Wortwelten/ Bildwelten Finissage: Geschichte und ihre künstlerische Verarbeitung – mit Martin Hoffmann. Moderation: Caroline Buchartowski.
Musikalisch-literarischer Ausklang der Ausstellung »Ihr seid wieder daheim wenn das Laub fällt« – Zeulenroda im Ersten Weltkrieg.
Finissage im Romantikerhaus: „Abenderzählungen, Märchen und Träume“
Lesung mit Märchen und Geschichten, Versen und Liedtexten von Philipp Graf zu Eulenburg (1847–1921).
Graf Philipp zu Eulenburg, ein feinsinniger, aber intriganter Aristokrat, zählte anfangs, seit Wilhelm 1888 den Thron bestiegen hatte, zum engsten Freundeskreis des jungen Monarchen. Im Herbst 1906 begannen die Angriffe gegen Eulenburg, den Freundeskreis und seinen schädlichen Einfluss auf den Kaiser. Doch nicht die „Eulenburg-Affäre“ soll in dem literarisch-musikalischen Programm thematisiert werden, sondern eine weiniger bekannte Seite seines Wirkens. Neben dem diplomatischen Beruf betätigte sich Philipp Graf zu Eulenberg als Dichter und Liederkomponist.
Sie hören z.B. das „Seemärchen“ mit Liedvertonungen von N. Fietzke, „Die Tanne“, „Warum die Rosen Dornen tragen“ mit dem Rosenzyklus von Philipp Graf zu Eulenburg.
Der Erfolg der Grimmschen Sammlung beruht wesentlich auf ihrem stofflichem Reichtum, ihrer überlieferungsgeschichtlichen Dokumentation sowie dem weitgehend gleichbleibenden romantischen Erzählton der Texte.
In der Ausgabe letzter Hand der „Kinder- und Hausmärchen“ von 1857 sind insgesamt 200 Märchen und 10 Kinderlegenden enthalten. In der Rezeptions- und Wirkungsgeschichte der Grimmschen Märchen spielen allerdings nur etwa 20 Texte eine größere Rolle.
Die weniger geläufigen Märchen, die Motive und Handlungselemente der bekannteren aufgreifen, bilden das Herzstück der Ausstellung im Romantikerhaus. Im Vordergrund stehen dabei vor allem Erzählungen wie „Die Rübe“, „Die Rabe“ oder auch „Das Lumpengesindel“, die durch Exponate der Kasseler Brüder Grimm-Gesellschaft sowie Bild- und Textmaterial anschaulich präsentiert werden. Aber auch die vielgelesenen Märchen wie „Schneewittchen“ und „Dornröschen“ laden zur Neuentdeckung unbekannter Aspekte in der Überlieferung und Darstellung ein.
Ein zentrales Motiv in zahlreichen Märchen der Grimms sind die Tierverwandlungen. Im „Froschkönig“ oder in „Schneeweißchen und Rosenrot“ sind es unglückliche Menschen, die durch Verwünschung eine tierische Gestalt erhalten und nur durch eine andere Person errettet werden können. In dem weniger bekannten Märchen „Die Rabe“ wird ein Mädchen von seiner Mutter verflucht und muss fortan als Rabe im Wald leben. Nach dem ersten gescheiterten Versuch eines jungen Mannes, sie zu erlösen, kann sie schließlich mit drei magischen Gegenständen doch noch gerettet werden.
Mitunter finden sich auch die abenteuerlichen Geschichten von Tieren auf Wanderschaft in den Märchentexten. Während „Die Bremer Stadtmusikanten“ gegen Ungerechtigkeit und Undankbarkeit kämpfen, nimmt „Das Lumpengesindel“ recht groteske Züge an. Dort sind Hahn und Hühnchen in einem Wagen aus leeren Nussschalen, vor den sie eine Ente gespannt haben, unterwegs. Auf ihrer Reise schließen sich ihnen noch eine Stecknadel und eine Nähnadel an. Zusammen quartiert sich die Wandergemeinschaft in einem Wirtshaus ein und verlässt am nächsten Morgen zechprellend und dem Wirt Streiche spielend das Haus.
Ganz ohne tierische Abenteuer und Verwünschungen bestehen einige Märchenfiguren ihre Aufgaben oder Missgeschicke mithilfe von List gegen Dummheit und Macht. „Das tapfere Schneiderlein“ kann seine Haut durch Klugheit mehrfach retten. Weniger bekannt ist das Schwankmärchen „Die Rübe“. Ein armer Bauer, der dem König eine sehr groß gewachsene Rübe schenkt wird mit Gold und Land belohnt. Der gierige Bruder des Bauern schmiedet verärgert ein Komplott gegen seinen Bruder, der sich daraus mit viel Witz rettet.
Deutlich weniger humoristisch geht es in den schaurigen Märchen zu. Eine relativ große Anzahl der Grimmschen Märchen wartet mit furchterregenden Gestalten auf, die den Unschuldigen ein Leid antun wollen. Zu einem der frühesten Texte dieser Gattung gehört „Sneewittchen“ und ist mittlerweile in der von den Grimms bearbeiteten Version weltweit bekannt. Ein weiterer, weniger bekannter Text ist das Märchen „Fitchers Vogel“, dessen Handlung recht grausam verläuft. Darin müssen sich drei entführte Schwestern gegen einen blutrünstigen Hexenmeister behaupten.
Von den vertrauten Gestalten um Dornröschen oder Schneewittchen ausgehend, dokumentieren die Märchenbücher in der Ausstellung das anhaltend große Interesse an der Märchenliteratur. Vom Jugendstil bis in die Gegenwart spannt sich der zeitliche Bogen der gezeigten Arbeiten wichtiger Illustratoren. In der modernen neoromantischen Kunstauffassung des Jugendstils erhielt die Märchenillustration einen völlig neuen Stellenwert. Das Märchen wurde als Gesamtkunstwerk betrachtet und die künstlerische Interpretation des Textes freier.
Neuartige künstlerische Verfahren und eine häufig angewandte ornamentale Rahmung
gaben der Illustration eine neue Dimension. Auch andere moderne Strömungen bemächtigten sich des Märchenthemas zu avantgardistischen Experimenten. Den größten Anklang beim Publikum fanden jedoch die traditionellen naturalistischen Gestaltungen.
Trotz der Entwicklung völlig neuer Medien nach dem zweiten Weltkrieg ist das Interesse an den künstlerischen Interpretationen der „Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm“ immer noch wach geblieben. Das Romantikerhaus bietet mit der Ausstellung aus dem Sammlungsbestand der Brüder Grimm-Gesellschaft Kassel auch einen Einblick in die Entwicklung der Märchenillustration.
Eine Sonderausstellung des Romantikerhauses Jena in Zusammenarbeit mit der Brüder Grimm-Gesellschaft, Kassel.
»War ein wandernder Gesell – Zwischen Hütesherd und Bella Italia« – Finissage zur Ausstellung zum 175. Geburtstag von Rudolf Baumbach.
Vorstellung von Poeten der griechischen und römischen Antike aus dem im Jahr 1502 in Erfurt gedrucktem Buch »Enchiridion poetarum clarissimorum«, einer Dichter-Anthologie des Nicolaus Marschalk aus Roßla, entstammend der ehemaligen Klosterbibliothek »Himmelgarten« bei Nordhausen.
Einige der im Buch vorgestellten Dichter, wie Homer, Orpheus, Pindar, Sappho, Lukrez, Cicero, Martialis, Vergil, Dante, Petrarca werden in einer Lesung zu Wort kommen. Der Band, der vier Bücher über die Dichter mit zahlreichen illustrierenden Holzschnitten enthält, wurde im Jahr 2017 mit Spendengeldern in Leipzig restauriert, darunter mehrere Mitglieder der »Dichterstätte Sarah Kirsch.« Dieses rare Druckwerk wird in Limlingerode gezeigt.
Finissage der HausART »Eric Buchholz«, Gera, »Farbige Zeichnungen«.
Lass uns lieber morgen – Lesung mit Stefan Schwarz
Mit humorigen Kolumnen und Satire-Romanen über das zeitgenössische Familienleben wurde Stefan Schwarz bekannt und enttäuscht auch mit seinem neuem Werk „Lass uns lieber morgen“ nicht. Stefan Schwarz nimmt kein Blatt vor den Mund wenn er „Unbequeme Wahrheiten aus dem Liebes- und Alltagsleben eines gereiften Mannes“ auf den Grund geht. Fans sind vor allem von seiner Ehrlichkeit begeistert, denn da erzählt jemand scheinbar aus ihrem Leben.
Vom Anfang bis heute – Lesung mit Loel Zwecker
Es war einmal … eine Reise, die mit dem Urknall begann und die noch lange nicht zu Ende ist. Von der ersten Zelle zu den Goldenen Zwanzigern und vom alten Ägypten zur App ist es dabei bisweilen nur ein Katzensprung. Loel Zwecker erzählt davon anschaulich und alltagsnah, mit einem Blick für überraschende Details und verborgene Zusammenhänge: Wie im Mittelalter die Brille erfunden, in Indien die Meditation zu einer echten Macht wurde und die Waschmaschine unser Leben veränderte. Geschichte braucht Geschichten – und diese ist eine ganz besondere.
Affenzahn – Lesung mit Dirk Zöllner
Dass Dirk Zöllner mit Sprache umgehen kann, beweist er schon in seinen Liedern. Seine Bücher stehen dem in nichts nach. Er selbst bezeichnet sich als „freischaffender Überlebenskünstler“. Mit eher unkonventionellen Ansichten über Kunst und Leben regt er den Leser in den pointierten Kolumnen dieses Buches zur inneren Diskussion an. Die kleinen Geschichten, die sein Leben schrieb, halten an für ihn unverrückbaren Wahrheiten fest und sind stets ehrlich.
»Buenos días, Cuba. Reise durch ein Land im Umbruch┬ Lesung mit Landolf Scherzer.
Landolf Scherzer hat bei Reisen den Zufall auf seiner Seite. Kaum ist er auf Kuba, stirbt Fidel Castro, und er erlebt ein Land im Ausnahmezustand. Umso drängender wird die Frage, wie die Ideale der Revolution in der Gegenwart bestehen.
Wer in Kuba viel fragt, dem wird wenig erlaubt, lernt Scherzer schon am ersten Tag in Havanna. Also macht er es bei seinen Recherchen wie die Kubaner, er geht Umwege und improvisiert. Jede Busfahrt, jeder Einkauf, jeder Spaziergang beschert ihm überraschende Begegnungen und Lebensberichte. Er bewundert, wie unkonventionell die Kubaner den problematischen Alltag meistern und wie ungebrochen der Stolz auf die Revolution und ihre Errungenschaften ist. Aber mit Schlitzohrigkeit und Optimismus allein lassen sich die Konflikte, die die Öffnung Kubas mit sich bringt, nicht lösen. Was also muss bewahrt, was soll verändert werden?
Frank Elstner und Gojko Mitic lesen »Die Söhne der großen Bärin« von Liselotte Welskopf-Henrich.
Flugangst 7a – Lesung mit Sebastian Fitzek
Der deutsche Bestseller-Autor und Journalist Sebastian Fitzek tut das, was er laut seiner Fans wohl am besten kann und spielt in seinem neuem Psycho-Thriller wieder einmal mit den Urängsten der Menschen. Diesmal geht es um das Eingeschlossensein und die Hilflosigkeit an Bord eines Flugzeugs. Welche Waffe gibt es, die durch jede Kontrolle kommt, die jeder ungehindert an Bord eines Flugzeugs bringen kann?
Was alles in einem Menschen sein kann – Lesung mit Steffen Schröder
2013, Gefängnis Berlin-Tegel, zum ersten Mal stehen sich Steffen Schroeder und Micha gegenüber. Die Gegenwart trennt sie, doch Geschichten über ihre Jugend brachten sie einander näher. Micha rutschte in die rechte Szene ab, tötete einen Menschen und sitzt nun lebenslänglich im Gefängnis, in dem Steffen Schroeder als Vollzugshelfer ehrenamtlich arbeitet. Mit Weitsicht und viel Gespür für das Menschliche erzählt Schroeder über eine wirklich außergewöhnliche Begegnung. Auch in der JVA Untermaßfeld werden sich Inhaftierte, Besucher der Veranstaltung und Steffen Schroeder begegnen.
Peter Holtz: Sein glückliches Leben erzählt von ihm selbst -
Lesung mit Ingo Schulze
In seinem neuen Roman arbeitet Ingo Schulze DDR-Geschichte in einer großarten Satire auf. Schulze lässt mit »Peter Holtz« eine Figur entstehen, die es so noch nie gegeben hat. Peter Holtz stellt die Welt um sich herum vor große Herausforderungen, indem er die Postulate der Kommunistischen Ideologie komplett ernst nimmt und damit deren Perversion entlarvt. Als CDU- Mitglied kämpft er für eine christlich-kommunistische Demokratie, nicht ohne das Glück für alle zu wollen. Doch der Lauf der Welt widerspricht aller Logik und so nimmt er später die Verheißungen des Kapitalismus beim Wort.
Poetry Slam heißt ein junges Format der Textpräsentation zwischen Literatur, Rap und Comedy. Die Veranstaltung ist wie ein Wettbewerb aufgebaut und fordert junge Performer zu wortakrobatischen Höchstleistungen heraus. Immer geht es um die Gunst des Publikums, um Ruhm und Ehre für alle Zeit.
Lesung mit Anja Hradetzky: Wie ich als Cowgirl die Welt bereiste und ohne Land und Geld zur Bio-Bäuerin wurde
Lesung im Rahmen der »Meininger Frühlingsles«.
Als Männer noch nicht in Betten starben | Die deutschen Heldensagen – Neu erzählt von Stefan Schwarz
War der kühne Siegfried ein eitler Gockel mit Hang zu schlechten Scherzen? Die schöne Kriemhild eine üble Bitch? Welche Bad Bank hat das Rheingold verzockt, und wer war eigentlich diese Tante Edda? Frei von altertümelndem Bardendeutsch, dafür mit viel Gespür für alle peinlichen Details, an denen andere Nachdichter entweder jugendschonend oder pathetisch vorübereilten, erzählt Stefan Schwarz die deutschen Heldensagen. Mit unbändiger Fabulierlust, Spaß und ironischem Blick für die moralischen Ungeheuerlichkeiten dieser Geschichten lässt er die Figuren des deutschen Sagenkreises wiederauferstehen.
Ein Buch für alle, die vergessen haben, was genau sich damals zugetragen hat, und die nun auf amüsante Weise Bildungslücken stopfen wollen: klug und hintersinnig in die Gegenwart übertragen und zugleich die komischste Nachdichtung, die man sich vorstellen kann. Auch unsterbliche Geschichten leben nur weiter, wenn man sie immer wieder neu erzählt.
Lesung im Rahmen der »Meininger Frühlingslese«.
Rolf Bernhard Essig: Ich kenn‹ doch meine Pappenheimer – Ein heiteres Erzählprogramm mit Sprichwort-Sprechstunde und »Schlag den Essig«-Sprichwort-Slam!
Iny Lorentz: Licht in den Wolken
Auf einem Internat für höhere Töchter lernt Rieke, Tochter eines verarmten Offiziers, 1864 Gunda von Hartung kennen.
Während eines Ferienbesuchs bei deren Familie trifft sie auch auf Gundas Bruder Theo. Der verhält sich dem selbstbewussten Mädchen gegenüber anfangs äußerst schroff, doch als Riekes Vater im Kampf schwer verwundet wird, steht er ihr selbstlos zur Seite. Noch bevor die beiden einander allerdings ihre Gefühle gestehen können, kommt es zu einem folgenschweren Missverständnis.
Theo tritt in die Armee ein und zieht mit in den Deutsch-Französischen Krieg. Wird Rieke ihn jemals wiedersehen?
Der zweite Band der Spiegel-Bestseller-Trilogie von Iny Lorentz nach »Tage des Sturms«.
Umeswaran Arunagirinathan (Arzt in Bad Neustadt): Der fremde Deutsche.
Titus Müller: Der Tag X
Der große Roman über den Aufstand am 17. Juni 1953, als 24 Stunden alles möglich schien.
Das Leben der Gymnasiastin Nelly Findeisen wird mit jedem Tag komplizierter. Es reicht nicht, dass sie ihren Vater, der vor sieben Jahren nach Russland abkommandiert wurde, nie mehr sieht, auch ihre Mutter wird ihr zusehends fremder. Hinzu kommt ihr Engagement in einer kirchlichen Jugendorganisation, was im Frühjahr 1953 zum Rauswurf aus der Schule führt. Trost könnte sie bei dem jungen Uhrmacher Wolf Uhlitz finden, der sich in sie verliebt hat. Er will ihr helfen, legt sich dafür sogar mit seinem Vater an, entwendet staatliche Dokumente und landet im Gefängnis. Was Wolf nur vage ahnt: Die junge Nelly steht in einer geheimnisvollen Verbindung mit einem russischen Spion namens Ilja, der sie mit Nachrichten über ihren verschleppten Vater versorgt und den Austausch von Briefen mit ihm vermittelt. Wie Wolf träumt auch Ilja von einem Leben mit Nelly – aber als sich in Berlin und Halle die Unzufriedenheit mit dem Regime in Massendemonstrationen entlädt, hängt ihrer aller Leben an seidenen Fäden.
Titus Müller erzählt eindringlich und packend vom Leben der Aufbegehrenden und entfaltet authentisch und detailgenau das Panorama eines Aufstandes, der beispielhaft wurde.
»Hans Waldmanns Abenteuer« – Ulrike Almut Sandig und Kay Kalytta. Finissage der Ausstellung »ROR WOLF, TRANCHIRER«
Ror Wolf (1932 – 2020) zählt zu den Ausnahmeerscheinungen der deutschsprachigen Literatur. Der Erzähler, Dichter, Hörspielautor und Verfasser einer mehrbändigen „Enzyklopädie für unerschrockene Leser“ bewies in seinen Werken nicht nur seinen fulminanten Ideenreichtum und Sinn für grotesken Humor, sondern besaß eine beeindruckende Vielseitigkeit, die weit über das Schreiben hinausging. Als sein Alter Ego „Raoul Tranchirer“ fertigte Ror Wolf seit Anfang der 1960er-Jahre tausende Bildcollagen, die seine literarisches Werk stets wiedererkennbar illustrieren. Hierfür zerlegte er mit Vorliebe die in Zeitschriften, Lexika und Ratgbern abgebildete bürgerliche Welt der Gründerzeit und arrangierte diese zu surrealen Konstellationen. Ror Wolf schnitt und klebte damit u.a. in der Tradition von Max Ernst und Peter Weiß, erweiterte deren Themen- und Formenspektrum jedoch bedeutend und schuf so einen einzigartigen Bildkosmos.
Eine eigene Galaxie im Ror-Wolf-Kosmos bilden die Moritaten von den gefährlichen Reisen und skurrilen Katastrophen aus dem Leben Hans Waldmanns. Zum Abschluss der Ausstellung liest die Dichterin Ulrike Almut Sandig aus den weniger bekannten Waldmann-Texten und improvisiert im musiakalischen Tandem mit dem Klangkünstler Kay Kalytta.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., JenaKultur.
Finissage der Ausstellung von Rolf Müller »POETISCHE REFLEXIONEN. Malerei und Grafik«.
Finissage »mit der Schere geschrieben«. Es lesen Paula Fürstenberg, Stefan Heuer, Denis Pfabe und Simone Scharbert
Die Literaturgeschichte blickt auf eine lange Traditionslinie von Schriftsteller:innen, die sich zusätzlich zu ihrer literarischen Tätigkeit verschiedenen bildkünstlerischen Formen widmen. Ob als methodische Erweiterung der Recherche, Illustration des fertigen Textes oder Übertragung des poetischen Blicks in eine von der Sprache entbundene Form, ergänzen Fotografien, Zeichnungen und Gemälde die Werke zahlreicher Autor:innen weltweit. Seit dem frühen 20. Jahrhundert ist unter den Doppelbegabten aber vor allem die Papiercollage als alternatives Ausdrucksmittel und Experimentierfeld beliebt – bis heute. Auch zahlreiche Vertreter:innen der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur nutzen das Spiel aus Demontage und Arrangement gefundener Wort- und Bildmaterialien zur Grenzüberschreitung zwischen den Künsten sowie zur Fortführung und Neubestimmung visueller Poesie. Dieses interdisziplinäre Interesse formt aktuell eine überaus produktive, vielfältige und heterogene Szene, die individuell agiert und dennoch kooperierend vernetzt ist.
Mit Katrin Bach, Lydia Daher, Paula Fürstenberg, Stefan Heuer, Denis Pfabe, José F.A. Oliver, Simone Scharbert und Erec Schumacher sind erstmals acht der interessantesten Vertreter:innen aktuell collagierender Autor:innen in einer exemplarischen Gruppenausstellung versammelt.
Einführung und Moderation: Mario Osterland
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., mit freundlicher Unterstützung der Villa Rosenthal und der Thüringer Kulturstiftung.
Mit fremder Feder. Der gefälschte Schiller
Finissage mit Filmvorführung und Gelegenheit zu Gesprächen mit der Ausstellungskuratorin, Dr. Gabriele Klunkert
›Literaturland Thüringen‹ ist eine gemeinsame Initiative von
Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen · Thüringer Literaturrat e. V. · MDR-Figaro · MDR Thüringen – Das Radio
Gestaltung und Umsetzung XPDT : Marken & Kommunikation © 2011-2024 [XPDT.DE]
© Thüringer Literaturrat e.V. [http://www.thueringer-literaturrat.de]
URL dieser Seite: [https://www.literaturland-thueringen.de/kalender/]