Clemens Meyer: Stäube
Nichts ist geheimnisvoller für uns Menschen, als unter die Erdoberfläche zu schauen: Die Höhlen, die Bergwerke, die Abraume – alles eine verwunschene Landschaft, die die Phantasie bewegt. Aber nicht selten können solche Sehnsuchtsorte auch mit viel Schmerz, mit Verlust und mit Beschädigungen der menschlichen Würde verbunden sein. Wie in seinen Romanen beschreibt Clemens Meyer die großen Umwälzungen der Geschichte im Kleinen, Persönlichen und positioniert sich mit seinem existentiellen Schreiben gegen Wohlfühlliteratur. Auch wenn Orte nur in Buchstaben angedeutet werden, schimmern mitteldeutsche Landschaften durch, genauer gesagt, die ehemaligen Tagebaulandschaften.
Aufgewachsen ist Clemens Meyer im Leipziger Osten. Hier lebte er als Kind, hier begann er zu schreiben, hier arbeitet er bis heute. Was vor seinem Fenster oder auf Zugreisen geschieht, das prägt ihn. Für sein Werk erhielt Clemens Meyer zahlreiche Preise, darunter den Preis der Leipziger Buchmesse. „Im Stein“ stand auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis, wurde mit dem Bremer Literaturpreis ausgezeichnet und für den Man Booker International Prize 2017 nominiert.
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