Ein interaktives Angebot für Kinder und Jugendliche, die sich u.a. anhand des Cranachaltars auch nach dem Reformationsjubiläum mit diesem vielschichtigen Thema beschäftigen möchten.
Nach der erfolgreichen Durchführung des Projektes „Weimarer Kinderbibel“ im Rahmen der Reformationsdekade werden deutschlandweit Gruppen von Kindern und Jugendlichen in die Weimarer Herderkirche eingeladen, sich kreativ und interaktiv mit der Reformation und der Bibel zu beschäftigen.
Das Angebot richtet sich an Kinder und Jugendliche in Alter von 13 bis 15 Jahren. Nach einer kurzen Einführung durch Pfarrer Sebastian Kircheis und die Projektleiterinnen Dr. Annette Seemann und Prof. Dr. Andrea Dreyer kann der Raum selbständig besichtigt und getestet werden.
Anfragen:
• Tel. 03643–776699
• E‑Mail: literarische-gesellschaft@t‑online.de
http://www.weimarer-kinderbibel.de/
http://www.literarische-gesellschaft.de/projekte/weimarer-kinderbibel
»Ei, ei, ei, das gibt’s doch nicht« – Märchenstunde für Kinder mit Hansi von Märchenborn.
Sophie Bonnet liest „Provenzalisches Feuer. Ein Fall für Pierre Durand“
Sophie Bonnet ist das Pseudonym einer erfolgreichen deutschen Autorin. Mit ihrem Frankreich-Krimi „Provenzalische Verwicklungen“ begann sie eine Reihe, in die sie sowohl ihre Liebe zur Provence als auch ihre Leidenschaft für die französische Küche einbezieht. „Provenzalisches Feuer“ ist der vierte Fall für den sympathischen Ermittler Pierre Durand.
Juni in der Provence. Im idyllischen Saine-Valerie feiert man den Sommerbeginn mit einem traditionellen Fest. Diesmal werden besonders viele Menschen erwartet und Chef de police Pierre Durand hofft, dass die Sicherheitsvorkehrungen ausreichen, um einen ungestörten Ablauf zu garantieren. Doch dann wird auf dem Place du Village, inmitten der feiernden Menschen, ein Journalist erstochen. Welchen brisanten Recherchen ist er nachgegangen und haben sie ihn das Leben gekostet? Während Pierre bei seinen Ermittlungen immer wieder auf die Geschichte Okzitaniens und die Mythen der alten Provence stößt, ahnt er nicht, dass jemand seine Schritte sehr genau beobachtet. Und dass der Tod des Journalisten auch eine Warnung war…
Sylvia Weigelt stellt ihre Biografie Johann Friedrichs im Vortragsraum des Stadtmuseums Jena vor. Neben der Lesung ausgewählter Passagen wird die Autorin im Gespräch mit Jens-Fietje Dwars nach den entscheidenden Weichenstellungen im Leben des entmachteten Kurfürsten suchen und hinter dem »Mythos Hanfried« dem Menschen und seiner realen Persönlichkeit nachspüren.
Starke Lyrik: Kerstin Hensel und Simone Scharbert.
Moderation: Helge Pfannenschmidt
Das Literaturstipendium „Raniser Debüt“ entstand vor drei Jahren und wird von der Kreissparkasse Saale-Orla gestiftet. Nachdem mit Denijen Pauljevic und Lars Jongeblod bislang zwei Prosaautoren das Stipendium erhielten, ist Simone Scharbert die erste Lyrikerin. Ihre Texte, die oftmals beklemmende zwischenmenschliche Situationen skizzieren, überzeugten die Jury durch die Prägnanz ihrer Form und ihre dichte Atmosphäre. Die Autorin hat im vergangenen Jahr gemeinsam mit dem Lektor Helge Pfannenschmidt an dem Manuskript gearbeitet. Nun wird sie die Ergebnisse erstmals der Öffentlichkeit vorstellen.
Kerstin Hensel gehört längst zu den erfolgreichsten Lyrikerinnen in deutscher Sprache. In den Gedichten ihres neuen Bandes »Schleuderfigur»spielt sie ein riskantes Spiel. Wer an diesem Spiel teilnimmt, wird aus den gewöhnlichen Bahnen seines Lebens herausgerissen und überwältigenden Gefühlen, seien es die des Verlustes der sozialen Stellung oder eines Menschen, Naturkatastrophen oder der Liebe unterworfen. In vielfältigsten Formen versuchen Kerstin Hensels Gedichte diese extremen Lebenssituationen zu verstehen und damit der Eigenmacht der Gefühle etwas entgegenzusetzen.
„Ich mache in Gedanken einen Rundgang um Dein Bett …“ – Maria-Elisabeth und Stefan Wey lesen Liebesbriefe in einem Bett des Einrichtungshauses Stilleben
„Ich bin heute so glücklich, dass ich gern eine Fahne aus meinem Fenster hängen würde – kennst Du das Gefühl?“, schreibt Katherine Mansfield an ihre Jugendliebe, und Voltaire ist bereit, „seinen Kopf aufs Schafott zu legen“, um seine Geliebte zu Gesicht zu bekommen.
Für die Liebe legen Könige ihre Krone nieder, Männer setzen ihre Existenz aufs Spiel und Frauen ihren guten Ruf. Mit Kosenamen, Liebesgeflüster und flehentlichen Bitten um ein Zeichen der Zuneigung – seit Jahrhunderten legen Liebesbriefe Zeugnis ab von den großen Gefühlen ihrer Verfasser. Sie erzählen vom schüchternen Verliebtsein und von entfesselter Leidenschaft, von der Angst, verlassen zu werden, und von der sehnsüchtigen Erwartung des jeweils anderen.
Das Schauspieler-Ehepaar Maria-Elisabeth & Stefan Wey liest eine Auswahl der schönsten Liebesbriefe berühmter Männer und Frauen. Sie sind Dichter und Malerinnen, Könige und Komponisten, Wissenschaftlerinnen und Philosophen, die hier in klangvollen Worten von großen Gefühlen schreiben.
Schillertage 2017 – »Schiller und die Romantik«
17.00 Uhr
Führung durch die Ausstellung »Charlotte von Stein – Schriftstellerin, Freundin, Mentorin« Sonderausstellung im Goethe- und Schiller-Archiv
Führung mit Dr. Elke Richter und Dr. Alexander Rosenbaum.
19.30 Uhr
Restaurant ›Jagemanns‹, Herderplatz 16
Geselliges Beisammensein.
Anmeldung zu den Schillertagen 2017 (bis 15. September möglich)
»der Umgang hier scheint mir sehr angenehm» – Johanna Schopenhauer als Salondame und Schriftstellerin – Lesung und Gespräch mit der Schriftstellerin Ulrike Müller.
Lesekonzert mit Tom Schulz (Berlin), Ursula Krechel (Berlin), Christian Filips (Berlin), Ulrike Feibig und dem TRIO NYPONSYSKON.
Es moderiert Nancy Hünger.
Das Trio NyponSyskon hat sich zum Ziel gesetzt, aus folkloristischen Elementen und jazziger Herangehensweise ein originelles und fassbares Klangbild zu kreieren, ohne dabei an Improvisation und Rhythmus zu sparen. Angefangen hatte alles mit skandinavischen Einflüssen (daher der schwedische Bandname), später kamen Bearbeitungen deutscher Weisen hinzu, wobei reine Neukompositionen ebenfalls eine Rolle große spielen und die Grenze zwischen beidem gelegentlich verschwimmt.
Ergebnis dieser Arbeit waren z.B. die Alben „Herde i hjärtat“ (2012 Kick the Flame) und „Wetterträume“ (2014 Neuklang), wofür die Band ein Genre-übergreifendes Presse-Echo erntete. Im letzten Jahr entstand (unter dem Arbeitstitel »Böhmisch Luther«) ein neues Programm, das vorwiegend Choralbearbeitungen zum Thema hat und im Spätsommer als Album »Von Oben« bei Ajazz erscheinen wird.
Die Weimarer Lyriknacht ist eine gemeinsame Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V., des Lese-Zeichen e.V., der Stadt Weimar und der Jazzmeile Thüringen e.V. mit der freundlichen Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei.
9.30 Uhr
Goethe- und Schiller-Archiv, Jenaer Str. 1
Eröffnung der Schillertage 2017
Wissenschaftliche Vorträge zum Thema:
›Schiller und die Romantik‹
Prof. Dr. Alice Stašková, Jena:
Friedrich Schiller und die »Popularität des Vortrags«.
Eine erneute Lektüre seiner Auseinandersetzung mit Johann Gottlieb Fichte
Dr. Nikolas Immer, Trier:
Mobilmachung der Musen.
Ästhetische Oppositionen zwischen Friedrich Schiller und August Wilhelm Schlegel
Dr. Astrid Dröse, Tübingen:
Schillers Turandot – eine romantische Tragikomödie?
14.00 Uhr
Führung in der Stadtkirche ›St. Peter und Paul‹ (Herderkirche)
mit OStD a.D. Elisabeth Asshoff
Treffpunkt: Herderplatz
20.00 Uhr
Theater im Gewölbe, Cranach-Haus, Markt 11/12
»Aus den verschollenen Tagebüchern des Friedrich Schiller«.
Ein Lebensmosaik von Michael Kliefert
Anmeldung zu den Schillertagen 2017 (bis 15. September möglich)
Thomas Müntzer – ein ernster Knecht Gottes. Versuch einer Annäherung mit dem Sprechsteller Martin Stiebert.
Dirty Old Man RELOADED. Noch eine Runde für Charles Bukwoski.
Es liest M. Kruppe. Mit Musik von Tilotanik
Letztes Jahr platze der Kunsthof fast aus allen Nähten, als M. Kruppe in unvergelichlicher Weise Charles Bukwoski wiederauferstehen ließ. Noch am selben Abend stand fest: Es muss eine zweite Runde geben!
Der Abend ist eine Reise durch die explosive und zärtliche Poesie Charles Bukowskis: sie beginnt, wie so viele Abende, in einer verrauchten Bar und endet in einem schäbigen Hotelzimmer, im Bett mit dem amerikanischen Albtraum.
M. Kruppe liest die Lyrik und Prosa von Bukowski nicht nur, er lebt sie. Wäre nicht »Flüstern und Schreien« schon der Titel einer (sehr empfehlenswerten!) Dokumentation über die DDR Punk-Szene, das Programm hätte diesen Namen verdient.
Tilotanik spielt schmutzigen Blues-Punk und bedient dabei die E‑Gitarre ebenso, wie Percussion-Elemente und Mundharmonika. Zusammen ergibt das einen Sound, der an »Reverend Beat Man«, »John Schooley« oder »Reverend Elvis« erinnert. Seine Songs bieten eine auflockernde Abwechslung zum gelesenen Wort. Stellenweise begleitet er die Textpassagen aber auch mit rauem Blues auf der Gitarre.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. mit der Ernst-Abbe-Bücherei und dem Neuen Lesehallenverein.
Lesung und Konzert mit Daniel Ketteler und „Elektro Willi und Sohn“!
Mit dabei ist diesmal der Berliner Arzt, Autor und Musiker Daniel Ketteler. Er liest, unterstützt durch Livebeats von Ernst Wawra, aus seinem Roman „Grauzone“.
Im Anschluss spielen Ketteler und Wawra mit ihrem French-House-Projekt „Elektro Willi und Sohn“ ein exklusives Minikonzert.
Moderation: Mario Osterland
Wir sind Slam-Poeten, Storyteller, Lyriker, Prosaisten und Ex-Grundschüler. Wir sind mehrfach mit Preisen und Titeln überschüttete Literaten, die sich an schlechten Wortspielen versuchen. Wir entfesseln mal tosenden Applaus, mal zum Zerreißen gespannte Stille und sind dabei stets mindestens so mittel. Wir sind Jenas junge, beste und einzige monatliche Lesebühne. Wir sind Sebastian ist krank.
Wir? Das sind: Die sagenumwogene Elli Linn, der legendenumrankte Steve Kußin und der fabelhafte Friedrich Herrmann. Und natürlich Sebastian (Sebastian ist krank). Mit dabei sind wieder Gäste.
Tickets gibt es nur an der Abendkasse: 6 €, ermäßigt schlanke 5 €.
Ines Geipel liest „Die Tochter des Diktators“
Ivano Matteoli, Sohn eines KP-Funktionärs, verlässt Anfang der sechziger Jahre sein toskanisches Heimatdorf gen Leningrad. Dort lernt er Bea kennen – Beate Ulbricht, Adoptivtochter von Walter Ulbricht. Dies ist der Beginn einer Amour fou zwischen Ost und West, einer Liebe im politischen Geflecht zwischen Paris, Leningrad, Rom, Ost – Berlin und dem erzkatholischen Cigoli.
Walter und Lotte Ulbricht versuchen, die Ehe der beiden zu verhindern. Das gelingt nicht, aber der Preis dafür ist hoch.
Beate Matteoli brach mit der sozialistischen Musterfamilie und bäumte sich gegen die DDR-Nomenklatura auf. Schließlich flüchtete sie in den Alkohol. Nach dem Fall der Mauer wurde sie in ihrer Berliner Wohnung erschlagen aufgefunden. Die Bluttat wurde niemals aufgeklärt. Ines Geipel ist in ihrem ganz eigenen Ton ein raffinierter und kontrastreicher Roman darüber gelungen, wie das Autoritäre ins intimste Innere des Lebens eindringt.
Ein Krokodil für Zagreb – Lesung und Gespräch mit Marine Achenbach
In leuchtenden, konzentrierten Szenen blättert sich ein Jahrhundertleben auf: Das Mädchen Seka aus Sarajevo reitet mit dem Vater in bosnische Bergdörfer. In den 1930er Jahren trifft sie als junge Journalistin in Zagreb auf den deutschen Emigranten, einen Mann vom Theater mit einem Krokodil. Ado ist der jüngste Sohn einer adligen, kaisertreuen Landratsfamilie, aber ein Rebell und Kommunist. Sie verlieben sich, zwei Kinder werden geboren. Als deutsche Truppen in Zagreb einziehen, verschlägt es sie ins Kriegsberlin und weiter in den Norden an die kühle Ostsee. Seka und Ado verlieren einander, sie findet ihn im KZ-Außenlager Leuna wieder und schleust ihn unerschrocken gegen eine Packung Zigaretten für eine Nacht nach draußen. Nach Kriegsende richten sie ihre Hoffnungen auf die DDR. Sie gehen nach Weimar, um eine freie, moderne Theaterschule aufzubauen. Doch die Familie wird erschüttert. Eine Rückkehr nach Zagreb scheitert, Seka findet sich im Westen wieder.
Marina Achenbach, geboren 1939 in Zagreb, ist in der DDR aufgewachsen. Sie hat Slawistik in München, Tübingen und Moskau studiert und als Übersetzerin für Russisch und Serbokroatisch sowie für den polnisch-deutschen Kulturaustausch gearbeitet. Für den WDR hat sie Dokumentarfilme gedreht und 1990 in Berlin die Wochenzeitung Der Freitag mitbegründet und sie mit ihren Reportagen geprägt. Marina Achenbach lebt in Berlin.
Über die schöne Natur – mit Thomas Rosenlöcher, Christine Hansmann, Anna Carewe & Oli Bott Duo
Christine Hansmann
1969 in Erfurt geboren, studierte 1983 – 1989 Gesang an der Hochschule für Musik Felix Mendelsohn Bartholdy in Leipzig.
Sie gewann zahlreiche nationale und internationale Gesangswettbewerbe. Von 1989–2014 war sie Opernsängerin am Deutschen Nationaltheater in Weimar.
Zuletzt erschien von ihr der Lyrikband „Des Lichtes und der Schönheit halber“ in der Edition Muschelkalk.
Thomas Rosenlöcher
1947 in Dresden geboren, zählt zu den bekanntesten deutsch-sprachigen Lyrikern.
Er ist Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste Dresden und der Akademie der Künste Berlin. Seine traditionsbewusste und zugleich moderne Lyrik wurde mit zahlreichen Preisen bedacht.
Zuletzt erschienen bei Insel/Suhrkamp, „Liebst Du mich, ich liebe Dich“, Geschichten zum Vorlesen.
Anna Carewe und Oli Bott
spielen Musik ohne Grenzen: Ernste Musik, Unterhaltende Musik, Alte Musik, Neue Musik, Kompositionen & Improvisationen. Sie lassen die Grenzen zwischen den Genres und Epochen verschwinden und verführen das Publikum, neue Klänge zu genießen und bekannte Klänge neu zu erfahren.
„Für alle reicht es nicht. Heiner Müller und der Kapitalismus“
Gespräch mit Klaus Dörre und Helen Müller. Es liest Lysann Schläfke.
Moderation: Stephan Pabst
Soeben erschien im Suhrkamp Verlag eine Sammlung mit Heiner Müllers Texten zum Kapitalismus. Es sind prophetische Analysen, die Elend und Schrecken des triumphierenden Kapitalismus vorwegnehmen. Müllers Überlegungen kreisen insbesondere um die Dialektik des Kapitals, den Affekt des Ekels, die Kritik der Sprache, die Frage der Religion und die Permanenz des Krieges.
Die Schauspielerin Lysann Schläfke leiht an diesem Abend den Texten ihre Stimme. Über Müller, den Kapitalismus und Postkapitalismus diskutieren Klaus Dörre und Helen Müller. Klaus Dörre ist Professor für Soziologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Er ist Experte für Kapitalismustheorie- und ‑kritik und leitet das Kolleg Postwachstumsgesellschaften. Helen Müller ist die Herausgeberin des Suhrkamp-Bandes. Sie arbeitet als Literaturwissenschaftlerin an der Ludwig-Maximilian-Universität München.
AUSSTELLUNGSINFORMATION: Wortwelten/ Bildwelten in der Villa Rosenthal
Die Zeit ist aus den Fugen.
Müller / Hamlet / Maschine
Die Welt scheint zu entgleisen. Die politischen Vorbeben machen fassungslos. War die Hoffnung auf gesellschaftlichen Fortschritt eine Illusion? Sollen wir jetzt eingreifen? Oder Zuflucht im Privaten suchen?
Ausgehend von politischen Überlegungen, die uns bestens vertraut sind, schreibt Heiner Müller 1977 „Die Hamletmaschine“: einen der radikalsten Texte der deutschen Literatur. In fünf Monologen auf gerade einmal neun Druckseiten tranchiert Müller die Gegenwart und sich selbst. Vom Verrat der Intellektuellen handelt sein Stück, vom Ende der Utopien, von der Rebellion der Frauen, vom Selbstekel der Privilegierten, von Suizid, Kybernetik, der Auflösung der Identitäten. Die letzte Szene endet mit dem Wunsch, die ganze Welt ungeschehen zu machen – und einem Zitat der Charles-Manson-Family.
In diesem Koordinatennetz bewegt sich die Ausstellung. Die Techniken und das Material der Arbeiten reichen von Malerei und Grafik über Objekte aus Holz oder Keramik bis zu Videoinstallationen. Dazu gibt es ein vielseitiges Rahmenprogramm.
Teilnehmende Künstler: Andreas Berner, Gernot Ehrsam, Michael Ernst, Cosima Göpfert, Kinga Tóth, Andreas Leonhardt, Martin Neubert, Alexander Neugebauer, Ana Maria Vallejo.
Feuer, Wort und Wein (Lyriknacht im Schillergarten: Vom Oben und Unten)
Was wäre der November im Schillerhaus ohne Schillers nächtliche Geburtstagsfeier im Garten. Das Thema der Gedichte, die in diesem Jahr von den Schauspielern Verena Blankenburg, Oliver Baesler, Benjamin Petschke, Johannes Arpe und Marcus Ostberg gelesen werden, ist in vieler Hinsicht anspielungsreich: Vom Oben und Unten. Unten jedenfalls verbreiten Feuerschalen, Schillers Punsch und Grümpelsuppe aus der Küche des Restaurants »Schiller!« Wärme. Die Akkordeonmusik von Toni Leuschner trägt dazu ein Übriges bei.
Matthias Steinbach liest »Von der Spiegelgasse in den Kreml«
Am 11.11.2016, 17.00 Uhr im Café Central liest Prof. Matthias Steinbach aus seinem neuen Buch »Von der Spiegelgasse in den Kreml«.
Seit 1914 saß Lenin in der neutralen Schweiz fest, Obgleich nie »Agent des Kaisers« konnte er 1917 dank deutscher Unterstützung nach Russland ausreisen.Für Churchill wurde er damals von den Deutschen »wie ein Pest-Bazillus« ins verdämmerte Zarenreich eingeschleust.
Zu dieser Lesung in 2 Akten über zu Teilen eine politische Groteske laden wir am 11.11. herzlich ein.
»Gedenke zu leben! Wage es, glücklich zu sein!« oder Goethe und das Glück
Manfred Osten im Gespräch mit Hellmut Seemann
Goethes Strategien, sich sein Glück zu erarbeiten – gerade in verzweifelten Zeiten.
»Jeder Trost ist niederträchtig / Und Verzweiflung nur ist Pflicht« heißt es in einem Versentwurf zum »Faust«. Goethe selbst aber hat sich gegen Unglück und Verzweiflung zur Wehr gesetzt und im »Wilhelm Meister« dagegengehalten: »Gedenke zu leben! Wage es, glücklich zu sein!«
Manfred Osten zeigt, wie Goethe sich zwischen diesen beiden extremen Polen bewegt hat, und wie er für sich Strategien und Wege fand, glücklich zu sein. Wer glücklich sein will, muss sich das erarbeiten, muss an sich arbeiten. Goethe nannte dies das »Übungsglück« der Mäßigung. Gleichzeitig beschreibt Osten, wie hellsichtig Goethe seine Zeit und die aufkommende Industrialisierung mit der sie begleitenden Beschleunigung allen Wirkens und Handelns als dem Glück entgegenstehend verstanden hat: »So wenig nun die Dampfwagen zu dämpfen sind, so wenig ist dies auch im Sittlichen möglich: die Lebhaftigkeit des Handels, das Durchrauschen des Papiergeldes, das Anschwellen der Schulden, um Schulden zu bezahlen, das alles sind die ungeheueren Elemente …«. Geschrieben hat Goethe das 1825, aber es wird hier eine Brücke zu uns ins 21. Jahrhundert geschlagen, in dem sich scheinbar alles Glück und jedes Leben optimieren lässt.
In seiner Böll-Biographie „Eigensinn“ entwickelt Jochen Schubert eine neue Sicht auf die Ursprünge und Erscheinungsformen von Bölls Widerständigkeit gegenüber gesellschaftlichen Entwicklungen und ideologischen Vorgaben. Anders als die bisherigen Biographien, die sich auf die religiösen und moralischen Positionen Bölls konzentrierten, steht hier der Böllsche Eigensinn im Zentrum, der für sein Verständnis von Literatur und Wirklichkeit charakteristisch war.
Jochen Schubert und Gabriele Ewenz (Leiterin des Heinrich-Böll-Archivs) stellen die Biographie vor.
In Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung Thüringen e.V.
Mittwoch, 15. November 2017 – 19:00 Uhr
Preis Vorverkauf: 8,00 € / 6,00 € ermäßigt
Abendkasse: 8,00 € / 6,00 € ermäßigt Zum Ticket Shop
Buchhandlung Hugendubel: Anger 62, 99084, Erfurt
Mo-Sa: 9.30–20.00 Uhr
Ticket Shop Thüringen: TA, OTZ, TLZ Pressehäuser/Service-Partner/angeschlossene Tourist Informationen
0361 227 5 227 www.ticketshop-thueringen.de
Herbstlese-Geschäftsstelle: Anger 37, 99084, Erfurt
Mo-Fr: 12.00 – 17.00 Uhr, Sa: geschlossen
0361 644 123 75 www.herbstlese.de
Hugendubel Filiale im Thüringen Park: Nordhäuserstraße 73t, 99091, Erfurt
Mo-Sa: 10.00–20.00 Uhr
WortKlang – Lyrik im Konzert mit Lutz Seiler
im felderlatein, das heißt: im Acker einer Sprache sein, ein Streifzug zugleich durch die Legende einer Landschaft, wie sie zu Ohren kommt, beim Gehen, im Flüstern, beim Schweigen. Lutz Seilers neue Gedichte, entstanden zwischen 2004 und 2010, unternehmen Expeditionen ins Grenzland rund um Berlin, mitten in den »satzbau dieser gegend«, die gezeichnet ist vom Wechsel der Zeit.
Mit jedem Schritt auf diesem Weg erweist sich die musikalische Kraft der Gedichte – im felderlatein trifft Lutz Seiler den Ton für die ernsthaftesten Übertreibungen der Poesie: Für die wundersame Geschichte der »ersten zärtlichkeit«, geschehen zu einer Zeit, als die Schatten noch »kleine schwarze zahlungseinheiten« waren. Oder für die Odyssee der »fussinauten«, den Argonauten ebenbürtig an Treue und Beständigkeit. Und nicht zuletzt für die Geschichte der schönen, verstoßenen Aranka, die »aus den kniekehlen gesungen hat«. Legenden im felderlatein.
Emilia Smechowski liest aus ihrem Buch „Wir Strebermigranten“
Emilia war noch Emilka, als ihre Eltern mit ihr losfuhren – raus aus dem grauen Polen, nach Westberlin! Das war 1988. Nur ein Jahr später hatte sie einen neuen Namen, ein neues Land, eine neue Sprache: Sie war jetzt Deutsche, alles Polnische war unerwünscht. Wenn die neuen Kollegen der Eltern zum Essen kamen, gab es nicht etwa Piroggen, sondern Mozzarella und Tomate. Und als Emilia ein Deutschdiktat mit zwei Fehlern nach Hause brachte, war ihre Mutter entsetzt: Was war schiefgelaufen? Ergreifend erzählt Emilia Smechowski die persönliche Geschichte einer kollektiven Erfahrung: eine Geschichte von Scham und verbissenem Aufstiegswillen, von Befreiung und Selbstbehauptung.
Moderation: Dr. Thomas Schmidt ( Deutsch-Polnische Gesellschaft )
Die Kuratoren Elke Richter und Alexander Rosenbaum führen durch ihre Ausstellung »Charlotte von Stein. Schriftstellerin, Freundin und Mentorin« im Mittelsaal des Goethe- und Schiller-Archivs.
Anlässlich des 275. Geburtstags von Charlotte von Stein geben Erinnerungsstücke, Werkmanuskripte, Bildnisse und Briefe einen Eindruck von der vielseitigen Persönlichkeit einer Frau, die als Schriftstellerin, Freundin und Mentorin nicht nur Goethes erstes Weimarer Jahrzehnt prägte. Der Rundgang geht auch auf die neuerworbene Handschrift des Dramoletts »Rino« ein, die seit mehr als 100 Jahren als verschollen galt.
Ausstellungsdaten
»Charlotte von Stein. Schriftstellerin, Freundin und Mentorin«
Noch bis 17. Dezember 2017
Mo – Fr 10 – 18 Uhr | Sa – So sowie an Feiertagen 11 – 16 Uhr
Goethe- und Schiller-Archiv | Mittelsaal
Jenaer Straße 1 | 99425 Weimar
Der Eintritt ist frei.
»… überhaupt fehlst Du mir sehr« – der Briefwechsel von Manuel Goldschmidt und Claus Victor Bock (1945–1951)
Es liest Leo von Santen.
Anschließend Gespräch mit Angrid Tilanuns und Wulf Kirsten.
Moderation: Dieter M. Weidenbach.
Dieter Weidenbach, Angrid Tilanus und Wulf Kirsten werden u.a. über die legendäre Zeitschrift »Castrum Peregrini« sprechen, die in der Tradition des George-Kreises von Manuel Goldschmidt in Amsterdam herausgegeben wurde.
Während der deutschen Besetzung der Niederlande versteckten die niederländische Malerin Giséle van Waterschoot van der Gracht (1912–2013) und der emigrierte deutsche Dichter, Schriftsteller und Verleger Wolfgang Frommel (1902–1986) junge jüdische Intellektuelle, die in der Quäkerschule Schloss Erde gelebt hatten.
Wolfgang Frommel wurde 1973 in Yad Vashem in den Kreis der »Gerechten unter den Völkern« aufgenommen, Giséle van Waterschoot van der Gracht 1998. Manuel Goldschmidt aus Berlin (1926- 2012) und Claus Victor Bock aus Hamburg (1926–2008) gehörten zu den Geretteten.
In dem Kreis der »Untertaucher« spielte der junge holländische Altphilologe Vincent Weyand (*1921) eine wichtige Rolle. Er starb 1945 im KZ Buchenwald.
Prof. Dr. Dr. h.c. Guy Stern/Detroit (*1922 in Hildesheim), der Goldschmidt und Bock noch vor Jahren in Amsterdam besuchen konnte, schreibt in seinem Geleitwort zu dem Buch: »… wer wissen möchte, wie Exilanten die deutsche Sprache auf hohem Niveau aufrechterhielten, der lese diese Briefe.«
Vor 200 Jahren erschien in London ein Buch, das ein unheimliches Eigenleben entwickelte: »Frankenstein« — Dieser Name wurde zur Metapher für die Schrecken des Industrie-Zeitalters.
Wer aber weiß, dass die Mutter des berühmten Monsters eine blutjunge Frau war? Wie kam sie auf die Idee zu ihrem Roman? — Und: Welchen Namen und welches Gesicht trägt das Grauen im 21. Jahrhundert?
Der Schriftsteller Olaf Trunschke liest in der Anatomischen Sammlung Jena aus seinem neuen Roman »Die Kinetik der Lügen«. — Ein Buch über künstliches Leben und das Leben als Kunst.
Im Anschluss gewährt die Kustodin, Dr. Rosemarie Fröber, einen Einblick in die erstaunliche Sammlung des »Museum anatomicum Jenense«.
HD+ Brehm-Gedenkstätte Renthendorf
Der Reihentitel »HD+«, in Anlehnung an das qualitativ hochwertige Fernsehformat, möchte den Initialen unseres Hauses Dacheröden durch das Additionszeichen etwas hinzufügen und verweist so auf unser Vorhaben, mit dieser Reihe Kultureinrichtungen und Initiativen aus Thüringen die Möglichkeit zu bieten, sich und ihre Vorhaben in der Landeshauptstadt vorzustellen. Egal ob Theater oder bildende Kunst, Museum oder Verein – wir möchten Schaufenster für die vielfältigen Angebote im Land sein.
Am 17. November ist die Brehm-Gedenkstätte in Renthendorf bei uns zu Gast:
Literatur und Natur in Renthendorf: Das Erbe der Naturforscher Brehm auf dem Weg in die Zukunft
Charles Darwin liebte die Illustrationen darin, ein ganzes Volk liebte die Tierbeschreibungen, viele nannten es „ein Volksbuch im besten Sinne des Wortes“: die Tierenzyklopädie „Brehms Tierleben“. Im thüringischen Renthendorf stand die Wiege ihres Autors, die des Naturforschers Alfred Edmund Brehm. Hier erlebte Alfred Brehm seine ersten Tiergeschichten, die später in sein Werk Einzug hielten. Hier lehrte ihn sein Vater, der Pfarrer und Vogelkundler Christian Ludwig Brehm, die Naturdinge zu schätzen und zu schützen. Schon 1946 wurde beiden Personen zu Ehren am Ort ihres Wirkens mit einem Museum ein Denkmal gesetzt. Heute befindet sich der Ort im Umbruch – aus einer Gedenkstätte soll ein Ort des gelebten Arten- und Naturschutzes werden, ein Ort der Umweltpädagogik – ein modernes Museum, das das Verhältnis von Mensch und Tier in den Blick nimmt.
Lassen Sie sich von Museumsleiter Prof. (a.D.) Dr. Jochen Süss im Rahmen dieses Vortrags über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Brehm’schen Erbes informieren!
Jazz & Lyrik. Mit Musik von Oli Bott, Anna Carewe und Texten von Christine Hansmann, Mario Osterland
Anna Carewe (Cello) und Oli Bott (Vibraphon) spielen Musik ohne Grenzen: Ernste Musik, Unterhaltende Musik, Alte Musik, Neue Musik, Kompositionen & Improvisationen. Sie lassen die Grenzen zwischen den Genres und Epochen verschwinden und verführen das Publikum, neue Klänge zu genießen und bekannte Klänge neu zu erfahren.
Als verharre die Zeit für einen Pulsschlag, so sind die Gedichte von Christine Hansmann: Stille hockt in uns wie ein Fabeltier. Die Tänzerin in einer Geste – innehaltend vor dem ersten Schritt. Schweigen – des Lichtes und der Schönheit halber.
In Mario Osterlands Texten geht es um das Aufwachsen und Ausbrechen aus der Provinz, um erste Lieben, die dunkel zerbrechen, um die unmögliche Rückkehr zur Natur.
Paul Maar & Capella Antiqua: Neues vom fliegenden Kamel
Nasreddin Hodscha ist der Held zahlreicher Narrengeschichten aus dem Orient. Mal kommt er wunderlich daher, mal tritt er als klug-listiger Fürsprecher für sich oder andere ein und regt durch seine hintergründigen Weisheiten zum Nachdenken an.
Paul Maar erzählt die Nasreddin-Geschichten auf seine besondere Art nach, stellt dem überlieferten einen modernen Nasreddin gegenüber und erfindet auch ganz neue Schelmengeschichten aus dem Hier und Heute. Eine wunderbare literarisch-musikalische Reise mit Paul Maar und der Capella Antiqua Bambergensis, die eine besondere klangliche Stimmung mit den Musikstücken aus arabischen Landen schafft.
Ab 8 Jahre
»Über den Abgrund geneigt« – Becher-Film zum Abschluss der Expressionisten-Ausstellung im Stadtmuseum Jena
»Der Dichter meidet strahlende Akkorde, er reißt das Volk auf mit gehackten Sätzen!«Das war das Programm des Expressionismus, sein Verfasser: Johannes R. Becher. Eine »Sturmfackel des Expressionismus«, die zur »Stallaterne der Partei« verkam – so beschreiben ihn die Gebildeten unter seinen Verächtern. Stimmt das Bild? Wie der einstige Staatsdichter der DDR 1951 zum Ehrenbürger von Jena ernannt wurde, daran hat im vergangenen Jahr eine Ausstellung im Romantikerhaus erinnert. Zum Abschluss der Expressionisten-Ausstellung „Es gibt nur ein Programm: Freiheit!“ zeigt das Stadtmuseum Jena am Sonntag, dem 19. November 2017, ab 15 Uhr das Filmporträt »Über den Abgrund geneigt. Leben und Sterben des Johannes R. Becher« von Ulrich Kasten und Jens‑F. Dwars. Der 90-minütige Film, in dem u.a. Hans Mayer, Hans-Georg Gadamer, Wolfgang Leonhard und Günter Kunert Auskunft über den umstrittenen Dichter geben, wurde 2001 mit einem Adolf Grimme-Sonderpreis ausgezeichnet. Dwars erinnert zur Einführung an den Expressionisten Becher, der 1916 bis 1919 als exzessiver Morphinist in der Jenaer Psychiatrie behandelt wurde, und stellt sich im Anschluss den Fragen des Publikums. Übrigens berät der Kulturausschuss der Stadt gerade, ob das Becher-Denkmal von Fritz Cremer wieder aufgestellt werden soll. Wollen das die Bürger? Lassen Sie uns darüber streiten!
Als die Hüpfemänner kamen – »Gespenstern« der 1950er Jahre auf der Spur
Rainer Hohberg stellt seine spannende Recherche über merkwürdige Gespenstererscheinungen der 50er Jahre in Gera und anderen Orten vor.
In Gera steht eine unterirdische Gespensterjagd bevor
Schier unglaubliche Geschichten werden bis heute über sie erzählt: Um 1950 erschienen auch in Gera und Umgebung in der Dämmerung finstere Gestalten, die sich in riesigen Sprüngen fortbewegten. Sie wurden Hüpfemänner, Spiralhopser, Springteufel genannt und verbreiteten damals Angst und Schrecken.
Als der Autor Rainer Hohberg dies unlängst in der Ostthüringer Zeitung als „moderne Sage“ interpretierte, erntete er harschen Widerspruch. Zahlreich ältere Menschen teilten mit, die beängstigenden Geschehnisse tatsächlich erlebt zu haben. Nun hat sich der Autor mit dem Mikrofon auf Spurensuche begeben und lässt Zeitzeugen mit ihren höchst unterschiedlichen Geschichten zu Wort kommen.
Felicitas Hoppe, Ingo Schulze: Romantik und Gegenwart. Lesung und Gespräch.
Felicitas Hoppe und Ingo Schulze gehören zu den bekanntesten Schriftstellern der Gegenwart. Ihre Texte sind auf den ersten Blick sehr verschieden: Während Schulze uns in seinen Romanen in das Deutschland der Wendezeit mit seinen politischen und sozialen Folgen versetzt, nimmt uns Felicitas Hoppe mit auf märchenhafte Reisen, in denen schnell die Gesetze der Logik ins Wanken geraten. An diesem Abend im Rathaus-Foyer soll es jedoch nicht nur um ihre eigenen Texte gehen. Die Lesung aus ihren Werken ergänzen Felicitas Hoppe und Ingo Schulze um von ihnen ausgewählte Texte aus der Romantik. Die Romantik ist eine Epoche voller Widersprüche und Fragen – sie in wenigen Worten zu bestimmen, ist ein gewagtes Vorhaben. Dennoch oder vielleicht gerade deswegen geht von ihr eine große Faszination aus, die bis in unsere Gegenwart hineinwirkt. Felicitas Hoppe und Ingo Schulze verraten an diesem Abend, was sie mit ›Romantik‹ verbinden und welche Rolle die Beschäftigung mit der literarischen Tradition für ihr eigenes Schreiben spielt.
Lesung mit Gerhard Rühm in der Reihe »Die Gunst des Augenblicks. Lyrik der Gegenwart – Thüringer Lesungen und Werkstattgespräche«.
Moderation: Guido Naschert
Veranstalter: Literarische Gesellschaft Thüringen, Lese-Zeichen, in Zusammenarbeit mit dem Kulturforum Haus Dacheröden.
„USBEKISTAN – Perle der Großen Seidenstraße“ – Vortrag im KuKuNa mit Oybek Ostanov
Einführung: Hanfried Victor, Bad Tabarz.
Usbekistan beeindruckt in der orientalischen Welt mit seiner langen und traditionsreichen Geschichte, seinen lebendigen nationalen Werten, seiner unvergesslichen Kultur mit alten und modernen Sitten und Gebräuchen. Im Laufe vieler Jahrhunderte diente Zentralasien über die große Seidenstraße als die wichtigste Kultur- und Handelsbrücke zwischen Orient und Okzident.
Erleben Sie dieses einzigartige Land in einer Mischung aus Multimedia-Vortrag und Lesung mit einem profunden und eloquenten Kenner des Landes. Oybek Ostanov ist in seiner Heimat selbständiger Reiseveranstalter, Reiseleiter und im usbekisch-deutschsprachigem Raum Literatur-Übersetzer und Autor in beiden Sprachen. (Mehr Info über ihn auf www.oybekostanov.com)
Oybek Ostanov ist Reiseleiter, Reiseveranstalter, Übersetzer u. Buchautor aus Samarkand.
Natürlich bleibt LEA offen und jeder, der auch so mitmachen möchte, kann sich sehr gerne melden. Wer als Lesender dabei sein möchte, kann sich einfach bei a.budzier(at)highslammer(dot)de melden.
LEA ist ein Gemeinschaftsprojekt des HIGHSLAMMER e.V. und der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. Mit der freundlichen Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Sparkassenstiftung Erfurt.
»Autun und Manon. Eine Erzählung« – Hörbuch-Präsentation, Lesung und Musik anlässlich von Charlotte von Schillers 251. Geburtstag mit Christine Hansmann und Peter Rauch.
Beide lesen aus Robert Challes / Charlotte von Schiller: »Autun und Manon. Eine Erzählung«
»Fremde Eltern. Zeitgeschichte in Tagebüchern und Briefen« – Lesung und Gespräch mit Joachim Krause
Auf dem Dachboden seines Elternhauses entdeckt der Herausgeber Jahre nach dem Tod der Eltern fast 2.000 Briefe und einige Tagebücher aus ihrem Leben zwischen 1933 und 1945. Die Texte enthüllen für ihn „Fremde Eltern“: Die Mutter erweist sich als glühende Verehrerin Hitlers, der Vater, angehender Pfarrer, bewahrt sich eine kritische Distanz zur Nazi-Ideologie. Jenseits der Geschichte einer konkreten Familie lassen uns die Texte
„begreifen, welcher Welt die heutige entstammt.“ (Christoph Dieckmann im Klappentext).
Eine Veranstaltung der Eckermann-Buchhandlung Weimar in Kooperation mit der Evangelischen Kirchengemeinde im Rahmen der Ökumenischen Friedensdekade 2017.
Lesung mit Boris Reitschuster – Putins verdeckter Krieg − Wie Moskau den Westen destabilisiert
In seinem Buch kommt Boris Reitschuster, ehemaliger Leiter des Moskau-Büros des »Focus« und Korrespondent für die »Thüringer Allgemeine« zu einer beunruhigenden Bestandsaufnahme: Europa wird von Putin unterwandert. Durch Allianzen mit rechts- und linkspolitischen Parteien in Westeuropa bedroht die aktuelle russische Politik das europäische Demokratiegefüge. »Besser als Boris Reitschuster hat noch keiner das russische Machtsystem beschrieben«, urteilt das »Hamburger Abendblatt« über den gefragten Rußlandexperten und erklärten Rußlandliebhaber.
Veranstalter: Schillerhaus Rudolstadt in Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen.
AUTORENLESUNG „PHANTOME“ von ROBERT PROSSER
PHANTOME – EIN POLITISCHER ROMAN, DER EIN FAST VERGESSENES KAPITEL EUROPÄISCHER GESCHICHTE IN DIE GEGENWART HOLT
Robert Prosser schildert intensiv ein fast vergessenes Kapitel der jüngeren Geschichte: Der Jugoslawienkrieg, der die letzte große innereuropäische Flüchtlingswelle in den 1990ern auslöste, dessen drastische Verbrechen bis heute nicht aufgearbeitet sind und weit in die Generation der Kinder der Geflüchteten nachwirken. Anisa flüchtet 1992 aus Sarajewo nach Wien. In den beginnenden ethnischen Säuberungen hat sie ihren Vater zurückgelassen – und wird ihn nie wiedersehen. Auch von ihrem Freund Jovan, einem bosnischen Serben, der zum Militärdienst eingezogen wurde, konnte sie sich nicht verabschieden. Jovan desertiert, als er die Gräuel sieht, die im Namen von ethnischer und religiöser Zugehörigkeit verübt werden. In der Gegenwart reist Anisas Tochter Sara mit ihrem Sprayer-Freund nach Bosnien-Herzegowina, um die Herkunft ihrer Mutter zu ergründen.
ROBERT PROSSER geboren 1983 in Alpbach/Tirol, lebt dort und in Wien. Studium der Komparatistik und Kultur- und Sozialanthropologie. Aufenthalte in Asien, in der arabischen Welt und in England. Österreichischer Kurator von Babelsprech zur Förderung junger deutschsprachiger Dichtung. Er wurde unter anderem mit folgenden Preisen ausgezeichnet: Land-Niederösterreich-Literaturpreis und Publikumspreis Wartholz 2016, Grenzgänger-Stipendium der Robert-Bosch-Stiftung 2014, Aufenthaltsstipendium am Literarischen Colloquium Berlin 2014, Reinhard-Priessnitz-Preis 2014. 2013 erschien sein Debütroman Geister und Tattoos, Mitherausgeber von Lyrik von Jetzt 3 (Wallstein, 2015).
»Von denen, die auszogen, das Fürchten zu lernen« – 17. Thüringer Märchensymposium
Moderation: Dr. Sylvia Bräsel
10.00 Uhr Dr. Axel Schmidt (Erfurt)
Eröffnung und Begrüßung
10.30 Uhr Prof. Alena Fürnberg (Halle, Weimar)
Durch Hölle, Hass und Liebe – der Dichter Louis Fürnberg (1909 Iglau (Jihlava) – 1957 Weimar)
11.15 Uhr Dr. Jürgen Warmbrunn (Marburg) und Kathrin Drechsel (Erfurt)
Bücherlust und Bücherlast: Bibliothek und Sammlung. Einladung zum Gedankenaustausch
12.00 Uhr Prof. Dr. Holt Meyer (Erfurt)
Masarykiana in der Sammlung Teufel: die Nachkriegszeit
13.15 Uhr Dr. Jens-Fietje Dwars (Jena)
Der Glücksucher. Johannes R. Becher in der Sammlung Teufel
13.45 Uhr Pavel Kocman (Prag, Brünn)
Reflexionen jüdischer Persönlichkeiten und jüdischer Geschichte in der Toponomastik und lebendigen Tradition der Stadt Nikolsburg (Mikulov)
14.15 Uhr Klára Stehlíková (Brünn)
Die neue Webseite der Gesellschaft für Geschichte der Juden in der Čechischen Republik
15.00 Uhr Gabor Kuhles (Erfurt)
Von Sammlungen im Zeichen des Wandels: Die Universitätsbibliothek Erfurt auf ihrem Weg in die Zukunft
15.30 Uhr Dr. Helmut Teufel (Großostheim, Brünn)
Leid und Freud eines (Bücher-)Sammlers
Verleihung des 17. Thüringer Märchen- und Sagenpreises »Ludwig Bechstein« an Nazlı Çevik Azazi, Istanbul.
Grußworte
Film
Laudatio
Märchen
Musik
Moderation
Wir sind ins Leben eingeengt
wie in ein platzendes Kleid, …
»Ferdinand Hardekopf – der letzte Bohemien, eine Wiederentdeckung« – Vortrag und Lesung mit Heidelore Kneffel und Karin Kisker.
WortKlang – Lyrik im Konzert
Wie die »Lange Peter-Weiss-Nacht« im Vorjahr ist auch die Eisler-Nacht ein Kunstsparten übergreifendes Projekt. So werden Filme gezeigt, u.a. Ein Komponistenporträt Hanns Eislers von Peter Hamm. Der Film von Joris Ivens und Hanns Eisler »14 Arten den Regen zu beschreiben« und »Kuhle Wampe«.
Musikalisch begleitet wird der Abend von dem Duo Augst & Daemgen und Sven-Åke Johansson
Augst & Daemgen featuring Jörg Fischer, Drums Programm: MARX Sven-Åke Johansson.
Eisler- Lieder singt Ursula Thurmaier begleitet von Paul Rivinius.
In Zusammenarbeit mit der Jazzmeile spielen und improvisieren Hannes Zerbe und Gerhard Kubach Eisler-Lieder.
Sprecher ist der Schauspieler des Jenaer Theaterhauses Leander Gerdes.
Moderation: Christine Hansmann; Dr. Dietmar Ebert.
„Fundgrube“ des Neuen Lesehallenvereins der Bibliothek
Dr. Dietmar Ebert und Dr. Günter Schmidt auf den Lebensspuren von Reinhard Buchwald – Lektor bei „Insel“ und Diederichs, Mitbegründer der Volkshochschulen und Klassikforscher.
»Des Lichtes und der Schönheit halber« Lesung mit Christine Hansmann im Rahmen der Ausstellung des Grafikers und Malers Martin Max; mit Martin Max sowie einer musikalischen Begleitung.
Die Inszenierung von Heiner Müllers „Die Umsiedlerin“ unter der Regie von B.K. Tragelehn wurde zum größten Theaterskandal der DDR. Das Stück ist eine drastisch-realistische Komödie, welche die verschiedenen Schichten der Bauernschaft, korrupte Funktionäre, idealistische Jungkommunisten und linke Anarchisten vorführt. In die Zeit der Probearbeiten fiel der Mauerbau am 13. August 1961. Die SED war jetzt besonders wachsam. Nach der Uraufführung wurden die Beteiligten noch in derselben Nacht verhört. Das Stück wurde verboten, Heiner Müller aus dem Schriftstellerverband ausgeschlossen und B.K. Tragelehn zur Bewährung in den Braunkohletagebau geschickt.
Auch später hat B. K. Tragelehn zahlreiche Stücke Heiner Müllers inszeniert, unter anderem seine Hamlet-Übersetzung in München.
Mit B. K. Tragelehn wird eine deutsche Theaterlegende in der Villa Riosenthal zu Gast sein! Im Gespräch mit dem Dramaturgen Karsten Kriesel wird Tragelehn an diesem Abend Einblick geben in die Zusammenarbeit mit Heiner Müller.
AUSSTELLUNGSINFORMATION: Wortwelten/ Bildwelten
Die Zeit ist aus den Fugen.
Müller / Hamlet / Maschine
Die Welt scheint zu entgleisen. Die politischen Vorbeben machen fassungslos. War die Hoffnung auf gesellschaftlichen Fortschritt eine Illusion? Sollen wir jetzt eingreifen? Oder Zuflucht im Privaten suchen?
Ausgehend von politischen Überlegungen, die uns bestens vertraut sind, schreibt Heiner Müller 1977 „Die Hamletmaschine“: einen der radikalsten Texte der deutschen Literatur. In fünf Monologen auf gerade einmal neun Druckseiten tranchiert Müller die Gegenwart und sich selbst. Vom Verrat der Intellektuellen handelt sein Stück, vom Ende der Utopien, von der Rebellion der Frauen, vom Selbstekel der Privilegierten, von Suizid, Kybernetik, der Auflösung der Identitäten. Die letzte Szene endet mit dem Wunsch, die ganze Welt ungeschehen zu machen – und einem Zitat der Charles-Manson-Family.
In diesem Koordinatennetz bewegt sich die Ausstellung. Die Techniken und das Material der Arbeiten reichen von Malerei und Grafik über Objekte aus Holz oder Keramik bis zu Videoinstallationen. Dazu gibt es ein vielseitiges Rahmenprogramm.
Teilnehmende Künstler: Andreas Berner, Gernot Ehrsam, Michael Ernst, Cosima Göpfert, Kinga Tóth, Andreas Leonhardt, Martin Neubert, Alexander Neugebauer, Ana Maria Vallejo.
Birgit Lutz: Heute gehen wir Wale fangen. Wie mich die Grönländer mit in ihre alte Welt nahmen
Grönland. Die größte Insel der Welt. Unweit des Nordpols, umgeben von den mächtigsten Eisbergen der Nordhalbkugel. Heimat der Inuit. Birgit Lutz, Autorin und Abenteurerin, bereist 2013 zum ersten Mal den Osten der Insel und ist fasziniert. Sie trifft Menschen, die noch in Erdhäusern aufgewachsen sind. Jugendliche, denen beim Anschluss an den modernen Lebensstil die Identität abhandengekommen ist. Und Europäer, die sich hier ein entschleunigtes Leben erhoffen. Birgit Lutz gelingt ein fesselndes Porträt Ostgrönlands in Wort und Bild und in einer einmaligen Zeit – dem Moment, in dem eine Kultur für immer verschwindet.
Goethe Akademie 4/2017 vom 30.11. – 3.12.2017
»Bewundert viel und viel gescholten«. Goethe im Spiegel der Künste.
Salon Français im Haus Dacheröden mit Cédric Gras
Cédric Gras liest aus seinen Romanen »Anthracite« (2016) und »La mer des Cosmonautes« (2017)
Cédric Gras ist von der Ausbildung her Geograf mit einer besonderen Leidenschaft fürs Bergsteigen und die wilde Natur. Als Liebhaber der eurasischen Grenzregionen hat er die ehemals sowjetischen Länder bereist. In Frankreich ist er bekannt geworden durch seine Reise in den russischen Fernen Osten, die er in dem Buch: L’hiver aux trousses (Folio 2015) [Vom Winter verfolgt] verarbeitet, sowie durch seine gemeinsame Reise mit Sylvain Tesson auf Napoleons Spuren an der Beresina.
Außerdem liegen von ihm sein Roman über den Krieg im Donbass: Anthracite (Stock 2016) und seine Reisebeschreibung über die Antarktis: La mer des Cosmonautes (Paulsen 2017) vor. Vor Kurzem hat er für Arte einen ersten Film im nördlichen Ural gedreht.
Joachim Streich & Mirco Robus: Der Torjäger
„Joachim Streich ist der ultimative Rekordfußballer der DDR“ (11 Freunde) und wird deshalb mit Fug und Recht als „Legende“ bezeichnet – allein, wenn man seine diversen Rekorde als Nationalspieler und Torschütze zählt. Nur das Unnahbare, das Legenden anhaftet, geht dem bodenständigen Streich, der seine Karriere in der Heimatstadt Wismar startete, gänzlich ab. Jetzt gibt er einen so faktenreichen wie persönlichen Einblick in seine atemberaubende Fußballerkarriere und hat nicht nur eingeschworenen Fußballanhängern Interessantes über den Sport und das Leben zu erzählen. Gerne steht er dem Publikum Rede und Antwort.
Provinzgeschnatter / Musikalische Lesung mit Pauline Werner und Olaf Bessert
Olaf Bessert und Pauline Werner haben mit viel Spaß an einem Programm gearbeitet, um das provinzielle Geschnatter mit all seinen sarkastischen, komischen und mitunter auch tiefgründigen Facetten einem größeren Publikum vorzustellen.
„Das Fest“ von John Grisham – szenische Lesung
Der bekannte Thriller Autor John Grisham erweist sich auch im satirischen Genre als exzellenter Beobachter, brillanter Erzähler und geistreicher Humorist. Freuen Sie sich auf einen urkomischen pointenreichen und temperamentvollen Abend über den alljährlichen Weihnachtswahnsinn, präsentiert von den beiden bekannten Meininger Schauspielern Elke Büchner und Matthias Herold.
Thüringer Buchlöwe 2017, Auszeichnungsveranstaltung.
Der Ort wird noch bekanntgegeben.
Eintritt: frei.
Alle Preisträger und Preisträgerinnen werden persönlich eingeladen.
„Wozu noch schreiben? … War dein Leben so wichtig, dass du es jetzt noch zu Papier bringen musst? Ich habe mich lange dagegen gewehrt. Wenn man anfängt, über den Tod nachzudenken, sagt ein jüdisches Sprichwort, ist man seines Lebens nicht mehr sicher. Nein, sicher bin ich mir schon lange nicht mehr. Nur Fragen und Zweifel, die bleiben. Denen will ich folgen, meiner inneren Stimme gehorchen, damit andere vielleicht einmal begreifen, wie ich zu dem wurde, was ich bin: ein unstetes Leben steter Neuanfänge, das nun, ohne Vollendung, sein Ende kommen sieht.“
»Alles oder nichts« – Der Schriftsteller Stefan Raile liest aus seinem Roman über Rahel Sanzara. Mit Jens-Fietje Dwars, dem Herausgeber der Weißen Reihe, spricht der Autor, der Anfang November seinen 80. Geburtstag beging, über Rahel Sanzara und die eigenen Bücher.
Johanna Bleschke, die 1894 in Jena geboren wurde und sich seit 1916 Rahel Sanzara nannte, feierte als Tänzerin, Schauspielerin und Schriftstellerin jeweils glänzende Anfangserfolge. Ihr Debüt-Roman „Das verlorene Kind“ wurde in 11 Sprachen übersetzt.
Doch nach spektakulären Erfolgen verfiel sie immer wieder in Depressionen. Als sie Ende 1935 mit einer Krebserkrankung in eine Berliner Klinik kam, ahnte sie bereits, dass sie, obgleich erst 41 Jahre alt, bald sterben würde.
Der Jenaer Autor Stefan Raile hat einen Roman über diese zierliche und zugleich so kraftvoll vitale Künstlerin geschrieben, der in der Weißen Reihe des quartus-Verlages erschienen ist: „Alles oder nichts“. Darin lässt er die vom Tod Gezeichnete eine Bilanz ihres Lebens ziehen. Das Leben einer Frau, die in allem, was sie tat, mit absoluter Leidenschaft an ihre Grenzen ging: sei es in ihrer Liebe zu dem Freund Kafkas, Arzt und Schriftsteller Ernst Weiß, als Tänzerin, beim Film und Theater und schließlich im Schreiben. Wie eine Kerze, die von zwei Seiten her brennt …
Stefan Raile, geboren 1937 in Vaskút (Ungarn), wurde 1947 mit seinen Eltern nach Görlitz vertrieben, Pädagogikstudium, Lehrer in verschiedenen Einrichtungen, nach Studium und Sonderkurs am Leipziger Institut für Literatur in Jena ansässig und überwiegend freiberuflich tätig, schreibt Erzählungen, Novellen und Romane.
Zuletzt erschien im quartus-Verlag der Roman Letzter Abschied (2011).
Jedes Jahr lesen Schriftstellerinnen und Schriftsteller des Verbands deutscher Schriftsteller im Rahmen von Benefizlesungen in einer Thüringer Stadt oder Gemeinde in sozialen Einrichtungen und anderen öffentlichen städtischen Einrichtungen. Dieses Jahr finden diese Lesungen in und um Apolda statt.
Advent im Schillerhaus: Geschichten von der Stille − Schauspieler lesen Weihnachtsgeschichten, Heute: Oliver Baseler
Wenn die besinnliche Zeit des Advents anbricht, bricht im Alltag die Hektik aus: Eine Weihnachtsfeier jagt die nächste, Geschenke müssen besorgt und Jahresabschlüsse gemacht werden. Schauspieler des Rudolstädter Theaters setzen diesem Sog der Vorweihnachtszeit jeweils einen Adventsnachmittag mit ihren liebsten Weihnachtsgeschichten entgegen, mögen sie nun von der Stille handeln, von der Suche nach Stille oder ihrer Abwesenheit. Das Café und Restaurant »Schiller!« bietet dazu Winterlichen Apfel-Nuß-Kuchen mit Sahne an.
„Klangfarben der Welt“- Lesung mit Alan Torres
Die traditionelle Weihnachtsveranstaltung der Kinderbibliothek Leinefelde-Worbis findet im Foyer der Obereichsfeldhalle in Leinefelde statt.
Der gebürtige Mexikaner Alan Torres ist Pianist und Musiklehrer und lebte in verschiedenen Ländern und heute in Deutschland. Alan Torres begibt sich mit den Gästen auf eine musikalische Weltreise unter dem Thema „Klangfarben der Welt“. Er wird den Kindern viele Instrumente aus 5 Kontinenten vorstellen und das Publikum mit auf eine Reise zu fremden Kulturen einladen. So werden alle den Zauber Indiens, die Weiten Nepals und die Leidenschaft Alan Torres zu Mexiko und Afrika entdecken.
Wer mit dem musikalischen Weltenbummler eintauchen will in fremde exotische Welten, ist herzlich ins Foyer der Obereichsfeldhalle Leinefelde eingeladen.
Eine gemeinsame Veranstaltung des FBK für Thüringen e.V. und der Stadtbibliothek Leinfelde- Worbis. Gefördert durch die Thüringer Staatskanzlei.
Wir sind Slam-Poeten, Storyteller, Lyriker, Prosaisten und Ex-Grundschüler. Wir sind mehrfach mit Preisen und Titeln überschüttete Literaten, die sich an schlechten Wortspielen versuchen. Wir entfesseln mal tosenden Applaus, mal zum Zerreißen gespannte Stille und sind dabei stets mindestens so mittel. Wir sind Jenas junge, beste und einzige monatliche Lesebühne. Wir sind Sebastian ist krank.
Wir? Das sind: Die sagenumwogene Elli Linn, der legendenumrankte Steve Kußin und der fabelhafte Friedrich Herrmann. Und natürlich Sebastian (Sebastian ist krank). Mit dabei sind wieder Gäste.
Tickets gibt es nur an der Abendkasse: 6 €, ermäßigt schlanke 5 €.
»Bis Weihnachten unter der Erde« – Jürgen Ehlers liest Krimis in der Parkhöhle
Am Dienstag, 5. Dezember, ab 19 Uhr liest Jürgen Ehlers in der Parkhöhle im Park an der Ilm vier seiner Kurzkrimis unter dem Titel »Bis Weihnachten unter der Erde«.
Jürgen Ehlers, Hamburg, ist Geograph, promovierter Eiszeitgeologe und Schriftsteller. 2005 erhielt er für seine Geschichte »Weltspartag in Hamminkeln« den Friedrich-Glauser-Preis. Im März dieses Jahres erschien sein neuer Thriller »Die Schlange von Hamburg«.
Der Eingang zur Höhle befindet sich nahe dem Liszt-Haus und der Mensa der Bauhaus-Universität.
Teilnehmerzahl begrenzt | Anmeldung erbeten
Kontakt und Anmeldung
Parkhöhle im Park an der Ilm
Tel: +49-(0)3643 | 51 19 19
Klassik Stiftung Weimar
Stabsreferat Kommunikation, Öffentlichkeitsarbeit, Marketing
Burgplatz 4, D‑99423 Weimar | PF 2012, D‑99401 Weimar
Telefon +49 3643 545–113 | Telefax +49 3643 545–118 | E‑Mail presse@klassik-stiftung.de
Weihnachtslesung mit der Gruppe »Zeilensprung« unter dem Titel »Kein Weihnachten ist auch keine Lösung««.
Wege zum Paradies. Dante und seine modernen Übersetzer (Teil 2) – Lesung und Vortrag von Sprechsteller Martin Stiebert.
»Es war einmal…« Autorin und Puppenspielerin Angela Carl zu Gast in der Kita Sausewind in Neundorf
„Es war einmal…“ heißt in der Kindertagesstätte „Sausewind“ in Neundorf. Auch in unserer Zeit steckt viel Märchenhaftes. Die Puppenspielerin Angela Carl vermittelt kleinen Zuschauern mit Hilfe ihrer Guckkastenbühne Lebensweisheiten in lebendiger Form. Ihr Märchenpuppenspiel lebt von Farbe und Bewegung, es dient der sprachlichen Entwicklung, fördert Entspannung, Konzentration und inneren Bildreichtum.
Die Kuratoren Elke Richter und Alexander Rosenbaum führen durch ihre Ausstellung »Charlotte von Stein. Schriftstellerin, Freundin und Mentorin« im Mittelsaal des Goethe- und Schiller-Archivs.
Anlässlich des 275. Geburtstags von Charlotte von Stein geben Erinnerungsstücke, Werkmanuskripte, Bildnisse und Briefe einen Eindruck von der vielseitigen Persönlichkeit einer Frau, die als Schriftstellerin, Freundin und Mentorin nicht nur Goethes erstes Weimarer Jahrzehnt prägte. Der Rundgang geht auch auf die neuerworbene Handschrift des Dramoletts »Rino« ein, die seit mehr als 100 Jahren als verschollen galt.
Ausstellungsdaten
»Charlotte von Stein. Schriftstellerin, Freundin und Mentorin«
Noch bis 17. Dezember 2017
Mo – Fr 10 – 18 Uhr | Sa – So sowie an Feiertagen 11 – 16 Uhr
Goethe- und Schiller-Archiv | Mittelsaal
Jenaer Straße 1 | 99425 Weimar
Der Eintritt ist frei.
Die größere Hoffnung. Ilse Aichinger zum Gedächtnis – Lesung und Vortrag mit Sprechsteller Martin Stiebert.
»Inhalt: Äußerst bedenklich« – Lesung mit Simone Knodel
Die Großmutter ist eine Schmugglerin. Die Enkelin hat eine Freundin, die einen Totenkopf besitzt. Einen echten. Die Postfrau philosophiert über den Charakter der Weihnachtspakete und der Fleischer will nicht nur Fett essen. Aus dem Blickwinkel der kleinen dörflichen Welt erzählen die Geschichten leise und genau: Vom Blick in den Plattenschrank des katholischen Pfarrers, von der Verkäuferin aus dem Intershop, vom Tankwart, der auf Ablösung wartet. Und zwischen allen ein gelber Hund, mit dessen Ohr etwas nicht stimmt. Geschichten wie Mosaiksteine aus den achtziger Jahren in der DDR. Vor und nach der Wende. Keine Sentimentalität, ein präzises Erzählen zwischen Gegenwart und Vergangenem. Historisch für die einen und wahrhaftig für die anderen. Lebensbilder aus einem ausklingenden Land.
Autor und Verleger Siegfried Nucke liest im KuKuNa die „Tambach-Dietharzer Wunderwasser-Krimis“
Lieblich die Landschaft und reizend die Verbrechen. Es wird fleißig gemordet rund um den sagenhaften Wunderwasser-Brunnen in Tambach-Dietharz, dem Luftkurort im Thüringer Wald.
Brachiale oder dezente Lebensverkürzung wird inszeniert – angesiedelt zwischen 1537 und 2017. Laut und leise, raffiniert und durchtrieben führt man in elf Kurzkrimis aktiv hin zum Ende der Atmung, zum Herzschlagfinale – verlässlich gepaart mit geballtem Fehlverhalten und verblüffender krimineller Energie. Manchmal düster arrangiert, manchmal mit einem Lächeln erzählt.
Der Leser wird sich möglicherweise vom Frevel moralisch distanzieren, aber ganz bestimmt unterhält er sich glänzend mit den Kurzkrimis von elf Autoren aus Deutschland und Österreich, ausgewählt aus 95 Einsendungen für den „Tambach-Dietharzer Wunderwasser-Krimi-Preis 2017“.
Finnische Songs und Erzählungen aus dem Reich der Trolle und Elfen
Musikalische Lesung mit VOITA!
VOITA! laden ihr Publikum ein, die Zerrissenheit der finnischen Seele zu ergründen. Der Abend ist eine musikalische Reise durch die finnische Tangogeschichte und bringt Lieder Finnlands in unsere Zeit. Abwechselnd schwelgend in Melancholie und Feierlaune – Lebensfreude, Sehnsucht, tiefe Traurigkeit.
VOITA! – das sind an diesem Abend Varia Lennèa Sjöström (Gesang, Akkordeon) und Oliver Jahn (Gitarre, Trompete).
Zur Musik kommen traditionelle Geschichten aus Finnland, Märchen und Erzählungen, die Varia Sjöström mit sphärisch anmutender Stimme vortragen wird.
Literatur und Musik zu »Wassily Kandinsky« mit Alexander Graeff und Conrad Bauer
Alexander Graeff liest Gedichte aus dem Nachlass von Wassily Kandinsky, in deutscher und russischer Sprache. Connrad Bauer (Posaune) spielt Stücke aus seinem Solo-Album »Der gelbe Klang«, die zu den Texten Kandinskys entstanden sind.
Lügengeschichten. Auszeichnungsveranstaltung zum Schreibwettbewerb »Thüringer Buchlöwe 2017«.
Alle Preisträger und Preisträgerinnen werden persönlich eingeladen.
Öffentliche Veranstaltung.
Präsentation der Nr. 13 der »Grafik-Literatur-Edition« des Förderkreises »Freunde des Lindenau-Museums« e.V.
Grafik: Christine Ebersbach „Steg“, Farbholzschnitt, 2017.
Text: Gunter Preuß „Begegnung im Blau“, 2017.
Advent im Schillerhaus: Geschichten von der Stille − Schauspieler lesen Weihnachtsgeschichten, Heute: Rayk Gaida
Wenn die besinnliche Zeit des Advents anbricht, bricht im Alltag die Hektik aus: Eine Weihnachtsfeier jagt die nächste, Geschenke müssen besorgt und Jahresabschlüsse gemacht werden. Schauspieler des Rudolstädter Theaters setzen diesem Sog der Vorweihnachtszeit jeweils einen Adventsnachmittag mit ihren liebsten Weihnachtsgeschichten entgegen, mögen sie nun von der Stille handeln, von der Suche nach Stille oder ihrer Abwesenheit. Das Café und Restaurant »Schiller!« bietet dazu Gewürzkuchen mit Ingwer-Orangen-Sauce an.
Natürlich bleibt LEA offen und jeder, der auch so mitmachen möchte, kann sich sehr gerne melden. Wer als Lesender dabei sein möchte, kann sich einfach bei a.budzier(at)highslammer(dot)de melden.
LEA ist ein Gemeinschaftsprojekt des HIGHSLAMMER e.V. und der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. Mit der freundlichen Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Sparkassenstiftung Erfurt.
Autor und Journalist Ronny Ritze liest aus »TextTäter-Knast oder Krieg«
Auf Einladung des Jugendrechtshauses in Kooperation mit der Staatsanwaltschaft Erfurt las Ronny Ritze bereits im vergangenen Jahr aus seinem Werk „Schwer gezeichnet- Jugend hinter Gittern.“
Vor diesem Hintergrund soll nun die Vorstellung seines aktuellen Buches „TextTäter – Knast oder Krieg“ an selbiges Thema anknüpfen. Die Veranstaltung ermöglicht einen erschreckend ehrlichen Einblick in den Alltag eines Jugendstrafgefangenen, in die Biografie der Außenseiter, bringt Texte von Schulverweigerern, Straftätern und Angehörigen zu Gehör und entführt in die oft sensiblen, harten Lebenswelten junger Randgruppen. Am Ende ist eines klar: Es ist nicht cool, ein Gangster zu sein! Die Lesung spricht insbesondere Schulklassen oder Jugendgruppen ab 14 Jahren, aber auch Eltern, Lehrer und andere Interessierte an.
Bernd Leistner ist das, was man früher einen »Homme de lettres« genannt hat: einen Mann der Schrift. Was mehr meint als nur Autor oder Schriftsteller, der mit Schreiben sein Geld verdient. Es war und ist das Kennzeichen eines Menschen, der für die Literatur lebt, der das geschriebene Wort für den Extrakt des Lebens erachtet und eben diese Achtung, diese Wertschätzung des Geistes anderen fühlbar macht, der den Wohlklang von Sprache genießen lehrt und dessen eigenes Schreiben und Sprechen Genuss bereitet.
Von 1976 bis 1988 war Leistner wissenschaftlicher Mitarbeiter an den »Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten« in Weimar – dem legendären »VEB Goethe« der DDR. In seinem Erinnerungsbuch »Im Lauf der Zeiten«, das soeben in der Weißen Reihe des quartus-Verlages erschienen ist, berichtet er auch über diese bewegten Jahre und gewährt Einblicke hinter die Fassaden.
Am Mittwoch, dem 13. Dezember, liest der international gefragte Germanist und Schriftsteller ab 17 Uhr aus den Weimar-Kapiteln seines Buchs im Goethe-Nationalmuseum. Jens-Fietje Dwars, der den Abend moderiert, wird auch das neue Heft der Thüringer Literaturzeitschrift »Palmbaum« vorstellen, das der »Fruchtbringenden Gesellschaft« gewidmet ist, die vor 400 Jahren in Weimar gegründet wurde.
Weihnachtslesung mit der Gruppe »Zeilensprung« unter dem Titel »Kein Weihnachten ist auch keine Lösung««.
»Stefan George in der Villa Rosenthal« – Vortrag von Dr. Dietmar Ebert.
»Lyrik Stefan Georges« – Lesung von Christine Hansmann.
»Jedes Wort hat eine Melodie«Musik und Literatur im Kindergarten
Streiquartett (Tadzik / Hilpert / Cutik / Eckart) + Schmidt
Programm: »Dezemberpäckchen«
mit der Kita: »J. Korczak«
Fahrendes Volk – Geschichte eines vergessenenen Manuskripts
Lesung mit Matthias Biskupek.
Ende der 1980er Jahre hatte der Schriftsteller Matthias Biskupek beim Mitteldeutschen Verlag das Projekt »Fahrendes Volk« in Angriff genommen.
Gemeinsam mit dem Fotografen Wolfgang Korall (Berlin) wollte er einen Text-Bild-Band schaffen unter o. a. Titel. Dafür reisten die beiden mit einem kleinen Privatzirkus mit, besuchten Aufführungen der Hochseilartisten Weisheit, waren bei Liedermachern und Parterre-Akrobaten, in Puppentheatern, Varietes und viel auf diversen Rummelplätzen unterwegs – überall, wo Menschen Fahrgeschäfte betrieben.
Für die DDR war dieses Leben untypisch – in einem Land, in dem man möglichst ortsfest arbeitete und Fernreisen, zumal in westliche Länder nicht opportun schienen. Im Buch sollten auch Fernfahrer und Zigeuner zu Wort kommen (Sinti nannten sich damals und auch heute oft selber Zigeuner).
Als das Manuskript im Herbst 1989 in Grundzügen fertig war, verließ zunächst Wolfgang Korall die DDR ; im Frühjahr 1990 wurde das Projekt aus finanziellen Gründen abgesetzt. Auch schien die ursprüngliche Intention – fahrendes Volk im System des garantierten festen Arbeitsplatzes – mehr und mehr zu verschwinden.
Anhand des Manuskripts gibt Biskupek Einblick in die Schriftstellerwerkstatt, in die Genehmigungspraxis der DDR (Zensur) und in jenen Grenzbereich zwischen Reportage und Fiktion, in dem er sich auch heute gern bewegt. Die Veranstaltung bietet sich für nachfolgende Diskussionen in Sachen Deutsch, Geschichte und Sozialkunde an.
»Ich bin ein Freund der Franzosen, wie ich der Freund aller Menschen bin, wenn sie vernünftig und gut sind…«
Heinrich Heine, am Vorabend der bürgerlichen Revolution 1848
Claus Irmscher rezitiert aus Heinrich Heines berühmter Verserzählung »Deutschland – ein Wintermärchen«.
Heinrich Heine setzte sich schon damals für wirkliche Demokratie ein, die Gleichheit aller Menschen; er wollte das arme, glückenterbte Volk und den verhöhnten Genius erlösen und die geschändete Schönheit wieder in ihre Würde einsetzen.
Wo stehen wir heute? Was unterscheidet Patriotismus und Nationalismus?
Kennen wir unsere Dichter noch? Welche Werte verbreiten unsere Medien? Diskutieren Sie mit uns!
Weil man nicht immer nur über Ernstes reden sollte, stellt Gisela Rein im Anschluß ihre heitere utopische Erzählung vor: »Felix. der Roboter«, der aussieht wie ein Mensch, der jede Arbeit macht, die man ihm aufträgt, ob er den Garten umgraben soll oder Geschirr spülen, ganz egal, doch mehr verraten wir nicht. Lassen Sie sich überraschen.
Neue Handschriften im Goethe- und Schiller-Archiv – vorgestellt von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Archivs.
Neben drei Briefen von Christoph Martin Wieland an Katharina von Hillern bereichern u. a. neun Briefe von Goethes Schwiegertochter Ottilie den Bestand. Insbesondere die Korrespondenz mit ihrer Freundin Charlotte Hardmuth zeichnet ein sehr persönliches Bild Ottilies in ihren letzten Lebensjahren. Des Weiteren zeigen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Archivs einen bisher unbekannten, eigenhändigen Brief Goethes an einen unbekannten Empfänger, der aus einer Pariser Autographenhandlung stammt. Interessierte sind herzlich eingeladen, der Eintritt ist frei.
»Eine Wolke liebestrunkener Schmetterlinge« – Gedichte der Japanerin Toyotama Tsuno (1896–1928) vorgetragen von Heidelore Kneffel und Karin Kisker mit Naturbildern von Heinke und Rolf Richter.
Mit einer Schattenspielbühne reist er durch das Land und spielt, in Kindereinrichtungen ebenso wie in Museen und Kultureinrichtungen, auf Festivals und Märchentagen, meine poetischen Märchenstücke.
Für Spiele im Freien gibt es eine Puppenbühne mit Märchen, sowie eine Bauchladenbühne mit Kasperstücken.
Den ganzen Tag: Cafeteria mit Kuchen & Getränken, Bücherflohmarkt, Dacheröden-Weihnachtsmarkt (Bücher & Schokolade), Heinrich Böll. Leben und Werk – Ausstellung
Programm
11.00 Uhr „Mein Lieblingsbuch“ mit Stefan Schwarz (Eintritt 5 Euro)
13.00 Uhr Quatschband Sonnenschein
13.45 Uhr Guidos Schoko-Bazar
14.00 Uhr Weihnachtsbasteln für Kinder
15.00 Uhr Bücher fürs Fest – Bücherfrauen empfehlen die richtige Lektüre
16.30 Uhr Katrin Heinke liest: „Ein Schaf fürs Leben“ und mehr (ab 4 Jahre)
Advent im Schillerhaus: Geschichten von der Stille − Schauspieler lesen Weihnachtsgeschichten; Heute: Benjamin Petschke
Wenn die besinnliche Zeit des Advents anbricht, bricht im Alltag die Hektik aus: Eine Weihnachtsfeier jagt die nächste, Geschenke müssen besorgt und Jahresabschlüsse gemacht werden. Schauspieler des Rudolstädter Theaters setzen diesem Sog der Vorweihnachtszeit jeweils einen Adventsnachmittag mit ihren liebsten Weihnachtsgeschichten entgegen, mögen sie nun von der Stille handeln, von der Suche nach Stille oder ihrer Abwesenheit. Da Café und Restaurant »Schiller!« bietet dazu eine Schillerlocke mit Bratapfelragout á la chère mère an.
Bad Tabarz begrüßt mit Andrea Sawatzki, eine der erfolgreichsten deutschen Schauspielerinnen. Mehrfach war Andrea Sawatzki unter anderem in der ARD-Fernsehreihe Tatort zu sehen. Andrea Sawatzki kann alles spielen und überzeugt in jeder Rolle! Ob ernste Dramen oder Komödien.
Andrea Sawatzki ist nicht nur eine sehr erfolgreiche Schauspielerin, sondern auch gleichzeitig eine sehr erfolgreiche Autorin.
Im KUKUNA wird Frau Sawatzki aus ihrem neuen Buch: »Ihr seid natürlich eingeladen« lesen. Natürlich folgt im zweiten Teil des Abends eine Weihnachtsgeschichte.
Die Buchlesung ist mit einem 3‑Gänge-Menü verbunden. Das Weihnachtsessen wird vom Gourmet-Restaurant »Hotel Frauenberger« aus Bad Tabarz zubereitet und serviert.
Musikstudent Martin Schäfer aus Weimar wird am Flügel, im Saal der KUKUNA, musikalisch durch den Abend führen.
Eintrittskarten in der Touristinformation Bad Tabarz, Lauchagrundstr. 12a (036259/5600).
Weihnachtliche Märchenstunde in der Stadt- und Kreisbibliothek Bad Salzungen mit dem Märchenerzähler Hansi von Märchenborn
Märchenwald plant das Waldmonster in diesem Jahr alle Weihnachtsgeschenke für sich alleine zu bekommen. Die Kinder sollen leer ausgehen. Das ruft Karlchen und Häschen auf den Plan. Zusammen mit den Kindern gelingt es die Geschenke in letzter Sekunde zu retten.
Weihnachtsgeschichte mit Märchen und Weihnachtsliedern für Kinder von 3–10 Jahren.
Eine gemeinsame Veranstaltung des FBK für Thüringen e.V. und der Stadt- und Kreisbibliothek Bad Salzungen. Gefördert durch die Thüringer Staatskanzlei.
Ingrid Annel: Reisen durch ein sagenhaftes Land
Ingrid Annel hat in ihren beiden neuesten Büchern sowohl Thüringer Geschichte als auch Thüringer Geschichten kurz, anschaulich und lebendig für Kinder von 8 bis 12 Jahren erzählt. In „Mein Thüringen-Buch“ gibt sie Antwort auf diese Fragen: Wie kam der Haifisch in den Thüringer Wald? Gab es den Bratwurst-Saurier wirklich? Wieso tranken die Kinder im Mittelalter Bier? Welches Essen beugt Eselsohren vor? Wer hat den Sportunterricht erfunden? Wo wird Schnee aus Kanonen geschossen? Im Buch „Von Riesen, Zwergen und versunkenen Schätzen“ verlocken Riesen, Zwerge, Nixen, Magier, Drachen, gespenstische Gestalten, ein rotbärtiger Kaiser, eine hilfreiche Heilige und ein pfiffiger Junge zu einer Zeitreise in die sagenhafte Vergangenheit Thüringens.
Eine gemeinsame Veranstaltung des FBK für Thüringen e.V. und der Kinder- und Jugendbibliothek Erfurt. Gefördert durch die Thüringer Staatskanzlei.
Weihnachtsland Thüringen- Ingrid und Ulf Annel zu Gast in der Stadtbibliothek Kölleda
In Thüringen beginnt die Weihnachtszeit spätestens im Oktober, wenn im Weihnachtspostamt Himmelsberg die ersten Wunschzettel eintreffen, und sie endet mit besonderen Bräuchen im Januar. Dazwischen leuchten die Lichter zum Martinsfest und am Heiligabend, die Weihnachtsfeuer brennen auf dem Schweinaer Antoniusberg, und Frau Holle zieht mit ihrem Gefolge übers verschneite Land – von ihrem Thüringer Wohnsitz aus. Wenn man all die alten und neuen Bräuche betrachtet, die das Erfurter Autorenpaar Ingrid und Ulf Annel im „Großen Weihnachtsbuch Thüringen“ zusammengetragen hat, könnte man fast glauben, das Weihnachtsfest sei eine Thüringer Erfindung. Zumindest haben sich viele Rituale, Lieder und vor allem die Idee, den Baum mit hauchzarten Glaskugeln zu schmücken, von hier aus verbreitet – nicht nur in ganz Deutschland, sondern weltweit. Das liebevoll gestaltete Buch lädt ein zum Schmökern und stimmt auf die Adventszeit ein.
Eine gemeinsame Veranstaltung des FBK für Thüringen und der Stadtbibliothek Kölleda. Gefördert durch die Thüringer Staatskanzlei.
Am Freitag, dem 22. Dezember, lädt Kati Zorn ab 20 Uhr zu einer Weihnachtsfeier unter Palmen ein: Matthias Biskupek liest aus seinem Gedichtband »Des Dichters Fluch«. Und wer den Satiriker kennt, der ahnt, dass auch seine Poesie im besten Wortsinn zum Lachen ist. Dem Komischen vom Witz bis zum Absurden hat die Thüringer Literaturzeitschrift Palmbaum ein ganzes Heft gewidmet, das Jens-Fietje Dwars vorstellen wird. Mit im Gepäck hat er auch die besten Beiträge zum Menantes-Preis für erotische Dichtung, den die Zeitschrift gemeinsam mit der Kirchgemeinde Wandersleben verleiht. Erotik mit Kirchensegen – geht denn das?
Überzeugen Sie sich selbst davon. Kurzum: beste Unterhaltung ist garantiert. Und vielleicht finden Sie auch noch ein passendes Weihnachtsgeschenk – auf dem Büchertisch oder unter den frech erotischen Porzellanfiguren von Kati Zorn.
Architekturen der Leere. Lesung mit Michael Schweßinger
Michael Schweßinger folgte seiner Sehnsucht nach Herausforderung, verließ Deutschland und lebte in Afrika und Irland. In seinen Geschichten nimmt er den Leser mit durch sein Leben in der Fremde, erzählt von abenteuerlichen LKW-Fahrten und skurrilen Bekanntschaften. Amüsiert lernt er die Gelassenheit der Einheimischen kennen und betrachtet aus der Ferne skeptisch die Gewohnheiten der Deutschen. Aber er gewährt auch Einblick in die Zeiten voll Depression und Einsamkeit. Ein authentisches Zeugnis vom Finden des Verständnisses für sich selbst.
Leuchte Licht mit hellem Schein, überall soll Friede sein!
Traditionelle Märchen-Matinee für Familien, im Freien mit Kinderglühwein und Märchen in der Katz‹.
Märchen-Matinee mit Andreas vom Rothenbarth im Kinder-Back-Zelt am Märchenwald.
Keine Märchenreise für Verliebte, sondern: Märchenreise für Kinder ab 10 Jahren und ihre Eltern mit Märchenerzähler Andreas vom Rothenbarth
Magische Bewohner unterirdischer Welten und zauerhafte Wesen kommen zu Wort, und lassen den Rundgang durch die Feengrotten zu einem unvergeßlichen Erlebnis werden.
Begrenzte Teilnehmerzahl, bitte unbedingt vorher bei den Feengrotten anmelden!
Telefon: 03671 55040
Märchenreise für Kinder ab 5 Jahren und ihre Eltern mit Märchenerzähler Andreas vom Rothenbarth
Was tun die sieben Zwerge, während Sneewittchen ihr Haus in Ordnung hält? Wer bevölkert die unterirdischen Höhlen? Rothenbarth weiß die Antwort und führt uns mit bekannten und unbekannten Märchen durch eine Welt voller Wunder und Geheimnisse.
Begrenzte Teilnehmerzahl, bitte unbedingt vorher bei den Feengrotten anmelden!
Telefon: 03671 55040
Märchenreise für Kinder ab 10 Jahren und ihre Eltern mit Märchenerzähler Andreas vom Rothenbarth
Magische Bewohner unterirdischer Welten und zauerhafte Wesen kommen zu Wort, und lassen den Rundgang durch die Feengrotten zu einem unvergeßlichen Erlebnis werden.
Begrenzte Teilnehmerzahl, bitte unbedingt vorher bei den Feengrotten anmelden!
Telefon: 03671 55040
Märchenreise für Kinder ab 10 Jahren und ihre Eltern mit Märchenerzähler Andreas vom Rothenbarth
Magische Bewohner unterirdischer Welten und zauerhafte Wesen kommen zu Wort, und lassen den Rundgang durch die Feengrotten zu einem unvergeßlichen Erlebnis werden.
Begrenzte Teilnehmerzahl, bitte unbedingt vorher bei den Feengrotten anmelden!
Telefon: 03671 55040
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