Hanns Eisler und sein Theaterstück Johann Faustus – Vortrag von Dr. Arnold Pistiak
Verborgenes Bauhaus. Die wiederentdeckten Wandmalereien im Wohnraum des Bauhaus-Meisters Adolf Meyer in Weimar – Symposium vom 26. bis 27. Oktober 2023
Anlässlich der ersten Bauhaus-Ausstellung 1923 wurden in den Bauhaus-Gebäuden zahlreiche Wandmalereien entworfen und von der Wandmalereiwerkstatt ausgeführt. Wahrscheinlich im
Vorfeld dieser Raumgestaltungen entstand in der Privatwohnung des Bauhaus-Meisters Adolf Meyer ein einmaliges künstlerisches Werk. Die farblich und inhaltlich durchdachte Gestaltung des gesamten Raumes umfasste unter anderem Entwürfe von Oskar Schlemmer und Werner Gilles, die wahrscheinlich von Angehörigen der Werkstatt für Wandmalerei am Bauhaus mit ausgeführt wurden. Als ein malerischer Höhepunkt darf eine Version des berühmten Köpfe-Fries von Oskar Schlemmer betrachtet werden.
Schlemmer entwarf den Fries 1923 für das Werkstattgebäude des Bauhauses, Schüler der Wandmalereiwerkstatt am Bauhaus realisierten ihn. Im Werkstattgebäude des Bauhauses wurde der Fries in Variation wiederholt. Die Wandgestaltungen in der Wohnung von Adolf Meyer galten lange als zerstört und blieben unbekannt. Die Wiederentdeckung des Gesamtwerkes ist eine kleine Sensation. Trotz der starken Beschädigungen und früherer baulicher Eingriffe sind sie nun nach 100 Jahren wieder zu erleben.
Das interdisziplinäre Symposium beleuchtet denkmalpflegerische, konservatorisch-restauratorische und technische Fragen im Umgang mit diesem großartigen Fund und kontextualisiert das komplexe Raumkonzept kunsthistorisch.
Das Symposium richtet sich an das Fachpublikum. Zum Podiumsgespräch am 26. Oktober 2023 um 18 Uhr im Oberlichtsaal der Bauhaus-Universität Weimar wird das Projekt der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt.
Donnerstag, 26. Oktober 2023
09.00 Uhr Empfang und Anmeldung der Tagungsteilnehmer
10.00 Uhr Panel I – Entdecken
• Begrüßung und Eröffnung Dr. Annette Ludwig
• Grußwort Udo Carstens
• Einordnung des Raumkunstwerkes unter denkmalmethodischen
Aspekten Holger Reinhardt
• Die Wiederentdeckung des Wohnraums Adolf Meyer in
Weimar als Gesamtkunstwerk des Bauhauses im Kontext der
Bauhaus-Ausstellung 1923 Michael Siebenbrodt
• Untersuchungsergebnisse zur Farbfassung von 1923 im
Wohnraum von Adolf Meyer Ludwig Volkmann
• Hyperspektrale photogrammetrische Verfahren als Begleitung
des Restaurierungsprozesses Gisbert Sacher
• Die Pigmente der Wandgestaltung bei Oskar Schlemmer und
Werner Gilles aus der Wandmalereiwerkstatt
Prof. Dr. Christoph Herm
• Analyse anorganischer Farbpigmente mit Synchrotron-
Strahlung Dr. Christoph Hennig
• Die Glaseinbauten im Haus Am Horn 1923
Prof. Dr. Gerhard Heide
12.45 Uhr Mittagspause
13.30 Uhr 1. Führung durch den Wohnraum Adolf Meyers
14.00 Uhr Panel II – Entwickeln
• Zielstellung und Konzeption als Entwicklungsprozess für den
Umgang mit den Befunden Ludwig Volkmann
• Zwischenzustände und Ergebnis der konservatorischrestauratorischen
Bearbeitung Christian Kirsten
• Ergebnisse der photogrammetrischen Arbeiten
Gisbert Sacher
15.35 Uhr Kaffeepause
16.15 Uhr 2. Führung durch den Wohnraum Adolf Meyers
16.55 Uhr 3. Führung durch den Wohnraum Adolf Meyers
18.00 Uhr Die Wiederentdeckung einer komplexen Raumgestaltung
aus der Bauhaus-Zeit nach 100 Jahren
Freitag, 27. Oktober 2023
09.00 Uhr 4. Führung durch den Wohnraum Adolf Meyers
10.00 Uhr Panel III – Verstehen
• Zur Thematik der Gesamtgestaltung und eines Wandgemäldes
von Werner Gilles im Ergebnis der restauratorischen Untersuchungen
Ludwig Volkmann
• Die Wandgemälde Oskar Schlemmers der Wohnung Adolf Meyer:
Ikonografie und Kontext seines künstlerischen Schaffens
Michael Siebenbrodt
• Adolf Meyer und sein Weimarer Freundeskreis
Dr. Annemarie Jaeggi
• »Bild als Funktion des Raumes« – Schlemmers Entwurf für Jena
Prof. Dr. Wulf Herzogenrath
• Werner Gilles auf der Suche nach Arcadien und seine frühen
Jahre in Weimar Anja Bauer-Kersken
12.00 Uhr Mittagspause
12.45 Uhr Führung durch das Werkstattgebäude,
Bauhaus-Universität Weimar
13.15 Uhr Führung durch Walter Gropius‘ Büro,
Bauhaus-Universität Weimar
13.30 Uhr Panel IV – Vergleichen
• Die Gestaltungen der Wandmalerei- und Bildhauerwerkstatt
des Bauhauses in den Hochschulgebäuden 1923
Michael Siebenbrodt
• Wesentliche gegenständlich-räumliche und farbige Qualitäten
des Bauhaus-Gebäudes Dessau Wolfgang Thöner
• Materialität und Farbigkeit am Beispiel von Bauhaus-Bauten
in Weimar und Dessau aus Sicht des Restaurators Peter Schöne
• »öffentlich« und »privat« – Inhalt und Ornament. Zum Haus
Rabe und Wandbild Keller Prof. Dr. Wulf Herzogenrath
15.30 Uhr Kaffeepause
15.45 Uhr Panel V – Erleben
• Die Wandmalerei-Werkstatt am Weimarer Bauhaus
Dr. Ute Ackermann
• Vermittlung und Erlebnis von Kunstwerken durch digitale
3D-Präsentation, Beispiele
Dr. Franziska Klemstein, Dr. Dirk Wintergrün
• Resümee und Ausblick auf weitere mögliche Forschungsziele
an Bauhausprojekten in Weimar Holger Reinhardt
Das Symposium »Verborgenes Bauhaus« ist eine Veranstaltung des Thüringischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie, der Direktion Museen der Klassik Stiftung Weimar und des Internationalen Heritage-Zentrums der Bauhaus-Universität Weimar. Es ist Teil des Themenjahrs »Wohnen« der Klassik Stiftung Weimar.
Veranstaltungsorte
1 Tagungsort
Goethe-Nationalmuseum, Festsaal, Frauenplan 1
2 Wohnraum Adolf Meyer
Rudolf-Breitscheid-Straße 4
3 Oberlichtsaal (Abendveranstaltung) und
Büro von Walter Gropius
Bauhaus-Universität Weimar, Geschwister-Scholl-Straße 8
4 Werkstattgebäude
Bauhaus-Universität Weimar, Geschwister-Scholl-Straße 7
Anmeldung bis zum 22. September 2023
Betreff »Symposium Verborgenes Bauhaus«
Dr. Christian Karst
Thüringisches Landesamt für Denkmalpflege
und Archäologie Erfurt
Petersberg 12 | 99084 Erfurt
T +49 0361 573414–305
christian.karst @ tlda.thueringen.de
Backen, Bügeln, Bratkartoffeln
Workshop Kreatives Schreiben am 28. Oktober im Kultur: Haus Dacheröden.
My home is my castle und my castle muss sauber sein. Ach, was sag ich: blitzblank! Im grauen Herbst bleibt endlich Zeit für das anspruchsvollste aller Lieblingshobbys: den Haushalt. Flugs den Staubsauger aus dem Sommerschlaf gerissen – hoffentlich verschluckt er sich nicht vor Schreck! Den Kühlschrank abgetaut, die Gardinen desinfiziert, alle Teppiche aufgerollt und der Katze gründlich die Pfoten geputzt. Hausarbeit? Herrlich!
Hausarbeit. Herrje! Schlechtbezahlteste aller care-Arbeiten. Stupide und anstrengend, wenig wertgeschätzt, alltagsverhaftet. Macht man/frau so nebenbei. Verkannte Genies sind sie, denn wer einen Haushalt schmeißt, muss unglaublich kreativ und kräftig sein, braucht zudem ein Händchen für Multitasking und Zeitmanagement sowie akrobatisches Talent.
Haushalt. Voller Ab‑, Scheidungs- und Mordgründe. Am Samstag gehen wir ihnen nach. Das schlechte Gewissen (ich müsste heute eigentlich …) wischen wir einfach weg: Ich freu mich drauf!
Kreatives Schreiben mit Anke Engelmann: immer am letzten Samstag im Monat, immer 10 bis 15 Uhr.
Anmeldung:
Mail an: engelmann@poesiebuero.de
Kosten: 48 Euro, ermäßigt 35 Euro. Rabatt möglich
Stephanie Schneider: Grimm & Möhrchen
ab 5 Jahren
Buchhändler Grimm liebt seine »Bücherkiste«. Nur ist es dort bisweilen etwas einsam. Das ändert sich zum Glück, als an einem Regentag plötzlich ein kleiner Zesel namens Möhrchen in seinem Laden steht (ja, Zesel gibt es wirklich!). Kurzerhand zieht Möhrchen bei Grimm ein und bringt ordentlich Schwung in das Haus mit der schiefen Sieben am Gartentor. Denn mit so einem kleinen Zesel wird auch ganz Alltägliches wie Radfahren oder Puddingkochen zum Abenteuer. Besonders, weil Möhrchen eine große Vorliebe für ungewöhnliche Dinge und Wörter hat, die für so manche Überraschung sorgen.
Für die Kinderjury des Deutschen Kinderbuchpreises ist „Grimm und Möhrchen“ das Gewinnerbuch 2022!
Stephanie Schneider studierte Freie Kunst an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig und arbeitete auch als Grundschullehrerin. Seit 2004 folgt sie ihrem Kindheitstraum und ist hauptberuflich Autorin. Sie lebt mit ihrem Mann und zwei Töchtern in Hannover.
Erfurter Familienpass: Um das vergünstigte Angebot nutzen zu können, ist es notwendig, den Familienpass mit dem Gutschein (S. 111) in der Geschäftsstelle (Kultur: Haus Dacheröden, Anger 37) vorzulegen.
Limlingerode SCHILLERt. Ewig jung ist nur die Phantasie
Phantasievoll werden die Gedichte Schillers vom Kieck-Theater, Weimar dargeboten. Cornelia Thiele verbindet die Texte spielerisch mit Elementen der Pantomime und des Schauspiels. Thomas Kieck sorgt für den Sound, mal klassisch, mal modern. Gott, Tyrann, Clown – alle erscheinen. Edle Ritter müssen dramatische Abenteuer bestehen. Es wird spannend und ergreifend, humorvoll und kurzweilig.
Literarisches, Musikalisches und Kulinarisches – »WOHL BEKOMM’S!«
Geboten wird Ihnen eine Lesung des bekannten Rezitators Hans-Henning Schmidt (LITERAtainment.de aus Halle), Musik der Jazzenden Lehrer aus Saalfeld sowie kleine Speisen zwischen den Kapiteln des literarischen Programms vom Biohof Gönnamühle.
Eine Vorreservierung für diese Veranstaltung ist notwendig, entweder im Museum oder per Email unter info@brehms-welt.de.
Thüringer-Wald-Poetry-Slam
Poetry Slam — Ein literarischer Wettstreit, mitreißende Performances von talentierten Künstler:innen, die ihre selbstgeschriebenen Texte ohne Requisiten auf die Bühne bringen. Tauche ein in eine Welt voller Leidenschaft, Emotionen und sprachlicher Kunst. Und das Beste daran: Du entscheidest, wer gewinnt!
Sei Teil des begeisterten Publikums und erlebe einen unvergesslichen Abend voller inspirierender Worte.
Fantasievolle Klangmalerei zum Abheben: Gitarrenkonzert mit Falk Zenker
Der Weimarer Gitarrist, Komponist und Klangkünstler Falk Zenker wurde unlängst von der Fachzeitschrift Akustik Gitarre zu einem „der kreativsten Nylongitarristen des Landes“ gekürt. Seit mittlerweile drei Dekaden begeistert er mit seinem virtuosen Gitarrenspiel zwischen Mittelalter, Klassik, Flamenco, Weltmusikmoderne, Improvisation und live geloopten Beats Publikum und Kritiker immer wieder aufs Neue.
So schrieb beispielsweise das Jazzpodium über ihn: „Er ist ein Klangtüftler und Brückenbauer der besonderen Art, klassisch geschult und gesegnet mit der Gabe, immer wieder auf sensible, stilvolle und ganz eigene Weise Verbindungen zwischen Räumen und Zeiten zu erschaffen, wie nur er das kann – liebenswert, weltbürgerlich, typisch Zenker und sehr, sehr schön.“
Aktuell spielt und improvisiert Zenker Musik seiner letzten drei Alben Estampie, Falkenflug und Wellentanz und neues noch unveröffentlichtes Material. Mit raffiniertem Live-Looping vervielfältigt er dabei ab und an sein Gitarrenspiel zu orchestral-pulsierenden Klanglandschaften, das er als erster deutscher Akustikgitarrist seit 1997 auf der Bühne zelebriert.
Falk Zenker verspricht ein inspirierendes Konzerterlebnis, in dem er Räume schafft für schwereloses Träumen, atemberaubende Höhenflüge, heiter-kreative Gedankensprünge und für die Begegnung mit sich selbst.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V. in Kooperation mit der Gemeinde Krölpa.
Sabine Bohlmann: Die Geschichte vom kleinen Siebenschläfer, der nicht einschlafen konnte
ab 4 Jahren
Alle Siebenschläfer machen sich bereit für den Winterschlaf, nur das Siebenschläferkind ist einfach noch nicht müde. Aber ein Siebenschläfer, der nicht schlafen kann, der ist doch kein richtiger Siebenschläfer! Ein Tier nach dem anderen kommt, um dem Kleinen zu helfen. Die Tiere werden dabei müder und immer müder … aber der kleine Siebenschläfer ist immer noch hellwach! Als Lesekünstlerin dieses Jahres erweckt Sabine Bohlmann die kuschelige Welt der beliebten Bilderbuchfigur wunderbar zum Leben.
Sabine Bohlmann ist nicht nur eine der beliebtesten Kinderbuchautorinnen, sondern auch Schauspielerin und Synchronsprecherin. Deshalb sind ihre Lesungen immer ein ganz besonderes Erlebnis.
Erfurter Familienpass: Um das vergünstigte Angebot nutzen zu können, ist es notwendig, den Familienpass mit dem Gutschein (S. 111) in der Geschäftsstelle (Kultur: Haus Dacheröden, Anger 37)
Sabine Bohlmann: Ein Mädchen namens Willow
ab 10 Jahren
Willow erbt von ihrer Großtante nicht nur einen echten kleinen Wald, sondern auch deren Hexenkräfte. Zusammen mit drei anderen Junghexen entdeckt sie die Kraft des Waldes und seiner Bewohner, erlebt wilde Abenteuer
und lernt auf Besen zu fliegen. Nur die Sache mit dem selbstgebrauten Liebestrank geht beinahe schief …
Im neuesten Abenteuer nutzen Willow und ihre Freundinnen die stille Zeit des Herbstes, um an ihren magischen Fähigkeiten zu arbeiten. Doch es wird unruhiger, als sich ein Hexen-Kongress in der kleinen Stadt ankündigt. Bald finden die Möchtegernhexen den Weg in Willows Wald. Die Mädchen tun alles, um zu verhindern, dass die Magie darin entdeckt wird. Wider Erwarten freundet sich Willow mit Lumiel, einer der Hexen, an. Ihr gesteht sie auch ihren Wunsch, noch einmal ihre verstorbene Mutter sehen zu können – und Lumiel will Willow dabei helfen. Doch welche Opfer Willow dafür bringen muss, wird sich erst in den Rauhnächten zeigen.
Sabine Bohlmann ist nicht nur eine der beliebtesten Kinderbuchautorinnen, sondern auch Schauspielerin und Synchronsprecherin. Deshalb sind ihre Lesungen immer ein ganz besonderes Erlebnis.
Erfurter Familienpass: Um das vergünstigte Angebot nutzen zu können, ist es notwendig, den Familienpass mit dem Gutschein (S. 111) in der Geschäftsstelle (Kultur: Haus Dacheröden, Anger 37) vorzulegen.
Herr Krokus hat ein Grammophon – Lesung mit Angela Carl
Eine Veranstaltung in der Reihe »Thüringen liest!« der Landesfachstelle für Öffentliche Bibliotheken in Thüringen und des Landesverbands Thüringen im Deutschen Bibliotheksverband in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Literaturrat e.V.
Mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen.
Biboknirpse – Leseprojekt für Eltern und Kindern zwischen 1 und 3 Jahren
Jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat laden wir Eltern/Großeltern mit Kindern im Alter von ein bis drei Jahren zu den Biboknirpsen in die Ernst-Abbe-Bücherei Jena ein.
Mit Fingerspielen, Reimen, Liedern und Büchern wird für die Kleinsten in unserem Vorleseraum ein etwa halbstündiges Programm geboten.
Die Veranstaltung ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Burgen, Ritter und Gespenster – Lesung mit Rainer Hohberg
Eine Veranstaltung in der Reihe »Thüringen liest!« der Landesfachstelle für Öffentliche Bibliotheken in Thüringen und des Landesverbands Thüringen im Deutschen Bibliotheksverband in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Literaturrat e.V.
Mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen.
Richard Rohrmoser: Antifa. Porträt einer linksradikalen Bewegung. Von den 1920er Jahren bis heute
Was ist die Antifa? Eine demokratiegefährdende linksextreme Bewegung? Eine unverzichtbare Akteurin im Kampf gegen Rechtsextremismus? Oder ist sie bis zu einem gewissen Grad beides gleichzeitig? Der Historiker Richard Rohrmoser blickt auf die Geschichte der Antifa seit der Entstehung der antifaschistischen Bewegung in den 1920er Jahren. Er arbeitete heraus, dass es „die“ Antifa nicht gibt, sondern es sich um einen Sammelbegriff für unterschiedliche, nicht-institutionalisierte linke Strömungen handelt. Als prägend für das heutige Erscheinungsbild stellt er die Entstehung der „Autonomen Antifa“ heraus, die Folge zahlreicher szeneinterner Spannungen und Konflikte war, die sich insbesondere um das Verhältnis zu Gewalt und Militanz drehten. So sei es aber gerade die autonome Strömung, die mit ihrer demonstrativen Gewaltbereitschaft das öffentliche Bild der Antifa präge. Rohrmoser fächert zudem die weiteren Spaltungen, Bündnisse und Subgruppen auf und entwirft so ein differenziertes Bild einer sehr heterogenen Bewegung – ohne gewalttätige Tendenzen innerhalb der Szene zu verharmlosen.
Richard Rohrmoser ist promovierter Zeithistoriker. Er beschäftigt sich mit Protestgeschichte, sozialen Bewegungen sowie historischer Friedens- und Konfliktforschung.
Ei,ei,ei, das gibt’s doch nicht..! – Märchenstunde mit Hansi von Märchenborn
Eine Veranstaltung in der Reihe »Thüringen liest!« der Landesfachstelle für Öffentliche Bibliotheken in Thüringen und des Landesverbands Thüringen im Deutschen Bibliotheksverband in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Literaturrat e.V.
Mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen.
12. Salon Maria Pawlowna
Präsentation der Edition „Chronik der Reise der Großfürstin Maria Pawlowna und des Erbprinzen Carl Friedrich nach ihrer Hochzeit von St. Petersburg nach Weimar vom 7.Oktober bis 9. November 1804 anhand von Briefen und Berichten“
und
Vortrag von Dr. Irina Tschistowskaja „Erlebnisroute Maria Pawlowna: Historische Hintergründe. Zeugnisse. Entwicklung als Kulturroute.“
Die Maria-Pawlowna-Gesellschaft entwickelt die Reisestrecke von St. Petersburg nach Weimar, die Maria Pawlowna und Carl Friedrich nach ihrer Hochzeit 1804 zurücklegten, als touristische Kulturroute.
Um die Reise des jungvermählten Paares nachvollziehen zu können, hat sie umfangreiche Recherchen in Archiven und Bibliotheken im In- und Ausland durchgeführt. Als Ergebnis dieser Recherchen entstand eine Chronik der Reise.
Im Rahmen des 12. Salons Maria Pawlowna stellt sie nun die Edition „Chronik der Reise der Großfürstin Maria Pawlowna und des Erbprinzen Carl Friedrich nach ihrer Hochzeit von St. Petersburg nach Weimar vom 7. Oktober bis 9. November 1804 anhand von Briefen und Berichten“ als Band 2 der Schriftenreihe der Maria-Pawlowna-Gesellschaft vor.
Anschließend hält Dr. Irina Tschistowskaja den Vortrag „Erlebnisroute Maria Pawlowna: Historische Hintergründe. Zeugnisse. Entwicklung als Kulturroute.“.
Bitte um eine Anmeldung über info@maria-pawlowna.de
Die Unmutigen, die Mutigen – Lesung mit Juliane Stückrad
Eine Veranstaltung in der Reihe »Thüringen liest!« der Landesfachstelle für Öffentliche Bibliotheken in Thüringen und des Landesverbands Thüringen im Deutschen Bibliotheksverband in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Literaturrat e.V.
Mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen.
Stefan Schwarz: Ist der immer so?
Das Publikum liebt Stefan Schwarz für seinen Humor, der kein flacher ist, sondern sich durch Ironie und Selbstironie auszeichnet und in dem eine ganze Lebensphilosophie steckt. Mit großer Lust schreibt er vom täglichen Scheitern an den eigenen Ansprüchen – immer total lustig und manchmal auch bitterböse.
Nach dem sehr persönlichen Buch „Bis ins Mark“ über seine Krebserkrankung, das „zum Weinen traurig und zum Brüllen komisch“ (rbb) ist, erscheint nun ein neuer Band mit Kolumnen aus Stefan Schwarz‘ Feder. Die Devise für den Abend mit Stefan Schwarz: Es darf viel und laut gelacht werden!
Die Kinder sind aus dem Haus und Stefan Schwarz muss endlich kein Vorbild mehr sein! Hurra, das pädagogische Elterntheater hat geschlossen! Er kann wieder in Unterhosen durch die Wohnung spazieren, seiner Frau mit einer zerplatzten Brötchentüte ein wichtiges Telefonat vermasseln, mit der zur Pflege überlassenen Katze hinterm Kachelofen saubermachen, für Freunde im örtlichen Buchhandel nach Kackabüchern zur Windelentwöhnung suchen, sich an seine Vergangenheit als Heulbaby und Heulsuse erinnern, ganz ohne Symptome vor seinem Hausarzt rumsitzen, und überhaupt und überall seinen Senf dazu geben. Stefan Schwarz im leeren Nest. Nicht völlig korrekter Humor für alle Menschen zwischen Akne und Arthrose.
In Kooperation mit der Sparkasse Mittelthüringen.
Ein Schwanz, ein Huf, ein Hörnchen – Lesung mit Anne Gallinat
Eine Veranstaltung in der Reihe »Thüringen liest!« der Landesfachstelle für Öffentliche Bibliotheken in Thüringen und des Landesverbands Thüringen im Deutschen Bibliotheksverband in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Literaturrat e.V.
Mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen.
Märchenhaftes zum Tee mit der Erzählerin Antje Horn
Kartenverkauf in der Bibliothek 03693 502959
Sieglinde Mörtel liest aus ihrem Buch »Tratsch vun frieher un itze« (Geschichten in Mundart).
Musikalische Begleitung: Wilfried Mengs
Die Eckermann Buchhandlung und die Literarische Gesellschaft Thüringen e. V. laden Sie zu einem besonderen Event ein.
Am Abend begrüßen wir Sie zu Prosecco, Wein und vielen weiteren Getränken sowie einem köstlichen Abendbuffet, stellen aktuelle Literatur, große Klassiker und echte Geheimtipps vor und laden Sie ein, mit uns und anderen Lesern ins Gespräch zu kommen.
Mitarbeiter und Gäste der Buchhandlung um Johannes Steinhöfel stellen Ihnen ihre Empfehlungen vor. Wir lassen uns nicht von Bestsellerlisten leiten, sondern von unseren persönlichen Sympathien. Ebenso empfehlen wir auch Bücher für unsere jungen und jüngsten Leser.
Dazu verwöhnen wir Sie mit ausgesuchten Spezialitäten und natürlich unserem fair gehandelten Weimar-Kaffee.
Begrenzte Plätze, sichern Sie sich Ihre Karte! Anmeldung über die Eckermann-Buchhandlung.
Unkostenbeitrag für Buffet & Getränke: 39,00 Euro
Eine Veranstaltung der Eckermann-Buchhandlung in Kooperation mit der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V.
Leben ohne Maske – Der Schriftsteller Knut Wagner liest aus seinem im Kern-Verlag erschienenen Theaterroman.
Kurioses und Köstliches mit Erzählerin Antje Horn
Märchen mit Menü für Erwachsene im Henneberger Haus
Menü inkl. Eintritt: 45 Euro
Reservierung unter: 03693 508990
ROCKO SCHAMONI liest “DUMMHEIT ALS WEG”
Rocko Schamoni liest aus seiner seit über einem Jahr bei der Musikzeitschrift Rolling Stone erscheinenden Kolumne, die pointiert den Weg der Menschheit in den von ihr selbst gehäkelten Untergang begleitet. Alle Aspekte der menschlichen Dummheit werden unter dem mikroskopischen Fokus seziert und bilden ein flickenteppichhaftes Gemälde an dem wir erkennen können warum die Welt ein so gruseliger Ort geworden ist. Die einzige Medizin gegen das Grauen ist Lachen.
Rocko Schamoni in Schleswig Holstein geboren, arbeitet für Theater, Film und Fernsehen, tourt regelmäßig durch die Republik und besitzt eine eingeschworene Fangemeinde als Musiker, Autor, Humorist, Schauspieler und so weiter. 1988 erschien seine erste LP »Vision«. Es folgte ein Plattenvertrag bei einer großen Firma und diverse weitere Tonträger-Veröffentlichungen, so 2015 das Album »Rocko Schamoni & l’orchestre Mirage: Die Vergessenen und 2019 »Musik für Jugendliche«. Ende August 2022 erscheint ein neues Album. 1989 gründeten Rocko Schamoni, Schorsch Kamerun und Kaiser Walter im Hamburger Schanzenviertel den »Pudel Klub«.
Nach seinem Roman-Debüt »Risiko des Ruhms« folgte 2004 sein langanhaltender Bestseller »Dorfpunks«, der auch auf die Bühne gebracht und 2009 in die Kinos kam, sowie »Sternstunden der Bedeutungslosig-keit«, »Tag der geschlossenen Tür«, »Fünf Löcher im Himmel«, »Ich will nicht Schuld sein an deinem Niedergang« (mit Christoph Grissemann), »Große Freiheit« und zuletzt »Der Jaeger und sein Meister« Mit Jacques Palminger und Heinz Strunk hat Rocko Schamoni mehrere Studio-Braun– Theaterstücke inszeniert, unter anderem »Dorfpunks«, »Fleisch ist mein Gemüse«, »Matthias Rust«, »Fahr zur Hölle Ingo Sachs«, »Fraktus«, »Der Goldene Handschuh« und zuletzt »Coolhaze«.
Im November 2012 kam der Studio-Braun-Film »Fraktus« in die Kinos. Mit Helge Schneider drehte er 2012 den Film »00 Schneider – Im Wendekreis der Eidechse«. Zudem wirkt er in der Free-TVSerie KBV (Keine besonderen Vorkomnisse) mit und hat mit Gereon Klug den Podcast »Auf der Bahn« geschaffen. Ende August 2022 erschien sein neues Album „All Ein“.
»Bookmän: Alles Konfetti« – Band 1 „Zickezacke, Zickezacke, Buch, Buch, Buch!“
ab 7 Jahren
Der Lesekünstler 2022 kommt mit dem 1. Band seiner neuen Reihe zu unserem Festival! Matteo ist ein richtiger Bücherwurm. Während seine Klassenkameraden in der Pause auf den Fußballplatz stürmen, vergräbt er sich am liebsten in der Bibliothek von Herrn Steinschweiger und liest. Aber dann entdeckt er dort eines Tages dieses merkwürdige Buch ganz oben im Regal. Er schlägt es auf und – ZACK! – wird aus Matteo plötzlich BOOKMÄN. Klar ist es klasse, ein Superheld zu sein. Allerdings gibt es da ja noch die Superschurken, die einem das Leben schwermachen. Doch zum Glück hat Matteo die schlagfertige Kim an seiner Seite. Auch wenn die manchmal ganz schön nervig sein kann. Gemeinsam begeben sich die zwei auf Verbrecherjagd und kommen einem Schurken auf die Schliche, der die gesamte Bibliothek von Herrn Steinschweiger bedroht …
Der Auftakt zur fabelhaft guten Abenteuerreihe BOOKMÄN, die beweist, dass in jedem und jeder von uns ein*e Superheld*in steckt. Es braucht nur ordentlich Fantasie. Und ein gutes Buch.
Rüdiger Bertram veröffentlicht seit fünfzehn Jahren Bücher und Drehbücher für Kinder und Jugendliche und kann sich nichts Besseres vorstellen. Zu Hause schreibt er allerdings selten, weil er so viel auf Lesereise ist. 2022 wurde er zum Lesekünstler 2022 ausgezeichnet.
Erfurter Familienpass: Um das vergünstigte Angebot nutzen zu können, ist es notwendig, den Familienpass mit dem Gutschein (S. 111) in der Geschäftsstelle (Kultur: Haus Dacheröden, Anger 37) vorzulegen.
Atta Troll. Ein Sommernachtstraum.
Eine Papiertheaterinszenierung für Erwachsene nach dem Versepos von Heinrich Heine.
Eine gemeinsame Veranstaltung des Altenburger Schlossvereins e. V. mit der Goethe Gesellschaft Altenburg e. V.
Inszenierung, Lesung, Spiel, Gesang, Hakenharfe: Ulrike Richter, Leipzig
Bühnenbild: Christina Simon, Weißenfels
Nach „Deutschland. Ein Wintermärchen“ ist „Atta Troll. Ein Sommernachtstraum“ Heinrich Heines zweites, jedoch weitaus weniger bekanntes Versepos. In ihm jagt der Ich-Erzähler den ehemaligen Tanzbären Atta Troll. Dieser hatte sich von seinen Ketten losgerissen und war in seine Heimat nach Roncesvalles in den Pyrenäen zurückgekehrt. Vor seinen Bärenkindern beklagt Atta Troll die Schlechtigkeit der Menschen und sinniert wild darüber, wie „ein gerechtes Animalreich“ gestiftet werden könnte. Doch bevor es dazu kommen kann, geht Atta Troll in die Falle der Hexe Uraka. Das 1841 entstandene Tierepos steckt voller Ironie und Gleichnisse, spielt auf Zeitgenossen des Verfassers an und wirkt dennoch zeitlos modern.
Heine selbst war überzeugt, „Es ist nämlich, unter uns gesagt, das Bedeutendste, was ich in Versen geschrieben habe (…) Es wird für das Publikum gewiss ein Evenement sein“.
Die Leipziger Musikerin Ulrike Richter liest und singt nach zeittypischen Melodien zur Harfe die Verse und stellt dazu ausdrucksstarke Bilder der Weißenfelser Grafikerin Christina Simon im Papiertheater.
Ulrike Richter, geboren in Leipzig, studierte in Dresden Kirchenmusik, bevor sie an der Leipziger Musikhochschule „Felix Mendelssohn Bartholdy“ ein Gesangsstudium absolvierte. Gleichzeitig nahm sie an Kursen und Projekten des „Zentrums für Alte Musik“ Kloster Michaelstein u.a. bei Ludger Remy und Reinhard Goebel teil. Während ihrer Engagements an den Theatern Altenburg und Gera erhielt sie eine Konzertausbildung bei Margret Grund. Seit 1997 ist sie als Konzert- und Oratoriensängerin tätig. Sie war seither an vielen Orten Deutschlands, in Österreich und Belgien zu hören, u.a. mit etlichen Uraufführungen. Mit unkonventionellen Programmen und dem Engagement für unbekannte Kompositionen hat sie sich als Spezialistin frühromantischen Liedgutes etabliert. Sie wirkte bei zahlreichen CD- und Rundfunkeinspielungen mit. Regelmäßige musikalische Führungen in Leipziger Museen mit Gesang und Moderationen zur Kunst- und Kulturgeschichte um 1800 ergänzen ihr vielseitiges Repertoire. Seit 2008 begleitet sie sich selbst auf der Hakenharfe und gestaltet eigene Papiertheaterinszenierungen mit Lesung und Liedern.
Für weitere Informationen siehe: www.musikalischerbrueckenschlag.com
Christina Simon, geboren in Weißenfels, ist eine Suchende, eine Pilgerin mit dem Schnittmesser als Wanderstab. Sie arbeitet überwiegend in der Technik des Farblinolschnittes. In Drei- bis Vierfarbendrucken spielt sie dabei mit versetzten Perspektiven und abgetreppten Figurenumrissen oder mit collageartigen Assamblagen. Ihre Kompositionen zeigen narrative Bildwelten, die bestimmt sind vom schwungvoll kräftigen Weißlinienspiel, dessen Intensität wiederum von der Dominanz reiner Farbflächen aufgenommen und potenziert wird. Der Schatz der christlichen Religion als auch der der griechischen und babylonischen Mythologie ist dabei eine unerschöpfliche Quelle für ihre Themen und motivischen Anleihen. Spolien und Bildzitate werden durch Abstraktion zu neuen Bilderwelten verwandelt. Dadurch hat sie sich unabhängig von Zeitströmungen und Modetrends einen unverwechselbaren Stil erarbeitet.
Für weitere Informationen: www.christinasimon.de
„der Ort, wo wir leben“: Landschaft und Herkunft in den Gedichten Johannes Bobrowskis und Wulf Kirstens – Lesung, Musik, Gespräch
Den Ort, wo wir leben, umschreibt Johannes Bobrowski als ein merkloses Hinübergleiten von dem, was allmählich aufhört, zu dem, was unbemerkt beginnt. Als eine Zwischenstation im Unterwegssein des Lebens: konkret und ernst wie aller Alltag. Dem wird Vergangenes gegenübergestellt, als Erinnerung und als mahnende Orientierung für das eigene Verhalten in unserer Gegenwart.
Die faszinierend-bildhafte Sprache des 1917 im nördlichen Ostpreußen geborenen Bobrowski hat Wulf Kirsten, der zwei Jahrzehnte später bei Meißen an der Elbe aufwuchs, zum Finden eines eigenen Stils verholfen. Das Werk beider Autoren ist geprägt von der Kindheit in dörflicher Umgebung, von historischen Erfahrungen und von einer eigenständigen Fortführung der naturlyrischen Dichtungstradition. Kirsten, über fünfzig Jahre bis zu seinem Tod 2022 in Weimar lebend, schafft durch die Aufnahme regionaler Wörter und Wendungen ein Archiv vor Ort erlebter Landschaft.
Der Rezitator Martin Stiebert (Jena) und der Literaturwissenschaftler Andreas Degen (Berlin) lesen Gedichte beider Autoren und sprechen über Gemeinsamkeiten und Differenzen. Dazu erklingt Barock-Musik für Gitarre, vorgetragen von Anne Haasch (Weimar).
Veranstalter: Internationale Johannes-Bobrowski-Gesellschaft in Kooperation mit dem Thüringer Büro für Literatur und Kunst „Lese-Zeichen“.
Die Eckermann Buchhandlung und die Literarische Gesellschaft Thüringen e. V. laden Sie zu einem besonderen Event ein.
Am Abend begrüßen wir Sie zu Prosecco, Wein und vielen weiteren Getränken sowie einem köstlichen Abendbuffet, stellen aktuelle Literatur, große Klassiker und echte Geheimtipps vor und laden Sie ein, mit uns und anderen Lesern ins Gespräch zu kommen.
Mitarbeiter und Gäste der Buchhandlung um Johannes Steinhöfel stellen Ihnen ihre Empfehlungen vor. Wir lassen uns nicht von Bestsellerlisten leiten, sondern von unseren persönlichen Sympathien. Ebenso empfehlen wir auch Bücher für unsere jungen und jüngsten Leser.
Dazu verwöhnen wir Sie mit ausgesuchten Spezialitäten und natürlich unserem fair gehandelten Weimar-Kaffee.
Begrenzte Plätze, sichern Sie sich Ihre Karte! Anmeldung über die Eckermann-Buchhandlung.
Unkostenbeitrag für Buffet & Getränke: 39,00 Euro
Eine Veranstaltung der Eckermann-Buchhandlung in Kooperation mit der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V.
Die Eckermann Buchhandlung und die Literarische Gesellschaft Thüringen e. V. laden Sie zu einem besonderen Event ein.
Am Vormittag begrüßen wir Sie zu Prosecco, Wein und vielen weiteren Getränken sowie einem köstlichen Brunchbuffet, stellen aktuelle Literatur, große Klassiker und echte Geheimtipps vor und laden Sie ein, mit uns und anderen Lesern ins Gespräch zu kommen.
Mitarbeiter und Gäste der Buchhandlung um Johannes Steinhöfel stellen Ihnen ihre Empfehlungen vor. Wir lassen uns nicht von Bestsellerlisten leiten, sondern von unseren persönlichen Sympathien. Ebenso empfehlen wir auch Bücher für unsere jungen und jüngsten Leser.
Dazu verwöhnen wir Sie mit ausgesuchten Spezialitäten und natürlich unserem fair gehandelten Weimar-Kaffee.
Begrenzte Plätze, sichern Sie sich Ihre Karte! Anmeldung über die Eckermann-Buchhandlung.
Unkostenbeitrag für Buffet & Getränke: 39,00 Euro
Eine Veranstaltung der Eckermann-Buchhandlung in Kooperation mit der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V.
„An der Biegung des Flusses“ – Lesung mit Sandra Blume
Wer in der Geschichte eines Flusses liest, versteht auch seine eigene Geschichte: Die erste Biografie der Werra lässt den zweitgrößten Fluss Thüringens in all seinen Facetten aufleuchten. Über 120 Flusskilometer führt die Reise der Autorin entlang der Mittleren Werra. Sandra Blume verwebt dabei packende Wandererlebnisse und poesievolle Naturbeschreibungen mit Sachinformationen zu unterschiedlichen Themen – vom Salz, über Kieselsteine, Landmarken und Schiffe bis hin zu Fischen, Nixen und dem geheimnisvollen Element Wasser –, die in Verbindung mit der Werra stehen.
Lesung und Gespräch mit der Autorin Antje Babendererde in der Stadtbibliothek Eisenberg
Antje Babendererde wird aus dem jüngsten ihrer Schottland-Romane lesen, aus „Im Schatten des Fuchsmondes“. Der Roman wurde in diesem Jahr zur Leipziger Buchmesse als bester deutschsprachiger Roman Kategorie „Junge Liebe“ mit dem Delia-Literaturpreis ausgezeichnet. Der Liebesoman gilt nicht nur als ein zum Dahinschmelzen schöner, voller kribbelnder Sehnsuchtsmomente, sondern er birgt, wie alle Werke von Antje Babendererde, gleichzeitig aktuelle Themen, die Jugendliche beschäftigen wie Umwelt, Selbstbestimmtheit, Naturschutz.
Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Klub der kleinen Philosoph:innen – Philosophieren mit Kindern ab 9 Jahre
Kinder machen sich unzählige Gedanken über Dinge und Erlebnisse und stellen unendlich viele Fragen, weil sie die Welt und das eigene Ich verstehen wollen.
„Was ist Zeit?“ / „Warum bin ich ICH und niemand anderes?“ / „Warum denken wir?“
Hier setzt das Philosophieren mit Kindern an: Die Teilnehmenden treffen sich einmal monatlich und werden von einer erfahrenen Philosophin Dietlinde Schmalfuß-Plicht angeleitet, miteinander ins Gespräch zu kommen. Gemeinsam und altersgerecht werden die kleinen und großen Fragen des Lebens gestellt, Interessen und Wünsche formuliert und hinterfragt.
Im Klub der kleinen Philosoph:innen lernen die Kinder freies Denken, sich eine eigene Meinung zu bilden und diese zu überprüfen. Sprachkompetenz, Empathie und eine selbständige, kritische und kreative Denkweise werden gefördert. Es geht um einen respektvollen Umgang mit den anderen und um die Stärkung der Persönlichkeit und des Selbstvertrauens – und natürlich um die Freude am Denken – der „Liebe zur Weisheit“, was das Philosophieren im eigentlichen Sinne bedeutet.
Geeignet für Kinder von 9–11 Jahre.
Anmeldung unter: kontakt@dacheroeden.de / 0361–644 123 75
Hanns Eisler und sein Theaterstück Johann Faustus – Vortrag von Dr. Arnold Pistiak
Hanns Eisler (1898 – 1962) nimmt in seinem Theaterstück die Traditionen verschiedener Faustdichtungen souverän auf und schafft eine faszinierende moderne Dichtung, in der es nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges um einen humanistischen Neuanfang und damit auch um eine deutliche Distanz gegenüber dem Stalinismus ging. Während Eisler in der sogenannten Faustus-Kampagne (1953) heftig angegriffen wurde, verteidigten Bertolt Brecht und Walter Felsenstein den Autor und sein Faustus-Stück.
Der Einlass ist ab 17:30 Uhr. Der Eintritt für Mitglieder ist kostenfrei, Gäste zahlen 5,- €.
Die Goethe-Gesellschaft Erfurt organisiert in regelmäßigen Abständen wissenschaftliche, belehrende Vorträge, Diskussionsrunden zu einzelnen Werken Goethes, Bildungsfahrten zu Wirkungsstätten Goethes und anderer Dichter. Bei Interesse bietet sie Gymnasiasten und Studenten aus der Region die Möglichkeit, eigene Arbeiten zum Goethe-Thema zur Diskussion zu stellen. Die Gesellschaft lädt ebenso Autoren zu Lesungen ein. Sie verfolgt aufmerksam die Aktivitäten der Muttergesellschaft in Weimar und pflegt Kontakte zu anderen Goethe-Ortsvereinigungen in Deutschland – insbesondere zur Goethe-Gesellschaft in Gera – sowie zu kulturellen Vereinen in Erfurt.
Die Goethe-Gesellschaft Erfurt verfolgt die Förderung kultureller Zwecke. Neu gegründet im Jahr 2014 stellt sie sich die Aufgabe, in Übereinstimmung mit den Zielen der Goethe-Gesellschaft in Weimar, Gedankengut, Werk und Persönlichkeit Goethes zu pflegen und zu vermitteln. Sie vertritt keine politischen oder religiösen Ziele.
Weitere Informationen zur Goethe-Gesellschaft finden Sie hier.
Philosophy After Work
Können philosophische Schriften für uns, in unserem Alltag heute, fruchtbar sein? Haben solche Texte etwas mit mir zu tun? Die Lektüre kleiner Texte großer Philosophen soll zu einem gemeinsamen Gedankenaustausch anregen. Das Konzept sieht vor, dass weder Autor noch Text im Vorfeld bekannt sind. Lassen Sie sich von einem Text unmittelbar ansprechen!
Die philosophische Praktikerin Dietlinde Schmalfuß-Plicht leitet diese Zusammenkünfte und bei ihr können sich alle Interessenten bis Montag Mittag vor dem Termin anmelden unter: info@philosophie-milan.de.
Die Kursgebühr ist direkt bei Frau Schmalfuß-Plicht am Abend der Veranstaltung zu entrichten.
Margarete von Schwarzkopf: Der Stein des Todes
Eine kriminalistische Zeitreise in die ferne Vergangenheit.
Bereits zum siebten Mal schickt Margarete von Schwarzkopf ihre liebenswerte Anna Bentorp, Kunsthistorikerin und moderne Miss Marple zugleich, in ein kriminalistisches Abenteuer. Als Anna Bentorp auf Kreta die Ausgrabungen von Phaistos besucht, erfährt sie von dem Gerücht, es habe neben dem legendären archäologischen Fund von 1908, dem Diskos, eine zweite Scheibe gegeben, die damals gestohlen wurde. Ehe sie sich versieht, taucht die Leiche eines deutschen Journalisten auf, der eben jenem Artefakt auf der Spur war. Bei ihren Nachforschungen findet sich Anna plötzlich in einer düsteren Intrige rund um Habgier, Neid und Eifersucht wieder, die sie nicht zum ersten Mal in Lebensgefahr bringt.
Mit Margarete von Schwarzkopf haben wir sehr regelmäßig eine Frau zu Gast, die in der Literaturbranche als Kritikerin und Moderatorin nicht nur sehr geachtet, sondern auch sehr gemocht wird. Egal, ob sie auf der Bühne kundig und souverän einen Autor, eine Autorin vorstellt, oder ob ihr literarisches Urteil in einer Jury gefragt ist, oder ob es um ihre eigenen Bücher geht. Denn die Literaturenthusiastin Margarete von Schwarzkopf schreibt schon lange auch selbst Bücher: Jugendbücher, Bücher zu historischen Themen und eben auch Kriminalromane, die immer eine spannende historische Erzählebene haben.
Jeden ersten Dienstag im Monat geht es bei »Literaturland Thüringen im Radio«, dem Sendeformat des Thüringer Literaturrates um Literatur aus und über Thüringen.
Soweit es die Planung erlaubt, laden wir Gäste ins Studio ein, um mit ihnen über ihr Schreiben, Projekte, Recherchen oder besondere Themen zu sprechen. Oder wir zeichnen Sendungen auf, bringen Livemitschnitte von Veranstaltungen etc.
Jeden ersten Dienstag im Monat ist die Sendung auf Radio Lotte im Stadtgebiet von Weimar auf 160,6 UKW zu hören und weltweit im Internet unter https://www.radiolotte.de
Alle Radiosendungen können zudem in der Podcastreihe »Literaturland Thüringen im Radio« auf www.literaturland-thueringen.de angehört werden. Die Sendungen stehen i.d.R. ab dem ersten Mittwoch im Monat bereit.
Eine Sendungsformat des Thüringer Literaturrates. Mit freundlicher Unterstützung der der Thüringer Staatskanzlei. Bis 2023 gefördert von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Sprache – lebendig gewordenen Idee
Die Schriftstellerin Annette Scheibner liest aus den Büchern ihres Vaters Hanns Cibulka
und aus ihrem Lyrikband »Wortfindungsstörung«.
Bilderbuchkino: Glitzer für alle! von Milena Baisch
Paul findet im Kindergarten eine Glitzerkrone. Aber sein Freund Tarek meint, dass nur Mädchen mit Glitzersachen spielen. Was passiert denn wohl, wenn es ein Junge trotzdem macht? Vielleicht gibt es eine Explosion? Oder er verwandelt sich in einen Glitzerstern? Paul und Tarek sind mutig und probieren es aus, selbst wenn die anderen lachen. Und da traut sich auch Tilly was: Sie verteidigt Paul und Tarek! Denn natürlich sind auch Mädchen mutig und stark!
Mit freundlicher Unterstützung des Penguin Junior Verlags.
Der Raum wird dunkel, die Bilder einer Geschichte beginnen zu leuchten.
Das Kultur: Haus Dacheröden bietet zwei Mal im Monat ein kostenloses Bilderbuchkino für Kinder ab 4 Jahren an. Dabei werden die Bilder eines Bilderbuchs auf eine große Leinwand projiziert und der Text live vorgelesen. Die besondere Atmosphäre nimmt mit auf eine Reise mit der kleinen Hexe, dem frechen Rabe Socke, dem Neinhorn und vielen anderen. Herzliche Einladung für kleine und große Gäste zum Staunen, Träumen und Lachen.
Die Kinder- und Jugendbibliothek lädt alle Jugendlichen ab 12 Jahren ein, im neu gegründeten Leseclub mitzumachen. In einer entspannten Runde sprechen die Teilnehmenden über Bücher und empfehlen sich gegenseitig neue Lektüre.
Wir suchen dich – komm vorbei!
Du liebst Bücher und möchtest dich mit anderen Jugendlichen darüber austauschen? Dann komm in unseren Leseclub!
In einer entspannten Runde quatschen wir über Bücher und empfehlen uns gegenseitig neues Lesefutter. Ob das Schreiben von Rezensionen oder kreative Dinge, wie Buchplakate oder Buchtrailer – Ihr entscheidet, worauf ihr Lust habt!
Die Veranstaltung ist kostenfrei. Eltern können ihre Kinder anmelden, telefonisch unter 0361 655‑1545 oder per E‑Mail (paedagogik.bibliothek@erfurt.de). Immer am zweiten Mittwoch im Monat.
»Erdtagzeit« – Buchvorstellung und Lesung mit Jan Volker Röhnert
Herzliche Einladung zur Buchvorstellung im Bücherkubus der Herzogin Anna Amalia Bibliothek. Jan Volker Röhnert ist Professor für neuere und neueste Literatur an der Technischen Universität Braunschweig und schreibt neben literaturwissenschaftlichen Arbeiten Lyrik, Reiseprosa und Literaturkritik. Er ist seit 2016 Mitglied des Kuratoriums der Gesellschaft Anna Amalia Bibliothek e.V.
Frank Quilitzsch: Wilhelm, wie sieht der Wald wieder aus! – Thüringer Wälder und der Klimawandel
„Wilhelm, wie aufgewühlt die Wälder aussehen!« – Diesen Satz hört Forstamtsleiter Bernd Wilhelm immer häufiger. Der Zustand unserer Waldbestände wird immer öffentlicher wahrgenommen, doch wie groß sind diese Bedenken?
Mit dieser Fragestellung beschäftigt sich Frank Quilitzsch ein Jahr lang und zieht mit Thüringer Förstern und Baumspezialisten durch die Forstgebiete unseres Bundeslandes. Er trifft die Zapfenpflücker in der Samendarre, geht mit Hatz auf die Jagd und verbringt Tage und Abende im Naturschutzgebiet Hainich. Ein Besuch auf dem Hinterwälder Friedhof wirft unausweichliche Fragen auf, und in Oberhof geben alte, aufgeräumte Frauen Auskunft über ihr Durchhaltevermögen. Ein 90-jähriger Viehzüchter lädt uns zu einem Rundgang ein und erzählt die Geschichte seiner Familie im Hinterwald. Umweltspezialisten, Beamte und Klimaschützer – was verlangen sie beim Umgang mit der Natur? Offenbar auch wichtig, denn Quilitzsch hat außerdem das Cliquenbuch »Dinge, die wir vermissen werden« verfasst, in dem er die Frage stellt, ob vielleicht eines Tages Thüringens Hinterwälder in Erinnerung gebracht werden müssen.
Wir möchten diese und weitere Fragen mit Ihnen besprechen. Wir laden Sie in Zusammenarbeit mit dem Verein Save Nature herzlich ein, am 8. November ab 19:00 Uhr, in den Rathaussaal der Stadt Leutenberg, um mit Frank Quilitzsch und seinen Gästen über unseren Wald zu sprechen.
19:00 Uhr – Begrüßung und Einführung
Mirko Hempel, Leiter Landesbüro Thüringen der Friedrich-Ebert-Stiftung und Johannes Leeder, Mitglied Save Nature e.V. Leutenberg/Herschdorf
19:10 Uhr – Gesprächsabend
Frank Quilitzsch im Gespräch mit Hans und Grit Leeder, ThüringenForst
Robert Geheeb, Bürgermeister der Stadt Leutenberg
und Ihnen
20:30 Uhr – Ende der Veranstaltung
Peter Wensierski: Jena-Paradies – Die letzte Reise des Matthias Domaschk
Freitag, 10. April 1981: In Jena steigt der 23-jährige Matthias Domaschk in den Schnellzug nach Berlin. Er will zu einer Geburtstagsfeier. Doch er kommt nie an, denn der vollbesetzte Zug wird in Jüterbog gestoppt, Matthias und drei weitere Jenaer festgesetzt. Zwei Tage später ist er tot, nach einem Verhör in der Stasi-Untersuchungshaftanstalt Gera. Was ist damals geschehen? Fesselnd erzählt Peter Wensierski das Drama der letzten Stunden im Leben eines jungen Mannes, der auf der Suche nach sich selbst und einer lebenswerten Gesellschaft ist.
Peter Wensierski, Jahrgang 1954, studierte Politikwissenschaft, Geschichte und Publizistik an der Freien Universität Berlin. Seit 1979 berichtete er als Journalist und Dokumentarfilmer aus der DDR. Von 1986 bis 1993 war er Fernsehjournalist bei der ARD, arbeitete für das Magazin Kontraste, ab 1993 beim Spiegel. Wensierski wurde ausgezeichnet mit dem Bundesfilmpreis, dem Europäischen Fernsehpreis und dem Bundesverdienstkreuz. Mehrere Buchveröffentlichungen, darunter „Von oben nach unten wächst gar nichts“ (1986), „Schläge im Namen des Herrn“ (2006), „Die verbotene Reise“ (2014), „Die unheimliche Leichtigkeit der Revolution“ (2017), „Berlin – Stadt der Revolte“ (mit Michael Sontheimer, 2018).
„BINGO!“ Wer liebt es nicht? Das beliebte Gesellschaftsspiel zieht ins Buchasyl ein
Spannung, Spaß, Gewinne – und alles für einen guten Zweck. Das Kultur: Haus Dacheröden bietet ab Februar 2023 einmal im Monat ein „Bingo!“ an. Ziel ist es, neben bester Unterhaltung für das Publikum auch für Aufmerksamkeit für das Buchasyl im Haus zu sorgen. Dabei soll am Grundprinzip der Lotterie festgehalten werden. Allerdings sind die Einsätze und die Gewinne besonders: Bücher.
Und so geht es. Wer mitspielen möchte, bringt ein Buch mit in den Bürgersaal im Dacheröden. Dafür gibt es einen Lottoschein. Wer den Einsatz erhöhen und mit mehreren Bingoscheinen antreten möchte, kann natürlich auch mehrere Bücher mitbringen.
Wie immer werden die durchnummerierten Kugeln aus der Lostrommel gezogen, bis ein Gast auf seinem Schein die ersten fünf der insgesamt 90 Zahlen in einer waagerechten Reihe ankreuzen konnte. Für den Ruf „Bingo“ gibt es dann den ersten Gewinn, einen besonderen Schatz aus dem Buchasyl.
Danach geht es darum, auf dem Spielschein eine Senkrechte zu füllen. Zum Schluss der Runde gewinnt, wer am schnellsten alle richtigen Zahlen auf seinem Schein vereint. Insgesamt sind pro Abend drei Durchgänge geplant.
Für zusätzliche Unterhaltung beim Spielen sorgen der Herbstlese-Vereinsvorsitzende Dirk Löhr sowie ein Gast, die nicht nur Kugel für Kugel aus der Lostrommel ziehen, sondern sich dabei auch recht spontan über Gott und die Welt austauschen.
Die als Spieleinsatz mitgebrachten Bücher kommen ins Buchasyl. Seit 2018 werden hier Bücher vor der Papiertonne gerettet. Dann gilt für sie das Grundprinzip „Bücher suchen ein neues Zuhause“. Gegen einen kleinen Obolus, der die ganze Unternehmung am Laufen halten soll, können sich Interessierte aus den Regalen im Bürgersaal bedienen und den einen oder anderen Schatz für ihre Bibliothek erwerben.
Natürlich ist an den Abenden auch die Bar im Kultur: Haus Dacheröden geöffnet.
Anmeldungen unter: kontakt@dacheroeden.de oder Telefon 0361–644 123 75. Spontane Gäste sind aber auch ganz herzlich willkommen!
Eintritt: 1 Buch.
Katrine Engberg: Glutspur
Moderation und Lesen der Passagen aus dem Buch: Margarete von Schwarzkopf
Der Selbstmord eines Häftlings auf Freigang, der Tod einer Museumsangestellten und ein dreieinhalb Jahre zurückliegender Mord an einem Journalisten – gibt es da eine Verbindung? Die ehemalige Polizistin Liv Jensen möchte das herausfinden. Unterstützt wird sie dabei von Hannah Leon, einer Krisenpsychologin, die gerade selbst einen Schicksalsschlag erlitten hat, und Nima Ansari, einem iranischen Automechaniker, der in einem der Fälle unter Mordverdacht gerät. Gemeinsam stoßen sie auf eine dunkle Vergangenheit, die jemand unbedingt geheim halten will.
Mit Liv Jensen startet die international erfolgreiche dänische Thrillerautorin Katrine Engberg eine neue Serie, in der sie sich auf sehr persönliche Weise dem komplexen Thema Flucht annähert. Es begann mit einer Fluchtgeschichte in der eigenen Familie: Die Großeltern der Autorin flüchteten als Juden vor den Nazis. „Ich habe viel Zeit damit verbracht zu recherchieren, was Flucht mit einem Menschen macht. Aus Kriegssituationen, ja, aber auch die Flucht vor der eigenen Vergangenheit oder vor Ängsten, denen man sich nicht stellen möchte.“
Zu ihren drei Hauptpersonen sagt Katrine Engberg: „Alle drei haben unterschiedliche Fluchtgeschichten. Zu beschreiben, wo sie sich dabei ähneln und wo sie sich unterscheiden, war eine der spannendsten Erfahrungen, die ich je beim Schreiben gemacht habe. Man kann seine Vergangenheit wie einen Schatten mit sich herumtragen, Kummer und Schmerz wie ein dunkles Kellermonster betrachten. Oder man kann die eigene Vergangenheit annehmen, sie bewusst in sich tragen, mit allen Sonnen- und Schattenseiten, und sie so zu etwas Schönem machen: zu einer wichtigen Ergänzung der eigenen Persönlichkeit. Das ist es, was ich mit meinem Buch versucht habe.“
Märchen mit Geschmack mit Fiona Ahlborn & Hansi von Märchenborn
Ein Märchenabend für Familien
Eintritt: ab 6 Jahre
Kartenverkauf in der Bibliothek unter: 03693 502959
20. Weimarer Lyriknacht
Gegründet 2002 von der Weimarer Autorin Gisela Kraft standen über viele Jahre Dichter und Dichterinnen aus Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt im Mittelpunkt. 2010 übernahm die Lyrikerin Nancy Hünger das Format und öffnete es für den deutschen Sprachraum. Mit Hüngers Wechsel an die Universität Tübingen kuratieren 2023 die Lyrikerinnen Romina Nikolić und Christine Hansmann erstmals die Weimarer Lyriknacht. Der Dialog von Lyrik und Jazz und das Korrespondieren verschiedenster poetischer Perspektiven stehen im Mittelpunkt. Gleichwohl liegt ein Fokus auf neuen Stimmen, die die Tendenzen moderner Lyrik im 21. Jahrhundert spiegeln.
Eingeladen sind Norbert Hummelt (Berlin), Katrin Pitz (Darmstadt), Alexandru Bulucz (Berlin), Konstantin Stawenow (Dermbach) und Birgit Kreipe (Berlin); erinnert wird darüber hinaus an den im Dezember 2022 verstorbenen Dichter Wulf Kirsten.
Die Weimarer Lyriknacht ist ein gemeinsames Projekt der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V., des Lese-Zeichen e.V., der Stadt Weimar und der Jazzmeile Thüringen und wird von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen, der Stadt Weimar sowie der Sparkassenstiftung Weimar-Weimarer Land unterstützt.
»Die Gunst des Augenblicks« – mit Patty Nash und Patrick Klösel
Lesung und Gespräch mit Patty Nash (Berlin) und Patrick Klösel (Berlin)
Was verbindet Humor und Lyrik?
Für das Sommersemester 2023 und das Wintersemester 2023/24 haben wir junge Lyriker*innen in Schillers Gartenhaus eingeladen und probieren ein neues Format aus: Zwei Autor*innen stellen einander jeweils an einem Abend wechselweise vor und lesen eigene Texte (erste und zweite Runde). In der dritten Runde kommen zwei Moderator*innen hinzu und wir sprechen gemeinsam über ein Thema, das die beiden Autor*innen beschäftigt und das mit ihrem eigenen Schreiben eng verbunden ist. In der abschließenden Runde öffnen sich Autor*innen und Moderator*innen den Fragen des Publikums.
Im Nachgang der Lesungen und Gespräche ist eine Veröffentlichung geplant: Entstehen soll ein Heft, in dem Texte der Lyriker*innen und Beiträge zu dem jeweiligen Diskussionsfeld aus dem Kreis der Diskutanten publiziert werden.
Einzelne Gedichte und Essays u.a. in Transistor, Jahrbuch der Lyrik, Oversound, jubilat, Sixth Finch. Sie ist Mitglied des Lyrikkollektivs Das ad hoc. Ihr erstes Buch, Walden Pond, wird 2024 bei Thirdhand Books erscheinen.
Veröffentlichungen in Anthologien und Zeitschriften. Zuletzt erschienen: Fragebogen für Autor*innen. In: IDIOME 16. Klever Verlag. Wien. 2023 und Theorie des Parmesanen (Gedicht). In: Jahrbuch der Lyrik 2023. Schöffling & Co. Frankfurt am Main. 2023.
Eine Veranstaltung des Schillers Gartenhauses (Universtität Jena) in Kooperation mit der Literarischen Gesellschaft Thüringen. Gefördert von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Sabine Ebert: Der Silberbaum. Die siebente Tugend
Sabine Ebert überträgt mit ihren Romanen ihre persönliche Leidenschaft für deutsche Geschichte ganz mühelos auf ihre Leser:innen. Nach dem Romanzyklus „Schwert und Krone“ über die Zeit Barbarossas lässt sie uns nun tief ins 13. Jahrhundert eintauchen.
Er war der vielleicht strahlendste Fürst seiner Zeit, ein Förderer der Städte, Minnedichter und Ausrichter glänzender Turniere: Heinrich der Erlauchte, Markgraf von Meißen und Landgraf von Thüringen. Doch sein Vater stirbt, als Heinrich drei Jahre ist. Sein Oheim Ludwig von Thüringen, der gerade die ungarische Königstochter Elisabeth geheiratet hat, wird sein Vormund. Bewahrt er dem Neffen das Erbe oder will er es an sich reißen?
In ihrer Not ruft die Witwe des Markgrafen Lukas aus Freiberg zu sich. Ihn hatte sie einst vom Hof geschickt, denn seine Stieftochter Clara war die große Liebe ihres Mannes. Lukas schart Getreue um sich und ruft Marthes ältesten Sohn Thomas aus dem Heiligen Land nach Meißen. Marthes Enkelin Änne verschlägt es derweil nach Thüringen, wo sie verstörende Begegnungen mit der später heiliggesprochene Elisabeth und deren erbarmungslosem Beichtvater hat, dem fanatischen Kreuzzugsprediger und Ketzerverfolger Konrad von Marburg.
Die heilkundige Marthe ist die Titelfigur von Sabine Eberts historischen Bestsellern der fünfbändigen „Hebammen“-Saga. Aus der Sicht von Marthes Kindern und Enkeln lässt uns Sabine Ebert in der historischen Roman-Reihe ein faszinierendes Jahrhundert erleben: die große Zeit der Minne und der Auseinandersetzungen Kaisers Friedrich II. mit dem Papst.
In Kooperation der Friedrich-Ebert-Stiftung.
Max Mutzke: Komm mit ins Paradies der Träumer
ab 5 Jahren
Eltern kennen das: Die Kinder den ganzen Tag nicht sehen, und wenn man abends endlich nach Hause kommt, müssen die Kids auch schon ins Bett. Wie schade, denn die Kinder möchten die Zeit mit ihren Eltern natürlich unter allen Umständen in die Länge ziehen und noch lange nicht schlafen. Mit viel Liebe und Phantasie erzählt Max Mutzke von der Idee, die ihm als Papa das Ins-Bett-bringen erleichtert hat. Sein Trick: Er verabredet sich mit seinen Kindern im Traum. Nur wer schläft, kann ein Abenteuer im Traumland erleben! Da gibt es einen Wunschsprungfelsen, eine riesige Schokettischaukel, und der Wind duftet nach Zitronen.
Doch kaum hat der Papa alle Kinder in ihre Bettdecken gekuschelt und mit einer Kussbriefmarke ins Traumland geschickt – ist Tuff verschwunden. Tuff ist die Allerkleinste der Geschwister, und sie müssen sie unbedingt wieder finden!
Zusammen mit Julia Maronde und seinem Keyboarder Nick Flade erzählt uns Max, welche Abenteuer er und seine Kinder im Traumland erleben.
Max Mutzke ist Sänger, Songwriter und Musiker – und Familienvater. Live-Auftritte hier, TV-Shows dort; stets in seinem Herzen: seine Familie, mit der er im bullerbühaften Schwarzwald lebt.
Andreas von Rothenbart erzählt
Andreas von Rothenbarth, Thüringens erfahrenster Märchenerzähler, erzählt Märchen auf die alte Art: lebendig, unterhaltend und so, als wäre er dabei gewesen. Und wirklich meint man, dabei zu sein, wenn er von all den zauberhaften Geschehnissen berichtet, sei es im Thronsaal des Königshofes, oder in der kleinen Kate am Rande des Dorfes. Und immer gibt er uns etwas mit und teilt sein Erleben mit uns, den Zuhörern. Vom überaus reichen Schatz der weltweiten Märchen bringt der bärtige Erzähler eine gehörige Portion nach Vieselbach
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Stiftung Lebensgemeinschaft Wickersdorf.
JuLe-Treff im Leseladen
Du bist zwischen 12–16 Jahren und liest gern?
Du bist neugierig auf aktuelle Titel?
Du hast Lust, auch anderen einen Buchtipp zu geben?
Dann bist Du bei uns als Testleser/in richtig!
Wir treffen uns einmal monatlich zum Reden, Raten, Bewerten und Empfehlen. Auf uns wartet ein Jahr voller Leseabenteuer! Wir freuen uns auf Dich!
Sabine Arndt, Bibliothekarin,
Johannes Steinhöfel und das Team der Eckermann-Buchhandlung
und die Literarische Gesellschaft Thüringen e.V.
Mechthild Borrmann: Feldpost – Lesung und Gespräch
Zeitgeschichte trifft subtile Spannung: Mechtild Borrmann verwebt eine tragische Schuld, einen bitteren Verrat und eine unmögliche Liebe zur Zeit des Zweiten Weltkriegs zu einem großen deutschen Roman. »Adele ist verschwunden.« Mehr mag die Fremde nicht sagen, die sich in einem Café einfach so an den Tisch der Anwältin Cara setzt – und kurz darauf ebenfalls spurlos verschwindet. Zurück bleibt lediglich ihre Handtasche. Neben anrührenden Feldpost-Briefen aus dem 2. Weltkrieg, die von einer großen Liebe zeugen, findet Cara darin auch Unterlagen über den Verkauf einer Villa in Kassel zu einem symbolischen Preis. Doch was hat das alles mit ihr zu tun? Und weshalb wurde die Villa – anders als vereinbart – nie an ihre rechtmäßigen Besitzer zurückgegeben? Caras Recherchen decken nicht nur die tragische Geschichte einer großen, verbotenen Liebe auf, sondern auch die Schuld einer Liebenden und einen bitteren Verrat. Der Roman beruht auf wahren Lebensgeschichten: Recherchen im Tagebuch-Archiv Emmendingen haben Mechtild Borrmann zu diesem feinfühligen Roman über Schuld, Verrat und eine tragische Liebe während des 2. Weltkriegs inspiriert.
Mechtild Borrmann, Jahrgang 1960, verbrachte ihre Kindheit und Jugend am Niederrhein. Bevor sie sich als Schriftstellerin einen Namen machte, war sie u. a. als Tanz- und Theaterpädagogin und Gastronomin tätig. Die Autorin ist mit zahlreichen renommierten Preisen, u.a. dem deutschen Krimipreis ausgezeichnet worden. Ihre Romane „Trümmerkind“ und „Grenzgänger“ standen monatelang unter den TOP 10 der Spiegel-Bestsellerliste. Mechtild Borrmann lebt als freie Schriftstellerin in Bielefeld.
Die Schreibwerkstatt »Zeilensprung« ist eine Untergruppe des Südthüringer Literaturvereins und arbeitet selbständig.
Sie gründete sich 2004 unter der Leitung von Ursula Schütt aus einem Volkshochschul-Schreibkurs, der seit 2002 gelaufen war. Zunächst unter dem Dach des Kulturvereins »Alte Schule« Suhl-Mäbendorf, stieß die Gruppe dann zum Südthüringer Literaturverein.
Termine: jeden zweiten Montag im Monat, ab 19.00 Uhr in der Volkshochschule Suhl-Heinrichs (Meininger Str. 89, 98529 Suhl)
Leitung: Ulrike Blechschmidt
Wer an der Mitarbeit interessiert ist, wendet sich bitte an Ulrike Blechschmidt.
Unheimlich weihnachtlich! Böse Geschichten aus Thüringen
Lesung mit Johanna Marie Jakob und Anke Bittner
Autorin Katharina Bendixen zu Gast in der Grundschule Karolinum in Altenburg
Frau Bendixen liest vor Kindern aus den Klassenstufen 1–3 aus ihrem Buch „Zorro, der Mops“. Durch interaktive Elemente werden die Kinder zum Mitdenken und Fantasieren angeregt. Die Geschichte selbst handelt von Gemeinschaft und Solidarität. Im anschließenden Gespräch werden diese Werte reflektiert und auf das eigene Leben bezogen.
Biboknirpse – Leseprojekt für Eltern und Kindern zwischen 1 und 3 Jahren
Jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat laden wir Eltern/Großeltern mit Kindern im Alter von ein bis drei Jahren zu den Biboknirpsen in die Ernst-Abbe-Bücherei Jena ein.
Mit Fingerspielen, Reimen, Liedern und Büchern wird für die Kleinsten in unserem Vorleseraum ein etwa halbstündiges Programm geboten.
Die Veranstaltung ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Morning has broken. Leben – Reisen – Schreiben
Dieser wunderbare neue Erzählungsband des großen Reporters und Weltbürgers Andreas Altmann enthält nur unveröffentlichte Texte. Er erzählt darin in seiner unnachahmlichen Sprache von prägenden Begegnungen und besonderen Erlebnissen, reflektiert über das In-der-Welt-Sein und die Abgründe der menschlichen Existenz und berichtet von außergewöhnlichen Orten, beeindruckenden Charakteren und ihren Schicksalen. Dabei spart er auch die alltäglichen Absurditäten unseres gesellschaftlichen Lebens nicht aus. Sein Blick für das Kleine und ganz Große der menschlichen Seele und seine klugen Reflexionen machen diese Texte zu etwas ganz Besonderem – ein großes Leseerlebnis.
Andreas Altmann zählt zu den bekanntesten deutschen Reiseautoren und wurde u. a. mit dem Egon-Erwin-Kisch-Preis, dem Seume-Literaturpreis und dem Reisebuch-Preis ausgezeichnet. Zuletzt erschienen von ihm die Bestseller »Gebrauchsanweisung für die Welt« und »Gebrauchsanweisung für das Leben« sowie »In Mexiko«, »Leben in allen Himmelsrichtungen« und »Bloßes Leben«. Er lebt in Paris.
Loops. Lyrik & Musik mit Carla Cerda und Tommy Neuwirth
Sollten wir „aus strategischen Gründen Cortanas Gedichte auswendig lernen“? Carla Cerda setzt sich in ihrem Lyrikband »Loops« mit einer Zeit auseinander, in der die Realität immer weiter in den digitalen Raum verlagert wird und Kunst maschinell generierbar ist. Damit einher gehen auch Entfremdungserfahrungen, die den Blick auf die fortschreitende Zerstörung unseres Planeten, den wir „in echt noch gar nicht verlassen haben“, versperren.
Carla Cerda ist Biologin, Dichterin und Übersetzerin aus dem Spanischen und Englischen. Ihr Gedichtband „Loops“ erschien 2020 bei roughbooks. Sie erhielt den Hauptpreis beim open mike 2019 und den Heimrad-Bäcker-Förderpreis 2022.
Linn Penelope Rieger wurde 1992 im Thüringer Wald geboren und arbeitet heute als Autorin, Dozentin, Literaturkritikerin, Moderatorin und Geschäftsführerin der Edit in Leipzig. Ihr Debüt »Abraum, schilfern« erschien im Oktober 2022 bei Trottoir Noir. Von 2021 bis 2023 vertrat sie die Geschäftsführung am Deutschen Literaturinstitut. Zusammen mit Josef Braun spricht sie in ihrem Podcast Wasser und Buch über Bücher, das Schreiben und den Literaturbetrieb.
Tommy Neuwirth wird für den Abend Sounds erarbeiten und performen. Er gibt seit 2013 Konzerte unter dem Namen „Das weltweite Netzwerk für ein bedingungsloses Grundeinkommen“, u.a. auf dem Fusion Festival und im Roten Salon der Volksbühne Berlin.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Kunstverein Jena, mit freundlicher Unterstützung der Heinrich-Böll-Stiftung Thüringen.
Der Autor Michael Kirchschlager liest anlässlich des „Bundesdeutschen Vorlesetag“ aus seinem Buch „Drache Emil rettet Thüringen“
Wie schon oft in den vergangenen 10 Jahren möchte der „Leseclub der 1000 Wörter“ der Integrationsschule Nohra auch in diesem Jahr einen Kinderbuchautoren zur Lesung einladen. Anlass ist der „Bundesdeutsche Vorlesetag“. Ziel unserer Angebote im Leseclub ist es, Freude im Umgang mit Büchern und Geschichten zu vermitteln und das Interesse am Lesen zu fördern. Dieses Jahr dürfen wir den Autor Michael Kirchschlager bei uns begrüßen. Wir freuen uns auf eine lebendige Lesung/ Darbietung seiner Geschichten über den Drachen Emil. Die Kinder dürfen eintauchen in die Welt des Mittelalters und gemeinsam Abenteuer erleben. Anschließend können Fragen, die den Kindern „unter den Nägeln brennen“, an den Schriftsteller gestellt werden. Als krönenden Abschluss wird es die Möglichkeit geben, ein Autogramm des Autors zu erhalten.
Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
»Dichtung und Liebe. Über Goethes Briefe an Charlotte von Stein«
Vortrag von Prof. Dr. habil. Lucjan Puchalski, Breslau
Die Briefe an Charlotte dokumentieren – so die Grundthese des Vortrags – nicht nur die Liebe des Autors, sondern auch dessen dichterische Invention, die die wirkliche Beziehung auf dem Briefpapier gemäß seinen Wünschen und Vorstellungen modellieren ließ. Aus diesem Grund wurde im Titel das Wort „Dichtung“ dem Wort „Liebe“ vorangestellt.
Der Teilnahme ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
»Was kommt nach Ostdeutschland?« – Lesung und Gespräch mit Juliane Stückrad
Seit zwanzig Jahren erforscht die Ethnologin Juliane Stückrad Gemeinschaften in der ostdeutschen Provinz. Sie begleitet Menschen, die oft von Wut und Unmut beherrscht werden. Und die oft nie den Mut verlieren. Darüber hat sie ein bahnbrechendes Buch geschrieben, das ungehörte und überhörte Geschichten erzählt. Geschichten, die Zugang zur Vielfalt ostdeutscher Lebenswelten bieten und Heimat als Veränderung, Erinnerung und Selbstbehauptung beschreiben.
Juliane Stückrad studierte in Leipzig Ethnologie und Kunstgeschichte. 2010 promovierte sie mit einer Arbeit über die Kultur des Unmuts an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Moderation: Stefan Petermann
Karten sind im Vorverkauf in der Eckermann-Buchhandlung erhältlich.
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. Gefördert von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen
Ukraine mon amour/Aus dem Nebel des Krieges: Lesung, Gespräch & Konzert mit Ganna Gnedkova, Kateryna Mishchenko und Musik von Viola & Anatoli Michaelis
Der Krieg in der Ukraine ist in aller Munde. Mit Ganna Gnedkova und Kateryna Mishchenko möchten wir zwei Autorinnen zu Wort kommen lassen, die jüngst Anthologien herausgegeben haben, in denen unterschiedliche Perspektiven auf die Gründe für den Krieg und die Gegenwart in der Ukraine eröffnet werden.
“Ukraine mon amour” (Passagen Verlag, Hg. Ganna Gnedkova) ist eine essayistische Chronik des russischen-ukrainischen Krieges, der in Wahrheit bereits seit dem Jahr 2013 andauert. Die Essays dieses Bandes, die von Ende 2013 bis Anfang 2022 verfasst wurden, sind ein Spiegel des Kampfes der Ukraine gegen Fremdherrschaft und Okkupation. Es sind die Stimmen der, Ukraine, keine Stimmen über die Ukraine.
Die Autorinnen und Autoren des Bandes “Aus dem Nebel des Krieges” (Suhrkamp, Hg. Katerina Mishchenko) – Schriftsteller, Wissenschaftlerinnen und Aktivisten, Künstlerinnen und Journalisten – halten die Gleichzeitigkeit fest: die Ruinierung des Lebens und seiner Orte; die zivile und militärische Selbstbehauptung; den Willen, eine neue, friedliche Heimat zu schaffen. Sie beschreiben und analysieren die Situation der traumatisierten Menschen im Krieg – ihre tiefgreifende Veränderung, ihre Fähigkeit, sich in sehr unklaren Zeiten dennoch wiederzufinden.
Viola Michaelis (Piano) und Anatoli Michaelis (Trompete/Trembita) werden den Abend musikalisch begleiten und von ihren Reisen ins Kriegsgebiet berichten, mit denen sie es sich zum Ziel gemacht haben, den Kindern in der Ukraine für ein paar Momente ein Lachen aufs Gesicht zu zaubern.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V. in Kooperation mit der Landeszentrale für Politische Bildung, gefördert durch die Partnerschaft für Demokratie im Saale-Orla-Kreis.
Floriane Blütenblatt und die Zeit im magischen Garten – Lesung für Kinder mit Ingrid Annel
Die Stadt- und Kreisbibliothek Saalfeld/ Saale beteiligt sich wie jedes Jahr am Bundesweiten Vorlesetag. Er ist das größte Vorlesefest in der Bundesrepublik und wird von den Stiftungen Lesen und Deutsche Bahn sowie der Zeitschrift DIE ZEIT initiiert. In diesem Jahr lautet das Motto „Vorlesen verbindet“. Dank der Unterstützung des Friedrich-Bödecker-Kreises für Thüringen können wir diese Lesung unserem jüngsten Publikum, Kindergartenkinder, anbieten. Denn Vorlesen bestärkt Kinder die Welt zu entdecken und ein magischer Garten ist dafür ein besonderer Ort.
Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Ritter Michael besucht mit seinem Drachen Emil die Stadtbücherei Suhl
Im Rahmen des 20. Bundesweiten Vorlesetags besucht der Thüringer Autor Michael Kirchschlager die Grundschüler einer 3. und 4. Klasse in der Stadtbücherei Suhl. Mit seiner unverwechselbaren Art bringt er den Kindern die Thüringer Sagen- und Geschichtenwelt näher. Als Ritter Michael berichtet er von den Abenteuern des Drachen Emil, erzählt von großen Heldentaten und gibt Einblick in Thüringens Geschichte im Mittelalter. Die Schülerinnen und Schüler lernen die Ausrüstung eines Ritters kennen und dürfen eine echte „Drachenhaut“ bewundern.
Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Vorlesetag »Lesen verbindet«
Zur kurzweiligen »5‑Minuten-Büchershow« lädt der Jugendleseclub JuLe zum bundesweiten Vorlesetag am Freitag, den 17.11.2023 um 16 Uhr in die LiteraturEtage (Eckermann-Buchhandlung) und um 17 Uhr in die Stadtbücherei ein.
Kurz und knackig stellen die Mitglieder des Leseclubs ihre aktuellen Kinder- und Jugendbuch-Hits vor. Alle Bücher waren in diesem Jahr für den deutschen Jugendliteraturpreis nominiert.
Die Leseclub-Mitglieder engagieren sich im bundesweiten Literanautenprojekt und wollen nicht nur auf tolle Bücher aufmerksam machen, sondern auch Andere für das Lesen begeistern.
Der diesjährige Vorlesetag steht unter dem Motto »Lesen verbindet« und in diesem Sinne hofft der JuLe Leseclub auf viel Publikum!
»Von Heimat zu Heimat – Zukunftsängste, Zukunftshoffnungen«
Podiumsgespräch mit Jochen Birkenmeier, Juliane Stückrad und Stefan Petermann
Moderation: Blanka Weber / Journalistin, Moderatorin (MDR)
Der Begriff Heimat ist eng mit nationaler und regionaler Identität verknüpft. In von Begriffen wie „wokeness“ und „political correctness“ geprägten Diskursen hat er einen denkbar schlechten Ruf. Er steht für Heimattümelei, Rückschrittlichkeit oder Weltabgewandtheit. Der Tenor im Feuilleton, ob in der „Zeit“, der „taz“ oder dem „nd“, will die Rede von „Heimat“ getrost den Ewiggestrigen überlassen – „links ist da, wo keine Heimat ist“.
Lässt sich den rechtskonservativen und rechtsextremen Gruppierungen, die ihn für sich zu besetzen versuchen, wirklich nichts entgegensetzen, das einen positiven Anspruch und ein Recht auf Heimat in von Flucht, Vertreibung und – erzwungener, aber auch gewollter – Migration gekennzeichneten Zeiten entwirft?
Wo lässt sich Heimat erfahren? Lässt sich Heimat verorten? Was bedeutet Heimat, Heimatverlust, Heimatgewinn als Erfahrungs- und Erlebnisraum für uns? Welche Zukunftsängste und Zukunftshoffnungen verbinden sich damit?
Darüber spricht die Journalistin Blanka Weber mit den Podiumsteilnehmern:
Eine Veranstaltung im Rahmen der vierteiligen thüringenweiten Gesprächsreihe »Von Heimat zu Heimat«, die der Thüringer Literaturrat mit der Landeszentrale für Politische Bildung Thüringen und mit freundlicher Unterstützung der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen durchführt. Die Veranstaltung in Eisenach findet in Zusammenarbeit mit der Stiftung Lutherhaus Eisenach und der Evangelisch-lutherischen Kirchgemeinde Eisenach statt.
Kontakt:
Thüringer Literaturrat e.V. / 03643–9087751
Landeszentrale für politische Bildung in Thüringen / 0361–57-3212740
Sieglinde Mörtel liest aus ihrem Buch »Tratsch vun frieher un itze« (Geschichten in Mundart).
Die Reiseform des Wissens. Eine musikalisch-poetische Erkundung Südamerikas
Mit Texten von Sebastian Garbsch und Musik von Oliver Räumelt
Moderation: Peter Braun
„Nicht Wissen ist Macht, sondern: Reisen ist Wissen“ hat der poetische Weltensammler Hubert Fichte einmal geschrieben. Der junge Thüringer Autor Sebastian Garbsch begab sich zwischen 2016 und 2017, ganz im Geiste Fichtes, auf eine lange Reise, die ihn durch fast alle Länder des südamerikanischen Kontinents führte. Darüber hat er seinen ersten Roman geschrieben, der nach vier Jahren Schreibzeit im Januar 2023 erschienen ist: „Hazaña. Südamerika mit der Seele“. Der Autor stellt sein Buch vor und spricht mit Peter Braun über Reisen und Schreiben, über .das Erkunden von Natur und Kultur und die Möglichkeiten einer poetischen Welterkenntnis. Begleitet werden sie von Oliver Räumelt, der auf seinem Akkordeon Südamerika auf seine eigene Weise musikalisch durchmisst.
Sebastian Garbsch ist 1989 in Eisenach geboren. Er studierte zunächst Philosophie und Ethnologie in Heidelberg und schloss daran ein Studium des Umweltingenieurswesens in Braunschweig und Buenos Aires an. Heute lebt er wieder in Thüringen, und zwar in Jena, ist als Ingenieur im Umweltschutz tätig und sucht nach einer Lebensform, die ökologisches Engagement und literarisches Schreiben miteinander verbindet.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Villa Rosenthal Jena, gefördert von der Thüringer Kulturstiftung und den Stadtwerken Jena.
Multimediale & musikalische Lesung mit Rainer Hohberg & Kay Kalytta: Thüringer Schlösser und Burgen – sagenhaft!
Der Schriftsteller Rainer Hohberg hat zwei besondere Leidenschaften. In seinen zahlreichen Büchern ist er der Thüringer Sagenwelt und ihren Geheimnissen auf der Spur. Zugleich engagiert er sich seit Jahren für die Rettung eines der schönsten Schlösser Thüringens, des Neuen Jagdschlosses in Hummelshain.
Bei seiner Lesung wird er zunächst Einblicke in die ziemlich abenteuerliche jüngste Geschichte des Hummelshainer Schlosses geben und die Zuhörer anschließend mit auf eine Reise durch die Thüringer Sagenwelt nehmen, in der Burgen und Schlösser eine besondere Rolle spielen. Die Lesung wird ergänzt durch eine spannende multimediale Bild- und Video-Präsentation.
Percussionist und Burgen-Kenner Kay Kalytta wird den Abend mit seiner Klangkunst begleiten.
Karten gibt es bei der Gemeindeverwaltung Krölpa (03647 / 4314–11), in der Buchhandlung am Markt Pößneck und im Lese-Zeichen Ticketshop.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V. in Kooperation mit der Gemeinde Krölpa.
Ole und Hans Könnecke: Hört sich gut an – 50 Instrumente und wie sie klingen
Lesung für Kinder ab 5 Jahren
Wie klingt eigentlich ein Alphorn, ein Fagott oder eine Laute? Welches Instrument hat nur einen Ton? Und mit welchem schafft man es in 30 Sekunden vom Anfänger zum Virtuosen?
Ole und Hans Könnecke stellen in ihrem Buch die verschiedensten Musikinstrumente vor vom Akkordeon bis zum Waldhorn, von der Balalaikabis zur Ukulele. Dabei erfährt man viel Wissenswertes, Praktisches und Kurioses über Instrumente und das Musizieren: dass die Geige vier Saiten und das Klavier 88 Tasten hat, woher der Name des Saxofons stammt oder dass in der Tuba 10 Meter Blasinstrument stecken. In den Bildern des beliebten Illustrators Ole Könnecke geben Biber, Ente, Ziege und andere Tiere den spielerischen Ton an. Der Komponist und Musikproduzent Hans Könnecke steuert die passenden Klänge bei.
Ole Könnecke,1961 geboren, wuchs in Schweden auf und lebt in Hamburg. Seit 1990 hat er über 30 Bücher gestaltet, für die er mehrfach mit nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet wurde.
Hans Könnecke, 1997 geboren, arbeitet als Komponist, Instrumentalist und Musikproduzent für Film, Theater und andere Medien. Seit 2018 studiert er Komposition an der Hochschule für Musik und Theater in München. Für die QR-Codes in Hört sich gut anhat er 50 Tonbeispiele komponiert und mit solistischen Instrumentalisten aufgenommen.
Erfurter Familienpass: Um das vergünstigte Angebot nutzen zu können, ist es notwendig, den Familienpass mit dem Gutschein (S. 111) in der Geschäftsstelle (Kultur: Haus Dacheröden, Anger 37) vorzulegen.
»Ach, schüttel mich, schüttel mich, wir Äpfel sind alle samt reif…«
Märchenhaftes 3‑Gang-Menü + Zaubertrunk mit Karlheinz Schudt oder Frau Fröhle
ab 6 Jahre
Deutsche Volkslieder und literarische Streifzüge
Uwe Tellkamp & Martin Stadtfeld
Martin Stadtfeld, ein begnadeter Pianist, der mit 23 Jahren die Goldberg-Variationen veröffentlichte und damit zum Star wurde, stellt neben zu Herzen gehenden Volkslieder wie „Weißt du wieviel Sternlein stehen“ die wunderbare Musik Bachs. Diese sehr unterschiedlich anmutenden musikalischen Genre sind in ihrer Gegensätzlichkeit das Bindeglied zu Uwe Tellkamps Lesestücke, u.a. aus seinem Buch „Der Schlaf aus den Uhren“.
PROGRAMM
Vorspiel 1–4 Steigerlied
Kein schöner Land
Annchen von Tharau
Guter Mond
Auf auf zum fröhlichen Jagen
Aber Heidschi Bumbeidschi
Kein Feuer keine Kohle
Weißt du wie viel Sternlein stehen
Es klappert die Mühle
Birdsongs 1–3
Es waren zwei Königskinder
Genesis – 8 kleine Stücke
Bach Fuga
Bach „Wir setzten uns mit Tränen nieder“
Bach Präludium und Fuge
Freiheit die ich meine
Geh aus mein Herz
Der Mai ist gekommen
Muss i denn
Das Lieben bringt große Freud
Steigerlied
Goethes Handarbeiten. Alltagsobjekte und Textmodelle
Vortrag von Dr. Christiane Holm (Halle).
Hans-Dieter Schütt: Stephan Hermlin. Entlang eines Dichters
„Die Regale der Buchhandlungen zucken bei Hermlin mit den Schultern, kühl, nüchtern: Nichts von ihm ist auf den Märkten gegenwärtig. Aber man stößt überall auf den Namen, wo deutsche Literatur des 20. Jahrhunderts zur Rede steht. Biografien und Autobiografien, Briefbände und Tagebücher aus der DDR: Er ist über Jahrzehnte hin Bezugsperson.“
Hans-Dieter Schütt
Grandseigneur, linker Aristokrat, spätbürgerlicher Schriftsteller – Stephan Hermlin war eine Ausnahmeerscheinung in der Literaturszene der DDR; und er zählt zu den bedeutendsten deutschen Schriftstellern. In seinem biographischen Essay zeichnet Hans-Dieter Schütt einen Charakter, dessen Leben auf bewegende Weise den Aufschwung wie das Scheitern eines politischen Systems widerspiegelt. Als Jugendlicher hätte Hermlin wohl auch Klosterschüler werden können, er wurde aber Jungkommunist. Seine innere Distanz zur eigenen Truppe wuchs unaufhörlich, er blieb aber in der Partei. Hermlin – Lyriker, Erzähler und Übersetzer – lebte einen Widerspruch: zwischen geistigem Adel und der Bereitschaft zu soldatischer Fügung.
Der Schriftsteller, der 1976 die Petition gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns initiierte und Autor:innen wie Sarah Kirsch oder Wolfgang Hilbig unterstützte, geriet nach dem Ende der DDR in die Kritik, als der Literaturkritiker Karl Corino ihm Legendenbildung und Lügen im Hinblick auf seine Biographie vorwarf. Hans-Dieter Schütt setzte andere Akzente: „Unwahrheiten in der veröffentlichten Biographie verkleinern mir nicht die Wahrhaftigkeit von Hermlins Literatur. Ich gestehe meine Neugier auf Zerrissenheiten.“
Zu hören an jedem 3. Dienstag im Monat, 22:00–23:00 Uhr – und als Podcast
Die Literarische Gesellschaft Thüringen wirkt seit 30 Jahren aktiv am literarischen Leben in Weimar und Thüringen mit. Sie organisiert Festivals und Wettbewerbe, Werkstätten und Lesungen, veröffentlicht Bücher und Magazine. In der neuen Radiosendung – die als Podcast nachzuhören ist – stellt ihr Moderatorenteam das literarische Leben rund um die LGT vor.
Damit beteiligen wir uns an der wöchentlichen Reihe »Literatur am Dienstag« von Radio Lotte:
Podcast
Die einzelnen Podcasts sind in unserer Mediathek zu hören und auf Podcast-Plattformen (wie z. B. Spotify, Deezer oder iTunes) zu abonnieren.
Die jeweils aktuellen Sendungsinhalte werden auf der Website der Literarischen Gesellschaft Thüringen unter »Veranstaltungen« angekündigt.
Projektleitung, Redaktion: Guido Naschert, Stefan Petermann
Moderation: Franziska Bergholtz, Christine Hansmann, Ulrike Müller, Guido Naschert, Stefan Petermann, André Schinkel, Lea Weiß
Tontechnik: Timm Weber, Sandra Reyes
Sounddesign: Maria Antonia Schmidt
Grafik: Maria Fernanda Sánchez Santafé
Bilderbuchkino: Der Mondscheindrache von Cornelia Funke
Philipp kann nicht glauben, was er sieht: Ein weißer Ritter und ein Drache springen aus einem Buch und jagen sich quer durch sein Zimmer! Zum Wundern bleibt Philipp keine Zeit, denn auf einmal ist er selbst der Gejagte! Wie aber kämpft man gegen einen gemeinen Ritter, wenn man plötzlich nur noch daumengroß ist? Philipp muss sich schnell etwas einfallen lassen, um sein Leben zu retten …
Mit freundlicher Unterstützung des Loewe Verlags.
Der Raum wird dunkel, die Bilder einer Geschichte beginnen zu leuchten.
Das Kultur: Haus Dacheröden bietet zwei Mal im Monat ein kostenloses Bilderbuchkino für Kinder ab 4 Jahren an. Dabei werden die Bilder eines Bilderbuchs auf eine große Leinwand projiziert und der Text live vorgelesen. Die besondere Atmosphäre nimmt mit auf eine Reise mit der kleinen Hexe, dem frechen Rabe Socke, dem Neinhorn und vielen anderen. Herzliche Einladung für kleine und große Gäste zum Staunen, Träumen und Lachen.
Vernissage: »mit der Schere geschrieben« Es lesen Kathrin Bach, Lydia Daher, José F.A. Oliver und Erec Schumacher
Die Literaturgeschichte blickt auf eine lange Traditionslinie von Schriftsteller:innen, die sich zusätzlich zu ihrer literarischen Tätigkeit verschiedenen bildkünstlerischen Formen widmen. Ob als methodische Erweiterung der Recherche, Illustration des fertigen Textes oder Übertragung des poetischen Blicks in eine von der Sprache entbundene Form, ergänzen Fotografien, Zeichnungen und Gemälde die Werke zahlreicher Autor:innen weltweit. Seit dem frühen 20. Jahrhundert ist unter den Doppelbegabten aber vor allem die Papiercollage als alternatives Ausdrucksmittel und Experimentierfeld beliebt – bis heute. Auch zahlreiche Vertreter:innen der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur nutzen das Spiel aus Demontage und Arrangement gefundener Wort- und Bildmaterialien zur Grenzüberschreitung zwischen den Künsten sowie zur Fortführung und Neubestimmung visueller Poesie. Dieses interdisziplinäre Interesse formt aktuell eine überaus produktive, vielfältige und heterogene Szene, die individuell agiert und dennoch kooperierend vernetzt ist.
Mit Katrin Bach, Lydia Daher, Paula Fürstenberg, Stefan Heuer, Denis Pfabe, José F.A. Oliver, Simone Scharbert und Erec Schumacher sind erstmals acht der interessantesten Vertreter:innen aktuell collagierender Autor:innen in einer exemplarischen Gruppenausstellung versammelt.
Einführung und Moderation: Mario Osterland
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., mit freundlicher Unterstützung der Villa Rosenthal und der Thüringer Kulturstiftung.
True Crime in Deutschlands ältestem Literaturarchiv | Filmabend und Expertinnengespräch zur Ausstellung „Mit fremder Feder. Der gefälschte Schiller“
Um 1850 fälschte und verkaufte der Architekt und Geometer Heinrich von Gerstenbergk Handschriften Friedrich Schillers im großen Stil, bis er wegen des Verkaufs verurteilt wurde. Die aktuelle Ausstellung „Mit fremder Feder. Der gefälschte Schiller“ im Goethe- und Schiller-Archiv deckt die Hintergründe des einstigen Kriminalfalls auf und präsentiert die dreist nachgemachten Papiere des Weimarer Klassikers. Die Faszination, die von gefälschten historischen Handschriften ausgeht, zog seit der Eröffnung der Schau Mitte September bereits über 1.200 Gäste in Deutschlands ältestes Literaturarchiv. „Offensichtlich trifft das Thema um die gefälschten Schiller-Handschriften einen Nerv beim Publikum und darüber freuen wir uns sehr“, so Kuratorin Gabriele Klunkert. Im Rahmen eines Filmabends und eines Expertinnengesprächs kommen Krimifans nun auch in der Vorweihnachtszeit auf ihre Kosten.
Gezeigt wird der DEFA-Film „Der Mann, der wie Schiller schrieb“ in der Petersen-Bibliothek des Goethe- und Schiller-Archivs. Der Film von Regisseurin Gertraude Heine thematisiert, mit welchen Methoden Heinrich von Gerstenbergks Handschriftenfälschungen letztlich aufgedeckt werden konnten. Eine Kopie der DDR-Sendung fand sich kürzlich im Deutschen Rundfunkarchiv Potsdam-Babelsberg (DRA), das den 36 Jahre alten Streifen digitalisierte und für den Filmabend zur Verfügung stellte.
Veranstaltungsdaten
Filmabend „Der Mann, der wie Schiller schrieb“
mit einem Begleitvortrag von Ausstellungskuratorin Dr. Gabriele Klunkert
23. November 2023 | 17 Uhr | Petersen-Bibliothek | Goethe- und Schiller-Archiv
»Was kommt nach Ostdeutschland?« – mit Linn Penelope Rieger & Christoph Wenzel
In ihrem Lyrikband »Abraum, schilfern« erstellt die Lyrikerin Linn Penelope Rieger eine literarische Kartografie der Thüringer Bergbaulandschaft, die in der Wendezeit angesiedelt ist. Christoph Wenzel beschreibt in »landläufiges lexikon« in Gedichten die Gebiete seiner Heimat, dem Ruhrpott.
An diesem Abend kommen beide zusammen für ein Gespräch über den Wandel und wie dieser auf Menschen, Land und Lebensläufe wirkt. Beide stellen (regional) übergreifende Fragen, um erkunden, wo es in ost/west Überschneidungen bei Erfahrungen der Transformation gegeben hat, wobei Unterschiede. Das Gespräch darüber ist verbunden mit lyrischen Streifzügen durch diese gleichen verschiedenen Landstriche.
Karten sind im Vorverkauf in der Eckermann-Buchhandlung erhältlich.
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. Gefördert von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
„Wilhelm, wie aufgewühlt die Wälder aussehen!«
Diesen Satz hört Forstamtsleiter Bernd Wilhelm immer häufiger. Der Zustand unserer Waldbestände wird immer stärker öffentlich wahrgenommen. Doch wie groß sollten die Bedenken sein?
Mit dieser Fragestellung beschäftigt sich Frank Quilitzsch ein Jahr lang und zieht mit Thüringer Förstern und Baumspezialisten durch die Forstgebiete unseres Bundeslandes. Er trifft die Zapfenpflücker in der Samendarre, geht mit Hatz auf die Jagd und verbringt Tage und Abende im Naturschutzgebiet Hainich. Ein Besuch auf dem Hinterwälder Friedhof wirft unausweichliche Fragen auf, und in Oberhof geben ältere Damen Auskunft über ihr Durchhaltevermögen. Ein 90-jähriger Viehzüchter lädt uns zu einem Rundgang ein und erzählt die Geschichte seiner Familie im Hinterwald. Umweltspezialisten, Beamte und Klimaschützer – was fordern sie beim Umgang mit der Natur?
Wir laden Sie herzlich ein mit dem Autor Frank Quilitzsch und seinem Gast ins Gespräch zu kommen und über Themen wie der Wald, Klimawandel, nachwachsende Rohstoffe oder auch Tourismus zu diskutieren.
Eine Veranstaltung des Landesbüros Thüringen der Friedrich-Ebert-Stiftung in Zusammenarbeit mit der Stadt- und Kreisbibliothek Schmalkalden.
Literatur im Flur – ein literarisch-musikalisches Format, das in der Kunstgalerie Huber & Treff in Jena stattfindet. Christine Hansmann-Retzlaff, Iris Kerstin Geisler und Christine Theml stellen 6 mal jährlich ein Buch ihrer Wahl vor. Immer am letzten Donnerstag des Monats im Frühling und im Herbst, immer um 19:00 Uhr.
Bei uns kaufen Sie die Katze im Sack: Welche Bücher besprochen werden, verraten wir Ihnen vorher nicht!
Um 19:05 Uhr fällt die Galerietür ins Schloß: Lesung & Musik beginnen. Herzliche Einladung an Sie!
Projektleitung: Iris Geisler, Christine Hansmann
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. in Kooperation mit der Kunsthandlung Hubert & Treff Jena. Gefördert von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Eröffnung des Narrare-Erzählfestivals
Dieses Jahr erzählen wir davon, wie die Dinge wieder gut werden können.
Es erzählen: Gudrun Rathke, Tom van Mieghem, Gerhard P. Bosche, Kathrin Weiland (Nachwuchserzählerin), Erik Studte, Antje Horn Es musizieren: Stefan Nagler und Peter Verberckmoes
Tom Van Mieghem (Belgien)
Vor langer Zeit begann Tom als Puppenspieler und Erzähler zu arbeiten. Er ist ein Entdecker der überraschenden Einfachheit. Tom reist mit seinen Geschichten und/oder Puppen durch das Land, oft begleitet von Musikern. Er tritt für jede Altersklasse auf. Darüber hinaus unterrichtet Tom Storytelling an der Dutch Storytelling Academy und an verschiedenen städtischen Akademien Belgiens.
Peter Verberckmoes (Belgien)
Peter ist ein Multiinstrumentalist, Sänger und Komponist. Er spielt Streichinstrumente, Schlagzeug, verschiedenste Blasinstrumente und mehr. Peter gelingt es, mit musikalischen Klängen Atmosphären zu kreieren und wundervolle Welten zum Leben zu erwecken. Peter tritt oft mit Tom auf und ist außerdem Organisator von Jazzparlee (Jazzmusik und Worte).
Gerhard P. Bosche (Deutschland)
Er liebt Märchen und Geschichten schon seit seinen Kindertagen. Seit vielen Jahren trägt er sie nun schon als Erzähler in die Welt hinaus. Beim Erzählen ist Gerhard stets im Kontakt mit dem Publikum. Schmunzelnd und augenzwinkernd führt er ins Reich der Worte und Bilder. Er erzählt überall … am Strand, von Kirchtürmen herab und auf der Straße. Gerhard ist der künstlerische Leiter des Lübecker Festivals „Der Norden erzählt“.
Gudrun Rathke (Österreich/Deutschland)
Gudrun wuchs in Kärnten auf. Sie studierte Germanistik und Skandinavistik. Während ihrer Arbeit in der Montessori-Schule entdeckte sie die Kraft des freien Erzählens. Sie professionalisierte diese Kunst an der Akademie Remscheid und machte schließlich das Erzählen zu ihrem Beruf. Seither zieht sie mit einer Kiepe voller Geschichten landauf und landab. Gudrun ist die künstlerische Leiterin des Sparda-Erzählfestivals in Kassel.
Antje Horn
lebt in Jena. Sie ist Erzählerin, mit Leib und Seele, Herz und Verstand. Menschen aller Altersklassen reißt sie mit, wenn sie voller Intensität, Humor und Tiefsinn Geschichten aus den unterschiedlichsten Perspektiven und Kulturen erzählt. Antje Horn liebt das Zusammenspiel mit Künstler*innen anderer Kunstsparten. Sie ist Initiatorin und künstlerische Leitung des Erzählkunstfestivals NARRARE in Jena.
Erik Studte
Ist freischaffender Schauspieler, Regisseur und Theaterpädagoge. Er gastierte an vielen deutschsprachigen Theatern und war 16 Jahre festes Ensemblemitglied der Shakespeare Company Berlin. Seit 2019 lebt er wieder in Thüringen. Seither war er in mehreren Inszenierungen am Theater Erfurt und der Sommerkomödie Erfurt zu erleben. Seit 2017 erkundet er mit der Erzählerin Antje Horn die Möglichkeiten des Zusammenspiels von Theater und freiem Erzählen.
Kathrin Weiland
Ist die NARRARE-Nachwuchserzählerin des Jahres 2023. Sie arbeitet als Psychologin im Jenaer Hospiz und geht seit zwei Jahren erste Schritte im freien künstlerischen Erzählen. Mit einem großen Lächeln und ebenso großer Ernsthaftigkeit geht sie beim Erzählen auf die Reise.
Stefan Nagler
ist ein Weltenbummler. Seit dem 6.Lebensjahr spielt Stefan Klavier. Seine Begeisterung für den Jazz wurde frühzeitig geweckt. Er spielte in der Landesjugend- Bigband Thüringen, im Bundesjazzorchester, dem „Bujazzo“ und absolvierte Rundfunk- und Fernsehauftritte beim WDR. Stefan studierte Musik in Deutschland und Holland. Danach folgten Konzertreisen in die Schweiz, nach Frankreich, Polen, Niederlande, Dänemark, Großbritannien, Australien, Neuseeland und in die USA. Stefan gastiert bis heute auf internationalen Jazzfestivals. Er spielt in verschiedensten Formationen und begann 2023 mit der Erzählerin Antje Horn zu arbeiten.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., mit freundlicher Unterstützung der ReCover Stiftung.
Freiheit der Worte – Worte der Freiheit
Lesung und Gespräch über Krieg, Meinungsfreiheit und die Macht der Worte
Mitwirkende sind die Künstlerin, Autorin, Filmemacherin und Menschenrechtsaktivistin Nahid Shahalimi (München), die Schriftstellerin und Journalistin Tanja Maljartschuk (Wien) und der Lyriker und Verleger Madjid Mohit (Bremen).
Moderiert wird die Veranstaltung von der Redakteurin und Moderatorin Dina Netz (Köln).
Delacroix, Géricault, Corot, Manet … – viele der bekanntesten französischen Künstler des 19. Jahrhunderts sind auch mit Druckgraphiken an die Öffentlichkeit getreten. Sie beteiligten sich an der Faszination für die erst 1798 erfundene Lithographie, trugen zur Wiederbelebung der Künstlerradierung bei oder entdeckten weitere neue Techniken wie das Cliché verre für sich. Lithographien und Radierungen boten ihnen eine einzigartige Gelegenheit, Kunstwerke mit einem höchst individuellen, oft spontanen Ausdruck zu schaffen und zugleich mittels der Vervielfältigung ein breiteres Publikum zu erreichen. Viele französische Künstler haben diese Möglichkeit ergriffen und ebenso anspruchsvolle wie originelle Werke hervorgebracht. Einige wie Honoré Daumier oder Charles Meryon haben sogar vor allem durch ihre Druckgraphiken Bekanntheit erlangt.
Die Ausstellung geht der Frage nach, ob diese Kunstform besonders eng und anhaltend mit der Romantik verbunden war. Auch über die Arbeiten romantischer Künstler wie Théodore Géricault und Eugène Delacroix hinaus lassen sich in den Themen und Darstellungsformen französischer Lithographien und Radierungen Anklänge an die Romantik beobachten. Ausgerechnet das Medium der Linie und des Schwarz-Weiß könnte sich als die eigentlich romantische Kunstform erweisen.
Die Ausstellung mit Leihgaben aus einer Privatsammlung entsteht in Zusammenarbeit mit der Forschungsstelle Europäische Romantik der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Ausstellungsdauer: 25.11.2023 bis 25.02.2024
Das vorwitzige Sternlein
eine Thüringer Bildergeschichte aus den 1930er Jahren.
Gelesen von Astrid von Killisch-Horn.
Die Lesebühne „Fliesenschön“ begrüßt am 24. November Tami Weissenberg zu Lesung und Gespräch. Er bringt seine Romane „Darjeeling Pur“ und „Weg ins Leben“ (Edition Outbird) mit, in denen er seine Gewalterfahrung in Beziehungen und den Weg zurück in ein normales Leben literarisch verarbeitet.
Wieviel Unrecht nimmt ein Mensch in Kauf? Welche Strategie gibt es, wenn man viele Jahre massiver Gewalt, Manipulation und Isolation durch die Expartnerin ausgesetzt ist und keinen Weg findet, seiner fatalen Abhängigkeit zu entkommen? Wie steht es heute um Gewaltschutzangebote für Männer in Deutschland?
In seinen Romanen „Darjeeling Pur“ und „Weg ins Leben“ verarbeitete Tami Weissenberg seinen Leidensweg und schließlich – viele Jahre später – den Weg zurück in ein normales Leben. Er wird in Gera aus seinen Büchern lesen und anschließend zur Gesprächsrunde zur Verfügung stehen.
Tami Weissenberg ist gebürtiger Thüringer. Der teils naive Glauben an das stete Gute – gepaart mit einer großen Portion Unerfahrenheit – führten zu vielen Lebensjahren geprägt von Gewalt, Fremdbestimmung und Misshandlung. Die Auseinandersetzung damit erfolgte durch das Festhalten der Erlebnisse in seinen beiden Büchern. Heute ist er Initiator und Gründer professioneller Gewaltschutzeinrichtungen, die bundesweit tätig sind. Die Mechanismen hinter gewaltausübenden Menschen legt er bei Lesungen und Vorträgen dar, steht damit in der Öffentlichkeit und setzt sich für ein breites Verständnis dafür ein. Bis heute ist er einer der wenigen, der sich beharrlich in den Medien für dieses Thema mit Gesicht und Stimme stark macht. Seine Bücher schafften es dadurch mehrfach unter die Top20 auf Amazon.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation der Ökumenischen Akademie Gera / Altenburg und der Edition Outbird und wird gefördert vom Bundesprogramm „Demokratie leben!“ sowie vom Thüringer Landesprogramm für „Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit – Förderung der lokalen Partnerschaft für Demokratie“ in der Stadt Gera. Es wird einen Büchertisch geben.
»Andere Umstände«. Graphic-Novel-Lesung mit Julia Zejn
In der zweiten Ausgabe der neuen Veranstaltungsreihe »Provoking Panels« nach einer Idee des Lese-Zeichen e. V. stellt Julia Zejn ihre Graphic Novel »Andere Umstände« vor und spricht u. a. über das Selbstbestimmungsrecht am eigenen Körper.
»Andere Umstände« beschreibt das Leben von Anja, einer Endzwanzigerin, kurz nach ihrem Uniabschluss. Es ist die Zeit zwischen Master und dem, was da noch kommt, der Moment, wo das Erwachsenenleben richtig loszugehen und alles ernster zu werden scheint. Dann trifft sie den Hobby-DJ Olli, sie lernen sich näher kennen und verlieben sich. Zuerst bringt Olli etwas Abwechslung und Aufregung in ihr allzu strukturiertes Leben. Doch Anjas ungeplante Schwangerschaft stellt die beiden vor eine Entscheidung.
»Mich begeistert, dass ein deutschsprachiger Comic auf Weltniveau erzählt – nicht durch gefällig kunstfertige Zeichnungen oder hochdramatische Themen. Sondern, weil Zejn drei Frauen und ihre Welt erkennbar liebt, versteht und grandios effektiv vermittelt.« (Stefan Mesch, Deutschlandfunk Kultur)
Veranstalter: JenaKultur, Konzept: Lese-Zeichen e.V.
Was ist besser als nichts?
Workshop Kreatives Schreiben am 25. November im Kultur: Haus Dacheröden.
Was macht eine Kursleiterin, der kein Thema einfällt? Genau: Nichts. Und, siehe da, auf den zweiten Blick offenbart sich im Nichts eine überbordende Fülle, ohne die es nicht existieren würde. NICHTS ist die Abwesenheit von dem, was vor dem Nichts war. Dieses Etwas schwingt immer mit, mal mehr, mal weniger stark.
Wer ein hauchzartes Nichts trägt, ist nicht nackt. Wer nichts tut, hat in aller Regel viele Alternativen zum Nichtstun, und wer sich nichts schenkt, geht selten leer aus. Der Antwort »Ach, nichts« auf die Frage »Was machst du da?«, nimmt man ihre Harmlosigkeit selten ab – man greift besser schnell ein, bevor jemand blutet.
Nichts ist die Handtasche, in der alles steckt, das Loch im Universum, das Quantenfeldvakuum. Das, was jeder weiß, aber kaum einer verstanden hat. Am Samstag tauchen wir ein ins Nichts – und hoffentlich wieder auf. Ich freu mich drauf!
Kreatives Schreiben mit Anke Engelmann: immer am letzten Samstag im Monat, immer 10 bis 15 Uhr.
Anmeldung:
Mail an: engelmann@poesiebuero.de
Kosten: 48 Euro, ermäßigt 35 Euro. Rabatt möglich
Hase und Igel – Puppenspiel mit Ronald Mernitz
Ist es wichtig, der Schnellste zu sein? Für den Hasen schon, deshalb trainiert er hart, um den Weltrekord im Kohlfeld-Laufen zu halten – gegen sich selbst, denn wer könnte sonst mit ihm Schritt halten. Einzig die blöden Kohlköpfe auf des Igels Kohlfeld stören. Aber die könnten doch weg! “Freie Bahn für freie Hasen – freie Hasen müssen rasen”. – Da könnte eine Wette helfen, eine Wette mit dem lahmen Igel …
Ronald Mernitz studierte an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin. Es folgten Engagements am Theater „Waidspeicher“ Erfurt und am Halleschen „Theater für Satire und Figuren“. Ronald gründete das „Erfreuliche Theater Erfurt“ und initiiert/kuratierte im Frühjahr 2023 das Theater-Festival RATATÜ-Rockstedt. Er ist überaus vielseitig. Seine Arbeit als Darsteller, Autor, Regisseur und Puppenspieler führt ihn durch ganz Deutschland.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., mit freundlicher Unterstützung der ReCover Stiftung.
Eurydike singt – Neue bulgarische Lyrik
Literarisch-musikalisches Programm mit Christine Stauch und Udo Hemmann
Im Mittelpunkt des Nachmittags wird die gleichnamige Anthologie, die 1999 vom Slawisten und Philologen Norbert Randow (1929–2013) im Kirsten Gutke Verlag, Köln herausgegeben wurde, stehen. „Die moderne bulgarische Lyrik verfügt über Stimmen, die im Ensemble der europäischen Dichtung unüberhörbar sind. Diesen Stimmen einen Zugang zu unserem Ohr, mehr noch zu unserem Herzen zu bahnen, ist das Anliegen unserer Anthologie.“
Aber auch neuere bulgarische Lyriker und Lyrikveröffentlichungen werden zu entdecken sein, in deutscher Übersetzung und in Originalsprache – vorgetragen von einer Muttersprachlerin.
Lange Nacht der Geschichten
Es erzählen und musizieren: Gudrun Rathke, Maria Carmela Marinelli, Tom van Mieghem, Peter Verberckmoes, Gerhard P. Bosche, Kathrin Weiland (Nachwuchserzählerin), Erik Studte, Antje Horn, Alexandra Kampmeier, Stefan Nagler
Tom Van Mieghem (Belgien)
vor langer Zeit begann Tom als Puppenspieler und Erzähler zu arbeiten. Er ist ein Entdecker der überraschenden Einfachheit. Tom reist mit seinen Geschichten und/oder Puppen durch das Land, oft begleitet von Musikern. Er tritt für jede Altersklasse auf. Darüber hinaus unterrichtet Tom Storytelling an der Dutch Storytelling Academy und an verschiedenen städtischen Akademien Belgiens.
Peter Verberckmoes (Belgien)
Peter ist ein Multiinstrumentalist, Sänger und Komponist. Er spielt Streichinstrumente, Schlagzeug, verschiedenste Blasinstrumente und mehr. Peter gelingt es, mit musikalischen Klängen Atmosphären zu kreieren und wundervolle Welten zum Leben zu erwecken. Peter tritt oft mit Tom auf und ist außerdem Organisator von Jazzparlee (Jazzmusik und Worte).
Gerhard P. Bosche (Deutschland)
Er liebt Märchen und Geschichten schon seit seinen Kindertagen. Seit vielen Jahren trägt er sie nun schon als Erzähler in die Welt hinaus. Beim Erzählen ist Gerhard stets im Kontakt mit dem Publikum. Schmunzelnd und augenzwinkernd führt er ins Reich der Worte und Bilder. Er erzählt überall … am Strand, von Kirchtürmen herab und auf der Straße. Gerhard ist der künstlerische Leiter des Lübecker Festivals „Der Norden erzählt“.
Gudrun Rathke (Österreich/Deutschland)
Gudrun wuchs in Kärnten auf. Sie studierte Germanistik und Skandinavistik. Während ihrer Arbeit in der Montessori-Schule entdeckte sie die Kraft des freien Erzählens. Sie professionalisierte diese Kunst an der Akademie Remscheid und machte schließlich das Erzählen zu ihrem Beruf. Seither zieht sie mit einer Kiepe voller Geschichten landauf und landab. Gudrun ist die künstlerische Leiterin des Sparda-Erzählfestivals in Kassel.
Maria Carmela Marinelli (Italien/Deutschland)
Geboren unter der Sonne Apuliens, lebt heute in Leipzig. Sie erzählt äußerst vital, suggestiv, voller Humor, mit überbordendem Temperament, auf Deutsch, Italienisch, Spanisch, und wenn die Sprache nicht mehr ausreicht, mit Händen, Füßen und einem großen Herzen. Carmela erzählt bis die Luft brennt.
Antje Horn
lebt in Jena. Sie ist Erzählerin, mit Leib und Seele, Herz und Verstand. Menschen aller Altersklassen reißt sie mit, wenn sie voller Intensität, Humor und Tiefsinn Geschichten aus den unterschiedlichsten Perspektiven und Kulturen erzählt. Antje Horn liebt das Zusammenspiel mit Künstler*innen anderer Kunstsparten. Sie ist Initiatorin und künstlerische Leitung des Erzählkunstfestivals NARRARE in Jena.
Erik Studte
Ist freischaffender Schauspieler, Regisseur und Theaterpädagoge. Er gastierte an vielen deutschsprachigen Theatern und war 16 Jahre festes Ensemblemitglied der Shakespeare Company Berlin. Seit 2019 lebt er wieder in Thüringen. Seither war er in mehreren Inszenierungen am Theater Erfurt und der Sommerkomödie Erfurt zu erleben. Seit 2017 erkundet er mit der Erzählerin Antje Horn die Möglichkeiten des Zusammenspiels von Theater und freiem Erzählen.
Kathrin Weiland
Ist die NARRARE-Nachwuchserzählerin des Jahres 2023. Sie arbeitet als Psychologin im Jenaer Hospiz und geht seit zwei Jahren erste Schritte im freien künstlerischen Erzählen. Mit einem großen Lächeln und ebenso großer Ernsthaftigkeit geht sie beim Erzählen auf die Reise. Wir wünschen ihr viel Freude und Erfolg!
Stefan Nagler
ist ein Weltenbummler. Seit dem 6.Lebensjahr spielt Stefan Klavier. Seine Begeisterung für den Jazz wurde frühzeitig geweckt. Er spielte in der Landesjugend- Bigband Thüringen, im Bundesjazzorchester, dem „Bujazzo“ und absolvierte Rundfunk- und Fernsehauftritte beim WDR. Stefan studierte Musik in Deutschland und Holland. Danach folgten Konzertreisen in die Schweiz, nach Frankreich, Polen, Niederlande, Dänemark, Großbritannien, Australien, Neuseeland und in die USA. Stefan gastiert bis heute auf internationalen Jazzfestivals. Er spielt in verschiedensten Formationen und begann 2023 mit der Erzählerin Antje Horn zu arbeiten.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., mit freundlicher Unterstützung der ReCover Stiftung.
Alice im Wunderland – Konzertlesung mit ChrisTine Urspruch und Stefan Weinzierl
Der Schlagzeuger und Multi-Perkussionist Stefan Weinzierl erzeugt mit seinen Schlaginstrumenten faszinierende Klangwelten und sucht immer wieder die Verbindung zur Literatur. Zusammen mit der Schauspielerin ChrisTine Urspruch, als Gerichtsmedizinerin Silke »Alberich« Haller im Münsteraner Tatort weitaus mehr als der Sidekick des Duos Liefers & Prahl, lässt er Lewis Carrolls Klassiker „Alice im Wunderland“ lebendig werden.
Die bezaubernde Collage aus poetischer Sprache und atmosphärischen Soundteppichen entführt das Publikum in eine Nonsens-Welt voller skurriler Gestalten und absurder Begegnungen, in ein fantastisches Wunderland, frei von Logik und Naturgesetzen.
ChrisTine Urspruch zählt spätestens seit ihrer Titelrolle als »Sams« in Ben Verbongs Verfilmungen der Kinderbuchklassiker von Paul Maar zu Deutschland bekanntesten Schauspieler:innen. Mit Kinderärztin »Dr. Klein« wurde ihr vom ZDF von 2014 bis 2019 die Hauptrolle in der gleichnamigen TV-Serie geradezu auf den Leib geschrieben. Seit 2002 ist ChrisTine Urspruch Teil von Deutschlands erfolgreichstem »Tatort«, nämlich dem Münsteraner. Hier brilliert sie neben Jan Josef Liefers und Axel Prahl.
Die Musik von Stefan Weinzierl passt in keine Schublade – genauso wenig wie sein Instrumentarium. Mit dem einzigartigen Klangspektrum seiner facettenreihen Schlaginstrumente entwickelt er Hörwelten für energiegeladene Bühnenproduktionen. In seinen Produktionen arbeitet er u.a. mit Claudia Michelsen, Ulrike Folkerts, Devid Striesow, Dominic Racke, Mark Waschke und Walter Sittler zusammen.
Zeig mir die Sterne. Mit Antje Horn & Stefan Nagler (Piano)
Antje Horn lebt in Jena. Sie ist Erzählerin, mit Leib und Seele, Herz und Verstand. Menschen aller Altersklassen reißt sie mit, wenn sie voller Intensität, Humor und Tiefsinn Geschichten aus den unterschiedlichsten Perspektiven und Kulturen erzählt. Antje Horn liebt das Zusammenspiel mit Künstler*innen anderer Kunstsparten. Sie ist Initiatorin und künstlerische Leitung des Erzählkunstfestivals NARRARE in Jena.
Stefan Nagler ist ein Weltenbummler. Seit dem 6.Lebensjahr spielt Stefan Klavier. Seine Begeisterung für den Jazz wurde frühzeitig geweckt. Er spielte in der Landesjugend- Bigband Thüringen, im Bundesjazzorchester, dem „Bujazzo“ und absolvierte Rundfunk- und Fernsehauftritte beim WDR. Stefan studierte Musik in Deutschland und Holland. Danach folgten Konzertreisen in die Schweiz, nach Frankreich, Polen, Niederlande, Dänemark, Großbritannien, Australien, Neuseeland und in die USA. Stefan gastiert bis heute auf internationalen Jazzfestivals. Er spielt in verschiedensten Formationen und begann 2023 mit der Erzählerin Antje Horn zu arbeiten.
Eine Veranstaltung im Rahmen der Ausstellung DEPOTKUNST ans Licht 23 / Forum Konkrete Kunst in Stadtkirche und TRAFO, organisiert und kuratiert vom Verein „Ein Kunsthaus für Jena“. Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., mit freundlicher Unterstützung der ReCover Stiftung.
Die Geschichte vom kleinen Prinzen wird vom Kinderballett des Jenaer Tanzhaus e.V. unter der Leitung von Alexandr Morozow getanzt und von Schauspieler Erik Studte erzählt.
Erik Studte ist freischaffender Schauspieler, Regisseur und Theaterpädagoge. Er gastierte an vielen deutschsprachigen Theatern und war 16 Jahre festes Ensemblemitglied der Shakespeare Company Berlin. Seit 2019 lebt er wieder in Thüringen. Seither war er in mehreren Inszenierungen am Theater Erfurt und der Sommerkomödie Erfurt zu erleben. Seit 2017 erkundet er mit der Erzählerin Antje Horn die Möglichkeiten des Zusammenspiels von Theater und freiem Erzählen.
Alexandr Morozov wurde in Woronesch, Russland nach der Methodik von Waganova zum Ballettänzer ausgebildet und ist ehem. Tänzer am Theater und an der Oper Woronesch. Seit vielen Jahren lebt er nun schon in Thüringen und unterrichtet Ballett in Erfurt, Weimar und Jena. Er entwickelte mit den Ballett-Kindern des Tanzhauses Jena eine Choreografie zur Erzählung des französischen Autors Antoine de Saint-Exupéry „Der kleine Prinz“.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Tanzhaus e.V. Jena, mit freundlicher Unterstützung der ReCover Stiftung.
Filmvorführung & Gespräch: RIP – Rest in Poetry
»REST IN POETRY« ist ein gattungsübergreifendes Projekt von Autor Michael Stavarič und Filmemacherin Tina-Maria Feyrer. Zentrum der experimentellen Filmreihe sind Lesungen zeitgenössischer AutorInnen für die Toten. Die von Folge zu Folge wechselnden Schauplätze sind Friedhöfe, die dank ihrer Atmosphäre und Architektur gleichsam auch Protagonisten der Filme sind. »RIP« ist eine filmische Auseinandersetzung mit Text, die etwas anderes will als das rein Dokumentarische. Angelehnt an die sogenannten film poems der 60er Jahre versucht »RIP«, Literatur auf eine Art und Weise zur Geltung kommen zu lassen, die sich von jener herkömmlicher Lesungen unterscheidet.
Entstanden sind bisher zwei Folgen: REST IN POETRY I führt die Lesenden Katharina F. Ferner, Hanno Millesi und Teresa Präauer auf den Wiener Zentralfriedhof. REST IN POETRY II widmet sich lyrischen Texten von Daniela Danz, Nancy Hünger und Romina Nikolić auf dem Friedhof der Stadt Gotha.
Romina Nikolić führt ein Gespräch mit der Filmemacherin Tina-Maria Feyrer und dem Schriftsteller Michael Stavarič – über RIP, die Faszination für den Tod und über Stavaričs jüngsten Roman “Das Phantom”, in dem er u.a. die Friedhofsmotive Thomas Bernhards aufgreift und variiert.
Tickets gibt es direkt im Kino am Markt.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V.
Warum fühlen sich viele Menschen in Ostdeutschland „abgehängt“? Woher rührt die wachsende Demokratiemüdigkeit? Wo regt sich Selbstbewusstsein und wie gelingt es, dieses besser zu entfalten?
Über die aktuelle Befindlichkeit in den neuen Ländern diskutieren der Ostbeauftragte der Bundesrepublik, Carsten Schneider (SPD), die preisgekrönte Drehbuchautorin Laila Stieler („Gundermann“) und der Schriftsteller Lukas Rietzschel („Mit der Faust in die Welt schlagen“, „Raumfahrer“).
Moderation: Frank Quilitzsch (Autor und Journalist)
Eine Veranstaltung des Thüringer Schriftstellerverbands und der Erfurter Herbstlese in Kooperation mit dem Theater Erfurt und der Friedrich-Ebert-Stiftung.
Etty Hillesum zum 80. Todestag
Literarisch-musikalische Veranstaltung mit Elisabeth Hubmann und Thomas Sojer
Am 30. November 1943 wird Etty Hillesum im Alter von 29 Jahren in Auschwitz ermordet. In ihren Tagebüchern schreibt die Amsterdamer Jüdin über Sex, Gottsuche und Freundschaft.
Zum 80. Todestag tritt Etty Hillesums schreibendes Denken in Dialog mit ausgewählten Orgelkompositionen der Zwischenkriegszeit. Die Musik ist nüchtern, blechern und aufrichtig.
An der Orgel spielt die Genfer Organistin Elisabeth Hubmann, die zuvor Organistin der Obrechtkerk in Amsterdam war, wo sie mehrere Uraufführungen von zeitgenössischer Orgel- und Chormusik verantwortete.
Die ausgewählten Texte von Etty Hillesum liest Thomas Sojer.
Der Abend ist eine Kooperation der Augustiner in Erfurt, des Katholischen Forums im Bistum Erfurt und der Forschungsstelle Sprachkunst und Religion.
Andreas von Rothenbart erzählt
Andreas von Rothenbarth, Thüringens erfahrenster Märchenerzähler, erzählt Märchen auf die alte Art: lebendig, unterhaltend und so, als wäre er dabei gewesen. Und wirklich meint man, dabei zu sein, wenn er von all den zauberhaften Geschehnissen berichtet, sei es im Thronsaal des Königshofes, oder in der kleinen Kate am Rande des Dorfes. Und immer gibt er uns etwas mit und teilt sein Erleben mit uns, den Zuhörern. Vom überaus reichen Schatz der weltweiten Märchen bringt der bärtige Erzähler eine gehörige Portion nach Vieselbach.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., AWO Seniorenpflegeheim „Am Park“ Erfurt Vieselbach.
Vorstellung Neuerscheinung »Briefe an Goethe. Gesamtausgabe in Regestform«
Fast 1100 Briefe von 450 verschiedenen Absendern erhielt Goethe in den Jahren 1823 und 1824. Über 300 Briefe waren der Öffentlichkeit bislang noch gar nicht bekannt. Sie alle sind versammelt in Band 10 über die persönliche Korrespondenz Goethes.
Die Klassik Stiftung Weimar, Goethe- und Schiller-Archiv in Verbindung mit der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig und der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz sowie der Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger Weimar laden Sie sehr herzlich ein zur Buchvorstellung von
Band 10: 1823–1824, Weimar 2023 ° Teil 1: 1091 Regesten. Teil 2: Register ° 720 Seiten mit 10 Tafeln.
bearbeitet von Christian Hain, Ulrike Bischof, Claudia Häfner, Manfred Koltes und Sabine Schäfer
Als Leiter der Arbeitsvorhaben wird Dr. Christian Hain über die Grundsätze und die Weiterführung der Ausgabe sprechen. Die Bearbeiterinnen Sabine Schäfer und Claudia Häfner gehen den Kontinuitäten und Besonderheiten der Briefe an Goethe in den Jahren 1823 und 1824 nach.
Im Anschluss findet ein kleiner Umtrunk statt.
Podiumsdiskussion »Was erzählen wir uns von Ostdeutschland?«
Mit einer Podiumsdiskussion endet die Lesereihe »Was erzählen wir uns von Ostdeutschland?«. In diesem öffentlichen Gespräch wollen wir fragen: Welche Bilder zirkulierten in den vergangenen dreißig Jahren über Ostdeutschland? Nach welchen Mechanismen funktionierte diese Öffentlichkeit? Wer erhielt welche Sprecherposition? Wie ist der Stand der Debatte in diesem diskursreichen Jahr? Und fragen wollen wir mit Blick auf das kommende (Wahl)Jahr: Welche Erzählungen über Ostdeutschland fehlen?
Moderation: Peter Neumann, Autor, Lyriker, Essayist, arbeitet für das Feuilleton DIE ZEIT.
Karten sind im Vorverkauf in der Eckermann-Buchhandlung erhältlich.
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. Gefördert von der Arbeitsgemeinschaft literarischer Gesellschaften und Gedenkstätten e.V. im Auftrag der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.
›Literaturland Thüringen‹ ist eine gemeinsame Initiative von
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