sie am Freitagabend zur Buchvorstellung und dem Gespräch mit Kristina Vogel:
YouTube/Caroline TV: https://youtu.be/S71HKo-eq7s
ZOOM: bit.ly/buchpremiere-kristina-vogel
Buchpremiere »Der Weg entsteht im Gehen. Literarische Texte aus 100 Jahren Thüringen«
Moderation: Jens Kirsten / Christoph Schmitz-Scholemann (Herausgeber)
Zur Buchpremiere lesen Landolf Scherzer, Daniela Danz, Wulf Kirsten, Lena Gaudich, Leila Taubert, Jakob Schmitz, Lorenz Kühne, Anke Engelmann, Wolfgang Haak, Christine Hansmann, Bernd Ritter, Annerose Kirchner, Martin Straub, Thomas Spaniel und weitere Autorinnen und Autoren.
Die Anthologie Der Weg entsteht im Gehen – Literarische Texte aus 100 Jahren Thüringen (Hg. Jens Kirsten / Christoph Schmitz-Scholemann) ist ein Lesebuch, das Auskunft über ein Jahrhundert deutscher Geschichte gibt, die sich in Thüringen wie in einem Brennglas bündelte. Bislang gibt es kein vergleichbares Buch über Thüringen. Ein Jahrhundert voller Utopien, Lebensund Gesellschaftsentwürfe, voller Hoffnungen und Enttäuschungen, voller Sehnsucht und Leid. Die letzten 100 Jahre waren Zeiten sich wiederholender Auf‑, Ab- und Umbrüche: Das schlägt sich auch in den knapp 100 Texten nieder, die die Herausgeber für dieses Buch ausgesucht haben: Zeugnisse der Arbeit des menschlichen Geistes, der den Brüchen und Widersprüchen des Lebens einen Sinn abzugewinnen sucht, ja sie vielleicht in Richtung auf eine bessere Welt ordnen will. Davon erzählen die hier versammelten Texte. Sie stehen nicht nur jeweils für sich, sondern korrespondieren miteinander. So entstehen literarische und zeitgeschichtliche Bezüge, Dialoge.
Eine Kooperationsveranstaltung des Thüringer Literaturrates mit der Kulturdirektion der Stadt
Weimar. Mit freundlicher Unterstützung der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Da die Buchpremiere 2020 pandemiebedingt nicht stattfinden konnte, wird diese Veranstaltung nun nachgeholt.
Hygieneschutzkonzept:
Teilnehmer der Veranstaltung müssen nach der am 27.5.2021 von der Stadt Weimar veröffentlichten Corona-Verordnung entweder vollständig geimpft oder von einer Covid-19-Erkrankung genesen sein oder einen tagesaktuellen Coronatest vorweisen können. Das zum Veranstaltungsort nächstliegende Testzentrum befindet sich in der Schützengasse 2 und hat am Dienstag, dem 1.6.2021 von 15 bis 19 Uhr geöffnet. (Selbstverständlich können auch alle anderen Testzentren genutzt werden.) Außerdem können Besucher/innen der Veranstaltung auch vor Ort im Beisein der Veranstalter einen Antigen-Schnelltest duchführen.
Bis zur Platzeinnahme ist eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen, die am Platz abgenommen werden darf. Wir bitten alle Besucherinnen und Besucher um Verständnis.
»Goethe in Polen. Zur Migration seiner Figuren ins östliche Nachbarland« – Vortrag von Jun.-Prof. Dr. Paula Wojcik (Wien) und Vorstellung des neuen Goethe-Jahrbuchs der Goethe-Gesellschaft
Während der Corona-Pandemie ist eine Teilnahme an den Veranstaltungen nur nach vorheriger Anmeldung per E‑Mail (goetheges@aol.com) oder Telefon (0 36 43 – 20 20 50) möglich.
»Die sieben Zwerge 2.0. Kurzgeschichten mit Trouble … in jeder Beziehung« –
Buchvorstellung mit Rainer Franke.
Die Lesung wird umrahmt von Live-Musik.
„Nachwendekinder“ im Gespräch – Buchvorstellung mit Johannes Nichelmann am Jahrestag des Mauerfalls im Alten Rathaus Heiligenstadt
Moderiert wird die Veranstaltung von Josa Mania-Schlegel, Journalist und Redakteur der Leipziger Volkszeitung.
Am 9. November – am historischen Jahrestag der innerdeutschen Grenzöffnung – wird um 19.00 Uhr im Alten Rathaus in Heilbad Heiligenstadt das Buch „Nachwendekinder – Die DDR, unsere Eltern und das große Schweigen“ von Johannes Nichelmann vorgestellt. Mehr als 30 Jahre nach dem Mauerfall und der Deutschen Einheit gibt es die DDR für die heute um die dreißig-jährigen ostdeutschen Nachwendekinder oft nur in Extremen: Ein Idyll am Badesee oder der Unrechtsstaat mit Mauer und Stasi-Knast. Johannes Nichelmann will sich damit nicht zufriedengeben.
Der preisgekrönte Hörfunk-Journalist redet mit Altersgenossen über ihr Verhältnis zur verschwundenen Heimat ihrer Familien. In offenen Gesprächen mit der Elterngeneration sucht er nach dem wahren Leben in einem schwierigen Land – vor und nach 1990, in Ost und West. Hinter den verstaubten Anekdoten stößt er auf enttäuschte Ideale und unbewältigte Tragödien, auf große Hoffnungen und schmerzlichen Verlust.
Viele der Wunden, welche die Zwänge der DDR und die Verwerfungen der Wende hinterließen, sind noch lange nicht geheilt. Die O‑Töne aus vielen Begegnungen wirken wie ein Echolot der problematischen Erinnerungskultur, aus der sich auch die Konstellation für aktuelle gesellschaftlich-politische Schieflagen im Osten speist. Es geht dem Autor um eine ehrliche Debatte, um ein lebendiges Erbe der Erinnerungen, das nicht schwarz-weiß gezeichnet ist, sondern auch Zwischen- und Grautöne kennt.
Die Lesung ist eine Kooperationsveranstaltung des Grenzmuseums Schifflersgrund, des Literaturmuseums „Theodor Storm“ und der Landeszentrale für politische Bildung, die mit Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur gefördert wird.
Der Eintritt ist frei. Es gelten die aktuellen Corona-bedingten Infektionsschutzmaßnahmen mit der 2G-Regel.
Kontakt Veranstalter: Grenzmuseum Schifflersgrund
Platz der Wiedervereinigung 1 | 37318 Asbach-Sickenberg |Tel.: 036087/98409 | Mail: info@grenzmuseum.de
www.grenzmuseum.de | www.facebook.de/schifflersgrund
10 Uhr: Lesung: Christine Schmidt-Schaller: „Spatz Henry“
11 Uhr: Lesung: Jenny Rubus: ELEMENTZ – Luft (Teil 1)
12 Uhr: Lesung + Talk: Marion Schneider: „Einladung nach Thüringen“
13 Uhr: Ulf Annel: „Die unglaubliche Geschichte Thüringens“
14 Uhr: Wolfgang Lerch / Melanie Marschall: „Oberhof – Bilder, Ereignisse und Geschichten einer fast vergessenen Zeit“
15 Uhr: Gerald Gleichmann: „Na dann, frohes Fest“, „Im Sommer auf dem Land“
16 Uhr: Prof. Dr. Jochen Süss & Dr. Uwe Träger „Die Brehms in Thüringen“
17 Uhr: Annabelle Costa: „Liebe, Eis und Schnee“
10 Uhr: Wolfgang Leißling /Dr. Siegbert Kardach: „Kluge Köpfe rollen am schnellsten – Aphorismen und Nachgedanken“, „Die Käfigtür muss offenbleiben – Begegnungen eines Journalisten“
11 Uhr: Melanie Leibnitz: „Nach Regen Luft-Schritt für Schritt aus dem Burnout“
12 Uhr: Frank Quilitzsch „Wilhelm, wie sieht der Wald wieder aus!“
13 Uhr: Michael Kirchschlager: „Blutspur durch Thüringen“
14 Uhr: Ulrich Seidel: „ Unnützes Wissen Thüringen. Skurrile und außergewöhnliche Fakten zum Angeben“
15 Uhr: Torsten Unger: „Gefunden“
16 Uhr: Ulrike Serowy: „Wölfe der Stadt“
17 Uhr: „Traumberuf: Schriftsteller?!“ Thüringer Autorinnen und Autoren erzählen von ihrer Arbeit und lesen aus ihren Büchern
Der Suhler Dichter Holger Uske stellt seinen im dr. ziethen Verlag erschienenen Gedichtband »Windgras« vor.
Der Hallenser Dichter André Schinkel, der die Texte auswählte, schreibt in seinem Nachwort:
So sehr diese Texte Einkehr sind, Innenschau, so sehr hören sie nicht auf, die Schönheit dieses Wandelsterns im Kleinen wie im Großen zu preisen, das Wunder des Schauens und Staunens, die Liebe und Schönheit, die Anverwandlung zu feiern.
Nach der Lesung werden Holger Uske, die Grafkerin Beate Debus, deren Grafiken den Band bereichern, und der Lektor André Schinkel miteinander ins Gespräch kommen.
Die Besucherinnen und Besucher haben anschließend Gelegenheit, bei einem Glas Wein sich Exemplare des Gedichtbandes signieren zu lassen.
Buchpremiere mit Sonia Combe: »Loyalität um jeden Preis. Linientreue Dissidenten im Sozialismus.«
Die französische Historikerin Sonia Combe forscht und schreibt zur Geschichte von kommunistischen und postkommunistischen Gesellschaften Osteuropas, vor allem der DDR. Nun stellt sie ihr neues Buch »Loyal um jeden Preis – Linientreue Dissidenten im Sozialismus« exklusiv im Schillerhaus vor.
Darin beleuchtet sie das Spannungsfeld zwischen Hoffnung und Enttäuschung der kulturellen Elite in der DDR, wie Anna Seghers, Bertolt Brecht, Stefan Heym und vieler anderer. Anschaulich zeichnet Sonia Combe in ihrem Buch die Kämpfe und Gewissenskonflikte dieser kritischen Marxisten nach und fragt, welchen Preis sie für ihre Loyalität zahlten.
Veranstalter: Schillerhaus Rudolstadt in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen. Mit freundlicher Unterstützung der Kreissparkasse Saalfeld-Rudolstadt.
Am Sarg der Sojus
Wer über das Heute spricht, sollte auch das Gestern kennen.
Buchpremiere mit Landolf Scherzer
1991/92 geschriebene Reportagen über das Ende des alten und den Anfang eines anderen Lebens in Russland, Litauen, Tatarstan und der Ukraine.
Ein halbes Jahr – vom Herbst 1991 bis zum Frühjahr 1992 – wohnte Scherzer mit der 82jährigen Babuschka Jelena Frolowa in einem Holzhaus. Er holte Wasser von der Pumpe an der Straße, stand Stunden nach einem Kilo Zucker.
Von hier aus, von der Belinskowo 28 in Kaluga, begann er seine Reportagereisen zu Litauern, Tataren, Russen, Ukrainern, Wolgadeutschen und Juden, zu Popen und Bolschewiken, Farmern und Philosophen, Malern und Millionären, zu Häftlingen und Huren, Anglern und Apparatschiki, zu Rackettern und Revolutionären, zu Madonnen und Muselmanen.
Und als er auf einem Moskauer Friedhof einem Freund die letzte Ehre erwies, sagt ihm ein alter, weißhaariger Mann: „Für ein Land und die Toten gilt: Blumen pflanzt man erst nach dem Begräbnis.“
Aus aktuellem Anlass widmen der Autor und der Verlag dieses Buch (Neuauflage) den Ukrainern und Russen, die sich gegen jeden hasserfüllten Nationalismus und für ein friedliches Leben ihrer Völker einsetzen.
Eine Veranstaltung des THK-Verlags Arnstadt, in dem die Neuausgabe des Buches erscheint, und des Buchhauses Suhl in dem 1993 die erste Ausgabe dieses Buches erschien.
»Viva la vida. Frida Kahlo« – Buchpremiere mit Annette Seemann
Einführung: Christine Hansmann
Die mexikanische Malerin Frida Kahlo, die vor allem mit ihren Selbstporträts ein Feuerwerk an Emotionen und Farben zündete, fasziniert bis heute ein Millionenpublikum. Sie malte den täglichen Kampf im Umgang mit ihrer schweren Krankheit und ihrem zerrissenen Sein. Trotz des vielen Leids kämpfte sie tapfer und unermüdlich, denn sie liebte das Leben – und die Liebe. Annette Seemann zeichnet das Bild einer starken Frau und Künstlerin und verarbeitet in ihrer Biografie erstmals die nach Öffnung der privaten Archive heute verfügbaren wissenschaftlichen Kenntnisse zu Frida Kahlos Leben und Werk, darunter auch ein psychologisches Gutachten von 1949/50.
Präsentation des »Arnstädter Almanachs 2021«
Der Almanach beinhaltet Geschichten aus und über Arnstadt und zudem die Beiträge aus dem Kurzgeschichtenwettbewerb des 1. Arnstädter Literaturtages. Ergänzt wird das Buch durch eine Fotoserie von Jürgen Ludwig, die 2021 in Arnstadt entstanden ist.
Zur Präsentation sind die Autoren der Geschichten, die Schirmherren des Ersten Arnstädter Literaturtages (Landrätin Petra Enders und der Arnstädter Bürgermeister Frank Spilling), die Sponsoren (Sparkasse Arnstadt/Ilmenau, Stadtwerke Arnstadt, WBG Arnstadt, die Landrätin des Ilm-Kreises) und weitere Unterstützer des Literaturtages eingeladen.
Präsentation des Ausstellungskatalogs zur Sonderausstellung »Dein Ritter Hultenreich«
Jürgen K. Hultenreich liest aus seinem Roman »Die Schillergruft« und Aphorismen.
Die Veranstaltung wird musikalisch umrahmt.
Vorstellung des neuen Goethe-Jahrbuchs der Goethe-Gesellschaft mit PD Dr. Michael Jaeger (Berlin)
„Des Menschengeistes Meisterstück“ – Fausts moderne Ökonomie.
Im Anschluss laden wir Sie ein zu Geselligkeit bei einem Glas Wein.
»Mama lernt fliegen« – Lesung mit Julia Herz
Hanni, 38 Jahre, ist mit Leib und Seele Vollzeitmama und hat eigentlich alles, was sie sich immer gewünscht hat: einen (meistens) verständnisvollen Ehemann, drei (hin und wieder) wundervolle Kinder und ein wunderschönes (zum Aufräumen etwas zu), großes Haus. Aber irgendetwas macht sie unzufrieden.
Als Markus ihren zehnten Hochzeitstag vergisst, für den sie sich extra in Schale geworfen hat, reicht es Hanni endgültig, und sie beschließt, wieder als Lektorin in ihrem ehemaligen Verlag zu arbeiten. Ihr neuer Job führt sie nach Amsterdam. Der attraktive Bestsellerautor und Life Coach Claas Willemsen zeigt ihr die besonderen Seiten der Stadt – und des Lebens. Er erinnert Hanni an ihre Wünsche und Sehnsüchte. Und an ihren großen Traum: eine eigene Buchhandlung. Hanni gerät in ein Gefühlchaos, und als sie auch noch feststellen muss, dass sie wieder schwanger ist, gerät ihr Leben völlig aus der Bahn. Wie wird sich Hanni entscheiden? Weiterhin Brut- und Nestpflege oder: Flügel ausbreiten für ihren Traum?
Veranstalter: Proof Verlag, Erfurt.
»Der Blick aus dem Küchenfenster – Geschichten aus dem Familienalbum« –Buchpremiere und Lesung mit Thomas Niedlich.
Der THK-Verlag präsentiert in Kooperation mit der Kirchgemeinde das Buch von Thomas Niedlich „Blick aus dem Küchenfenster“.
Inspiriert und angeregt von einem dicken Foto-Album, das unzählige Bilder zweier Familien enthält, erzählt Thomas Niedlich Geschichten, die sich hinter den schwarz-weißen Bildern zugetragen, oder dahinter versteckt haben könnten.
Der Bogen seiner Erzählung spannt sich so dabei über viele Jahrzehnte.
Es ist ein Kreislauf, der am Schluss wieder da endet, wo er angefangen hat. Dazwischen liegen unzählige Ereignisse und Anekdoten, sowohl aus freudigem, als auch aus traurigem Anlass. Es sind Geschichte, die die Familien tatsächlich erlebt haben und die immer wieder mit den historischen Zeitebenen verwoben und genauso in Bezug zu gegenwärtigen gesellschaftlichen Fragen gesetzt sind.
Jeder findet davon wahrscheinlich auch von sich selbst ein winziges Teilchen wieder. Sei es die Frage von Liebe und Enttäuschung, Respekt und Ungehorsam, Demut und Arroganz, Freude und Verdruss – sie wird gespeist aus eigenen Erfahrungen, Erzählungen anderer, und der Frage Was wäre, wenn…?
Zum Autor: Wandern und Wanderbücher sind eigentlich die große Leidenschaft von Thomas Niedlich, dem heutigen Wahl-Brandenburger. Geboren im Jahr 1956 in Arnstadt, dem ältesten Ort Thüringens und Tor zum Thüringer Wald, erzählt er seine Geschichten und Eindrücke über Land und Leute, die er unterwegs bei seinen Wanderungen gesammelt hat, und die eine Liebeserklärung an seine Thüringer Heimat sind.
Darüber sind bisher sechs Bücher im Verlag Rockstuhl erschienen. Jetzt hat sich einer völlig neuen Art des Schreibens gewidmet.
»Leben im Schatten der Stürme«
Buchpremiere mit Landolf Scherzer
Die Krim — eine Region, die ein Paradies sein könnte, aber zum Spielball zerstrittener Länder wurde.
“Die meisten hier haben Leidensgschichten. Russen, Polen, Deutsche, Ukrainer… Nicht nur bei den Tataren blieb die Angst wie ein Geschwür im Kopf. Auf der Krim ist sie jetzt als Angst vor dem Krieg wieder lebendig.”
Die Krim — der Name erinnert an üppige Vegetation und Sommerfrische, aber auch an Gewalt, Vertreibung, Krieg. Nicht erst seit der Krimkrise von 2014 ist ihr Status umstritten. Landolf Scherzer ignorierte die Warnungen des Auswärtigen Amtes und reiste privat zu einer krimtatarischen Familie. Wie lebt es sich in dieser Region? Was erhoffen sich Russen oder Ukrainer? Welche Erfahrungen belasten die Krimtataren, die Stalin 1944 deportieren ließ? Scherzer sammelt berührende Lebensgeschichten uund kommt Lengenden auf die Spur, wie der vom Absturz des Fliegers Josph Beuys´. Im Puzzle der Begegnungen scheint die historische Dimension heutiger Konflikte auf, und das Proträt einer Region entsteht, das weder vereinfacht noch verurteilt und dadurch umso wahrhaftiger ist.
»Worte ohne Verfallsdatum« – Lesung aus dem Online-Tagebuch von Matthias Biskupek
Der Rudolstädter Schriftsteller und Kabaretttexter Matthias Biskupek (1950–2021) hat nicht nur Bücher veröffentlicht – darunter »Der Quotensachse« und »Der Rentnerlehrling« –, sondern auch Tagebuch geführt. Zuletzt ließ er die Leser über das Internet an seinen unterhaltsamen Einlassungen teilhaben. Im typischen Biskupek-Sound – zupackend, kritisch, parodistisch und selbstironisch – reagierte er auf große und kleine Ereignisse, erinnerte an historische und lebende Persönlichkeiten und konterte den Zeitgeist. Von seinen mehr als 3000 Online-Eintragungen wurden für dieses Lesebuch die interessantesten ausgewählt, jene vor allem, die vor und nach der Jahrtausendwende vom politischen und literarischen Leben in Thüringen und darüber hinaus erzählen. Biskupeks Erlebnisse und Erinnerungen, Kommentare und Würdigungen sind Worte ohne Verfallsdatum. Anlässlich der Buchpremiere lesen aus dieser Sammlung einige seiner engsten Autorenkollegen und zugleich Freunde.
Alles Dada? Doppelte Buchpremiere mit Lutz Rathenow und der Zeitschrift »Palmbaum – literarisches Journal aus Thüringen«
Der Thüringer Literaturrat e.V. und die Literatische Gesellschaft Thüringen e.V. laden zu einer dopppelten Buchpremiere ein.
Unter dem Motto »Alles Dada? Absurd ist die Welt« wird am 27. Oktober, ab 19 Uhr in der LiteraturEtage Weimar das neue Heft der Thüringer Literaturzeitschrift »Palmbaum« vorgestellt. Mit über 230 Seiten hat es wieder Buchstärke.
Lutz Rathenow, von Anbeginn einer der Stammautoren der Zeitschrift, veröffentlicht in dem Heft zum ersten Mal Auszüge aus einem absurden Theaterstück, das er in den 1980er Jahren geschrieben hat. Er wird nicht nur aus den irrsinnig komischen Szenen lesen, sondern auch aus seinem neuesten Buch, das soeben zu seinem 70. Geburtstag im Kanon-Verlag erschienen ist: »Trotzig lächeln und das Weltall streicheln«.
Palmbaum-Chefredakteur Jens‑F. Dwars erinnert u.a. an das legendäre Treffen der Dadaisten in Weimar vor 100 Jahren, stellt Texte des Heftes von Wilhelm Busch bis Paul Scheerbart vor und spricht mit Rathenow über sein Verständnis des Absurden und wie Literatur in einer zunehmend grotesken Welt Hoffnung geben kann.
Eine Veranstaltung des Thüringer Literaturrat e.V. in Kooperation mit der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. Gefördert von der Thüringer Staatskanzlei und der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Buchpräsentation: »Region Oberhof« und »Oberhof«
»Region Oberhof« enthält eine Sammlung kulturhistorischer Texte für alles Kenner,Freunde und Gäste von Oberhof und Umgebung. Tagebücher, Chroniken, Briefe, regionale Journale und Zeitzeugen erzählen vom Wald, Wild und Jagd, Gewässern und Bergen, aber auch den Traditionen der Region. Unbekanntes, Verschollenes, oft zu Unrecht Vergessenes aus 150 Jahren, eine kurzweilige und spannende Lektüre. Neben Wanderern und Poeten aus Thüringen kommen Forstleute, Lehrer, Pastoren und unbekannte Autoren zu Wort. Auf 248 Seiten mit 564 Abbildungen erschließt sich dem Leser ein kurzweiliger Blick in eine lebens-und liebenswerte Region. “Oberhof” ist kein Geschichtsbuch und keine Chronik in der gewohnten Art. Historische Bilder erzählen Geschichten und damit Geschichte. Das wichtigste Anliegen dieses Buches ist es aber, den schleichenden Verlust der Oberhofer Identität aufzuhalten! Das Buch ist all denen gewidmet, welche an Oberhof und seine Zukunft glauben und sich täglich für ihren Heimatort engagieren.
Beide Bücher über die umfangreiche Geschichte eines besonderen Ortes und seines Umlandes erschienen 2021 im RHINOVERLAG.
Wolfgang Lerch, Jg 1940, arbeitete im Tourismus‑, Kongress- und Ausstellungsmanagement. In seiner Freizeit war er 50 Jahre lang als Reiseleiter in vielen Ecken der Welt unterwegs. Im Ruhestand ist er in seiner Wahlheimat Oberhof leidenschaftlicher Sammler von Bildern und Dokumenten zur Oberhofer Geschichte.
Melanie Marschall, Jg. 1986, ist Gründerin des Start Up “Marschall Marketing” in Zella-Mehlis. Sie liebt klares und anspruchsvolles Design, mit einer eindeutigen Botschaft. Ihre Familie ist kreativer Energiespender und Ruhepunkt. Ihr ganzer Stolz sind zwei Töchter und ein 2020 preisgekrönter Garten.
In Kooperation mit der Verlagsgruppe grünes Herz und dem RHINOVERLAG.
Feuerland – Eine Reise ins lange Jahrhundert der Utopien 1883 – 2020« – Buchvorstellung mit Peter Neumann
Alles beginnt mit einem gewaltigen Knall: Der Ausbruch des Vulkans Krakatau 1883 ist wie ein Sinnbild für die ungeheure Kraft der utopischen Energien, die sich im langen 20. Jahrhundert entladen werden. Nietzsches »Übermensch«, die Idee vom grenzenlosen Fortschritt und die revolutionäre Kunst der Käthe Kollwitz, Freuds Eroberung des Unbewussten und der zerplatzte Traum vom Ende der Geschichte – all dies erweckt Peter Neumann in Szenen, Geschichten und Porträts meisterhaft zum Leben und lädt zu einer fesselnden Zeitreise ins Feuerland der Utopien ein, die uns bis heute faszinieren und nicht loslassen.
Eine Veranstaltung der Gesellschaft Anna Amalia Bibliothek in Kooperation mit dem DNT Weimar.
Lesung und Buchpräsentation. „Der Fall Hodler – Krieg um ein Gemälde 1914–1919“ mit Prof. Dr. Matthias Steinbach (Braunschweig)
In der Jenaer Universität hängt Ferdinand Hodlers Wandgemälde „Auszug der deutschen Studenten in den Freiheitskrieg von 1813“. Entstanden als Auftragswerk zum 350. Gründungsjubiläum der Hohen Schule im Jahr 1908, geriet es in die Kritik, nachdem der Schweizer Maler im September 1914 eine Protestnote gegen die deutsche Kriegsführung in Belgien und Frankreich unterzeichnet hatte. Um das Bild entspann sich daraufhin einer der größten Kunstskandale des deutschen Kaiserreichs.
Die realsatirische Verarbeitung des Bilderstreits als szenische Lesung bietet, kommentiert und um zeitgenössische Dokumente ergänzt, einen möglichen Zugang zum Kulturkrieg von 1914. Die Affäre mit ihren berühmten Protagonisten Ernst Haeckel und Rudolf Eucken ist dabei mehr als nur historische Etüde oder nationaldeutsche Posse. Offenbart sie doch, wie eine durch internationalistische Tendenzen in Wissenschaft und Kunst abgeschwächte patriotische Grundstimmung im Kriegsfall in wüsten Fremdenhass umschlagen kann und selbst ästhetische Beurteilungskriterien dann dem Primat des Politischen unterliegen.
Informationen zum Jahresprogramm der Veranstaltungsreihe 2023 finden Sie auf der Homepage des Vereins (http://www.vthg.de/home.html).
Uwe Dathe und die Briefesammlung von Walter Eucken
Walter Eucken (1891–1950) war einer der bedeutendsten deutschen Ökonomen des 20. Jahrhunderts. Seine Einsichten zu den Funktionsbedingungen einer funktionsfähigen und menschenwürdigen Wirtschafts- und Sozialordnung liegen dem Konzept der Sozialen Marktwirtschaft zugrunde.
Eucken wurde in Jena geboren, wuchs hier auf und blieb der Stadt und Jenaer Institutionen zeitlebens verbunden.
Euckens wissenschaftlicher Nachlass (Manuskripte, Briefe, Tagebücher) wurde 2013 der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek übergeben. Seitdem arbeiten Wissenschaftler aus Jena, Freiburg und Siegen an der Edition seiner Gesammelten Schriften. Soeben ist der erste Band dieser Edition, in dem ausgewählte Briefe der Jahre 1907 bis 1932 zugänglich gemacht werden, im renommierten Tübinger Verlag Mohr Siebeck erschienen. Diese Briefe geben nicht nur neue Einblicke in wirtschaftswissenschaftliche, wirtschaftspolitische und philosophische Debatten der Weimarer Republik, sondern zeigen auch, wie stark Euckens Werk durch die Jenaer Erfahrungen und Beziehungen geprägt wurde.
Uwe Dathe, einer der Herausgeber der Gesammelten Schriften und des Briefbandes, wird den Band in einer vom Neuen Lesehallenverein Jena und ihm als Mitarbeiter der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek getragenen Veranstaltung am 22. Mai 2023 in der Villa Rosenthal vorstellen.
Der Eintritt ist frei.
Volker Braun: „Fortwährender Versuch mit Gewalten zu leben“
Lesung und Gespräch, moderiert von Lothar Ehrlich
Volker Braun, 1939 in Dresden geboren, arbeitete in einer Druckerei in Dresden, als Tiefbauarbeiter im Kombinat Schwarze Pumpe und als Facharbeiter im Tagebau Burghammer, bevor er zum Philosophiestudium in Leipzig zugelassen wurde. Danach war er Dramaturg am Berliner Ensemble und am Deutschen Theater Berlin. Die Titel aus den siebziger Jahren Es genügt nicht die einfache Wahrheit und Training des aufrechten Ganges sind bis heute programmatisch für die Haltung Brauns. Mit seinem literarischen Werk, das neben Theatertexten Gedichte, Romane, Erzählungen und Hörspiele umfasst, hatte er bereits vor der Wiedervereinigung den Status eines gesamtdeutschen Autors inne. Seine Bücher erscheinen seit über 50 Jahren im Suhrkamp Verlag und wurden vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Büchner-Preis. Die unvermindert hohe Aktualität seines Werks lässt ihn bereits zu Lebzeiten zum Klassiker werden. Volker Braun lebt heute in Berlin. Zu den LESARTEN stellt er einen noch unveröffentlichten autobiografischen Text vor – PREMIERE!
Prof. Lothar Ehrlich, geboren 1943, Germanist und Literaturwissenschaftler, war stellvertretender Generaldirektor der Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten der klassischen deutschen Literatur (NFG), danach bis 1992 Generaldirektor bzw. amtierender Präsident der Stiftung Weimarer Klassik. In den Jahren 2001–2003 war er zudem Direktor des Goethe-Nationalmuseums. Er ist Autor und Herausgeber zahlreicher Publikationen, u.a. zu Grabbe und zur Inanspruchnahme der Weimarer Klassik in Diktaturen.
María Mercedes Carranza: »Der Gesang der Fliegen«. Buchpremiere und Filmvorführung
Der 1998 erschienene Gedichtband »El Canto de las Moscas / Der Gesang der Fliegen« der Lyrikerin María Mercedes Carranza (1945–2003) gehört zu den zentralen Referenzwerken der zeitgenössischen kolumbianischen Dichtung. In 24 Kurzgedichten entwirft Carranza eine Topographie der Gewalt und reflektiert die Verwundungen eines seit Jahrzehnten andauernden Bürgerkriegs. Jedes Gedicht spricht über einen Ort, an dem in den 1990er-Jahren ein Massaker stattfand.
Die deutsche Erstübersetzung des Bands erscheint im Kölner Verlag parasitenpresse, der in den letzten Jahren einen Programmschwerpunkt mit lateinamerikanischer Lyrik entwickelt hat. Mit dem hier vorgestellten Buch beginnt die LGT zugleich eine von Rike Bolte, Ana María Vallejo und Guido Naschert herausgegebene Reihe. In loser Folge sollen Gedichtzyklen und ‑anthologien übersetzt und erläutert werden, die gleichzeitig im Kurzfilmformat adaptiert und interpretiert wurden.
María Mercedes Carranza: Der Gesang der Fliegen / El Canto de las Moscas. Gedichte / Poemas. Hrsg. von Guido Naschert und Ana María Vallejo. Aus dem Spanischen von Guido Naschert und Peter Schultze-Kraft. Köln: parasitenpresse 2023.
Beteiligte Autor:innen: Rike Bolte (Übersetzerin und Reihenherausgeberin), Catalina Giraldo (Buchgestalterin und Filmemacherin), Adrian Kasnitz (Verleger und Autor), Guido Naschert (Herausgeber) und Ana Maria Vallejo (Herausgeberin und Filmemacherin).
Eine Veranstaltung der Internationalen Thüringer Poetryfilmtage. Gefördert von der Kulturstiftung des Freistaates Thüringen.
»ich, meine freunde, wir gehen, wir reden immer ein menschliches wort«
Buchpremiere und Podiumsgespräch über den Dichter Wulf Kirsten
Das Gespräch war für den Dichter Wulf Kirsten Lebenselixier und poetisches Grundmaterial, aus dem zahlreiche seiner Gedichte entstanden. Gedichttitel wie „gespräch zaunüberwärts“ verweisen auf seinen poetischen Ansatz, nicht nur die „erde bei meißen“ ins wort zu nehmen, sondern auch die Menschen, die sie bearbeiten – sei es in Sachsen, Mähren, Südfrankreich oder Thüringen.
Pia-Elisabeth Leuschner, Edoardo Costadura, Jens-Fietje Dwars und Jan Volker Röhnert lesen kurze Passagen aus Wulf Kirstens Werk und sprechen mit Christoph Schmitz-Scholemann, der den Abend moderiert, über Kirstens Poesie der Landschaft.
Jens-Fietje Dwars stellt einen Band mit autobiographischer Prosa aus dem Nachlass des Dichters vor, der im Frühjahr 2023 in der „Weißen Reihe“ des quartus-Verlags erscheint.
Eine Veranstaltung der Stadt Weimar im Rahmen der LESARTEN 2023 in Zusammenarbeit mit der Herzogin Anna Amalia Bibliothek, der Gesellschaft Anna Amalia Bibliothek, der Literarischen Gesellschaft Thüringen und dem Thüringer Literaturrat.
Hans-Ulrich Mönnig: »Porträts, Ansichten und Brüche. Ein Lesebuch. Hochschule für Architektur und Bauwesen, Bauhausuniversität Weimar« Buchpräsentation
In der Art eines kommentierten Interviewbandes legt Hans-Ulrich Mönnig, während und nach der friedlichen Revolution 1989 Rektor der Hochschule für Architektur und Bauwesen Weimar, eine tiefschürfende Darstellung sowohl zur Personal‑, als auch zu Ausbildungs- und Strukturgeschichte einer der profiliertesten Bauingenieur- und Architekturausbildungsstätten der DDR vor. Durch seine persönliche Vertrautheit mit vielen Akteuren, ebenso wie durch seine Distanz zur weitgehend fremdgesteuerten Entwicklung nach 1993 leistet er einen unvergleichlichen Beitrag zur nationalen und lokalen Hochschulgeschichte, ebenso zur Zeitgeschichte der deutsch-deutschen Transformation. Man könnte auch von »Innenansichten« sprechen. Der vorliegende Band liefert eine wertvolle Quelle zur weiteren Aufarbeitung des Epochenumbruchs 1989/90 und einen wichtigen Baustein für dessen immer noch im Entstehen befindliche »Mentalitätsgeschichte«.
Hans-Ulrich Mönnig, geb. 1943 in Markneukirchen, war von 1986 bis 1996 Professor für Tropenbau an der Hochschule für Architektur und Bauwesen (HAB) Weimar und von 1989 bis 1992 deren Rektor. Vortragsreisen führten ihn nach Vietnam, Kuba, Jemen und die Schweiz. Von 2003 bis 2013 war er Präsident der Ingenieurkammer Thüringen. Er ist Verfasser zahlreicher Fachbeiträge, Fachbücher sowie Belletristik und lebt in Weimar.
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. und des Grünberg Verlags.
Moderne und Provinz. Weimarer Republik in Thüringen 1918–1933
Buchvorstellung mit Herausgeber Prof. Dr. Michael Grisko und den Autoren Prof. Dr.-Ing. Timo Mappes (Deutsches Optisches Museum – D.O.M.) und Dr. Andreas Braune (Forschungsstelle Weimarer Republik)
Michael Grisko: Moderne und Provinz. Weimarer Republik in
Thüringen 1918–1933
Das Projekt „Moderne in der Provinz. Weimarer Republik in Thüringen“
fragt nach herausragenden Persönlichkeiten und Entwicklungen
im 1920 gegründeten Freistaat Thüringen. Das von Michael
Grisko im Auftrag der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen
herausgegebene Buch dokumentiert zehn Ausstellungen des Projekts
in Thüringen. Darüber hinaus werden in 15 Essays zeitgenössische
regionale Ereignisse und Phänomene aus jedem Jahr der
Weimarer Republik anhand eines Schlüsselbildes erörtert: von der
Einführung des Radios über die Automobilproduktion bis hin zur
ersten Direktorin eines Stadtmuseums, die Hungersnot Anfang der
1930er Jahre und die Einrichtung des ersten Konzentrationslager
1933. So entsteht ein ebenso facettenreiches wie regionalspezifisches
Panorama der Weimarer Republik jenseits von Berlin.
Timo Mappes: Die optische Sammlung in Jena
Im Juni 1922 wurde im Oberlichtsaal des Jenaer Volkshauses eine
Ausstellung zur Geschichte der Optik präsentiert. Die dort gezeigten
Stücke bildeten den Grundstock des Optischen Museums Jena, das
seit 2018 zum nationalen Leitmuseum der Optik und Schaufenster
der Optikforschung ausgebaut wird. Gründungsdirektor Timo Mappes
widmet sich im gemeinsam mit Ron Hellfritzsch verfassten Essay
den Anfängen des Museums.
Andreas Braune: Manche müssen die Ersten sein. Johanna Stirnemann
und Mathilde Vaerting
In Jena amtierte die erste Museumsdirektorin Deutschlands: Frau
Dr. Johanna Stirnemann übernahm im März 1930 die Leitung des
Jenaer Stadtmuseums. Schon 1923 war Mathilde Vaerting zur Professorin
an der Universität Jena berufen worden. Sie erhielt einen
Lehrstuhl für Erziehungswissenschaft. Mit der im selben Jahr an die
Hochschule für Landwirtschaft Hohenheim berufenen Margarete
von Wrangell gilt sie als erste ordentliche Professorin Deutschlands.
Prof. Dr. Michael Grisko ist deutscher Literatur- und Medienwissenschaftler,
Kultur- und Stiftungsmanager. Für die Sparkassen-
Kulturstiftung Hessen-Thüringen konzipierte und begleitete er das
Projekt „Moderne und Provinz“ zusammen mit dem Verein Weimarer
Republik e. V. Heute arbeitet er als Geschäftsführer der Richard
Borek Stiftung in Braunschweig und Vorstandsvorsitzender der Stiftung
Residenzschloss Braunschweig. Er ist seit dem Wintersemester
2022/23 Honorarprofessor am Fachbereich Medien- und Kommunikationswissenschaft
an der Universität Erfurt.
Prof. Dr.-Ing. Timo Mappes arbeitet als Professor für Geschichte
der Physik mit Schwerpunkt Wissenschaftskommunikation für die
Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU) und ist Gründungsdirektor
des Deutschen Optischen Museums (D.O.M.).
Dr. Andreas Braune ist promovierter Politikwissenschaftler und
Co-Leiter der Forschungsstelle Weimarer Republik an der Friedrich-
Schiller-Universität Jena.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Deutschen Optischen Museum in Jena (D.O.M.) und der Forschungsstelle Weimarer Republik der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Katrin Richter: »ELSEˈS STORY. Aus dem Leben der ersten Börsenmaklerin der Welt« Lesung – Buchpräsentation – Ausstellungseröffnung
Diese Geschichte ist eine wahre Geschichte. Sie erzählt von Else Goldschmidt, der ersten Börsenmaklerin der Welt. Ihr Leben ist von Erwartungen, Emanzipation und Leidenschaft geprägt, aber auch von Existenzsorgen, Emigration und Heimatlosigkeit. Zufälle gehören zu diesem Leben ebenso dazu wie Momente voller Wagemut. Else Goldschmidt, 1898 in Berlin geboren, stirbt 1975 in Johannesburg als Else Hirsch. Zwischen beiden Ereignissen liegen siebenundsiebzig Jahre eines außergewöhnlichen Lebens.
Durch einen Zufallsfund kam ihre Geschichte ans Tageslicht, die mit diesem Buch erstmals veröffentlicht wird.
Katrin Richter, »ELSEˈS STORY. Aus dem Leben der ersten Börsenmaklerin der Welt«, 100-Worte-Texte: Celina Berghaus, Jonas Böddicker, Franka Fetzer, Lilli Hallmann, Gerrit Heber, Rebekka Reichert, Leon Richter und Josephine Tiede, Übersetzung: Michael Thomas Taylor, Gestaltung ‒ Satz: Ricarda Löser, Lektorat: Jana Mangold, Ethische Beratung: Sharon Adler, LUCIA Verlag Weimar, 2023, 30 EUR, ISBN: 978–3‑94530–171‑5.
Erscheinungstermin: Juli 2023
Lesung in deutscher und englischer Sprache mit Katrin Richter und Kathrin Zeidler
Buchpräsentation mit Katrin Richter, Ricarda Löser und Alexandra Noack
Im Anschluss findet die Ausstellungseröffnung im Rahmen des vom Weimarer Republik e.V. (Bundesministerium für Justiz) geförderten Förderprogramms »23 x 1000« statt.
Katrin Richter, geboren 1971, Studium der Medienkultur an der Bauhaus-Universität Weimar und Bibliothekswissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin, Promotion über »Die Medien der Börse. Eine Wissensgeschichte der Berliner Börse 1860‒1933«. Sie arbeitet an der Universitätsbibliothek der Bauhaus-Universität Weimar und wirkt bei zahlreichen Bildungsprojekten wie »Wissen erobern«, die »Lange Nacht des wissenschaftlichen Schreibens«, die »Weimarer Stummfilm-Retrospektive« im Rahmen des Kunstfest Weimar mit.
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. und der Bauhaus-Universität Weimar im Rahmen der summary2023.
Gefördert durch die Bauhaus-Universität Weimar, den Freundeskreis der Bauhaus-Universität Weimar, die Sparkassenstiftung Weimar-Weimarer Land und den Weimarer Republik e.V. (Bundesministerium für Justiz).
Vorstellung des neuen Goethe-Jahrbuchs der Goethe-Gesellschaft
Melanie Hillerkus (Jena)
Ein glücklicher Fund – Schillers Bühnenbearbeitung von Goethes „Stella“
Im Anschluss Empfang im Foyer des Goethe-Nationalmuseums
Die Schwarze Königin
Blutig, actionreich, dramatisch: Bestseller-Autor Markus Heitz kehrt mit »Die Schwarze Königin« zu den Vampiren zurück!
Vampire, Intrigen, Alchemie, Freundschaft und okkultes Wissen sind nur einige Zutaten für den Dark-Fiction-Roman: Die Wahrheit über Vlad Dracul und Barbara von Cilli, ihr gemeinsamer Kampf im Spätmittelalter gegen Blutsauger – und Len, der deswegen in der Gegenwart nicht weiß, wie ihm geschieht …
Der Busausflug nach Prag und ins Banat läuft anders, als der junge Len es sich je hätte ausmalen können. Auch wenn seine Großmutter immer behauptet hatte, er sei ein Draculesti und der letzte Nachfahre von Vlad II, hat er es selbst nie geglaubt. Bis er in Prag von Vampiren gejagt wird – denn Vlad und seine Familie galten als erbitterte Feinde der Blutsauger. Nun fürchten sie, dass Len ein Vorbote ist: für die Rückkehr der Schwarzen Königin! Sie wollen über ihn an die alten magisch-alchemistischen Aufzeichnungen der geheimnisvollen Herrscherin gelangen.
Dumm nur, dass Len nicht den blassesten Schimmer hat. Sowohl von der Vergangenheit als auch von dem Kommenden. Und seine einzigen Verbündeten sind eine Ex-Geschichtsprofessorin und seine Bekannte Klara, die ihn via Internet begleitet. Sofern es Empfang gibt …
Markus Heitz, geboren 1971, studierte Germanistik und Geschichte. Er schrieb über 60 Romane und wurde etliche Male ausgezeichnet. Mit der Bestsellerserie um »Die Zwerge« gelang dem Saarländer der nationale und internationale Durchbruch. Dazu kamen erfolgreiche Thriller um Wandelwesen, Vampire, Seelenwanderer und andere düstere Gestalten der Urban Fantasy und Phantastik. Die Ideen gehen ihm noch lange nicht aus.
Buchvorstellung »Die Grabungsergebnisse an der Ferngasleitung durch das Altenburger Land in den Jahren 2019/2020.
Vortrag von Dr. Ines Spazier, Archäologin und Gebietsreferentin beim Thüringischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie
In Kooperation mit dem Thüringischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie und der Geschichts- und Altertumsforschenden Gesellschaft des Osterlandes.
Die Köchin. Alte Hoffnung, neue Wege
Südfrankreich 1888. Fabienne Durant glaubt an sich und ihren großen Traum. Schon bald will sie im eigenen Restaurant für anspruchsvolle Gäste kochen. Und so kämpft sie entschlossen um ihren Platz in der von Männern beherrschten Spitzengastronomie. In dem begabten Koch Noé findet sie einen wichtigen Mentor, der sie zu immer neuen Höchstleistungen anspornt. Doch obwohl sich alles zum Besten zu entwickeln scheint, kann Fabienne eins nicht vergessen: die Sehnsucht nach ihrem Sohn, der als Baby spurlos verschwand. Noch ahnt sie nicht, wie nah ihr das geliebte Kind ist – und welchen Preis das Schicksal von ihr für die Chance auf ein Wiedersehen fordern wird …
Petra Durst-Benning wurde 1965 in Baden-Württemberg geboren. Seit über zwanzig Jahren schreibt sie historische und zeitgenössische Romane. Fast all ihre Bücher sind SPIEGEL-Bestseller und wurden in verschiedene Sprachen übersetzt. In Amerika ist Petra Durst-Benning ebenfalls eine gefeierte Bestsellerautorin. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Hunden südlich von Stuttgart auf dem Land.
Vorstellung des Literaturkalenders »Thüringer Ansichten« 2024 des Südthüringer Literaturvereins mit zahlreichen beteiligten Autorinnen und Autoren.
12. Salon Maria Pawlowna
Präsentation der Edition „Chronik der Reise der Großfürstin Maria Pawlowna und des Erbprinzen Carl Friedrich nach ihrer Hochzeit von St. Petersburg nach Weimar vom 7.Oktober bis 9. November 1804 anhand von Briefen und Berichten“
und
Vortrag von Dr. Irina Tschistowskaja „Erlebnisroute Maria Pawlowna: Historische Hintergründe. Zeugnisse. Entwicklung als Kulturroute.“
Die Maria-Pawlowna-Gesellschaft entwickelt die Reisestrecke von St. Petersburg nach Weimar, die Maria Pawlowna und Carl Friedrich nach ihrer Hochzeit 1804 zurücklegten, als touristische Kulturroute.
Um die Reise des jungvermählten Paares nachvollziehen zu können, hat sie umfangreiche Recherchen in Archiven und Bibliotheken im In- und Ausland durchgeführt. Als Ergebnis dieser Recherchen entstand eine Chronik der Reise.
Im Rahmen des 12. Salons Maria Pawlowna stellt sie nun die Edition „Chronik der Reise der Großfürstin Maria Pawlowna und des Erbprinzen Carl Friedrich nach ihrer Hochzeit von St. Petersburg nach Weimar vom 7. Oktober bis 9. November 1804 anhand von Briefen und Berichten“ als Band 2 der Schriftenreihe der Maria-Pawlowna-Gesellschaft vor.
Anschließend hält Dr. Irina Tschistowskaja den Vortrag „Erlebnisroute Maria Pawlowna: Historische Hintergründe. Zeugnisse. Entwicklung als Kulturroute.“.
Bitte um eine Anmeldung über info@maria-pawlowna.de
Vorstellung Neuerscheinung »Briefe an Goethe. Gesamtausgabe in Regestform«
Fast 1100 Briefe von 450 verschiedenen Absendern erhielt Goethe in den Jahren 1823 und 1824. Über 300 Briefe waren der Öffentlichkeit bislang noch gar nicht bekannt. Sie alle sind versammelt in Band 10 über die persönliche Korrespondenz Goethes.
Die Klassik Stiftung Weimar, Goethe- und Schiller-Archiv in Verbindung mit der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig und der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz sowie der Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger Weimar laden Sie sehr herzlich ein zur Buchvorstellung von
Band 10: 1823–1824, Weimar 2023 ° Teil 1: 1091 Regesten. Teil 2: Register ° 720 Seiten mit 10 Tafeln.
bearbeitet von Christian Hain, Ulrike Bischof, Claudia Häfner, Manfred Koltes und Sabine Schäfer
Als Leiter der Arbeitsvorhaben wird Dr. Christian Hain über die Grundsätze und die Weiterführung der Ausgabe sprechen. Die Bearbeiterinnen Sabine Schäfer und Claudia Häfner gehen den Kontinuitäten und Besonderheiten der Briefe an Goethe in den Jahren 1823 und 1824 nach.
Im Anschluss findet ein kleiner Umtrunk statt.
Buchpremiere »Unterwegs mit Wulf Kirsten« – Eine Freundesgabe
Herausgegeben von Wolfgang Haak, Michael Knoche und Christoph Schmitz-Scholemann, die den Abend gemeinsam moderieren werden.
Eine postume Freundesgabe will dieses Buch sein, ein »liber amicorum« für einen großen Dichter. Im Dezember 2022 starb der vielfach preisgekrönte Dichter Wulf Kirsten im Alter von 88 Jahren in Weimar. Seit Ende der 60er erschienen seine unbequemen und eigenwilligen Gedichte, anfangs in der DDR, von 1990 bis 2010 im Zürcher Ammann-Verlag, danach bei S. Fischer in Frankfurt und außerdem als Übersetzungen in Europa, Asien und den USA.
Kirsten machte aus der Landschaftslyrik ein Genre, das wenig mit Romantik zu tun hat: Er nahm sehr unterschiedliche Landschaften »ins Wort«, von seiner sächsischen Heimat über Thüringen bis zu den »schönen Rauchzöpfen über Wanne-Eickel«. Es ging ihm immer auch um die Menschen als Bewohner der Stadt- und Landschaften und ihre Geschichte mitsamt der Wunden, die Kriege und industrieller Raubbau schlagen.
In der »Wendezeit« engagierte sich Kirsten in der Bürgerbewegung der DDR, wurde danach Mitglied mehrerer Akademien, u.a. der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, gab Lyrik-Anthologien heraus und förderte junge Talente. Bei alldem gewann er eine Unzahl Freunde in Deutschland und darüber hinaus.
Vierzig von ihnen kommen hier zu Wort und reflektieren auf je eigene Weise ihr Verhältnis zu Wulf Kirsten. Die Herausgeber Wolfgang Haak, Michael Knoche und Christoph Schmitz-Scholemann waren mit Wulf Kirsten in den letzten Jahren in einem Gesprächskreis verbunden, der sich, in Rückgriff auf eine alte Tradition, nach einem besonderen Baum hieß: »Elsbeerquartett«.
Mit Beiträgen von Wilhelm Bartsch, Jürgen Becker, Liane Bosse, Volker Braun, Hans Christoph Buch, Karl Corino, Edoardo Costadura, Daniela Danz, Friedrich Denk, Jens-Fietje Dwars, Lothar Ehrlich, Wolfgang Haak, Christine Hansmann, Kerstin Hensel, Jürgen K. Hultenreich, Gerhard R. Kaiser, Annerose Kirchner, Jens Kirsten, Michael Knoche, Jörg Kowalski, Michael Krüger, Hans Peter Lühr, Stéphane Michaud, Johann Michael Möller, Harry Oberländer, Ullrich Panndorf, Jan Volker Röhnert, Christian Rosenau, Walter Sachs, André Schinkel, Christoph Schmitz-Scholemann, Ralph Schock, Annette Seemann, Lutz Seiler, Frank Sellinat, Martin Straub, Brigitte Struzyk, Susanne Theumer, Norbert Weiß, Michael Wüstefeld.
Buchpremiere – Homer: Die Odyssee – neu übersetzt von Christoph Schmitz-Scholemann
Homers »Odyssee« ist in den letzten zweieinhalbtausend Jahren zu einer literarischen Groß-Metapher für viele Themen geworden, von der Vatersuche bis zur Kriegsheimkehr, von räuberischer Eifersucht bis zu den Gefahren der Schiffahrt und des Reisens überhaupt. Ein Menschheitsbuch – aber kann man es heute noch lesen?
Der Übersetzer Christoph Schmitz-Scholemann verzichtet auf das homerische Versmaß und erlaubt sich gegenüber dem Urtext auch sonst mehr Freiheiten als andere Übersetzungen. Wie schon bei der 2020 erschienenen Übertragung der Briefe des Horaz präsentiert er die Geschichte von Odysseus so, dass man dem Plot leicht folgen kann und immer im Geschehen bleibt. Das antike Versmaß ist ersetzt durch freie Rhythmen, flatternde Zeilen und gelegentliche Endreime. Erhalten bleiben der Bildreichtum des Originals, aber auch das Erschreckende und Rührende, das Brutale und das Liebliche, das Feierliche und das Verspielte des griechischen Epos.
Karten sind im Vorverkauf in der Eckermann-Buchhandlung erhältlich.
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. Gefördert von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Release-Party zur zweiten Ausgabe der Zeitschrift »Conglomerat« im Café Hilgenfeld am Campus der Uni Erfurt
Beitragende werden ihr Texte lesen und ihre Kunst ausstellen, außerdem gibt es einen Sektempfang und Musik.
Lesung mit Anne Rabe im Rahmen der Reihe »Was kommt nach Ostdeutschland?«
In der DDR geboren, im wiedervereinigten Deutschland aufgewachsen. Als die Mauer fällt, ist Stine gerade einmal drei Jahre alt. Doch die Familie ist tief verstrickt. In ein System, von dem sie nicht lassen kann, und in den Glauben, das richtige Leben gelebt zu haben. Bestechend klar und kühn erzählt Anne Rabe von einer Generation, deren Herkunft eine Leerstelle ist.
Moderation: Stefan Petermann
Karten sind im Vorverkauf in der Eckermann-Buchhandlung erhältlich.
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. Gefördert von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
„klassisch modern“ | Magazin Release Party der Klassik Stiftung Weimar
Lesung mit Katharina Günther, Nancy Hünger, Anna Stiede
Party mit DJ Metaware.
Kunst und Party waren immer schon ein verträgliches Duo. Die Kunst haben wir, die Party kommt frei Haus von nebenan: Die Klassik Stiftung Weimar feiert bei uns die Veröffentlichung ihres Magazins „klassisch modern“ mit viel schönem Drum und Dran: Ab 20 Uhr lesen die Autorinnen Nancy Hünger, Anna Stiede und Katharina Günther. Die Bar ist gut bestückt, das Licht gedimmt und das Kollektiv von Metaware sorgt für tanzbare Klänge. Lauschen, plaudern, tanzen und das noch junge Jahr schon mal gebührend feiern!
2024 widmet sich die Klassik Stiftung Weimar mit ihrem Jahresthema Auf/Bruch und einer dreiteiligen Ausstellung dem widersprüchlichen Erbe der Stadt. Auf- sowie radikale Umbrüche in der deutschen Geschichte werden anhand des vielfältigen Sammlungsbestands der Stiftung neu perspektiviert und bewertet. Das Magazin klassisch modern versammelt vielfältige Stimmen von Autor*innen, Lyriker*innen und Performer*innen, die aus ganz unterschiedlichen Perspektiven Verbindungslinien bis in die Gegenwart ziehen.
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