Sommerfest mit der Band »Küchenliebe« und kulinarischen Thüringer Spezialitäten.
Literarisches Sommerfest der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. Bei Kaffee und Kuchen werden literarische Kostbarkeiten vorgestellt. Eintritt frei, Anmeldung erbeten.
Vortrag von Prof. Dr. Eckart Pastor, Lüttich: Das Bild an der Wand – Erinnerungsspeicher und /oder Aufbruchssignal. Von „Immensee“ zu „Eine Malerarbeit“
Im Anschluss: Kaffeetrinken im Rosengarten
Der Provinzkultur e.V. präsentiert am Samstag, den 04. Juli 2015, bereits zum 4. Mal in Folge den Poesie-Sommer im Hennebergischen Museum Kloster Veßra. Zehn thüringer Autorinnen und Autoren werden im 20-Minutentakt den ehemaligen Mittelpunkt der Klosteranlage, den Klausurhof, in eine Literaturbühne verwandeln. Das Duo „Dominique Lacasa und Bass“ verstärken den Lesemarathon zwischen Lyrik, Prosa, Mundart und Liebesgedichten mit jazzigen Liedpassagen.
Den Startschuss geben „Dominique Lacasa und Bass“ um 16.00 Uhr. Gestern war Frau Lacasa, Tochter der spanischen Sängerin Aurora Lacasa und von Frank Schöbel, noch im Riverboat zu sehen – am 4. Juli ist sie in Kloster Veßra live auf der Bühne.
Dann folgt die erste Lesung ab 16.30 Uhr mit dem Autor Michael Kraus aus Meiningen und Auszügen aus seiner Märchensammlung für Erwachsene. Es schließt sich Heidi Büttner aus Schalkau an, die aus dem Exposé „Quellen der Inspiration“ lesen wird. Die Suhlerin Ursula Schütt setzt sich mit einem aktuellen Thema auseinander und trägt Liebesgedichte und ‑geschichten vor. Nach den ersten drei Lesungen spielt erneut das Duo „Dominique Lacasa und Bass“ eine Melange aus Pop, Chanson und Jazz.
Gegen 17.40 Uhr geht es in die zweite Runde mit dem Bad Liebensteiner Autor Volker Henning. Er wird heitere Verse im Gepäck haben und auf den Lesetisch legen. Ihm folgt der Jenenser Dietrich Hucke, der die Besucher mit Mundart verzückt. Abschließend wird Dietmar Hörnig die zweite Literatur-Passage mit Satire und Humor beenden. Nach einer musikalisch-kulinarischen Pause geht es um 19.10 Uhr im Klausurhof weiter. Mit Lyrik vom Suhler Schriftsteller und Liedermacher Holger Uske geht es in die dritte Runde. Christiane Hansmann aus Weimar und der Langenwetzendorfer Rudi Berger tragen Liebesgedichte vor. Autorin Sandra Hyneck aus Zella-Mehlis liest zum Abschluss aus ihrem Italien-Roman „Die Sünden der Väter“.
Im Anschluss an die letzte Leserunde startet ein einstündiges Konzert mit „Dominique Lacasa & Bass“, die den Abend im Klausurhof nochmals eine eigene Note verleihen und die Grashalme und natürlich auch das Publikum tanzen lassen. Vorgestellt wird das Album „Neues Land“ – jazzig, groovig und immer gut gelaunt.
Hinweis: Bei schlechtem Wetter finden die Lesungen und das Konzert in der Klosterkirche statt. Nähere Informationen und Ticketverkauf unter www.provinzkultur.de Tickets: www.provinzkultur.de und in allen bekannten VVK-Stellen. Veranstaltungsinfos: 03681/8074467
Unterstützt wird der „Poesie-Sommer“ vom Friedrich-Bödecker-Kreis für Thüringen, vom Hennbergischen Museum Kloster Veßra, vom Verband der Schriftsteller in Thüringen, von der Kreissparkasse Hildburghausen und von der Thüringer Staatskanzlei.
Vortrag von Dr. Valérie Leyh, Lüttich: „Du ahntest nichts davon, aber ich habe es gesehen“. Aspekte visueller Wahrnehmung in Theodor Storms Novelle „Eine Halligfahrt“
Im Anschluss: Heiter geselliger Ausklang mit einem Picknick im Rosengarten
Ein Fest für Groß und Klein am Römischen Haus im Park an der Ilm
16–19 Uhr Kinder- und Familienprogramm
Im Jahre 1815 erhält Johann Wolfgang von Goethe die »Oberaufsicht über die unmittelbaren Anstalten für Wissenschaft und Kunst in Weimar und Jena«
Wissenschaft und Kunst, Theorie und Kreativität – im Zeichen dieses spannungsreichen Dialogs steht auch das diesjährige Fest zum 266. Geburtstag Goethes am Römischen Haus.
Unter dem Motto: »das Neue klingt, das Alte klappert« gibt die Klassik Stiftung einen sommerabendlichen Einblick in beide Disziplinen und lädt zum Verweilen im Park an der Ilm.
»Der Rentnerlehrling. Meine 66 Lebensgeschichten« – Lesung mit Mathias Biskupek, gemeinsam mit dem »Hexenmeister der Gitarre« Helmut Joe Sachse.
Zum »Kochberger Gartenvergnügen« startet die Klassik Stiftung eine Hörstation mit Briefen Goethes an Charlotte von Stein. Das Liebhabertheater Schloss Kochberg lädt zusammen mit den Schlossgärtnereien der Klassik Stiftung Weimar zum »Kochberger Gartenvergnügen« ein. Innerhalb des umfangreichen Programm startet die Klassik Stiftung um 11 Uhr ihre beiden neuen Hörstationen mit dem Titel »Hier sitz ich auf Deinem Canapee. Goethes Liebesbriefe an Charlotte von Stein« im Festsaal des Museums, die den Rundgang mit Audioguide erweitern.
Die Besucherinnen und Besucher können im Festsaal auf Schaukeln entspannen, die als rokokohafte Sofas vom Büro whitebox aus Dresden gestaltet wurden. Der Schauspieler Jürg Wisbach liest eine Auswahl aus den über 1700 Briefen bzw. Zettelchen, die Goethe an seine große Liebe des ersten Weimarer Jahrzehnts schrieb. So können das Glück, die Spannungen und auch der Alltag dieses noch immer geheimnisumwitterten Liebesverhältnisses zwischen dem Dichter und der sieben Jahre älteren, mit dem sachsen-weimarischen Oberstallmeister Josias von Stein verheirateten Charlotte von Stein miterlebt werden. Die Installation ergänzt die Gestaltung des Museums, in dem wertvolle Einrichtungsgegenstände, Kunstwerke und Erinnerungsstücke größtenteils aus dem ehemaligen Familienbesitz der von Steins präsentiert werden. Das den Titel gebende Zitat stammt von Goethes Brief vom 2. Juli 1776.
Das kleine Gartenfestival der Klassik rund um das Schloss, den Landschaftspark und das zauberhafte Privattheater zog in den letzten Jahren jeweils ca. 1.500 Gäste aus allen Bundesländern nach Schloss Kochberg. Verkaufsstände mit einem auf die Klassik zugeschnittenen Angebot und ein umfangreiches Programm locken zu einem Ausflug auf den Landsitz von Charlotte von Stein.
Weitere Informationen: Silke Gablenz-Kolakovic, Vorstandsvorsitzende und künstlerische Leiterin des Liebhabertheaters Schloss Kochberg e. V. – Theaterbetrieb an der Klassik Stiftung Weimar
Büro: Sonnenbergstr. 5, 07743 Jena, Tel.: 03641 / 82 65 38 oder 0172 / 372 15 97 / E‑Mail: vorstand@liebhabertheater.com
Rosenfest im Garten am Literaturmuseum
14.00 – 15.30 Uhr
Ilka Sieler, Leipzig: »Geschnürt und geputzt …«. Ein Streifzug durch die Damenmode der Storm-Zeit.
Ilka Sieler, Kostümschneiderin aus Leipzig, hat sich der Reproduktion historischer Kleidung aus dem 18. und 19. Jahrhundert verschrieben und legt dabei größten Wert auf authentische Materialien, Schnitte und Verarbeitungstechniken. Beim Tausch eines Alltagskleides gegen ein formelleres werden anhand der ab- und angelegten Teile Besonderheiten und Funktionen der damaligen Kleidung gezeigt und verdeutlicht, wie sehr sie sich von der heutigen unterscheidet. Zudem zeigt Frau Sieler an mitgebrachten Replikaten von originalen Kleidern den großen Sprung, den die Mode in der Zeit zwischen der Französischen Revolution bis etwa zur Storm-Zeit gemacht hat.
15.30–16.45 Uhr
Kaffeetrinken im Rosengarten
Die Frauen des Theodor-Storm-Vereins überraschen die Gäste mit selbstgebackenem Kuchen.
17.00 Uhr
Ines Hommann, Dresden: »Rose, deiner Blätter Prangen hat mit sehnlichem Verlagen,
durch die Aug‘ mein Hertz erfüllt«
Literarische Kostbarkeiten um die »Königin der Blumen«, die Augen zum Strahlen bringen und Herzen erwärmen. Umrahmt werden die zauberhaften Erzählungen unterschiedlicher Literaturepochen von Musik für Cello.
15:30 Uhr Sommer- und Lesefest mit Kaffee & Kuchen / Musik & Tanz
18:00 Uhr Lesung der Finalisten des Menantes-Literaturpreises
Anschließend findet die Verleihung des 6. Menantes-Preises für erotische Dichtung und Verleihung des Publikumspreises statt.
Zum 6. Menantes-Literaturpreis für erotische Dichtung trafen 510 Einsendungen aus 16 Ländern im Briefkasten der Wanderslebener Kirchgemeinde ein. Schriftsteller aus aller Welt konnten bis zum 31. März bis zu drei Gedichte oder eine Kurzgeschichte einsenden. Die Post kam aus ganz Deutschland, der Schweiz, Österreich, Chile, Ungarn, Spanien, Luxemburg, Polen, Schweden, Irland, Frankreich, England, Italien, Dänemark, der Ukraine und den Niederlanden. Mit Fug und Recht kann man feststellen, dass der Menantes-Literaturpreis für erotische Dichtung in der literarischen Welt angekommen ist.
Seit 2006 lobt der Menantes-Förderkreis der Evangelischen Kirchgemeinde Wandersleben gemeinsam mit der Thüringer Literaturzeitschrift Palmbaum alle zwei Jahre diesen besonderen Literaturpreis aus.
Aus den Einsendungen werden fünf Finalisten durch eine Jury ausgewählt, die am 11. Juni während eines Literatur-Sommerfestes im Wanderslebener Kultur-Pfarrhof ihre Werke vortragen. Zwei Preise werden an diesem Tag vergeben: der mit 2000 Euro dotierte Jurypreis und der von den Gästen des Sommerfestes ausgewählte Publikumspreis, der mit 500 Euro dotiert ist. Am Vorabend wird zu einer Lyrik-Nacht am 10. Juni um 21 Uhr in die St. Petri-Kirche in Wandersleben eingeladen. Die Lyrikerin Daniela Danz liest eigene Texte. In der Menantes-Literaturgedenkstätte im Pfarrhof wird bereits am 3. Juni eine Ausstellung mit erotischen Figuren der Münchener Skulpturistin Helga Viebig-Kruck eröffnet. Vier Bronzebüsten der Künstlerin zieren seit 2014 den Dichtergarten im Wanderslebener Pfarrhof. Sie stellen die Dichter Johann Matthäus Meyffart, Georg Neumark, Kaspar Stieler und Christian Friedrich Hunold dar. Letzterer begann unter dem Pseudonym Menantes ab 1700 in Hamburg seine Schriftstellerkarriere. Seit 2001 bemüht sich in Wandersleben ein Förderkreis erfolgreich um sein Erbe. Ein Denkmal, eine Literaturgedenkstätte und jährlich zahlreiche Veranstaltungen konnten das Erbe des Dichters vor dem Vergessen bewahren.
»Also heiß‹ ich euch willkommen …« – Sommerfest im Goethe- und Schiller-Archiv.
Das Fest zu Goethes 267. Geburtstag steht ganz im Zeichen von Liebe und Beziehung in ihren unterschiedlichsten Facetten. 1788 traf Goethe erstmals seine zukünftige Gefährtin, Christiane Vulpius, im Park an der Ilm. Dieser Begegnung folgten 18 Jahre
in einer für damalige Verhältnisse skandalösen freien Liebesbeziehung, bevor sich das Paar im Jahr 1806 schließlich trauen ließ. Vor 200 Jahren starb Christiane. Ihrer außergewöhnlichen Verbindung, die 28 Jahre währte, widmet sich das diesjährige
Geburtstagsfest.
Wir belauschen die Liebesgeständnisse eines verliebten, liebenden Goethe, spannen einen weiten Bogen von der ersten biblischen Begegnung zwischen Mann und Frau, über eine humoristische Hochzeitsnacht am Trapez, bis hin zu kreativen Auswegen aus der Zweisamkeit und fordern Sie auf zum Tanz in die Sommernacht.
»Doch bin ich, wie ich bin,
Und nimm mich nur hin!«
In diesem Sinne laden wir Sie herzlich ein zu einem romantisch-heiteren Fest an das Römische Haus im stimmungsvoll beleuchteten Park an der Ilm. Dort erwartet Sie ein vielfältiges Angebot aus Musik, Theater, Lesungen, Akrobatik, Film und kulinarischen
Genüssen.
„Mit Augen hören, das ist feinstes Lieben“ William Shakespeare – Eine Lesung aus den Sonetten mit Musik
Kein Werk der Weltliteratur außer der Bibel ist öfter ins Deutsche übersetzt worden als die 1609 in London erschienenen 154 Sonette William Shakespeares. Immer wieder wurde gerätselt, wer der junge, androgyne, vom Dichter angebetete Mann wohl sei – wer die geheimnisvolle „dark Lady“ der letzten 25 Gedichte des Zyklus? Shakespeares zeitlose Themen: Liebessehnsucht und Liebesverrat, Anziehung und Eifersucht, Vergänglichkeit und Tod und seine faszinierende Dichtkunst haben über die Jahrhunderte hin nichts von ihrem Reiz verloren. Eine Auswahl aus den Sonetten im englischen Original und in verschiedenen deutschen Übersetzungen wird ergänzt mit Liedern des Shakespeare-Zeitgenossen John Dowland.
Mitwirkende: Christine Hansmann (Weimar), Lesung und Moderation; Dr. Sonja Price (Weimar), Lesung ( Englisch); Katharina Schwarz (Nürtingen) Sopran; Christian Rosenau (Coburg) Gitarre.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. mt der Ernst-Abbe-Bücherei und dem Neuen Lesehallenverein.
Lesung mit Antje Babendererde: „Der Kuss des Raben“
Wo beginnt das Böse, wo endet es? Die siebzehnjährige Mila ist auf der Flucht vor ihrer Vergangenheit. Ein Stipendium verschlägt sie nach Moorstein, ins Thüringer Schiefergebirge, wo sie aufs Gymnasium geht.
In der beschaulichen Kleinstadt sucht Mila einen Neuanfang – und findet ihre große Liebe: Tristan, eigentlich unerreichbar, erwählt ausgerechnet sie! Mila kann ihr Glück kaum fassen. Doch auch Tristan hat ein Geheimnis. Als in der Stadt ein Fremder auftaucht und das Haus der Rabenfrau in Besitz nimmt, erwachen die Schatten der Vergangenheit zum Leben. Denn dieser Lucas und Tristan scheinen sich zu kennen – und zu hassen. Mila gerät zwischen die Fronten und findet sich plötzlich selbst vor einem schrecklichen Abgrund wieder …
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. mit der Ernst-Abbe-Bücherei und dem Neuen Lesehallenverein.
Thüringer Stimmen – Porträts und Texte von fünfundzwanzig Autoren. Mit Kathrin Groß-Striffler, Antje Babendererde, Jens-Fietje Dwars
„Bücher, wie das vorliegende, werden alle 25 bis 50 Jahre einmal geschrieben, um Bilanz zu ziehen, einen Querschnitt zu bieten,…“ schreibt Jens-Fietje Dwars, Chefredakteur der Literatur-Zeitschrift „Palmbaum“ und Herausgeber der Porträt-Sammlung „Thüringer Stimmen“ im Quartus Verlag.
Fünfundzwanzig bekannte Thüringer Autoren geben sehr persönlich Auskunft, warum sie in Thüringen leben, was sie mit unserem Bundesland verbindet und wie weit dieses Land ihr Schaffen geprägt hat. Entstanden sind vielschichtige Portraits – der Schreibenden und ihres Landes.
Die bei Jena lebende Kathrin Groß-Striffler und Antje Babendererde sprechen mit Dr. Jens-Fietje Dwars.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. mit der Ernst-Abbe-Bücherei und dem Neuen Lesehallenverein.
Lesung mit Stefan Schwarz: »Oberkante Unterlippe«
Der Schauspieler Jannek Blume wird gern als Märchenprinz gebucht. Im richtigen Leben allerdings hat er neben seiner Scheidung von Larissa, dem Sorgerechtsstreit um den gemeinsamen Sohn Timmi, der Suche nach Jobs, einer neuen Frau sowie nach seinem unbekannten leiblichen Vater damit zu kämpfen, den Kopf über Wasser zu halten.
Eigentlich passieren solche Geschichten jeden Tag irgendwo in Deutschland. Aber niemand kann so komisch davon erzählen wie Stefan Schwarz. Der mehrfach erprobte Ehemann und leidenschaftliche Vater gastiert zum vierten Mal im Volkshaus, seine Lesungen genießen längst Kultstatus.
Judith Hermann liest »Lettipark« -
Seit ihrem großen Debüt-Erfolg „Sommerhaus, später“ ist Judith Hermann berühmt für ihren unverwechselbaren Ton, die Eleganz und Schönheit ihrer Sprache.
In ihren neuen Erzählungen setzt sie so konzentriert wie leicht die Worte, zwischen denen sich das unfassbare Drama der Existenz zeigt. Was geschieht, wenn wir jemandem begegnen?
Wie nah können wir den Menschen sein, die wir lieben?
Ein Fotograf betrachtet seinen Adoptivsohn, interessiert und distanziert, wie eines seiner Bildmotive, und seine Frau sieht diesen Blick. Vielleicht wird darüber alles zerbrechen.
Judith Hermanns Figuren sind manchmal ganz schutzlos. Umso intensiver sind ihre Begegnungen mit anderen, geliebten, fremden Menschen. Diese Momente geschehen beiläufig, unaufgeregt und entfalten unter der Oberfläche eine existentielle Wucht. In ihren Erzählungen spürt Judith Hermann diesen alles entscheidenden Momenten nach, unserer Einsamkeit und Wut und Sehnsucht.
Prosa und Lyrik von Charles Bukowski unter musikalischer Begleitung.
Der Abend ist eine Reise durch die explosive und zärtliche Poesie Charles Bukowskis: sie beginnt, wie so viele Abende, in einer verrauchten Bar und endet in einem schäbigen Hotelzimmer, im Bett mit dem amerikanischen Albtraum.
M. Kruppe liest die Lyrik und Prosa von Bukowski nicht nur, er lebt sie. Wäre nicht »Flüstern und Schreien« schon der Titel einer (sehr empfehlenswerten!) Dokumentation über die DDR Punk-Szene, das Programm hätte diesen Namen verdient.
Tilotanik spielt schmutzigen Blues-Punk und bedient dabei die E‑Gitarre ebenso, wie Percussion-Elemente und Mundharmonika. Zusammen ergibt das einen Sound, der an »Reverend Beat Man«, »John Schooley« oder »Reverend Elvis« erinnert. Seine Songs bieten eine auflockernde Abwechslung zum gelesenen Wort. Stellenweise begleitet er die Textpassagen aber auch mit rauem Blues auf der Gitarre.
Frank Quilitzsch liest »Auf der Suche nach Wang Wei« -
Im Frühjahr 2015 kehrt Frank Quilitzsch nach China zurück, um noch einmal jene Orte aufzusuchen, an denen er vor 25 Jahren unterrichtet hat. Schon kurz nach der Landung reiben sich die Erinnerungen an der bizarren chinesischen Gegenwart. Damals, 1989, war gerade der Studentenaufstand auf dem „Platz des Himmlischen Friedens“ niedergeschlagen worden, die Gesellschaft wirkte gelähmt, und auf den Straßen fuhren fast nur Fahrräder. Jetzt boomt die Wirtschaft, recken sich Wolkenkratzer in den Himmel und verkehren Expresszüge zwischen den Millionenstädten. Doch wie geht es den Menschen? Eigentlich sucht der Rückkehrer seine Studentin Wang Wei. Er findet ihre Kommilitonin Shi Xingguo, die ihn von Beijing nach Nanjing, Suzhou und Shanghai begleitet. In Nanjing treffen sie alte Uni-Kollegen, die zu dem Massaker noch immer schweigen, lernen jüngere kennen, die eine Aufarbeitung fordern, und stoßen auf eine neue Studentengeneration, für die das bereits Geschichte ist.
Der durch seine Vietnam-Bücher und heiteren Erinnerungsbände („Dinge, die wir vermissen werden“) bekannte Autor und TLZ-Redakteur lässt sich erneut von der asiatischen Kultur und Poesie verzaubern und wird vom modernen China überwältigt. Quilitzsch ist per Fahrrad, Bus und Transrapid unterwegs, begegnet Mao, Konfuzius und Deng Xiaopings Katze und lüftet das Rätsel um die Kopie des Weimarer Goethe-Schiller-Denkmals in Anting.
Klüpfel & Kobr – »Achtung Lesegefahr«
Über 5 Millionen Bücher haben sie verkauft, Hunderttausende haben bereits ihre Liveauftritte gesehen.
2016 erscheinen gleich zwei Bücher aus der Feder des Bestseller-Autorenduos Klüpfel & Kobr. Grund genug für ein neues Bühnenprogramm, mit dem die beiden ab Herbst auf Tour gehen werden. Dabei geht es natürlich um die Hauptfigur ihrer Krimireihe, Kommissar Kluftinger, der im neuen Buch neben einem verzwickten Kriminalfall auch wieder privat mit der Tücke des Objekts zu kämpfen hat. Sein Intimfeind Dr. Langhammer ist ebenfalls wieder mit von der Partie, und in der Familie ist die Aufregung groß, seitdem sich Nachwuchs angekündigt hat. Darüber hinaus wollen Klüpfel & Kobr diesmal auch ein bisschen 80er-Jahre-Urlaubsatmosphäre verbreiten. Denn genau darum geht es in ihrem Buch „In der ersten Reihe sieht man das Meer“, das im März erschienen ist. Dabei haben sie ihre eigenen Ferien-an-der-Adria-Traumata humoristisch verarbeitet und lassen die Zeit wieder aufleben, als noch Salamibrot statt Saltimbocca angesagt war und der pikante Duft von Salzwasserkloake und Tiroler Nussöl über dem Teutonengrill lag. Dazu gibt’s Badehosen-Beweisfotos aus ihrer Jugend. Wer’s nicht sehen will, muss sich eben die Augen zuhalten. Wer die Lesungen der beiden kennt, weiß natürlich, dass es erst richtig was zu lachen gibt, wenn die Buchdeckel mal zugeklappt sind, und sie sich selbst auf die Schippe nehmen oder live mit dem Publikum interagieren. Und wer die Lesungen der beiden nicht kennt, sollte das auf jeden Fall schleunigst ändern…
Paul Grote liest sein Krimi »Die Spur des Barolo« -
Die Lesung ist mit Weinproben und Musik. Dementsprechend wird Andreas Böhmer an der Gittare die Veranstalltung begleiten.
Paul Grote berichtete fünfzehn Jahre lang als Reporter für Presse und Rundfunk aus Südamerika, wo er die professionelle Seite des Weinbaus kennen lernte. Seit 2003 lebt er als freier Autor in Berlin. Sein Gespür für Wein, sein Wissen und seine Erfahrungen spiegeln sich in allen seinen Weinkrimis wieder.
In „Die Spur des Barolo“ nimmt eine fröhliche Weinreise ins Piemont ein böses Ende. Arnold Sturm, einer der sieben Düsseldorfer Weinfreunde und Wirtschaftsanwalt, ist auf dem Rückflug von Turin spurlos verschwunden. Wurde er entführt? Aber wie und warum? Seine Ehefrau Francesca will so rasch wie möglich Antworten, aber die deutschen und italienischen Behörden erweisen sich als wenig kooperativ. Also nimmt die energische Italienerin die Sache selbst in die Hand und stellt, als Wein-Einkäuferin getarnt, Nachforschungen auf allen Weingütern, die ihr Mann besucht hat, an.
Die gleichnamige Ausstellung 2015 in der Villa Rosenthal gab den Anstoß zu diesem Buch. Die Herausgeber Peter Braun und Martin Straub stellen das Ergebnis jetzt in einem Podiumsgespräch vor und diskutieren mit Frauke Meyer-Gosau (Literaturkritikerin) und Matthias Braun (Historiker).
Franz Fühmann (1922–1984) zählte gewiss nicht zu den populären Schriftstellern in der DDR. Aber es gibt wohl kaum einen Autor, der solche Tiefenwirkung auf folgende Generationen ausübte. Zunächst überzeugt vom Modell der DDR, geriet er aufgrund seiner literarischen Vorstellungen bald in Konflikt mit der offiziellen Literaturpolitik. Er beschäftigte sich mit der Romantik, mit Mythen, Träumen, der Psychoanalyse – und zuletzt mit den biblischen Geschichten des Alten Testaments. Gerade mit seinem Spätwerk wollte er in der Literatur ankommen und konnte selbst nicht wahrnehmen, dass er dies schon lange erreicht hatte.
Klaus Marxen liest sein Roman »Weiheraum« – Hierbei erzählt er Zeitgeschichte als Geschichte menschlicher Schicksale.
Wie kommt es dazu, dass aus einem empfindsamen Lehrersohn aus Jüterbog ein funktionstüchtiger Staatsanwalt am nationalsozialistischen Volksgerichtshof wird? Wie kann es sein, dass ein Todesurteil den Lebensweg einer jungen Tschechin aus Breclav in Südmähren enden lässt, die doch nur aus familiärer Fürsorge und Hilfsbereitschaft gehandelt hat? Was wird aus dem ungeborenen Leben im Leib einer Frau, die hingerichtet werden soll? Was bewirkt beim Vater eines adoptierten Kindes die Ungewissheit darüber, ob es von einer Mutter stammt, an deren Tötung er mitgewirkt hat? Der Roman, der an tatsächliche Geschehnisse anknüpft, umspannt die erste Hälfte des vorigen Jahrhunderts. Unrecht im Gewand des Rechts – Volksgerichtshof, Waldheimer Prozesse – entschied willkürlich über Leben und Tod. Dieser zeithistorische Roman lässt Vergangenheit lebendig werden.
Klaus Marxen, 1945 geboren, hat Rechtswissenschaft, Geschichte und Philosophie studiert und während des Studiums als Gerichtsberichterstatter gearbeitet. 1982 begann seine juristische Hochschullaufbahn, die ihn nach Bremen, Bielefeld, Münster und 1993 an die Humboldt-Universität zu Berlin führte. Zugleich war er als Richter tätig, zuletzt am Berliner Kammergericht. Seine Publikationen befassen sich im Schwerpunkt mit dem Strafrecht, dem Strafprozess und der Zeitgeschichte.
Dr. Olaf Jessen liest seine Monographie »Verdun 1916« – Die »Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts« bleibt im Gedächtnis von Deutschen wie Franzosen vor allem mit dem Erinnerungsort Verdun verbunden.
Der Historiker Olaf Jessen hinterfragt die offiziellen Gründe für diese längste Schlacht der Weltgeschichte; dreihundert Tage und dreihundert Nächte, vom deutschen Angriff am 21. Februar 1916 bis zum Ende der letzten französischen Großoffensive am 20. Dezember 1916. Authentisch und detailliert zeichnet Olaf Jessen auf Grundlage vergessener Dokumente ein neues Bild dieser Schlüsselschlacht des Weltkriegs und erzählt sie aus der Sicht von Frontsoldaten, Heerführern und Politikern beider Seiten.
Olaf Jessen, Dr. phil., geboren 1968 in Flensburg, studierte Geschichte und Jura in Freiburg, Dublin, Göttingen und Potsdam. Seit 2010 ist er freier Publizist und Autor. Olaf Jessen veröffentlichte zahlreiche Publikationen zur preußischen, deutschen und europäischen Geschichte.
Ein Gartenfest für Theodor Storm
Die Regentrude, eine musikalische Inszenierung des Märchens von Theodor Storm, gespielt und gesungen von der Klasse 3 der Grundschule „Lorenz Kellner“ unter der Leitung von Kerstin Saalfeld-Koppe.
Im Anschluss Kaffeetrinken im Rosengarten.
»Willkommen, ihr Leute! …« – Sommerfest im Goethe- und Schiller-Archiv.
13:30 Uhr: Lesung mit dem Kinderbuch-Autor Hubert Schirneck
anschließend Puppenspiel
14:30 Uhr: Drucken, Papierschöpfen, Buchbinden zum Mitmachen
Kaffeetafel, Bratwurst, Getränke
Der Storm-Verein lädt im Veranstaltungskeller und im Museumsgarten zu Kaffee und selbstgebackenem Kuchen ein.
Feridun Zaimoglu liest aus »Evangelio«
4. Mai 1521 bis 1. März 1522: Martin Luther hält sich auf der Wartburg auf. Gänzlich unfreiwillig, denn er ist auf Geheiß des Kurfürsten von Sachsen in Gewahrsam genommen worden. Dort sieht er sich größten Anfechtungen ausgesetzt, vollbringt aber auch sein größtes Werk: In nur zehn Wochen übersetzt er das Neue Testament ins Deutsche.
Feridun Zaimoglu begibt sich in die Zeit, auf die Burg und in die Kämpfe, die der Verdolmetscher auszufechten hat. Dazu bedient er sich eines Ich-Erzählers, der zwar eine erfundene Figur, aber äußerst faszinierend ist: Landsknecht Burkhard, ein ungeratener Kaufmannssohn, ist Martin Luther zum Schutze an die Seite gestellt. Seine Perspektive ist es, die den Blick auf das Leben, das Streben und die Qualen des Reformators eröffnet.
Burkhard selbst ist Katholik und Anhänger des alten Brauchs und sieht Luthers Wirken mit Sorge. Er will nicht abfallen, nicht mit der Sitte brechen und muss doch den, der dieses tut, schützen und bewahren. Ja, er muss Luther sogar begleiten, als dieser heimlich die Burg verlässt und sich bei Melanchthon in Wittenberg aufhält. Und er muss Luther beistehen, als ihn die sogenannte Teufelsbibel in schlimmste Teufelsvisionen stürzt.
Mit klingender Sprache, erstaunlichem Kenntnisreichtum und dramatischer Zuspitzung erzählt Feridun Zaimoglu von einem großen Deutschen, einer Zeit im Umbruch und der Macht und Ohnmacht des Glaubens.
»Matthias Osthoff – So schlägt man Kronen aus«
Lesung mit Andreas Eckstein
Erzählt wird die Geschichte eines Jungen vom Ende der 50er bis in die 80er Jahre hinein. Matthi wächst behütet, geborgen, wohlerzogen auf, leidend allein an aufkommenden Sehnsüchten und Trieben. Vielseitig interessiert, gefördert und begabt, ist er ein Junge, dem alles offensteht, der sich vorbildlich einfügt, gewandt anpasst und doch zunehmend an dieser Angepasstheit krankt. Zweifel am eigenen Sein und Tun gehen einher mit vermehrter Irritation und Kritik an der Gesellschaft und deren mangelnden Akzeptanz anders Denkender, Fühlender, Seiender. Matthias eckt an, stolpert, strauchelt … nimmt von neuem Anlauf, strebt und steigt rasch auf. Erreicht er ein Ziel, macht es ihn nicht glücklich und er lehnt die Krone, die ihm winkt, die er aufgesetzt bekommen, unter die er gedrückt werden soll, ab und geht. Erst nach und nach findet er Verständnis, Befürworter, Freunde. In dem Maße, in dem er verstanden wird, beginnt er sich selbst zu verstehen. Das macht es nicht unbedingt leichter. Welche Hoffnung gibt es für ihn in einem Staat, der einen nach dem anderen verliert, am Ende verloren ist und geht?
Der Autor ist in Jena geboren und sein, auf zwei Teile angelegter Roman, umfasst Kindheit und Studium nah an der eigenen Biographie.
Jutta Voigt liest »Stierblutjahre – Die Boheme des Ostens«
Jutta Voigt schwelgt in Erinnerungen: „Es ging darum, die DDR zu vergessen und doch bei ihr zu bleiben. Es ging darum, so gut wie möglich zu leben, heute, nicht morgen.… Es ging darum, in der Erstarrung die Bewegung nicht zu verlernen.“
Und sie zitiert ausführlich andere, die überhaupt nicht schwelgen, z.B. einen Ungenannten: „Wir haben nie wieder so viel Zeit gehabt wie damals, weil wir nicht wussten, wo wir die Dinge, die wir im Kopf hatten, anbringen sollten. Alkohol und Sex waren prägende Elemente dieses Alltags. Und dazwischen dauernd die Projektionen, die Sehnsüchte und Träume, was man machen müsste, was verhindert wird, und wie man es vielleicht doch machen könnte.“
Dieses Nebeneinander macht das Buch so lesenswert. Es erhebt keinen Anspruch auf Deutung. Es beschreibt eine Zeit, die weder schlimm war noch schön, sondern immer beides, nebeneinander, ineinander. Jutta Voigt bringt das Kunststück zustande, eine Sehnsucht zu erklären nach einer Welt, die es verdient hat, unterzugehen.
Sophie Bonnet liest „Provenzalisches Feuer. Ein Fall für Pierre Durand“
Sophie Bonnet ist das Pseudonym einer erfolgreichen deutschen Autorin. Mit ihrem Frankreich-Krimi „Provenzalische Verwicklungen“ begann sie eine Reihe, in die sie sowohl ihre Liebe zur Provence als auch ihre Leidenschaft für die französische Küche einbezieht. „Provenzalisches Feuer“ ist der vierte Fall für den sympathischen Ermittler Pierre Durand.
Juni in der Provence. Im idyllischen Saine-Valerie feiert man den Sommerbeginn mit einem traditionellen Fest. Diesmal werden besonders viele Menschen erwartet und Chef de police Pierre Durand hofft, dass die Sicherheitsvorkehrungen ausreichen, um einen ungestörten Ablauf zu garantieren. Doch dann wird auf dem Place du Village, inmitten der feiernden Menschen, ein Journalist erstochen. Welchen brisanten Recherchen ist er nachgegangen und haben sie ihn das Leben gekostet? Während Pierre bei seinen Ermittlungen immer wieder auf die Geschichte Okzitaniens und die Mythen der alten Provence stößt, ahnt er nicht, dass jemand seine Schritte sehr genau beobachtet. Und dass der Tod des Journalisten auch eine Warnung war…
Ines Geipel liest „Die Tochter des Diktators“
Ivano Matteoli, Sohn eines KP-Funktionärs, verlässt Anfang der sechziger Jahre sein toskanisches Heimatdorf gen Leningrad. Dort lernt er Bea kennen – Beate Ulbricht, Adoptivtochter von Walter Ulbricht. Dies ist der Beginn einer Amour fou zwischen Ost und West, einer Liebe im politischen Geflecht zwischen Paris, Leningrad, Rom, Ost – Berlin und dem erzkatholischen Cigoli.
Walter und Lotte Ulbricht versuchen, die Ehe der beiden zu verhindern. Das gelingt nicht, aber der Preis dafür ist hoch.
Beate Matteoli brach mit der sozialistischen Musterfamilie und bäumte sich gegen die DDR-Nomenklatura auf. Schließlich flüchtete sie in den Alkohol. Nach dem Fall der Mauer wurde sie in ihrer Berliner Wohnung erschlagen aufgefunden. Die Bluttat wurde niemals aufgeklärt. Ines Geipel ist in ihrem ganz eigenen Ton ein raffinierter und kontrastreicher Roman darüber gelungen, wie das Autoritäre ins intimste Innere des Lebens eindringt.
Felicitas Hoppe, Ingo Schulze: Romantik und Gegenwart. Lesung und Gespräch.
Felicitas Hoppe und Ingo Schulze gehören zu den bekanntesten Schriftstellern der Gegenwart. Ihre Texte sind auf den ersten Blick sehr verschieden: Während Schulze uns in seinen Romanen in das Deutschland der Wendezeit mit seinen politischen und sozialen Folgen versetzt, nimmt uns Felicitas Hoppe mit auf märchenhafte Reisen, in denen schnell die Gesetze der Logik ins Wanken geraten. An diesem Abend im Rathaus-Foyer soll es jedoch nicht nur um ihre eigenen Texte gehen. Die Lesung aus ihren Werken ergänzen Felicitas Hoppe und Ingo Schulze um von ihnen ausgewählte Texte aus der Romantik. Die Romantik ist eine Epoche voller Widersprüche und Fragen – sie in wenigen Worten zu bestimmen, ist ein gewagtes Vorhaben. Dennoch oder vielleicht gerade deswegen geht von ihr eine große Faszination aus, die bis in unsere Gegenwart hineinwirkt. Felicitas Hoppe und Ingo Schulze verraten an diesem Abend, was sie mit ›Romantik‹ verbinden und welche Rolle die Beschäftigung mit der literarischen Tradition für ihr eigenes Schreiben spielt.
16–18 Uhr Kinder- und Familienprogramm
18–23 Uhr Abendprogramm
Dieses Jahr begeht Weimar den 200. Geburtstag des Großherzogs Carl Alexander von Sachsen-Weimar-Eisenach, der nicht nur glühender Goethe-Verehrer war (»Ich könnte alles entbehren, Goethe nicht.«), sondern sich auch für die Förderung künstlerischer und musikalischer Begabungen einsetzte. Das Programm zu dem Fest des diesjährigen Goethegeburtstags wird Goethe als Dichter thematisieren und dabei in besonderem Maße junge Talente zu Wort und Aktion kommen lassen. Frei nach dem Motto »Her mit dem jungen Gemüse!« wird mit einem vielfältigen Programm aus Musik, Theater, Lesungen, Tanz, Film, Kreativität und Kulinarik Geburtstag gefeiert. Rund um das Römische Haus lädt die Klassik Stiftung Weimar kleine und große Gäste in den idyllischen, illuminierten Park an der Ilm ein.
Das Turmalin-Theater ist bundesweit für seine herausragenden Solo-Inszenierungen bekannt.
Die Schauspielerin Cornelia Gutermann-Bauer macht in der Figur der „KASSANDRA“ eine über dreitausendjährige Geschichte beeindruckend sichtbar.
Als Kriegsbeute des Griechenkönigs Agamemnon erinnert sich Kassandra an die Ereignisse um den Krieg in Troja, an ihre Bemühungen in dieser Vorkriegs- und Kriegszeit als Mensch, als Frau zu leben.
Die behütete Königstochter glaubte sich glücklich, bis allmählich feine Risse das Bild des Königshauses fragwürdig erscheinen lassen. Was geht hinter den Fassaden der Macht vor sich? Wer ist der geliebte Vater, der König, wirklich ? Kassandra wird hellhörig. Sie wird zur Seherin. Sie schildert das Patriarchat in seinen subtilsten und grausamsten Formen, wie Frauen zum Objekt gemacht werden, wie allmählich ein Feindbild entsteht, wie Konflikte emotionalisiert werden, wie der männliche Begriff der Ehre schließlich den Krieg unvermeidlich werden lässt.
VVK in der Tourist-Information: 7,-€/ 10,-€
Dietmar Remy: „Zeiss-Generaldirektor Wolfgang Biermann“
„Der Tag hat 24 Stunden, und wenn einer 12 Stunden täglich arbeitet, dann handelt es sich um eine Halbtagskraft.“
Wolfgang Biermann (1927–2001) galt als einer der bedeutendsten Wirtschaftsführer der DDR. Von 1969 bis 1975 lenkte er als Generaldirektor mit harter Hand das Werkzeugmaschinenkombinat „7.Oktober“ in Berlin. Danach übernahm er seine wichtigste Mission: die Leitung des traditionsreichen Zeiss-Werkes. Innerhalb weniger Jahre entwickelte er den VEB Carl Zeiss Jena zum Vorzeigekombinat, das immer mehr Leistungen für die Volkswirtschaft der DDR erbrachte. Konsumgüter, Wehrtechnik und Mikroelektronik ergänzten in seiner Ära die Erzeugnisse des wissenschaftlichen Gerätebaus. Trotz mancher Erfolge blieb Biermann aufgrund seines autoritären Führungsstils bis zu seinem Rücktritt 1989 ein umstrittener Unternehmensleiter. Nicht wenige seiner 63.000 Mitarbeiter charakterisierten den ehrgeizigen Chef als „Menschenschinder“.
VVK in der Tourist Information Jena: 4,-€/ 6,-€
Zsusza Bank „Schlafen werden wir später“
Was fangen wir noch an mit diesem Leben, jetzt, nachdem wir die halbe Strecke schon gegangen sind?
Die Schriftstellerin Márta lebt mit Mann und drei Kindern in einer deutschen Großstadt. Obwohl sie ihre Kinder über alles liebt, kämpft sie jeden Tag darum, in ihrem Leben nicht unterzugehen und ihre Arbeit gegen die Zumutungen des Alltags zu verteidigen. Kraft schöpft sie u.a. aus dem Austausch mit ihrer Freundin Johanna, mit der sie seit früher Kindheit eine innige Freundschaft verbindet. Johanna ist Lehrerin im Schwarzwald und kinderlos. Statt mit ihrer Doktorarbeit über Annette von Droste-Hülshoff weiter zu kommen, kämpft sie mit den Gespenstern ihrer Vergangenheit: mit dem Mann, der sie verlassen hat, mit dem Krebs, den sie überwunden geglaubt hat, mit ihrem Vater, der so jung gestorben ist.
VVK in der Tourist-Information Jena: 4,-€/ 6,-€
Iris Wolff »So tun, als ob es regnet« Roman in vier Erzählungen
Der Erste Weltkrieg bringt einen österreichischen Soldaten in ein Karpatendorf. Eine junge Frau besucht nachts die »Gesellschaft der Schlaflosen«. Ein Motorradfahrer ist überzeugt, dass er sterben und die Mondlandung der Amerikaner versäumen wird. Eine Frau beobachtet die Ausfahrt eines Fischerbootes, das nie mehr zurückkehren wird.
Über vier Generationen des 20. Jahrhunderts und vier Ländergrenzen hinweg erzählt Iris Wolff, geboren 1977 in Hermannnstadt/ Siebenbürgen, wie historische Ereignisse die Lebenswege von Einzelnen prägen. Der große poetische Charme des Romans erklärt sich aus dem Sprachgefühl und dem Sinn der Autorin für sprechende Momente und Details. Was passiert, wenn nichts passiert? Dafür findet sie starke Bilder.
VVK in der Tourist-Information Jena: 4,-€ / 6,-€
Annette Leo »Das Kind auf der Liste«
Berührend und unvergesslich: Die Geschichte von Willy Blum und seiner Familie. Willy Blum war sechzehn Jahre alt, als er in Auschwitz Birkenau ermordet wurde. Von ihm blieb nur ein Name auf einer Liste, neben dem durchgestrichenen Namen Jerzy Zweigs, der durch Bruno Apitz› Roman »Nackt unter Wölfen« weltberühmt wurde. Über Willy Blum und seine Familie wusste man bislang nichts. Annette Leo hat sich auf die Suche gemacht und erzählt die Geschichte der Familie Blum und zugleich auch die Geschichte des Verschweigens einer Opfergruppe in der Nachkriegszeit: die der Sinti und Roma.
Iny Lorentz »Die Wanderhure und die Nonne«
Der siebte Band um die Wanderhure Marie vom Autorenpaar Iny Lorentz spielt im Thüringer Schiefergebirge. Da der neue Fürstbischof von Würzburg Kibitzstein unter seine Herrschaft zwingen will, geht die ehemalige Wanderhure Marie ein Bündnis mit dem thüringischen Grafen Ernst von Herrenroda ein. Als sie dessen Einladung folgt, wird die Burg, auf der sie sich treffen, überfallen und alle Bewohner bis auf Marie, ihre Tochter Trudi und eine mit dem Grafen verwandte, schwer verletzte Nonne umgebracht. Den drei Frauen gelingt die Flucht in unwegsame Wälder. Doch als sie von Räubern gefangen genommen werden, die mit dem Anführer des Überfalls in Verbindung stehen, begreift Marie das ganze Ausmaß der Katastrophe. Sie sind mitten in die erbitterte Fehde zweier Thüringer Adelsgeschlechter geraten.
VVK in der Tourist-Information Jena: 5,-€ / 7,-€
Dzevad Karahasan „ Der Trost des Nachthimmels“
In Isfahan, der Hauptstadt des Seldschuken-Reiches, stirbt unerwartet ein hochangesehener Mann. Der Sohn des Verstorbenen fordert Aufklärung. An den Ermittlungen nimmt auch der Hofastronom Omar Chayyam teil. Er kommt zu dem Schluss, dass der Mann vergiftet wurde. Dabei hatte er versucht, den Trauernden davon zu überzeugen, dass es besser wäre, sich an den Vater zu erinnern, wie er war, anstatt dieses Bild durch Ermittlungen in Zweifel zu ziehen. Was fangen sie nun mit dieser Wahrheit an? Kurz darauf verdüstert sich der Horizont. Hofintrigen und soziale Spannungen bedrohen das Reich von innen, während ihm Kreuzritter und Mongolen von außen gefährlich werden. Doch der Sultan lehnt die Gründung eines Nachrichtendienstes zur Gefahrenbekämpfung ab. Ein verhängnisvoller Fehler. Als der berühmte Mathematiker und Dichter Jahrzehnte später Rechenschaft über sein Leben ablegt, ist das Reich zerfallen. Eine Terrororganisation, angeführt von einem früheren Weggefährten Omar Chayyams, versetzt die Gegend in Angst.
Moderation: Frau Prof. Dr. Andrea Meyer – Fraatz
VVK in der Tourist-Information Jena: 4.- €/ 6,-€
Alexander Pehlemann »Vom Prager Psychedelic Frühling zum Warschauer Punk Pakt. Eine subkulturelle Zeitreise durch den Ostblock«
Mit Alexander Pehlemann, Herausgeber von Zonic und diversen Büchern zur Ostblock-Subkultur, geht es in einem wilden medial gestützten Ritt entlang der Entwicklungslinien im Underground hinterm Eisernen Vorhang. Wobei es um Kontinuität wie Brüche geht, um Nonkonformismus einerseits und Kompromissfelder andererseits. Entlang der Wegstrecke liegen z.B. das Beatverbot und die Entstehung gezähmten Staats-Rocks sowie der Aufstieg des Free Jazz in der DDR oder der zur Charta 77 führende Kultur-Widerstand im tschechischen Underground um The Plastic People of the Universe, am Ende aber auch neue radikale Ansätze mit Punk, die natürlich genauso ihre Vorgeschichte haben.
Thomas Thieme, Frank Quilitzsch: »Ich Hoeneß Kohl«
Thomas Thieme und Frank Quilitzsch lesen aus Ihrem neuen Gesprächsband, der zum 70. Geburtstag des Schauspielers erscheint. Sie sind wie Faust und Mephisto, wie Delling und Netzer, ein bisschen auch wie Statler und Waldorf, die beiden Alten aus der Muppet-Show – der Schauspieler Thomas Thieme und sein Kritiker Frank Quilitzsch.
Vor zehn Jahren mischten sie mit ihrem ersten Band »Ich Faust – Thomas Thieme« die Theaterwelt auf. Nun folgt der zweite Streich, bei dem sich alles um Thiemes Filmrollen dreht und für den sie sogar zusammen nach München gefahren sind, um dort den Ballkünstler Günter Netzer zu treffen. Denn natürlich geht es, wie immer, auch um Fußball.
Seit nunmehr siebzehn Jahren »verhört« Kulturredakteur Frank Quilitzsch den vom »Faust« besessenen, fußballverrückten Weimarer Schauspieler Thomas Thieme am Telefon: »Herr Thieme, wo sind Sie?« Die in loser Folge in der TLZ abgedruckten Interviews beleuchten facettenreich das Leben des Theater- und Film-Stars. Vor allem Thiemes Rolle als Kanzler der deutschen Einheit, Helmut Kohl, und gefallener Fußballgott Uli Hoeneß rücken ins Zentrum der Befragung. In einem Nachspiel mit Günter Netzer jongliert er zwischen Faust und Fußball.
VVK in der Tourist-Information Jena: 10,-€/ 12,-€
Das Schillerhaus wird 10!
Ein Gartenfest mit Brunch, der Köstritzer Jazzband und mehr
Das Traumpaar Schillerhaus und Rudolstadt feiert in diesem Mai seine Rosenhochzeit. Am Internationalen Museumstag wird deshalb mit einem Brunch in Haus und Garten kräftig gefeiert. Eingeladen ist die renommierte Köstritzer Jazzband, deren Repertoire eine Mischung aus Soul- und Latin-Jazz, unter Verwendung traditioneller Elemente, umfasst. Bevor aber die Band aufspielt, werden die Schauspieler Laura Bettinger und Johannes Geißer die schönsten Einträge aus den Gästebüchern des Schillerhauses lesen. Um 14 Uhr steht noch eine Sonderführung durch Haus und Garten auf dem Programm. Wer dem Schillerhaus ein Geschenk machen möchte, kann, passend zum Jubiläum, Rosensträucher oder Lavendel mitbringen, die wir dann in unseren Garten pflanzen.
Gefördert durch die Bitburger Braugruppe und die Kreissparkasse Saalfeld-Rudolstadt.
Literatursommerfest mit Lesewettstreit der Finalisten des Menantes-Preises für erotische Dichtung 2019
Es lesen die fünf Finalisten: Roland Bärwinkel aus Weimar, Antje Doßmann aus Bielefeld, Sophia Fritz aus München, Barbara Rieger aus Wien und Helge Streit aus Wien. Die Autoren werden ihre Werke am 15. Juni ab 17 Uhr selbst lesen.
Anschließend folgt die Verleihung des Jury-Preises und die Verleihung des Publikums-Preises.
Für die musikalische Umrahmung sorgt das Kozma-Orkestar aus Bielefeld.
Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt.
Rosenfest im Garten am Literaturmuseum »Theodor Storm«.
14:00 Uhr: Rosenfest im Garten am Literaturmuseum mit der Kostümschneiderin Ilka Sieler aus Leipzig: »Geschnürt und geputzt.« Ein Streifzug durch die Damenmode des 18. und 19. Jahrhunderts. Frau Sieler zeigt an mitgebrachten Replikaten von originalen Kleidern die Mode der Zeit.
15:30 Uhr –16:45 Uhr: Kaffeetrinken im Rosengarten. Die Frauen des Theodor-Storm-Vereins verzaubern die Gäste mit selbstgebackenem Kuchen.
17:00 Uhr: Der Männergesangsverein »Liederkranz 1857« e.V. Heiligenstadt singt für die Gäste.
Sommerfest im Goethe- und Schiller-Archiv
Wir laden Sie, Ihre Familie, Freunde und Bekannte herzlich zu unserem diesjährigen Fest ins
Goethe- und Schiller-Archiv ein. Begleitend zu unserer aktuellen Ausstellung zum 200-jährigen Erscheinen von Goethes »West-östlichen Divan« tragen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Archivs einige Gedichte aus Goethes Sammlung in einer szenischen Lesung vor.
Wir freuen uns auf anregende Gespräche bei Speis und Trank auf der Terrasse und im Foyer.
Der Direktor, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Freundesgesellschaft des Archivs
11 Uhr bis 15.30
Drucken wie zu Gutenbergs Zeiten – Buchbinden zum Mitmachen – Aus Liebe zum Buch – Lesen ist Zukunft.
Thüringer Kaffeetafel, Bratwurst, Getränke.
13.00
Buchlesung mit dem Kinderbuch-Autor Hubert Schirneck und und der Illustratorin Ina Hattenhauer.
16.00
Chor »Cantabile« in der St. Petri-Kirche.
Christian Gesellmann – »The Story of Kassa«
Ein Werkstattgespräch über 30 Jahre Raves, Jams, Bumms-Shows und Sozialarbeit im Kassablanca Jena. Christian Gesellmann beschäftigt sich als Stadtschreiber Jenas mit der Geschichte des Clubs, „dessen Wert unschätzbar und in der Stadt unterschätzt ist“, wie er sagt. Zum Auftakt des Lesemarathons stellt er Auszüge aus seinen Zeitzeugeninterviews vor sowie Anekdoten aus der Geschichte des Kassa.
Katja Oskamp – »Marzahn mon amour«
Katja Oskamp ist Mitte vierzig, als ihr das Leben fad wird. Das Kind ist aus dem Haus, der Mann ist krank, die Schriftstellerei, der sie sich bis dahin gewidmet hat: ein Feld der Enttäuschungen. Also macht sie etwas, was für andere dem Scheitern gleichkäme: Sie wird Fußpflege-rin in Berlin-Marzahn und schreibt auf, was sie dabei hört – Geschich-ten voller Menschlichkeit und Witz, Wunderwerke über den Menschen an sich.
Ilija Trojanow – »Macht und Widerstand« und »Doppelte Spur«
Mit „Macht und Widerstand“ hat Trojanow sein Lebensbuch ge-schrieben: Er entfaltet ein breites zeitgeschichtliches Panorama von exemplarischer Gültigkeit und gibt einen schwindelerregenden Blick in den Abgrund zwischen Macht und Widerstand. In seinem neuesten Ro-man „Doppelte Spur“ spielt er literarisch virtuos wie kein anderer mit Fakten und Fiktionen und führt uns wie nebenbei vor Augen, wie sehr wir durch Fake News zu Komplizen der Macht werden.
Gefördert im Programm 360° – Fonds für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft In Kooperation mit dem Institut für Slawistik und Kaukasusstudien der FSU.
Erwin Berner – »Zu einer anderen Zeit, in einem anderen Land«
Mai 1975: Der junge Schauspieler und Strittmatter-Sohn Erwin Berner zieht in die Schreinerstraße in Berlin-Friedrichshain. Hier wird er sein Le-ben verbringen. Geht er heute durch die Straßen, tritt er in seine Wohnung, so erinnert ihn alles an das, was war und nicht mehr ist, verschwunden im Strudel einer neuen Zeit. Es sind Bilder einer Stadt und eines Lebens, die in der Erinnerung Gestalt annehmen und sich wie ein Schattenspiel über die Oberfläche des Hier und Jetzt schieben.
Samer Tannous/Gerd Hachmüller – »Kommt ein Syrer nach Rotenburg (Wümme)«
Samer Tannous kam 2015 mit seiner Familie aus Damaskus und lebt seitdem im beschaulichen Städtchen Rotenburg an der Wümme. Wie vielfältig die kleinen und die grundsätzlichen Unterschiede zwischen Arabern und Deutschen sind, erstaunt ihn immer wieder. Anknüpfend an alltägliche Beobachtungen und Begegnungen hat er kurz nach seiner Ankunft begonnen, gemeinsam mit Gerd Hachmöller seine Gedanken über die neue Heimat in Deutschland aufzuschreiben.
Gefördert im Programm 360° – Fonds für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft.
Greta Taubert – »Guten Morgen, du Schöner«
Der Ostmann sächselt, wählt AfD und pöbelt tumb durch Deutschlands Straßen. Dieses Bild vermitteln uns die Medien und es ist mehr als an der Zeit, damit aufzuräumen. In Anlehnung an Maxie Wanders Klassiker „Gu-ten Morgen, du Schöne“ (1977) gibt die junge, ostdeutsche Journalistin Gre-ta Taubert den Ostmännern von heute eine Stimme. Greta Taubert ist von Osten nach Westen, von Norden nach Süden gereist und hat sich mit vielen Männern unterhalten. Ihr Buch ist eine charmante und spannende Annähe-rung an den zu Unrecht unterschätzten „Ossiboy“.
In Kooperation mit der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Jackie Thomae – »Brüder«
Leichtfüßig tänzelt Mick durch das Berlin der Neunziger, ohne Grenzen und ohne Regeln verschwimmen die Jahre zu einer einzigen großen Party, nach deren abruptem Ende er sich fragt, wo alles hin ist: die Zeit, das Geld, die Freunde, die Liebe. Zielgerichtet schreitet Gabriel voran. Er wird Ar-chitekt, geht nach London, gründet ein Büro und eine Familie. Scheinbar verbindet Mick und Gabriel nichts miteinander. Doch 1970 geboren, sind sie nicht nur Kinder ihrer Zeit, sondern auch des gleichen Vaters …
Gefördert im Programm 360° – Fonds für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft.
Regina Scheer – »Gott wohnt im Wedding«
Ein Haus. Ein Jahrhundert. So viele Lebensgeschichten. Alle sind sie untereinander und schicksalhaft mit dem ehemals roten Wedding verbunden, diesem ärmlichen Stadtteil in Berlin. Regina Scheer, die 2014 für »Machandel« den Mara-Cassens-Preis erhielt, hat die Le-ben ihrer Protagonisten zu einem literarischen Epos verwoben voller Wahrhaftigkeit und menschlicher Wärme.
Alexander Osang – »Die Leben der Elena Silber«
Fünf Generationen zwischen Deutschland und Russland: Alexander Osang schreibt den Roman des 20. Jahrhunderts. In einer kleinen Provinz-stadt östlich von Moskau wird der Revolutionär Viktor Krasnow hinge-richtet. Wie eine gewaltige Welle erfasst die Zeit in diesem Moment Viktors Tochter Lena. Später sollen ihre Kinder den Weg der Mutter weitergehen – hinaus aus einem zu engen Leben, weg vom Unglück. Doch stimmt diese Geschichte, wie Elena sie ihrer Familie immer wieder erzählt hat?
»Schenk Äpfel süß, schenk Äpfel zart, schenk‘ Äpfel mir von aller Art!« –
Apfelfest am Goethe- und Schiller-Archiv.
Bibliotheksfest in den Außenanlagen von Schloss Friedenstein
Bücher bewegen. Sie erzeugen Gedanken, Bilder, Emotionen und Reaktionen. Gemeinsam mit ihren Freundinnen und Freunden feiert die Forschungsbibliothek ihren Geburtstag. Neben einer Gesprächsrunde, Lesungen von Schriftstellerinnen und Schriftstellern gibt es Livemusik, Poetry-Slam, Essen und Trinken und eine Überraschung. Wir laden Sie herzlich ein!
Die Veranstaltung findet mit großzügiger Unterstützung des Freundeskreises der Forschungsbibliothek Gotha e.V. statt.
Am 28. Mai lädt das Liebhabertheater Schloss Kochberg zusammen mit der Klassik Stiftung Weimar nach zweijähriger Pandemie-Pause nun wieder zum „Kochberger Gartenvergnügen“.
Das kleine Gartenfestival der Klassik rund um das Schloss, den Landschaftspark und das historische Theater lockt zu einem Ausflug auf den Landsitz von Goethes Liebe Frau von Stein.
In Großkochberg stehen zwei große Parkplätze mit entsprechenden Hinweisschildern zur Verfügung. Alle Besucher erhalten ein Programm mit einem Plan des Parks.
Veranstalter: Liebhabertheater Schloss Kochberg e. V. – Theater an der Klassik Stiftung Weimar und Klassik Stiftung Weimar
Kartenreservierung: theaterkasse@liebhabertheater.com
Tel.: Museum Schloss Kochberg, tägl. außer Di. 10–18 Uhr, Tel. 036743/225 32
Sommerfest BREHMS WELT & Natura 2000
Zum ersten Mal nach Eröffnung der neuen Dauerausstellung von BREHMS WELT und Neubesetzung der Natura 2000-Station „Auen, Moore, Feuchtgebiete“ wollen wir gemeinsam feiern. Daher laden wir Sie am 25.06.2022 herzlich zu unserem Sommerfest ein!
Schließen Sie sich vormittags einer der Exkursionen zu den Themen Singvögel, Fischotter & Fließgewässer oder Biber an und genießen Sie nachmittags das Fest bei Musik auf der Museumwiese.
Für das leibliche Wohl ist mit regional oder ökologisch hergestellten Produkten sowohl mittags als auch zur Kaffeezeit gesorgt.
Spiel, Spaß und Wissensvermittlung für Groß und Klein kommen ebenfalls nicht zu kurz. Im Laufe des Tages sind außerdem die fachkundigen Mitarbeiter*innen der Natura2000-Station „Auen Moore, Feuchtgebiete“ für alle Fragen offen und das Brehms Welt-Team zeigt Ihnen gerne das Museum.
Angebote:
Naturkundliche Exkursionen
(Anmeldung unter: 036 426 / 200 577)
Sommerfest ab 12:00 auf der Museumswiese
»Willkommen, ihr Leute! …« – Sommerfest im Goethe- und Schiller-Archiv.
Unter dem Motto „er|lebe Nietzsche“ lädt die Klassik Stiftung Weimar am Donnerstag, 25. August 2022, von 16–21.30 Uhr zu einem bunten Nachmittag am und im historischen Nietzsche-Archiv. Bei freiem Eintritt wird der 122. Todestag des epochalen Denkers im Rahmen einer Gartenparty gewürdigt.
Neben exklusiven Führungen, unter anderem zur aktuellen Sonderausstellung „Nietzsche – Weimar – DDR“ über den italienischen Nietzsche-Forscher Mazzino Montinari, erwarten die Besucher*innen Angebote zum Mitmachen und auch welche zum Nicht-Mitmachen. Ein Highlight ist der Workshop „Nietzsche entziffern“, bei dem kleine wie große Forscher*innen einen Einblick in die Herausforderungen der Manuskriptforschung erhalten. Ab 19.30 Uhr sorgt die Band „Evas Apfel“ für groovige Klänge der Goldenen Zwanziger.
Das gesamte Angebot inklusive Verköstigung ist kostenfrei.
Klassik Stiftung Weimar
Stabsreferat Kommunikation, Öffentlichkeitsarbeit, Marketing
Burgplatz 4, 99423 Weimar | PF 2012, 99401 Weimar
Telefon +49 3643 545–113 | Telefax +49 3643 545–118 | E‑Mail presse@klassik-stiftung.de
www.klassik-stiftung.de | blog.klassik-stiftung.de | facebook.de/klassik.stiftung.weimar
Weimar feiert Goethe – Ein Flaniergeburtstag
Schon zu Goethes Lebzeiten feierte Weimar den Geburtstag des Dichterfürsten als großes öffentliches Fest. Diese schöne Tradition lebt bis heute fort und natürlich wird auch der 273. Geburtstag gebührend zelebriert. Seien Sie, Ihre Familien, Freundinnen und Freunde herzlich willkommen und feiern Sie mit uns in einer einmaligen Atmosphäre!
Programm
14–14.45 Uhr
Orientalische Musik mit Mohsen Yazdanian
14.15–14.30 Uhr
Begrüßung durch Ulrike Lorenz, Präsidentin der Klassik Stiftung Weimar, und Benjamin-Immanuel Hoff, Minister für Kultur‑, Bundes- und Europaangelegenheiten
15–15.45 Uhr
»Die Regentrude«, Puppenspiel mit Christiane Weidringer
16–17 Uhr
Crepes Sucette, Live-Musik
17.15–18–15 Uhr
Öde & Schriller, Improvisationstheater
18.30–20 Uhr
Sefer ī Jahn, Live-Musik
Luf-Passion. Lesung und Konzert mit Volker Braun, Günter Baby Sommer (dr), Simon Lucaciu (piano), Pina Bergemann
Volker Brauns dramatisches Gedicht erzählt von vom Untergang eines kunstfertigen Volks und der Auferstehung eines kunstvollen Bootes. Dieses Boot aus der Südsee hat einen neuen Hafen gefunden. Gedacht als Hauptattraktion im neue eröffneten Humboldt Forum. Das Luf-Boot steht im Mittelpunkt der Debatten um koloniales Raubgut. Das Lese-Konzert basiert auf einer Aufführung der Akademie der Künste Berlin.
Veranstalter: Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V., der Jazzmeile Thüringen und der Ernst-Abbe-Bücherei im Rahmen des Jenaer Lesemarathons.
Goethe hatte Freude am Osterfest und versteckte für seine Liebsten gern bunte Ostereier. Dank des Dichters erfreute sich der Brauch immer größerer Beliebtheit. Aber es gibt noch eine Menge weitere Bräuche und Spiele rund ums Osterei. Einige wird das Team des Schillerhauses mit Ihnen und Ihren Kindern (wieder)entdecken und ausprobieren. Für Ostereier, Kaffee, Kuchen und Getränke ist gesorgt.
Unterstützt durch den Förderverein des Schillerhauses e.V.
Swingende Klänge, Sommerluft und Sommerpunsch garantieren Tanzlaune im Schillergarten zum Kaffeekonzert mit einem belgischen Sänger, einem ungarischen Geiger, einem äußerst schweigsamen Bassisten und mit einem adeligen Gitarrenvirtuosen. Zusammen sind sie Monsieur Pompadour und überzeugen mit einer ganz speziellen Mischung aus heiterem Swing, ambitionierter Wildheit und einer Prise Melancholie. Lieder, Chansons und Songs über das Leben und die Liebe, vierstimmig gesungen und interpretiert alles mit Stil natürlich und wunderbar passend zum bevorstehenden Sommer. Kaffee, Kuchen und Sommerpunsch stehen bereit.
»Willkommen, ihr Leute! …«
Sommerfest im Goethe- und Schiller-Archiv
Osterspaziergang im Schillergarten (Spielen und Erleben)
Goethe hatte seine Freude am Osterfest und versteckte für seine Liebsten gern bunte Ostereier. Das Team des Schillerhauses wird es Goethe gleichtun und für die jüngsten Gäste Ostereier im Garten verstecken. Für die größeren Gäste gibt es Pflückgedichte und ‑gedanken mit kleinen Weisheiten von Schiller und Goethe zu entdecken. Für Kaffee, Kuchen und Getränke ist natürlich auch gesorgt.
›Literaturland Thüringen‹ ist eine gemeinsame Initiative von
Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen · Thüringer Literaturrat e. V. · MDR-Figaro · MDR Thüringen – Das Radio
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