Kalender

Ausstellungen

Jan
1
So
ganztägig Ausstellung »Begegnung mit Rudol...
Ausstellung »Begegnung mit Rudol...
Jan 1 2012 – Dez 31 2029 ganztägig
Ausstellung »Begegnung mit Rudolf Baumbach, Jean Paul, Ludwig Bechstein und Friedrich Schiller« im Literaturmuseum Baumbachhaus Meiningen @ Literaturmuseum Baumbachhaus
Im Lite­ra­tur­mu­seum im Baum­bach­haus kann man nicht nur Bekannt­schaft mit dem eins­ti­gen Haus­her­ren Rudolf Baum­bach machen, son­dern auch mit wei­te­ren Schrift­stel­lern, die im 18. und 19. Jahr­hun­dert im Mei­nin­ger Land leb­ten und wirk­ten. Das Kern­stück der[...]
Aug
28
Di
ganztägig Ausstellung »Lebensfluten – Tate...
Ausstellung »Lebensfluten – Tate...
Aug 28 2012 – Aug 28 2030 ganztägig
Ausstellung »Lebensfluten – Tatensturm«. Die Goethe-Ausstellung im Goethe-Nationalmuseum Weimar @ Goethe-Nationalmuseum Weimar
Die Klas­sik Stif­tung Wei­mar prä­sen­tiert Goe­the als Zeu­gen der um 1800 ein­set­zen­den Moderne und zeigt sein fas­zi­nie­ren­des Leben und Werk in zeit­ge­nös­si­schen Kon­tex­ten. In der Aus­stel­lung wird in elf Räu­men die Viel­schich­tig­keit Goe­thes weit über[...]
Mrz
27
Fr
ganztägig Ausstellung »Kampf um Nietzsche«...
Ausstellung »Kampf um Nietzsche«...
Mrz 27 2020 – Dez 31 2030 ganztägig
Ausstellung »Kampf um Nietzsche« im Nietzsche-Archiv Weimar @ Nietzsche-Archiv Weimar
Die von Henry van de Velde als Gesamt­kunst­werk gestal­te­ten Räume des Nietz­sche-Archivs erstrah­len 2020 in neuem Licht. Die über­ar­bei­tete Dau­er­aus­stel­lung führt ein zu Nietz­sches Den­ken und fasst die Rezep­tion in Kunst, Archi­tek­tur, Musik und Phi­lo­so­phie[...]
Jun
1
Mi
ganztägig Ausstellung »Cranachs Bilderflut...
Ausstellung »Cranachs Bilderflut...
Jun 1 2022 – Jun 1 2024 ganztägig
Ausstellung »Cranachs Bilderfluten« im Renaissance-Saal der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar @ Herzogin Anna Amalia Bibliothek, Historisches Gebäude, Renaissancesaal
Die Macht der Bil­der für Poli­tik und Pro­pa­ganda, Hass und Hetze, Wahr­heit und Wunsch­träume – heute so aktu­ell wie vor 500 Jah­ren. Ab Juni 2022 prä­sen­tiert die Klas­sik Stif­tung Cra­nach im Renais­sance­saal der Her­zo­gin Anna[...]
Sep
3
Sa
ganztägig Ausstellung »Der erste Schriftst...
Ausstellung »Der erste Schriftst...
Sep 3 2022 – Dez 31 2032 ganztägig
Als Her­zo­gin Anna Ama­lia einen intel­lek­tu­el­len Gesprächs­part­ner für ihren jugend­li­chen Sohn Carl August suchte, fiel ihre Wahl auf den damals popu­lärs­ten Schrift­stel­ler Deutsch­lands: Chris­toph Mar­tin Wie­land. Vor 250 Jah­ren zog der Dich­ter, Über­set­zer und Auf­klä­rer[...]
Dez
7
Do
ganztägig Ausstellung »Der spitze Bogen« L...
Ausstellung »Der spitze Bogen« L...
Dez 7 2023 – Jun 16 2024 ganztägig
Ausstellung »Der spitze Bogen« Lyrik und Fotografien von Katharina und Holger Poitz im Botanischen Garten Jena @ Botanischer Garten Jena
    Aus­stel­lung »Der spitze Bogen« Lyrik und Foto­gra­fien von Katha­rina und Hol­ger Poitz im Bota­ni­schen Gar­ten Jena Inspi­ra­tion der goti­schen Archi­tek­tur durch flo­rale Formen   Hol­ger Poitz wurde 1960 in Mei­ßen gebo­ren. Durch den Blick[...]
Feb
24
Sa
ganztägig Ausstellung »Mit Gott und Goethe...
Ausstellung »Mit Gott und Goethe...
Feb 24 – Sep 1 ganztägig
Ausstellung »Mit Gott und Goethe. Großherzogin Sophie von Sachsen-Weimar-Eisenach zum 200. Geburtstag« im Stadtmuseum Weimar
  Groß­her­zo­gin Sophie von Sach­sen-Wei­mar-Eisen­ach (geb. 8. April 1824 in Den Haag, gest. 23. März 1897 in Wei­mar) prägte als Gemah­lin des Groß­her­zogs Carl Alex­an­der in der zwei­ten Hälfte des 19. Jahr­hun­derts ent­schei­dend die Kul­tur-[...]
Apr
8
Mo
ganztägig Sonderausstellung »Sophie. Macht...
Sonderausstellung »Sophie. Macht...
Apr 8 – Dez 15 ganztägig
Sonderausstellung »Sophie. Macht. Literatur. Eine Regentin erbt Goethe« im Goethe- und Schiller-Archiv Weimar @ Goethe- und Schiller-Archiv
© Klas­sik Stif­tung Weimar   Son­der­aus­stel­lung »Sophie. Macht. Lite­ra­tur. Eine Regen­tin erbt Goethe« 8. April – 15. Dezem­ber, Goe­the- und Schil­ler-Archiv Wei­mar   Die Wei­ma­rer Groß­her­zo­gin Sophie von Sach­sen-Wei­mar-Eisen­ach wurde 1885 allei­nige Erbin Goe­thes hand­schrift­li­cher[...]
Apr
26
Fr
ganztägig Ausstellung »Ich hab den Krieg v...
Ausstellung »Ich hab den Krieg v...
Apr 26 – Mai 11 ganztägig
Ich hab den Krieg ver­hin­dern wollen Aus­stel­lung | Georg Elser und das Atten­tat vom 8. Novem­ber 1939 Eine Doku­men­ta­tion der Gedenk­stätte Deut­scher Wider­stand und der Lan­des­zen­trale für poli­ti­sche Bil­dung Baden-Würt­tem­berg. Eröff­nung 26. April, 15.00 Uhr Ein­füh­rung:[...]
Mai
11
Sa
ganztägig Lange Nacht der Museen 2024 in W...
Lange Nacht der Museen 2024 in W...
Mai 11 ganztägig
Nacht­ak­tiv in Weimar Wir freuen uns auf Sie zur 24. Lan­gen Nacht der Museen am 11. Mai 2024 in Weimar! Klas­sik Stif­tung Wei­mar Aus denk­mal­pfle­ge­ri­schen Grün­den ist eine Limi­tie­rung der Besu­cher­zahl in den Museen erfor­der­lich.[...]
Mai
31
Fr
ganztägig Lange Nacht der Museen 2024 in Jena
Lange Nacht der Museen 2024 in Jena
Mai 31 ganztägig
Am Frei­tag, dem 31. Mai 2024, öff­nen wie­der über 30 Stand­orte ihre Türen. Jenaer Museen, Samm­lun­gen, Aus­stel­lun­gen und viele mehr zei­gen Objekte und Orte, die man ansons­ten nicht zu Gesicht bekommt, und bie­ten zahl­rei­che Mit­mach-Mög­lich­kei­ten[...]
Dez
31
Di
ganztägig Dummy
Dummy
Dez 31 2030 – Dez 30 2044 ganztägig
 
Dez
18
Di
Märchen in der Adventszeit in Meiningen
Dez 18 um 16:45

Mär­chen in der Advents­zeit – erzählt von Frau Holle

Alle Jahre wie­der öff­net Frau Holle an jedem Advents­tag ein Tür­chen am schö­nen Fach­werk­ge­bäude der Stadt- und Kreisbibliothek.

16:45 | Frau Holle erzählt Märchen
17:00 | Öff­nen des Adventskalendertürchens

Dez
19
Mi
Märchen in der Adventszeit in Meiningen
Dez 19 um 16:45

Mär­chen in der Advents­zeit – erzählt von Frau Holle

Alle Jahre wie­der öff­net Frau Holle an jedem Advents­tag ein Tür­chen am schö­nen Fach­werk­ge­bäude der Stadt- und Kreisbibliothek.

16:45 | Frau Holle erzählt Märchen
17:00 | Öff­nen des Adventskalendertürchens

Dez
20
Do
Märchen in der Adventszeit in Meiningen
Dez 20 um 16:45

Mär­chen in der Advents­zeit – erzählt von Frau Holle

Alle Jahre wie­der öff­net Frau Holle an jedem Advents­tag ein Tür­chen am schö­nen Fach­werk­ge­bäude der Stadt- und Kreisbibliothek.

16:45 | Frau Holle erzählt Märchen
17:00 | Öff­nen des Adventskalendertürchens

Dez
21
Fr
Märchen in der Adventszeit in Meiningen
Dez 21 um 16:45

Mär­chen in der Advents­zeit – erzählt von Frau Holle

Alle Jahre wie­der öff­net Frau Holle an jedem Advents­tag ein Tür­chen am schö­nen Fach­werk­ge­bäude der Stadt- und Kreisbibliothek.

16:45 | Frau Holle erzählt Märchen
17:00 | Öff­nen des Adventskalendertürchens

Dez
22
Sa
Märchen in der Adventszeit in Meiningen
Dez 22 um 16:45

Mär­chen in der Advents­zeit – erzählt von Frau Holle

Alle Jahre wie­der öff­net Frau Holle an jedem Advents­tag ein Tür­chen am schö­nen Fach­werk­ge­bäude der Stadt- und Kreisbibliothek.

16:45 | Frau Holle erzählt Märchen
17:00 | Öff­nen des Adventskalendertürchens

Dez
23
So
Märchen in der Adventszeit in Meiningen
Dez 23 um 16:45

Mär­chen in der Advents­zeit – erzählt von Frau Holle

Alle Jahre wie­der öff­net Frau Holle an jedem Advents­tag ein Tür­chen am schö­nen Fach­werk­ge­bäude der Stadt- und Kreisbibliothek.

16:45 | Frau Holle erzählt Märchen
17:00 | Öff­nen des Adventskalendertürchens

Dez
24
Mo
Öffnen des 24. Türchens am Adventskalender und Märchenerzählung in Meiningen
Dez 24 um 10:00
Öffnen des 24. Türchens am Adventskalender und Märchenerzählung in Meiningen @ Stadt- und Kreisbibliothek Meiningen | Meiningen | Thüringen | Deutschland

Prä­sen­tiert vom Figu­ren­thea­ter-Fex aus Helmstadt-Bargen

Gibt es einen schö­ne­ren Tag im Jahr als den Weih­nachts­tag? Der kleine Hase (genannt Rit­ter Freund) und der Holun­der­bär ver­trei­ben sich das War­ten auf den Weih­nachts­abend mit einer Schnee­ball­schlacht. Da fällt ihnen plötz­lich ein Brief von Manni Mur­mel in die Hände, der eigent­lich für den Weih­nachts­mann bestimmt ist – und schon nimmt ein neues, auf­re­gen­des Aben­teuer sei­nen Lauf. Denn um dem klei­nen Mur­mel­tier­jun­gen zu hel­fen, müs­sen die bei­den Freunde eine tur­bu­lente Reise unter­neh­men, um dem Weih­nachts­mann die ver­lo­rene Weih­nachts­post zu brin­gen. Aber Glaube ver­setzt Berge und wahre Freund­schaft erst recht.
Am Ende erle­ben der kleine Hase und der Holun­der­bär ein ganz beson­de­res Weihnachtsfest.
eine Geschichte über Freund­schaft, Mut und Hilfsbereitschaft

Ab 4 Jahre

Jan
14
Mo
Ausstellung »Schatz.Kammer.Museum« im Literaturmuseum »Theodor Storm« in Heiligenstadt
Jan 14 ganztägig

Aus­stel­lung »SCHATZ.KAMMER.MUSEUM«.

 

Eine Mit­mach-Aus­stel­lung.

 

Aus­stel­lungs­dauer:

04.04.2019 bis 23.06.2019.

Öff­nungs­zei­ten:

Di‑F: 10 bis 17 Uhr / Sa-So: 14:30 bis 16:30 Uhr

Jan
18
Fr
Ausstellung »Schätze des Goethe- und Schiller-Archivs – Folge V: ›Rund um Jubiläen‹« in Weimar
Jan 18 – Apr 7 ganztägig

Das Bau­haus-Jubi­läum 2019 führte zur Idee, die neue Folge der Schätze-Reihe des Goe­the- und Schil­ler-Archivs dem Thema Rund um Jubi­läen zu wid­men. So wer­den in der Aus­stel­lung neben einem Brief des Bau­haus­meis­ters Was­sily Kan­din­sky und einem Tage­buch Paul Dobes aus der Zeit sei­ner Lehr­tä­tig­keit am Bau­haus Hand­schrif­ten berühm­ter Dich­ter, Künst­ler und Wis­sen­schaft­ler des 18. und 19. Jahr­hun­derts prä­sen­tiert und deren run­der Geburts- oder Todes­tage gedacht.
Aus­ge­wählt wur­den Briefe u. a. von Bet­tina von Arnim (160. Todes­tag) sowie von Clara Schu­mann, Theo­dor Fon­tane und Adolf Pich­ler anläss­lich deren 200. Geburts­ta­gen. Wie tief der Komö­di­en­dich­ter August von Kot­ze­bue (200. Todes­tag) in die poli­ti­schen Wir­ren sei­ner Zeit ver­strickt war, zeigt sein Memoire über den Revo­lu­ti­ons­geist. In einem wis­sen­schaft­li­chen Zir­ku­lar Alex­an­der von Hum­boldts (250. Geburts­tag) geht es um Ver­su­che an Frö­schen zur Reiz­bar­keit von Ner­ven und Muskeln.
Ein Gedicht aus der Feder des Sturm-und-Drang-Dich­ters Fried­rich Leo­pold Graf zu Stol­berg (200. Todes­tag) und das ein­zig erhal­tene Manu­skript der Frag­ment­samm­lung Ideen von Fried­rich Schle­gel (190. Todes­tag), an deren Abfas­sung neben sei­nem Bru­der August Wil­helm vor allem auch Nova­lis betei­ligt war, wer­den zum ers­ten Mal in einer Aus­stel­lung zu sehen sein.
Neben den Hand­schrif­ten der Jubi­lare sind kost­bare Ori­gi­nale aus den Nach­läs­sen Goe­thes, Schil­lers, Liszts und Nietz­sches aus­ge­stellt. Im Wei­te­ren laden außer­ge­wöhn­li­che Schrift­zei­chen­ta­bel­len des Uni­ver­sal­ge­lehr­ten Chris­tian Wil­helm Bütt­ner und ein Bil­der­brief des Malers Georg Mel­chior Kraus zur Betrach­tung ein und ver­spre­chen einen abwechs­lungs­rei­chen Rund­gang durch den his­to­ri­schen Hand­schrif­ten­saal des Hauses.

Öff­nungs­zei­ten: Mo-Fr 8.30–18 Uhr | Sa–So 11–16 Uhr
Aus­stel­lungs­dauer: 16.01.2019 bis 07.04.2019

Eröff­nung: 17. Januar 2019 | 17 Uhr

Jan
25
Fr
»Dada trifft Bauhaus« – Ausstellung in der Galerie »C. Keller« in Weimar
Jan 25 – Mrz 13 ganztägig
»Dada trifft Bauhaus« – Ausstellung in der Galerie »C. Keller« in Weimar @ Galerie »C Keller«

Das achte The­men­jahr der Dada-Dekade 2012–2022 beleuch­tet die Bezie­hun­gen, die es zwi­schen Dada und dem Bau­haus gab. Aus die­sem Anlass ist vom 25. Januar bis 13. März in der Wei­ma­rer Gale­rie Markt 21 eine Aus­stel­lung zu sehen, die mit der tra­di­tio­nel­len Per­for­mance »Neu­jahrs­emp­fang« am 25. Januar 2019 (21 Uhr) eröff­net wird.

Die Aus­stel­lung ver­weist auf die Schlüs­sel­rolle des Nie­der­län­ders Theo van Does­burg, der Ein­fluss auf die Meis­ter und Gesel­len des Bau­hau­ses hatte, der 1921/22 Vor­träge im Umfeld der Schule hielt und 1922 in Wei­mar den Inter­na­tio­na­len Kon­gress der Dada­is­ten und Kon­struk­ti­vis­ten orga­ni­sierte, an dem auch Bau­häus­ler teil­nah­men. Er war nicht nur Kon­struk­ti­vist, son­dern ver­öf­fent­lichte unter dem Pseud­onym I. K. Bon­set dada­is­ti­sche Gedichte.

Kurt Schwit­ters trat 1925 wäh­rend eines Bau­haus­fes­tes auf und rezi­tierte seine »Urlaut­so­nate«, die in Aus­zü­gen zu erle­ben ist. Im glei­chen Jahr kam eine Litho­gra­fie von ihm in die Bau­haus-Mappe III. Im Buch »Die Bühne am Bau­haus« (1924) wurde seine Merz­bühne gewürdigt.

Erst­mals wer­den Bil­der, Zeich­nun­gen und Briefe von Kurt Schmidt (1901–1991) aus­ge­stellt, mit dem das Ensem­ble für Intui­tive Musik Wei­mar (EFIM) zusam­men­ge­ar­bei­tet hat. Er stu­dierte von 1920 bis 1924 bei Johan­nes Itten, Was­sily Kan­din­sky und Oskar Schlem­mer und gestal­tete zur Bau­haus­wo­che 1923 das «Mecha­ni­sche Bal­lett. Neben his­to­ri­schen Tex­ten und Fim­aus­schnit­ten prä­sen­tiert die Aus­stel­lung wie­der beson­dere Arte­fakte, wie z. B. das Fahr­rad von Lux Feininger.

 

Aus­stel­lungs­dauer:
25.01.2019 bis 13.03.2019

Öff­nungs­zei­ten:
12:00–15:00 und 21:00–03:00 Uhr

Ausstellung über Stéphane Hessel in der Bibliothek Apolda
Jan 25 – Feb 20 ganztägig

Die Stadt‑, Kreis- und Fahr­bi­blio­thek Apolda/Weimarer Land zeigt ab dem 25. Januar 2019 die Wan­der­aus­stel­lung »Die Würde des Men­schen…« über den Schrift­stel­ler Sté­phane Hessel.

Jan
26
Sa
Ausstellung »Ernst Hardt in Weimar« im Stadtmuseum Weimar
Jan 26 – Mai 19 ganztägig

Ernst Hardt. Ein Wei­ma­rer Dich­ter schreibt Rundfunkgeschichte

»Neues Wei­mar« – Deut­sches Natio­nal­thea­ter – Natio­nal­ver­samm­lung – Bau­haus – Rundfunkpionier

 

Kura­tor: Dr. Alf Röß­ner, Direk­tor des Stadt­mu­se­ums Weimar.

Im Jubi­lä­ums­jahr 2019 plant das Stadt­mu­seum Wei­mar eine Aus­stel­lung zu dem Dich­ter, Über­set­zer, Thea­ter­in­ten­dan­ten und Rund­funk­pio­nier Ernst Hardt (1876–1947), wel­cher mit sei­nem Wir­ken auf ver­blüf­fende Art und Weise Natio­nal­ver­samm­lung und Bau­haus ver­bin­det. Schwer­punkt bil­den die Wei­ma­rer Jahre des heute zu Unrecht fast Ver­ges­se­nen. Der aus dem George-Kreis stam­mende Dich­ter und Autor aus dem Beginn der Moderne und spä­tere Schil­ler­preis­trä­ger (»Tan­tris der Narr«) gehörte mit zum »Neuen Wei­mar« im Umfeld von Harry Graf Kess­ler und Henry van de Velde. Als Gene­ral­inten­dant des Wei­ma­rer Thea­ters benannte er das Haus 1919 in »Deut­sches Natio­nal­thea­ter« um. Befreun­det mit Wal­ter Gro­pius, unter­stützte er die »Wei­ma­rer Volks­bühne« und das Bau­haus (u.a. Gedenk­ta­fel für die Ver­fas­sung am DNT). Als Weg­be­rei­ter der Moderne und Rund­funk­pio­nier in Köln för­derte Ernst Hardt vor allem das Hör­spiel und wurde zu einer wich­ti­gen Per­sön­lich­keit des Kul­tur­le­bens der Wei­ma­rer Republik.

Zur Aus­stel­lung erscheint ein Begleitbuch.

Aus­stel­lungs­dauer: Sams­tag, 26.01.2019 bis Sonn­tag, 19.05.2019

Öff­nungs­zei­ten: Di-So 10–17 Uhr

 

Feb
6
Mi
Ausstellung »100 Frauen und 100 Jahre Frauenwahlrecht« im Kultur: Haus Dacheröden in Erfurt
Feb 6 – Mrz 10 ganztägig

Erst seit 100 Jah­ren dür­fen Frauen wäh­len. Bis es dazu kam war es ein lan­ger, stei­ni­ger Weg. Noch heute kämp­fen Frauen in allen Tei­len der Welt um Aner­ken­nung und Gleichberechtigung.

65 Illus­tra­to­rin­nen haben für das im Ver­lags­haus Jacoby & Stuart erschie­nene Buch „100 Frauen und 100 Jahre Frau­en­wahl­recht“ ein­hun­dert deut­sche, öster­rei­chi­sche und Schwei­zer Frauen aus den ver­gan­ge­nen 100 Jah­ren por­trä­tiert. Diese Frauen ste­hen stell­ver­tre­tend für alle, die sich für die Rechte, Belange und Aner­ken­nung von Frauen enga­giert haben und es immer noch tun.

Par­al­lel zur Aus­stel­lungs­er­öff­nung zei­gen wir die Arte-Doku „Die Hälfte der Welt gehört uns – Als Frauen das Wahl­recht erkämpften“

Die Wan­der­aus­stel­lung ist vom 06. Februar bis zum 10. März im Kul­tur: Haus Dacheröden zu sehen.

Feb
8
Fr
Ausstellung »Die Welt als Buch« in der Universitätsbibliothek der Bauhaus-Universität Weimar
Feb 8 – Mrz 30 ganztägig

Aus­stel­lung »Nor­bert Hin­ter­ber­ger ›Die Welt als Buch‹« in Weimar

 

Nor­bert W. Hin­ter­ber­ger, em. Pro­fes­sor für Freie Kunst an der Fakul­tät Gestal­tung von 1993 bis 2015, zeigt seine groß­for­ma­ti­gen Künst­ler­bü­cher »Die Homi­ni­den-Evo­lu­tion«, »Das Buch über das Nichts« und »Das Ama­zo­nas-Buch« sowie aus­ge­wählte Sei­ten aus die­sen Büchern. Die Buch­ge­stal­tun­gen Hin­ter­ber­gers sind Ergeb­nisse jah­re­lan­ger obses­si­ver, lust­vol­ler Recher­che und Arbeit.

Öff­nungs­zei­ten:

Mo-Fr 09–21 Uhr | Sa 10–16 Uhr | So geschlossen

Aus­stel­lungs­dauer:

08.02.2019 – 30.03.2019

Mrz
22
Fr
Ausstellung »Fotografien von Dirk Skiba: Das Gedicht und sein Double. Die zeitgenössische Lyrikszene im Porträt«
Mrz 22 – Apr 13 ganztägig

Das Gedicht & sein Dou­ble. Die zeit­ge­nös­si­sche Lyrik­szene im Por­trait – Foto­gra­fien von Dirk Skiba

 

Der opu­lente Bild­band „Das Gedicht & sein Dou­ble“ der edi­tion AZUR gibt dem Lyrik-Genre
ein Gesicht. Oder bes­ser: 100 Gesich­ter. Seit mehr als fünf Jah­ren por­trä­tiert der Fotograf
Dirk Skiba Dich­te­rin­nen und Dich­ter. Die Lau­ten und die Flüs­te­rer, die Jun­gen und die nicht mehr ganz Jun­gen, die Eta­blier­ten und die noch Unbe­kann­ten. Jedem Foto ist ein lyri­sches Selbst­por­trät zur Seite gestellt, wel­ches das Bild kom­men­tiert, ergänzt oder ihm widerspricht.

 

Aus­stel­lungs­dauer:
22. März bis 13. April 2019

Öff­nungs­zei­ten:
Mo-Fr 12–17 Uhr | Sa 10–15 Uhr | So geschlossen

Apr
11
Do
Ausstellung »Die Bauhausbücher« in der Universitätsbibliothek der Bauhaus-Universität Weimar
Apr 11 – Jul 28 ganztägig

»Die Bau­haus­bü­cher« – Ein euro­päi­sches Publi­ka­ti­ons­pro­jekt des Bau­hau­ses 1924–1930

 

Die Aus­stel­lung basiert auf der durch die Uni­ver­si­täts­bi­blio­thek in den ver­gan­ge­nen Jah­ren so gut wie voll­stän­dig zusam­men­ge­tra­ge­nen Kol­lek­tion der Bau­haus­bü­cher, ergänzt um Exem­plare aus der Her­zo­gin Anna Ama­lia Biblio­thek der Klas­sik Stif­tung Weimar.

Aus­stel­lungs­er­öff­nung: Mi, 10. April 2019 um 15 Uhr

Dar­über hin­aus wer­den die Reprints der Bau­haus­bü­cher in die Aus­stel­lung inte­griert und für Besu­che­rin­nen und Besu­cher benutz­bar gemacht, um die Publi­ka­ti­ons- und Wir­kungs­ge­schichte die­ser her­aus­ra­gen­den Publi­ka­ti­ons­reihe über den Zeit­raum von 100 Jah­ren zu ver­deut­li­chen. Beglei­tet wer­den diese Expo­nate von Repro­duk­tio­nen der umfang­rei­chen Wer­be­druck­sa­chen, die eben­falls von Moholy-Nagy 1924–29 gestal­tet wur­den. Die Aus­stel­lung ver­weist zugleich auf die in wesent­li­chen Tei­len erhal­tene Biblio­thek des Staat­li­chen Bau­hau­ses in Wei­mar, die bis heute von der Uni­ver­si­täts­bi­blio­thek bewahrt und öffent­lich zugäng­lich gemacht wird.

Die für die Geschichte des Wei­ma­rer Bau­hau­ses in beson­de­rem Maß bedeu­ten­den Bau­haus­bü­cher »Ein Ver­suchs­haus des Bau­hau­ses in Wei­mar« (Bau­haus­bü­cher 3) und »Neue Arbei­ten der Bau­haus­werk­stät­ten« (Bau­haus­bü­cher 5, beide 1925) wer­den durch die dort publi­zier­ten Fotos ergänzt, die sich in den Foto-Alben des Bau­hau­ses, den sog. »Bau­haus-Alben«, im Archiv der Moderne der Bau­haus- Uni­ver­si­tät Wei­mar erhal­ten haben. Die davon gefer­tig­ten groß­for­ma­ti­gen Prints ermög­li­che einen Ein­blick in das auf­stre­bende Medium Foto­gra­fie mit pro­fes­sio­nel­ler Archi­tek­tur und Objekt­fo­to­gra­fie von der Staat­li­chen Bild­stelle Ber­lin bis zur Bau­häus­le­rin Lucia Moholy. Die Aus­stel­lung wird damit zum Bin­de­glied für die wich­tigs­ten Akti­vi­tä­ten zum 100. Bau­haus- Jubi­läum in Wei­mar. Sie schlägt eine Brü­cke zum neuen Bau­haus-Museum mit den dort aus­ge­stell­ten Werk­statt­ar­bei­ten, die 1925 von Gro­pius an die Staat­li­chen Kunst­samm­lun­gen zu Wei­mar über­ge­ben wur­den, ebenso wie zum Haus Am Horn mit sei­ner neuen musea­len Nut­zung. Schließ­lich stellt sie einen aktu­el­len Kon­text zum Inter­na­tio­na­len Bau­haus-Kol­lo­quium und zu den Bau­haus-Gebäu­den (UNESCO-Welt­kul­tur­erbe) der Bau­haus-Uni­ver­si­tät Wei­mar her. Die Aus­stel­lung wird als Wan­der­aus­stel­lung kon­zi­piert und steht ab Spät­som­mer 2019 inter­es­sier­ten Part­nern der Bau­haus-Uni­ver­si­tät Wei­mar zur Ver­fü­gung (z.B. Uni­ver­si­täts­bi­blio­thek der Uni­ver­si­tät Trier).

 

In Koope­ra­tion mit dem Freun­des­kreis der Bau­haus-Uni­ver­si­tät Wei­mar e. V. , dem Archiv der Moderne an der Bau­haus-Uni­ver­si­tät Wei­mar und der Her­zo­gin Anna Ama­lia Biblio­thek / Klas­sik Stif­tung Weimar

Die Aus­stel­lung »Die Bau­haus­bü­cher« wird durch die Thü­rin­ger Staats­kanz­lei und den Freun­des­kreis der Bau­haus-Uni­ver­si­tät Wei­mar e.V. gefördert.

Apr
19
Fr
Ausstellung »›Poetische Perlen‹ aus dem ›ungeheuren Stoff‹ des Orients – 200 Jahre Goethes ›West-östlicher Divan‹« in Weimar
Apr 19 – Jul 21 ganztägig

1819 erschien erst­mals Goe­thes ›West-öst­li­cher Divan‹ – und machte Epo­che. Das weit­aus größte Gedicht­en­sem­ble in Goe­thes Gesamt­werk wirkt bis heute, indem es den kul­tu­renüber­grei­fen­den Dia­log poe­tisch verwirklicht.
Die Aus­stel­lung macht den Besu­chern erfahr­bar, wie die Divan-Gedichte – die »poe­ti­schen Per­len« – ent­stan­den sind, wie Goe­the sie aus dem »unge­heu­ren Stoff« des Ori­ents formte und darin sein »eig­nes Poe­ti­sches ver­webte« – ein westliches.
An 14 Gedicht-Bei­spie­len wird gezeigt, wie er für die Lite­ra­tur und Kul­tur Per­si­ens und Ara­bi­ens ent­flammte, mit dem per­si­schen Dich­ter Hafis in poe­ti­schen Wett­streit trat und inten­sive Ori­ent-Stu­dien betrieb. Mate­ria­lien aus dem Nach­lass genauso wie Goe­thes Liebe zur mit-dich­ten­den Mari­anne von Wil­lemer bie­ten uns die Mög­lich­keit, die über­aus span­nende Ent­ste­hung der Gedichte nachzuvollziehen.
Ein­an­der spie­gelnd ent­wer­fen die Gedichte des ›West-öst­li­chen Divans‹ ein ost-west­li­ches, west-öst­li­ches Oszil­lie­ren, das Spra­chen, Lite­ra­tu­ren, Kul­tu­ren mit­ein­an­der in Dia­log bringt. Darin ist der ›West-öst­li­che Divan‹ aktu­el­ler denn je – gerade heute.

 

Öff­nungs­zei­ten
Mo Di Mi Do Fr 08:30 – 18:00 Uhr
Sa So + Fei­er­tage 11:00 – 16:00 Uhr

Mai
17
Fr
Zeichnungen und Druckgraphik von Rolf Escher im Kultur: Haus Dacheröden in Erfurt
Mai 17 – Jul 20 ganztägig

Erfur­ter Salon der Kunst »Über das Ver­mes­sen der Erinnerungen«

Zeich­nun­gen & Druck­gra­phik von Rolf Escher

 

Trotz minu­tiö­ser Detail­schil­de­run­gen geht der Rea­lis­mus Rolf Eschers weit über das bloß Sicht­bare hin­aus. Seine Dar­stel­lun­gen stil­ler Räume und abge­leg­ter Objekte haben eine ganz eigene Stim­mung, die sich jedem Betrach­ter sofort ein­prägt. Escher gehört zu den wichtigsten
deut­schen Gra­fi­kern und Zeich­nern. Zu sei­nem Werk gehö­ren auch Gra­fik­se­rien für biblio­phil gestal­tete Bücher.

 

Aus­stel­lungs­dauer:
22. März bis 13. April 2019

Öff­nungs­zei­ten:
Mo-Fr 12–17 Uhr | Sa 10–15 Uhr | So geschlossen

Ver­an­stal­tungs­hin­weis:
Ver­nis­sage am Don­ners­tag, 16. Mai, 19 Uhr

Jun
6
Do
Ausstellung »Panische Freuden – Panische Schrecken. Zu Friedrich Nietzsches 175. Geburtstag. Dionysische Bilder für Alle und Keinen« auf Schloss Ettersburg
Jun 6 – Aug 20 ganztägig

Pani­sche Freu­den – Pani­sche Schre­cken. Zu Fried­rich Nietz­sches 175. Geburtstag.

Dio­ny­si­sche Bil­der für Alle und Keinen

 

von Pablo Picasso, Wolf Bert­ram Becker, Uwe Bre­mer, Harald Rai­ner Gratz, HAP Gries­ha­ber, Gün­ther Schöll­kopf, Ulrike Theus­ner, Peter Zaum­seil u.a.

 

Aus­stel­lungs­dauer: 6. April bis 26. August 2019

Öff­nungs­zei­ten: Mo-Fr, 8–16 Uhr – und gern auf Anfrage.

Jul
14
So
Ausstellung ›Die F.N. –Schlaufe – Ernstes und Heiteres aus dem Leben des fabelhaften Friedrich Nietzsche‹ im Romantikerhaus Jena
Jul 14 – Okt 20 ganztägig

Tho­mas Zieg­ler: Künst­le­ri­sche Arbei­ten eines Rebel­len und Romantikers

 

Der Künst­ler Tho­mas Zieg­ler setzt Fried­rich Nietz­sches phi­lo­so­phi­sches Leben ins Werk und gestal­tet mit Text und Bild den Schel­men­ro­man »Die F.N.-Schlaufe«. Das Werk ist eine toll­kühn rasende Bild-Text-Ach­ter­bahn, die das his­to­risch ver­bürgte Per­so­nen­ar­se­nal – etwa Richard Wag­ner und Lou von Salomé, Jacob Burck­hardt und Eli­sa­beth Förs­ter-Nietz­sche – mit Figu­ren aus Mär­chen und Mytho­lo­gie, aus Poli­tik und Reli­gion, aus Film und Comic anrei­chert – sowie mit Tie­ren, immer wie­der mit Tie­ren. Die F. N.-Schlaufe ist zugleich komisch und ernst. Kunst wird hier zur fröh­li­chen Wis­sen­schaft, denn sie darf alles, was die aka­de­mi­sche Wis­sen­schaft nicht darf. Indem sie ver­frem­det, indem sie alle Regis­ter des Gro­tes­ken und des Bur­les­ken zieht und gegen das wei­he­volle Pathos selbst­er­nann­ter Nietz­sche-Jün­ger aus­spielt, kann sie die so pein­lich auf ihre fei­er­li­che Würde ach­tende Wis­sen­schaft zurück­füh­ren – zurück­füh­ren zur Phi­lo­so­phie, die stets mit sich selbst im Unrei­nen ist, zurück­füh­ren zu Nietzsche.
»Kunst ist nicht / artig«, beginnt ein Sechs­zei­ler aus Zieg­lers Feder. Zieg­lers Kunst ist eine Meis­te­rin der Kom­bi­na­to­rik, sie ist frech und erfri­schend respekt­los. Und so wird sie genau das, was sie laut Nietz­sche sein sollte: »Die Kunst ist das grosse Sti­mu­lans zum Leben«. Hier wird die Nähe zur Früh­ro­man­tik offen­bar und soll mit den Wer­ken Zieg­lers ihre Prä­senz entfalten.

Aus­stel­lungs­dauer: 14.07.2019 bis 20.10.2019

Öff­nungs­zei­ten: Di-So 10 bis 17 Uhr | Mo geschlossen

 

Aug
2
Fr
Ausstellung »Adele Schopenhauer – ›Weil ich so individuell bin‹« in Weimar
Aug 2 – Dez 15 ganztägig

»Adele Scho­pen­hauer – ›Weil ich so indi­vi­du­ell bin‹«

 

Adele Scho­pen­hauer (1797–1849) wird oft bloß als Schwes­ter des Phi­lo­so­phen Arthur oder Toch­ter der Salo­nière Johanna wahr­ge­nom­men. Nur wenige ken­nen ihr künst­le­ri­sches und dich­te­ri­sches Werk, dem das Goe­the- und Schil­ler-Archiv in ihrem 170. Todes­jahr erst­mals eine eigene Aus­stel­lung wid­met. Im Ori­gi­nal gezeigte Briefe geben Ein­blick in ihr Ver­hält­nis zum Bru­der, die enge Bezie­hung zum ›Vater‹ Goe­the, die Freund­schaft zum Schrift­stel­ler Immer­mann und die Ver­hand­lun­gen mit dem Brock­haus-Ver­lag. Prä­sen­tiert wer­den ihre intro­spek­ti­ven Tage­bü­cher wie Manu­skripte von Gedich­ten, Mär­chen und Ita­li­en­auf­zeich­nun­gen. Ihre fan­ta­sie­vol­len Sche­ren­schnitte, Aqua­rell­ma­le­reien und Ara­bes­ken zei­gen eine weib­li­che Per­sön­lich­keit mit star­ken indi­vi­du­el­len Zügen und wei­ten kul­tu­rel­len Inter­es­sen. Nicht zuletzt wird daran erin­nert, wie Adele Scho­pen­hau­ers viel­ge­stal­ti­ges Erbe durch ihre Freun­din­nen Sibylle Mer­tens-Schaaff­hau­sen, Otti­lie von Goe­the und All­wina From­mann nach Wei­mar gelangte.

Das Begleit­buch zur Aus­stel­lung wird von den Kura­to­rin­nen Fran­ce­sca Mül­ler-Fab­bri und Clau­dia Häf­ner erar­bei­tet und erscheint in der Ver­lags­haus Römer­weg GmbH Wiesbaden.

 

Aus­stel­lungs­dauer
2. August – 15. Dezem­ber 2019

Öff­nungs­zei­ten
Mo – Fr 8.30 – 18.00
Sa – So 11.00 – 16.00
Fei­er­tage 11.00 – 16.00

Aug
28
Mi
Ausstellung »Abenteuer der Vernunft. Goethe und die Naturwissenschaften um 1800«
Aug 28 2019 – Feb 16 2020 ganztägig

Goethe und die Naturwissenschaften um 1800

 

 

Vom 28. August 2019 bis zum 05. Januar 2020 prä­sen­tiert die Klas­sik Stif­tung Wei­mar erst­ma­lig Goe­thes umfas­sende natur­wis­sen­schaft­li­che Samm­lung. Zwi­schen den Dis­kur­sen der sich for­mie­ren­den Natur­wis­sen­schaf­ten um 1800 und heu­ti­gen Fra­ge­stel­lun­gen ent­wi­ckelt sich ein span­nungs­rei­cher The­men­par­cours mit inno­va­ti­ven Medienstationen.

Johann Wolf­gang von Goe­the (1749 – 1832) war nicht nur der Lite­ra­tur und den bil­den­den Küns­ten zuge­tan, son­dern wid­mete sich auch den Natur­wis­sen­schaf­ten, die zwi­schen 1770 und 1830 in eine prä­gende Umbruch­phase ein­tra­ten. Nam­hafte For­scher wie Alex­an­der von Hum­boldt (1769 – 1859), Geor­ges Cuvier (1769 – 1832) oder Joseph von Fraun­ho­fer (1787 – 1826) leg­ten damals mit ihren Arbei­ten die Fun­da­mente für die heu­ti­gen natur­wis­sen­schaft­li­chen Disziplinen.

Goe­the nahm regen Anteil an die­sen Ent­wick­lun­gen. Im engen Aus­tausch mit befreun­de­ten Natur­for­schern stellte er eigene Beob­ach­tun­gen und Expe­ri­mente an und baute sich eine umfang­rei­che natur­wis­sen­schaft­li­che Samm­lung auf: In etwa 50 Jah­ren trug er von Mine­ra­lien, Gestei­nen und Fos­si­lien über Tier- und Pflan­zen­prä­pa­rate bis hin zu phy­si­ka­li­schen und che­mi­schen Expe­ri­men­tier­vor­rich­tun­gen mehr als 23.000 natur­wis­sen­schaft­li­che Objekte zusammen.

Diese an ihrem ursprüng­li­chen Stand­ort fast voll­stän­dig erhal­tene Samm­lung gehört zu den her­aus­ra­gen­den natur­wis­sen­schaft­li­chen Samm­lun­gen aus der Zeit zwi­schen Auf­klä­rung und Roman­tik und wird nun zum ers­ten Mal im Über­blick prä­sen­tiert. Geglie­dert in drei Aus­stel­lungs­be­rei­che – Zeit und Erde, Ord­nung und Ent­wick­lung, Licht und Sub­stanz – ver­an­schau­li­chen zahl­rei­che in die­sem Umfang nie zuvor gezeigte Objekte, wie inten­siv Goe­the die sei­ner­zeit aktu­el­len natur­wis­sen­schaft­li­chen Debat­ten ver­folgte. Ange­rei­chert mit jüngs­ten For­schungs­er­geb­nis­sen zu Goe­thes weit ver­zweig­tem Wis­sen­schafts­netz­werk gewährt die Aus­stel­lung zudem erkennt­nis­rei­che Ein­bli­cke in die dyna­mi­schen For­mie­rungs­pro­zesse, denen die moder­nen Natur­wis­sen­schaf­ten um 1800 unter­zo­gen waren. Damals wie heute natur­wis­sen­schaft­lich rele­vante Fra­gen wer­den dabei anhand moder­ner Prä­sen­ta­ti­ons­for­men sowie inter­ak­ti­ver Ver­mitt­lungs­an­ge­bote auch für ein All­ge­mein­pu­bli­kum leicht zugäng­lich aufbereitet.

Die vom Bun­des­mi­nis­te­rium für For­schung und Bil­dung, der Wil­helm und Else Heraeus-Stif­tung sowie der Ernst-Abbe-Stif­tung geför­derte Aus­stel­lung wird von einem umfas­sen­den Kata­log und einem viel­sei­ti­gen Rah­men­pro­gramm begleitet.

Unter ande­rem lädt die Klas­sik Stif­tung Wei­mar am 2. Okto­ber 2019 zur Vor­trags- und Dis­kus­si­ons­ver­an­stal­tung mit dem Astro­phy­si­ker, Natur­phi­lo­so­phen und Wis­sen­schafts­jour­na­lis­ten Prof. Dr. Harald Lesch ein.

 

Aus­stel­lungs­dauer:

28. Aug 2019 – 05. Jan 2020

Öff­nungs­zei­ten:

28. Aug 2019–26. Okt 2019
Di – So 9.30 – 18.00 Uhr

27. Okt 2019 – 5. Jan 2020
Di – So 9.30 – 16.00 Uhr

Ein­tritts­preise:

Ticket A
Aus­stel­lung und Schil­lers Wohnhaus
Erw. 8 € | erm. 6,5 € | Schü­le­rin­nen und Schü­ler (16–20 J.) 3 €

Ticket B
Aus­stel­lung, Schil­lers Wohn­haus und Parkhöhle
Erw. 10 € | erm. 7 € | Schü­le­rin­nen und Schü­ler (16–20 J.) 3,5 €
Die Park­höhle ist diens­tags geschlossen.

 

Rah­men­pro­gramm

Im Rah­men der Aus­stel­lung lädt die Klas­sik Stif­tung Wei­mar am 2. Okto­ber 2019 zur Vor­trags- und Dis­kus­si­ons­ver­an­stal­tung mit dem Astro­phy­si­ker, Natur­phi­lo­so­phen und Wis­sen­schafts­jour­na­lis­ten Prof. Dr. Harald Lesch ein.
Unser voll­stän­di­ges Rah­men­pro­gramm zur Aus­stel­lung fin­den Sie ab Juni 2019 unter: www.klassik-stiftung.de/abenteuerdervernunft

Okt
12
Sa
Ausstellung »Mathilde von Freytag Loringhoven – Malerin – Tierpsychologin – Kritikerin des Bauhauses«
Okt 12 2019 – Jan 12 2020 ganztägig
Ausstellung »Mathilde von Freytag Loringhoven - Malerin - Tierpsychologin - Kritikerin des Bauhauses« @ Stadtmuseum Weimar

Mat­hilde von Frey­tag-Loring­ho­ven stu­dierte ab 1879 als eine der ers­ten Frauen an der Wei­ma­rer Kunst­schule. Dem Spät­im­pres­sio­nis­mus ihres Leh­rers Karl Buch­holz (1849–1889), des­sen ein­zige Pri­vat­schü­le­rin sie war, blieb Frey­tag-Loring­ho­ven als Radie­re­rin, Landschafts‑, Por­trät- und Blu­men­ma­le­rin zeit­le­bens ver­pflich­tet. Aus die­ser Posi­tion ent­wi­ckelte sie sich als Kul­tur­re­dak­teu­rin zu einer wort­ge­wal­ti­gen Kri­ti­ke­rin des Staat­li­chen Bau­hau­ses. Wäh­rend wir Mat­hilde von Frey­tag-Loring­ho­ven heute in ers­ter Linie als „Gei­ßel“ des Bau­hau­ses sehen, kann­ten sie ihre Zeit­ge­nos­sen auch als Schrift­stel­le­rin, Lai­en­schau­spie­le­rin und Tier­psy­cho­lo­gin. Sie war damals eine all­seits bekannte und durch­aus beliebte Größe im Wei­ma­rer Kul­tur­le­ben, das sie gegen die auf­kom­men­den Ein­flüsse der Moderne vehe­ment zu ver­tei­di­gen suchte. Ihre fun­da­men­ta­len Kri­ti­ken soll­ten nicht nur als per­sön­li­che Angriffe gele­sen wer­den, son­dern auch als eine Bestä­ti­gung für den radi­ka­len Bruch des Bau­hau­ses mit dem bis­he­ri­gen bür­ger­li­chen Kunstbetrieb.

Kura­to­rin: Dr. Antje Neumann-Golle

Zur Aus­stel­lung erscheint ein Begleitheft.

 

Öff­nungs­zei­ten:

Di – So von 10.00 bis 17.00 Uhr

Aus­stel­lungs­dauer:

12.10.2019 – 12.01.2020.

Okt
19
Sa
Puppenspiel für Kinder im Stadtmuseum Jena
Okt 19 um 15:00

»Ach, ich arme Jung­fer zart…« – Die Erfur­ter Pup­pen­spie­le­rin Ange­lika Hell­wig ent­führt die klei­nen und jung­ge­blie­be­nen Gäste auf König Dros­sel­barts Schloss.

 

Die Auf­füh­rung fin­det im Rah­men der 19. Thü­rin­ger Pup­pen­spiel­wo­che statt. Sie ist für Kin­der ab etwa drei Jah­ren geeig­net und dau­ert etwa 50 Minuten.

Okt
22
Di
Ausstellung »Der Greifenverlag zu Rudolstadt« im Alten Rathaus Rudolstadt
Okt 22 2019 – Feb 7 2020 ganztägig

Vom Ver­lag des Wan­der­vo­gel zum Pri­vat­ver­lag im Sozia­lis­mus, von der Ver­staat­li­chung bis zur Abwick­lung. Aus­stel­lung zum 100. Grün­dungs­jahr im Alten Rat­haus Rudol­stadt vom 22. Okto­ber 2019 bis 7. Februar 2020.

 

Der bis­her umfang­reichs­ten und zugleich tief­grün­digs­ten Ver­öf­fent­li­chung über den Grei­fen­ver­lag zufolge (C. Wurm, J. Hen­kel, G. Bal­lon: Der Grei­fen­ver­lag zu Rudol­stadt 1919–1993. Ver­lags­ge­schichte und Biblio­gra­phie. Wies­ba­den 2001) ist das Rudol­städ­ter Buch­un­ter­neh­men zwar nicht zu den größ­ten und ein­fluss­reichs­ten in der Geschichte des Ver­lags­we­sens des 20. Jahr­hun­derts zu zäh­len, gleich­wohl aber zu einem der inter­es­san­tes­ten. Seine Grün­dung am 17./18. Okto­ber 1919 im säch­si­schen Har­ten­stein stand in engem Zusam­men­hang mit der Wan­der­vo­gel­be­we­gung, deren Schrif­ten in den zwan­zi­ger Jah­ren weit­ge­hend das Ver­lags­pro­fil bestimm­ten. Für den Namen stand das Wap­pen­tier des Wan­der­vo­gels Pate, der Greif.

1921 zog der Ver­lag nach Rudol­stadt um, wo er sei­nen Fir­men­sitz zunächst in der Schil­ler­straße 41 ein­rich­tete und ab 1926 bis zu sei­nem Ende im Okto­ber 1993 auf der Hei­decks­burg resi­dierte. Die wech­sel­volle Geschichte des Ver­la­ges ist untrenn­bar mit sei­nem Grün­der Karl Dietz (1890–1964) ver­bun­den, der das Pri­vat­un­ter­neh­men bis zu sei­nem Tode leitete.

Unmit­tel­bar danach ging es in Staats­be­sitz über und war dem Minis­te­rium für Kul­tur der DDR unter­stellt. Die nach der Ver­ei­ni­gung bei­der deut­scher Staa­ten ein­set­zende Pri­va­ti­sie­rung der DDR-Ver­lage über­lebte der Grei­fen­ver­lag jedoch nicht. Mit der Eröff­nung des Insol­venz­ver­fah­rens im Okto­ber 1993 war sein Schick­sal besie­gelt. Sie­ben Jahr­zehnte lang waren es die Bücher mit dem Greif als Ver­lags­si­gnet, die zum Bekannt­heits­grad Rudol­stadt nicht unwe­sent­lich beitrugen.

Die von der Gesell­schaft für Buch­kul­tur und Geschichte e.V. ver­an­stal­tete Aus­stel­lung will aus dem gege­be­nen Anlass die Bedeu­tung des bel­le­tris­ti­sche Buch­ver­la­ges für die kul­tu­relle Iden­ti­tät der Stadt wür­di­gen. Die Text- und Bild­ta­feln wur­den von Dr. Jens Kirs­ten (Wei­mar) und Jens Hen­kel (Rudol­stadt) erar­bei­tet. Die Leih­ga­ben, eine Aus­wahl von ins­ge­samt nahezu 1000 Ver­lags­er­zeug­nis­sen wie Bücher ver­schie­de­ner lite­ra­ri­scher Gen­res, Kalen­der und Alma­na­che oder Kunst­map­pen mit ori­gi­na­len Druck­gra­fi­ken, stam­men weit­ge­hend aus der His­to­ri­sche Biblio­thek der Stadt Rudolstadt.

 

Aus­stel­lungs­dauer:

22.10.2019 – 31.01.2020

Öff­nungs­zei­ten:

Diens­tag 9–16 Uhr
Don­ners­tag 9–18 Uhr
Frei­tag9-12 Uhr
sowie nach Vor­anmel­dung in der His­to­ri­schen Bibliothek
der Stadt Rudol­stadt (03672/486160 oder t.zober@rudolstadt.de

Aus­stel­lungs­er­öff­nung:

18. Okto­ber 2019, 18 Uhr.
Lau­da­tio: Jens Hen­kel und Mat­thias Bis­ku­pek (Rudol­stadt).
Musi­ka­li­sche Beglei­tung: Peter Klein­feld (Groß­koch­berg).

Okt
25
Fr
»Thüringen liest!« – Literarisches Puppenspiel mit Angela Carl in Ebersdorf
Okt 25 um 09:30

»Kas­per unter­wegs im Mär­chen­land« – Lite­ra­ri­sches Pup­pen­spiel mit der Schrift­stel­le­rin und Pup­pen­spie­le­rin Angela Carl.

Märchen mit Siliva Prüfer in Meiningen
Okt 25 um 17:00

»Ein Kof­fer vol­ler Mär­chen« – Mär­chen mit Siliva Prüfer.

 

Eine Ver­an­stal­tung im Rah­men des Thü­rin­ger Mär­chen- und Sagen­fes­tes 2019.

Nov
10
So
Ausstellung »Birger Jesch – Korrespondenzen« im Romantikerhaus Jena
Nov 10 2019 – Mrz 1 2020 ganztägig

Der Künst­ler Bir­ger Jesch begann 2007 unter befreun­de­ten ehe­ma­li­gen Akti­vis­ten der sub­kul­tu­rel­len Szene der DDR vor allem Hand­wer­ker und Künst­ler zu por­trä­tie­ren. Bir­ger Jesch’s Kor­re­spon­den­zen mit Freun­den und Künst­lern fin­det als Kom­mu­ni­ka­ti­ons­form Vor­bil­der bei den Früh­ro­man­ti­kern. Ihre Brief­werke waren Spie­gel der Epo­che und ihres inter­kul­tu­rel­len Schaffens.

Ange­regt zu dem Pro­jekt „Schat­ten­al­bum“ wurde Jesch auch durch das Buch „Wei­ma­rer Schat­ten­geis­ter“ von Fritz Karl Voß aus dem Jahr 1922. Darin sind Sche­ren­schnitte kon­ser­va­ti­ver Wei­ma­rer Pro­mi­nen­ter deren Sinn­sprü­chen gegenübergestellt.
Schon zu Beginn des 18. Jahr­hun­derts erschie­nen in Europa die ers­ten Pro­fil­por­traits in Form von Schat­ten­ris­sen. Der fran­zö­si­sche Finanz­mi­nis­ter Eti­en­nes de Sil­hou­ette, der am Hof Lud­wig des XV. die knap­pen Kas­sen ver­wal­ten musste, bevor­zugte diese ebenso spar­sa­men wie aus­drucks­star­ken Bil­der. Um 1760 begann sich diese Dar­stel­lungs­form zur Mode bei Adel und auf­ge­klär­ter bür­ger­li­cher Elite zu ent­wi­ckeln. Das aktu­elle Poe­sie­al­bum von Bir­ger Jesch ver­bin­det die Por­träts mit Lebens­weis­hei­ten und State­ments der Dar­ge­stell­ten zu Leben und Kunst. Meh­rere Col­la­gen­se­rien aus Brief­um­schlag­frag­men­ten ergän­zen die Ausstellung.

 

Aus­stel­lungs­dauer: 10.11.2019 bis 01.03. 2020

Öff­nungs­zei­ten: Di-So 10–17 Uhr | Mo geschlossen

Schließ­tage 2019:

  • 24.12.2019 Hei­lig­abend
  • 25.12.2019 1. Weihnachtsfeiertag
  • 26.12.2019 2. Weihnachtsfeiertag
  • 31.12.2019 Sil­ves­ter
  • An allen ande­ren gesetz­li­chen Fei­er­ta­gen haben wir unser Haus für Sie von 10 bis 17 Uhr geöffnet.

 

 

Nov
20
Mi
Figurenspiel in Meiningen
Nov 20 um 16:00

»Vom Schnee­mann und sei­nem Freund, dem Spat­zen« Figu­ren­spiel von Steffi Lampe.

Nov
29
Fr
Ausstellung »Auf dem endlosen Weg zum Hause des Nachbarn – Johannes Bobrowskis Orte in den Fotografien von Dmitry Vyshemirsky« in der Villa Rosenthal Jena
Nov 29 2019 – Feb 21 2020 ganztägig

Auf dem end­lo­sen Weg zum Hause des Nach­barn – Johan­nes Bob­row­skis Orte in den Foto­gra­fien von Dmi­try Vyshemirsky

 

Johan­nes Bob­row­skis Stimme ist eine der mar­kan­tes­ten in der deutsch­spra­chi­gen Lite­ra­tur des 20. Jahr­hun­derts. In sei­nen Gedich­ten, Erzäh­lun­gen und Roma­nen betrach­tet er die unter­ge­gan­gene Welt sei­ner Kind­heit: Sar­ma­tien, die Land­schaft zwi­schen Ost­see und Schwar­zem Meer, Weich­sel und Wolga. Hier leb­ten Polen, Litauer, Rus­sen, Juden und Deut­sche mit­ein­an­der. Bob­row­skis Texte sind Zeug­nisse wider­stän­di­ger oder ver­lo­re­ner Exis­tenz. Sie spü­ren unge­hörte Stim­men auf, Stim­men aus ande­rer Zeit.

Die Foto­gra­fien von Dmi­try Vys­he­mirsky wid­men sich Lebens­or­ten des Dich­ters Johan­nes Bob­row­ski im ehe­ma­li­gen Königs­berg, dem heu­ti­gen Kali­nin­gra­der Gebiet, aber vor allem dem dama­li­gen Til­sit, dem Geburts­ort des Dich­ters. Sie zei­gen längst ver­schwun­dene Erin­ne­rungs­orte, deren Spu­ren der Künst­ler foto­gra­fisch ent­deckt – und die er so vor dem Ver­ges­sen bewahrt.

 

Aus­stel­lungs­dauer: 2711.2019–21.2.2020

Öff­nungs­zei­ten:

Di 12–15

Mi 12–19

Do/Fr 10–15

Feb
14
Fr
Ausstellung »Nietzsche komponiert. Notenmanuskripte aus dem Nachlass« im Goethe- und Schiller-Archiv Weimar
Feb 14 – Jun 14 ganztägig

Nietz­sche kom­po­niert. Noten­ma­nu­skripte aus dem Nach­lass – Eine Son­der­aus­stel­lung im Rah­men von »Nietz­sche Super­star. Ein Par­cours der Moderne«

 

Musik beglei­tete Nietz­sche sein Leben lang. Sie war ihm, der seit frü­her Jugend Kla­vier spielte und lei­den­schaft­lich impro­vi­sierte, unent­behr­lich. Das Leben ohne sie wäre „ein Irrthum, eine Stra­patze, ein Exil“, betonte er später.

Schon in der Schul­zeit kom­po­nierte Nietz­sche vier­hän­dige Kla­vier­werke zum Musi­zie­ren im Freun­des­kreis. Er schrieb Tänze für Kla­vier, Sona­ten und geist­li­che Chor­werke und hin­ter­ließ Ent­würfe für Orches­ter. Seine mehr als 70 Kom­po­si­tio­nen sind im Gegen­satz zu den phi­lo­so­phi­schen Schrif­ten oder den Abhand­lun­gen zu Richard Wag­ner jedoch kaum bekannt. Die Aus­wahl der Noten­ma­nu­skripte, die das Goe­the- und Schil­ler-Archiv zum ers­ten Mal in einer Aus­stel­lung prä­sen­tiert, reicht von den frü­hen musi­ka­li­schen Dich­tun­gen des Jugend­li­chen bis zum ‚Hym­nus an das Leben‘ – dem letz­ten Werk des Kom­po­nis­ten, das er 1887, zwei Jahre vor sei­nem geis­ti­gen Zusam­men­bruch, von Peter Gast (Hein­rich Kös­elitz) für Chor und Orches­ter arran­gie­ren und „als eine Art Glau­bens­be­kennt­nis in Tönen“ als ein­zige Kom­po­si­tion dru­cken ließ.

Mrz
5
Do
Drehort Thüringen. DEFA-Produktionen 1946–1992
Mrz 5 um 19:00

Eine Aus­stel­lung der Spar­kas­sen-Kul­tur­stif­tung Hessen-Thüringen

Zwi­schen 1946 und 1992 ent­stan­den bei der staat­li­chen Film­ge­sell­schaft der DDR, der „DEFA“ (Deut­sche Film Akti­en­ge­sell­schaft), etwa 700 Spiel‑, 450 Kurz‑, 950 Ani­ma­ti­ons- und 2000 Doku­men­tar­filme –  rund 900 davon wei­sen einen Bezug zu Thü­rin­gen auf. Die 20 Sta­tio­nen umfas­sende Aus­stel­lung nimmt aus­ge­wählte Spiel­film­pro­duk­tio­nen in den Blick und weist auf deren loka­len Ent­ste­hungs­zu­sam­men­hänge hin. Zwi­schen Wei­mar und Son­ders­hau­sen, von der Wart­burg bis nach Lei­ne­felde ent­steht ein facet­ten­rei­ches Pan­orama der DDR-Film­ge­schichte. Deut­lich wird, dass Film Teil der Aus­ein­an­der­set­zung mit Geschichte und Gegen­wart in Ost und West ist.

Die inhalt­li­chen und per­so­na­len Zusam­men­hänge eröff­nen am Bei­spiel pro­mi­nen­ter Kino­pro­duk­tio­nen und Film­schaf­fen­den einen Ein­blick in zen­trale The­men­be­rei­che und Gen­res des DDR-Films, die vom „anti­fa­schis­ti­schen Film“ und der The­ma­ti­sie­rung des „lite­ra­ri­schen Erbes“ über den Kin­der­film bis zur unter­halt­sa­men Aus­ein­an­der­set­zung mit der Gegen­wart rei­chen. Zu den bekann­ten Fil­men gehö­ren die Pro­duk­tio­nen „Tho­mas Münt­zer“ (1954), „Nackt unter Wöl­fen“ (1963), „Alfons Zit­ter­ba­cke“ (1965), „Lotte in Wei­mar“ (1974) und »Moritz in der Lit­fass­säule“ (1983), die noch heute im Gedächt­nis vie­ler prä­sent sind – nicht zuletzt durch aktu­elle Neuverfilmungen.
Deut­lich wird, dass in Thü­rin­gen die Topo­gra­phien für einen kon­sti­tu­ti­ven Bestand­teil der natio­na­len Film­ge­schichte und die Selbst­be­schrei­bung der DDR vor­lie­gen und auf­ge­grif­fen werden.

Zur Aus­stel­lung erscheint im Leip­zi­ger Uni­ver­si­täts­ver­lag ein Begleit­buch mit einer DVD, auf der aus­ge­wählte Doku­men­tar­filme mit Bezug zu Thü­rin­gen z.T. erst­mals wie­der der Öffent­lich­keit zugäng­lich gemacht werden.

Die Aus­stel­lung ent­stand in Zusam­men­ar­beit mit der Uni­ver­si­tät Erfurt.

Mrz
7
Sa
Ausstellung »Ein zweischneidiges Schwert. Radjo Monk: Graphiken, Typoskripte, Buchkunst, gemischte Medien« in der Stadtbücherei Weimar
Mrz 7 – Jun 4 ganztägig
Ausstellung »Ein zweischneidiges Schwert. Radjo Monk: Graphiken, Typoskripte, Buchkunst, gemischte Medien« in der Stadtbücherei Weimar @ Stadtbücherei Weimar

Aus­stel­lung »Ein zwei­schnei­di­ges Schwert. Radjo Monk: Gra­phi­ken, Typoskripte, Buch­kunst, gemischte Medien« in Weimar

 

Öff­nungs­zei­ten
Diens­tag – Frei­tag 10 – 19 Uhr
Sams­tag 10 – 13 Uhr
Mon­tag geschlossen

Aus­stel­lungs­dauer
07.03.2020 bis 04.06.2020

Mrz
14
Sa
Ausstellung »EDITION AUGENWEIDE. Jörg Kowalski & Ulrich Tarlatt« im Romantikerhaus Jena
Mrz 14 – Mai 24 ganztägig
Ausstellung »EDITION AUGENWEIDE. Jörg Kowalski & Ulrich Tarlatt« im Romantikerhaus Jena @ Literaturmuseum Romantikerhaus Jena

EDITION AUGENWEIDE. Jörg Kow­al­ski & Ulrich Tarlatt
30 Jahre Künst­ler­buch Alma­nach COMMON SENSE 1989–2018

 

Gemein­sam mit dem Lyri­ker Jörg Kow­al­ski (Halle) grün­det der Maler und Gra­fi­ker Ulrich Tar­latt (Bern­burg) 1987 die edi­tion augen­weide, einen Ver­lag für ori­gi­nal­gra­fi­sche Publi­ka­tio­nen in klei­nen Auf­la­gen. Inhalt, Aus­se­hen und Ver­ar­bei­tung der Bücher ste­hen in der Tra­di­tion jener Publi­ka­tio­nen, die vor 1989 in klei­nen Auf­la­gen ohne die Bevor­mun­dung staat­li­cher Kon­trol­len erschei­nen konn­ten und in denen Künst­ler und Schrift­stel­ler einen deut­lich grö­ße­ren Frei­raum in Wort und Bild hatten.
Viele die­ser Publi­ka­tio­nen ver­ei­nen ori­gi­nal­gra­fi­sche Bei­träge und Erst­ver­öf­fent­li­chun­gen und sind von Beginn an beliebte Samm­ler­stü­cke. In der edi­tion augen­weide sind bis heute mehr als 50 Künst­ler­bü­cher erschie­nen, unter denen die 30 Alma­na­che der Edi­tion com­mon sense die bedeu­tends­ten Ein­zel­po­si­tio­nen dar­stel­len. In Anleh­nung an klas­si­sche Alma­na­che, in denen der Bil­den­den Kunst sowie der Lite­ra­tur ein gemein­sa­mes Podium gebo­ten wurde, wur­den im Jah­res­takt Künst­le­rIn­nen und Schrift­stel­le­rIn­nen ein­ge­la­den, einen Bei­trag zu schaf­fen und die­sen als signierte Erst­ver­öf­fent­li­chung im Alma­nach zu publi­zie­ren. Buch­kunst endet hier nicht im Gesamt­kunst­werk, viel­mehr ist der Alma­nach com­mon sense wie eine sprü­hende Topo­gra­fie der Mög­lich­kei­ten, der jeweils rund 30 Betei­lig­ten in- wie aus­län­di­scher Künst­ler. Mit rund 500 Ein­zel­bei­trä­gen bie­tet die Edi­tion aber auch einen exzel­len­ten Über­blick über die vor allem deutsch­spra­chige Kunst- und Lite­ra­tur­szene und ver­eint viele bekannte mit weni­ger bekann­ten Künst­le­rIn­nen und SchriftstellerInnen.

Die Aus­stel­lung ver­mit­telt einen Quer­schnitt aus dem über­bor­den­den Fun­dus von 30 Jah­ren Redak­ti­ons­ar­beit. Aus­ge­stellt wer­den mehr als 100 Zeich­nun­gen, Gra­fi­ken, Gedichte, Texte, Foto­gra­fien, visu­elle Poe­sie und Mul­ti­ples. Ver­schie­dene Son­der­ver­an­stal­tun­gen beglei­ten die Ausstellung.

Aus­stel­lungs­dauer: 14.03.2019 bis 24.05.2020
Öff­nungs­zei­ten: Di-So 10–17 Uhr | ab 31.03.2020: Di-So 10–18 Uhr, Do 10–20 Uhr
Mo geschlossen

Mrz
27
Fr
Ausstellung »Kampf um Nietzsche« im Nietzsche-Archiv Weimar
Mrz 27 2020 – Dez 31 2030 ganztägig
Ausstellung »Kampf um Nietzsche« im Nietzsche-Archiv Weimar @ Nietzsche-Archiv Weimar

Die von Henry van de Velde als Gesamt­kunst­werk gestal­te­ten Räume des Nietz­sche-Archivs erstrah­len 2020 in neuem Licht. Die über­ar­bei­tete Dau­er­aus­stel­lung führt ein zu Nietz­sches Den­ken und fasst die Rezep­tion in Kunst, Archi­tek­tur, Musik und Phi­lo­so­phie zusam­men. Der von Wei­mar aus­ge­hende Kult um den Den­ker wird glei­cher­ma­ßen nach­voll­zieh­bar wie das Wir­ken der Archiv­her­rin Eli­sa­beth Förs­ter-Nietz­sche. Bis heute prägt sie die Deu­tung ihres Bru­ders. In van de Vel­des vita­ler Form­ge­bung mani­fes­tiert sich der von Nietz­sche gefor­derte Wille zu einer neuen Zeit. Eine inter­ak­tive Sta­tion ver­mit­telt Nietz­sches Den­ken. Ein digi­ta­les Gäs­te­buch stellt die schil­lern­den Per­sön­lich­kei­ten vor, die das Archiv besuch­ten. In ihnen spie­gelt sich die Ambi­va­lenz der Moderne. Die Süd­ve­randa lädt mit einer Lese­ecke zu ver­tie­fen­der Lek­türe ein.

 

Dau­er­aus­stel­lung im Nietzsche-Archiv.

Öff­nungs­zei­ten
(Di geschlossen)
Mi–Mo 10–18 Uhr (Som­mer)

Virtuelle Ausstellung »Nietzsche liest. Bücher und Lektüren Nietzsches«
Mrz 27 2020 – Dez 31 2021 ganztägig

Nietz­sche hat nicht nur Bücher geschrie­ben, son­dern auch viele gele­sen. Im Unter­schied zu sei­nem schon früh kul­ti­vier­ten Image als einem unzeit­ge­mä­ßen, ein­sa­men und ganz selbst­stän­di­gen Den­ker zei­gen seine Lek­tü­ren, wie eng sein Den­ken mit den Theo­rien und Dis­kus­sio­nen sei­ner Zeit ver­bun­den ist. Die Aus­stel­lung zeigt 25 Digi­ta­li­sate aus­ge­wähl­ter Buch­sei­ten, die Nietz­sche mit inter­es­san­ten Rand­no­ti­zen oder Kom­men­ta­ren ver­se­hen hat.

Die unge­fähr 1400 über­lie­fer­ten Bände von Nietz­sches Biblio­thek befin­den sich seit 1955 in der heu­ti­gen Her­zo­gin Anna Ama­lia Biblio­thek. 133 Bände befin­den sich im Goe­the- und Schil­ler-Archiv, dar­un­ter Nietz­sches Musi­ka­lien. In über 300 Bän­den fin­den sich Lese­spu­ren, davon in etwa 90 Bän­den inten­si­vere Spu­ren mit Anstrei­chun­gen, Anmer­kun­gen bis hin zu Kon­spek­ten. Detail­lierte Infor­ma­tio­nen zu Nietz­sches Biblio­thek fin­den Sie auf dem Publi­ka­ti­ons­ser­ver der Klas­sik Stif­tung Wei­mar.

Auf den fol­gen­den Sei­ten der Aus­stel­lung kön­nen Sie anhand kur­zer Kom­men­tare mehr erfah­ren zu den Lek­tü­ren und Anmer­kun­gen Nietzsches.

Abkür­zun­gen in den Kommentaren:
KSA = Nietz­sche, Fried­rich: Sämt­li­che Werke : Kri­ti­sche Stu­di­en­aus­gabe / hrsg. von Gior­gio Colli und Mazzino Mon­ti­nari. Mün­chen : dtv, 1980, 2. Auf­lage 1988. – 15 Bände
KSB = Nietz­sche, Fried­rich: Sämt­li­che Briefe : Kri­ti­sche Stu­di­en­aus­gabe / hrsg. von Gior­gio Colli und Mazzino Mon­ti­nari. Mün­chen : dtv, 1986. – 8 Bände
WNB = Wei­ma­rer Nietzsche-Bibliographie

Apr
3
Fr
»Oh ein Gott ist der Mensch, wenn er träumt« – Ausstellung zum 250. Geburtstag Hölderlins in der Galerie Schloss Ettersburg
Apr 3 – Sep 1 ganztägig

Oh ein Gott ist der Mensch, wenn er träumt –
Aus­stel­lung zum 250. Geburts­tag Hölderlins

 

Bil­der von HAP Gries­ha­ber, Peter Zaum­seil, Die­ter M. Wei­den­bach, Harald Rei­ner Gratz, Mar­kus Val­lazza, Wolf Bert­ram Becker…

Mai
15
Fr
Ausstellung »Glucks Iphigenie. Carl Augusts Büstenkauf bei Houdon in Paris«
Mai 15 2020 – Dez 31 2021 ganztägig
Jun
6
Sa
3. Nacht der Kultur im Literaturmuseum »Theodor Storm« in Heilbad Heiligenstadt
Jun 6 um 18:00

Die 3. Nacht der Kul­tur wird die Innen­stadt von Hei­li­gen­stadt wie­der in eine bunte Kunst- und Kul­tur­meile verwandeln.

Das Pup­pen­thea­ter des Thea­ter Sil­ber­born aus Bad Harz­burg ent­führt uns in die zau­ber­hafte Welt der Regentrude.

Für Kin­der ab 5 Jah­ren geeignet.

Begrenzte Platz­zahl!

Jun
13
Sa
Ausstellung »Hölderlins Orte – Fotografien von Barbara Klemm« im Literaturmuseum Romantikerhaus Jena
Jun 13 – Aug 16 ganztägig

Bar­bara Klemm ist eine der nam­haf­tes­ten deut­schen Foto­gra­fin­nen. Einige ihrer Auf­nah­men von Poli­ti­kern gehö­ren zum fes­ten zeit­ge­schicht­li­chen Bild­ka­non. Aus Anlass des 250. Geburts­ta­ges von Fried­rich Höl­der­lin ist die lang­jäh­rige FAZ-Foto­gra­fin mit der Kamera den Per­spek­ti­ven und Bli­cken auf Land­schaf­ten, die sich in Höl­der­lins Ver­sen eröff­nen, gefolgt. Dafür suchte sie Orte auf, die für die Bio­gra­fie des Dich­ters maß­ge­bend waren und die als Schau­plätze sei­ner Werke zu lite­ra­ri­schen Bild­prä­gun­gen gewor­den sind. In Deutsch­land sind dies die Städte Lauf­fen, Nür­tin­gen und Tübin­gen, Bad Hom­burg, Bad Dri­burg, Jena und Hei­del­berg. Hinzu kom­men das Klos­ter Maul­bronn und die Land­schaf­ten an Neckar, Saale und Rhein.

Weni­ger die Per­son des Dich­ters selbst, heute nur noch zu erah­nen in den über­lie­fer­ten Por­träts oder asso­zi­ier­bar beim Blick auf seine eins­ti­gen Woh­nun­gen und Auf­ent­halts­orte, rückt die Foto­gra­fin in ihren Bil­dern in den Fokus. Statt­des­sen spürt sie sei­nem, des Dich­ters Blick auf die Land­schaf­ten nach, dem, was sich Höl­der­lins Augen dar­bot, was er sah und was ihn zu Gedan­ken und Ver­sen anregte. Neben sol­chen neu auf­ge­nom­me­nen Moti­ven hat Bar­bara Klemm ihr Archiv nach Orten durch­sucht, die aus Höl­der­lins Wer­ken bekannt gewor­den sind – etwa die Schwei­zer Alpen, Bor­deaux, den Ätna oder Grie­chen­land. Auf diese Weise nähert sich die Foto­gra­fin dem Dich­ter, der wie kein ande­rer die Gren­zen der deut­schen Spra­che aus­ge­lo­tet hat. Die 43 ana­lo­gen Fotos der Aus­stel­lung wer­den ergänzt durch ein ganz beson­de­res Jenaer Expo­nat: Höl­der­lins Brille aus der Samm­lung des Deut­schen Opti­schen Museums.

Eine Wan­der-Aus­stel­lung der Uni­ver­si­täts­stadt Tübin­gen zum Höl­der­lin-Jubi­lä­ums­jahr 2020.

Hin­weis: In Umset­zung der aktu­el­len Corona-Vor­sorge- und Hygie­ne­re­geln der Stadt Jena ist zum Besuch des Muse­ums eine Mund-Nase-Bede­ckung von­nö­ten, ersatz­weise auch Schals, Tücher etc.. Auf­grund der Ein­schrän­kun­gen wird bis auf Wei­te­res für den Besuch des Roman­tik­er­hau­ses kein Ein­tritts­ent­gelt erhoben.

Aus­stel­lungs­dauer: 13.06.2020 bis 16.08.2020
Öff­nungs­zei­ten:  Di-So 10–18 Uhr, Do 10–20 Uhr
Mo geschlossen

 

Jul
8
Mi
Ausstellung »Ecce Nietzsche« in Weimar
Jul 8 – Dez 31 ganztägig

Nietz­sche im Blick der ira­ni­schen Künst­le­rin Far­zane Vaziritabar

 

Die Aus­stel­lung in der Nord­ve­randa des Nietz­sche-Archivs zeigt 18 Zeich­nun­gen der ira­ni­schen Künst­le­rin Far­zane Vazi­ri­ta­bar. 1987 in Yazd gebo­ren, einem Zen­trum des zoro­as­tri­schen Glau­bens, war sie früh von Nietz­sches ima­gi­nä­rer Figur des Zara­thus­tra fas­zi­niert. In der Gra­fik­se­rie „ECCE NIETZSCHE“ ver­ar­bei­tet sie auf humor­volle Weise die Ideen, Motive und die Wir­kung des für die Moderne rich­tungs­wei­sen­den Phi­lo­so­phen, der 1900 im Nietz­sche-Archiv in Wei­mar starb. Far­zane Vazi­ri­ta­bar stu­diert seit 2018 Kunst im öffent­li­chen Raum und neue künst­le­ri­sche Stra­te­gien an der Bau­haus-Uni­ver­si­tät Weimar.

 

Aus­stel­lungs­dauer: 08.07.2020 bis 31.12.2020

Öff­nungs­zei­ten: Mi-Mo 10–18 Uhr | Di geschlossen

 

Aug
25
Di
Ausstellung »Abenteuer Denken. Der Jenaer Hegel« im Romantikerhaus Jena
Aug 25 – Nov 15 ganztägig

Jena galt um 1800 als das bedeu­tendste Zen­trum der deut­schen Geis­tes­ge­schichte. Neben Schil­ler und dem Kreis der Roman­ti­ker sind es vor allem Phi­lo­so­phen gewe­sen, die die­sen Ruf begrün­de­ten und die Stadt bis heute welt­weit zu einem Begriff machen. Die Phi­lo­so­phie des Deut­schen Idea­lis­mus wurde mit Fichte, Schel­ling und Hegel maß­geb­lich in Jena ent­wi­ckelt. Hegel gilt heute als der wir­kungs­mäch­tigste und umstrit­tenste Den­ker der moder­nen Philosophie.

1801 sie­delte er sich in Jena an, unter­rich­tete als Pri­vat­do­zent und Pro­fes­sor an der Uni­ver­si­tät, lehrte und publi­zierte gemein­sam mit Schel­ling, fand Auf­nahme in den gesel­li­gen Krei­sen um Goe­the und den Ver­lags­buch­händ­ler From­mann. Hier ent­stand der Grund­ge­danke sei­nes Den­kens und mit der »Phä­no­me­no­lo­gie des Geis­tes« eines der fas­zi­nie­rends­ten Werke der Philosophie.

Aktu­ell als »Phi­lo­soph der Frei­heit« (Klaus Vie­weg) gewür­digt, war Hegel ein begeis­ter­ter Anhän­ger Napo­le­ons – des Staa­ten­re­for­mers und des Her­aus­ge­bers des »Code civil« (1804), eines moder­nen bür­ger­li­chen Gesetz­bu­ches aus dem Geist der Fran­zö­si­schen Revo­lu­tion. In Jena erlebte Hegel auch den Ein­marsch Napo­le­ons und kom­men­tierte dies mit der aner­ken­nen­den Sen­tenz, die »Welt­seele zu Pferde« gese­hen zu haben.

Die Aus­stel­lung zeich­net den Lebens­weg und die Bedeu­tung Hegels nach. Den Schwer­punkt bil­den dabei die Jenaer Jahre (1801–1807).

 

Öff­nungs­zei­ten: Di-So 10–18 Uhr

Aus­stel­lungs­dauer: 28. August – 15. Novem­ber 2020

 

Sep
8
Di
Ausstellung »Lesen 1920! Bücherfreunde im Laboratorium der Moderne« in Weimar
Sep 8 2020 – Jan 16 2021 ganztägig

 

Qua­li­ta­tiv hoch­wer­tige Bücher zu einem mög­lichst klei­nen Preis: Das war der Anspruch des Volks­ver­bands der Bücher­freunde (VdB), einer der bedeu­tends­ten Buch­ge­mein­schaf­ten in Deutsch­land. 1920 erschien die erste Jah­res­reihe, als Band 1: Goe­thes „Faust“. Bis 1961 fol­gen hun­derte wei­tere Bände, neben Klas­si­kern auch aktu­elle Romane, Rei­se­be­richte und natur­wis­sen­schaft­li­che Schriften.

2019 erwarb die Her­zo­gin Anna Ama­lia Biblio­thek zwei Pri­vat­samm­lun­gen mit der nahezu voll­stän­di­gen Pro­duk­tion der Buch­ge­mein­schaft. Im Stu­di­en­zen­trum der Biblio­thek wird diese nun erst­mals der Öffent­lich­keit prä­sen­tiert. Gezeigt wer­den Buch­il­lus­tra­tio­nen, Buch­ein­bände, ori­gi­nale Druck­gra­fik und wei­tere Ange­bote aus dem viel­fäl­ti­gen Pro­gramm des VdB, etwa ein Glo­bus oder das wun­der­schön illus­trierte Bil­der­buch „Schla­raf­fen­land“ von Karl Arnold, einem der ein­fluss­reichs­ten Kari­ka­tu­ris­ten der ers­ten Hälfte des 20. Jahr­hun­derts. Über die­ses Buch sagte Tho­mas Mann: „Drei- vier­mal habe ich durch­ge­blät­tert und das Buch dann mei­nen Kin­dern geschenkt, was ich als schö­nen Zug zu wür­di­gen bitte, da ich es sehr gern selbst behal­ten hätte.“

Mit freund­li­cher Unter­stüt­zung der Gesell­schaft Anna Ama­lia Bibliothek.

 

Aus­stel­lungs­dauer:

8.9.2020 – 16.1.2021

Öff­nungs­zei­ten
Mo-Fr 9–20 Uhr
Sa 9–17 Uhr
So und fei­er­tags geschlossen

 

Sep
11
Fr
Alphabete der Natur – Ausstellung zum Nachlass Christian Wilhelm Büttners im Goethe- und Schiller-Archiv Weimar
Sep 11 – Dez 20 ganztägig

 

Vom 11. Sep­tem­ber bis 20. Dezem­ber 2020 prä­sen­tiert das Goe­the- und Schil­ler-Archiv erst­mals den hand­schrift­li­chen Nach­lass Chris­tian Wil­helm Bütt­ners (1716–1801). Der For­scher und Samm­ler galt zu Leb­zei­ten als so umfas­send gebil­det, dass Johann Wolf­gang von Goe­the ihn „das alte leben­dige Ency­clo­pä­di­sche Dick­tion­air“ nannte. Anhand von Brie­fen, Manu­skrip­ten, pflanz­li­chen Pro­ben und vie­lem mehr zeigt die Aus­stel­lung einen unge­wöhn­li­chen Gelehr­ten der Auf­klä­rung, der nach all­ge­mei­nen Gesetz­mä­ßig­kei­ten in der Natur, in Kul­tu­ren und Spra­chen suchte.
Die Aus­stel­lung „Alpha­bete der Natur. Der Samm­ler Chris­tian Wil­helm Bütt­ner“ ist Teil der Wei­ma­rer Kon­tro­ver­sen 2020 „Die Macht der Spra­che“. Der Ein­tritt ist frei.

Die Aus­stel­lung spie­gelt das breite For­schungs- und Sam­mel­spek­trum Bütt­ners wider. Hand­schrift­li­che Tabel­len mit Vor­ar­bei­ten für ein Uni­ver­salal­pha­bet oder ein ver­glei­chen­des Wör­ter­buch, das 1.000 Wör­ter in 300 Spra­chen abbil­den sollte, zeu­gen sowohl von beein­dru­cken­den Sprach­kennt­nis­sen als auch von einer immensen Akri­bie in Bütt­ners For­schungs­tä­tig­keit. Bedingt durch sein Inter­esse für sprach­wis­sen­schaft­li­che Fra­ge­stel­lun­gen sam­melte Bütt­ner zudem Hand­schrif­ten aus ver­schie­dens­ten Kul­tur­krei­sen, bei­spiels­weise äthio­pi­sche, mon­go­li­sche und tibe­ti­sche Blät­ter. Auch ein Druck zur tra­di­tio­nel­len chi­ne­si­schen Medi­zin aus dem 17. Jahr­hun­dert fin­det sich in Bütt­ners Nach­lass. Sein zwei­tes gro­ßes For­schungs­feld, die Natur­ge­schichte, ist durch sein Her­bar reprä­sen­tiert. Zudem zei­gen einige Vor­ar­bei­ten, dass Bütt­ner an einer eige­nen Pflan­zen­sys­te­ma­tik arbei­tete. Bei­spie­len aus sei­nem Münz­ka­bi­nett, sei­ner eth­no­lo­gi­schen Samm­lung und aus sei­ner erhal­te­nen Kor­re­spon­denz run­den das Bild eines außer­or­dent­lich viel­sei­tig inter­es­sier­ten Gelehr­ten ab.

Als ältes­ter Sohn des Wol­fen­büt­te­ler Hof­apo­the­kers eig­nete sich Chris­tian Wil­helm Bütt­ner früh ein umfas­sen­des natur­wis­sen­schaft­li­ches Wis­sen an, das er in zahl­rei­chen Rei­sen ver­tiefte. Obwohl er nie ein Stu­dium abschloss, erhielt er im Jahr 1755 allein auf­grund sei­ner erwor­be­nen Kennt­nisse von der Uni­ver­si­tät Göt­tin­gen den Titel eines Magis­ters. 1758 wurde er zum außer­or­dent­li­chen und 1763 zum ordent­li­chen Pro­fes­sor der Phi­lo­so­phi­schen Fakul­tät ernannt. Nach zehn wei­te­ren Jah­ren hatte sich Bütt­ner bei der Erwei­te­rung sei­ner Samm­lun­gen aller­dings der­art ver­schul­det, dass er sein Kabi­nett an die Univer­sität Göt­tin­gen ver­kau­fen musste. Seine bedeu­tende Biblio­thek erwarb Her­zog Carl August von Sach­sen-Wei­mar und Eisen­ach, der Bütt­ner schließ­lich 1783 mit­samt den Büchern nach Jena holte. Wäh­rend sei­ner letz­ten 18 Lebens­jahre stand Chris­tian Wil­helm Bütt­ner in stän­di­gem wis­sen­schaft­li­chen Aus­tausch mit den Jenaer Pro­fes­so­ren und auch mit Goethe.

Chris­tian Wil­helm Bütt­ner steht an der Schwelle vom neu­zeit­li­chen Uni­ver­sal­ge­lehr­ten, der das vor­han­dene Wis­sen kom­pi­liert, zum moder­nen For­scher, der neues Wis­sen erschließt. Von Zeit­ge­nos­sen wurde er zwar für seine Neu­gierde und breit­ge­fä­cher­ten natur- und sprach­wis­sen­schaft­li­chen Kennt­nisse geschätzt – die er ebenso wie seine Samm­lung Kol­le­gen unei­gen­nüt­zig zur Ver­fü­gung stellte. Zugleich belä­chelte man aber seine man­gelnde Welt­ge­wandt­heit, sei­nen mäan­dern­den Gedan­ken- und Rede­fluss sowie seine Unfä­hig­keit, For­schun­gen zum Abschluss zu brin­gen und Ergeb­nisse zu veröffentlichen.

Die Aus­stel­lung des hand­schrift­li­chen Nach­las­ses Chris­tian Wil­helm Bütt­ners aus dem Goe­the- und Schil­ler-Archiv wird ergänzt durch Leih­ga­ben aus vier unter­schied­li­chen Samm­lun­gen der Uni­ver­si­tät Göt­tin­gen sowie Dru­cke der Thü­rin­ger Uni­ver­si­täts- und Lan­des­bi­blio­thek Jena.

 

Aus­stel­lungs­dauer
11. Sep­tem­ber – 20. Dezem­ber 2020

Öff­nungs­zei­ten
Mo – Fr 8.30 – 18.00
Sa – So 11.00 – 16.00
Fei­er­tage 11.00 – 16.00

Sep
13
So
Eröffnung des Thüringer Märchen- und Sagenfestes 2020 auf Burg Ranis
Sep 13 um 14:30

Mär­chen-Erzähl­run­den mit Andreas vom Rothen­barth, Hansi von Mär­chen­born und Antje Horn für kleine und große Kinder

 

Das ganze Jahr über ver­zau­bern pro­fes­sio­nelle Erzäh­ler mit ihren Küns­ten große und kleine Zuhö­rer. Die Tra­di­tion des freien Erzäh­lens und die damit ver­bun­dene Kul­tur des Zuhö­rens sind den Orga­ni­sa­to­ren Lese-Zei­chen e.V. und Stadt Mei­nin­gen ebenso wich­tig, wie das Mär­chen als tra­di­tio­nel­les Bil­dungs- und Kulturgut.

Die Burg­freunde Ranis sor­gen für Brat­würste, kühle Getränke, Kaf­fee und Kuchen und ein klei­nes Ritterlager.

Muse­ums­päd­a­gische Füh­run­gen der Muse­ums­frauen der Burg Ranis für Kin­der von 10 – 17.00 Uhr.

2 Bas­tel­sta­tio­nen zum Thema „Klei­dung im Mit­tel­al­ter – Fil­zen“ & „Bur­gen­bau, Bur­gen­ty­pen, Auf­bau einer Burg­an­lage – Mosaike“ (bei schö­nem Wet­ter im Hof; bei weni­ger schö­nem Wet­ter im Museum, 2. OG)

Öffent­li­che Füh­rung im Museum Burg Ranis um 14:00 Uhr.

Sep
19
Sa
Ausstellung »Im Land des Kein« – Fotografien und Geschichten aus den kleinsten Orten Thüringens auf Schloss Burgk
Sep 19 – Nov 8 ganztägig

»Im Land des Kein« – Foto­gra­fien und Geschich­ten aus den kleins­ten Orten Thüringens

Son­der­aus­stel­lung von Yvonne Andrä und Ste­fan Petermann.

Dez
1
Di
Ausstellung »Hinter drei mal neun Ländern … Russische Märchen und Sagen« im Romantikerhaus Jena
Dez 1 2020 – Feb 28 2021 ganztägig

©Roman­tik­er­haus Jena/Wilhelm Grimm Gesell­schaft e.V., Bildarchiv

 

Nach­rich­ten von rus­si­schen Mär­chen, Sagen und Legen­den fin­den sich bereits in Berich­ten west­eu­ro­päi­scher Rei­sen­der aus dem 16. und 17. Jahr­hun­dert. Noch vor der eigent­li­chen Wie­der­ent­de­ckung der Mär­chen in der Roman­tik erschie­nen rus­si­sche Volks­bil­der­bo­gen (sog. »lubki«) mit Mär­chen- oder Sagendarstellungen.

Und schon in der zwei­ten Hälfte des 18. Jahr­hun­derts kamen rus­si­sche Über­set­zun­gen fran­zö­si­scher Feen­mär­chen her­aus. Auch ver­an­lasst durch die Grimm­sche Samm­lung erfasste Alex­an­der Afa­nas­jew (1826–1871) Mär­chen der eige­nen volks­tüm­li­chen Über­lie­fe­rung. Er gab die bis heute kano­ni­sche rus­si­sche Mär­chen­samm­lung her­aus. Bereits zuvor hat­ten roman­ti­sche Schrift­stel­ler wie Schu­kow­ski (1783–1852), Pusch­kin (1799–1837), Jer­schow (1815–1869) oder Aksakow (1791–1859) eigene Mär­chen­dich­tun­gen verfasst.

Die Aus­stel­lung doku­men­tiert die Über­lie­fe­rungs- und Wir­kungs­ge­schichte der rus­si­schen Mär­chen und Sagen anhand von illus­trier­ten Büchern, Bil­der­bo­gen, Gra­fi­ken, Lack­do­sen, Por­zel­lan und ande­ren Erzeug­nis­sen des rus­si­schen Kunsthandwerks.

 

Öff­nungs­zei­ten: Di-So 10–18 Uhr, Mon­tags geschlossen

Schließ­zei­ten: 01.01.2021 Neujahr

Aus­stel­lungs­dauer: 1. Dezem­ber 2020 – 28. Februar 2021

Mai
3
Mo
Wanderausstellung in der Stadtbücherei Weimar
Mai 3 – Jun 5 ganztägig

Die Wan­der­aus­stel­lung „Was blei­bet aber … Lite­ra­tur im Land“ gibt einen Ein­blick in die Diver­si­tät der deut­schen Lite­ra­tur­land­schaft. In jedem Bun­des­land gibt es einen indi­vi­du­el­len Aus­stel­lungs­teil, wel­cher über die Lebens­welt aus­ge­such­ter Autorin­nen und Autoren infor­miert, die in beson­de­rer Ver­bin­dung zu die­ser Region stehen.

Die Stadt­bü­che­rei Wei­mar bil­det die erste Sta­tion der Wan­der­aus­stel­lung in Thü­rin­gen. Den Lese­rin­nen und Lesern wird dazu eine kleine Aus­stel­lung ent­leih­ba­rer Bücher aus dem Bestand der Stadt­bü­che­rei angeboten.

Beson­ders für Schü­ler ist die Aus­stel­lung gut geeignet.

Die Wan­der­aus­stel­lung wird vom 03.05.21–05.06.21 im Erd­ge­schoss der Stadt­bü­che­rei Wei­mar zu sehen sein.

Sep
10
Fr
Ausstellung »Natur auf Papier« im Goethe- und Schiller-Archiv in Weimar
Sep 10 – Dez 20 ganztägig
Ausstellung »Natur auf Papier« im Goethe- und Schiller-Archiv in Weimar @ Goethe- und Schiller-Archiv

 

Natur statt Papier wünscht sich Goe­thes Faust – und bleibt auf Papier gebannt: Die Aus­stel­lung des Goe­the- und Schil­ler-Archivs prä­sen­tiert kost­bare Hand­schrif­ten, die das Thema Natur auf uner­war­tete Weise beleuchten.

Natur statt Papier wünscht sich Goe­thes Faust – und bleibt auf Papier gebannt: Die Aus­stel­lung des Goe­the- und Schil­ler-Archivs prä­sen­tiert kost­bare Hand­schrif­ten, die das Thema Natur auf uner­war­tete Weise beleuch­ten. Briefe, Dich­tun­gen, Zeich­nun­gen und Kom­po­si­tio­nen aus den bedeu­tends­ten Bestän­den des Hau­ses kön­nen in den Vitri­nen des his­to­ri­schen Hand­schrif­ten­saals – wie stets im Ori­gi­nal – bewun­dert und befragt wer­den. Füh­run­gen und Begleit­pro­gramm ver­mit­teln Details und eröff­nen den Dialog.

Okt
21
Do
Ausstellung »Wolfgang Borchert. Leben – Werk – Wirkung« in der Universitätsbibliothek der Bauhaus-Universität Weimar
Okt 21 – Nov 10 ganztägig

Leider musste die Ausstellung aufgrund einer neuen Corona-Verordnung der Stadt Weimar vorzeitig am 10.11.2021 abgebaut werden!

 

Eine Son­der­aus­stel­lung im Geden­ken an Wolf­gang Bor­cherts 100. Geburts­tag am 20. Mai 2021und den 80. Jah­res­tag sei­nes Auf­ent­halts in Wei­mar unter der Schirm­herr­schaft des Schrift­stel­lers Lutz Seiler.

Als Wolf­gang Bor­chert im Juni 1941 zum Kriegs­dienst ein­be­ru­fen wurde, riss ihn das aus »sei­nem Lebens­traum«. Von Juli bis Sep­tem­ber musste er seine mili­tä­ri­sche Grund­aus­bil­dung bei der Pan­zer-Nach­rich­ten-Ersatz-Abtei­lung 81 in der Kaserne Weimar-Lützendorf  absolvieren.

Von hier grüßte er auf einer Post­karte »aus einem der schöns­ten Zucht­häu­ser des Drit­ten Reichs«. Vor der Kaserne an der Etters­bur­ger Straße sah er, wie Häft­linge des  Kon­zen­tra­ti­ons­la­gers Buchen­wald vor­bei­ge­trie­ben wurden.

Im Sep­tem­ber 1941 wurde er an die Ost­front kom­man­diert. Aus dem Zwei­ten Welt­krieg kehrte er als schwer­kran­ker jun­ger Mann zurück, dem nur noch wenige Lebens­jahre blie­ben. Was er in sei­nem Werk über Kaser­nen­hof­drill und Gehor­sam schrieb, fußt auf sei­nen Wei­ma­rer  Erfahrungen.

Ver­nis­sage am 21.10.2021, 17:00 Uhr.

Öff­nungs­zei­ten: Mo-Fr 9–23 Uhr

Eine Aus­stel­lung des Thüringer Lite­ra­tur­ra­tes, kura­tiert von Bernd M. Kraske (Ham­burg). In Koope­ra­tion mit der Bau­haus-Uni­ver­si­tät Wei­mar und der Kul­tur­di­rek­tion der Stadt Weimar.

Mit freund­li­cher Unter­stüt­zung der Evan­ge­li­schen Kir­che Mitteldeutschland,der Stadt Wei­mar und der Thü­rin­ger Staatskanzlei.

 

Foto Wolf­gang Bor­chert: Rose­ma­rie Clausen

Nov
20
Sa
Ausstellung »Der gläserne Pantoffel. Wolfgang Nickel. Märchen in Glas« im Literaturmuseum »Theodor Storm« in Heilbad Heiligenstadt
Nov 20 2021 – Feb 27 2022 ganztägig

 

Wolf­gang Nickel wurde 1960 in Schmal­ka­den gebo­ren. Von 1982 bis 1987 stu­dierte er an der Hoch­schule für Kunst und Design, Burg Gie­bichen­stein, Halle, Malerei/Grafik. Seit 1987 ist er frei­schaf­fend tätig. 1990 wandte er sich der Glas­kunst zu. Er gestal­tete meh­rere Kir­chen, unter ande­rem die Kir­che Schmal­kal­den-Wei­de­brunn, die St. Tri­ni­ta­tis­kir­che Unter­el­len, die Michae­lis­kir­che in Erfurt. Zu sei­nen Objek­ten gehö­ren das Stan­des­amt Schmal­kal­den, das Jus­tiz­zen­trum Mei­nin­gen, das Kreis­kran­ken­haus Ilmenau und die Kli­ni­ken des Wet­ter­au­krei­ses Frankfurt/Friedberg. Die letzte Aus­stel­lung war 2020 in Schmal­kal­den, Schloß Wil­helms­burg: »Wie­der­ge­burt der Renais­sance.« Zeich­nun­gen & Glas.

 

Öff­nungs­zei­ten:

Diens­tag bis Freitag:
10.00 bis 17.00 Uhr

Sams­tag und Sonntag:
14.30 bis 16.30 Uhr

 

Aus­stel­lungs­dauer

20.11.2021 bis 27.2.2022

Nov
24
Mi
11. Thüringer Märchensymposium in Meiningen
Nov 24 um 10:00 – 21:30

Mär­chen­sym­po­sium – Bühne frei für die Märchenwelt

Mode­ra­tion: Dr. Mar­tin Straub

10:00 – 10:15 Begrü­ßung Fabian Gies­der, Bür­ger­meis­ter Stadt Meiningen
10:15 – 10:30 Der Flö­ten­spie­ler (Bech­stein) Gud­run Rathke und Jakob Jentgens
10:30 – 10:55 Lud­wig Bech­stein zum 220. Geburts­tag – Dr. Kath­rin Pöge-Alder
10:55 – 11:35 Mär­chen und Thea­ter – Prof. Kris­tin Wardetzky
11:35 – 11.45 Bilin­gua­les Tan­dem Erzäh­len – Stu­die­rende FH Potsdam
11:45 – 12:45 Was für ein Thea­ter! – Mär­chen auf der Bühne in Geschichte und Gegen­wart – Dr. Sabine Wien­ker-Pie­pho. Im Anschluss Podi­ums­dis­kus­sion mit Stu­die­ren­den der FSU Jena
12:45 – 13:00 Diskussion
13:00 – 13:15 Mär­chen­ad­ap­tion – Jun­ges Thea­ter – Staats­thea­ter Meiningen
13:15 – 14:00 Mittagspause
14:00 – 17:00 Work­shops (Biblio­thek, Thea­ter, Volkshochschule)

Fest­ver­an­stal­tung: Preis­ver­lei­hung – Thü­rin­ger Mär­chen- und Sagen­preis „Lud­wig Bechstein“

18:30 Der Wolf und die sie­ben Geiß­lein | Kers­tin Wiese
19:15 Musik: Jakob Jent­gens und Raissa Nikola Mehner
19:30 Preisverleihung
20:15 Empfang

Unter die­sem Link kön­nen Sie sich für die Teil­nahme am Mär­chen­sym­po­sium anmelden.

Nov
27
Sa
Frau Holle und ihre Heimat in Kranichfeld – Ausstellung im Baumbachhaus Kranichfeld
Nov 27 2021 – Feb 20 2022 ganztägig

 

Frau Holle ken­nen wir aus Grimms Märchen.

Sie ist aber auch eine alte heid­ni­sche Göt­tin und in Sagen vie­ler deut­scher Regio­nen fin­det man sie. Bereits Mitte des 19. Jahr­hun­derts wie­sen Lud­wig Bech­stein, Brück­ner und andere auf das Hol­loch in Kra­nich­feld hin und beschrie­ben es als eine Woh­nung der Frau Holle, von der aus sie beson­ders in den »Zwölf Hei­li­gen Näch­ten« zur Jah­res­wende auf­bricht, um mit ihrem »Wil­den Heer« durch Thü­rin­gen zu flie­gen und die Fel­der zu segnen.

Die Son­der­aus­stel­lung im Baum­bach­haus erin­nert daran und folgt den Spu­ren der Frau Holle, der Gold­ma­rie und der Pechmarie.

Foto­gra­fien mys­ti­scher Orte in Kra­nich­feld von Hart­mut Ste­ckert und zahl­rei­che Mär­che­n­il­lus­tra­tio­nen ver­schie­de­ner Künst­ler beglei­ten uns durch ihre Mär­chen- und Sagenwelt.

 

Öff­nungs­zei­ten:
Mitt­woch bis Sonn­tag, 14:00 bis 17:00 Uhr oder nach Vor­anmel­dung. Es kann vor­läu­fig zu geän­der­ten Öff­nungs­zei­ten kommen.

Füh­run­gen außer­halb der Öff­nungs­zei­ten sind auf Anfrage unter 036450 39669 oder unter info@baumbachhaus-kranichfeld.de möglich.

Mrz
12
Sa
Ausstellung »Esther Shalev-Gerz: Inseparable Angels« im Bauhaus-Museum Weimar
Mrz 12 – Mai 16 ganztägig

In einer Raum­in­stal­la­tion prä­sen­tiert die inter­na­tio­nal renom­mierte Künst­le­rin Esther Shalev-Gerz ihre Sicht­weise auf die berühmte IX. Geschichts­these von Wal­ter Ben­ja­min und befragt das Selbst­ver­ständ­nis der Stadt Wei­mar in Hin­sicht auf ihre Geschichte.

Das Bau­haus-Museum kon­zen­triert sich auf eine der bedeu­tends­ten Sprach­schöp­fun­gen im 20. Jahr­hun­dert, die Alle­go­rie vom „Engel der Geschichte“. Sie geht auf Wal­ter Ben­ja­min zurück, der sie in sei­nen berühm­ten geschichts­phi­lo­so­phi­schen The­sen Über den Begriff der Geschichte 1939/40 ent­wi­ckelte, indem er eine aqua­rel­lierte Zeich­nung von Paul Klee „Ange­lus novus“ (1920 ent­stan­den, heute Israel Museum, Jeru­sa­lem) in Spra­che über­trug. Ben­ja­min schrieb diese The­sen und seine Über­set­zung vom„Engel der Geschichte“ im Exil in Frank­reich auf der Flucht vor der Ver­fol­gung durch die Nationalsozialisten.

Ben­ja­min, des­sen 130. Geburts­tag im Jahr 2022 gefei­ert wird, war einer der wich­tigs­ten Kul­tur­kri­ti­ker im 20. Jahr­hun­dert, war Phi­lo­soph, Lite­rat und Über­set­zer. Mit sei­ner Über­set­zung des Klee-Bil­des in eine Denk­fi­gur eröff­nete er Ima­gi­na­ti­ons­räume, die bis heute viele bil­dende Künstler*innen, Film­schaf­fende, Schriftsteller*innen und Musiker*innen inspi­rie­ren. Die Klas­sik Stif­tung hat die Künst­le­rin­nen Esther Shalev Gerz, Paris, und Aura Rosen­berg, New York/Berlin, sowie den Künst­ler Ori Gersht, Lon­don, ein­ge­la­den, ihre Aus­ein­an­der­set­zung mit Wal­ter Ben­ja­mins „Engel der Geschichte“ in Wei­mar vorzustellen.

Zwi­schen Wort und Bild, zwi­schen Zei­ten und Räu­men bewe­gen sich die drei Instal­la­tio­nen, die im Jahr 2022 auf­ein­an­der fol­gend im Bau­haus-Museum Wei­mar gezeigt wer­den. Ihnen allen gemein­sam ist die Aus­ein­an­der­set­zung mit dem Ver­hält­nis von Spra­che und Bild wie auch die Beschäf­ti­gung mit Geschichte und Gegen­wart. Die Aus­stel­lun­gen insze­nie­ren dies mit jeweils unter­schied­li­chen künst­le­ri­schen Mit­teln, dar­un­ter Objekte, Foto­gra­fien, Videos, ani­mierte Filme sowie geschrie­bene oder gespro­chene Texte.

Esther Shalev-Gerz aktua­li­siert die Geschichts­these Wal­ter Ben­ja­mins mit Bezug auf Wei­mar und ihrer Sicht auf das Geschichts­ver­ständ­nis der Stadt.

Beglei­tend zu den Aus­stel­lun­gen erscheint ein Kata­log, der alle Arbei­ten aus­führ­lich doku­men­tiert. Autoren: Boris Buden, Ber­lin; Danica Dakic, Düsseldorf/Weimar; Katha­rina Hen­kel, Han­no­ver; Rolf Hemke, Wei­mar; Marius Hoppe, Wei­mar; Ulrike Best­gen, Weimar.

 

All­ge­meine Öffnungszeiten
Win­ter Mi–Mo | 9.30–16 Uhr
Som­mer Mi–Mo | 9.30–18 Uhr
Di geschlossen

Café Kunst­pause
Mi–Mo | 9.30–18 Uhr, Di geschlossen

Apr
10
So
Ausstellung »Bücher bewegen. 375 Jahre Forschungsbibliothek Gotha« in der Forschungsbibliothek Gotha auf Schloss Friedenstein
Apr 10 – Jul 19 ganztägig
Ausstellung "Bücher bewegen. 375 Jahre Forschungsbibliothek Gotha" in der Forschungsbibliothek Gotha auf Schloss Friedenstein @ Schloss Friedenstein, Spiegelsaal

Bücher bewe­gen. Sie erzeu­gen Gedan­ken, Emo­tio­nen und Reak­tio­nen. Bücher bewe­gen sich oder bes­ser: Sie wer­den von uns bewegt. In Büchern kann Bewe­gung dar­ge­stellt wer­den und Bücher gehen auf Rei­sen. Sie wer­den leben­dig und ver­än­dern sich, wenn Men­schen sie auf­schla­gen, in ihnen blät­tern, mit ihnen arbei­ten, sie zuschla­gen, sie fort­schrei­ben und wei­ter­ge­ben. Das Bewe­gen von Büchern ist biblio­the­ka­ri­scher All­tag – auch in der For­schungs­bi­blio­thek Gotha, die zu den gro­ßen deut­schen his­to­ri­schen Biblio­the­ken zählt.

Die Aus­stel­lung geht der „beweg­ten“ Geschichte der For­schungs­bi­blio­thek, Aus­leih- und Besit­zer­be­we­gun­gen ihrer Bücher, auch Schreib- und Gedan­ken­be­we­gun­gen ihrer Nut­zen­den nach. Sie schlägt den Bogen von der Grün­dung der Biblio­thek 1647 bis in die Gegenwart.

Die Aus­stel­lung zeigt 70 ori­gi­nale Objekte. Dazu zäh­len wert­volle Hand­schrif­ten aus dem Mit­tel­al­ter, von Mar­tin Luther und die zum UNESCO-Welt­do­ku­men­ten­erbe zäh­lende ara­bi­sche Hand­schrift der Biblio­thek. Die Aus­stel­lung zeigt erst­mals das Grün­dungs­do­ku­ment von 1647, den Ein­band einer der in der ers­ten Hälfte des 20. Jahr­hun­derts von Gotha nach Coburg ver­brach­ten Spit­zen­hand­schrif­ten sowie Doku­mente zum Abtrans­port der Biblio­thek als Kriegs­beute des Zwei­ten Welt­kriegs in die Sowjet­union 1946 und zu ihrer Rück­kehr 1956.

Die Aus­stel­lung kann aus dem rei­chen Fun­dus der For­schungs­bi­blio­thek schöp­fen und bie­tet zudem Leih­ga­ben aus sie­ben deut­schen Insti­tu­tio­nen. Sie prä­sen­tiert Hör­sta­tio­nen, Mit­mach­ak­tio­nen, einen Film zur Not­si­che­rung des Ost­turms 2020/21 und eine digi­tale Welt­karte zu den inter­na­tio­na­len Stipendiat*innen der For­schungs­bi­blio­thek. Sie ermög­licht in digi­ta­ler Form das Blät­tern in wert­vol­len Hand­schrif­ten, die seit den 1930er Jah­ren durch die Her­zog von Sach­sen-Coburg und Gotha’sche Stif­tung für Kunst und Wis­sen­schaft und 1945 durch das Her­zo­g­haus von Sach­sen-Coburg und Gotha aus Gotha nach Coburg ver­bracht sowie ver­kauft wur­den und sich heute welt­weit in Archi­ven und Biblio­the­ken befinden.

Teil der Aus­stel­lung ist die Prä­sen­ta­tion eines stu­den­ti­schen Ent­wurfs­pro­jek­tes zum not­wen­di­gen Neu­bau der For­schungs­bi­blio­thek unter Lei­tung von Prof. Jörg Sprin­ger an der Bau­haus-Uni­ver­si­tät Wei­mar im Win­ter­se­mes­ter 2021/2022. Das Pro­jekt wird am 10. Mai 2022, um 19 Uhr öffent­lich in den Räu­men der For­schungs­bi­blio­thek diskutiert.

Zur Aus­stel­lung erscheint der reich bebil­derte Kata­log „Bücher bewe­gen“. Er wurde von der Direk­to­rin der For­schungs­bi­blio­thek und Aus­stel­lungs­ku­ra­to­rin Dr. Kath­rin Paasch her­aus­ge­ge­ben (296 S., 241 Farb­ab­bil­dun­gen; ISBN 978–3‑910027–41‑1, Preis: 37 Euro).

Pan­de­mie­be­dingt fin­det die Eröff­nung am 9. April im beschränk­ten Rah­men statt, wird aber auf­ge­zeich­net und dann online ver­füg­bar gemacht.

Aus­stel­lungs­dauer:
Sonn­tag, 10. April bis Sonn­tag, 19. Juni 2022

Öff­nungs­zei­ten:
Diens­tag bis Sonn­tag, 10 bis 17 Uhr

Apr
21
Do
Ausstellung »Matthias Biskupek und die Burgart-Presse Jens Henkel in Rudolstadt – Eine Freundschaft in Künstlerbüchern«
Apr 21 – Jul 12 ganztägig

Mat­thias Bis­ku­pek, gebo­ren 1950 in Mitt­weida, lebte und arbei­tete von 1973 an bis zu sei­nem Tod im April 2021 in Rudol­stadt als Schrift­stel­ler, Publi­zist und Literaturkritiker.

Der gebür­tige Rudol­städ­ter Jens Hen­kel ver­brachte sein Berufs­le­ben als Museo­loge und His­to­ri­ker im Schloss Hei­decks­burg und betrieb 30 Jahre lang neben­be­ruf­lich einen Ver­lag für Künst­ler­bü­cher, die „burg­art-presse Jens Hen­kel Rudolstadt“.

Beide ver­band eine jahr­zehn­te­lange Freund­schaft, die von ihrer Vor­liebe für Bücher mit hohem lite­ra­ri­schen und bild­künst­le­ri­schen Anspruch geprägt war.

Dar­aus her­vor gin­gen 17 gemein­same Buch­kunst­pro­jekte: mit Mat­thias Bis­ku­pek als Her­aus­ge­ber und Text­au­tor sowie Ori­gi­nal­gra­fi­ken nam­haf­ter Künst­ler. Die auf Grund ihrer auf­wän­di­gen Her­stel­lung jeweils in nur weni­gen Exem­pla­ren erschie­ne­nen Künst­ler­bü­cher sind jedoch nur einem sehr begrenz­ten Inter­es­sen­ten­kreis bekannt.

Die Aus­stel­lung macht des­halb erst­mals alle 17 Buch­kunst­werke öffent­lich zugäng­lich, um das gemein­same und weit über­re­gio­nal erfolg­rei­che Wir­ken der bei­den Rudol­städ­ter für das schöne Buch mehr als bis­her an ihrem Wir­kungs­ort wahr­nehm­bar zu machen.

 

Aus­stel­lungs­dauer

21. April bis 12. Juli 2022

Öff­nungs­zei­ten

Diens­tag 9.00 bis 16.00 Uhr
Don­ners­tag 9.00 bis 18.00 Uhr
Frei­tag 9.00 bis 12.00 Uhr

Mon­tag, Mitt­woch, Sonn­abend, Sonn­tag geschlossen.

Apr
30
Sa
Ausstellung »Punkt, Fläche, Strich« – Künstlerbücher und Symbolnotationen der Künstlerin Warja Lavater im Romantikerhaus Jena
Apr 30 – Jul 24 ganztägig

»Punkt, Flä­che, Strich« – Künst­ler­bü­cher und Sym­bol­no­ta­tio­nen der Künst­le­rin Warja Lavater
Die Kunst­werke Warja Lava­ters (1913–2007) muten geheim­nis­voll an. Gestal­te­ri­sche Grund­ele­mente über­zie­hen ihre Bil­der und tre­ten auf den ers­ten Blick als gegen­stands­lose Kom­po­si­tio­nen in Erschei­nung.  Doch bei genaue­rer Betrach­tung eröff­nen die Arbei­ten ein tief­sin­ni­ges Nach­den­ken über das Wesen des Bil­des sowie über das Ver­hält­nis von Erzäh­lung, Schrift und bild­künst­le­ri­scher Form.

Ent­spre­chend bewe­gen sich Lava­ters Werke häu­fig an der Grenze von Bild und Lite­ra­tur und reflek­tie­ren etwa die Buch­sta­ben des abend­län­di­schen Alpha­bets als ästhe­ti­sche For­men, die als sinn­li­che Figu­ra­tio­nen emo­tio­nal auf­ge­la­den und zum Gegen­stand der Inter­pre­ta­tion wer­den. Ande­rer­seits bringt Lava­ter kon­krete Form­ele­mente wie Punkt, Flä­che und Strich als wie­der­erkenn­bare Zei­chen zum Ein­satz, sodass sich abs­trakte Bil­der mit­tels Legende wie eine Land­karte ent­zif­fern lassen.

Dies gilt beson­ders für ihre Lepo­rel­los, in denen sie etwa die Mär­chen Le Petit Cha­pe­ron Rouge (Rot­käpp­chen), Blan­che Neige (Schnee­witt­chen) oder Cen­dril­lon (Aschen­put­tel) in eine Cho­reo­gra­fie abs­trak­ter Zei­chen und Sym­bol­no­ta­tio­nen über­führt. Ent­fal­tet man die Lepo­rel­los, wer­den die ein­zel­nen Bild­ele­mente gewis­ser­ma­ßen in Bewe­gung ver­setzt, erhal­ten durch die Rezep­tion und Fan­ta­sie des Betrach­ters eine Bedeu­tung und erzäh­len so Geschich­ten. Der Betrach­ter wird dabei aktiv in das Bild­ge­sche­hen ver­strickt, glei­cher­ma­ßen irri­tiert wie über­rascht und mit der Poe­sie abs­trak­ter For­men konfrontiert.

Durch ihre Aus­bil­dung wusste Warja Lava­ter um die Aus­sa­ge­kraft von Bild­zei­chen. 1913 in Win­ter­thur gebo­ren stu­dierte sie zu Beginn der 1930er Jahre an der Kunst­ge­wer­be­schule in Zürich, die unter ihrem dama­li­gen Lei­ter Alfred Alt­herr eine moderne und fort­schritt­li­che Aus­bil­dung ermög­lichte. Nach der Aus­bil­dung zur Gra­fi­ke­rin grün­dete Lava­ter gemein­sam mit ihrem spä­te­ren Ehe­mann Gott­fried Hon­eg­ger ein Ate­lier. Erst die zeit­weise Über­sied­lung nach New York und Paris ver­half ihr aber zur künst­le­ri­schen Ent­fal­tung und ermög­lichte die Ent­wick­lung eines ori­gi­nä­ren künst­le­ri­schen Werkes.

Das Roman­tik­er­haus prä­sen­tiert in kura­to­ri­scher Zusam­men­ar­beit mit Carol Ribi aus­ge­wählte Arbei­ten aus Lava­ters Œuvre und gibt Ein­blick in das tief­sin­nige Werk einer in Deutsch­land noch wenig bekann­ten Künstlerin.

 

Aus­stel­lungs­dauer: vom 30. April 2022 bis 24. Juli 2022

Öff­nungs­zei­ten: Diens­tag bis Sonn­tag 10 – 17 Uhr

Mai
6
Fr
Ausstellung »Sprachexplosionen – Ein Parcours durch Weimar«
Mai 6 – Mai 8 ganztägig
Ausstellung »Sprachexplosionen – Ein Parcours durch Weimar« @ Weimarer Innenstadt

Sprach­li­che Inter­ven­tio­nen in den Dich­ter­häu­sern, Museen und im Stadtraum

 

Der Par­cours „Sprach­ex­plo­sio­nen“ ver­bin­det die krea­tive Spreng­kraft der Lite­ra­tur um 1800 mit dem Kon­flikt- und Erup­ti­ons­po­ten­tial öffent­li­chen Spre­chens im 20. und 21. Jahr­hun­dert. Goe­the- und Schil­ler­haus, Museum Neues Wei­mar, Nietz­sche-Archiv und vor allem der Stadt­raum wer­den mit poe­ti­schen Wort­skulp­tu­ren bespielt. Die expres­sive Gestal­tung der in Wei­mar gebo­re­nen und in Ber­lin leben­den Gra­fik­de­si­gne­rin Ariane Spa­nier stellt zwi­schen den inhalt­lich ver­schie­de­nen und an unter­schied­li­chen Orten auf­ge­stell­ten Prä­sen­ta­tio­nen eine Ver­bin­dung her.

Der klas­si­sche Teil blickt im Goe­the- und im Schil­ler­haus aus unge­wohn­ten Per­spek­ti­ven auf Texte und Wör­ter von Johann Wolf­gang (von) Goe­the, Fried­rich (von) Schil­ler und Chris­toph Mar­tin Wie­land. In Goe­thes Kut­schen­raum setzt der Motion-Desi­gner Ste­fan Mat­lik neue Wör­ter nicht nur der Klas­sik in Bewe­gung, im Schil­ler­haus die Ode „An die Freude“. Deren exten­si­ves, immer auch poli­tisch auf­ge­la­de­nes ‚Nach­le­ben‘ set­zen die Filmemacher*innen Nina Mair und Robert Jahn mit Video­state­ments, z. B. von Politiker*innen, Wissenschaftler*innen, Musiker*innen in Szene.

In Goe­the ein­zu­tau­chen ist in einem von Ariane Spa­nier von oben bis unten mit Gedich­ten voll­ge­schrie­be­nen Raum mög­lich, und Goe­thes Abort wird ebenso geöff­net wie ein Raum für pri­vate und zen­sierte Sprache.

Mar­kante Sprach­ex­plo­si­ons­kör­per im Stadt­raum, zei­gen poin­tierte Zitate, die direkt an unse­rer Gegen­wart ando­cken – „Wir schla­fen sämmt­lich auf Vul­ka­nen“ (Goe­the).

Die Par­cours-Sta­tio­nen im Museum Neues Wei­mar und im Nietz­sche-Archiv beschäf­ti­gen sich mit der Spra­che der ideo­lo­gisch auf­ge­la­de­nen Moderne. Am Bei­spiel des Natio­nal­so­zia­lis­mus ver­deut­licht ein kur­zes Audio­fea­ture im Museum Neues Wei­mar, wie die gezielte Anwen­dung von Spra­che ganze Welt­bil­der geprägt hat und immer noch prägt. Zitate von Vic­tor Klem­pe­rer und Dolf Stern­ber­ger auf den Explo­si­ons­kör­pern vor dem Museum und auf dem August-Bau­dert-Platz vor dem Wei­ma­rer Bahn­hof brin­gen auf den Punkt, dass wir­kungs­voll ein­ge­setzte Spra­che neue Rea­li­tä­ten schaf­fen kann. Ein zwei­tes Audio­fea­ture im Nietz­sche-Archiv legt offen, wie Eli­sa­beth Förs­ter-Nietz­sche und ihre Mit­ar­bei­ter die Schrif­ten Fried­rich Nietz­sches für post­hume Edi­tio­nen bewusst fälsch­ten. Im Fall der Schwes­ter des Phi­lo­so­phen diente Spra­che zur Selbst­in­sze­nie­rung und Ein­fluss­nahme im Sinne ihres eige­nen Welt­bil­des. Wie das Par­cours-Zitat vor dem Nietz­sche-Archiv belegt, hatte Nietz­sche bereits die Spra­che als unsi­che­ren Fak­tor für Wahr­neh­mung und Ver­stän­di­gung ent­larvt, indem er fragte: „Ist die Spra­che der adäquate Aus­druck aller Realitäten?“

Ausstellung »Sprachexplosionen. Ein Parcours durch Weimar«
Mai 6 – Sep 30 ganztägig
Ausstellung »Sprachexplosionen. Ein Parcours durch Weimar« @ Weimarer Innenstadt

Sprach­li­che Inter­ven­tio­nen in den Dich­ter­häu­sern, Museen und im Stadtraum

Der Par­cours „Sprach­ex­plo­sio­nen“ ver­bin­det die krea­tive Spreng­kraft der Lite­ra­tur um 1800 mit dem Kon­flikt- und Erup­ti­ons­po­ten­tial öffent­li­chen Spre­chens im 20. und 21. Jahr­hun­dert. Goe­the- und Schil­ler­haus, Museum Neues Wei­mar, Nietz­sche-Archiv und vor allem der Stadt­raum wer­den mit poe­ti­schen Wort­skulp­tu­ren bespielt. Die expres­sive Gestal­tung der in Wei­mar gebo­re­nen und in Ber­lin leben­den Gra­fik­de­si­gne­rin Ariane Spa­nier stellt zwi­schen den inhalt­lich ver­schie­de­nen und an unter­schied­li­chen Orten auf­ge­stell­ten Prä­sen­ta­tio­nen eine Ver­bin­dung her.

Der klas­si­sche Teil blickt im Goe­the- und im Schil­ler­haus aus unge­wohn­ten Per­spek­ti­ven auf Texte und Wör­ter von Johann Wolf­gang (von) Goe­the, Fried­rich (von) Schil­ler und Chris­toph Mar­tin Wie­land. In Goe­thes Kut­schen­raum setzt der Motion-Desi­gner Ste­fan Mat­lik neue Wör­ter nicht nur der Klas­sik in Bewe­gung, im Schil­ler­haus die Ode „An die Freude“. Deren exten­si­ves, immer auch poli­tisch auf­ge­la­de­nes ‚Nach­le­ben‘ set­zen die Filmemacher*innen Nina Mair und Robert Jahn mit Video­state­ments, z. B. von Politiker*innen, Wissenschaftler*innen, Musiker*innen in Szene.

In Goe­the ein­zu­tau­chen ist in einem von Ariane Spa­nier von oben bis unten mit Gedich­ten voll­ge­schrie­be­nen Raum mög­lich, und Goe­thes Abort wird ebenso geöff­net wie ein Raum für pri­vate und zen­sierte Sprache.

Mar­kante Sprach­ex­plo­si­ons­kör­per im Stadt­raum, zei­gen poin­tierte Zitate, die direkt an unse­rer Gegen­wart ando­cken – „Wir schla­fen sämmt­lich auf Vul­ka­nen“ (Goe­the).

Die Par­cours-Sta­tio­nen im Museum Neues Wei­mar und im Nietz­sche-Archiv beschäf­ti­gen sich mit der Spra­che der ideo­lo­gisch auf­ge­la­de­nen Moderne. Am Bei­spiel des Natio­nal­so­zia­lis­mus ver­deut­licht ein kur­zes Audio­fea­ture im Museum Neues Wei­mar, wie die gezielte Anwen­dung von Spra­che ganze Welt­bil­der geprägt hat und immer noch prägt. Zitate von Vic­tor Klem­pe­rer und Dolf Stern­ber­ger auf den Explo­si­ons­kör­pern vor dem Museum und auf dem August-Bau­dert-Platz vor dem Wei­ma­rer Bahn­hof brin­gen auf den Punkt, dass wir­kungs­voll ein­ge­setzte Spra­che neue Rea­li­tä­ten schaf­fen kann. Ein zwei­tes Audio­fea­ture im Nietz­sche-Archiv legt offen, wie Eli­sa­beth Förs­ter-Nietz­sche und ihre Mit­ar­bei­ter die Schrif­ten Fried­rich Nietz­sches für post­hume Edi­tio­nen bewusst fälsch­ten. Im Fall der Schwes­ter des Phi­lo­so­phen diente Spra­che zur Selbst­in­sze­nie­rung und Ein­fluss­nahme im Sinne ihres eige­nen Welt­bil­des. Wie das Par­cours-Zitat vor dem Nietz­sche-Archiv belegt, hatte Nietz­sche bereits die Spra­che als unsi­che­ren Fak­tor für Wahr­neh­mung und Ver­stän­di­gung ent­larvt, indem er fragte: „Ist die Spra­che der adäquate Aus­druck aller Realitäten?“

 

Nietzsche – Weimar – DDR. Zwei Italiener entdecken den echten Nietzsche – Ausstellung im Nietzsche-Archiv Weimar
Mai 6 2022 – Mrz 27 2023 ganztägig

Das Nietz­sche-Archiv in Wei­mar, Foto: Jens Kirsten.

 

Die Wech­sel­aus­stel­lung erzählt von dem ita­lie­ni­schen Ger­ma­nis­ten Mazzino Mon­ti­nari, der in den 1960er Jah­ren in Wei­mar arbei­tete. Wäh­rend er und sein Leh­rer Gior­gio Colli Nietz­sches Schrif­ten neu über­setz­ten, stie­ßen sie auf zahl­rei­che Ein­griffe und Fäl­schun­gen, die Eli­sa­beth Förs­ter-Nietz­sche und ihre Mit­ar­bei­ter am Nietz­sche-Archiv vor­ge­nom­men hat­ten. Über meh­rere Jahre erar­bei­ten die bei­den Ita­lie­ner die bis heute gül­tige wis­sen­schaft­lich-kri­ti­sche Edi­tion von Werk und Nach­lass des berühm­ten Den­kers. Ab 1964 publi­zier­ten sie die Neue­di­tion in Ita­lien, Frank­reich und West­deutsch­land. In der DDR hin­ge­gen war Nietz­sche als Stich­wort­ge­ber der Natio­nal­so­zia­lis­ten ver­däch­tig. Unter wel­chen Umstän­den die Edi­tion den­noch ent­ste­hen konnte, belegt das aus­ge­stellte Mate­rial. Die Prä­sen­ta­tion der Fotos und Doku­mente wird von einer Hör­sta­tion ergänzt, die über eine exem­pla­ri­sche Fäl­schung und deren Kor­rek­tur informiert.

 

Öff­nungs­zei­ten:
Win­ter Mi–Mo | 10–16 Uhr
Som­mer Mi–Mo | 10–18 Uhr
Di geschlossen

Ein­tritts­preise:
Kombi-Ticket Moderne 20,00 €
Erwach­sene 5,00 €
ermä­ßigt 4,00 €
Schü­le­rin­nen und Schü­ler (16–20 Jahre) 3,00 €

Wieland! Weltgeist in Weimar – Ausstellung im Goethe- und Schiller-Archiv Weimar
Mai 6 – Aug 14 ganztägig

Chris­toph Mar­tin Wie­land, A.E. Stark zuge­schrie­ben, 1806

 

Zum 250. Jah­res­tag der Ankunft von Chris­toph Mar­tin Wie­land in Wei­mar zeigt das Goe­the- und Schil­ler-Archiv Hand­schrif­ten, Bücher, Gebrauchs­ge­gen­stände und Gra­fi­ken des Schrift­stel­lers und Über­set­zers. Als einer der gro­ßen deut­schen Auf­klä­rer bemühte sich Wie­land zeit­le­bens, vie­len Men­schen Wis­sen auf unter­schied­li­chen Wegen zugäng­lich zu machen und dar­über zu diskutieren.

 

Ein­tritt frei!

Mo–Fr | 9–18 Uhr, Sa, So 11–16 Uhr
Jan – Apr Sa, So geschlossen

Mai
7
Sa
Ausstellung »NEUSPRÉCH KUNST WIDERSPRICHT« im Schiller-Museum Weimar
Mai 7 – Sep 25 ganztägig

15 zeit­ge­nös­si­sche Posi­tio­nen zum Ver­hält­nis zwi­schen Kunst und Spra­che im Dia­log mit his­to­ri­schen Objek­ten aus den Bestän­den der Klas­sik Stif­tung Weimar

Im Rah­men des The­men­jah­res 2022 wid­met sich die Son­der­aus­stel­lung im Schil­ler-Museum der Frage, wel­chen spe­zi­fi­schen Bei­trag die bil­dende Kunst zum Thema „Spra­che“ leis­ten kann.

NEUSPRÉCH: KUNST WIDERSPRICHT ist ein Aus­stel­lungs­pro­jekt der Ham­bur­ger Künst­ler Oli­ver Ross und Simon Starke. Es schließt an eine Aus­stel­lung an, die 2020 im Zen­trum für Künst­ler­pu­bli­ka­tio­nen, Museum für moderne Kunst Weser­burg, in Bre­men gezeigt wurde. Für die Klas­sik Stif­tung Wei­mar wurde das Kon­zept adap­tiert und ergänzt, sodass 15 zeit­ge­nös­si­sche Posi­tio­nen, die Spra­che und Schrift im Medium der bil­den­den Kunst behan­deln, in einen Dia­log mit his­to­ri­schen Objek­ten treten.

Der Titel der Aus­stel­lung greift zurück auf den gleich­na­mi­gen Begriff (engl.: New­speak) aus dem Roman 1984 von George Orwell, der dort eine staat­lich gesteu­erte Ver­knap­pung des Wort­um­fangs zur Mani­pu­la­tion des Den­kens bezeich­net. Der Roman kann als War­nung vor jeg­li­cher Art von Sprach­re­gi­men gele­sen werden.

NEUSPRÉCH macht sich zum Ziel, die Eman­zi­pa­tion des Spre­chens mit den Mit­teln der Kunst zu beför­dern. Die Aus­stel­lung stellt der dro­hen­den Bedeu­tungs­ver­küm­me­rung in einem tech­ni­schen Ver­ein­heit­li­chungs­zwang, einem Ein­schwö­ren auf das Ein­heits­sub­jekt des „Big Bro­ther“, einem Mar­ke­ting-Sprech, einem PEGIDA-Sprech, einem Kunst­be­triebs-Sprech, einem Anti-Ter­ror-Sprech und einer all­ge­mei­nen Dia­lek­tik des Wir/­Die-Sprech ein ande­res Zur-Spra­che-Brin­gen gegen­über: Das­je­nige aus der Kunst.

Das Spre­chen all­ge­mein ist ins Gerede gekom­men, es scheint in die Klemme gera­ten zu sein. Was sagt die Kunst dazu? Sie stellt sich dem Anspruch, der An-Rede ein ande­res, immer wie­der neues Gesicht zu ver­pas­sen. NEU­SPRÉCH-Kunst bean­sprucht sich selbst und wider­spricht. Weni­ger mit gro­ßen Reden, son­dern poin­tiert, knapp, fragmentarisch.

Die Aus­stel­lung ist eine Zusam­men­stel­lung von Sprech­wei­sen und Sprach­spie­len des kul­tu­rel­len Unbe­ha­gens, des Unwir­schen, eines Sich-Äußerns und anar­chi­schen Oppo­nie­rens gegen still­schwei­gende Vereinbarungen.

Hat sich damals in Wei­mar schon etwas ent­wi­ckelt, das der Idee eines Neu­spré­chens ent­sprä­che? Und was ist spä­ter aus ihren Anlie­gen (gemacht) gewor­den? Objekte aus den Bestän­den der Klas­sik Stif­tung Wei­mar ergän­zen die Aus­stel­lung und tre­ten in einen unter­halt­sa­men Dia­log mit den zeit­ge­nös­si­schen Arbeiten.

Freuen Sie sich auf poe­to­lo­gi­sche Per­for­man­ces, Text-Bild-Kom­bi­na­tio­nen, Wand- und Boden­in­stal­la­tio­nen, Video­vor­träge, Foto­gra­fien, Zeich­nun­gen, Rau­mas­sem­bla­gen und vie­les mehr!

Mit Bei­trä­gen von Armin Chod­zinski, Hans-Chris­tian Dany, Rüdi­ger Frau­en­hof­fer, Jan Köcher­mann, Kyung-Hwa Choi-Ahoi, Peter Lynen, dem Kol­lek­tiv repro­ducts, Gun­ter Reski, Oli­ver Ross, Ingrid Scherr, Aleen Solari, Simon Starke, Andrea Tip­pel, Annette Wehr­mann sowie Jan Voss.

 

Öff­nungs­zei­ten
(Mo geschlossen)
Di-So 9.30–18 Uhr

Ausstellung »Nietzsche – Weimar – DDR. Zwei Italiener entdecken den echten Nietzsche« im Nietzsche-Archiv Weimar
Mai 7 2022 – Mrz 27 2023 ganztägig
Ausstellung »Nietzsche – Weimar – DDR. Zwei Italiener entdecken den echten Nietzsche« im Nietzsche-Archiv Weimar @ Nietzsche-Archiv Weimar

Wie Mazzino Mon­ti­nari und Gior­gio Colli in Wei­mar Fäl­schun­gen aufspürten.

Die Wech­sel­aus­stel­lung in der Nord­ve­randa des Nietz­sche-Archivs erzählt mit aus­ge­wähl­ten Objek­ten von dem ita­lie­ni­schen Ger­ma­nis­ten Mazzino Mon­ti­nari, der in den 1960er Jah­ren in Wei­mar arbei­tete. Eigent­lich hatte er gemein­sam mit sei­nem Leh­rer Gior­gio Colli nur eine Neu­über­set­zung von Nietz­sches Schrif­ten geplant. Doch bald fie­len ihnen die umfang­rei­chen Ein­griffe und Fäl­schun­gen auf, die Eli­sa­beth Förs­ter-Nietz­sche und ihre Mit­ar­bei­ter am Nietz­sche-Archiv vor­ge­nom­men hat­ten. Über meh­rere Jahre erar­bei­ten die bei­den Ita­lie­ner die bis heute gül­tige wis­sen­schaft­lich-kri­ti­sche Edi­tion von Werk und Nach­lass des berühm­ten Den­kers. Ab 1964 publi­zier­ten sie die Neue­di­tion in Ita­lien, Frank­reich und Westdeutschland.

In der DDR hin­ge­gen war Nietz­sche als Stich­wort­ge­ber der Natio­nal­so­zia­lis­ten ver­däch­tig. Unter wel­chen Umstän­den die Edi­tion den­noch ent­ste­hen konnte, belegt das aus­ge­stellte Mate­rial.  Die Prä­sen­ta­tion der Fotos und Doku­mente wird von einer Hör­sta­tion ergänzt, die über eine exem­pla­ri­sche Fäl­schung und deren Kor­rek­tur informiert.

Son­der­aus­stel­lung im Nietzsche-Archiv.

Öff­nungs­zei­ten
(Di geschlossen)
Mi–Mo 10–18 Uhr (Som­mer)

Mai
12
Do
Ausstellung »Gleisbesetzung« im Kultur: Haus Dacheröden in Erfurt
Mai 12 – Jun 25 ganztägig
Ausstellung »Gleisbesetzung« im Kultur: Haus Dacheröden in Erfurt @ Kultur: Haus Dacheröden in Erfurt
Foto­aus­stel­lung »Gleis-Beset­zung« mit Arbei­ten von Ari­bert Janus Spiegler

 

In der Aus­stel­lung zei­gen Foto-Arbei­ten von Ari­bert Janus Spieg­ler nicht nur berüh­rende Momente des musi­ka­li­schen Erin­nerns, son­dern eine Form des gewalt­freien Wider­stan­des: eine sym­bo­li­sche »Gleis­be­set­zung«.

Mit der Wann­see-Kon­fe­renz am 20. Januar 1942 begann die sys­te­ma­ti­sche Ver­nich­tung von sechs Mil­lio­nen Jüdin­nen und Juden sowie von Hun­dert­tau­sen­den Sinti und Roma aus ganz Europa. Nur wenige Wochen spä­ter wur­den im Mai und Sep­tem­ber 1942 ins­ge­samt 877 jüdi­sche Mit­men­schen aus Thü­rin­gen in Ver­nich­tungs­la­ger depor­tiert, unter ihnen Han­ne­lore Wolff – eine der weni­gen Über­le­ben­den des Holo­caust – die in ihrem Buch »Ich pflanze einen Flie­der für dich« Zeug­nis dar­über ablegte.

An diese Ereig­nisse vor erst 80 Jah­ren will die Erfur­ter Band The String Com­pany mit »Stil­len Kon­zer­ten« an his­to­ri­schen Orten erin­nern: bei­spiels­weise in der durch Brand­stif­tung zer­stör­ten Vieh­auk­ti­ons­halle in Wei­mar, wo die Men­schen in der Nacht zum 10. Mai 1942 grau­same Demü­ti­gun­gen erlit­ten und auf dem Gelände des Güter­bahn­hofs in Erfurt. Von hier wur­den die Ver­bren­nungs­öfen der Erfur­ter Firma Topf & Söhne nach Ausch­witz trans­por­tiert, die damit das indus­tri­elle Töten von Men­schen perfektionierte.

Die musi­ka­li­schen Erin­ne­run­gen der Kon­zerte hält Spieg­ler mit sei­nen Fotos fest. Sie wer­den zu Zeit­zeu­gen der Gegen­wart und Mah­nung für die Zukunft, die durch den Krieg in der Ukraine zur Rea­li­tät gewor­den ist.
Zur Per­son: Ari­bert Janus Spiegler

Erst am Ende mei­ner beruf­li­chen Lauf­bahn als Arzt in Erfurt begann ich, mich foto­gra­fisch The­men wie »Hei­mat«, »Orte der Erkennt­nis« und der Erin­ne­rungs­kul­tur zu wid­men. Seit­dem prä­sen­tierte ich Foto-Arbei­ten in mei­ner bran­den­bur­gi­schen Hei­mat Lie­ben­berg und wie­der­holt im Erin­ne­rungs­ort Topf & Söhne in Erfurt.

Lange hat mich die Frage beschäf­tigt, warum ich zum Bei­spiel immer wie­der den Cam­pa­nile am Etters­berg zum Motiv erwähle oder ihn in den Kul­tur­land­schaf­ten von Wei­mar und Erfurt erschei­nen lasse. Eine Ant­wort finde ich in der Lebens­ge­schichte mei­ner Fami­lie und der mei­ni­gen. Ich wurde als Kind von Kriegs­flücht­lin­gen bei Ber­lin gebo­ren und erfuhr früh vom Schmerz der Groß­el­tern und mei­ner Mut­ter über den Ver­lust ihrer Hei­mat in Schle­sien. Krieg mit Tod, Zer­stö­rung und Ver­trei­bung darf des­halb nie wie­der gesche­hen! Die Erkennt­nis, dass ich dazu mei­nen eige­nen Bei­trag leis­ten muss, war eine nur logi­sche. Meine foto­gra­fi­schen Bemü­hun­gen der letz­ten zehn Jahre sind das Kom­mu­ni­ka­ti­ons­mit­tel, um mei­nem »Nie wie­der!« Aus­druck zu verleihen.

Die Aus­stel­lung wird im Rah­men des Pro­jek­tes »Bücher aus dem Feuer« präsentiert. 

 

Öffnungszeiten

Die Aus­stel­lung ist vom 12. Mai bis zum 25. Juni im Kul­tur: Haus Dacheröden in den Salons zu sehen und kann in fol­gen­den Zei­ten besucht werden:

Mitt­woch bis Frei­tag: 12:00 – 17:00 Uhr
Sams­tag: 10:00 – 15:00 Uhr

Die Ver­nis­sage fin­det am 12.Mai um 19:00 Uhr mit einem Kon­zert der The String Com­pany statt.

Mai
14
Sa
Ausstellung »Christoph Martin Wieland in Weimar« im Stadtmuseum Weimar
Mai 14 – Nov 6 ganztägig
Ausstellung »Christoph Martin Wieland in Weimar« im Stadtmuseum Weimar @ Stadtmuseum Weimar

Aus­stel­lung in Zusam­men­ar­beit mit dem Freun­des­kreis des Goe­the-Natio­nal­mu­se­ums e. V. zum 250. Jah­res­tag der Beru­fung Chris­toph Mar­tin Wie­lands nach Weimar.

1772 berief Her­zo­gin Anna Ama­lia den damals bereits weit­hin aner­kann­ten „Natio­nal­dich­ter“ Chris­toph Mar­tin Wie­land (1733–1813) als Instruk­tor an den Wei­ma­rer Hof. Wie­land beschränkte sich nicht dar­auf, intel­lek­tu­el­ler Gesprächs­part­ner für den jun­gen Carl August zu sein, son­dern wirkte in ers­ter Linie als lite­ra­ri­scher Pio­nier. Sein „Teut­scher Mer­kur“, die erste lite­ra­risch-poli­ti­sche Zeit­schrift Deutsch­lands, die Wie­land zu gro­ßen Tei­len selbst schrieb, lenkte die Auf­merk­sam­keit Euro­pas auf die kleine thü­rin­gi­sche Resi­denz. Schon 1775, als Goe­the nach Wei­mar kommt, ist der Boden für eine neue deut­sche Lite­ra­tur berei­tet. Wie­land und Goe­the betrei­ben Per­so­nal­po­li­tik, und sie bewe­gen 1776 den Her­zog Carl August, Johann Gott­fried Her­der (1744–1803) zum Gene­ral­su­per­in­ten­den­ten zu ernen­nen, also zum rang­höchs­ten Wei­ma­rer Geist­li­chen. Her­der hatte die lite­ra­ri­sche Bewe­gung des „Sturm und Drang“ inspi­riert und sich inten­siv der „Volks­poe­sie“ zuge­wandt. Schließ­lich kommt Fried­rich Schil­ler (1759–1805) hinzu, der füh­rende Dra­ma­ti­ker sei­ner Zeit. 1789 trat er in Jena eine außer­or­dent­li­che Pro­fes­sur für Geschichte an, 1799 zog er end­gül­tig nach Weimar.

In den genau sech­zig Jah­ren zwi­schen 1772 und Goe­thes Tod im Jahre 1832 ist Wei­mar die Stadt der „Klas­sik“. Am Beginn die­ser kul­tur­his­to­ri­schen Ein­ma­lig­keit steht die Beru­fung Chris­toph Mar­tin Wie­lands. Sein „Weg nach Wei­mar“ und seine „Wege in Wei­mar“ wer­den in der Son­der­aus­stel­lung des Stadt­mu­se­ums beleuch­tet. Zeit­gleich wird ebenda die Aus­stel­lung zum 275. Geburts­tag und zum 200. Todes­tag Fried­rich Jus­tin Ber­tuchs prä­sen­tiert: »Fried­rich Jus­tin Ber­tuch – Bil­dungs­ver­mitt­ler und Unter­neh­mer im klas­si­schen Weimar«.

Wei­tere Infor­ma­tio­nen zur Aus­stel­lung auf der  Web­site des Stadt­mu­se­ums Wei­mar.

 

Öff­nungs­zei­ten
Diens­tag bis Sonn­tag: 10–17 Uhr
Sonderausstellung »Dein Ritter Hultenreich« im Museum Schloss Burgk
Mai 14 – Sep 4 ganztägig
Sonderausstellung »Dein Ritter Hultenreich« im Museum Schloss Burgk @ Museum Schloss Burgk

Male­rei, Gra­phik, Zeich­nung, Skulp­tur, Künst­ler­bü­cher, Texte und archäo­lo­gi­sche Funde aus dem Museum für Vor- und Früh­ge­schichte Berlin

Jür­gen K. Hul­ten­reich (HUL) + Harald-Alex­an­der Klimek (HAK) und Weg­ge­fähr­ten Grimm­ling, Maka­rov, Scheib, Stra­walde sowie Objekte aus dem Ber­li­ner Skulp­tu­ren­fund von Otto Freund­lich, Will Lam­mert und Fritz Maskos.

Selbst­iro­nie und hin­ter­sin­ni­ger Humor, die stete Reflek­tion von Welt­ge­sche­hen wie der
eige­nen Bio­gra­fie, unbe­dingte Huma­ni­tät und der non­cha­lante Wech­sel vom
Hoch­geis­ti­gen ins Pro­fane ver­bin­det die Werke des Malers Harald-Alex­an­der Klimek und
des Schrift­stel­lers Jür­gen K. Hul­ten­reich sowie deren lang­jäh­rige Weggefährten
Hans-Hen­drik Grimm­ling, Niko­lai Maka­rov, Hans Scheib und Strawalde.

Klimeks farb­in­ten­sive, die Kunst­ge­schichte viel­fäl­tig zitie­ren­den Gemälde, Zeichnungen,
Gra­fi­ken und Col­la­gen ste­hen in leb­haf­tem Zwie­ge­spräch mit den mal pole­mi­schen, mal
lie­be­vol­len Gedich­ten, Roma­nen, Gra­fi­ken, Künst­ler­bü­chern oder den Postkarten
Hul­ten­reichs an Klimek. Sie sind Ergeb­nis pas­sio­nier­ter Zusam­men­ar­beit und Zeugnis
gegen­sei­ti­ger Hochachtung.

Der beim Deut­schen Kunst­ver­lag erschei­nende Kata­log ver­schränkt ihre Werke spielerisch
mit Tex­ten und Bil­dern von Weg­ge­fähr­ten sowie klu­gen kunst­his­to­ri­schen Ana­ly­sen und
beglei­tet die Aus­stel­lung im Museum Schloß Burgk, in der Arbei­ten mit his­to­ri­schen sowie
Objek­ten aus dem Ber­li­ner Skulp­tu­ren­fund und Leih­ga­ben des Ber­li­ner Muse­ums für Vorund
Früh­ge­schichte korrespondieren.

 

Aus­stel­lungs­dauer: 14. Mai bis 04. Sep­tem­ber 2022

Öff­nungs­zei­ten: Di – So 10.00 bis 18.00 Uhr 

Ein­tritts­preise: 6 /5 7 2,50 €.

Jun
1
Mi
Ausstellung »Cranachs Bilderfluten« im Renaissance-Saal der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar
Jun 1 2022 – Jun 1 2024 ganztägig
Ausstellung »Cranachs Bilderfluten« im Renaissance-Saal der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar @ Herzogin Anna Amalia Bibliothek, Historisches Gebäude, Renaissancesaal

Die Macht der Bil­der für Poli­tik und Pro­pa­ganda, Hass und Hetze, Wahr­heit und Wunsch­träume – heute so aktu­ell wie vor 500 Jahren.

Ab Juni 2022 prä­sen­tiert die Klas­sik Stif­tung Cra­nach im Renais­sance­saal der Her­zo­gin Anna Ama­lia Biblio­thek. Gezeigt wer­den Objekte von inter­na­tio­na­lem Rang von Lucas Cra­nach dem Älte­ren, dem Jün­ge­ren und ihrer Werk­statt, die zu den pro­duk­tivs­ten der Kunst­ge­schichte zählt. Kein Medium, das sie nicht beherrsch­ten, und jedes ist in der Aus­stel­lung ver­tre­ten – Gemälde ebenso wie Gra­fi­ken, illus­trierte Bücher ebenso wie Medail­len – für Cra­nachs Zeit­ge­nos­sen alles „Bil­der“. Viele tau­send Bil­der ent­stan­den in der Cra­na­ch­werk­statt, mehr als je zuvor durch einen Künst­ler – eine über­wäl­ti­gende und nie gekannte Bil­der­flut, die im Kampf um Macht und Glau­ben Ein­satz fan­den. Diese Erfah­run­gen tei­len wird auch heute mehr denn je und sie ver­bin­det uns eng mit Cra­nachs Zeit. Für man­che Expo­nate ist die Aus­stel­lung eine Heim­kehr – sie hin­gen in dem Gebäude schon vor 450 Jahren.

 

Öff­nungs­zei­ten
(Mo geschlossen)
Di–So 9.30–18 Uhr
Am 02. Okto­ber 2022 geschlossen.

Jun
4
Sa
Ausstellung »Übersetzung als Streit. Bücher auf Reisen«
Jun 4 2022 – Jan 18 2023 ganztägig

Die Prä­sen­ta­tion führt auf eine Reise durch die Samm­lun­gen der Biblio­thek und die Geschichte des Übersetzens.

Die Bibel wird mit Mar­tin Luthers Über­set­zun­gen als neues Buch erfun­den, nimmt im Streit Gestalt an und erzeugt neue Kon­kur­ren­zen sowie Sicht­wei­sen. Dies ver­an­schau­li­chen Illus­tra­tio­nen des 16. Jh. aus der Wei­ma­rer Bibel­samm­lung. Im 17. und 18. Jh. wer­den Bücher im For­mat mobi­ler. Im Zen­trum steht eine his­to­ri­sche Rei­se­bi­blio­thek der Zeit um 1800, die Besu­che­rin­nen und Besu­cher im Frei­hand­be­stand ent­de­cken kön­nen. Ergän­zend zur Prä­sen­ta­tion auf der Vul­pius-Gale­rie wer­den Bände aus der Biblio­thek der Wei­ma­rer Her­der­kir­che zu sehen sein.

Öff­nungs­zei­ten
Mo–Fr | 9–20 Uhr
Sa | 9–17 Uhr
Am 2. Okto­ber geschlossen.

Jul
9
Sa
Ausstellung – »Rotkäppchen spricht« im Kultur: Haus Dacheröden in Erfurt
Jul 9 – Sep 24 ganztägig

»Erst das Erzäh­len gibt dem Mär­chen seine Seele. Gedruckt lie­gen Mär­chen nur in einem Grab, durch das Lesen holen wir sie in unsere Vor­stel­lung her­auf, durch das Erzäh­len wer­den sie leben­dig.« Rudolf Gei­ger (1908–1999)

Mär­chen begeg­nen uns im Täg­li­chen, schlei­chen sich in unsere Träume und fin­den sich auf den Schau­plät­zen der Kin­der­zim­mer und in alten Ohren­ses­seln wie­der. Wir blät­tern um, erin­nern uns an Frü­he­res, ent­de­cken Ver­trau­tes und sto­ßen auf Frem­des. Wir sind heim­li­che Zuschauer, stille Mit­wir­kende, laute Zweifler.

Die Male­rei kann mit­un­ter sicht­bar machen, was das Auge allein nicht sehen kann. Sie kann sich dem Ver­bor­ge­nen öff­nen und uns so an ihrem Erzähl­ten Teil haben las­sen. Wenn sich dabei eine kraft­volle Span­nung auf den Betrach­ter über­trägt, kann im bes­ten Fall etwas von dem Zau­ber zurück blei­ben und wir fin­den uns in den Bil­dern selbst.

Die Mär­chen­aus­stel­lung wird vom 9. Juli bis 24. Sep­tem­ber 2022 im Kul­tur: Haus Dacheröden prä­sen­tiert und kann Mitt­woch bis Frei­tag von 12 bis 17 Uhr und Sams­tag von 10 bis 15 Uhr besucht werden.

Kurz­vita Julia Kneise

Die 1985 in Eisen­ach gebo­rene Künst­le­rin Julia Kneise lebt und arbei­tet seit 2013 in Erfurt.
Nach einem Fach­ab­itur für Gestal­tung in Erfurt an der Wal­ter-Gro­pius-Schule beginnt sie 2004 ihr Stu­dium der Freien Kunst im Bereich Male­rei und Gra­fik an der Kunst­hoch­schule in Kas­sel. Sie lernt unter ande­rem bei Maler Kurt Haug und spä­ter bei Frie­de­rike Feld­mann, bei der Sie 2011 auch Ihren Abschluss mit Aus­zeich­nung macht. 2012 wird Sie mit dem „Bir­git Bols­mann Preis“ für Male­rei ausgezeichnet.
Durch viele Jahre Gale­rie­er­fah­rung im Eltern­haus des Foto­gra­fen Ulrich Kneise und zahl­rei­che Aus­stel­lun­gen in der Hei­mat Thü­rin­gen eta­bliert sie sich über die Jahre und wird regio­nal bekannt. Es fol­gen Aus­stel­lun­gen in Arn­stadt, Kas­sel, Damp und Erfurt. Die erfolg­reich gezeigte Eli­sa­bet­haus­stel­lung im Jahr 2007 zum Jahr der Hei­li­gen Eli­sa­beth von Thü­rin­gen ermög­licht ihr einen Städ­te­part­ner­aus­tausch mit der Part­ner­stadt Mar­burg im Jahr 2015 mit dar­auf­fol­gen­den Aus­stel­lun­gen zum Refor­ma­ti­ons­jahr in Eisen­ach und Mar­burg und die Ehrung als „Stadt­künst­ler“ ihrer Heimatstadt.

Heute unter­rich­tet Julia Kneise u.a. an ver­schie­de­nen Insti­tu­tio­nen als Dozen­tin, wo sie Mal- und Zei­chen­un­ter­richt gibt. Seit 2013 unter­rich­tet sie an der Fach­hoch­schule Erfurt, seit 2016 an der Mal­schule in Wei­mar und der Volks­hoch­schule in Eisen­ach. Heute arbei­tet sie an der Erfur­ter Mal­schule, dem Kul­tur: Haus Dacheröden und dem Natur­kun­de­mu­seum Erfurt, wo sie Kurse und Work­shops für Groß und Klein anbietet.

Aug
19
Fr
Ausstellung zum 250. Geburtstag des Dichters Novalis: »… die blaue Blume sehn ich mich zu erblicken« im Romantikerhaus Jena
Aug 19 – Nov 20 ganztägig
Ausstellung zum 250. Geburtstag des Dichters Novalis: »… die blaue Blume sehn ich mich zu erblicken« im Romantikerhaus Jena @ Romantikerhaus Jena

Für Lieb­ha­ber der lite­ra­ri­schen Roman­tik steht das Jahr 2022 ganz im Zei­chen des 250. Geburts­ta­ges von Fried­rich von Har­den­berg, bes­ser bekannt als Nova­lis. Am 2. Mai 1772 auf Schloss Ober­wie­der­stedt gebo­ren, starb Nova­lis 1801 in Wei­ßen­fels und hin­ter­ließ mit nur 28 Jah­ren eines der bedeu­tends­ten Werke der Früh­ro­man­tik. Jena bil­det für Nova­lis dabei immer wie­der eine wich­tige Sta­tion sei­nes Lebens.

1790 imma­tri­ku­liert er sich an der Uni­ver­si­tät und sucht die Nähe zu Fried­rich Schil­ler, den er auf dem Kran­ken­bett pflegt und des­sen Werk ihn in beson­de­rer Weise inspi­riert und fes­selt. Spä­ter lernt Nova­lis in Jena auch Johann Gott­lieb Fichte ken­nen und nimmt 1799 gemein­sam mit Fried­rich Joseph Schel­ling und Lud­wig Tieck am berühm­ten Roman­ti­ker­tref­fen in der Woh­nung von Doro­thea Veit, Fried­rich, August Wil­helm und Caro­line Schle­gel teil.

Anläss­lich des Geburts­ju­bi­lä­ums wid­met sich das Roman­tik­er­haus dem Werk des Dich­ters in beson­de­rer Weise. Neben poin­tier­ten Ein­bli­cken in sein Leben und Werk steht eine Klang­in­stal­la­tion des Künst­lers Tim Hel­big im Zen­trum der Aus­stel­lung. Die raum­fül­lende Instal­la­tion aus zahl­rei­chen Minia­tur-Laut­spre­chern und einer künst­le­ri­schen Kabel­füh­rung wird es dem Besu­cher ermög­li­chen, Pas­sa­gen aus Nova­lis‹ Werk anhand einer elek­tro­akus­ti­schen Kom­po­si­tion neu zu erle­ben. Dabei wer­den neben kon­kre­ten Klän­gen aus­ge­wählte Motive und gespro­chene Text­frag­mente aus dem unvoll­ende­ten Roman Hein­rich von Ofter­din­gen im Fokus ste­hen, dar­un­ter auch eines der wirk­mäch­tigs­ten Sym­bole der Roman­tik: die geheim­nis­volle ›blaue Blume‹

Tim Hel­big absol­vierte nach sei­nem Stu­dium der Medi­en­kunst an der Bau­haus Uni­ver­si­tät Wei­mar das Mas­ter­stu­dium »Elek­tro­akus­ti­sche Kom­po­si­tion und Klang­ge­stal­tung« bei Prof. Robin Minard an der Hoch­schule für Musik Franz Liszt Wei­mar. Sein künst­le­ri­sches Schaf­fen umfasst die Kon­zep­tion und Rea­li­sa­tion viel­schich­ti­ger Klang­in­stal­la­tio­nen, die Kom­po­si­tion akus­ma­ti­scher Musik, Kom­po­si­tio­nen für expe­ri­men­telle und tra­di­tio­nelle Instru­mente mit Live-Elek­tro­nik, sowie expe­ri­men­telle Thea­ter­mu­si­ken. Er ist außer­dem als Musi­ker und Live-Elek­tro­ni­ker im Rah­men von Impro­vi­sa­ti­ons­kon­zer­ten aktiv.

 

Öff­nungs­zei­ten: Diens­tag bis Sonn­tag 10 – 17 Uhr.

Aus­stel­lungs­dauer: 19. August 2022 – 20. Novem­ber 2022

Aug
26
Fr
Ausstellung »Mut zum Chaos – Ottilie von Goethe« im Goethe- und Schiller-Archiv Weimar
Aug 26 – Dez 28 ganztägig

Mut zum Chaos – Otti­lie von Goe­the“ | Aus­stel­lung im Goe­the- und Schiller-Archiv

 

 

Otti­lie von Goe­the war eine eigen­wil­lige Per­sön­lich­keit, die auf der Suche nach intel­lek­tu­el­ler und emo­tio­na­ler Frei­heit immer wie­der kon­ven­tio­nelle Gren­zen überschritt.

Otti­lie von Goe­thes beweg­tes Leben und ihre bri­sante Per­sön­lich­keit waren oft Thema von Novel­len, Roma­nen und Roman­bio­gra­fien: Im Fokus stan­den jeweils ihre Rolle als Schwie­ger­toch­ter Goe­thes, ihre unglück­li­che Ehe und ihre lei­den­schaft­li­chen Gefühle, die sie als eine der fas­zi­nie­rends­ten, aber auch umstrit­tens­ten Frauen ihrer Zeit herausstellten.

Die Aus­stel­lung im Goe­the- und Schil­ler-Archiv hin­ge­gen rückt Otti­lie von Goe­thes bis­lang kaum beach­te­tes intel­lek­tu­el­les Lebens­werk in den Mit­tel­punkt: ihre Tätig­keit als Über­set­ze­rin, als Redak­teu­rin des von ihr gegrün­de­ten, mehr­spra­chi­gen Jour­nals Chaos und als wich­tige Agen­tin des eng­lisch-deut­schen Kul­tur­trans­fers. Ebenso wer­den ihre Unter­stüt­zung einer neuen Genera­tion von Autor:innen in Wei­mar, Leip­zig und Wien, ihre Dich­tung und ihr poli­ti­sches Enga­ge­ment vor­ge­stellt. Erst­mals wer­den aus ihrem Nach­lass Objekte prä­sen­tiert, die Otti­lies Selbst­ver­pflich­tung zum Erhalt des Goethe‘schen Erbes doku­men­tie­ren und eine Rekon­struk­tion ihrer Pri­vat­bi­blio­thek und ihrer Kunst­samm­lun­gen erlau­ben. Die Aus­stel­lung zeigt, dass Otti­lie von Goe­the eine geist­volle, neu­gie­rige und welt­of­fene Frau war, die ihr Leben selbst­be­stimmt und frei­heits­lie­bend geführt hat.

 

Aus­stel­lungs­dauer:
26. August – 18. Dezem­ber 2022

Öff­nungs­zei­ten:
Mo–Fr 9 – 18 Uhr | Sa, So + Fei­er­tage 11 – 16 Uhr
Goe­the- und Schil­ler-Archiv | Jenaer Straße 1 | 99425 Weimar
Der Ein­tritt ist frei.

Eröff­nung: 25. August 2022 | 17 Uhr | Goe­the- und Schiller-Archiv

Kura­to­rin­nen­füh­run­gen:
21. Sep­tem­ber 2022, 19. Okto­ber 2022, 16. Novem­ber 2022 | jeweils um 16 Uhr

Finis­sage mit Kuratorinnenführung:
18. Dezem­ber 2022 | 11 Uhr

Vor­träge und Lesungen:

  • 22. Sep­tem­ber 2022 | 17 Uhr | Ein Abend für Otti­lie von Goe­the mit Lesung und Musik
  • 20. Okto­ber 2022 | 18 Uhr | Die Schwie­ger­toch­ter. Das Leben der Otti­lie von Goe­the | Dr. Dag­mar von Gers­dorff, Berlin
  • 17. Novem­ber 2022 | 17 Uhr | Chaos. Otti­lie von Goe­thes Jour­nal­poe­tik | Dr. Astrid Dröse, Tübingen
  • 07. Dezem­ber 2022 | 17 Uhr | Goe­the-Natio­nal­mu­seum, Fest­saal: Walt­her von Goe­the – Ver­such eines Por­träts, Prof. Dr. Ulf Bäst­lein, Graz, Prof. Chris­toph Rit­ter, Weimar

Begleit­buch:
Zur Aus­stel­lung erscheint ein Begleit­buch in der Reihe „Schätze aus dem Goe­the- und Schiller-Archiv“.

Aug
28
So
Weimar feiert Goethe – am 28. August 2022 am Römischen Haus in Weimar
Aug 28 um 14:00 – 21:00

Wei­mar fei­ert Goe­the – Ein Flaniergeburtstag

 

Schon zu Goe­thes Leb­zei­ten fei­erte Wei­mar den Geburts­tag des Dich­ter­fürs­ten als gro­ßes öffent­li­ches Fest. Diese schöne Tra­di­tion lebt bis heute fort und natür­lich wird auch der 273. Geburts­tag gebüh­rend zele­briert. Seien Sie, Ihre Fami­lien, Freun­din­nen und Freunde herz­lich will­kom­men und fei­ern Sie mit uns in einer ein­ma­li­gen Atmosphäre!

Pro­gramm
14–14.45 Uhr
Ori­en­ta­li­sche Musik mit Moh­sen Yazdanian

14.15–14.30 Uhr
Begrü­ßung durch Ulrike Lorenz, Prä­si­den­tin der Klas­sik Stif­tung Wei­mar, und Ben­ja­min-Imma­nuel Hoff, Minis­ter für Kultur‑, Bun­des- und Europaangelegenheiten

15–15.45 Uhr
»Die Regen­trude«, Pup­pen­spiel mit Chris­tiane Weidringer

16–17 Uhr
Crepes Sucette, Live-Musik

17.15–18–15 Uhr
Öde & Schril­ler, Improvisationstheater

18.30–20 Uhr
Sefer ī Jahn, Live-Musik

Sep
3
Sa
Ausstellung »Der erste Schriftsteller Deutschlands« – Dauerausstellung im Wielandgut Oßmannstedt
Sep 3 2022 – Dez 31 2032 ganztägig

Als Her­zo­gin Anna Ama­lia einen intel­lek­tu­el­len Gesprächs­part­ner für ihren jugend­li­chen Sohn Carl August suchte, fiel ihre Wahl auf den damals popu­lärs­ten Schrift­stel­ler Deutsch­lands: Chris­toph Mar­tin Wieland.

Vor 250 Jah­ren zog der Dich­ter, Über­set­zer und Auf­klä­rer nach Wei­mar. Hier grün­dete er unter ande­rem die Zeit­schrift »Der Teut­sche Mer­kur« – und setzte Wei­mar noch vor die Ankunft Goe­thes auf die kul­tu­relle Land­karte Deutschlands.

Die neue Dau­er­aus­stel­lung in den his­to­ri­schen Wohn­räu­men des Guts­hau­ses bie­tet eine Ein­füh­rung in Wie­lands Bio­gra­phie und sein Werk in all sei­nen Aspekten.

 

Öff­nungs­zei­ten
(Di geschlos­sen)
Mi–Mo 10–17 Uhr (Som­mer)

Sep
30
Fr
Ausstellung »Leseland DDR« in der Stadt- und Regionalbibliothek Erfurt
Sep 30 – Okt 29 ganztägig
Ausstellung »Leseland DDR« in der Stadt- und Regionalbibliothek Erfurt @ Stadt- und Regionalbibliothek Erfurt

Auf 20 Tafeln erzählt die Aus­stel­lung von der Kul­tur­ge­schichte der SED-Dik­ta­tur und bie­tet zugleich eine Anre­gung für Jung und Alt, die Geschichte der DDR im Spie­gel ihrer Lite­ra­tur (neu) zu erkunden.

 

Die Aus­stel­lung lädt mit Tex­ten und Bil­dern zu einer anschau­li­chen Zeit­reise durch das Lese­land DDR ein. Es wird ein Land gezeigt, des­sen Obrig­keit an die Macht des geschrie­be­nen Wor­tes glaubte und es zugleich fürchtete.

Kri­ti­sche Bücher über den Sozia­lis­mus wur­den gene­rell ver­bo­ten, aber auch Autoren der Welt­li­te­ra­tur. Lange Zeit wur­den den inter­es­sier­ten Lesern in der DDR Bücher von Franz Kafka, Max Frisch, Robert Musil, Gün­ter Grass oder Uwe John­son vorenthalten.

Lese­land DDR erzählt vom Eigen­sinn der Men­schen, die sich ihre Lek­türe nicht vor­schrei­ben las­sen woll­ten, die für rare Bücher Schlange stan­den und auf der Leip­zi­ger Buch­messe so man­chen begehr­ten Titel west­deut­scher Ver­lage heim­lich in die Tasche steckten.

Kapi­tel der Ausstellung
Ver­ges­sene Bücher
Wun­der­bare Jahre
Buchen­wald Antifaschismus
Lite­ra­ri­sches Gift
Von der Sowjet­union lernen
Rea­lis­mus con­tra Realität
Märchenwelten
Alfi erobert das Weltall
Bünd­nis­part­ner Klassenfeind
Die neuen Leiden
Science-Fiction
Flie­gende Teppiche
Kochbücher
Haben Sie Zweig?
DDR-Krimis
Fens­ter zur Welt
Geteilte Literatur
Revo­lu­tion im Leseland
DDR und kein Ende

 

Öff­nungs­zei­ten
Mo, Fr: 10:00–16:00 Uhr; Di-Do: 10:00–18:00 Uhr; Sa: 10:00–13:00 Uhr

Okt
12
Mi
Ausstellung »ROR WOLF, TRANCHIRER. Ausgewählte Collagen aus der Wirklichkeitsfabrik« in der Villa Rosenthal Jena
Okt 12 2022 – Feb 22 2023 ganztägig

Ror Wolf (1932 – 2020) zählt zu den Aus­nah­me­erschei­nun­gen der deutsch­spra­chi­gen Lite­ra­tur. Der Erzäh­ler, Dich­ter, Hör­spiel­au­tor und Ver­fas­ser einer mehr­bän­di­gen „Enzy­klo­pä­die für uner­schro­ckene Leser“ bewies in sei­nen Wer­ken nicht nur sei­nen ful­mi­nan­ten Ideen­reich­tum und Sinn für gro­tes­ken Humor, son­dern besaß eine beein­dru­ckende Viel­sei­tig­keit, die weit über das Schrei­ben hin­aus­ging. Als sein Alter Ego „Raoul Tran­chi­rer“ fer­tigte Ror Wolf seit Anfang der 1960er-Jahre tau­sende Bild­col­la­gen, die seine lite­ra­ri­sches Werk stets wie­der­erkenn­bar illus­trie­ren. Hier­für zer­legte er mit Vor­liebe die in Zeit­schrif­ten, Lexika und Ratgbern abge­bil­dete bür­ger­li­che Welt der Grün­der­zeit und arran­gierte diese zu sur­rea­len Kon­stel­la­tio­nen. Ror Wolf schnitt und klebte damit u.a. in der Tra­di­tion von Max Ernst und Peter Weiß, erwei­terte deren The­men- und For­men­spek­trum jedoch bedeu­tend und schuf so einen ein­zig­ar­ti­gen Bildkosmos.

Gebo­ren in Saalfeld/Saale lebte Ror Wolf nach 34 Umzü­gen bis zu sei­nem Tod mit sei­ner Frau in Mainz. Anläss­lich sei­nes 90. Geburts­ta­ges ver­eint eine Aus­stel­lung in der Villa Rosen­thal aus­ge­wählte Col­la­gen aus nahezu allen Schaf­fens­pha­sen des Schrift­stel­lers und Künst­lers. Einige der Arbei­ten wer­den in Jena zum ers­ten Mal öffent­lich gezeigt.

Die Aus­stel­lung wird durch ein lite­ra­ri­sches Rah­men­pro­gramm zu Leben und Werk Ror Wolfs begleitet.

Kura­tor: Mario Oster­land / Lese-Zei­chen e.V.

 

Öff­nungs­zei­ten
Di/Do 12 – 15 Uhr
Mi 13 – 17 Uhr
und nach Vereinbarung
Mo, Fr, Sa und Fei­er­tage geschlossen

Aus­stel­lungs­dauer
12. Okto­ber 2022 bis 22. Februar 2023

Okt
30
So
Ausstellung »Ausgeliehen, Gelesen, Erlebt – Bibliotheksplakate aus der DDR« im Literaturmuseum »Theodor Storm« in Heilbad Heiligenstadt
Okt 30 2022 – Feb 26 2023 ganztägig

Die Samm­lung Tobias Bank

 

Die Aus­stel­lung zeigt aus­schließ­lich Ori­gi­nal­pla­kate vor allem aus den 1970er und 1980er Jah­ren der DDR. Bis 1989 waren Pla­kate das auf­la­gen­stärkste Medium für die Agi­ta­tion und Pro­pa­ganda der Par­teien und Mas­sen­or­ga­ni­sa­tio­nen der DDR. 33 Jahre nach dem Ver­schwin­den der DDR geben diese Pla­kate uner­schöpf­lich Aus­kunft über das Kul­tur- und Kunst­ver­ständ­nis jener Zeit und über das Lese­land DDR.

Die gra­fisch oft sehr auf­wän­dig und von nam­haf­ten Künstler:innen ent­wor­fe­nen Biblio­theks­pla­kate haben durch ihre aus­sa­ge­kräf­ti­gen und ein­fa­chen Bot­schaf­ten noch heute Gül­tig­keit. Einige Pla­kate bestechen durch for­ma­lis­ti­sche Gestal­tung, andere durch male­ri­sche Dar­stel­lun­gen. Mit dem heu­ti­gen Blick fas­zi­nie­ren einige durch ver­ord­nete The­men und Losun­gen und wir­ken wie aus einem weit ent­fern­ten Land, wie­der andere sind gera­dezu lie­be­voll gestaltet.

Jedes Pla­kat ist ein Zeug­nis ost­deut­scher Kunst­ge­schichte. Das künst­le­ri­sche Schaf­fen in der DDR, wel­ches nicht sel­ten durch ein vor­ge­ge­be­nes Kunst­ver­ständ­nis geprägt war, hatte gerade bei den nicht­po­li­ti­schen Pla­ka­ten uner­war­tete Frei­räume, die mal mehr und mal weni­ger stark aus­ge­schöpft wur­den. Die Aus­stel­lung bie­tet eine große Breite von Pla­ka­ten an, wel­che an Lit­faß­säu­len und Haus­wän­den, aber auch in Büros und an Schau­ta­feln in der DDR zu sehen waren. Vor allem waren die hier aus­ge­stell­ten Pla­kate aber in den Biblio­the­ken und wis­sen­schaft­li­chen Bil­dungs­ein­rich­tun­gen der DDR zu finden.

Diese Aus­stel­lung soll 33 Jahre nach der Wie­der­ver­ei­ni­gung zu etwas Gelas­sen­heit bei­tra­gen, vor allem zu Respekt im Umgang mit der unter­schied­li­chen Geschichte der Deut­schen sowie zu kon­tro­ver­sen Dis­kus­sio­nen anre­gen und einen Bei­trag zur Ver­mitt­lung von Geschichte an jün­gere Genera­tio­nen leisten.

 

Öff­nungs­zei­ten:
Diens­tag bis Freitag:
10.00 bis 17.00 Uhr

Sams­tag & Sonntag:
14.30 bis 16.30 Uhr

Dez
10
Sa
Puppentheater mit Ronald Mernitz im Jenaer Paradies
Dez 10 um 16:00

»Die 7 Geiß­lein & der Weih­nachts­wolf« – Pup­pen­thea­ter mit Ronald Mernitz

 

End­lich ist es so weit: Weih­nacht­a­bend. Im Hause Geiß ist die Auf­re­gung groß. Bringt der Weih­nachts­mann die heiß ersehnte Bar­bie-Ziege? Die Gol­dene Kugel? Und vor allem: wann end­lich kommt er???Mutter Geiß, erschöpft und mit den Ner­ven am Ende, geht hin­aus in den Wald, zu schauen, wo Knecht Ruprecht denn bleibt – da klopft es an der Tür. Ertönt eine raue Stimme: „Macht auf, ihr lie­ben Kin­der­lein. Der Weih­nachts­mann ist da, und hat für jeden für euch etwas Schö­nes mitgebracht.“
Aber der Alte hat gar keine rote Mütze? Trägt kei­nen wei­ßen Bart …

Ver­an­stal­ter: Lese-Zei­chen e.V., Glas­haus im Para­dies e.V.

Dez
11
So
Ausstellung »Feder, Stift und Schere – Adele Schopenhauer« im Romantikerhaus Jena
Dez 11 2022 – Feb 12 2023 ganztägig
Ausstellung »Feder, Stift und Schere – Adele Schopenhauer« im Romantikerhaus Jena @ Romantikerhaus Jena

Adele Scho­pen­hauer (1797–1849) steht als Schwes­ter des Phi­lo­so­phen Arthur Scho­pen­hauer bis heute im Schat­ten ihres Bru­ders. Ent­spre­chend unbe­kannt sind dich­te­ri­sches und bild­künst­le­ri­sches Werk, zu dem nicht nur Gedichte, der Roman Anna (1845) sowie Erzäh­lun­gen und Mär­chen gehö­ren, son­dern auch fein­male­ri­sche Orna­mente und Initialen.

Ihr bild­künst­le­ri­sches Talent zeigt sich in beson­de­rer Weise auch an zahl­rei­chen fili­gra­nen Sche­ren­schnit­ten, mit denen sie eine beliebte Kunst­form der soge­nann­ten Goe­the­zeit qua­li­ta­tiv bereicherte.

Ihre vie­len Talente hatte die her­an­wach­sende Adele bereits am berühm­ten ‚Tee­tisch‘ ihrer Mut­ter Johanna Scho­pen­hauer in Wei­mar erprobt und sich hier sou­ve­rän im Kreise der pro­mi­nen­ten Teil­neh­mer bewegt. Auch Jena bil­dete zwi­schen 1837 und 1838 kurz­zei­tig das Zen­trum ihres Lebens, auch wenn sie die Stadt kurz nach dem Tod ihrer Mut­ter wie­der verließ.

Das Roman­tik­er­haus wid­met sich mit die­ser Aus­stel­lung dem Wir­ken Adele Scho­pen­hau­ers und gibt einen Ein­blick in ihr viel­sei­ti­ges Leben. Gezeigt wer­den dafür aus­ge­wählte Arbei­ten aus ihrem Nach­lass, der sich heute im Goe­the- und Schil­ler-Archiv in Wei­mar befindet.

 

Öff­nungs­zei­ten: Diens­tag bis Sonn­tag 10 – 17 Uhr.

Aus­stel­lungs­dauer: 11. Dezem­ber 2022 – 12. Februar 2023

Jan
31
Di
Lesung mit Stephan Orth im Kultur: Haus Dacheröden in Erfurt
Jan 31 – Mrz 17 ganztägig

bey­ond stage – jen­seits der Bühne | 10 Jahre unter­wegs mit Mar­tin Kohlstedt

Foto­re­por­tage von Peter Runkewitz

 

Nach 10 Jah­ren der doku­men­ta­ri­schen Beglei­tung des Musi­kers Mar­tin Kohls­tedt fin­det die erste Aus­stel­lung “bey­ond stage“ statt. In die­sem Rah­men wird am 25.02. das erste Buch „dazwi­schen“ ver­öf­fent­licht. Peter Run­ke­witz wird über Aus­stel­lung und Buch ins Gespräch kom­men, und Mar­tin Kohls­tedt ein paar Töne am Flü­gel anschlagen.

 

Aus­stel­lungs­dauer:
31. Januar  – 17. März 2023

Mrz
15
Mi
Ausstellung »60 Jahre ›Nackt unter Wölfen‹« im Foyer der Universitätsbibliothek der Bauhaus-Universität Weimar
Mrz 15 – Apr 27 ganztägig
Ausstellung »60 Jahre ›Nackt unter Wölfen‹« im Foyer der Universitätsbibliothek der Bauhaus-Universität Weimar

Aus­stel­lung der Uni­ver­si­tät Erfurt zu »60 Jahre ›Nackt unter Wöl­fen‹. Zwi­schen Mythos, inter­na­tio­na­ler Film­ge­schichte und regio­na­ler Erin­ne­rungs­kul­tur« in der Uni­ver­si­täts­bi­blio­thek Weimar

 

Ab 15. März 2023 zeigt die Uni­ver­si­täts­bi­blio­thek Wei­mar die von Stu­die­ren­den der Uni­ver­si­tät Erfurt erar­bei­tete Aus­stel­lung »60 Jahre Nackt unter Wöl­fen. Zwi­schen Mythos, inter­na­tio­na­ler Film­ge­schichte und regio­na­ler Erinnerungskultur«.

Die Aus­stel­lung wurde im Win­ter­se­mes­ter 22/23 von Stu­die­ren­den der Medien- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­wis­sen­schaft unter Lei­tung von Prof. Dr. Michael Gri­sko kon­zi­piert und rea­li­siert. Die Schirm­herr­schaft für die Aus­stel­lung hat Prof Dr. Ben­ja­min-Imma­nuel Hoff, Minis­ter für Kul­tur, Europa und Medien und Chef der Staats­kanz­lei übernommen.

Anlass ist das 60 jäh­rige Jubi­läum der DEFA-Pro­duk­tion »Nackt unter Wöl­fen«. The­men der 15 Sta­tio­nen umfas­sen­den Expo­si­tion sind der Erfolg der gleich­na­mi­gen Roman­vor­lage, des­sen Autor (Bruno Apitz) und des­sen auto­bio­gra­fi­sche Erleb­nisse im KZ Buchenwald.

Aber auch mit den drei Ver­fil­mun­gen, dem Mythos »Buchen­wald­kind« und der Frage der Funk­tion der Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger haben sich die Stu­die­ren­den kri­tisch aus­ein­an­der­ge­setzt. Dar­über hin­aus wer­den Pla­kate und ori­gi­nale Aus­hang­fo­tos der Pro­duk­tion gezeigt.

Die als Wan­der­aus­stel­lung kon­zi­pierte Expo­si­tion wird von ver­tie­fen­den Mate­ria­lien via QR-Code (60 Jahre ›Nackt unter Wöl­fen‹ – Zwi­schen Mythos, inter­na­tio­na­ler Film­ge­schichte und regio­na­ler Erin­ne­rungs­kul­tur (uni-erfurt.de) und einem Kata­log im Leip­zi­ger Uni­ver­si­täts­ver­lag (60 Jahre Nackt unter Wöl­fen | Leip­zi­ger Uni­ver­si­täts­ver­lag (univerlag-leipzig.de) begleitet.

Die Aus­stel­lung war zuvor in Lan­des­ver­tre­tung des Frei­staats Thü­rin­gen zu sehen. Nächste Sta­tion der Aus­stel­lung sind Jena, Nord­hau­sen, Gotha und Erfurt.

Die Aus­stel­lung ist zu den Öff­nungs­zei­ten der Biblio­thek zu besichtigen.

Unter­stützt wurde die Rea­li­sie­rung der Aus­stel­lung durch die Thü­rin­ger Staats­kanz­lei, die Spar­kasse Mit­telthü­rin­gen, die Spar­kas­sen-Kul­tur­stif­tung Hes­sen-Thü­rin­gen sowie den Erfur­ter Ver­ein für Medien und Kom­mu­ni­ka­tion e.V.

Im Rah­men der Aus­stel­lung wird am 11.4.2023 der Film »Nackt unter Wöl­fen« (1963) i Kino »mon ami« in Wei­mar gezeigt.

 

Öff­nungs­zei­ten:

Mon­tag bis Freitag
9 ‒ 23 Uhr
Samstag
10 ‒ 18 Uhr

 

Wei­tere Sta­tio­nen der Ausstellung:

03.05.2023 – 01.09.2023
Villa Rosen­thal in Jena

02.09.2023 – 29.10.2023
Städ­ti­sches Museum Nordhausen

09.11.2023 – 30.11.2023
Stadt­bi­blio­thek Gotha

ab 05.12.2023
Haus Dächrö­den Erfurt

Mrz
31
Fr
Ausstellung »Dichterhaushalt und Lebenskunst. Vom Wohnen um 1800« im Goethe- und Schiller-Archiv Weimar
Mrz 31 – Jul 2 ganztägig
Ausstellung »Dichterhaushalt und Lebenskunst. Vom Wohnen um 1800« im Goethe- und Schiller-Archiv Weimar @ Goethe- und Schiller-Archiv Weimar

Woh­nen ist ein kom­ple­xes Phä­no­men. Vom Hau­sen in ein­fachs­ten Ver­hält­nis­sen bis zum roya­len Resi­die­ren erfüllt es die mensch­li­chen Grund­be­dürf­nisse von Schutz und Sicher­heit. Zugleich reflek­tiert die Art, wie Men­schen woh­nen, ihr kul­tu­rel­les Selbst­ver­ständ­nis und ihre soziale Zugehörigkeit.

Das ästhe­ti­sche Aus­stat­ten der Woh­nung, das Anwen­den von Haus­halts­tech­ni­ken, das Pfle­gen von Bezie­hun­gen – stets müs­sen sich die Woh­nen­den in irgend­ei­ner Form ver­hal­ten. Bereits um 1800 erfor­derte dies in Wei­mar und anderswo eine gewisse Krea­ti­vi­tät und Lebenskunst.

Wel­che Per­so­nen wirk­ten damals bei einer gro­ßen Wäsche mit? Wie ging Goe­the mit einer eigen­wil­li­gen Köchin um? Wie leb­ten junge Men­schen in sozia­len Ein­rich­tun­gen? Mal augen­zwin­kernd, mal ernst öff­net die sozi­al­his­to­risch ori­en­tierte Aus­stel­lung ver­schie­dene Türen, um Ein­bli­cke in den span­nen­den Wohn­all­tag jener Zeit zu gewähren.

Begleit­pro­gramm
19. April, 10. Mai, 14. Juni, 15 Uhr
Kuratorinnenführungen

22. Juni, 17 Uhr
Erzähl­tes Woh­nen um 1800
Vor­trag von Dr. Nor­bert Wichard (Bonn)

Apr
1
Sa
Ausstellung »Klassisch konsumieren. Bertuch und das Journal des Luxus und der Moden« in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar
Apr 1 2023 – Jan 15 2024 ganztägig
Ausstellung »Klassisch konsumieren. Bertuch und das Journal des Luxus und der Moden« in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar @ Herzogin Anna Amalia Bibliothek, Studienzentrum

Aus­stel­lung
»Klas­sisch kon­su­mie­ren. Ber­tuch und das Jour­nal des Luxus und der Moden«

 

Im Rah­men des The­men­jah­res Woh­nen der Klas­sik Stif­tung Wei­mar wid­met sich die neue Aus­stel­lung der Her­zo­gin Anna Ama­lia Biblio­thek dem berühmten Life­style-Maga­zin aus dem Ver­lag von Fried­rich Jus­tin Ber­tuch. Das „Jour­nal des Luxus und der Moden” erschien ab 1786 und wirkte weit über Wei­mar hin­aus stil- und geschmacks­bil­dend. Die Aus­stel­lung prä­sen­tiert die Zeit­schrift als her­aus­ra­gende Quelle der Wohn­kul­tur, Klei­der­mode und des Kon­sum­ver­hal­tens in der Zeit um 1800.

 

Mit freund­li­cher Unterstützung der Gesell­schaft Anna Ama­lia Bibliothek.

Mai
30
Di
#everynamecounts: Erinnerungslücke KZ Ohrdruf – Thüringer Jugend-Erinnerungswoche online
Mai 30 – Jun 2 ganztägig

Deut­sche Erin­ne­rungs­lü­cke KZ Ohrdruf

Alle Schu­len, Jugend­treffs und Ver­eine, Initia­ti­ven und Pro­jekte sind auf­ge­ru­fen, sich in einer lan­des­wei­ten Erin­ne­rungs­wo­che vom 30. Mai bis zum 2. Juni 2023 zu einem gemein­sa­men Zei­chen der Mensch­lich­keit zu ver­ei­nen. Hel­fen wir den Nach­fah­ren der Opfer, ihre Ange­hö­ri­gen aus­fin­dig zu machen: Gemein­sam digi­ta­li­sie­ren wir Namen und bio­gra­fi­sche Spu­ren von his­to­ri­schen Quel­len. Gemein­sam machen wir sicht­bar, was gewalt­sam unsicht­bar gemacht wor­den ist.

Wie kann ich mit­ma­chen? Ob ein­ge­bet­tet in einer Dop­pel­stunde Geschichte oder als Schul­pro­jekt­tag – die Teil­nah­me­zeit kann indi­vi­du­ell bestimmt wer­den. Alles, was benö­tigt wird: Com­pu­ter oder Tablets mit Internetzugang.

► https://everynamecounts.arolsen-archives.org/ (Work­flow Ohr­d­ruf ab 30. Mai 2023 online)

Nächste Info-Ver­an­stal­tung (online): 4. Mai 2023, 16 Uhr

► Webex-Kon­fe­renz (Pass­wort nicht nötig)
https://tmbjs-thueringen.webex.com/tmbjs-thueringen/j.php?MTID=m8f380a763a05440597287db8dabd133e

Die von den Arol­sen Archi­ves und der Stif­tung Schloss Frie­den­stein Gotha ver­an­stal­tete Jugend-in-Akti­ons­wo­che wird unter­stützt von ORBIT e.V. und dem Thü­rin­ger Lan­des­pro­gramm für Demo­kra­tie, Tole­ranz und Welt­of­fen­heit im Thü­rin­ger Minis­te­rium für Bil­dung, Jugend und Sport.

Am 4. April 1945 erreich­ten ame­ri­ka­ni­sche Sol­da­ten das süd­lich vor Gotha gele­gene Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger am Orts­rand von Ohr­d­ruf. Es war das erste KZ, das die US-Alli­ier­ten befrei­ten. Zwi­schen alb­traum­haf­ten „Hau­fen“ von Toten stie­ßen sie gleich­zei­tig das erste Mal auf noch lebende Häft­linge. Inter­na­tio­nale Kriegs­be­richt­erstat­ter berich­te­ten vom „Hor­ror Camp“, gele­gen süd­lich der idyl­li­schen Bur­gen­land­schaft Drei Glei­chen zwi­schen Ohr­d­ruf, Cra­win­kel und Arn­stadt, heute ein (nicht zugäng­li­cher) Stand­ort­übungs­platz der Bundeswehr.

Wäh­rend in der US-ame­ri­ka­ni­schen Geschichte zum Zwei­ten Welt­krieg „Ohr­d­ruf“ ein Begriff ist, ist er aus dem Gedächt­nis der Deut­schen gefal­len und selbst als Chif­fre regio­nal wie lokal weit­ge­hend unbe­kannt. Als eines von über 130 Außen­la­gern des KZ Buchen­wald wurde das Lager Ohr­d­ruf am 6. Novem­ber 1944 ein­ge­rich­tet. Zeit­weise stand es unter eigen­stän­di­ger Ver­wal­tung, bevor es ab dem 15. Januar 1945 wie­der als Außen­kom­mando von Buchen­wald geführt wurde.

 

Sep
15
Fr
Sonderausstellung: »Mit fremder Feder. Der gefälschte Schiller« im Goethe- und Schiller-Archiv Weimar
Sep 15 2023 – Mrz 17 2024 ganztägig

Mit frem­der Feder
Der gefälschte Schiller

Um 1850 fälscht der Archi­tekt Hein­rich von Gers­ten­bergk hun­derte Auto­gra­phen Schil­lers und ver­kauft diese. Der spek­ta­ku­läre Kri­mi­nal­fall wird erst­mals 2023 in einer Aus­stel­lung des Goe­the- und Schil­ler-Archivs beleuch­tet, das sol­che Fäl­schun­gen aufbewahrt.

Um 1850 ereig­net sich in Wei­mar ein unge­heu­er­li­cher Kri­mi­nal­fall: Der Archi­tekt und Geo­me­ter Hein­rich von Gers­ten­bergk fälscht hun­derte Auto­gra­phen Schil­lers und ver­kauft sie über ein Netz­werk pro­mi­nen­ter Mit­tels­män­ner. Zu den ahnungs­lo­sen Abneh­mern gehö­ren die König­li­che Biblio­thek in Ber­lin, Groß­her­zog Carl Alex­an­der von Sach­sen-Wei­mar-Eisen­ach sowie Schil­lers jün­gere Toch­ter, Emi­lie von Gleichen-Rußwurm.

Auch im Goe­the- und Schil­ler-Archiv sind sol­che Fäl­schun­gen über­lie­fert. Erst­mals beleuch­tet 2023 eine Aus­stel­lung die­sen spek­ta­ku­lä­ren Kriminalfall.

Okt
12
Do
Puppenspiel „Die kluge Bauerntochter“ in der Stadtbücherei Weimar
Okt 12 um 10:30

Wohin in den Herbst­fe­rien? Kin­der ab 5 Jahre sind ein­ge­la­den das Pup­pen­spiel „Die kluge Bau­ern­toch­ter“ in der Stadt­bü­che­rei Wei­mar zu erleben.

 

Es war ein­mal ein Bauer, der hatte alles ver­lo­ren. Nur seine Toch­ter war ihm geblie­ben. Nur? Wir erzäh­len die Hel­din­nen­reise einer jun­gen Frau, die mit Witz und Ver­stand das Elend besiegt, den Esel ergat­tert, den König ver­zau­bert und dann: die Welt ein biss­chen bes­ser macht! Ein Thea­ter auf dem Tisch für alle Men­schen ab fünf […]

Okt
28
Sa
Ausstellung »Die Beredsamkeit der Dinge« Talking Heads von Elisabeth R. Hager« im Herzoglichen Museum Gotha
Okt 28 2023 um 10:00 – Mrz 31 2024 um 16:00

Tal­king Heads von Eli­sa­beth R. Hager

Mit der Schrift­stel­le­rin, Klang­künst­le­rin und Kul­tur­ver­mitt­le­rin Eli­sa­beth R. Hager set­zen wir unser musea­les wie lite­ra­ri­sches Expe­ri­ment „Die Bered­sam­keit der Dinge.” fort: Ihre „Tal­king Heads“ bil­den die ful­mi­nante Fort­set­zung der 2022 mit Miku Sophie Küh­mel eröff­ne­ten Reihe lite­ra­ri­scher Inter­ven­tio­nen im musea­len Kon­text: Objekt­texte sind jene oft zu klein beschrie­bene Schil­der, die dem Muse­ums­gast Aus­kunft zum Werk in unmit­tel­ba­rer Nähe geben. Künst­ler, Titel, Datum. Nicht sel­ten gibt es noch Infor­ma­tio­nen zu Mate­rial und Tech­nik, Objekt­ge­schichte oder zu kul­tu­rel­ler und kunst­wis­sen­schaft­li­cher Bedeu­tung. Dies geschieht mal in dich­tem Fach­duk­tus, mal in popu­lär­wis­sen­schaft­li­cher Spra­che. Was aber geschieht, wenn ein Objekt­text nicht wis­sen­schaft­lich erklärt, son­dern mit den Mit­teln der Lite­ra­tur kom­men­tiert, asso­zi­iert, spielt? Die öster­rei­chi­sche Autorin Eli­sa­beht R. Hager hat sich in das Her­zog­li­che Museum Gotha bege­ben und acht Lieb­lings­ob­jekte aus­ge­sucht, ihre „Tal­king Heads“. Sie hat Lite­ra­tur und Ein­fa­che Spra­che ver­bun­den – mit dem Ziel, mög­lichst viele Men­schen zu errei­chen. Maxi­male Zei­chen­zahl, typisch Objekt­text: 600, inklu­sive Leerzeichen.

Öff­nungs­zei­ten
Diens­tag bis Sonn­tag 10 – 16 Uhr
mon­tags geschlos­sen, an Fei­er­ta­gen geöffnet

Nov
3
Fr
Thüringer Märchen- und Sagenfest – Märchen für Erwachsene mit Antje Horn in Meiningen
Nov 3 um 15:00

Mär­chen­haf­tes zum Tee mit der Erzäh­le­rin Antje Horn


Kar­ten­ver­kauf in der Biblio­thek 03693 502959

Thüringer Märchen- und Sagenfest – Märchen & Menü mit Antje Horn in Meiningen
Nov 3 um 19:30

Kurio­ses und Köst­li­ches mit Erzäh­le­rin Antje Horn

Mär­chen mit Menü für Erwach­sene im Hen­ne­ber­ger Haus

Menü inkl. Ein­tritt: 45 Euro
Reser­vie­rung unter: 03693 508990

Nov
10
Fr
Thüringer Märchen- und Sagenfest – Märchenabend für Familien mit Fiona Ahlborn & Hansi von Märchenborn in Meiningen
Nov 10 um 18:00

Mär­chen mit Geschmack mit Fiona Ahl­born & Hansi von Märchenborn

 

 

Ein Mär­chen­abend für Familien

Ein­tritt: ab 6 Jahre

Kar­ten­ver­kauf in der Biblio­thek unter: 03693 502959

Nov
18
Sa
Thüringer Märchen- und Sagenfest – Märchenschmauß in der Märchenbühne mit Karlheinz Schudt oder Frau Fröhle in Meiningen
Nov 18 um 11:30

»Ach, schüt­tel mich, schüt­tel mich, wir Äpfel sind alle samt reif…«

 

Mär­chen­haf­tes 3‑Gang-Menü + Zau­ber­trunk mit Karl­heinz Schudt oder Frau Fröhle

ab 6 Jahre

Nov
25
Sa
Ausstellung »Romantik schwarz-weiß? Französische Druckgraphik des 19. Jahrhunderts« im Romantikerhaus Jena
Nov 25 2023 – Feb 25 2024 ganztägig
Ausstellung »Romantik schwarz-weiß? Französische Druckgraphik des 19. Jahrhunderts« im Romantikerhaus Jena @ Romantikerhaus Jena

Del­a­croix, Géri­cault, Corot, Manet … – viele der bekann­tes­ten fran­zö­si­schen Künst­ler des 19. Jahr­hun­derts sind auch mit Druck­gra­phi­ken an die Öffent­lich­keit getre­ten. Sie betei­lig­ten sich an der Fas­zi­na­tion für die erst 1798 erfun­dene Litho­gra­phie, tru­gen zur Wie­der­be­le­bung der Künst­ler­ra­die­rung bei oder ent­deck­ten wei­tere neue Tech­ni­ken wie das Cli­ché verre für sich. Litho­gra­phien und Radie­run­gen boten ihnen eine ein­zig­ar­tige Gele­gen­heit, Kunst­werke mit einem höchst indi­vi­du­el­len, oft spon­ta­nen Aus­druck zu schaf­fen und zugleich mit­tels der Ver­viel­fäl­ti­gung ein brei­te­res Publi­kum zu errei­chen. Viele fran­zö­si­sche Künst­ler haben diese Mög­lich­keit ergrif­fen und ebenso anspruchs­volle wie ori­gi­nelle Werke her­vor­ge­bracht. Einige wie Honoré Dau­mier oder Charles Meryon haben sogar vor allem durch ihre Druck­gra­phi­ken Bekannt­heit erlangt.

Die Aus­stel­lung geht der Frage nach, ob diese Kunst­form beson­ders eng und anhal­tend mit der Roman­tik ver­bun­den war. Auch über die Arbei­ten roman­ti­scher Künst­ler wie Thé­o­dore Géri­cault und Eugène Del­a­croix hin­aus las­sen sich in den The­men und Dar­stel­lungs­for­men fran­zö­si­scher Litho­gra­phien und Radie­run­gen Anklänge an die Roman­tik beob­ach­ten. Aus­ge­rech­net das Medium der Linie und des Schwarz-Weiß könnte sich als die eigent­lich roman­ti­sche Kunst­form erweisen.

Die Aus­stel­lung mit Leih­ga­ben aus einer Pri­vat­samm­lung ent­steht in Zusam­men­ar­beit mit der For­schungs­stelle Euro­päi­sche Roman­tik der Fried­rich-Schil­ler-Uni­ver­si­tät Jena.

 

Ver­nis­sage: 24. Novem­ber 2023  –  19:00 Uhr

Kura­to­ren­füh­run­gen mit Max Pommer

10. Dezem­ber 2023 (So.)  – 14:00 Uhr
21. Januar 2024 (So.)  – 14:00 Uhr
25. Februar 2024 (So.) – 14:00 Uhr

7,00 € regu­lär | 5,00 € ermä­ßigt | Jenaer Stu­den­ten kostenfrei

Wei­tere Füh­rungs­an­fra­gen und Wün­sche zu Besuch und Ver­mitt­lung sen­den Sie bitte an romantikerhaus@jena.de

Öff­nungs­zei­ten
Diens­tag bis Sonn­tag 10 – 17 Uhr
Mon­tag geschlossen

Narrare-Festival: Puppenspiel mit Ronald Mernitz in Jena
Nov 25 um 10:00

Hase und Igel – Pup­pen­spiel mit Ronald Mernitz

Ist es wich­tig, der Schnellste zu sein? Für den Hasen schon, des­halb trai­niert er hart, um den Welt­re­kord im Kohl­feld-Lau­fen zu hal­ten – gegen sich selbst, denn wer könnte sonst mit ihm Schritt hal­ten. Ein­zig die blö­den Kohl­köpfe auf des Igels Kohl­feld stö­ren. Aber die könn­ten doch weg! “Freie Bahn für freie Hasen – freie Hasen müs­sen rasen”. – Da könnte eine Wette hel­fen, eine Wette mit dem lah­men Igel …

Ronald Mer­nitz stu­dierte an der Hoch­schule für Schau­spiel­kunst „Ernst Busch“ in Ber­lin. Es folg­ten Enga­ge­ments am Thea­ter „Waidspei­cher“ Erfurt und am Hal­le­schen „Thea­ter für Satire und Figu­ren“. Ronald grün­dete das „Erfreu­li­che Thea­ter Erfurt“ und initiiert/kuratierte im Früh­jahr 2023 das Thea­ter-Fes­ti­val RATATÜ-Rock­s­tedt. Er ist über­aus viel­sei­tig. Seine Arbeit als Dar­stel­ler, Autor, Regis­seur und Pup­pen­spie­ler führt ihn durch ganz Deutschland.

Ver­an­stal­ter: Lese-Zei­chen e.V., mit freund­li­cher Unter­stüt­zung der ReCo­ver Stiftung.

Dez
2
Sa
Puppentheater des Theaters Kokon in Jena
Dez 2 um 16:00

Fer­di­nand der Stier – Pup­pen­thea­ter des Thea­ters Kokon

Der Stier Fer­di­nand ist so gänz­lich anders als die ande­ren Stiere auf der Weide. Diese kämp­fen den gan­zen Tag und mes­sen ihre Kräfte, sie träu­men von einer glanz­vol­len Kariere in der Stierkampfarena.

Nicht so Fer­di­nand. Fer­di­nand ist ein fried­fer­ti­ger Stier, er liebt den Duft der Blu­men und träumt am liebs­ten den gan­zen Tag auf sei­nem Lieb­lings­platz unter der Kork­ei­che. Eines Tages kommt ein Mann auf die Weide und sucht, auf Grund eines Miss­ge­schicks, aus­ge­rech­net Fer­di­nand für die Stier­kampf­arena aus. Er hält ihn für den wil­des­ten und stärks­ten Stier. Ganz Madrid fie­bert vol­ler Erwar­tung dem Stier­kampf ent­ge­gen. Die­ser geht aller­dings anders aus als erwartet.

Das Buch „Fer­di­nand der Stier“ von Munro Leaf erschien erst­mals 1936 zur Zeit des spa­ni­schen Bür­ger­kriegs und war, ver­femt als pazi­fis­ti­sche Fabel, lange in Spa­nien ver­bo­ten. 1938 ver­filmte Walt Dis­ney die Geschichte, und spä­ter wurde sie in mehr als 30 Spra­chen übersetzt.
Regie: Maria Zoppeck/Matthias Traut­mann. Pup­pen: Fran­ziska Schmidt (Tisch­fi­gu­ren). Es spielt: Anna Fülle.

Ver­an­stal­ter: Lese-Zei­chen e.V., Glas­haus im Para­dies e.V., mit freund­li­cher Unter­stüt­zung der Thü­rin­ger Kulturstiftung.

Dez
7
Do
Ausstellung »Der spitze Bogen« Lyrik und Fotografien von Katharina und Holger Poitz im Botanischen Garten Jena
Dez 7 2023 – Jun 16 2024 ganztägig

 

 

Aus­stel­lung »Der spitze Bogen« Lyrik und Foto­gra­fien von Katha­rina und Hol­ger Poitz im Bota­ni­schen Gar­ten Jena

Inspi­ra­tion der goti­schen Archi­tek­tur durch flo­rale Formen

 

Hol­ger Poitz wurde 1960 in Mei­ßen gebo­ren. Durch den Blick auf den Meiß­ner Dom, der ihn bereits im Kin­des­al­ter beglei­tete, ent­wi­ckelte er schon im frü­hen Alter eine Fas­zi­na­tion für die goti­sche Archi­tek­tur. Seit der Jugend beschäf­tigt er sich mit der Foto­gra­fie, wo ihm vor allem die auf­ge­fun­de­nen Motive in der Natur anre­gen. In sei­nem foto­gra­fi­schen Schaf­fen befasst er sich unter ande­rem mit dem ste­ti­gen Wan­del. Ein Motiv kann bei­spiels­weise durch die von der Natur gege­be­nen Kon­traste span­nend wir­ken, aber im nächs­ten Moment, wenn der Nebel schwin­det oder sich die Licht­ver­hält­nisse ändern, wie­der ein­tö­nig erschei­nen. Die Aus­stel­lung ‚Der Naum­bur­ger Meis­ter‘ 2011 und die dort auf­ge­zeig­ten Dar­stel­lun­gen der Pflan­zen­welt in der Gotik waren Anlass für eine wei­ter­ge­hende Beschäf­ti­gung mit den flo­ra­len For­men in der goti­schen Archi­tek­tur. Im Fol­gen­den hat Hol­ger Poitz mit sei­nem foto­gra­fi­schen Pro­jekt begon­nen, wo er archi­tek­to­ni­sche und flo­rale For­men gegen­über­stellt und ihre Ver­bun­den­heit auf­zeigt. Dabei geht es weni­ger um einen doku­men­ta­ri­schen Nach­weis, wel­che Pflan­zen tat­säch­lich als Vor­bild für die Gotik gedient haben, son­dern darum, die mög­li­chen Inspi­ra­tio­nen nach­zu­emp­fin­den, wel­che die goti­schen Werk­meis­ter vor vie­len Jahr­hun­der­ten gehabt haben könnten.

Katha­rina Poitz wurde 1961 in Leip­zig gebo­ren. Schon in jun­gen Jah­ren hat sie begon­nen, ihre Erleb­nisse und Erfah­run­gen schrift­lich fest­zu­hal­ten. Seit den acht­zi­ger Jah­ren beschäf­tigt sie sich inten­siv mit lyri­schen Tex­ten und schreibt selbst Gedichte. In Lite­ra­tur­jour­na­len wie ‚Palm­baum‘ aus Thü­rin­gen und ‚oda‘ aus Sach­sen-Anhalt wur­den einige Gedichte von ihr publi­ziert. Für Katha­rina Poitz gibt es eben­falls einen bedeu­ten­den Bezug zu der Natur. Sie erwan­dert Land­schaf­ten und lässt sie dann zu Wort kom­men in lyri­schen Melo­dien und sprach­li­chen Bil­dern. Dabei erkun­det sie vor allem die Pflan­zen­welt und lernt sie durch ihren Schreib­pro­zess aus ver­schie­de­nen Blick­win­keln ken­nen. Flo­rale Ver­stei­ne­run­gen las­sen sich auch in der Natur selbst wie­der­fin­den durch die erd­ge­schicht­li­chen Zei­ten. So befasst sie sich auf ihren Wan­de­run­gen und in ihrer Lyrik auch mit pflanz­li­chen Fos­si­lien. Sie ver­steht die Natur als Spie­gel des Lebens, wo Ver­ge­hen und Wer­den von Bedeu­tung sind. Die Ver­stei­ne­run­gen in der Natur span­nen einen Bogen von der dama­li­gen in die heu­tige Zeit.
Hol­ger und Katha­rina Poitz haben jeweils ein eige­nes Ver­ständ­nis von Kunst und unter­schied­li­che Mit­tel, um das zum Aus­druck zu brin­gen. Den­noch ver­bin­den sie ihre Auf­fas­sun­gen mit­ein­an­der, indem sie Wort- und Bild­wel­ten in einen Bezug set­zen. In der St. Mar­ga­re­then Kir­che in Kahla haben sie bereits in der Aus­stel­lung ‚Gewöl­be­li­nien‘ 2016 ihre Foto­gra­fien und Gedichte zusam­men prä­sen­tiert. Beide inter­es­sie­ren sich für ver­stei­nerte flo­rale For­men, die sich sowohl in der Natur als auch in der Gotik auf­fin­den las­sen und set­zen sich dem­zu­folge auch mit dem Aspekt der Zeit­lich­keit aus­ein­an­der.  Miriam Poitz

 

Aus­stel­lungs­dauer: 7.12.2023 bis 13.6.202

Öff­nungs­zei­ten
Der Bota­ni­sche Gar­ten Jena ist ganz­jäh­rig täg­lich außer am 24. und 31. Dezem­ber geöffnet.

01.04. bis 31.10. von 10 – 19 Uhr
letz­ter Ein­lass 18:30 Uhr
01.11. bis 31.03. von 10 – 18 Uhr
letz­ter Ein­lass 17:30 Uhr
Hunde sind auf dem gesam­ten Gelände des Bota­ni­schen Gar­tens nicht erlaubt. Vie­len Dank für Ihr Verständnis.

Ein­tritt und Führungen
Eintrittspreise
Erwach­sene 5,00 €
Ermä­ßigt 3,00 €
Fami­li­en­karte 13,00 € (2 Erwach­sene und eigene Kinder)
Jah­res­karte Erwach­sene 40,00 €
Jah­res­karte Schü­ler 25,00 €
Schü­ler­grup­pen 2,00 € pro Per­son; Begleit­per­son frei
Kin­der bis 6 Jahre frei
Ermä­ßig­ten Ein­tritt erhal­ten: Schü­ler, Stu­den­ten, Behin­derte, Jen­aPass-Inha­ber, Wehr- u. Sozialdienstleistende.

Dez
9
Sa
Puppentheater des Theaters Kokon in Jena
Dez 9 um 16:00

Die Weih­nachts­gans Auguste – Pup­pen­thea­ter Weimar

Wenn man wie der Opern­sän­ger Luit­pold Löwen­haupt den Weih­nachts­bra­ten schon am 1. Advent und dazu noch lebend kauft, dann kom­men Pro­bleme ins Haus … Fried­rich Wolfs mär­chen­hafte Erzäh­lung »Die Weih­nachts­gans Auguste« ist eine der belieb­tes­tens Weih­nachts­ge­schichte für Groß und Klein.

 

Ver­an­stal­ter: Lese-Zei­chen e.V., Glas­haus im Para­dies e.V., mit freund­li­cher Unter­stüt­zung der Thü­rin­ger Kulturstiftun.

Dez
16
Sa
Maria Carmela Marinelli erzählt »Zur Winterszeit, als einmal ein tiefer Schnee lag« in Jena
Dez 16 um 16:00

Maria Car­mela Mari­nelli erzählt: »Zur Win­ters­zeit, als ein­mal ein tie­fer Schnee lag«

Zur Win­ters­zeit, als ein­mal ein tie­fer Schnee lag, da drehte ein Junge einen gol­de­nen Schlüs­sel in einem Käst­chen und … viele Geschich­ten vol­ler Wun­der und Aben­teuer pur­zel­ten her­aus: Ein Bär erzählt von einer uner­war­te­ten Freund­schaft vor dem Win­ter­schlaf; ein Rabe, wie er das Lau­fen gelernt hat und ein Fuchs, wie er zu sei­ner war­men dicken Schlaf­de­cke kam. Win­ter­mär­chen zum Hören, Sehen und Staunen.

 

Ver­an­stal­ter: Lese-Zei­chen e.V., Glas­haus im Para­dies e.V., mit freund­li­cher Unter­stüt­zung der Thü­rin­ger Kulturstiftung.

Feb
24
Sa
Ausstellung »Mit Gott und Goethe. Großherzogin Sophie von Sachsen-Weimar-Eisenach zum 200. Geburtstag« im Stadtmuseum Weimar
Feb 24 – Sep 1 ganztägig

 

Groß­her­zo­gin Sophie von Sach­sen-Wei­mar-Eisen­ach (geb. 8. April 1824 in Den Haag, gest. 23. März 1897 in Wei­mar) prägte als Gemah­lin des Groß­her­zogs Carl Alex­an­der in der zwei­ten Hälfte des 19. Jahr­hun­derts ent­schei­dend die Kul­tur- und Sozi­al­po­li­tik Weimars.

Die nie­der­län­di­sche Prin­zes­sin mit rus­si­scher Mut­ter und fran­zö­si­scher Mut­ter­spra­che stif­tete als kos­mo­po­li­ti­sche Euro­päe­rin und deut­sche Fürs­tin zahl­rei­che Schu­len und Pflegeeinrichtungen.

Die bedeu­tende Mäze­nin und über­zeugte Chris­tin wirkte wohl­tä­tig im Sinne der hei­li­gen Eli­sa­beth von Thüringen.

Als Pro­tek­to­rin der Goethe­for­schung ließ sie das Goe­the- und Schil­ler-Archiv als Stadt­krone Wei­mars errich­ten. Ihr Name ist welt­weit mit der Gesamt­aus­gabe Goe­the­scher Werke ver­bun­den, der soge­nann­ten „Sophi­en­aus­gabe“.

In der Son­der­aus­stel­lung aus Anlass des 200. Geburts­ta­ges der Groß­her­zo­gin wird ihr Leben kri­tisch gewürdigt.

Abbil­dung: Paul von Jou­kow­sky (1845–1912), Groß­her­zo­gin Sophie von Sach­sen-Wei­mar-Eisen­ach, Öl auf Lein­wand, um 1880, Privatbesitz.

Foto des Gemäl­des: Tino Trautmann
Aus­stel­lungs­pla­kat: Gestal­tung Susanne Heine (Wei­mar)

 

  • Kura­to­ren (Stadt­mu­seum Wei­mar): Dr. Alf Röß­ner, Prof. Dr. Chris­tian Hecht.
  • Aus­stel­lungs­er­öff­nung: 23. Februar 2024, 17 Uhr, Fest­saal Musik­schule J. N. Hummel
  • Lauf­zeit: 24. Februar bis 1. Sep­tem­ber 2024
  • Öff­nungs­zei­ten: Diens­tag bis Sonn­tag: 10–17 Uhr
Mrz
7
Do
Intervention »Rahel Varnhagen in Weimar« im Rokokosaal der Anna Amalia Bibliothek in Weimar
Mrz 7 – Apr 4 ganztägig

Rahel Varn­ha­gen in Weimar

Im März 1835 hatte Karl August Varn­ha­gen von Ense ein Gips­me­dail­lon sei­ner zwei Jahre zuvor ver­stor­be­nen Frau Rahel nach Wei­mar gesandt, ein klas­si­zis­ti­sches Meis­ter­stück des Bild­hau­ers Fried­rich Tieck. Es fand kurz danach sei­nen Platz im Roko­ko­saal der Groß­her­zog­li­chen Biblio­thek. Rahel Varn­ha­gen von Ense ist so die erste deut­sche Schrift­stel­le­rin, die mit ihrem Por­trät in das Pan­theon der Ilm-Stadt einzog.

Am 7. März 2024, dem Todes­tag Rahels, wird das Por­trät für wenige Wochen wie­der einen Ehren­platz im Roko­ko­saal erhal­ten, zusam­men mit wei­te­ren Expo­na­ten. Die Inter­ven­tion wür­digt Rahel Varn­ha­gen von Ense als eine Den­ke­rin, die trotz Aner­ken­nung auch die Vor­be­halte gegen­über ihrer jüdi­schen Her­kunft und ihrem Geschlecht spürte. Ihr Bild­nis in der Biblio­thek lädt ein, Rahel wie­der­zu­ent­de­cken: Ihr uner­müd­li­ches Stre­ben nach Bil­dung, Dia­log, Selbst­re­fle­xion und Wahr­heits­liebe ist aktu­el­ler denn je.

Mit freund­li­cher Unter­stüt­zung der Gesell­schaft Anna Ama­lia Biblio­thek e.V.

Mrz
8
Fr
Kostenfreier Aktionstag zum Internationalen Frauentag am 8. März in Weimar
Mrz 8 ganztägig

Kos­ten­freier Akti­ons­tag zum Int. Frau­en­tag | 8. März

Ange­bote im Überblick:

Ein­tritt frei in alle Museen & Aus­stel­lun­gen der Klas­sik Stif­tung Weimar

Son­der­öff­nung Wit­tums­pa­lais 10–16 Uhr

Besu­chen Sie bei freiem Ein­tritt die pri­va­ten Wohn­räume der Her­zo­gin Anna Ama­lia von Sach­sen-Wei­mar und Eisen­ach inmit­ten der his­to­ri­schen Kul­tur­stadt Wei­mar. Trotz Win­ter­schlie­ßung öff­nen wir die Türen des baro­cken Gebäu­des. Der Ein­tritt ist frei.

Geführte Tou­ren

Erle­ben Sie eine fas­zi­nie­rende Tou­ren durch die Aus­stel­lun­gen im Bau­haus-Museum Wei­mar, im Museum Neues Wei­mar und im Wit­tums­pa­lais, beglei­tet von unse­ren erfah­re­nen Gui­des. Für Aben­teu­er­lus­tige bie­ten wir zudem Taschen­lam­pen­tou­ren durch die Aus­stel­lung ›Wege zum Bau­haus‹ an, bei denen Fami­lien und Kin­der herz­lich will­kom­men sind. Las­sen Sie sich von uns in die Welt der Wei­ma­rer Klas­sik und des Bau­hau­ses ent­füh­ren! Die Teil­nahme ist kostenfrei.

Bau­haus-Museum Wei­mar | 13 Uhr und 15 Uhr
Wit­tums­pa­lais | 14 Uhr
Museum Neues Wei­mar | 15 Uhr
Taschen­lam­pen­tou­ren Museum Neues Wei­mar | 18.30 Uhr und 19 Uhr

MACH MIT!-Werkstattangebote

In unse­ren offe­nen Werk­stät­ten heißt es: Ein­fach machen und natür­lich kostenfrei!

Ler­nen Sie, wie man einen Pflan­zen­an­hän­ger baut, eigene Druck­gra­fi­ken erstellt, mit Feder­kiel und Tinte schreibt oder eine Han­dy­hülle aus Leder ent­wirft. Egal ob jung oder alt, in den MACH MIT!-Werkstätten sind alle ein­ge­la­den, aktiv mit­zu­ma­chen und eigene künst­le­ri­sche Talente zu entdecken.

Werk­café: DIY-Werk­statt im Museum Neues Wei­mar | 8. März 14 ‑17 Uhr, Sa & So 10 – 13 Uhr
Wer­k­la­bor: Design­la­bor im Bau­haus-Museum Wei­mar | 8. März, Sa & So 10 – 13 Uhr
Stu­diolo: Klas­sik-Werk­statt in Schil­lers-Wohn­haus | 8. März 13 ‑16 Uhr, Fr (ganz­jäh­rig) & Sa (Apr – Okt)
13 – 16 Uhr

Freier Ein­tritt

Ent­de­cken Sie unsere Museen und Orte, die in der Win­ter­sai­son geöff­net sind und erle­ben Sie the­ma­ti­sche Aus­stel­lun­gen von der Wei­ma­rer Klas­sik bis zur Moderne. Der Ein­tritt ist frei!

Zu wel­chen Uhr­zei­ten die Museen und Aus­stel­lun­gen geöff­net haben, fin­den Sie in unse­ren Öffnungszeiten.

Apr
8
Mo
Sonderausstellung »Sophie. Macht. Literatur. Eine Regentin erbt Goethe« im Goethe- und Schiller-Archiv Weimar
Apr 8 – Dez 15 ganztägig

© Klas­sik Stif­tung Weimar

 

Son­der­aus­stel­lung »Sophie. Macht. Lite­ra­tur. Eine Regen­tin erbt Goethe«

8. April – 15. Dezem­ber, Goe­the- und Schil­ler-Archiv Weimar

 

Die Wei­ma­rer Groß­her­zo­gin Sophie von Sach­sen-Wei­mar-Eisen­ach wurde 1885 allei­nige Erbin Goe­thes hand­schrift­li­cher Werke. Für die sichere Auf­be­wah­rung der Hand­schrif­ten wollte sie ein funk­tio­na­les und zugleich wür­di­ges Gebäude errich­ten las­sen: das Goe­the- und Schil­ler-Archiv. Sophie war aber nicht nur Bau­her­rin und Nach­lass­ver­wal­te­rin, son­dern auch Kul­tur­po­li­ti­ke­rin. Sie ver­folgte das Ziel, Goe­thes Schrif­ten für die Öffent­lich­keit zugäng­lich zu machen. Die Aus­stel­lung „Sophie. Macht. Lite­ra­tur“ setzt sich kri­tisch mit den Ver­diens­ten Sophies aus­ein­an­der und fragt nach den Ver­bin­dun­gen von Lite­ra­tur und Politik.

Wei­tere Infor­ma­tio­nen: www.klassik-stiftung.de/sophie

Der Ein­tritt ist frei.

Literaturland Thüringen‹ ist eine gemeinsame Initiative von
Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen · Thüringer Literaturrat e. V. · MDR-Figaro · MDR Thüringen – Das Radio

Gestaltung und Umsetzung XPDT : Marken & Kommunikation © 2011-2024 [XPDT.DE]
© Thüringer Literaturrat e.V. [http://www.thueringer-literaturrat.de]

URL dieser Seite: [https://www.literaturland-thueringen.de/kalender/]