Lese-Konzert Zwitscher-Maschine
ensemble via nova (Akkordeon + Cello) und Magdalena Grigarova (Lesung)
Das Weidaer Museum in der Osterburg lädt am 17. September 2022, Sonnabend, um 19 Uhr in den Balkensaal zu einem Lesekonzert ein. Veranstaltet wird das Konzert vom ensemble via nova in Kooperation mit dem Verein für Junge Musik Weimar e.V., der Literarischen Gesellschaft Thüringen und dem via nova e.V.. Gestaltet wird das Lesekonzert vom ensemble via nova – bestehend aus den Musiker*innen Daniel Gutierrez (Cello) und Neza Torkar (Akkordeon) – sowie der Autorin Magdalena Grigarova thematisch passend zur »Zwitscher-Maschine« von Paul Klee. Anlass bieten die 22er Jahresausstellung des Museums in der Osterburg #was_mit_Sprache zum Thüringer Tourismusjahr »Welt übersetzen: Sprache lesen, hören, sehen« und das Ereignis »Weimarer Republik«. 1922 hatte Paul Klee am Bauhaus in Weimar vor genau 100 Jahren das Bildwerk geschaffen, in dessen »Zwitschern« die sprachliche Spur bis zum Messenger-Dienst »Twitter« von heute gelegt war.
Musikalisch verbunden bleibt das Werk im Sinne von »Klang der Moderne« mit so erfolgreichen Komponisten wie Gunther Schuller, Peter Maxwell Davies und Giselher Klebe und deren Kompositionen zum gleichnamigen Thema. Seien Sie gespannt auf dieses Konzert, das uns unsere moderne Welt mit ihren Wurzeln in Thüringen und der »Weimarer Republik« in Musik und Text näherbringen möchte. Lassen Sie sich darauf ein, Sie sind herzlich willkommen.
VERANSTALTER: via nova e.V. IN KOOPERATION MIT: Literarische Gesellschaft Thüringen e. V. und Kulturgut Ulrichshalben
GEFÖRDERT DURCH: Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Walther von Goethe – Versuch eines Porträts
Lieder & Texte: Walther von Goethe
Bariton & Sprecher: Prof. Dr. Ulf Bästlein, Graz
Klavier: Prof. Christoph Ritter, Weimar
Eine Begleitveranstaltung zur Ausstellung »Mut zum Chaos – Ottilie von Goethe«.
Feuerland – Eine Reise ins lange Jahrhundert der Utopien 1883 – 2020« – Buchvorstellung mit Peter Neumann
Alles beginnt mit einem gewaltigen Knall: Der Ausbruch des Vulkans Krakatau 1883 ist wie ein Sinnbild für die ungeheure Kraft der utopischen Energien, die sich im langen 20. Jahrhundert entladen werden. Nietzsches »Übermensch«, die Idee vom grenzenlosen Fortschritt und die revolutionäre Kunst der Käthe Kollwitz, Freuds Eroberung des Unbewussten und der zerplatzte Traum vom Ende der Geschichte – all dies erweckt Peter Neumann in Szenen, Geschichten und Porträts meisterhaft zum Leben und lädt zu einer fesselnden Zeitreise ins Feuerland der Utopien ein, die uns bis heute faszinieren und nicht loslassen.
Eine Veranstaltung der Gesellschaft Anna Amalia Bibliothek in Kooperation mit dem DNT Weimar.
„Mitten im kalten Winter“
In der biblischen Weihnachtsgeschichte waren Maria und Josef unterwegs von Nazareth in Galiläa nach Bethlehem in Judäa. Auch heute sind Menschen unterwegs, eine neue Heimat zu finden. In ihrer Lesung verbinden Mitglieder des Vereins „Dichterstätte Sarah Kirsch“ Texte von Robert Seethaler und Katja Oskamp, die das Thema Flucht aufgreifen, miteinander.
Musikalisch begleitet wird diese Lesung von Julienne Ernst.
Kunst fordert Opfer. Mit Lesungen von M.Kruppe, Benjamin Schmidt und Musik von Feline & Strange.
Kunst fordert Opfer: Ein literarisch-musikalischer Abend auf der Burg in Ranis.
Mit Lesungen von M.Kruppe, Benjamin Schmidt und Musik aus Berlin mit Feline & Strange.
Veranstalter Thüringer Gothik Treffen Saalfeld und Lesezeichen e.V. Jena.
Musikalische Lesung mit Dominik Dombrowski, Simone Scharbert und Klaus Wegener
Der Jenaer Stadtschreiber von 2019 liest aus seinem neuesten Lyrikband »Schwanen«. In séancengleichen Gedichte, die zu psychedelischen Gute-Nacht-Geschichten, zu Einschlafessays voller dunkler Ahnungen und ironischer Tristesse anwachsen, beschwört sich der Autor durch seine Protagonisten selbst herauf. Lyrische Stories, die befremden, aber auch Trost spenden: weil durch sie die Welt wieder größer und geheimnisvoller wird – und manchmal auch ein bisschen fabelhaft.
Simone Schabert liest aus ihrem neuesten Roman »Rosa in Grau« und erzählt aus der Perspektive einer jungen Mutter, die Anfang der 50er-Jahre in Haar-Eglfing eingeliefert wird, vom Leben in psychatrischen Anstalten der Nachkriegszeit. Ein aufwühlender, sprachlich funkelnder Roman über Kontrollverlust und Grenzerfahrungen, über Liebe und Freundschaft. Und über die Kunst als letztes Refugium der Hoffnung – mit engen Bezügen zur Sammlung Prinzhorn.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V.
Musikalische Lesung mit Dominik Dombrowski, Simone Scharbert und Klaus Wegener
Der Jenaer Stadtschreiber von 2019 liest aus seinem neuesten Lyrikband »Schwanen«. In séancengleichen Gedichte, die zu psychedelischen Gute-Nacht-Geschichten, zu Einschlafessays voller dunkler Ahnungen und ironischer Tristesse anwachsen, beschwört sich der Autor durch seine Protagonisten selbst herauf. Lyrische Stories, die befremden, aber auch Trost spenden: weil durch sie die Welt wieder größer und geheimnisvoller wird – und manchmal auch ein bisschen fabelhaft.
Simone Schabert liest aus ihrem neuesten Roman »Rosa in Grau« und erzählt aus der Perspektive einer jungen Mutter, die Anfang der 50er-Jahre in Haar-Eglfing eingeliefert wird, vom Leben in psychatrischen Anstalten der Nachkriegszeit. Ein aufwühlender, sprachlich funkelnder Roman über Kontrollverlust und Grenzerfahrungen, über Liebe und Freundschaft. Und über die Kunst als letztes Refugium der Hoffnung – mit engen Bezügen zur Sammlung Prinzhorn.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V.
Konzert & Vortrag: Sing for Scottish Independence
Ein Burg-Abend unter weiß-blauer Flagge steht an! In Schottland wächst einmal mehr das Verlangen nach Selbstbestimmung und einem neuen Unabhängigkeitsreferendum. Die Zustimmung in der Bevölkerung zum „Scexit“ und der Wunsch nach staatlicher Eigenständigkeit ist laut aktuellen Umfragen britischer Meinungsforscher so hoch wie nie. Woher kommt dieser Wunsch und welche Rolle spielt Musik in der schottischen Unabhängigkeitsbewegung?
Zum Klären dieser und weiterer Fragen haben wir eine der herausragenden Stimmen der Schottischen Unabhängigkeitsbewegung zu Gast: Singer/Songwriter Kevin Gore. Inspiriert von seinem persönlichen Glauben an Gleichheit, soziale Gerechtigkeit und ein unabhängiges Schottland wagen seine Lieder den Balanceakt zwischen Schönheit und politischem Aktivismus. Ihren Ursprung haben sie im keltischen Folk und wurden u.a. vom Schottischen Autor Irvine Welsh sowie vom ehemaligen Schottischen First Minister Jack McConnell gelobt.
Unterstützt wird Gore von Mr. Moon & the Beautiful Dream. Über ihn heißt es: »Wenn dieser Mann die Bühne betritt, kann alles passieren, und das tut es meist auch.“ Der Geiger und Songwriter stammt aus der Nähe von Birmingham und hat irische Wurzeln. Da er sich ständig auf Reisen befindet, verwundert es nicht, dass Mr. Moon bereits auf der halben Welt gespielt hat, u.a. mit Folk-Größen wie Peggy Seeger oder Tim Edey. Sein musikalischer Stil erinnert an Leonard Cohen und Tom Waits.
Moderiert wird der Abend von Schottland-Freund & ‑kenner M. Kruppe.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V. mit Förderung der Partnerschaft für Demokratie im Saale-Orla-Kreis
Felix Römer schreibt Gedichte. Das hat dazu geführt, dass er einerseits deutschsprachiger Meister im Poetry Slam war und andererseits seine Texte in verschiedensten Zusammenhängen in die Öffentlichkeit brachte.
Nun geht Römer mal wieder neue Wege. Während der letzten Jahre und zwischen allen Restriktionen, mit denen die Kulturszene umgehen musste, arbeitete Felix Römer daran, seine Texte musikalisch zu vertonen. Zusammen mit der Band Nachtfarben um den Musiker Martin Bosch wurde das, was bereits ohnehin zur Bühne drängte, so arrangiert, dass daraus ein vielschichtiges, klangreiches und packendes Programm entstand. Jazzige Sphären sowie eingängige Pop-Linien, rhythmische Arrangements treffen Poesie und wandeln sich unversehens zu Soundscapes, durch welche Römers Verse leiten. Es entstehen Stücke, die sich maßgeschneidert um die sonore, warme Stimme Römers legen. Dabei greifen die musikalische Durchtriebenheit von Nachtfarben und die Unbefangenheit Römers perfekt ineinander.
Nicht umsonst kommentiert Felix Lobrecht: »Ich empfehle alles, was Felix Römer macht, und wenn es jetzt auf einmal Mucke ist, dann ist es jetzt auf einmal Mucke«, und Henning May sagte: »Das Beschissene an Felix› Texten ist, dass ich sie nicht geschrieben habe.«
Römer, der 2023 u.a. mit Luksan Wunder zusammen den deutschen Kleinkunstpreis gewann und mehrmaliger Stipendiat ist, trifft mit seinen neuen Wegen einen Zahn. Einen guten, einen der nicht schmerzt, aber zum Sinnieren und Schwelgen anregt: Einen hervorragenden Zahn der Zeit.
IN CONCERT | Stefan Hasselmann: »Erzähl mir von dir«
Ein musikalischer Flaneur zwischen Chanson und Blues, der mit seinen Geschichten über die kleinen Dinge und die großen Fragen des Lebens singt und dabei um die Frage kreist: Möchte man als König leben oder als Vagabund?
Mit klugen Texten, eingängigen Melodien und einem Schmunzeln im Augenwinkel bewegt sich Stefan Hasselmann in deutschsprachiger Liedermacher-Tradition, inspiriert von Musikern wie Reinhard Mey und Felix Meyer. Jedes seiner Lieder ist eine Einladung an die Zuhörer, mit ihm ans Meer zu kommen, um beim Blick auf die Wellen die Gedanken zu ordnen, mit wachem Blick durch die Straßen der Stadt zu schlendern oder bei einem Glas Wein über die Sehnsucht nach Freiheit oder Liebe nachzudenken. Für das neue Album ist es vor allem das Thema Menschlichkeit, das den Autoren und Musiker beschäftigt. Wie gehen Menschen, gerade in Krisenzeiten, miteinander um, haben sie einander etwas zu sagen und wenn ja, mit welchen Worten? Finden sie im Gespräch zueinander oder geht es eher um Selbstverwirklichung und Abgrenzung?
Stefan Hasselmann ist in Weimar und Dresden aufgewachsen und lebt seit zwei Jahren in Oldenburg. Neben seinem Hauptberuf als Architekt ist er auch als Autor tätig; zuletzt erschien sein Buch »Glücksorte in und um Weimar« (Droste-Verlag 2021). Nach einer im Jahr 2019 selbst finanzierten EP konnte er das jetzt erschienene Debutalbum mit Förderung der Initiative Neustart Kultur realisieren und arbeitete dabei mit Johannes Feige (Jessica Gall, Axel Prahl, Danny Dziuk u.a.) zusammen.
Karten sind im Vorverkauf in der Eckermann-Buchhandlung erhältlich.
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V.
Dacheröden in Concert: Französischer Abend mit Corinne Douarre
Corinne Douarre, die Chansonpoetin aus Paris, reist durch Worte und Landschaften von zwei Kulturen. In ihren bildhaften Liedern singt sie von der Natur, Beziehungen, Veränderungen und dem schönem Älter werden. Und von der intimen Frage der deutschen Kellner: „Zusammen oder getrennt?”. Ihre jüngste Reise nach Brasilien bereichert ihren Auftritt mit neuen Tonalitäten und Geschichten.
Mit originellen Conférencen nimmt die feinsinnige Erzählerin das deutsch- wie französischsprachige Publikum gleichermaßen mit. Dabei trifft sie sich mit ihrem langjährigen musikalischen Weggefährten und Instrumentenzauberer Dirk Homuth (Gitarre, Ukulele) – einfallsreich und ganz akustisch. Sie begleitet sich selbst unter anderem auf der Autoharp, ein in Europa noch zu entdeckendes Instrument, das sie wie ihre Stimme sanft, voll und warm erklingen lässt. Chansons mit Tiefgang und Humor für einen Abend voller Zärtlichkeit, mit Publikumsnähe und Authentizität.
Die Musikerin Corinne Douarre lebt seit 1997 zwischen Berlin und Paris und ist seitdem hauptsächlich in Deutschland und Frankreich als Liedermacherin und bildende Künstlerin unterwegs.
Eine Veranstaltung des Kultur: Haus Dacheröden in Zusammenarbeit mit dem Institut français in Thüringen.
Soirée musicale française avec Corinne Douarre
Corinne Douarre, auteur-compositeur-interprète française résidant en Allemagne, voyage à travers les mots et les paysages de deux cultures. Dans ses chansons imagées, elle chante la nature, les relations, les changements et le fait de vieillir en beauté. Ainsi que la question très intime des serveurs allemands : »Zusammen oder getrennt?« Son récent voyage au Brésil enrichit sa prestation de nouvelles histoires et tonalités.
Avec sa prestation originale, cette conteuse entraîne subtilement le public francophone et germanophone dans son sillage. Elle y rencontre son compagnon de route musical de longue date et magicien instrumentiste Dirk Homuth (guitare, ukulélé) – de manière inventive et entièrement acoustique. Elle s’accompagne entre autres à l’autoharp, un instrument qui reste à découvrir en Europe et qu’elle fait résonner, comme sa voix, de manière douce, profonde et chaleureuse. Des chansons avec de la profondeur et de l’humour pour une soirée pleine de tendresse, au plus près du public et de l’authenticité.
La musicienne Corinne Douarre vit depuis 1997 entre Berlin et Paris et se produit principalement en Allemagne et en France en tant qu’auteur-compositeur-interprète et artiste visuelle.
Une manifestation de Kultur : Haus Dacheröden en partenariat avec l’Institut français de Thuringe.
Papiertheater mit Liedern zur Hakenharfe von Ulrike Richter:
„Heinrich Heine: Atta Troll. Ein Sommernachtstraum.“
Other Writers: Lesung & Gespräch mit Katharina Bendixen & Sibylla Vričić Hausmann
Der Themenkomplex rund um Elternschaft und Sorgearbeit ist nicht zuletzt durch die Pandemie der vergangenen drei Jahre verstärkt in den gesellschaftlichen Fokus gerückt. Auf dem Blog der Other Writers-Community setzen sich Autorinnen und Autoren mit seinen mannigfaltigen Aspekten auseinander: Es geht u.a. um die Vereinbarkeit von Sorgearbeit und kreativem Output, um den Einfluss von Elternschaft auf literarische Themen, aber auch um die Organisation des Alltags mit Kindern oder die tradierten Rollenbilder und deren (möglichen) Wandel.
Auf Burg Ranis haben wir am 20. April zwei der Initiatorinnen des Projekts zu Gast: Katharina Bendixen und Sibylla Vričić Hausmann.
Musikalisch begleitet wird der Abend von der Sängerin/Songwriterin Goldfuchs.
Moderation: Romina Nikolić
Zu den Akteurinnen:
Katharina Bendixen, geboren 1981 in Leipzig, studierte Buchwissenschaft und Hispanistik in Leipzig und Alicante und lebt mit ihrer Familie in Leipzig. Sie übersetzt Kinder- und Jugendbücher aus dem Englischen und rezensiert u.a. für die junge Welt. Sie ist Vorstandsmitglied des Sächsischen Literaturrats e.V. und Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland.
Zuletzt erschien ihr Jugendroman „Taras Augen“ (Mixtvision, 2022), der mit dem Lesekompass der Leipziger Buchmesse und dem Klima-Buchtipp der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur ausgezeichnet wurde
Sibylla Vričić Hausmann, 1979 in Wolfsburg geboren, studierte Literaturwissenschaften, Linguistik und Philosophie in Münster und Berlin. Ein zweites Studium absolvierte sie am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Sie veröffentlichte Gedichte, Essays, Wissenschaftliches und Kurzprosa.
Zuletzt erschien ihr Lyrikband „meine Faust“ (Kookbooks 2022), in dem sie die Rolle der Mutter als zentrales Thema setzt.
Goldfuchs, das ist die Singer-Songwriterin Maren Beljan. Beljans Texte adressieren die Poesie des menschlichen Alltags – aber auch das Mystische, Magische der Natur. Ihre Stimme ist mal tief und verrucht, mal kristallklar und leuchtend, die Musik mal treibend, energisch, mal verträumt, melancholisch.
Karten gibt es an der Abendkasse und in unserem Ticketshop.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V. mit Förderung der Partnerschaft für Demokratie im Saale-Orla-Kreis
Betreten auf eigene Gefahr
Schleimkeim-Konzert, Leseperformance von Frank Willmann
Der Songcomic »Betreten auf eigene Gefahr« setzt der stilprägenden DDR-Punkband Schleimkeim aus dem thüringischen Stotternheim ein Denkmal. Acht Zeichner:innen haben jeweils einen Schleimkeim-Song in Bilder verwandelt, die immer auch DDR-Geschichte und die Punk-Subkultur abbilden. In der DDR war Punk eine hochpolitische Angelegenheit, Bands wurden wegen vermeintlich staatsfeindlicher Texte verboten, Punks kamen für die Texte ins Gefängnis. Punk war in der DDR illegal. Einige der Zeichner:innen stammen aus der Subkultur der DDR und erlebten die Band vor 1989, andere fanden einen späteren Zugang. Darüber berichten sie im Buch. Was alle vereint, ist die Liebe zu Krawall und Remmidemmi. Der harte Sound von SK schwebte über ihnen, als sie die Comics schufen. Frank Willmann hat für »Betreten auf eigene Gefahr« zudem einige weiterführende Texte zu Schleimkeim verfasst. Als der Bandleader und Spiritus Rector Dieter „Otze“ Ehrlich 2005 in der geschlossenen Psychiatrie starb, war es ein paar Jahre ruhig um die Band. Seit 2008 gaben die verbliebenen Bandmitglieder gelegentlich Konzerte. So auch 2021 vor ausverkauftem Haus in Berlin (SO36) und Dresden (Chemiefabrik). In mit tritt die Band mit Frank Willmann als „Vorband“ auf. Gleichzeitig werden Auszüge aus dem Comic in einer Ausstellung präsentiert.
Die Bergwwerke zu Falun – Lesung mit Matthias Brandt und Jens Thomas
Mit Programmen wie „Psycho“, »Life«, »Krankenakte Robert Schumann« oder „Blackbird“ begeisterten der Schauspieler Matthias Brandt und der Pianist Jens Thomas ihr Publikum. Nun gibt es einen neuen Abend der beiden: Mit E.T.A. Hoffmanns Text und der Musik führen sie uns in fantastische Welten und auf eine Reise durch eine Nacht des Realitätsverlusts, an deren Ende das Erwachen in ewiger Liebe steht.
Lesung und Buchpräsentation. „Der Fall Hodler – Krieg um ein Gemälde 1914–1919“ mit Prof. Dr. Matthias Steinbach (Braunschweig)
In der Jenaer Universität hängt Ferdinand Hodlers Wandgemälde „Auszug der deutschen Studenten in den Freiheitskrieg von 1813“. Entstanden als Auftragswerk zum 350. Gründungsjubiläum der Hohen Schule im Jahr 1908, geriet es in die Kritik, nachdem der Schweizer Maler im September 1914 eine Protestnote gegen die deutsche Kriegsführung in Belgien und Frankreich unterzeichnet hatte. Um das Bild entspann sich daraufhin einer der größten Kunstskandale des deutschen Kaiserreichs.
Die realsatirische Verarbeitung des Bilderstreits als szenische Lesung bietet, kommentiert und um zeitgenössische Dokumente ergänzt, einen möglichen Zugang zum Kulturkrieg von 1914. Die Affäre mit ihren berühmten Protagonisten Ernst Haeckel und Rudolf Eucken ist dabei mehr als nur historische Etüde oder nationaldeutsche Posse. Offenbart sie doch, wie eine durch internationalistische Tendenzen in Wissenschaft und Kunst abgeschwächte patriotische Grundstimmung im Kriegsfall in wüsten Fremdenhass umschlagen kann und selbst ästhetische Beurteilungskriterien dann dem Primat des Politischen unterliegen.
Informationen zum Jahresprogramm der Veranstaltungsreihe 2023 finden Sie auf der Homepage des Vereins (http://www.vthg.de/home.html).
Lesekonzert mit M. Kruppe und Wayne Lost Soul
Schnee und Kälte. Viel mehr fällt M. Kruppe zu Finnland nicht ein, bevor er als Stipendiat in den Norden reist. Ohnehin ist er eher der karibische Typ. Während seines Aufenthalts entdeckt er die Schönheit der Landschaft, trifft faszinierende Menschen – und wird an seine Kindheit erinnert.
Wayne Lost Soul tourt seit 2009 durch die Welt, »bewaffnet« wie er sagt, mit seiner Gitarre, einem Herz voller Protestsongs und einer Menge lustiger Geschichten.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Finnegans Irish Pub Altenburg.
Uwe Dathe und die Briefesammlung von Walter Eucken
Walter Eucken (1891–1950) war einer der bedeutendsten deutschen Ökonomen des 20. Jahrhunderts. Seine Einsichten zu den Funktionsbedingungen einer funktionsfähigen und menschenwürdigen Wirtschafts- und Sozialordnung liegen dem Konzept der Sozialen Marktwirtschaft zugrunde.
Eucken wurde in Jena geboren, wuchs hier auf und blieb der Stadt und Jenaer Institutionen zeitlebens verbunden.
Euckens wissenschaftlicher Nachlass (Manuskripte, Briefe, Tagebücher) wurde 2013 der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek übergeben. Seitdem arbeiten Wissenschaftler aus Jena, Freiburg und Siegen an der Edition seiner Gesammelten Schriften. Soeben ist der erste Band dieser Edition, in dem ausgewählte Briefe der Jahre 1907 bis 1932 zugänglich gemacht werden, im renommierten Tübinger Verlag Mohr Siebeck erschienen. Diese Briefe geben nicht nur neue Einblicke in wirtschaftswissenschaftliche, wirtschaftspolitische und philosophische Debatten der Weimarer Republik, sondern zeigen auch, wie stark Euckens Werk durch die Jenaer Erfahrungen und Beziehungen geprägt wurde.
Uwe Dathe, einer der Herausgeber der Gesammelten Schriften und des Briefbandes, wird den Band in einer vom Neuen Lesehallenverein Jena und ihm als Mitarbeiter der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek getragenen Veranstaltung am 22. Mai 2023 in der Villa Rosenthal vorstellen.
Der Eintritt ist frei.
Lesung & Harfe mit Stephan Schäfer
Theodor Storms „Die Regentrude“ (1863) – ein Märchen in Zeiten des Klimawandels.
Kinderlesung: Michael Stavarič präsentiert „Faszination Qualle“
Was machen Quallen im Weltraum? Haben Quallen Superkräfte? Was sind eigentlich Medusen? Und was hat eine Qualle bitte mit Unsterblichkeit zu tun? Unendliche Weiten, unendlich viel Wissen – schließlich sind gerade mal 5 % des Ozeans erforscht. Michael Stavarič nimmt die Kinder mit auf eine Entdeckungsreise, diesmal auf der Spur eines der ältesten und gefährlichsten Wesen der Meere. Dass sie ganz nebenbei auch noch so einiges über die Schwerkraft, Staatenbildung und die giftigsten Tiere der Welt erfahren, ist wie immer pure Nebensache.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Bibliothek Kaulsdorf.
Kindertag: So klingt Abenteuer! – Die Abrafaxe und die Welt der Musik
Begleite Abrax, Brabax und Califax in ein musikalisches Abenteuer – interaktive Lesung für Kinder
Was ist ein Symphonieorchester? Wie klingt ein Fagott oder eine Oboe? Und wie erkennt man ein musikalisches Thema? Das erklärt der Komponist und Autor Dr. Vincent Strehlow leicht verständlich in seiner musikalischen Lesung zu seinem Buch „So klingt Abenteuer! – Die Abrafaxe und die Welt der Musik“.
In dem Buch erzählt Dr. Strehlow das unglaubliche Abenteuer, das sich hinter der Abrafaxe-Symphonie verbirgt: Eine spannende Geschichte rund um die Suche nach dem Goldland Eldorado und den Erzfeind der Abrafaxe, Don Ferrando! Im Wissensteil werden Kindern spielerisch der Zugang zu den Instrumenten im Orchester und die Grundlagen der Musiktheorie vermittelt.
Die Lesung dauert etwa eine Stunde. Im interaktiven Teil lernen die Kinder anhand der Themen der Abrafaxe die Holzblasinstrumente des Orchesters kennen. Hierbei wird Dr. Strehlow von vier Schülern und Schülerinnen der Musikschule Erfurt unterstützt. Im Lesungs-Teil tauchen die Kinder in die Abenteuergeschichte mit den Abrafaxen ein und hören die hierzu passenden Ausschnitte aus der Abrafaxe-Symphonie.
Vincent Strehlow wurde 1985 in Rostock geboren. Nach dem Erlernen mehrerer Instrumente am Konservatorium Rudolf Wagner-Régeny in Rostock, unter anderem Klarinette und Klavier, begann er bereits während seiner Schulzeit mit der Komposition erster Instrumentalwerke. In Halberstadt wurde sein erstes Orchesterwerk BALLADE FÜR SYMPHONIEORCHESTER (2005) im Nordharzer Städtebundtheater uraufgeführt.
Von 2006 bis 2012 studierte Vincent Strehlow Medizin an der Universität Leipzig. Während seiner Studienzeit komponierte er für den Jugendchor der Warnemünder Kantorei unter anderem ein TE DEUM (2010), ein GLORIA (2011) und eine CREDO (2012) für Solisten und gemischten Chor. Das Orchester des Sinfonischen Musikvereins Leipzig, führte seine SINFONIA SOGNANTE (2011), die ALUMNI OUVERTÜRE (2012) und die OUVERTÜRE 1813 (2013) auf.
Vincent Strehlow verbindet eine langjährige Zusammenarbeit mit dem Filmemacher Torsten Lenz. Er vertonte u.a. den international preisgekrönten Film MORS CERTA (2011) und den Spielfilm EIN RABE NAMENS POE (2015).
Im Mai 2017 konnte die Uraufführung der „Abrafaxe-Symphonie“ im Volkstheater in seiner Heimatstadt gefeiert werden. Mit dem Buch zur Abrafaxe-Symphonie SO KLINGT ABENTEUER! und seiner MOSAIK-typischen Verbindung zwischen spannender Abenteuergeschichte und spielerischer Wissensvermittlung wagt sich Vincent Strehlow auf Neuland.
Dieses Angebot ist Teil des Erfurter Familienpasses 2023.
Um Anmeldung wird gebeten unter: kontakt@dacheroeden.de oder telefonisch unter: 0361 / 644 123 75.
Good Bait – Ein Jazzkrimi
Lesung mit Musik von All Hues zu Ehren des Saxophonisten Charlie Parker
Wider seinen Willen wird der Pianist Evan Horn vom FBI zur Aufklärung einer Mordserie an Musikern eingespannt, denn den letzten Atemzug seiner Opfer begleitet der Täter mit Jazzmusik. Außerdem hinterlässt er immer dieselbe Spur: eine weiße Feder. Was das bedeutet, und was es mit dem blutigen Graffity »Bird lives« auf sich hat, weiß ein Charlie-Parker-Fan. Dagegen tappt das FBI im Dunkeln und Evan muss mit seinen Jazzkenntnissen helfen, die musikalischen Spuren zu verstehen. Schwierig wird es für Evan, als er am eigenen Leib erfährt, was es mit dem »Guten Köder«, dem »Good Bait«, auf sich hat.…
Wie kann ein Mörder so brutal sein und trotzdem jedes grauenvoll bedrohliche Telefonat derart zum Swingen bringen?
Der Schauspieler Martin Bertram leiht dem Geschehen um den Pianisten Evan Horn seine Stimme, während die Band All Hues (Florian Zeller – piano, John Kim – bass, Viola Michaelis – vocals/Idee) für den Soundtrack sorgt. Den liefert das Buch selbst: Die Songs sind Teil der Handlung. Im Roman platziert der Autor Bill Moody – von Beruf eigentlich Jazzdrummer – die Musik wie Puzzleteile. Die rätselhafte Mordserie kann also nur aufgeklärt werden, wenn man genau h i n h ö r t!
Tickets sind zu erwerben in der Herbstlese-Geschäftsstelle (Anger 37, 99084, Erfurt
Kultur: Haus Dacheröden, Telefon: 0361 644 123 75, www.herbstlese.de) im Ticket Shop Thüringen: TA, OTZ, TLZ Pressehäuser/Service-Partner (0361 227 5 227, www.ticketshop-thueringen.de), oder in folgenden Hugendubel Filialen: Buchhandlung Hugendubel – Anger 62, 99084, Erfurt oder Hugendubel Filiale im Thüringen Park: Nordhäuserstraße 73t, 99091, Erfurt.
Warum das Kind in der Polenta kocht
»Warum das Kind in der Polenta kocht« von Aglaja Veteranyi
»Mein Land kenne ich nur vom Riechen. Es riecht wie das Essen meiner Mutter. Mein Vater sagt, an den Geruch seines Landes erinnert man sich überall, man erkennt ihn aber nur, wenn man weit weg ist.«
Julia Maronde liest und erzählt die Geschichte eines Mädchens, das zwischen zwei Welten aufwächst; der farbig verklärten Heimat von Zirkus und Wohnwagen und der harten Wirklichkeit des Fremd- und Unbehaustseins. Musikalisch bereichert wird die Lesung von Marcus Ziegenrücker alias Kowsky.
Mit Unterstützung der Landeshauptstadt Erfurt und der Sparkasse Mittelthüringen im Rahmen des #erfurtkultursommer.
Festivaleröffnung – Lesung mit Judith Hermann
Moderation: Michael Hametner
»Judith Hermanns Bücher sind unbeirrbare Erkundungen der menschlichen Verhältnisse«, heißt es in der NZZ. In ihrem jüngsten Roman „Daheim“ erzählt sie von einer Frau, die vieles hinter sich lässt, Widerstandskraft entwickelt und in der intensiven Landschaft an der Küste eine andere wird.
Michael Hametner spricht mit der vielfach ausgezeichneten Autorin auch den neuen Band Band »Wir hätten uns alles gesagt«: über das, was Schreiben und Leben zusammenhält und miteinander verbindet. Wahrheit, Erfindung und Geheimnis – Wo beginnt eine Geschichte und wo hört sie auf?
Einzelkarten für die Lesung gibt es für € 8,- / € 6,- ermäßigt. Darüber hinaus gibt es das Festivalticket Burg Ranis für € 60,-.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Landeszentrale für politische Bildung Thüringen, gefördert von der Thüringer Kulturstiftung.
Volker Braun: „Fortwährender Versuch mit Gewalten zu leben“
Lesung und Gespräch, moderiert von Lothar Ehrlich
Volker Braun, 1939 in Dresden geboren, arbeitete in einer Druckerei in Dresden, als Tiefbauarbeiter im Kombinat Schwarze Pumpe und als Facharbeiter im Tagebau Burghammer, bevor er zum Philosophiestudium in Leipzig zugelassen wurde. Danach war er Dramaturg am Berliner Ensemble und am Deutschen Theater Berlin. Die Titel aus den siebziger Jahren Es genügt nicht die einfache Wahrheit und Training des aufrechten Ganges sind bis heute programmatisch für die Haltung Brauns. Mit seinem literarischen Werk, das neben Theatertexten Gedichte, Romane, Erzählungen und Hörspiele umfasst, hatte er bereits vor der Wiedervereinigung den Status eines gesamtdeutschen Autors inne. Seine Bücher erscheinen seit über 50 Jahren im Suhrkamp Verlag und wurden vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Büchner-Preis. Die unvermindert hohe Aktualität seines Werks lässt ihn bereits zu Lebzeiten zum Klassiker werden. Volker Braun lebt heute in Berlin. Zu den LESARTEN stellt er einen noch unveröffentlichten autobiografischen Text vor – PREMIERE!
Prof. Lothar Ehrlich, geboren 1943, Germanist und Literaturwissenschaftler, war stellvertretender Generaldirektor der Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten der klassischen deutschen Literatur (NFG), danach bis 1992 Generaldirektor bzw. amtierender Präsident der Stiftung Weimarer Klassik. In den Jahren 2001–2003 war er zudem Direktor des Goethe-Nationalmuseums. Er ist Autor und Herausgeber zahlreicher Publikationen, u.a. zu Grabbe und zur Inanspruchnahme der Weimarer Klassik in Diktaturen.
14. Raniser Poetry Slam
Sechs Poetry Slammer*innen treten gegeneinander an: ein Kampf mit Worten, um die Gunst des Publikums. Wieder sind sprachgewaltige Wortgefechte und Reimgewitter zu erwarten, Poesie in ihrer ganzen Vielfalt – heiter, treffsicher, nachdenklich, kritisch und liebevoll im Umgang mit dem Wort.
Einzelkarten für die Veranstaltung gibt es für € 10,- / € 8,- ermäßigt. Darüber hinaus gibt es das Festivalticket Burg Ranis für € 60,-.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Gasthaus »Zur Schmiede«, gefördert von der Thüringer Kulturstiftung und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen.
Kann denn Liebe Sünde sein?
Goethe hat die schönsten Liebesgedichte deutscher Sprache geschrieben. Der Jenaer Schriftsteller Jens-Fietje Dwars hat Goethes Erotica mit Zeichnungen des Malers Gerd Mackensen herausgegeben. Sie sind lebendig, voller Witz und von einer erstaunlichen Vielfalt sprachlicher Formen. Von 2006 bis 2016 hat Dwars die Jury des Menantes-Preises für erotische Dichtung geleitet. In der St. Petri-Kirche liest und kommentiert er die schönsten und gewagtesten Liebesbekenntnisse Goethes.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. / Menantes Förderkreises.
14:00 Uhr
MDR Kultur Café – mit Peter Stamm
Der MDR sendet auch 2023 wieder von Burg Ranis. Katrin Schumacher begrüßt diesmal Peter Stamm, der aus seinem Bestseller „In einer dunkelblauen Stunde“ lesen wird.
Die Dreharbeiten zu einem Portraitfilm über den verschlossenen Schriftsteller Richard Wechsler führen eine Redakteurin und ihr auf die Spur einer Jugendliebe, die Wechslers ganzes Leben beeinflusst hat und von der niemand etwas wusste.
Einzelkarten für die Lesung gibt es für € 8,- / € 6,- ermäßigt.
16:00 Uhr
Bachmann-Preis meets Burg Ranis: Lesung mit Ana Marwan & Alexandru Bulucz
Ana Marwan ist die Bachmann-Preisträgerin 2022. Ihr Debütroman „Verpuppt“ handelt von Rita, die sich nicht zurecht findet in der Welt. Über die Frage, was wohl aus ihr werden wird, entfaltet sich eine ungewöhnliche Coming of Age-Story.
„Einige Landesgrenzen weiter östlich, von hier aus gesehen“ ist der Text, für den Alexandru Bulucz den Deutschlandfunk-Preis beim Bachmann-Wettbewerb 2022 gewonnen hat. Eine persönliche Katastrophe steht im Mittelpunkt dieses ebenso souveränen wie zarten, menschlich wie ästhetisch klugen Selbstgesprächs eines Mannes: Als Jugendlicher verließ er seine Heimat. Doch seine Seele und sein Sehnen blieben dort mit einem Teil seiner Familie zurück.
Einzelkarten für die Lesung gibt es für € 8,- / € 6,- ermäßigt.
18:00 Uhr
“Wir haben es nicht gut gemacht”: Lesung aus dem Briefwechsel zwischen Ingeborg Bachmann & Max Frisch
Der dramatische Briefwechsel von Ingeborg Bachmann und Max Frisch zeugt vom Leben, Lieben und Leiden eines der bekanntesten Paare der deutschsprachigen Literatur. Auszüge aus den Briefen, die intime Mitteilungen und zugleich Weltliteratur sind, werden vorgetragen von Anne Kies und Steffen Mensching vom Theater Rudolsdtadt. Zuvor wird André Schinkel in Leben und Werk von Max Frisch und Ingeborg Bachmann einführen.
Einzelkarten für die Lesung gibt es für € 8,- / € 6,- ermäßigt.
20:00 Uhr
Devid Striesow liest Franz Kafka
„Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheueren Ungeziefer verwandelt.“
„Die Verwandlung“ ist Franz Kafkas berühmteste Erzählung. Sie gehört zu jenen Texten der Weltliteratur, deren existenzielle Dringlichkeit ihre Leser nicht mehr loslässt. Umso mehr, wenn sie von einem Schauspieler vorgetragen werden, der ihnen mitreißende Lebendigkeit verleiht. Devid Striesow spielte u.a. Hauptkommissar Stellbrink im Saarländer „Tatort“ und Hape Kerkeling im Kinofilm „Ich bin dann mal weg“. Zuletzt war er in der Neuverfilmung von „Im Westen nichts Neues“ zu sehen, die mit vier Oscars ausgezeichnet wurde.
Einzelkarten für die Lesung gibt es für € 18,- / € 16,- ermäßigt.
22:00 Uhr
Nach dem Abspann: Lesung mit Überraschungsgast
Noch muss der Festivalsamstag nicht vorüber sein! Wir laden unsere Gäste ein, bei einem guten Getränk den Abend auf Burg Ranis ausklingen zu lassen – mit einer Lesung eines Überraschungsgasts …
Eintritt: kostenlos
Darüber hinaus gibt es das Tagesticket Samstag für € 30,- und das Festivalticket Burg Ranis für € 60,-.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., gefördert durch die Thüringer Kulturstiftung.
Ein ganzer Tag für die Kinder … im Heinrichser Rathaus
Am Samstag, den 10. Juni 2023, öffnet das altehrwürdige historische Heinrichser Rathaus seine Pforten für Kinder aus nah und fern für den 13. Kinderprovinzschrei des Vereins Provinzkultur e.V. Bereits in den vergangenen Jahren wackelte das alte Fachwerk förmlich bei all den tollen Aktionen und die Kinder hatten richtig viel zu tun.
Nun sind sie alle wieder herzlich eingeladen, sich kunstvoll auszuprobieren. Es wird kreative Workshops für die Kinder (ab 3 Jahren geben): Malen unter Anleitung von Gerhard Renner, Filzen mit Franziska Lamp-Knoll, Korbflechten mit Annette Schmid, Töpfern mit Denise Kaufmann und Papierschröpfen mit den Mädels des Vereins Provinzkultur e.V.
Weiterhin ist zu jeder vollen Stunde Max der Spielmann mit Klangreisen durchs Mittelalter dabei. Mit Spielfreude unterhält er auf ca. einem Duzend Instrumenten die Kinder mit Weisen und Tänzen aus aller Herren Länder.
Zum Abschluss entführt uns um 17:00 Uhr die Städtischen Musikschule „Alfred Wagner“ Suhl mit einem Konzert in die Zeit des Barock und der Renaissance. Dabei erklingt das am Vorabend neu eingeweihte Cembalo, Gitarren und weitere Instrumente der Musikschule.
Im Außenbereich können alle „Kleinen“ und „Großen“ frei-spielen mit dem Wasserspielmobil. Es kann nass werden.
Mit selbstgebackenen Kuchen und Getränke ist auch für das leibliche Wohl gesorgt.
Der Verein Provinzkultur hofft wieder auf viele leuchtende Kinderaugen – Freude und Spaß sind garantiert.
10:00 Uhr
Literarischer Gottesdienst mit Martin Stiebert
In diesem Jahr soll ein literarisch-musikalischer Gottesdienst an Heinrich Schütz (1585 – 1672) erinnern, der auf seine Weise unendlich viel für die Verbreitung der lutherschen Bibelübersetzung getan hat. Dazu kommen Texte von Autoren des 20. Jahrhunderts, die sich zu Schütz geäußert haben: Ricarda Huch, Martin Gregor-Dellin, Günter Grass.
Ort: Evangelische Kirche Ranis
Eintritt : kostenlos
14:00 Uhr
Die drei ??? und das Phantom-Krokodil: Rätsel-Lesung mit Cally Stronk & Christian Friedrich
Alarm in Rocky Beach! Immer öfter werden Raubtiere in der Stadt gesichtet – sogar ein Phantom-Krokodil spukt durch die Fluten. Auch Peter gerät in Gefahr, als er als Teilnehmer einer Survival-Fernsehshow für Dreharbeiten am Strand ist. Die drei ??? sind alarmiert. Geht es hier um Tierschmuggel oder Erpressung?
Mit ihrem neuen Buch aus der bekannten Reihe nehmen Cally Stronk & Christian Friedrich Detektiv-Fans ab 10 Jahren mit nach Rocky Beach, wo ein mysteriöser Fall aufgeklärt werden muss. In einer interaktiven Lesung wird gemeinsam mit den Kindern gerätselt und ermittelt.
Einzelkarten für die Lesung gibt es für € 10,- / € 6,- ermäßigt.
15:30 Uhr
Kinderprogramm mit Hansi von Märchenborn
Wie in jedem Jahr ist Hansi von Märchenborn wieder auf Burg Ranis dabei! Wer seine Glocke läuten hört, kann sich auf eine spannende Märchenstunde freuen. Hansi erzählt die Abenteuer seiner beiden Helden Karlchen und Häschen, dazu Klassiker der Brüder Grimm oder Märchen aus weit entfernten Ländern.
Eintritt. kostenlos
16:00 Uhr
Antje Babendererde liest „Im Schatten des Fuchsmondes“
Antje Babendererde hat eine berührende Liebesgeschichte geschrieben – angesiedelt in den traumhaft schönen schottischen Highlands. Dieses Jahr ist für Lia auf dem Landsitz ihrer Familie nichts mehr, wie es einmal war – wegen Finn, dem Neffen des Wildhüters. Obwohl er sie mit seinen spöttischen Sprüchen herausfordert, verliebt sie sich Hals über Kopf in ihn. Doch wer ist dieser Junge wirklich, der mit einem wilden Fuchs Ball spielt und ihm Gedichte vorliest?
Einzelkarten für die Lesung gibt es für € 8,- / € 6,- ermäßigt.
18:00 Uhr
Lyrik im Konzert. Mit Martin Piekar, Lütfiye Güzel, Christoph Danne und Demian Kappenstein. Moderiert von Dominik Dombrowski
Lütfiye Güzels Lyrik ist gerade heraus, einfach, klar, präzise, hart – mit einem bestechenden Blick auf das Alltägliche, auf die sogenannten kleinen Dinge. Christoph Dannes Verse wehren sich gegen den flüchtigen Gebrauchswert und gegen die Maskerade lauter Metaphern. Martin Piekars Lyrik ist eine Einladung, mit ihm zu gehen, zu schreiten, zu rennen und innezuhalten: auf Parkbänken, unter Brücken und auf Verkehrsinseln.
Demian Kappenstein begleitet die Lesung auf dem Schlagzeug. Moderiert wird sie von dem Dichter Dominik Dombrowski.
Einzelkarten für die Lesung gibt es für € 8,- / € 6,- ermäßigt.
20:00 Uhr
„Familienbande“. Lesekonzert mit Lenn Kudrjawizki und Ben Kreisel
Als Kommissar im Kroatien-Krimi begeistert er ein Millionenpublikum. Er spielte im oscarprämierten Film „Die Fälscher“ und der Fernsehserie „Vikings“. Mit Kevin Costner machte er während der Drehpausen in seinem Wohnwagen Musik … Doch Lenn Kudrjawizkis Autobiographie erzählt nicht nur von seinem Leben als Schauspieler. Sie erzählt die Geschichte eines Jungen, der mit seinem Vater durch die wilde Landschaft des Kaukasus streift und von den Schicksalen seiner jüdischen Vorfahren erfährt. Eines Teenagers, der in der DDR eine familiäre Achterbahn durchlebt und mit 19 seinen geliebten Vater verliert. Eines jungen Mannes, der in der Arbeit seiner Trauer entkommen will und sich dabei fast selbst verliert.
Einzelkarten für die Lesung gibt es für € 18,- / € 16,- ermäßigt.
Darüber hinaus gibt es das Tagesticket Samstag für € 30,- und das Festivalticket Burg Ranis für € 60,-.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., gefördert durch die Thüringer Kulturstiftung.
»Herz-Kopf-Sprung« – Ein Musik- und Poesiewochenende
Das Café 13 öffnet am Wochenende seine Türen als Ort der Einkehr und Begegnung. Neben einem kulinarischen Angebot, wird das Wochenende in Form von Text und Musik, vorgetragen durch unsere Besucher:innen, begleitet.
Veranstalter und Veranstaltungsort: Begegnungsstätte Café 13 – Zentrum für seelische Gesundheit, Neugasse 13, 07743 Jena
Mail: zfsg.jena@diako-thueringen.de / Tel. +49 3641 3870713
Eine Veranstaltung im Rahmen von Schranken Los! – Kulturfestival für jedermensch.
Die Erzählungen von André Schinkel handeln von Aufbruch, Vergewisserung und Ankunft, aber auch von den unerfüllten Wunschträumen eines Lebens. Sie berichten von der Liebe und davon, wie sie verloren geht, von Einblicken in die Vergangenheit und was diese für die Gegenwart bedeuten.
Musikalisch begleitet die E‑Cellistin Renate Kubisch den Autor.
Eintritt : 5€
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Südthüringer Literaturverein und der Stadtbücherei Suhl, gefördert durch die Thüringer Kulturstiftung.
María Mercedes Carranza: »Der Gesang der Fliegen«. Buchpremiere und Filmvorführung
Der 1998 erschienene Gedichtband »El Canto de las Moscas / Der Gesang der Fliegen« der Lyrikerin María Mercedes Carranza (1945–2003) gehört zu den zentralen Referenzwerken der zeitgenössischen kolumbianischen Dichtung. In 24 Kurzgedichten entwirft Carranza eine Topographie der Gewalt und reflektiert die Verwundungen eines seit Jahrzehnten andauernden Bürgerkriegs. Jedes Gedicht spricht über einen Ort, an dem in den 1990er-Jahren ein Massaker stattfand.
Die deutsche Erstübersetzung des Bands erscheint im Kölner Verlag parasitenpresse, der in den letzten Jahren einen Programmschwerpunkt mit lateinamerikanischer Lyrik entwickelt hat. Mit dem hier vorgestellten Buch beginnt die LGT zugleich eine von Rike Bolte, Ana María Vallejo und Guido Naschert herausgegebene Reihe. In loser Folge sollen Gedichtzyklen und ‑anthologien übersetzt und erläutert werden, die gleichzeitig im Kurzfilmformat adaptiert und interpretiert wurden.
María Mercedes Carranza: Der Gesang der Fliegen / El Canto de las Moscas. Gedichte / Poemas. Hrsg. von Guido Naschert und Ana María Vallejo. Aus dem Spanischen von Guido Naschert und Peter Schultze-Kraft. Köln: parasitenpresse 2023.
Beteiligte Autor:innen: Rike Bolte (Übersetzerin und Reihenherausgeberin), Catalina Giraldo (Buchgestalterin und Filmemacherin), Adrian Kasnitz (Verleger und Autor), Guido Naschert (Herausgeber) und Ana Maria Vallejo (Herausgeberin und Filmemacherin).
Eine Veranstaltung der Internationalen Thüringer Poetryfilmtage. Gefördert von der Kulturstiftung des Freistaates Thüringen.
Lesekonzert mit Romina Nikolić und Kay Kalytta
Romina Nikolić erzählt in so weitschwingenden wie fein ziselierten Versen von Verwurzelung der Menschen mit einer Landschaft, vom sprichwörtlichen „Unterholz“ ihrer Herkunft aus dem südlichsten Zipfel Thüringens. Die Autorin, die heute in Jena lebt und u. a. eine Reihe Projekte auf der Literaturburg Ranis koordiniert, fügt dabei scheinbar schwer Vereinbares wie den urigen Sound des Thüringer Walds mit dem von Popsongs, das Märchenhafte wie auch Entwaffnende im Blick auf den Ursprung mit der Ästhetik von Videoclips in eins. Einfühlung und Aufbegehren finden sich in dieser Kunst, gepaart mit Witz und Abgründigkeit.
Romina Nikolić, geb. 1985 in Suhl, wuchs in Schönbrunn/Thür. auf. Studierte Literaturwissenschaft und Philosophie. Seit 2009 neben der eigenen schriftstellerischen Tätigkeit Organisatorin von Lesereihen und diversen literarischen Projekten, u. a. als freie Mitarbeiterin bei der Literarischen Gesellschaft Thüringen oder Mitbegründerin von Love Crime Books, einem Independent-Label für Fanfiction-Anthologien. Zweifache Preisträgerin beim Jungen Literaturforum Hessen-Thüringen, Walter-Dexel-Stipendiatin der Stadt Jena. Lebt als Projektmanagerin, Lyrikerin und Herausgeberin in Jena.
Musik: Kay Kalytta
Eine Veranstaltung des Freundeskreises Historischer Friedhof Buttstädt und der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. Gefördert von der Kulturstiftung des Freistaates Thüringen.
»ich, meine freunde, wir gehen, wir reden immer ein menschliches wort«
Buchpremiere und Podiumsgespräch über den Dichter Wulf Kirsten
Das Gespräch war für den Dichter Wulf Kirsten Lebenselixier und poetisches Grundmaterial, aus dem zahlreiche seiner Gedichte entstanden. Gedichttitel wie „gespräch zaunüberwärts“ verweisen auf seinen poetischen Ansatz, nicht nur die „erde bei meißen“ ins wort zu nehmen, sondern auch die Menschen, die sie bearbeiten – sei es in Sachsen, Mähren, Südfrankreich oder Thüringen.
Pia-Elisabeth Leuschner, Edoardo Costadura, Jens-Fietje Dwars und Jan Volker Röhnert lesen kurze Passagen aus Wulf Kirstens Werk und sprechen mit Christoph Schmitz-Scholemann, der den Abend moderiert, über Kirstens Poesie der Landschaft.
Jens-Fietje Dwars stellt einen Band mit autobiographischer Prosa aus dem Nachlass des Dichters vor, der im Frühjahr 2023 in der „Weißen Reihe“ des quartus-Verlags erscheint.
Eine Veranstaltung der Stadt Weimar im Rahmen der LESARTEN 2023 in Zusammenarbeit mit der Herzogin Anna Amalia Bibliothek, der Gesellschaft Anna Amalia Bibliothek, der Literarischen Gesellschaft Thüringen und dem Thüringer Literaturrat.
Daniela Danz »Das Geschriebene leuchtet auf unseren Rücken«
Daniela Danz stellt Texte aus dem Gedichtband „Wildniß“ sowie aus dem neuen Essayband »Nichts ersetzt den Blick ins Gelände« vor. Auch Opernlibretti gehören zu ihrem Repertoire. Sie wurde 1976 in Eisenach geboren und lebt in Kranichfeld. Von 2013 bis 2020 leitete sie das Schillerhaus in Rudolstadt. Seit 2021 ist sie Leiterin des Bundeswettbewerbs „Demokratisch Handeln“ und Vizepräsidentin der Akademie der Wissenschaften und Literatur Mainz.
Karten gibt es im Vorverkauf bei der Stadtbibliothek Rudolstadt: 03672–486420
Eintritt : 5€
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Stadtbibliothek Rudolstadt, gefördert durch die Thüringer Kulturstiftung.
Picknick-Lesung mit Sandra Blume – „An der Biegung des Flusses“
Wer in der Geschichte eines Flusses liest, versteht auch seine eigene Geschichte: Die erste Biografie der Werra lässt den zweitgrößten Fluss Thüringens in all seinen Facetten aufleuchten. Über 120 Flusskilometer führt die Reise der Autorin entlang der Mittleren Werra. Sandra Blume verwebt dabei packende Wandererlebnisse und poesievolle Naturbeschreibungen mit Sachinformationen zu unterschiedlichen Themen – vom Salz, über Kieselsteine, Landmarken und Schiffe bis hin zu Fischen, Nixen und dem geheimnisvollen Element Wasser –, die in Verbindung mit der Werra stehen.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Brandenburgverein e.V., gefördert durch die Thüringer Kulturstiftung.
Landolf Scherzer liest „Leben im Schatten der Stürme“
Landolf Scherzer berichtet von seinen Eindrücken und Begegnungen auf der Krim. 2019 reiste er in die Region, die von Russland noch vor dem Angriffskrieg annektiert wurde. Er spricht mit den Leuten und versucht sich ein eigenes Bild zu machen von der konfliktbewegten Halbinsel im Süden der Ukraine.
VVK: 5,- € | Abendkasse: 7,- €
Karten gibt es im Vorverkauf in der Bibliothek Eisenberg, Steinweg 36: 036691–83392 und in der Tourist-Information Eisenberg, Markt 26.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Stadtbibliothek Eisenberg, gefördert durch die Thüringer Kulturstiftung.
„Mit Kunst meine ich Schöpfung jeder Art“ – Die Fotografin Tina Modotti zwischen Empathie und Ideologie
Leben, Liebe, Kunst, porträtiert von Ulrike Müller; dazu Musik aus fünf Ländern mit Laura Lenhardt, Gesang und Ingmar Rosenthal, Akkordeon (beide Weimar)
Die Reihe wird veranstaltet vom Haus der Weimarer Republik e.V. in Kooperation mit der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. und der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen.
Hans-Ulrich Mönnig: »Porträts, Ansichten und Brüche. Ein Lesebuch. Hochschule für Architektur und Bauwesen, Bauhausuniversität Weimar« Buchpräsentation
In der Art eines kommentierten Interviewbandes legt Hans-Ulrich Mönnig, während und nach der friedlichen Revolution 1989 Rektor der Hochschule für Architektur und Bauwesen Weimar, eine tiefschürfende Darstellung sowohl zur Personal‑, als auch zu Ausbildungs- und Strukturgeschichte einer der profiliertesten Bauingenieur- und Architekturausbildungsstätten der DDR vor. Durch seine persönliche Vertrautheit mit vielen Akteuren, ebenso wie durch seine Distanz zur weitgehend fremdgesteuerten Entwicklung nach 1993 leistet er einen unvergleichlichen Beitrag zur nationalen und lokalen Hochschulgeschichte, ebenso zur Zeitgeschichte der deutsch-deutschen Transformation. Man könnte auch von »Innenansichten« sprechen. Der vorliegende Band liefert eine wertvolle Quelle zur weiteren Aufarbeitung des Epochenumbruchs 1989/90 und einen wichtigen Baustein für dessen immer noch im Entstehen befindliche »Mentalitätsgeschichte«.
Hans-Ulrich Mönnig, geb. 1943 in Markneukirchen, war von 1986 bis 1996 Professor für Tropenbau an der Hochschule für Architektur und Bauwesen (HAB) Weimar und von 1989 bis 1992 deren Rektor. Vortragsreisen führten ihn nach Vietnam, Kuba, Jemen und die Schweiz. Von 2003 bis 2013 war er Präsident der Ingenieurkammer Thüringen. Er ist Verfasser zahlreicher Fachbeiträge, Fachbücher sowie Belletristik und lebt in Weimar.
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. und des Grünberg Verlags.
Moderne und Provinz. Weimarer Republik in Thüringen 1918–1933
Buchvorstellung mit Herausgeber Prof. Dr. Michael Grisko und den Autoren Prof. Dr.-Ing. Timo Mappes (Deutsches Optisches Museum – D.O.M.) und Dr. Andreas Braune (Forschungsstelle Weimarer Republik)
Michael Grisko: Moderne und Provinz. Weimarer Republik in
Thüringen 1918–1933
Das Projekt „Moderne in der Provinz. Weimarer Republik in Thüringen“
fragt nach herausragenden Persönlichkeiten und Entwicklungen
im 1920 gegründeten Freistaat Thüringen. Das von Michael
Grisko im Auftrag der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen
herausgegebene Buch dokumentiert zehn Ausstellungen des Projekts
in Thüringen. Darüber hinaus werden in 15 Essays zeitgenössische
regionale Ereignisse und Phänomene aus jedem Jahr der
Weimarer Republik anhand eines Schlüsselbildes erörtert: von der
Einführung des Radios über die Automobilproduktion bis hin zur
ersten Direktorin eines Stadtmuseums, die Hungersnot Anfang der
1930er Jahre und die Einrichtung des ersten Konzentrationslager
1933. So entsteht ein ebenso facettenreiches wie regionalspezifisches
Panorama der Weimarer Republik jenseits von Berlin.
Timo Mappes: Die optische Sammlung in Jena
Im Juni 1922 wurde im Oberlichtsaal des Jenaer Volkshauses eine
Ausstellung zur Geschichte der Optik präsentiert. Die dort gezeigten
Stücke bildeten den Grundstock des Optischen Museums Jena, das
seit 2018 zum nationalen Leitmuseum der Optik und Schaufenster
der Optikforschung ausgebaut wird. Gründungsdirektor Timo Mappes
widmet sich im gemeinsam mit Ron Hellfritzsch verfassten Essay
den Anfängen des Museums.
Andreas Braune: Manche müssen die Ersten sein. Johanna Stirnemann
und Mathilde Vaerting
In Jena amtierte die erste Museumsdirektorin Deutschlands: Frau
Dr. Johanna Stirnemann übernahm im März 1930 die Leitung des
Jenaer Stadtmuseums. Schon 1923 war Mathilde Vaerting zur Professorin
an der Universität Jena berufen worden. Sie erhielt einen
Lehrstuhl für Erziehungswissenschaft. Mit der im selben Jahr an die
Hochschule für Landwirtschaft Hohenheim berufenen Margarete
von Wrangell gilt sie als erste ordentliche Professorin Deutschlands.
Prof. Dr. Michael Grisko ist deutscher Literatur- und Medienwissenschaftler,
Kultur- und Stiftungsmanager. Für die Sparkassen-
Kulturstiftung Hessen-Thüringen konzipierte und begleitete er das
Projekt „Moderne und Provinz“ zusammen mit dem Verein Weimarer
Republik e. V. Heute arbeitet er als Geschäftsführer der Richard
Borek Stiftung in Braunschweig und Vorstandsvorsitzender der Stiftung
Residenzschloss Braunschweig. Er ist seit dem Wintersemester
2022/23 Honorarprofessor am Fachbereich Medien- und Kommunikationswissenschaft
an der Universität Erfurt.
Prof. Dr.-Ing. Timo Mappes arbeitet als Professor für Geschichte
der Physik mit Schwerpunkt Wissenschaftskommunikation für die
Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU) und ist Gründungsdirektor
des Deutschen Optischen Museums (D.O.M.).
Dr. Andreas Braune ist promovierter Politikwissenschaftler und
Co-Leiter der Forschungsstelle Weimarer Republik an der Friedrich-
Schiller-Universität Jena.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Deutschen Optischen Museum in Jena (D.O.M.) und der Forschungsstelle Weimarer Republik der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
final image – multimediale Lesung mit Mario Osterland
Poetische Epitaphe, die auf den letzten Fotos verstorbener Persönlichkeiten beruhen, bilden den Kern des Buches »final image« von Mario Osterland. Ergänzt durch Illustrationen von Alexander Neugebauer, bildet es ein Bild-Text-Album des Erinnerns und Entdeckens. Untermalt durch Fotos, Filmausschnitte und Songs stellt der Autor das Buch und seine Entstehung in einer multimedialen Lesung vor. Darüber hinaus gibt er Einblicke in neuere Arbeiten, bei denen die Verbindung von Literatur mit verschiedenen Bildkünsten im Mittelpunkt stehen.
Karten gibt es im Vorverkauf unter www.den-flow-geniessen.de
Eintritt : 13€
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., ateliercafé flow Kranichfeld, gefördert durch die Thüringer Kulturstiftung.
Katrin Richter: »ELSEˈS STORY. Aus dem Leben der ersten Börsenmaklerin der Welt« Lesung – Buchpräsentation – Ausstellungseröffnung
Diese Geschichte ist eine wahre Geschichte. Sie erzählt von Else Goldschmidt, der ersten Börsenmaklerin der Welt. Ihr Leben ist von Erwartungen, Emanzipation und Leidenschaft geprägt, aber auch von Existenzsorgen, Emigration und Heimatlosigkeit. Zufälle gehören zu diesem Leben ebenso dazu wie Momente voller Wagemut. Else Goldschmidt, 1898 in Berlin geboren, stirbt 1975 in Johannesburg als Else Hirsch. Zwischen beiden Ereignissen liegen siebenundsiebzig Jahre eines außergewöhnlichen Lebens.
Durch einen Zufallsfund kam ihre Geschichte ans Tageslicht, die mit diesem Buch erstmals veröffentlicht wird.
Katrin Richter, »ELSEˈS STORY. Aus dem Leben der ersten Börsenmaklerin der Welt«, 100-Worte-Texte: Celina Berghaus, Jonas Böddicker, Franka Fetzer, Lilli Hallmann, Gerrit Heber, Rebekka Reichert, Leon Richter und Josephine Tiede, Übersetzung: Michael Thomas Taylor, Gestaltung ‒ Satz: Ricarda Löser, Lektorat: Jana Mangold, Ethische Beratung: Sharon Adler, LUCIA Verlag Weimar, 2023, 30 EUR, ISBN: 978–3‑94530–171‑5.
Erscheinungstermin: Juli 2023
Lesung in deutscher und englischer Sprache mit Katrin Richter und Kathrin Zeidler
Buchpräsentation mit Katrin Richter, Ricarda Löser und Alexandra Noack
Im Anschluss findet die Ausstellungseröffnung im Rahmen des vom Weimarer Republik e.V. (Bundesministerium für Justiz) geförderten Förderprogramms »23 x 1000« statt.
Katrin Richter, geboren 1971, Studium der Medienkultur an der Bauhaus-Universität Weimar und Bibliothekswissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin, Promotion über »Die Medien der Börse. Eine Wissensgeschichte der Berliner Börse 1860‒1933«. Sie arbeitet an der Universitätsbibliothek der Bauhaus-Universität Weimar und wirkt bei zahlreichen Bildungsprojekten wie »Wissen erobern«, die »Lange Nacht des wissenschaftlichen Schreibens«, die »Weimarer Stummfilm-Retrospektive« im Rahmen des Kunstfest Weimar mit.
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. und der Bauhaus-Universität Weimar im Rahmen der summary2023.
Gefördert durch die Bauhaus-Universität Weimar, den Freundeskreis der Bauhaus-Universität Weimar, die Sparkassenstiftung Weimar-Weimarer Land und den Weimarer Republik e.V. (Bundesministerium für Justiz).
»An der Biegung des Flusses – Ein Buch über die Werra« – Lesung mit Sandra Blume
im deutsch-arabischen Café Seiku in der Eisenacher Goldschmiedenstraße. I
Der syrische Künstler Malik Alkhailfa verbindet das Wasser des Flusses und den Orient mit fließenden Klängen der Hangdrum.
Das familiengeführte Café bietet vom honigsüßen Baklava bis zum Rhababerkuchen Köstlichkeiten aus zwei Kulturkreisen zum Kaffee.
Mascha Kaléko – Journalistin des Lebens
Gedichte, Reportagen und live-Musik. Ein poetisches Programm mit Ulrike Müller, Rezitation, Moderation und Christian Rosenau (Coburg), Gitarre
Die Reihe wird veranstaltet vom Haus der Weimarer Republik e.V. in Kooperation mit der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. und der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen.
„Saxophon & Stories“. Mit Antje Horn und Nils Alf
Antje Horn ist Erzählerin. Sie liest nicht vor, sie erzählt frei, mit Händen und Füßen. Seit einigen Jahren leiht sie Märchen und Geschichten aus aller Welt ihre Stimme. Warum? Märchen und Geschichten sind stets auf Wanderschaft. Sie überwinden Ländergrenzen und Weltmeere, oft wird Gewohntes auf den Kopf gestellt, das Sanfte besiegt das Harte, Unmögliches wird Wirklichkeit, Uraltes und gerade Entstehendes verbinden sich während des Erzählens.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Kulturkirche Jena Löbstedt, gefördert durch die Thüringer Kulturstiftung.
Literatur im Künstlergarten – Literarische Klangforschungen mit Kay Kalytta und Mario Osterland
Kay Kalytta ist Musiker, Sounddesigner und Produzent. Seit einigen Jahren widmet er sich verstärkt der Komposition zeitgenössischer/elektronischer Musik. Geboren in Gräfenthal/Thüringen, Studium Schlagzeug/Percussion an der Musikhochschule Weimar ›Franz Liszt‹, sowie bei Lehrern aus Kambodscha und Südindien, seit1989 freischaffender Musiker und Komponist im Grenzbereich zeitgenössischer Musik, spielte und arbeitet mit verschiedenen Künstlern in Projekten, Theater, Hörspiel und Filmproduktionen.
Moderation: Mario Osterland
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. in Kooperation mit dem Haus der Weimarer Republik. Gefördert von der Kulturstiftung des Freistaates Thüringen.
Thilo Krause liest „Dass uns findet, wer will“
Thilo Krause, gebürtig und aufgewachsen in Dresden, heute in Zürich lebend, ist Träger u.a. des Peter-Huchel-Preises (2019). Im Zentrum der Lesung wird sein im Frühjahr 2023 erschienener Gedichtband „Dass uns findet, wer will“ stehen, ferner sein 2020 veröffentlichter Roman „Elbwärts“.
Seine neuen Gedichte erzählen von seiner Kindheit und Jugend in der DDR und den 1990er Jahren, dem in eins fallen des Einzelschicksals und der deutschen Historie. Er erkundet, welche Spuren die Geschichte in Dinge und Menschen einschreibt, wobei sein Sinn für Details dabei unbestechlich und voller Zartheit ist. Die Literaturkommission der Stadt Zürich würdigte sein Schaffen 2022 wie folgt: „Thilo Krause ist ein Lyriker, der seinen Blick der Welt und ihrer Schönheit zuwendet. Der uns die Augen neu öffnet für den nächtlichen Himmel, für die Weite des Meeres, aber auch für das Unkraut auf dem Pausenplatz. In seinen Gedichten fängt Thilo Krause die konkrete Wahrnehmung der Welt in knapper, rhythmischer Sprache ein. … Mit staunenswerter Leichtigkeit wendet sie das Kleine und Alltägliche ins Große, ins Existenzielle, in die grundlegenden Fragen des Menschseins. Thilo Krauses der Schönheit zugewandte Poesie ist somit keineswegs harmlos, sondern berührt auch die Verwerfungen der Welt.“
Eine Veranstaltung der 26. Thüringer Literaturtage in Kooperation mit dem Verein Lese-Zeichen e. V. sowie mit freundlicher Unterstützung der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten. Kartenvorbestellung über den
Vorstellung des neuen Goethe-Jahrbuchs der Goethe-Gesellschaft
Melanie Hillerkus (Jena)
Ein glücklicher Fund – Schillers Bühnenbearbeitung von Goethes „Stella“
Im Anschluss Empfang im Foyer des Goethe-Nationalmuseums
Ein Konzert mit Liedern und Texten des Musikers Wolf Biermann, dessen spektakuläre Ausbürgerung aus der DDR Geschichte geschrieben hat
Seine Ausbürgerung, sagen viele, war der Anfang vom Ende der DDR. Nachdem dem Liedermacher Wolf Biermann 1976 nach einem Gastspiel in der Kölner Sporthalle die Heimreise in die DDR verweigert wird, solidarisieren sich zahlreiche ostdeutsche Künstler mit ihm, darunter Schriftsteller wie Jurek Becker oder Sarah Kirsch und Schauspieler wie Manfred Krug und Katharina Thalbach. Es folgen Ausschlüsse aus dem Schriftstellerverband, Auftrittsverbote und andere berufliche Repressalien. Viele Künstler verlassen daraufhin die DDR und hinterlassen, nicht zuletzt als wichtige Identifikationsfiguren für viele DDR-Bürger, eine nie wieder ganz zu schließende Lücke in der Kulturlandschaft des Landes.
1936 in Hamburg geboren, verliert Biermann den Vater, einen jüdischen Kommunisten und Widerstandskämpfer im Nationalsozialismus, im KZ und überlebt mit der Mutter nur knapp einen Luftangriff. Als 16-Jähriger übersiedelt er aus politischer Überzeugung in die DDR, wird Lyriker und Liedermacher und gerät mit seinen kritischen Texten früh in Konflikt mit dem Regime und in den Fokus der Stasi. Mit Auftritts- und Publikationsverbot belegt, lernen viele DDR-Bürger Biermanns Werk erst durch das legendäre Kölner Konzert kennen.
Durchflochten von vielen O‑Tönen interpretiert der Schauspieler Benjamin Hübner die Lieder des versierten Texters, Musikers und strittigen Künstlers und erzählt dessen bewegende Geschichte, die wie die vieler Zeitgenossen geprägt ist vom Verlust einer Gesellschaftsutopie.
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. in Kooperation mit dem Haus der Weimarer Republik. Gefördert von der Kulturstiftung des Freistaates Thüringen.
Die Schwarze Königin
Blutig, actionreich, dramatisch: Bestseller-Autor Markus Heitz kehrt mit »Die Schwarze Königin« zu den Vampiren zurück!
Vampire, Intrigen, Alchemie, Freundschaft und okkultes Wissen sind nur einige Zutaten für den Dark-Fiction-Roman: Die Wahrheit über Vlad Dracul und Barbara von Cilli, ihr gemeinsamer Kampf im Spätmittelalter gegen Blutsauger – und Len, der deswegen in der Gegenwart nicht weiß, wie ihm geschieht …
Der Busausflug nach Prag und ins Banat läuft anders, als der junge Len es sich je hätte ausmalen können. Auch wenn seine Großmutter immer behauptet hatte, er sei ein Draculesti und der letzte Nachfahre von Vlad II, hat er es selbst nie geglaubt. Bis er in Prag von Vampiren gejagt wird – denn Vlad und seine Familie galten als erbitterte Feinde der Blutsauger. Nun fürchten sie, dass Len ein Vorbote ist: für die Rückkehr der Schwarzen Königin! Sie wollen über ihn an die alten magisch-alchemistischen Aufzeichnungen der geheimnisvollen Herrscherin gelangen.
Dumm nur, dass Len nicht den blassesten Schimmer hat. Sowohl von der Vergangenheit als auch von dem Kommenden. Und seine einzigen Verbündeten sind eine Ex-Geschichtsprofessorin und seine Bekannte Klara, die ihn via Internet begleitet. Sofern es Empfang gibt …
Markus Heitz, geboren 1971, studierte Germanistik und Geschichte. Er schrieb über 60 Romane und wurde etliche Male ausgezeichnet. Mit der Bestsellerserie um »Die Zwerge« gelang dem Saarländer der nationale und internationale Durchbruch. Dazu kamen erfolgreiche Thriller um Wandelwesen, Vampire, Seelenwanderer und andere düstere Gestalten der Urban Fantasy und Phantastik. Die Ideen gehen ihm noch lange nicht aus.
Buchvorstellung »Die Grabungsergebnisse an der Ferngasleitung durch das Altenburger Land in den Jahren 2019/2020.
Vortrag von Dr. Ines Spazier, Archäologin und Gebietsreferentin beim Thüringischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie
In Kooperation mit dem Thüringischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie und der Geschichts- und Altertumsforschenden Gesellschaft des Osterlandes.
„Wir Fünf und ich und die Toten“ – Lesung mit Luci van Org
„Wir Fünf und ich und die Toten“ ist Luci van Orgs erster autobiographischer, stark vom magischen Realismus beeinflusster Roman.
Worum es im Buch geht: Nach dem Fund dreier Leichen in einem Spind wird die Hauptfigur Vera des Mordes verdächtigt und verstrickt sich in zahlreiche Ungereimtheiten und Wirklichkeitsverschiebungen. Auf ihrer Suche nach der Wahrheit begegnet Vera einem ganzen Reigen seltsamer Charaktere, sei es die Stalkerin mit Kindergesicht oder ein evangelikales Punkermädchen. Dass sich Vera dabei selbst in Gefahr bringt, bemerkt sie erst, als es fast zu spät ist. Nur der Friedensschluss mit sich selbst kann sie jetzt noch retten, aber der ist viel schwieriger als gedacht. Denn Vera ist tatsächlich eine Mörderin – und das ist gut so.
Wie geht ein Mensch damit um, eine Kindheit voller Gewalt und Missbrauch überlebt zu haben? Wie findet ein Mensch seine Identität wieder, wenn ihm die Chance zur Selbstwahrnehmung komplett genommen wurde? Luci van Org verflechtet in ihrem autobiographischen Roman eigene Erinnerungen mit einem fantastisch anmutenden Plot und baut darin eine bei aller erzählerischer Leichtigkeit kaum aushaltbare Spannung auf. Diese magisch-surrealistische Erzählung ist für alle von schlechten Eltern – und die sie überlebt haben.
Auch wenn Luci van Org das „Mädchen«, mit dem sie bei „Lucilectric« einst Popgeschichte schrieb, immer im Herzen trägt – heute lässt sie sich viel eher als Cross-Media-Künstlerin beschreiben. Die mittlerweile mehrfach preisgekrönte Roman‑, Drehbuch- und Theaterautorin, Illustratorin und Schauspielerin hält auch der Musik noch die Treue, bei ihrem Soloprojekt „Lucina Soteira«, mit ihrem Duo „Meystersinger« oder als Songschreiberin und Produzentin. Es liegt daher nahe, dass sie bei ihren Lesungen auch musiziert und singt und ihre Bücher häufig selbst illustriert. Die schreibt die überzeugte Feministin übrigens schon seit 2018 komplett in gendergerechter Sprache, und zwar so geschickt, dass es gar nicht auffällt. Weil das geht – und weil sie es nötig findet.
Zur Lesung hat Luci van Org ihre Gitarre im Gepäck, um den Text mit unplugged gespielten Songs zu garnieren.
Es wird einen Büchertisch und die Möglichkeit für persönliche Widmungen geben.
Die Köchin. Alte Hoffnung, neue Wege
Südfrankreich 1888. Fabienne Durant glaubt an sich und ihren großen Traum. Schon bald will sie im eigenen Restaurant für anspruchsvolle Gäste kochen. Und so kämpft sie entschlossen um ihren Platz in der von Männern beherrschten Spitzengastronomie. In dem begabten Koch Noé findet sie einen wichtigen Mentor, der sie zu immer neuen Höchstleistungen anspornt. Doch obwohl sich alles zum Besten zu entwickeln scheint, kann Fabienne eins nicht vergessen: die Sehnsucht nach ihrem Sohn, der als Baby spurlos verschwand. Noch ahnt sie nicht, wie nah ihr das geliebte Kind ist – und welchen Preis das Schicksal von ihr für die Chance auf ein Wiedersehen fordern wird …
Petra Durst-Benning wurde 1965 in Baden-Württemberg geboren. Seit über zwanzig Jahren schreibt sie historische und zeitgenössische Romane. Fast all ihre Bücher sind SPIEGEL-Bestseller und wurden in verschiedene Sprachen übersetzt. In Amerika ist Petra Durst-Benning ebenfalls eine gefeierte Bestsellerautorin. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Hunden südlich von Stuttgart auf dem Land.
„Wir Fünf und ich und die Toten“ – Lesung mit Luci van Org
„Wir Fünf und ich und die Toten“ ist Luci van Orgs erster autobiographischer, stark vom magischen Realismus beeinflusster Roman.
Worum es im Buch geht: Nach dem Fund dreier Leichen in einem Spind wird die Hauptfigur Vera des Mordes verdächtigt und verstrickt sich in zahlreiche Ungereimtheiten und Wirklichkeitsverschiebungen. Auf ihrer Suche nach der Wahrheit begegnet Vera einem ganzen Reigen seltsamer Charaktere, sei es die Stalkerin mit Kindergesicht oder ein evangelikales Punkermädchen. Dass sich Vera dabei selbst in Gefahr bringt, bemerkt sie erst, als es fast zu spät ist. Nur der Friedensschluss mit sich selbst kann sie jetzt noch retten, aber der ist viel schwieriger als gedacht. Denn Vera ist tatsächlich eine Mörderin – und das ist gut so.
Wie geht ein Mensch damit um, eine Kindheit voller Gewalt und Missbrauch überlebt zu haben? Wie findet ein Mensch seine Identität wieder, wenn ihm die Chance zur Selbstwahrnehmung komplett genommen wurde? Luci van Org verflechtet in ihrem autobiographischen Roman eigene Erinnerungen mit einem fantastisch anmutenden Plot und baut darin eine bei aller erzählerischer Leichtigkeit kaum aushaltbare Spannung auf. Diese magisch-surrealistische Erzählung ist für alle von schlechten Eltern – und die sie überlebt haben.
Auch wenn Luci van Org das „Mädchen«, mit dem sie bei „Lucilectric« einst Popgeschichte schrieb, immer im Herzen trägt – heute lässt sie sich viel eher als Cross-Media-Künstlerin beschreiben. Die mittlerweile mehrfach preisgekrönte Roman‑, Drehbuch- und Theaterautorin, Illustratorin und Schauspielerin hält auch der Musik noch die Treue, bei ihrem Soloprojekt „Lucina Soteira«, mit ihrem Duo „Meystersinger« oder als Songschreiberin und Produzentin. Es liegt daher nahe, dass sie bei ihren Lesungen auch musiziert und singt und ihre Bücher häufig selbst illustriert. Die schreibt die überzeugte Feministin übrigens schon seit 2018 komplett in gendergerechter Sprache, und zwar so geschickt, dass es gar nicht auffällt. Weil das geht – und weil sie es nötig findet.
Zur Lesung hat Luci van Org ihre Gitarre im Gepäck, um den Text mit unplugged gespielten Songs zu garnieren.
Es wird einen Büchertisch und die Möglichkeit für persönliche Widmungen geben.
CHANSON DIVINE – EVI NIESSNER SINGT PIAF Einfach göttlich – Evi Niessner singt Edith Piaf! Begleitet von Piano und Violine. Mit diesem musikalischen Theaterabend lässt Evi Niessner die Seele der dramatischen und glanzvollen Zeit der legendären Edith Piaf auferstehen. Gemeinsam mit ihrer Pianistin und ihrem Publikum feiert sie den “Spatz von Paris” im Rausch eines turbulenten Lebens zwischen Erfolg, Verehrung, Drama, Tristesse und der unsterblichen Liebe.
Paris ist ein Zirkus – Star in der Manege: Edith Piaf! Star des Abends: Evi Niessner! Ihr gelingt das kleine Wunder, ganz mit der Ikone Piaf zu verschmelzen und dabei so sehr die unvergleichliche Madame Evi zu sein. Sie nimmt ihr Publikum mit auf die Reise in die Seele dieser widersprüchlichen Künstlerin – über den Himmel von Paris bis ins Herz von New York. Sie ist Zirkusdirektor, freche Göre, Hure und Heilige, böse Hexe und uferlos Liebende. Zwischen dem “traurigsten Tango der Welt” von Kurt Weill und einer Achterbahnfahrt durch den Piaf’schen Melodienreigen gewährt Evi Niessner stets den Blick in ihr eigenes Herz. Düster und rauchig mit Straßenschmutz auf der Stimme, energisch und in praller Lebensfreude zelebriert sie ihr genussvoll abgründiges Spiel von Melodram, Pathos und echtem Gefühl. Evi Niessner singt und jeder Ton wird zu einem Kuss, einer Umarmung, einem Seufzer.
“Parlez moi d’amour!” heißt: “Erzähl mir von der Liebe!”, und das tut Evi Niessner mit ihrer Stimme und ihrem ganzen Körper in allen Facetten. Stimmlich und musikalisch eine Kostbarkeit!
Kooperationsveranstaltung mit dem Theaterverein Hildburghausen e.V. Gefördert von der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen und der Kreissparkasse Hildburghausen im Rahmen der Reihe “Hör mal im Denkmal”.
Literarisch – musikalische Soiree in der Kirche St. Ursula zu Taubach
Wolfgang Haak liest Kurzprosa und Gedichte.
Es singt der Kammerchor Collegium Canticum unter der Leitung von Annette Schicha.
LUF-PASSION. Lesung & Konzert mit Volker Braun, Baby Sommer (Drums) und Simon Lucaciu (Piano)
Luf – ein Requiem greift ein in die aktuelle Diskussion über Kolonialismus und Kunstraub. Er erzählt die Geschichte vom Untergang eines kunstfertigen Volks und der Auferstehung eines kunstvollen Bootes. Volker Brauns Text fragt nach den offenen Rechnungen, die unsere Demokratie aus ihrer überkommenen Kolonialgeschichte zu begleichen hat. Das üppig ornamentierte Langboot von der Südseeinsel Luf steht als Symbol für diese Geschichte und ihre Auseinandersetzung. Das Boot wird in der Humboldt-Stiftung Berlin ausgestellt.
Volker Brauns Lesung korrespondiert mit dem Piano von Simon Lucaciu und den Drums von Günter Baby Sommer.
Veranstalter: Lesezeichen e.V., Jazz im Paradies e.V., TRAFO, Landeszentrale für politische Bildung Thüringen.
Russland – und wie weiter?
Vortrag und Gespräch mit Prof. Dr. Gabriele Krone-Schmalz
Der russische Einmarsch in die Ukraine ist durch nichts zu rechtfertigen. Jetzt kann es nur darum gehen, diesen Krieg so schnell wie möglich zu beenden und eine tragfähige Lösung für die Zukunft zu finden. Welche Rolle kann Diplomatie spielen? Helfen Sanktionen oder schaden sie eher? Sind Härte und Abschreckung das Mittel der Wahl oder doch Entspannungspolitik und Versöhnung? Wie konnte es überhaupt so weit kommen? Und wie steht es um unsere Gesellschaft angesichts existenzieller Fragen um Krieg und Frieden?
Gabriele Krone-Schmalz war von 1987 bis 1991 Russland-Korrespondentin der ARD und moderierte anschließend bis 1997 den ARD-Kulturweltspiegel. Von 2011bis 2022 war sie Professorin für TV und Journalistik an der Hochschule Iserlohn.
Um sich ein umfassendes und objektives Bild von den kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ukraine machen zu können, ist es notwendig, verschiedene Meinungen und Ansichten anzuhören. Dies ist prinzipiell eine Grundregel der Meinungsbildung in einer demokratischen Gesellschaft und sollte allenthalben von jedem Bürger und allen Institutionen respektiert werden. Mit Prof. Dr. Gabriele Krone-Schmalz haben wir eine ausgewiesene Kennerin der russischen Gesellschaft eingeladen und sind gespannt auf den sachlichen Dialog.
Vorstellung des Literaturkalenders »Thüringer Ansichten« 2024 des Südthüringer Literaturvereins mit zahlreichen beteiligten Autorinnen und Autoren.
Anlässlich der Friedensgebete und der Wiedervereinigung Deutschlands wird wieder gemeinsam gesungen, an die friedliche Revolution erinnert und für den Frieden auch in anderen Ländern gebetet. Dazu gibt es kurze Zeitzeugengepräche und die musikalische Untermalung eines Projektchors von Sänger:innen aus Weimar und Umgebung.
Insbesondere in diesen herausfordernden Zeiten brauchen wir die stärkende und verbindende Kraft der Musik mehr denn je und wir können so den Tag der Deutschen Einheit über seine nationale Bedeutung hinausheben und ein Zeichen der Solidarität und Hoffnung in die Welt senden. Per Liveschaltung werden Trier, Eisenach und Weimar verbunden.
Mit dem Alt-Oberbürgermeister von Trier, Helmut Schröer, (per Livestream zugeschaltet) und dem Weimarer Musiker Georg Bölk von der Staatskapelle Weimar wird Martin Kranz über den ersten Besuch der Weimarer Musiker in Trier noch vor der Wende sprechen. Diese gemeinsame Reise in die Vergangenheit wird mit Fotografien aus der Zeit unmittelbar vor und nach der Friedlichen Revolution von Anselm Graupner eindrücklich umrahmt.
Der Weimarer Oberbürgermeister lädt mit einem Grußwort zum gemeinsamen Erinnern ein.
Eine Produktion der ACHAVA Festspiele in Zusammenarbeit mit der Stadt Weimar, Gospelchor Eisenach und der Evangelischen Allianz Weimar e. V.
Und jetzt kommt das Beste!
Schlimme Geschichten 1993 – 2023
Kabarettistische Lesung mit André Kudernatsch (Wort) und Andreas Groß (Musik)
Mit Büchern wie „Du wirst nicht alt im Thüringer Wald“ oder „Das Beste an Erfurt ist die Autobahn nach Jena“ hat sich Kultkomiker Kudernatsch in Thüringen viele Freunde und ein paar Feinde gemacht. Seit 30 Jahren tingelt er umher und trägt überall seine Geschichten und Gedichte vor. Meistens zieht er rasch weiter. Deutschlands einziger Wurst-Poet ist er obendrein und dichtet jede Kuh in Grund und Boden – oder in die Fleischtheke: „Salamibrot, Salamibrot – ein Rindvieh ist deswegen tot.“ Nun holt er die alten Schinken heraus, die kratzigsten Kamellen und die ruppigsten Reime. Für ein „Best of“, auf welches dieses Land schon immer gewartet hat. Das wird eine Lesung, die rund und bunt ist: Ein Mix aus Heinz Erhardt und Oliver Kalkofe. Ja, schlimmer geht’s immer!
Begleitet wird Kudernatsch von dem Pianisten Andreas Groß. Er ist der Einzige, der es länger mit ihm ausgehalten hat. Groß versinkt immer sehr in seinem Klavier und musste deshalb schon mehrfach nach den Auftritten freigesägt werden.
André Kudernatsch heißt wirklich so und lebt in Erfurt. Er schreibt kabarettistische Texte, die er seit 1993 immerzu vorträgt. Manchmal hat er Erscheinungen im Fernsehen und im Radio. Mit seinen Gereimtheiten und Ungereimtheiten hat Kudernatsch in seiner Show „Kudernatschs Kautsch“ schon prominente Gäste behelligt – so Roberto Blanco, Axel Schulz, Dolly Buster und andere Intellektuelle. Für diese Show wurde Kudernatsch 2002 mit dem Comedy-Cabinet-Preis ausgezeichnet. Kudernatsch hat mehrere Tonträger und Bücher veröffentlicht.
Dirk von Lowtzow: Ich tauche auf. Lesung und Konzert
Dirk von Lowtzow ist ein echtes Multitalent. 1993 gründete er in Hamburg die Rockband Tocotronic, gemeinsam mit Arne Zank und Jan Müller. Seit 1995 erschienen 13 Tocotronic-Alben, zuletzt 2022 „Nie wieder Krieg“. Dirk von Lowtzow ist auch als Kunstkritiker tätig, und 2015 brachte er zusammen mit dem Dramatiker und Regisseur René Pollesch die Oper „Von einem der auszog, weil er sich die Miete nicht mehr leisten konnte“ an der Berliner Volksbühne heraus. Damit aber noch nicht genug: Er komponiert Theater- und Filmmusiken, zuletzt für den international erfolgreichen Film „Styx“ von Wolfgang Fischer.
Und den Autor Dirk von Lowtzow gibt es schließlich auch noch. Eigentlich wollte er ein Buch über sein 50. Lebensjahr schreiben. Aber mit dem Beginn der Aufzeichnungen am 21. März 2020, seinem 49. Geburtstag, wird über Deutschland der erste Lockdown verhängt. Die Realität ist schlagartig eine ganz andere. Der Tagebuch-Roman erzählt nun von einem Jahr des äußeren Stillstands und des inneren Aufruhrs, für den Künstler ein Leben ohne Publikum. Er flüchtet sich aufs Land, kämpft gegen Dämonen und sucht Trost in Kunst, Literatur, Filmen.
Bei seiner Lesereise hat Dirk von Lowtzow die Akustikgitarre mit im Gepäck, um die Lesung mit Tocotronic-Songs aus dreißig Jahren Bandgeschichte zu verweben.
»Zur See — Ein Abend für das Meer und die Seeleute« mit Landolf Scherzer, Hendrik Neukirchner und dem Shantychor Geraberg
Wer Landolf Scherzers erstes und nach wie vor sehr erfolgreiches Buch „Fänger und Gefangene“ gelesen hat, der weiß, wie stark die Bindung des bekannten südthüringer Schriftstellers zum Meer ist. Noch heute wird Scherzer aufgrund seiner authentischen Erzählung zu traditionellen Treffen ostdeutscher Seeleute eingeladen und in den Antiquariaten erzielt das längst vergriffene Buch hohe Preise. Aber das Meer hat nicht nur den Reportagespezialisten Scherzer beeindruckt – ganze Schriftstellergenerationen und Künstler waren und sind der Gewaltigkeit der Ozeane erlegen. Die oft beschriebene Seefahrerromantik bringt die Leser ganz nah an die Strände und Buchten dieser Welt, ganz nah an die Wellen, die salzige Gischt, das Toben der Stürme und das unglaubliche Glitzern der Sonnenstrahlen, die sich auf der Wasseroberfläche brechen.
In einem eigens dafür geschaffenen Abend erinnern Landolf Scherzer und sein Schriftstellerfreund Hendrik Neukirchner an unvergessene literarische Perlen wie „Der alte Mann und das Meer“ oder „Moby Dick“. Aber auch moderne Literatur, die sich mit dem Meer auseinandersetzt wie „Vier Fische“ und „Das Evangelium der Aale“ sind Spielball des Programms. Und natürlich lesen beide Autoren auch eigene Texte, die das Meer als Sehnsuchtsort der menschlichen Fantasie in den Mittelpunkt stellen. Musikalisch begleitet werden die beiden dabei vom Shantychor aus Geraberg und von den beiden Musikern Thomas Schlauraff und Alexander Keiner.
Der Abend wird in dieser Form einmalig sein…
Landolf Scherzer, 1941 in Dresden geboren, lebt als freier Schriftsteller in Suhl-Dietzhausen. Er wurde durch Reportagen wie „Der Erste“, „Der Zweite“ und „Der Letzte“ bekannt und gilt als einer der bekanntesten und meistgelesenen zeitgenössische Autoren Mitteldeutschlands.
Hendrik Neukirchner, 1974 in Suhl geboren ist Veranstaltungs- und Kulturmanager. In seinen Büchern, Texten und Gedichten beschäftigt er sich vorwiegend mit zwischenmenschlichen Konflikten und sozial-gesellschaftlichen Themen.
Alice im Wunderland – Konzertlesung mit ChrisTine Urspruch und Stefan Weinzierl
Der Schlagzeuger und Multi-Perkussionist Stefan Weinzierl erzeugt mit seinen Schlaginstrumenten faszinierende Klangwelten und sucht immer wieder die Verbindung zur Literatur. Zusammen mit der Schauspielerin ChrisTine Urspruch, als Gerichtsmedizinerin Silke »Alberich« Haller im Münsteraner Tatort weitaus mehr als der Sidekick des Duos Liefers & Prahl, lässt er Lewis Carrolls Klassiker „Alice im Wunderland“ lebendig werden.
Die bezaubernde Collage aus poetischer Sprache und atmosphärischen Soundteppichen entführt das Publikum in eine Nonsens-Welt voller skurriler Gestalten und absurder Begegnungen, in ein fantastisches Wunderland, frei von Logik und Naturgesetzen.
ChrisTine Urspruch zählt spätestens seit ihrer Titelrolle als »Sams« in Ben Verbongs Verfilmungen der Kinderbuchklassiker von Paul Maar zu Deutschland bekanntesten Schauspieler:innen. Mit Kinderärztin »Dr. Klein« wurde ihr vom ZDF von 2014 bis 2019 die Hauptrolle in der gleichnamigen TV-Serie geradezu auf den Leib geschrieben. Seit 2002 ist ChrisTine Urspruch Teil von Deutschlands erfolgreichstem »Tatort«, nämlich dem Münsteraner. Hier brilliert sie neben Jan Josef Liefers und Axel Prahl.
Die Musik von Stefan Weinzierl passt in keine Schublade – genauso wenig wie sein Instrumentarium. Mit dem einzigartigen Klangspektrum seiner facettenreihen Schlaginstrumente entwickelt er Hörwelten für energiegeladene Bühnenproduktionen. In seinen Produktionen arbeitet er u.a. mit Claudia Michelsen, Ulrike Folkerts, Devid Striesow, Dominic Racke, Mark Waschke und Walter Sittler zusammen.
Literarisches, Musikalisches und Kulinarisches – »WOHL BEKOMM’S!«
Geboten wird Ihnen eine Lesung des bekannten Rezitators Hans-Henning Schmidt (LITERAtainment.de aus Halle), Musik der Jazzenden Lehrer aus Saalfeld sowie kleine Speisen zwischen den Kapiteln des literarischen Programms vom Biohof Gönnamühle.
Eine Vorreservierung für diese Veranstaltung ist notwendig, entweder im Museum oder per Email unter info@brehms-welt.de.
Fantasievolle Klangmalerei zum Abheben: Gitarrenkonzert mit Falk Zenker
Der Weimarer Gitarrist, Komponist und Klangkünstler Falk Zenker wurde unlängst von der Fachzeitschrift Akustik Gitarre zu einem „der kreativsten Nylongitarristen des Landes“ gekürt. Seit mittlerweile drei Dekaden begeistert er mit seinem virtuosen Gitarrenspiel zwischen Mittelalter, Klassik, Flamenco, Weltmusikmoderne, Improvisation und live geloopten Beats Publikum und Kritiker immer wieder aufs Neue.
So schrieb beispielsweise das Jazzpodium über ihn: „Er ist ein Klangtüftler und Brückenbauer der besonderen Art, klassisch geschult und gesegnet mit der Gabe, immer wieder auf sensible, stilvolle und ganz eigene Weise Verbindungen zwischen Räumen und Zeiten zu erschaffen, wie nur er das kann – liebenswert, weltbürgerlich, typisch Zenker und sehr, sehr schön.“
Aktuell spielt und improvisiert Zenker Musik seiner letzten drei Alben Estampie, Falkenflug und Wellentanz und neues noch unveröffentlichtes Material. Mit raffiniertem Live-Looping vervielfältigt er dabei ab und an sein Gitarrenspiel zu orchestral-pulsierenden Klanglandschaften, das er als erster deutscher Akustikgitarrist seit 1997 auf der Bühne zelebriert.
Falk Zenker verspricht ein inspirierendes Konzerterlebnis, in dem er Räume schafft für schwereloses Träumen, atemberaubende Höhenflüge, heiter-kreative Gedankensprünge und für die Begegnung mit sich selbst.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V. in Kooperation mit der Gemeinde Krölpa.
12. Salon Maria Pawlowna
Präsentation der Edition „Chronik der Reise der Großfürstin Maria Pawlowna und des Erbprinzen Carl Friedrich nach ihrer Hochzeit von St. Petersburg nach Weimar vom 7.Oktober bis 9. November 1804 anhand von Briefen und Berichten“
und
Vortrag von Dr. Irina Tschistowskaja „Erlebnisroute Maria Pawlowna: Historische Hintergründe. Zeugnisse. Entwicklung als Kulturroute.“
Die Maria-Pawlowna-Gesellschaft entwickelt die Reisestrecke von St. Petersburg nach Weimar, die Maria Pawlowna und Carl Friedrich nach ihrer Hochzeit 1804 zurücklegten, als touristische Kulturroute.
Um die Reise des jungvermählten Paares nachvollziehen zu können, hat sie umfangreiche Recherchen in Archiven und Bibliotheken im In- und Ausland durchgeführt. Als Ergebnis dieser Recherchen entstand eine Chronik der Reise.
Im Rahmen des 12. Salons Maria Pawlowna stellt sie nun die Edition „Chronik der Reise der Großfürstin Maria Pawlowna und des Erbprinzen Carl Friedrich nach ihrer Hochzeit von St. Petersburg nach Weimar vom 7. Oktober bis 9. November 1804 anhand von Briefen und Berichten“ als Band 2 der Schriftenreihe der Maria-Pawlowna-Gesellschaft vor.
Anschließend hält Dr. Irina Tschistowskaja den Vortrag „Erlebnisroute Maria Pawlowna: Historische Hintergründe. Zeugnisse. Entwicklung als Kulturroute.“.
Bitte um eine Anmeldung über info@maria-pawlowna.de
Märchenhaftes zum Tee mit der Erzählerin Antje Horn
Kartenverkauf in der Bibliothek 03693 502959
Kurioses und Köstliches mit Erzählerin Antje Horn
Märchen mit Menü für Erwachsene im Henneberger Haus
Menü inkl. Eintritt: 45 Euro
Reservierung unter: 03693 508990
Märchen mit Geschmack mit Fiona Ahlborn & Hansi von Märchenborn
Ein Märchenabend für Familien
Eintritt: ab 6 Jahre
Kartenverkauf in der Bibliothek unter: 03693 502959
Loops. Lyrik & Musik mit Carla Cerda und Tommy Neuwirth
Sollten wir „aus strategischen Gründen Cortanas Gedichte auswendig lernen“? Carla Cerda setzt sich in ihrem Lyrikband »Loops« mit einer Zeit auseinander, in der die Realität immer weiter in den digitalen Raum verlagert wird und Kunst maschinell generierbar ist. Damit einher gehen auch Entfremdungserfahrungen, die den Blick auf die fortschreitende Zerstörung unseres Planeten, den wir „in echt noch gar nicht verlassen haben“, versperren.
Carla Cerda ist Biologin, Dichterin und Übersetzerin aus dem Spanischen und Englischen. Ihr Gedichtband „Loops“ erschien 2020 bei roughbooks. Sie erhielt den Hauptpreis beim open mike 2019 und den Heimrad-Bäcker-Förderpreis 2022.
Linn Penelope Rieger wurde 1992 im Thüringer Wald geboren und arbeitet heute als Autorin, Dozentin, Literaturkritikerin, Moderatorin und Geschäftsführerin der Edit in Leipzig. Ihr Debüt »Abraum, schilfern« erschien im Oktober 2022 bei Trottoir Noir. Von 2021 bis 2023 vertrat sie die Geschäftsführung am Deutschen Literaturinstitut. Zusammen mit Josef Braun spricht sie in ihrem Podcast Wasser und Buch über Bücher, das Schreiben und den Literaturbetrieb.
Tommy Neuwirth wird für den Abend Sounds erarbeiten und performen. Er gibt seit 2013 Konzerte unter dem Namen „Das weltweite Netzwerk für ein bedingungsloses Grundeinkommen“, u.a. auf dem Fusion Festival und im Roten Salon der Volksbühne Berlin.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Kunstverein Jena, mit freundlicher Unterstützung der Heinrich-Böll-Stiftung Thüringen.
Ukraine mon amour/Aus dem Nebel des Krieges: Lesung, Gespräch & Konzert mit Ganna Gnedkova, Kateryna Mishchenko und Musik von Viola & Anatoli Michaelis
Der Krieg in der Ukraine ist in aller Munde. Mit Ganna Gnedkova und Kateryna Mishchenko möchten wir zwei Autorinnen zu Wort kommen lassen, die jüngst Anthologien herausgegeben haben, in denen unterschiedliche Perspektiven auf die Gründe für den Krieg und die Gegenwart in der Ukraine eröffnet werden.
“Ukraine mon amour” (Passagen Verlag, Hg. Ganna Gnedkova) ist eine essayistische Chronik des russischen-ukrainischen Krieges, der in Wahrheit bereits seit dem Jahr 2013 andauert. Die Essays dieses Bandes, die von Ende 2013 bis Anfang 2022 verfasst wurden, sind ein Spiegel des Kampfes der Ukraine gegen Fremdherrschaft und Okkupation. Es sind die Stimmen der, Ukraine, keine Stimmen über die Ukraine.
Die Autorinnen und Autoren des Bandes “Aus dem Nebel des Krieges” (Suhrkamp, Hg. Katerina Mishchenko) – Schriftsteller, Wissenschaftlerinnen und Aktivisten, Künstlerinnen und Journalisten – halten die Gleichzeitigkeit fest: die Ruinierung des Lebens und seiner Orte; die zivile und militärische Selbstbehauptung; den Willen, eine neue, friedliche Heimat zu schaffen. Sie beschreiben und analysieren die Situation der traumatisierten Menschen im Krieg – ihre tiefgreifende Veränderung, ihre Fähigkeit, sich in sehr unklaren Zeiten dennoch wiederzufinden.
Viola Michaelis (Piano) und Anatoli Michaelis (Trompete/Trembita) werden den Abend musikalisch begleiten und von ihren Reisen ins Kriegsgebiet berichten, mit denen sie es sich zum Ziel gemacht haben, den Kindern in der Ukraine für ein paar Momente ein Lachen aufs Gesicht zu zaubern.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V. in Kooperation mit der Landeszentrale für Politische Bildung, gefördert durch die Partnerschaft für Demokratie im Saale-Orla-Kreis.
Die Reiseform des Wissens. Eine musikalisch-poetische Erkundung Südamerikas
Mit Texten von Sebastian Garbsch und Musik von Oliver Räumelt
Moderation: Peter Braun
„Nicht Wissen ist Macht, sondern: Reisen ist Wissen“ hat der poetische Weltensammler Hubert Fichte einmal geschrieben. Der junge Thüringer Autor Sebastian Garbsch begab sich zwischen 2016 und 2017, ganz im Geiste Fichtes, auf eine lange Reise, die ihn durch fast alle Länder des südamerikanischen Kontinents führte. Darüber hat er seinen ersten Roman geschrieben, der nach vier Jahren Schreibzeit im Januar 2023 erschienen ist: „Hazaña. Südamerika mit der Seele“. Der Autor stellt sein Buch vor und spricht mit Peter Braun über Reisen und Schreiben, über .das Erkunden von Natur und Kultur und die Möglichkeiten einer poetischen Welterkenntnis. Begleitet werden sie von Oliver Räumelt, der auf seinem Akkordeon Südamerika auf seine eigene Weise musikalisch durchmisst.
Sebastian Garbsch ist 1989 in Eisenach geboren. Er studierte zunächst Philosophie und Ethnologie in Heidelberg und schloss daran ein Studium des Umweltingenieurswesens in Braunschweig und Buenos Aires an. Heute lebt er wieder in Thüringen, und zwar in Jena, ist als Ingenieur im Umweltschutz tätig und sucht nach einer Lebensform, die ökologisches Engagement und literarisches Schreiben miteinander verbindet.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Villa Rosenthal Jena, gefördert von der Thüringer Kulturstiftung und den Stadtwerken Jena.
Multimediale & musikalische Lesung mit Rainer Hohberg & Kay Kalytta: Thüringer Schlösser und Burgen – sagenhaft!
Der Schriftsteller Rainer Hohberg hat zwei besondere Leidenschaften. In seinen zahlreichen Büchern ist er der Thüringer Sagenwelt und ihren Geheimnissen auf der Spur. Zugleich engagiert er sich seit Jahren für die Rettung eines der schönsten Schlösser Thüringens, des Neuen Jagdschlosses in Hummelshain.
Bei seiner Lesung wird er zunächst Einblicke in die ziemlich abenteuerliche jüngste Geschichte des Hummelshainer Schlosses geben und die Zuhörer anschließend mit auf eine Reise durch die Thüringer Sagenwelt nehmen, in der Burgen und Schlösser eine besondere Rolle spielen. Die Lesung wird ergänzt durch eine spannende multimediale Bild- und Video-Präsentation.
Percussionist und Burgen-Kenner Kay Kalytta wird den Abend mit seiner Klangkunst begleiten.
Karten gibt es bei der Gemeindeverwaltung Krölpa (03647 / 4314–11), in der Buchhandlung am Markt Pößneck und im Lese-Zeichen Ticketshop.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V. in Kooperation mit der Gemeinde Krölpa.
»Ach, schüttel mich, schüttel mich, wir Äpfel sind alle samt reif…«
Märchenhaftes 3‑Gang-Menü + Zaubertrunk mit Karlheinz Schudt oder Frau Fröhle
ab 6 Jahre
Deutsche Volkslieder und literarische Streifzüge
Uwe Tellkamp & Martin Stadtfeld
Martin Stadtfeld, ein begnadeter Pianist, der mit 23 Jahren die Goldberg-Variationen veröffentlichte und damit zum Star wurde, stellt neben zu Herzen gehenden Volkslieder wie „Weißt du wieviel Sternlein stehen“ die wunderbare Musik Bachs. Diese sehr unterschiedlich anmutenden musikalischen Genre sind in ihrer Gegensätzlichkeit das Bindeglied zu Uwe Tellkamps Lesestücke, u.a. aus seinem Buch „Der Schlaf aus den Uhren“.
PROGRAMM
Vorspiel 1–4 Steigerlied
Kein schöner Land
Annchen von Tharau
Guter Mond
Auf auf zum fröhlichen Jagen
Aber Heidschi Bumbeidschi
Kein Feuer keine Kohle
Weißt du wie viel Sternlein stehen
Es klappert die Mühle
Birdsongs 1–3
Es waren zwei Königskinder
Genesis – 8 kleine Stücke
Bach Fuga
Bach „Wir setzten uns mit Tränen nieder“
Bach Präludium und Fuge
Freiheit die ich meine
Geh aus mein Herz
Der Mai ist gekommen
Muss i denn
Das Lieben bringt große Freud
Steigerlied
Eurydike singt – Neue bulgarische Lyrik
Literarisch-musikalisches Programm mit Christine Stauch und Udo Hemmann
Im Mittelpunkt des Nachmittags wird die gleichnamige Anthologie, die 1999 vom Slawisten und Philologen Norbert Randow (1929–2013) im Kirsten Gutke Verlag, Köln herausgegeben wurde, stehen. „Die moderne bulgarische Lyrik verfügt über Stimmen, die im Ensemble der europäischen Dichtung unüberhörbar sind. Diesen Stimmen einen Zugang zu unserem Ohr, mehr noch zu unserem Herzen zu bahnen, ist das Anliegen unserer Anthologie.“
Aber auch neuere bulgarische Lyriker und Lyrikveröffentlichungen werden zu entdecken sein, in deutscher Übersetzung und in Originalsprache – vorgetragen von einer Muttersprachlerin.
Alice im Wunderland – Konzertlesung mit ChrisTine Urspruch und Stefan Weinzierl
Der Schlagzeuger und Multi-Perkussionist Stefan Weinzierl erzeugt mit seinen Schlaginstrumenten faszinierende Klangwelten und sucht immer wieder die Verbindung zur Literatur. Zusammen mit der Schauspielerin ChrisTine Urspruch, als Gerichtsmedizinerin Silke »Alberich« Haller im Münsteraner Tatort weitaus mehr als der Sidekick des Duos Liefers & Prahl, lässt er Lewis Carrolls Klassiker „Alice im Wunderland“ lebendig werden.
Die bezaubernde Collage aus poetischer Sprache und atmosphärischen Soundteppichen entführt das Publikum in eine Nonsens-Welt voller skurriler Gestalten und absurder Begegnungen, in ein fantastisches Wunderland, frei von Logik und Naturgesetzen.
ChrisTine Urspruch zählt spätestens seit ihrer Titelrolle als »Sams« in Ben Verbongs Verfilmungen der Kinderbuchklassiker von Paul Maar zu Deutschland bekanntesten Schauspieler:innen. Mit Kinderärztin »Dr. Klein« wurde ihr vom ZDF von 2014 bis 2019 die Hauptrolle in der gleichnamigen TV-Serie geradezu auf den Leib geschrieben. Seit 2002 ist ChrisTine Urspruch Teil von Deutschlands erfolgreichstem »Tatort«, nämlich dem Münsteraner. Hier brilliert sie neben Jan Josef Liefers und Axel Prahl.
Die Musik von Stefan Weinzierl passt in keine Schublade – genauso wenig wie sein Instrumentarium. Mit dem einzigartigen Klangspektrum seiner facettenreihen Schlaginstrumente entwickelt er Hörwelten für energiegeladene Bühnenproduktionen. In seinen Produktionen arbeitet er u.a. mit Claudia Michelsen, Ulrike Folkerts, Devid Striesow, Dominic Racke, Mark Waschke und Walter Sittler zusammen.
Etty Hillesum zum 80. Todestag
Literarisch-musikalische Veranstaltung mit Elisabeth Hubmann und Thomas Sojer
Am 30. November 1943 wird Etty Hillesum im Alter von 29 Jahren in Auschwitz ermordet. In ihren Tagebüchern schreibt die Amsterdamer Jüdin über Sex, Gottsuche und Freundschaft.
Zum 80. Todestag tritt Etty Hillesums schreibendes Denken in Dialog mit ausgewählten Orgelkompositionen der Zwischenkriegszeit. Die Musik ist nüchtern, blechern und aufrichtig.
An der Orgel spielt die Genfer Organistin Elisabeth Hubmann, die zuvor Organistin der Obrechtkerk in Amsterdam war, wo sie mehrere Uraufführungen von zeitgenössischer Orgel- und Chormusik verantwortete.
Die ausgewählten Texte von Etty Hillesum liest Thomas Sojer.
Der Abend ist eine Kooperation der Augustiner in Erfurt, des Katholischen Forums im Bistum Erfurt und der Forschungsstelle Sprachkunst und Religion.
Vorstellung Neuerscheinung »Briefe an Goethe. Gesamtausgabe in Regestform«
Fast 1100 Briefe von 450 verschiedenen Absendern erhielt Goethe in den Jahren 1823 und 1824. Über 300 Briefe waren der Öffentlichkeit bislang noch gar nicht bekannt. Sie alle sind versammelt in Band 10 über die persönliche Korrespondenz Goethes.
Die Klassik Stiftung Weimar, Goethe- und Schiller-Archiv in Verbindung mit der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig und der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz sowie der Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger Weimar laden Sie sehr herzlich ein zur Buchvorstellung von
Band 10: 1823–1824, Weimar 2023 ° Teil 1: 1091 Regesten. Teil 2: Register ° 720 Seiten mit 10 Tafeln.
bearbeitet von Christian Hain, Ulrike Bischof, Claudia Häfner, Manfred Koltes und Sabine Schäfer
Als Leiter der Arbeitsvorhaben wird Dr. Christian Hain über die Grundsätze und die Weiterführung der Ausgabe sprechen. Die Bearbeiterinnen Sabine Schäfer und Claudia Häfner gehen den Kontinuitäten und Besonderheiten der Briefe an Goethe in den Jahren 1823 und 1824 nach.
Im Anschluss findet ein kleiner Umtrunk statt.
Lesekonzert Zwitschermaschine
Werke von: Joachim Beez, Romeo Wecks, Eunsil Kwon, Isang Yun sowie Texte von Magdalena Grigarova
Anlass für die Idee zum Lesekonzert boten die 22er Jahresausstellung des Museums in der Osterburg in Weida #was_mit_Sprache zum Thüringer Tourismusjahr „Welt übersetzen: Sprache lesen, hören, sehen“ und das Ereignis „Weimarer Republik“. 1922 hatte Paul Klee am Bauhaus in Weimar vor genau 100 Jahren das Bildwerk geschaffen, in dessen „Zwitschern“ bereits die sprachliche Spur bis zum Messenger-Dienst „Twitter“ von heute gelegt war. Musikalisch verbunden bleibt das Werk im Sinne von „Klang der Moderne“ mit so erfolgreichen Komponisten wie Gunther Schuller, Peter Maxwell Davies und Giselher Klebe und deren Kompositionen zum gleichnamigen Thema.
Im Lesekonzert am 3.12. erklingen zeitgenössische Werke Thüringer Komponisten, welche um Lesebeiträge von Magdalena Grigarova ergänzt werden. Die Gedichte und Texte sind eigens für das Lesekonzert entstanden und nehmen Bezug auf die „Zwitscher-Maschine“ von Paul Klee. Musikalisch wird der Abend von Neza Torkar (Akkordeon) und Daniel Gutierrez (Cello) gestaltet. Regelmäßig konzertieren beide international als Solist: innen oder in verschiedenen kammermusikalischen Besetzungen und wirken bei diversen Projekten mit. Mit vielen Erfahrungen und Auszeichnungen ausgestattet suchen die beiden Musiker nach neuen Herausforderungen und Klängen, wobei sie insbesondere außergewöhnliche Spieltechniken der beiden Instrumente ausprobieren. Das Klangerlebnis der auf den ersten Blick so unterschiedlichen Instrumente wirkt aufgrund der Virtuosität und Symbiose der Instrumente immer wieder positiv und überraschend auf das Publikum.
Das Lesekonzert wurde bereits 2022 in Weida und Ulrichshalben erfolgreich präsentiert und ist nun erstmals in Weimar zu erleben.
Im Rahmen von Klangnetz Thüringen 2023: Klanglandschaften. Veranstaltet von: Via nova e.V. in Kooperation mit der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V.
Die Autorin „RosMarin“ (alias Rosemarie Becker) und Elke Becker Michael lesen aus
dem gerade erschienenen Teil 3 des fünfbändigen Episodenromans
„Die Kinder von Brühl 18“.
Die Autorin hat in Buttstädt am Brühl 18 ihre Kindheit verbracht. In vielen, meist authentischen, Episoden schildert sie den Alltag, die Herausforderungen und den ganz „normalen Wahnsinn“ der Kriegs-und Nachkriegsjahre des 2. Weltkriegs bis 1958.
Als musikalische Untermalung gibt es einige Lieder am Klavier – gern auch zum Mitsingen.
Sie können die Bücher auch käuflich erwerben und von der Autorin signieren lassen.
Eine Veranstaltung im Rahmen des Buttstädter Weihnachtsmarktes.
Buchpremiere »Unterwegs mit Wulf Kirsten« – Eine Freundesgabe
Herausgegeben von Wolfgang Haak, Michael Knoche und Christoph Schmitz-Scholemann, die den Abend gemeinsam moderieren werden.
Eine postume Freundesgabe will dieses Buch sein, ein »liber amicorum« für einen großen Dichter. Im Dezember 2022 starb der vielfach preisgekrönte Dichter Wulf Kirsten im Alter von 88 Jahren in Weimar. Seit Ende der 60er erschienen seine unbequemen und eigenwilligen Gedichte, anfangs in der DDR, von 1990 bis 2010 im Zürcher Ammann-Verlag, danach bei S. Fischer in Frankfurt und außerdem als Übersetzungen in Europa, Asien und den USA.
Kirsten machte aus der Landschaftslyrik ein Genre, das wenig mit Romantik zu tun hat: Er nahm sehr unterschiedliche Landschaften »ins Wort«, von seiner sächsischen Heimat über Thüringen bis zu den »schönen Rauchzöpfen über Wanne-Eickel«. Es ging ihm immer auch um die Menschen als Bewohner der Stadt- und Landschaften und ihre Geschichte mitsamt der Wunden, die Kriege und industrieller Raubbau schlagen.
In der »Wendezeit« engagierte sich Kirsten in der Bürgerbewegung der DDR, wurde danach Mitglied mehrerer Akademien, u.a. der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, gab Lyrik-Anthologien heraus und förderte junge Talente. Bei alldem gewann er eine Unzahl Freunde in Deutschland und darüber hinaus.
Vierzig von ihnen kommen hier zu Wort und reflektieren auf je eigene Weise ihr Verhältnis zu Wulf Kirsten. Die Herausgeber Wolfgang Haak, Michael Knoche und Christoph Schmitz-Scholemann waren mit Wulf Kirsten in den letzten Jahren in einem Gesprächskreis verbunden, der sich, in Rückgriff auf eine alte Tradition, nach einem besonderen Baum hieß: »Elsbeerquartett«.
Mit Beiträgen von Wilhelm Bartsch, Jürgen Becker, Liane Bosse, Volker Braun, Hans Christoph Buch, Karl Corino, Edoardo Costadura, Daniela Danz, Friedrich Denk, Jens-Fietje Dwars, Lothar Ehrlich, Wolfgang Haak, Christine Hansmann, Kerstin Hensel, Jürgen K. Hultenreich, Gerhard R. Kaiser, Annerose Kirchner, Jens Kirsten, Michael Knoche, Jörg Kowalski, Michael Krüger, Hans Peter Lühr, Stéphane Michaud, Johann Michael Möller, Harry Oberländer, Ullrich Panndorf, Jan Volker Röhnert, Christian Rosenau, Walter Sachs, André Schinkel, Christoph Schmitz-Scholemann, Ralph Schock, Annette Seemann, Lutz Seiler, Frank Sellinat, Martin Straub, Brigitte Struzyk, Susanne Theumer, Norbert Weiß, Michael Wüstefeld.
Buchpremiere – Homer: Die Odyssee – neu übersetzt von Christoph Schmitz-Scholemann
Homers »Odyssee« ist in den letzten zweieinhalbtausend Jahren zu einer literarischen Groß-Metapher für viele Themen geworden, von der Vatersuche bis zur Kriegsheimkehr, von räuberischer Eifersucht bis zu den Gefahren der Schiffahrt und des Reisens überhaupt. Ein Menschheitsbuch – aber kann man es heute noch lesen?
Der Übersetzer Christoph Schmitz-Scholemann verzichtet auf das homerische Versmaß und erlaubt sich gegenüber dem Urtext auch sonst mehr Freiheiten als andere Übersetzungen. Wie schon bei der 2020 erschienenen Übertragung der Briefe des Horaz präsentiert er die Geschichte von Odysseus so, dass man dem Plot leicht folgen kann und immer im Geschehen bleibt. Das antike Versmaß ist ersetzt durch freie Rhythmen, flatternde Zeilen und gelegentliche Endreime. Erhalten bleiben der Bildreichtum des Originals, aber auch das Erschreckende und Rührende, das Brutale und das Liebliche, das Feierliche und das Verspielte des griechischen Epos.
Karten sind im Vorverkauf in der Eckermann-Buchhandlung erhältlich.
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. Gefördert von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Release-Party zur zweiten Ausgabe der Zeitschrift »Conglomerat« im Café Hilgenfeld am Campus der Uni Erfurt
Beitragende werden ihr Texte lesen und ihre Kunst ausstellen, außerdem gibt es einen Sektempfang und Musik.
Eine literarisch-musikalische Reise nach Neuseeland mit Reinhard Böhner und Elias Mathison
Texte: Arthur Reinhard Böhner, Vippachedelhausen
Musik: Elias Johannes Mathison, Auckland
An diesem Abend reisen Sie literarisch-musikalisch ans andere Ende der Welt. Wenn die Veranstaltung beginnt, frühstücken die Neuseeländer gerade in der Sommersonne. Die Geschichte des Landes prägen Einwanderungswellen. Im 13. Jahrhundert kamen die Maori von den polynesischen Inseln. 1642 sichtete der Holländer Abel Tasman das Land, doch erst James Cook kartographierte auf seiner ersten Weltreise 1769 die Inseln und entdeckte die heute nach ihm benannte Wasserstraße zwischen der Nord- und der Südinsel. Seit Beginn des 19. Jahrhunderts wanderten Europäer ein, heute kommen besonders Menschen aus Asien auf die Inseln. Außerdem leben in Neuseeland viele Polynesier, vor allem Samoaner.
Die Texte erzählen von den Mythen und dem Alltag der Maori, berichten von den Nöten der Einwanderer vor 150 Jahren und heute, von der Natur und von den modernen Freizeitvergnügen der Kiwis, wie die Neuseeländer sich selbst nennen. 1994, also wenige Jahre nach dem Fall der Mauer, durfte der Autor aus dem Osten Deutschlands auf die Südinsel umziehen. Er betrat totales Neuland und seine persönlichen Erlebnisse greifen vielfach in die Texte ein.
Elias spielt selbstkomponierte, selbstgetextete rockige Lieder und Balladen. Sie spiegeln die vielgestaltigen Facetten der Gefühle junger Menschen. Angeregt von seiner neuseeländischen Familie (vom Vater über den Großvater bis zum Onkel) musiziert Elias seit seiner Kindheit zu hause und im Schulunterricht. Inzwischen wurden seine Kompositionen in mehreren Musikwettbewerben prämiert. Für Aufnahmen wechselte er aus der Garage seiner Eltern in professionelle Studios und die Produktionen kreisen im Internet.
Karten sind im Vorverkauf in der Eckermann-Buchhandlung erhältlich.
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. Gefördert von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Lesung mit Anne Rabe im Rahmen der Reihe »Was kommt nach Ostdeutschland?«
In der DDR geboren, im wiedervereinigten Deutschland aufgewachsen. Als die Mauer fällt, ist Stine gerade einmal drei Jahre alt. Doch die Familie ist tief verstrickt. In ein System, von dem sie nicht lassen kann, und in den Glauben, das richtige Leben gelebt zu haben. Bestechend klar und kühn erzählt Anne Rabe von einer Generation, deren Herkunft eine Leerstelle ist.
Moderation: Stefan Petermann
Karten sind im Vorverkauf in der Eckermann-Buchhandlung erhältlich.
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. Gefördert von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Die Nachwuchsmusikerinnen und ‑musiker der Kreismusikschule Rudolstadt treffen sich zum Musizieren im Schillerhaus. Die jungen Talente zeigen ihr Können und spielen ihre Lieblingsmelodien. Zwischen den kleinen musikalischen Darbietungen gibt es spannende Einblicke in das literarische Schaffen und die Korrespondenz der ehemaligen Hausbewohner und sowie deren Gäste.
Mondschnee liegt auf den Wiesen – Musikalische Eva-Strittmatter-Lesung unter Sternen mit Iris Kerstin Geisler
Iris Kerstin Geisler (Lauter Literatur) hält eine szenische Lesung unterm Sternenhimmel. Der Maler Hans-Jürgen Gaudeck (Berlin) hat bereits drei Bände mit Aquarellen zu Gedichten Eva Strittmatters geschaffen. Er wird an diesem Abend anwesend sein und signieren. Die Aquarelle werden zu den Gedichten an der Kuppel zu sehen sein.
Vor der Kulisse des Universums sind Musik, Bild und Wort in einem künstlerischen Dialog zu erleben.
Am 22. Februar erinnert Iris Geisler bei einer musikalischen Lesung an das Werk Eva Strittmatters.
Eva Strittmatter (1930–2011) gehört zu den wichtigen Dichterinnen der DDR. In ihrem Werk spürt sie dem Menschen nach, seiner Existenz in der Gesellschaft, seinem Handeln, seinen Beziehungen. Ihre Texte haben bis heute nichts von ihrer Wahrheit, ihrer großen Kraft und geheimnisvollen Magie verloren. Eva ist die Freundin, Ehefrau, lebenslange Gefährtin des Schriftstellers Erwin Strittmatter (1912–1994). Sein umfangreiches Werk bleibt eng mit ihr verbunden.
In der szenischen Lesung begegnen wir der Frau Eva Strittmatter, ihrer komplexen Biographie und Aspekten ihres Zusammenlebens mit dem Schriftsteller Erwin Strittmatter.
Unter dem Sternenzelt des Planetariums verleiht die Stimme von Iris Kerstin Geisler (Lauter Literatur) ihren Gedichten Ausdruck und Klang. Der Abend im Rahmen der „Sternenlese“ dient dazu, die Erinnerung an die Dichterin lebendig zu halten und sie zu ehren.
Klassik im Rohbau – Konzert mit Goran Stevanovich
Die 20. Thüringer Bachwochen haben im Rahmen des Projekts #20für20 20 Konzerte an ungewöhnliche Spielorte in Thüringen vergeben. Eines dieser Konzerte wird im Rohbau des neuen Museumsflügels von Brehms Welt – Tiere und Menschen stattfinden. Der bekannte Akkordeonist Goran Stevanovich kommt am Freitag, den 8. März 2024, in den kleinen Ort Renthendorf. Fachleuten gilt der Musiker als ein Meister des Konzertakkordeons. Da das Akkordeon ein junges Instrument ist, für das nur ein begrenztes Original-Repertoire existiert, wurde Stevanovich im Lauf der Jahre ein geübter Arrangeur und Bearbeiter von Musik, die für andere Instrumente gedacht war – so auch für die Musik Bachs. Sein Repertoire reicht von der Alten Musik bis zu zeitgenössischen Kompositionen und Uraufführungen.
Vor dem Konzert findet ein kleiner Sektempfang statt, der auch die Möglichkeit bietet, das Museum und die gläserne Baustelle zu besichtigen.
Zeit: 14:00 Uhr (Konzertbeginn 15:00 Uhr)
Anmeldung: Telefon 036426–22233 (Öffnungszeiten des Museums) oder Email info@brehms-welt.de
Wandeln im Park: Ein lyrischer Rundgang durch verschiedene Parks und Gärten Thüringens
mit Annette Scheibner und musikalischer Begleitung von Kerstin Langenhan (Querflöte).
Eine gemeinsame Veranstaltung der Stadt- und Kreisbibliothek Schmalkalden mit dem FBK für Thüringen e.V., gefördert von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Zwischen Lust und Frust alles Liebe
Rita Dorn und Regina Jarisch lesen Lyrik und Prosa.
Michael Pein singt und spielt Gitarre.
„klassisch modern“ | Magazin Release Party der Klassik Stiftung Weimar
Lesung mit Katharina Günther, Nancy Hünger, Anna Stiede
Party mit DJ Metaware.
Kunst und Party waren immer schon ein verträgliches Duo. Die Kunst haben wir, die Party kommt frei Haus von nebenan: Die Klassik Stiftung Weimar feiert bei uns die Veröffentlichung ihres Magazins „klassisch modern“ mit viel schönem Drum und Dran: Ab 20 Uhr lesen die Autorinnen Nancy Hünger, Anna Stiede und Katharina Günther. Die Bar ist gut bestückt, das Licht gedimmt und das Kollektiv von Metaware sorgt für tanzbare Klänge. Lauschen, plaudern, tanzen und das noch junge Jahr schon mal gebührend feiern!
2024 widmet sich die Klassik Stiftung Weimar mit ihrem Jahresthema Auf/Bruch und einer dreiteiligen Ausstellung dem widersprüchlichen Erbe der Stadt. Auf- sowie radikale Umbrüche in der deutschen Geschichte werden anhand des vielfältigen Sammlungsbestands der Stiftung neu perspektiviert und bewertet. Das Magazin klassisch modern versammelt vielfältige Stimmen von Autor*innen, Lyriker*innen und Performer*innen, die aus ganz unterschiedlichen Perspektiven Verbindungslinien bis in die Gegenwart ziehen.
Kontra Kunst ist ein junges Kollektiv, das sich vor einem Jahr in Jena gegründet hat und aus einer größeren Personengruppe besteht. In ihren Auftritten verbinden sie Kunst, Literatur und Musik miteinander. 2023 gastierten sie bereits an vielen verschiedenen Kulturorten Jenas etwa im Kulturschlachthof und der Strandbar 22.
Zu dieser Veranstaltung in der Galerie im Stadtspeicher werden Andy Eckardt, Marie Kummer, Hanni und Elyan aus eigenen Texten (Prosa, Lyrik) vorlesen. Musikalisch wird die Lesung von Kollektivmitglied Georg Wal an der Akustik-Gitarre begleitet.
Für die Dichterin Mascha Kaleko (1907–-1975) war das Schreiben für Zeitungen nicht nur ein »Job«, sondern sie brachte Sprache und Rhythmus des journalistischen Stils der Neuen Frauen in die Literatur der Zwanziger Jahre. Ihr »Lyrisches Stenogrammheft« mit seinen unverwechselbaren Tonlagen zwischen Gassenhauer, Reportage und zarter Poesie machte sie schlagartig berühmt. Als Jüdin wurde sie mehrfach zur Emigrantin gezwungen: 1914 floh sie mit Eltern und Schwester vor Pogromen aus Galizien, 1938 vor den Nazis aus Berlin in die USA.
Das bewährte literarisch-musikalische Duo aus Ulrike Müller (Autorin, Literaturwissenschaftlerin) & Christian Rosenau (Gitarrist, Lyriker) prasentiert eine mitreißende Collage aus Kaleko-Texten, Klangcollagen, eigenen Kompositionen und kompakter Moderation, die ihrer besonderen Platzierung am Gründonnerstag durchaus gerecht wird.
Karten sind im Vorverkauf in der Eckermann-Buchhandlung erhältlich.
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. Gefördert von der Thüringer Staatskanzlei.
Henning Kreitel: Keine Nüsse mehr für Familie Eichhorn
Für Kinder ab 4 Jahren
Emilie Eichhorn lebt mit ihren Eltern in der hohen Kiefer am Waldrand. Sie liebt Haselnüsse über alles. Doch plötzlich, an ihrem vierten Geburtstag, erleidet sie einen allergischen Schock. Und plötzlich steht ihr ganzes Leben Kopf. Sie muss zu Dr. Schaufelmann dem Maulwurf gebracht werden, bekommt ein Medikament und muss lernen, dass es künftig keine Nüsse mehr für sie gibt. Nun fühlt sie sich nicht nur unglücklich, sondern auch als Außenseiterin. Das ändert sich erst, als sie eines Tages das Wiesel Hendrik keuchend und schnaufend in einem Gebüsch entdeckt… und sofort weiß, was zu tun ist und zu einer Heldin wird.
Henning Kreitel wurde in Weimar geboren. Lange Zeit hatte er mit Goethe und Schiller nichts am Hut, denn er wollte eigentlich
Banker oder Richter werden. Durch Zufall hat ihn die Muse geküsst – bei einem längeren Ausflug in Frankfurt am Main. Er studierte
Fotografie an der Kunstakademie Stuttgart und entdeckte dort auch die Literatur für sich. Seit 2014 lebt er in Berlin, schreibt und
veröffentlicht Lyrik und Prosa.
Ulrich Kaufmann (Hrsg.): Von der Welthaltigkeit der Provinz. Studien und Stimmen von und über Harald Gerlach
Buchpremiere mit dem Herausgeber Ulrich Kaufmann
Mit Katrin Heinke (Lesung)
Mit Jens Kirsten (Gespräch mit Ulrich Kaufmann)
Der 1940 in Schlesien geborene und 2001 bei Heidelberg gestorbene Dichter Harald Gerlach ist der Namenspatron des Thüringer Literaturstipendiums. Dichter, Publizisten und Literaturwissenschaftler unternehmen mit dem neuen, reich illustrierten Buch den Versuch, den Autor in all seinen Facetten vorzustellen: als Lyriker, Erzähler, Dramatiker, Librettisten, Schillerbiographen und anregenden Essayisten.
Reichlich 40 Jahre lebte er in Thüringen, davon 25 Jahre in Erfurt. Hier war er vor allem am Theater tätig. Aus dem Hofarbeiter, Kulissenschieber und Theatermeister wurde der Dramaturg und Hausautor Gerlach. In Erfurt lernte er seine spätere Ehefrau kennen, die Opernsängerin Marlott Gerlach. Einige seiner Theaterstücke kamen – begleitet von enormen kulturpolitischen Hindernissen – in Erfurt zu Uraufführungen. In Rudolstadt und Leipzig erlebte der Dichter die Friedliche Revolution.
Im Buch kommen neben dem Mentor und Freund Wulf Kirsten vier Gerlach-Stipendiaten zu Wort. Es wird in diesem Band aber nicht nur über Gerlach geschrieben, sondern der Autor selbst ist mit Texten vertreten: Gedichten, Briefen, Essays, Reden und einer Erzählung.
Eine Veranstaltung des Erfurter Herbstlese e.V. in Kooperation mit der Kulturstiftung Thüringen.
Kartenverkauf:
Herbstlese-Geschäftsstelle: Anger 37, 99084, Erfurt
Kultur: Haus Dacheröden: Di-Fr: 12.00–17.00 Uhr, Sa: 10.00–17.00 Uhr, Telefon: Mo-Fr: von 9.00–17.00 Uhr, Sa: 10.00–17.00 Uhr
0361 644 123 75 www.herbstlese.de
Ticket Shop Thüringen: TA, OTZ, TLZ Pressehäuser/Service-Partner/angeschlossene Tourist Informationen
0361 227 5 227 www.ticketshop-thueringen.de
Buchhandlung Hugendubel: Anger 62, 99084, Erfurt
Mo-Sa: 9.30–20.00 Uhr
Hugendubel Filiale im Thüringen Park: Nordhäuserstraße 73t, 99091, Erfurt
Mo-Sa: 10.00–20.00 Uhr
Martin Debes: Deutschland der Extreme
Lesung und Gespräch | Moderation: Boris Lochthofen
In Thüringen greift die AfD nach der Macht und bringt die ganze Republik in Bedrängnis. Martin Debes erzählt die Geschichte eines Landes, das Experimentierfeld extremer politischer Strömungen war und wieder geworden ist: Genau ein Jahrhundert, nachdem in Weimar erstmals Bürgerliche mithilfe völkischer Extremisten regierten, steht die Demokratie in Thüringen vor einer neuen Herausforderung. 2024 könnte die AfD Wahlsieger und damit regierungsentscheidend werden. Das ist nicht nur ein Härtetest für die Region, sondern einer für die ganze Bundesrepublik. Thüringen steht damit beispielhaft für die Bedrohung der Demokratie in Deutschland.
Eine Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für Politische Bildung Thüringen.
›Literaturland Thüringen‹ ist eine gemeinsame Initiative von
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