Dobitschen
[Gemeinde]

Lokation

Straße der Einheit 8b
04626 Dobitschen

50.954129, 12.278872

Person

Erika von Watzdorf-Bachoff

Weiterführende Informationen

Dobitschen

Autor

Detlef Ignasiak

Das literarische Thüringen, Bucha 2018.

Zwi­schen Gera und Alten­burg, etwa einen Kilo­me­ter abseits der Haupt­straße, liegt das Dorf Dobit­schen. Es ist der Geburts­ort des Kom­po­nis­ten Johann Fried­rich Agri­cola (1720–1774), eines Schü­lers von Johann Sebas­tian Bachs, der spä­ter Direk­tor der Hof­oper Fried­richs des Gro­ßen in Ber­lin wurde.

Das Dobit­sche­ner Was­ser­schloss gehörte seit 1692 der Fami­lie Bach­off von Echt. Fried­rich Bach­off von Echt (1643–1726) ließ es 1696 zu einem ansehn­li­chen Schloss umbauen. Lud­wig Hein­rich Bach­off von Echt wurde 1781 nach dem Tod sei­nes Bru­ders Besit­zer des Schlos­ses und schrieb von hier aus Briefe an Fried­rich Jus­tin Ber­tuch nach Weimar.

1878 wurde Erika von Watz­dorf-Bach­off im Dobit­sche­ner Schloss gebo­ren. 1921–1927 wohnte sie jeden Som­mer wie­der hier. Das Gedicht »Dobit­schen« (1921) spie­gelt die dama­lige Atmo­sphäre. Ihr Roman »Maria und Yvonne« (1913) spielt in wich­ti­gen Tei­len hier. Spä­ter schrieb sie das Erin­ne­rungs­buch »Sil­bern und blau die Far­ben. Bericht über die Dobit­sche­ner Bach­offs«, (1934).

Heute stellt Schloss Dobit­schen mit sei­nen Neben­ge­bäu­den eine der weni­gen erhal­te­nen Anla­gen die­ser Art in der Region dar, wird aber seit einem Brand im Jahre 2004 kaum genutzt und ist dem Ver­fall preisgegeben.

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