Kalender

Ausstellungen

Jan
1
So
ganztägig Ausstellung »Begegnung mit Rudol...
Ausstellung »Begegnung mit Rudol...
Jan 1 2012 – Dez 31 2029 ganztägig
Ausstellung »Begegnung mit Rudolf Baumbach, Jean Paul, Ludwig Bechstein und Friedrich Schiller« im Literaturmuseum Baumbachhaus Meiningen @ Literaturmuseum Baumbachhaus
Im Lite­ra­tur­mu­seum im Baum­bach­haus kann man nicht nur Bekannt­schaft mit dem eins­ti­gen Haus­her­ren Rudolf Baum­bach machen, son­dern auch mit wei­te­ren Schrift­stel­lern, die im 18. und 19. Jahr­hun­dert im Mei­nin­ger Land leb­ten und wirk­ten. Das Kern­stück der[...]
Aug
28
Di
ganztägig Ausstellung »Lebensfluten – Tate...
Ausstellung »Lebensfluten – Tate...
Aug 28 2012 – Aug 28 2030 ganztägig
Ausstellung »Lebensfluten – Tatensturm«. Die Goethe-Ausstellung im Goethe-Nationalmuseum Weimar @ Goethe-Nationalmuseum Weimar
Die Klas­sik Stif­tung Wei­mar prä­sen­tiert Goe­the als Zeu­gen der um 1800 ein­set­zen­den Moderne und zeigt sein fas­zi­nie­ren­des Leben und Werk in zeit­ge­nös­si­schen Kon­tex­ten. In der Aus­stel­lung wird in elf Räu­men die Viel­schich­tig­keit Goe­thes weit über[...]
Mrz
27
Fr
ganztägig Ausstellung »Kampf um Nietzsche«...
Ausstellung »Kampf um Nietzsche«...
Mrz 27 2020 – Dez 31 2030 ganztägig
Ausstellung »Kampf um Nietzsche« im Nietzsche-Archiv Weimar @ Nietzsche-Archiv Weimar
Die von Henry van de Velde als Gesamt­kunst­werk gestal­te­ten Räume des Nietz­sche-Archivs erstrah­len 2020 in neuem Licht. Die über­ar­bei­tete Dau­er­aus­stel­lung führt ein zu Nietz­sches Den­ken und fasst die Rezep­tion in Kunst, Archi­tek­tur, Musik und Phi­lo­so­phie[...]
Jun
1
Mi
ganztägig Ausstellung »Cranachs Bilderflut...
Ausstellung »Cranachs Bilderflut...
Jun 1 2022 – Jun 1 2024 ganztägig
Ausstellung »Cranachs Bilderfluten« im Renaissance-Saal der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar @ Herzogin Anna Amalia Bibliothek, Historisches Gebäude, Renaissancesaal
Die Macht der Bil­der für Poli­tik und Pro­pa­ganda, Hass und Hetze, Wahr­heit und Wunsch­träume – heute so aktu­ell wie vor 500 Jah­ren. Ab Juni 2022 prä­sen­tiert die Klas­sik Stif­tung Cra­nach im Renais­sance­saal der Her­zo­gin Anna[...]
Sep
3
Sa
ganztägig Ausstellung »Der erste Schriftst...
Ausstellung »Der erste Schriftst...
Sep 3 2022 – Dez 31 2032 ganztägig
Ausstellung »Der erste Schriftsteller Deutschlands« – Dauerausstellung im Wielandgut Oßmannstedt @ Wielandgut Oßmannstedt
Als Her­zo­gin Anna Ama­lia einen intel­lek­tu­el­len Gesprächs­part­ner für ihren jugend­li­chen Sohn Carl August suchte, fiel ihre Wahl auf den damals popu­lärs­ten Schrift­stel­ler Deutsch­lands: Chris­toph Mar­tin Wie­land. Vor 250 Jah­ren zog der Dich­ter, Über­set­zer und Auf­klä­rer[...]
Okt
28
Sa
10:00 Ausstellung »Die Beredsamkeit de...
Ausstellung »Die Beredsamkeit de...
Okt 28 2023 um 10:00 – Mrz 31 2024 um 16:00
Tal­king Heads von Eli­sa­beth R. Hager Mit der Schrift­stel­le­rin, Klang­künst­le­rin und Kul­tur­ver­mitt­le­rin Eli­sa­beth R. Hager set­zen wir unser musea­les wie lite­ra­ri­sches Expe­ri­ment „Die Bered­sam­keit der Dinge.” fort: Ihre „Tal­king Heads“ bil­den die ful­mi­nante Fort­set­zung der 2022[...]
Dez
7
Do
ganztägig Ausstellung »Der spitze Bogen« L...
Ausstellung »Der spitze Bogen« L...
Dez 7 2023 – Jun 16 2024 ganztägig
Ausstellung »Der spitze Bogen« Lyrik und Fotografien von Katharina und Holger Poitz im Botanischen Garten Jena @ Botanischer Garten Jena
    Aus­stel­lung »Der spitze Bogen« Lyrik und Foto­gra­fien von Katha­rina und Hol­ger Poitz im Bota­ni­schen Gar­ten Jena Inspi­ra­tion der goti­schen Archi­tek­tur durch flo­rale Formen   Hol­ger Poitz wurde 1960 in Mei­ßen gebo­ren. Durch den Blick[...]
Mrz
7
Do
ganztägig Intervention »Rahel Varnhagen in...
Intervention »Rahel Varnhagen in...
Mrz 7 – Apr 4 ganztägig
Rahel Varn­ha­gen in Weimar Im März 1835 hatte Karl August Varn­ha­gen von Ense ein Gips­me­dail­lon sei­ner zwei Jahre zuvor ver­stor­be­nen Frau Rahel nach Wei­mar gesandt, ein klas­si­zis­ti­sches Meis­ter­stück des Bild­hau­ers Fried­rich Tieck. Es fand kurz[...]
Apr
26
Fr
ganztägig Ausstellung »Ich hab den Krieg v...
Ausstellung »Ich hab den Krieg v...
Apr 26 – Mai 11 ganztägig
Ich hab den Krieg ver­hin­dern wollen Aus­stel­lung | Georg Elser und das Atten­tat vom 8. Novem­ber 1939 Eine Doku­men­ta­tion der Gedenk­stätte Deut­scher Wider­stand und der Lan­des­zen­trale für poli­ti­sche Bil­dung Baden-Würt­tem­berg. Eröff­nung 26. April, 15.00 Uhr Ein­füh­rung:[...]
Mai
11
Sa
ganztägig Lange Nacht der Museen 2024 in W...
Lange Nacht der Museen 2024 in W...
Mai 11 ganztägig
Nacht­ak­tiv in Weimar Wir freuen uns auf Sie zur 24. Lan­gen Nacht der Museen am 11. Mai 2024 in Weimar! Klas­sik Stif­tung Wei­mar Aus denk­mal­pfle­ge­ri­schen Grün­den ist eine Limi­tie­rung der Besu­cher­zahl in den Museen erfor­der­lich.[...]
Mai
31
Fr
ganztägig Lange Nacht der Museen 2024 in Jena
Lange Nacht der Museen 2024 in Jena
Mai 31 ganztägig
Am Frei­tag, dem 31. Mai 2024, öff­nen wie­der über 30 Stand­orte ihre Türen. Jenaer Museen, Samm­lun­gen, Aus­stel­lun­gen und viele mehr zei­gen Objekte und Orte, die man ansons­ten nicht zu Gesicht bekommt, und bie­ten zahl­rei­che Mit­mach-Mög­lich­kei­ten[...]
Dez
31
Di
ganztägig Dummy
Dummy
Dez 31 2030 – Dez 30 2044 ganztägig
 
Mrz
5
Do
Lesung mit Andreas Speit in Saalfeld
Mrz 5 um 10:29

Andreas Speit: VÖLKISCHE LANDNAHME. Alte Sip­pen, junge Sied­ler, rechte Ökos

Seit Jah­ren sie­deln sich junge Rechts­ex­treme bewusst in länd­li­chen Regio­nen an, um dort genera­ti­ons­über­grei­fend „natio­nale Gras­wur­zel­ar­beit“ zu betrei­ben. Die­ser unauf­fäl­lige Aktio­nis­mus ist gegen die moderne und libe­rale Gesell­schaft der Groß­städte gerich­tet, es herr­schen alte Geschlech­ter­bil­der und auto­ri­täre Erzie­hungs­mus­ter vor. Die Aus­stei­ger von rechts betrei­ben öko­lo­gi­sche Land­wirt­schaft, pfle­gen altes Hand­werk und natio­na­les Brauch­tum, orga­ni­sie­ren Land­kauf­grup­pen und eigene Wirt­schafts­netz­werke, die bun­des­weit agie­ren. Sie brin­gen sich in ört­li­chen Ver­ei­nen ein und gehen in die lokale Poli­tik, um Umwelt­schutz mit „Volks­schutz“ zu ver­bin­den und eine angeb­li­che „Über­frem­dung“ zu ver­hin­dern. Die bei­den aus­ge­wie­se­nen Rechts­ex­tre­mis­mus-Exper­ten Andrea Röpke und Andreas Speit ver­fol­gen seit Jah­ren diese kaum beach­tete Ent­wick­lung. Sie zei­gen die his­to­ri­schen Wur­zeln und aktu­el­len Ver­net­zun­gen auf, die bis in die Par­la­mente rei­chen. Dabei wird deut­lich: Hier han­delt es sich um eine unter­schätzte Gefahr. Andreas Speit, freier Jour­na­list und Publi­zist, Kolum­nist der taz; regel­mä­ßige Bei­träge auch in ande­ren Medien. Autor und Her­aus­ge­ber diver­ser Bücher zum Thema Rechts­ex­tre­mis­mus, z. B. „Reichs­bür­ger – Die unter­schätzte Gefahr“ (2017); „Das Netz­werk der Iden­ti­tä­ren. Ideo­lo­gie und Aktio­nen der Neuen Rech­ten“ (2018). Aus­schluss­klau­sel Ent­spre­chend § 6 Absatz 1 Ver­samm­lungs­ge­setz sind Per­so­nen, die rechts­ex­tre­men Par­teien oder Orga­ni­sa­tio­nen ange­hö­ren, der rechts­ex­tre­men Szene zu zuord­nen sind oder bereits in der Ver­gan­gen­heit durch ras­sis­ti­sche, natio­na­lis­ti­sche, anti­se­mi­ti­sche oder sons­tige men­schen­ver­ach­tende Äuße­run­gen in Erschei­nung getre­ten sind, von der Ver­an­stal­tung ausgeschlossen.

Lunchlesung mit Wolfgang Haak im Hotel Elephant in Weimar
Mrz 5 um 12:30

Wolf­gang Haak: Rei­selast und Rei­se­lust, Pro­sa­stü­cke in Kurzform

Eine Ver­an­stal­tung des Hotel »Ele­phant« mit der freund­li­chen Unter­stüt­zung der Lite­ra­ri­schen Gesell­schaft Thü­rin­gen e.V.

Bernhard Fischer im Gespräch mit Joachim Kalka im Goethe- und Schiller-Archiv Weimar
Mrz 5 um 18:00

Dusty ans­wer: Der Staub bei Goe­the, anderswo und überall

Bern­hard Fischer im Gespräch mit Joa­chim Kalka über des­sen neues Buch »Staub«

Lesung mit Tanja Brandes und Markus Decker in Ilmenau
Mrz 5 um 19:00

Ost­frauen ver­än­dern die Republik

 

Tanja Bran­des, Mar­kus Decker: Ost­frauen ver­än­dern die Repu­blik Wohin man auch hört, immer wie­der erklingt das Hohe­lied auf die ost­deut­schen Frauen. Sie seien berufs­mo­bi­ler, risi­ko­be­rei­ter und auf­stiegs­ori­en­tier­ter als die Män­ner. Ost­frauen sind häu­fi­ger berufs­tä­tig als West­frauen und keh­ren nach der Geburt eines Kin­des frü­her auf Voll­zeit­stel­len zurück. Die Ost­frauen haben dem ver­ein­ten Deutsch­land ihren Stem­pel auf­ge­drückt. Aber warum ist das so? Tanja Bran­des und Mar­kus Decker betrach­ten vor allem die letz­ten drei Jahr­zehnte, wer­fen aber auch einen Blick zurück in die Zeit vor 1989 – auf die Chan­cen, die Frauen beka­men, ebenso wie auf den Zwang, am Erwerbs­le­ben teil­zu­neh­men, und die Dop­pel­be­las­tung. Por­trai­tiert wer­den Poli­ti­ke­rin­nen und Unter­neh­me­rin­nen, Wis­sen­schaft­le­rin­nen und Jour­na­lis­tin­nen, eine ehe­ma­lige Leis­tungs­sport­le­rin. Dabei arbei­ten Bran­des und Decker her­aus, worin das posi­tive Erbe der DDR besteht, ohne das Sys­tem zu idea­li­sie­ren. Und lie­fern über­ra­schende neue Erkennt­nisse. Unter den Por­trai­tier­ten sind Kat­rin Göring-Eckardt, San­dra Hül­ler, Katja Kip­ping, Manuela Schwe­sig, Angela Mer­kel, Kata­rina Witt, Sabine Renne­fanz u.v.a. Tanja Bran­des, Stu­dium der Dra­ma­tur­gie, Ger­ma­nis­tik und Roma­nis­tik in Mün­chen und Madrid. Bran­des war Poli­tik­re­dak­teu­rin beim Köl­ner Stadt­an­zei­ger und beim Gene­ral- Anzei­ger in Bonn. 2016 wurde sie für einen Text über die Flucht ihrer Mut­ter aus der DDR mit dem DuMont-Jour­na­lis­ten­preis aus­ge­zeich­net. Seit 2017 ist sie Redak­teu­rin bei der Ber­li­ner Zei­tung. Tanja Bran­des lebt in Ber­lin und Düs­sel­dorf. Mar­kus Decker, Stu­dium der Poli­tik­wis­sen­schaft, Sozio­lo­gie und Roma­nis­tik in Müns­ter und Mar­burg, ab 1994 Redak­teur in der Luther­stadt Wit­ten­berg und Halle, seit 2001 Ber­li­ner Par­la­ments­kor­re­spon­dent für die Mit­tel­deut­sche Zei­tung und den Köl­ner Stadt­an­zei­ger, ab 2012 auch für die Ber­li­ner Zei­tung und die Frank­fur­ter Rund­schau, seit 2018 beim Redak­ti­ons­netz­werk Deutsch­land (RND). 2006 erhielt Mar­kus Decker den Jour­na­lis­ten­preis Müns­ter­land für einen auto­bio­gra­fi­schen Text über seine Heimatstadt.

Mrz
6
Fr
Lesung und Ausstellungseröffnung mit Radjo Monk und Edith Tar in Weimar
Mrz 6 um 18:30

»Ein zwei­schnei­di­ges Schwert. Radjo Monk: Gra­phi­ken, Typoskripte, Buch­kunst, gemischte Medien« – Ver­nis­sage zur gleich­na­mi­gen Aus­stel­lung (7. März bis 4. Juni 2020) in der Stadt­bü­che­rei Weimar

 

Ein­füh­rung in die Aus­stel­lung: Edith Tar.

Videos zum gra­phi­schen Pro­zess: Radjo Monk.

Lesung von Radjo Monk aus der Neu­erschei­nung »Exis­tenz­schmugg­ler« (Edi­tion Muschel­kalk, Bd. 51, Wart­burg-Ver­lag 2020).

Eine Koope­ra­ti­ons­ver­an­stal­tung der Stadt­bü­che­rei Wei­mar und der Lite­ra­ri­schen Gesell­schaft Thü­rin­gen e. V.

Ostfrauen verändern die Republik – Lesung in Bad Salzungen
Mrz 6 um 19:00

Tanja Bran­des, Mar­kus Decker: Ost­frauen ver­än­dern die Repu­blik Wohin man auch hört, immer wie­der erklingt das Hohe­lied auf die ost­deut­schen Frauen. Sie seien berufs­mo­bi­ler, risi­ko­be­rei­ter und auf­stiegs­ori­en­tier­ter als die Män­ner. Ost­frauen sind häu­fi­ger berufs­tä­tig als West­frauen und keh­ren nach der Geburt eines Kin­des frü­her auf Voll­zeit­stel­len zurück. Die Ost­frauen haben dem ver­ein­ten Deutsch­land ihren Stem­pel auf­ge­drückt. Aber warum ist das so? Tanja Bran­des und Mar­kus Decker betrach­ten vor allem die letz­ten drei Jahr­zehnte, wer­fen aber auch einen Blick zurück in die Zeit vor 1989 – auf die Chan­cen, die Frauen beka­men, ebenso wie auf den Zwang, am Erwerbs­le­ben teil­zu­neh­men, und die Dop­pel­be­las­tung. Por­trai­tiert wer­den Poli­ti­ke­rin­nen und Unter­neh­me­rin­nen, Wis­sen­schaft­le­rin­nen und Jour­na­lis­tin­nen, eine ehe­ma­lige Leis­tungs­sport­le­rin. Dabei arbei­ten Bran­des und Decker her­aus, worin das posi­tive Erbe der DDR besteht, ohne das Sys­tem zu idea­li­sie­ren. Und lie­fern über­ra­schende neue Erkennt­nisse. Unter den Por­trai­tier­ten sind Kat­rin Göring-Eckardt, San­dra Hül­ler, Katja Kip­ping, Manuela Schwe­sig, Angela Mer­kel, Kata­rina Witt, Sabine Renne­fanz u.v.a. Tanja Bran­des, Stu­dium der Dra­ma­tur­gie, Ger­ma­nis­tik und Roma­nis­tik in Mün­chen und Madrid. Bran­des war Poli­tik­re­dak­teu­rin beim Köl­ner Stadt­an­zei­ger und beim Gene­ral- Anzei­ger in Bonn. 2016 wurde sie für einen Text über die Flucht ihrer Mut­ter aus der DDR mit dem DuMont-Jour­na­lis­ten­preis aus­ge­zeich­net. Seit 2017 ist sie Redak­teu­rin bei der Ber­li­ner Zei­tung. Tanja Bran­des lebt in Ber­lin und Düs­sel­dorf. Mar­kus Decker, Stu­dium der Poli­tik­wis­sen­schaft, Sozio­lo­gie und Roma­nis­tik in Müns­ter und Mar­burg, ab 1994 Redak­teur in der Luther­stadt Wit­ten­berg und Halle, seit 2001 Ber­li­ner Par­la­ments­kor­re­spon­dent für die Mit­tel­deut­sche Zei­tung und den Köl­ner Stadt­an­zei­ger, ab 2012 auch für die Ber­li­ner Zei­tung und die Frank­fur­ter Rund­schau, seit 2018 beim Redak­ti­ons­netz­werk Deutsch­land (RND). 2006 erhielt Mar­kus Decker den Jour­na­lis­ten­preis Müns­ter­land für einen auto­bio­gra­fi­schen Text über seine Heimatstadt.

Poetry Slam auf Burg Ranis
Mrz 6 um 19:30

Mär­chen: Poe­try Slam! Mit Chris­tian von Aster, Domi­ni­que Macri, Fried­rich Herr­mann, Antje Horn. Musik von Udo Hem­mann und Con­stanze Ulrich

Bevor im Som­mer wie­der der Rani­ser Poe­try Slam im gast­haus »Zur Schmiede« statt­fin­det, gibt es im März einen ganz beson­de­ren Slam auf der Burg! Dies­mal dre­hen sich die Texte um bekannte Mär­chen, neu gedacht, auf­ge­peppt, ges­lammt. Dich­ter, Poe­ten, Wort­akro­ba­ten, die Bes­ten Ihrer Zunft tre­ten gegen­ein­an­der an, ein Kampf mit Wor­ten, um die Gunst des Publi­kums. Wie­der sind sprach­ge­wal­tige Wort­ge­fechte und Reim­ge­wit­ter zu erwar­ten, Poe­sie in ihrer gan­zen Viel­falt – hei­ter, treff­si­cher, nach­denk­lich, kri­tisch und lie­be­voll im Umgang mit dem Wort.

Alle Teil­neh­mer sind gern gese­hene Rück­keh­rer nach Ranis: Domi­ni­que Macri und Freid­rich Herr­mann stan­den schon auf der Bühne der »Schmiede«, Chris­tian von Aster begei­serte vor Kur­zem mit sei­nen Kobold­ge­schich­ten, Antje Horn gestal­tet seit eini­gen Jah­ren das Pro­gramm des Mär­chen- und Sagen­fes­tes auf Burg Ranis. Erst­mals zu erle­ben sind die Musi­ker Udo Hem­mann und Con­stanze Ulrich, die deut­sche Volks­lie­der frisch interpretieren.

Mrz
8
So
Literaturland Thüringen unterwegs … in Viersen
Mrz 8 um 11:00

Über mei­ner Mütze nur die Sterne“– Sze­ni­sche Lesung aus Goe­thes »West-öst­li­chem Divan« 

 

  • Mit Anne Kies, Stef­fen Men­sching (Spre­cher),
  • Vahid Shahi­di­far (San­tur, Gesang) 
  • Chris­toph Schmitz-Schole­mann (Mode­ra­tion)
  • Begrü­ßung: Dr. Albert Pauly (Hei­mat­ver­ein Viersen)

Ob der Islam zu Deutsch­land gehört – das fragt sich nicht erst unsere Zeit. Vor 200 Jah­ren schon hat sich kein Gerin­ge­rer als Johann Wolf­gang von Goe­the damit beschäf­tigt. Und – mit fast 70 Jah­ren – keine ver­bohrte Abhand­lung, son­dern sein schöns­tes Gedicht­buch (auch) dar­über geschrie­ben: Den West-Öst­li­chen Divan, der 2001 ins Welt­erbe-Pro­gramm der UNESCO auf­ge­nom­men wurde.

Man­che Eng­stir­nig­keit und Bos­haf­tig­keit hatte Goe­the an der isla­mi­schen Kul­tur zu kri­ti­sie­ren – aber vie­les gefiel ihm auch: Die bedin­gungs­lose Gott­er­ge­ben­heit zum Bei­spiel, aber auch die nah­öst­li­che Poe­sie, beson­ders wenn sie von der Liebe han­delt. Denn, wie es der Zufall wollte, hatte sich der fast schon in Klas­sik erstarrte Dich­ter noch ein­mal ver­liebt – in eine 30 Jahre jün­gere Frau. Auch die­ses späte Glück fei­ert Goe­the mit sei­nem Buch: Es ist ein jugend­lich-über­mü­ti­ges Feu­er­werk der Poe­sie, ein Lob der Liebe und der Ero­tik, des Weins und der Dicht­kunst und des fried­li­chen, ja fröh­li­chen Aus­gleichs zwi­schen Islam und Chris­ten­tum. Und eine Ermu­ti­gung, immer wie­der neu auf­zu­bre­chen zu den Ster­nen des Glücks, auch im Alter: „So sollst du, mun­trer Greis,/Dich nicht betrüben,/Sind gleich die Haare weiß,/Doch wirst du lieben.“

Goe­the schrieb die Gedichte in der Zeit nach dem Sieg über Napo­leon. In Deutsch­land machte sich ein tri­um­pha­ler Radau-Natio­na­lis­mus breit. Auf der Wart­burg wur­den Bücher ver­brannt, Anfang 1819 erdolchte der Stu­dent Karl Lud­wig Sand den libe­ra­len Schrift­stel­ler Kot­ze­bue: Die erste völ­ki­sche Mord­tat der deut­schen Geschichte. In die­ser Lage ein far­ben­fro­hes, inter­kul­tu­rel­les Gedicht­buch zu ver­öf­fent­li­chen, war auch ein poli­ti­sches State­ment. Im Divan schlug Goe­the lie­be­volle und ver­söhn­li­che Töne an. Gegen­sätze, ob zwi­schen Ost und West, Mann und Frau, Leben und Ster­ben, waren für ihn nichts Schlim­mes, son­dern ein Auf­ruf zu pro­duk­ti­ver Wei­ter­ent­wick­lung, wie der Phi­lo­soph Georg Sim­mel schrieb: „Für Goe­the lebt alles … Dasein in der Form der Pola­ri­tät, jede Ein­heit …  ruft Gegen­sätze her­vor, in einem unend­li­chen Pro­zess löst Ent­zwei­ung und Ver­ein­heit­li­chung ein­an­der ab.“

Nach dem Urteil vie­ler Ger­ma­nis­ten ist der „West-Öst­li­che Divan“ ein anspruchs­vol­les Buch. Das stimmt. Aber es ist auch unter­halt­sam und hei­ter. Die­sen Aspekt woll­ten wir nicht zu kurz kom­men las­sen. Und haben die Form einer abwechs­lungs­rei­chen sze­ni­schen Lesung mit Musik gewählt: Eine hof­fent­lich kurz­wei­lige Revue ohne lite­ra­tur­wis­sen­schaft­li­chen Bal­last. Getreu dem Motto, das Goe­the selbst in den Divan auf­ge­nom­men hat:  „Getret­ner Quark / Wird breit, nicht stark!“

Märchenstunde mit Angela Zöllner in Jena
Mrz 8 um 15:00

Mär­chen­er­zäh­le­rin Angela Zöll­ner erzählt Mär­chen über Königinnen

Zum inter­na­tio­na­len Frau­en­tag wid­met die Mär­chen­er­zäh­le­rin Angela Zöll­ner ihre Erzäh­lun­gen den Kön­ni­gin­nen bekann­ter und unbe­kann­ter Märchen.

Mrz
9
Mo
Film & Gespräch mit Regisseur Wolfgang Andrä in Gera
Mrz 9 um 18:00

Film & Gespräch mit Regis­seur Wolf­gang Andrä: »Heim­su­chung«

Zum Film: Das neue Inte­gra­ti­ons­ge­setz ist da! Ab jetzt müs­sen die Deut­schen Flücht­linge ins eigene Heim auf­neh­men. Und so bekom­men drei Nach­barn einer klein­städ­ti­schen Rei­hen­haus­sied­lung zeit­gleich einen Zuwei­sungs­be­scheid. Der gewiefte Herr Rich­ter über­zeugt seine Rei­hen­haus­nach­ba­rin­nen – die welt­of­fene Betti und die Wut­bür­ge­rin Frau Rau – und auch den kor­rup­ten Lei­ter des Flücht­lings­hei­mes, dass es bes­ser wäre, müss­ten sie nicht den ihnen maschi­nell zuge­wie­se­nen Flücht­ling neh­men, son­dern den, der am bes­ten zu jedem von ihnen passt.

Vortag mit Dr. Jens Riederer in Altenburg
Mrz 9 um 19:00

»Ich bin heute zu Goe­the zum Tee geladen«

Im März­vor­trag der Goe­the Gesell­schaft Alten­burg e. V. the­ma­ti­siert Dr. Jens Rie­de­rer (Lei­ter des Stadt­ar­chivs Wei­mar) wie sich in der berühm­ten Ilm­stadt um 1800  bür­ger­li­che Tee­ge­sell­schaf­ten her­aus­zu­bil­den began­nen. Immer­hin kannte man den exo­ti­schen Trunk hier schon über 70 Jahre, als Johanna Scho­pen­hauer am 20. Okto­ber 1806 der frisch­ver­mähl­ten Chris­tiane v. Goe­the in ihrem Salon die wohl berühm­teste Tasse Tee Wei­mars reichte. Anfangs war Tee so etwas wie ein fürst­li­ches Fami­li­en­ge­tränk, mit dem vor allem die Her­zo­gin­nen Anna Ama­lia und Louise um die inter­es­san­tes­ten Gäste riva­li­sier­ten. In den 1780er-Jah­ren eroberte das Heiß­ge­tränk aus Über­see auch bür­ger­li­che Kreise, wobei Goe­the eine zen­trale Ver­mitt­ler­rolle spielte. Anhand zahl­rei­cher Brief­stel­len erhellt der bebil­derte Vor­trag am 9. März 2020 in Alten­burg wie der Jung­ge­selle Goe­the mit Char­lotte v. Steins Hilfe eine bür­ger­lich-fami­liäre Tee­ge­sel­lig­keit orga­ni­sierte und geis­tig anrei­cherte. Vor­trags­be­ginn ist 19 Uhr im Thü­rin­ger Hof (Gabel­ent­z­straße 15, Alten­burg). Wei­tere Infor­ma­tio­nen: www.goethe-altenburg.de

 

Mrz
10
Di
Lesung mit Marie-Alice Schultz: Mikadowälder in Erfurt
Mrz 10 um 19:30

Solo­le­sung der Gewin­ne­rin des „Debü­tan­ten­sa­lons“ der Herbst­lese 2019, Marie-Alice Schultz: Mikadowälder

Ein emo­tio­na­ler und klu­ger Roman über Wahl­ver­wandt­schaft und Liebe. Herr Tsarelli, ehe­ma­li­ger Meis­ter im Dis­kus­wer­fen, hat eine ganz beson­dere Fami­lie. Seine Frau Ruth ist lange tot – und bleibt doch Fami­li­en­ober­haupt. Enkel Oskar ist ein klu­ger Eigen­bröt­ler. Toch­ter Mona ver­sinkt in ihrer Arbeit und träumt der viel­leicht noch nicht völ­lig ver­gan­ge­nen Liebe zu Oskars Vater Erik hinterher.

Und Herrn Tsarel­lis melan­cho­li­scher Schach­part­ner Georgi schmie­det der­weil einen Plan, mit dem er seine Ex-Ehe­frau, die Kla­vier­leh­re­rin Dina, zurück­er­obern kann. Hier lau­fen die Fäden zusam­men: Oskar soll dafür Dinas Kla­vier­schü­ler abklap­pern. Und Mona lernt auf einem Dach Johan­nes ken­nen, der jedoch bald erken­nen muss, dass Mona einem nie ganz allein gehört…

Mrz
11
Mi
Kino im Salon | Erlesene Filme in Erfurt
Mrz 11 um 19:00

Kino im Salon | Erle­sene Filme: Dun­kel, fast Nacht

Gru­sel­ge­schichte aus dem Schle­sien der Gegen­wart nach dem Roman von Joanna Bator, über die Brü­chig­keit einer Gesell­schaft, die ihre gemein­same Spra­che ver­lo­ren hat

Eine Heim­kehr als Reise in die Nacht: Der Zug zieht lang­sam durch die Dun­kel­heit, fährt in einen Tun­nel; im Inne­ren Ali­cja Tabor, Jour­na­lis­tin auf Repor­ta­ge­reise und auf dem Weg in ihre eins­tige nord­schle­si­sche Hei­mat­stadt, wo in den ver­gan­ge­nen Mona­ten drei Kin­der ver­schwun­den sind. Sie hat diese Stadt früh ver­las­sen. Nun kehrt sie als Jour­na­lis­tin zurück, um Nach­for­schun­gen über die rät­sel­haf­ten Ent­füh­run­gen anzu­stel­len. Dabei stößt sie auch auf ver­drängte Ereig­nisse aus dem Zwei­ten Welt­krieg, in die ihre eigene Fami­lie ver­wi­ckelt ist.

Die Hand­lung wei­tet sich in der Roma­n­ad­ap­tion um Rück­blen­den auf die Nach­kriegs­gräuel, die zusätz­lich mit Alb­träu­men, unheim­li­chen Figu­ren und loka­len Mythen arbei­ten. Dabei chan­giert der Film rasant zwi­schen Hor­ror­ele­men­ten, Mär­chen, Drama und düs­te­rem Realismus.

Die Musik zwi­schen klas­si­schen Strei­chern und moder­nen Dis­so­nan­zen setzt ihre eige­nen Akzente zu den Bil­dern in Bei­nahe-Mono­chrom, mit star­ken Hell-Dun­kel-Kon­tras­ten: Vom Fee­ling her ein Noir, und so heißt der Film auch: „Dun­kel, fast Nacht“.

Lesung mit Hans-Henning Paetzke in Mühlhausen
Mrz 11 um 19:30

Hans-Hen­ning Paetzke: Heimatwirr

Lesung in Koope­ra­tion mit der Buch­hand­lung C. Stre­cker Ein Mann ver­lässt Fami­lie und Geliebte, um sich in West-Deutsch­land als lite­ra­ri­scher Über­set­zer zu eta­blie­ren. Schließ­lich holt er seine Frau Gizella und sei­nen Sohn Bence nach, der als Neun­jäh­ri­ger bei einem Ver­kehrs­un­fall ums Leben kommt. Plötz­lich taucht Rosa, die Toch­ter sei­ner Gelieb­ten, auf, die aus einem Ost­ber­li­ner Kin­der­heim kommt und auf der Suche nach ihrem Vater ist. Sie beginnt Ben­ces Platz ein­zu­neh­men und ent­wi­ckelt sich zum Stör­fak­tor. In sei­nem neuen Roman lässt Hans-Hen­ning Paetzke das auto­bio­gra­fi­sche Moment in den Vor­der­grund tre­ten, das sich mit dem Leben der ande­ren ver­bin­det – von kom­mu­nis­ti­schen Tätern und Opfern aus Ungarn und der unter­ge­gan­ge­nen DDR, von Spit­zeln und Bespit­zel­ten, von Ange­pass­ten und Unan­ge­pass­ten. Hans-Hen­ning Paetzke, geb. 1943 in Leip­zig, lite­ra­ri­scher Über­set­zer, Her­aus­ge­ber, Jour­na­list und Schrift­stel­ler. Aus­bil­dung als Schau­spie­ler, 1963/64 Gefäng­nis­haft wegen Wehr­dienst­ver­wei­ge­rung, Stu­dium der klas­si­schen Phi­lo­lo­gie, Ger­ma­nis­tik und Psy­cho­lo­gie, 1968 Emi­gra­tion nach Ungarn, 1973 nach Frank­furt a. M., 1981–1985 per­sona non grata in der DDR und 1985–1988 in Ungarn, 1994 Rück­kehr nach Buda­pest. 2017 erhielt Hans-Hen­ning Paetzke den Janus-Pan­no­nius Übersetzerpreis.

Mrz
12
Do
Bitte beachten! – Aktueller Hinweis zu allen öffentlichen Veranstaltungen in Thüringen
Mrz 12 – Jul 31 ganztägig

Alle öffentlichen Veranstaltungen sind bis auf weiteres abgesagt. Wir dokumentieren dennoch die geplanten Veranstaltungen. Wir bitten Sie, sich zu gegebener Zeit darüber zu informieren, ob angezeigte Veranstaltungen wieder oder zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden.

LunchLesung mit Ulrike Müller in Weimar
Mrz 12 um 12:30

Lun­ch­Le­sung – Ein Blick in Wei­mars Schreibstuben

Ulrike Mül­ler: Musen­küsse zwi­schen Kunst und Eman­zi­pa­tion – Wei­ma­rer Frauenporträts

 

Eine Ver­an­stal­tung des Hotel Ele­phant in Wei­mar mit der freund­li­chen Unter­stüt­zung der Lite­ra­ri­schen Gesell­schaft Thü­rin­gen e.V.

Jutta Ditfurth: »Haltung und Widerstand. Eine epische Schlacht um Werte und Weltbilder« in Weimar
Mrz 12 um 19:30

Autoren­le­sung mit anschlie­ßen­dem Gespräch
Mode­ra­tion: Ger­linde Som­mer, stell­ver­tre­tende TLZ-Chefredakteurin

Hal­tung und Wider­stand: In ihrem neuen Buch for­dert Jutta Dit­furth genau diese Tugen­den ein im Kampf gegen die fort­schrei­tende Ent­bür­ger­li­chung unse­rer Gesell­schaft. Sie hat eine klar­sich­tige und fak­ten­rei­che Streit­schrift  vor­ge­legt wider die dumpfe Renais­sance gefähr­li­cher poli­ti­scher Ideen, gegen Ras­sis­mus und Anti­se­mi­tis­mus. Eine lei­den­schaft­li­che Ana­lyse der Wur­zeln der neuen Rech­ten, ihrer Stra­te­gien und ihrer Wir­kung bis in die bür­ger­li­che Mitte hin­ein. His­to­risch fun­diert, bri­sant und hoch­ak­tu­ell. Mit küh­lem Blick benennt und ana­ly­siert die Autorin, wel­che Kräfte am Werk sind und warum sich diese Ent­wick­lung beschleu­ni­gen wird. Jutta Dit­furth fragt: Wer löste die Lawine aus? Wer und was begüns­tigt ihr Wachs­tum? Wel­che Frei­hei­ten, wel­che Men­schen fal­len ihr zum Opfer? Und die Gegen­wehr? Wem ist zu trauen, wenn der Ras­sis­mus bis weit in die bür­ger­li­che Mitte ver­an­kert ist und wenn der Anti­se­mi­tis­mus auch in Tei­len der Lin­ken Anhän­ger findet?

 

Mrz
13
Fr
Vernissage der Ausstellung »EDITION AUGENWEIDE. Jörg Kowalski & Ulrich Tarlatt« im Romantikerhaus Jena
Mrz 13 um 19:00
Vernissage der Ausstellung »EDITION AUGENWEIDE. Jörg Kowalski & Ulrich Tarlatt« im Romantikerhaus Jena @ Literaturmuseum Romantikerhaus Jena

Ver­nis­sage der Aus­stel­lung „EDITION AUGENWEIDE.
Jörg Kow­al­ski & Ulrich Tarlatt“

30 Jahre Künst­ler­buch Alma­nach COMMON SENSE 1989–2018

 

Gemein­sam mit dem Lyri­ker Jörg Kow­al­ski (Halle) grün­det der Maler und Gra­fi­ker Ulrich Tar­latt (Bern­burg) 1987 die edi­tion augen­weide, einen Ver­lag für ori­gi­nal­gra­fi­sche Publi­ka­tio­nen in klei­nen Auf­la­gen. Viele die­ser Publi­ka­tio­nen ver­ei­nen ori­gi­nal­gra­fi­sche Bei­träge und Erst­ver­öf­fent­li­chun­gen und sind von Beginn an beliebte Samm­ler­stü­cke. In der edi­tion augen­weide sind bis heute mehr als 50 Künst­ler­bü­cher erschie­nen, unter denen die 30 Alma­na­che der Edi­tion com­mon sense die bedeu­tends­ten Ein­zel­po­si­tio­nen darstellen.
Die Aus­stel­lung ver­mit­telt einen Quer­schnitt aus dem über­bor­den­den Fun­dus von 30 Jah­ren Redak­ti­ons­ar­beit. Aus­ge­stellt wer­den mehr als 100 Zeich­nun­gen, Gra­fi­ken, Gedichte, Texte, Foto­gra­fien, visu­elle Poe­sie und Mul­ti­ples. Ver­schie­dene Son­der­ver­an­stal­tun­gen beglei­ten die Ausstellung.

Christian Meyer-Landrut: »deserta. Ich rufe dich bei deinem Namen« in Weimar
Mrz 13 um 19:30

Autoren­le­sung und Gespräch mit Dr. Frank Simon-Ritz, Direk­tor der Bau­haus-Uni­ver­si­täts­bi­blio­thek Weimar

Wel­che Spu­ren Kriegs­er­leb­nisse hin­ter­las­sen, bleibt für die Nach­ge­bo­re­nen letzt­lich unbe­greif­bar. deserta ist der Ver­such Chris­tian Meyer-Land­ruts, sich sei­nem Vater anzu­nä­hern, zu ver­ste­hen, wie es in sei­ner Seele aus­ge­se­hen haben mag, als er mit 17 Jah­ren als Sol­dat an der Ost­front die Schre­cken des Krie­ges erle­ben musste. Anhand von Frag­men­ten aus Erzäh­lun­gen sei­nes Vaters sowie Berich­ten von des­sen Bru­der hat er sich her­an­ge­tas­tet, die Geschich­ten mit­ein­an­der ver­wo­ben und sei­nen Vater direkt ange­spro­chen, ihn bei sei­nem Namen geru­fen. So ist deserta das Ergeb­nis einer sehr per­sön­li­chen Spu­ren­su­che, einer Annä­he­rung an unbe­schreib­li­che und unaus­ge­spro­chene Erfah­run­gen, die bis heute nach­wir­ken (deserta: wüst und leer) und die es zu über­win­den gilt.

Mrz
16
Mo
Buchvorstellung mit Max Annas in Weimar
Mrz 16 um 19:30

An einer Bahn­stre­cke nahe Jena wird 1983 eine ent­stellte Lei­che gefun­den. Wie ist der junge Mosam­bi­ka­ner zu Tode gekom­men? Ober­leut­nant Otto Cas­torp von der Mord­un­ter­su­chungs­kom­mis­sion Gera sucht Zeu­gen und stößt auf Schwei­gen. Doch Indi­zien wei­sen auf ein ras­sis­ti­sches Ver­bre­chen. Als sich dies nicht län­ger über­se­hen lässt, wer­den die Ermitt­lun­gen auf Wei­sung von oben ein­ge­stellt. Denn so ein Mord ist in der DDR nicht vor­stell­bar. Also ermit­telt Otto Cas­torp auf eigene Faust wei­ter. Und wird dabei beob­ach­tet. Ein emi­nent poli­ti­sches Buch nach einem his­to­ri­schen Fall.

LEA – Lesebühne Erfurter Autoren
Mrz 16 um 19:30

LEA – Lese­bühne Erfur­ter Autoren

Das erste Mal auf einer Bühne ste­hen. Das erste Mal sei­nen Text und sich sel­ber prä­sen­tie­ren. Das Publi­kum war­tet gespannt. Ein­at­men, aus­at­men. Das erste Wort erklingt … Die offene Lese­bühne LEA – Lese­bühne Erfur­ter Autoren eröff­net Schrei­ben­den die Mög­lich­keit, ihre Texte öffent­lich vor­zu­tra­gen. Zehn Minu­ten auf der Bühne sind jedem und jeder gege­ben, die es zu fül­len gilt. Die Vor­tra­gen­den kön­nen die Text­art frei wäh­len, alles ist erlaubt und erwünscht. Unter­stützt wer­den sie von einem ein­ge­la­de­nen Autor und einem Musik-Act.

Alle, die sich auf die Bühne trauen und lesen möch­ten, mel­den sich bitte bei a.budzier@highslammer.de an.

LEA ist ein Gemein­schafts­pro­jekt des HIGHSLAMMER e.V. und der Lite­ra­ri­schen Gesell­schaft Thü­rin­gen e.V. Mit der freund­li­chen Unter­stüt­zung der Thü­rin­ger Staats­kanz­lei und der Erfur­ter Herbstlese.

Links: www.highslammer.de, www.heft-online.de

Mrz
17
Di
»Zum Tee bei Theodor Storm« – Lesung mit Carmen Barann im Literaturmuseum »Theodor Storm« in Heilbad Heiligenstadt
Mrz 17 um 16:00

»Zum Tee bei Theo­dor Storm« 

»Auf die Berge will ich steigen.« 

Hein­rich Hei­nes Harz­reise mit der Wan­de­rung auf den Brocken 

Lesung mit Car­men Barann.

 

Auf die Berge will ich stei­gen“ – so froh­ge­mut beginnt Hei­nes Rei­se­be­richt Die Harz­reise. Am
Diens­tag, den 17. März 2020, um 16.00 Uhr lädt das Lite­ra­tur­mu­seum „Theo­dor Storm“
zum Tee: In einem leben­di­gen Vor­trag prä­sen­tiert Car­men Barann Deutsch­lands vielleicht
berühm­tes­ten Rei­se­er­zäh­lung, die bereits in viele Fremd­spra­chen über­setzt wurde. Die
Harz­reise war Hei­nes ers­ter Publi­kums­er­folg und ist bis heute einer sei­ner belieb­tes­ten Texte.
Als jun­ger Stu­dent in Göt­tin­gen wan­derte Hein­rich Heine 1824 von sei­ner Stu­di­en­stätte in
Göt­tin­gen aus bis in den Harz, ins Ilse­tal und wei­ter über Wei­mar, Erfurt und Eisen­ach nach
Kas­sel. Mit viel Spott und Iro­nie beschreibt Heine Bege­ben­hei­ten und Men­schen und zeichnet
damit gleich­zei­tig ein kri­ti­sches Bild Deutsch­lands. Doch es fin­den sich auch romantische
Natur­be­schrei­bun­gen, die zusam­men mit sei­nen sar­kas­ti­schen Kom­men­ta­ren die Lek­türe zum
Genuss machen und das Buch zu einem zeit­lo­sen Reisebegleiter.

Vortrag von Prof. Dr. Udo Ebert im Goethe- und Schiller-Archiv Weimar
Mrz 17 um 18:00

»Goe­thes und Schil­lers Rechts­den­ken vor dem Hin­ter­grund der Auf­klä­rung« – Vor­trag von Prof. Dr. Udo Ebert (Jena).

Buchvorstellung mit Max Annas in Rudolstadt
Mrz 17 um 19:30

Der erste große Kri­mi­nal­ro­man, der in der DDR spielt:An einer Bahn­stre­cke nahe Jena wird 1983 eine ent­stellte Lei­che gefun­den. Wie ist der junge Mosam­bi­ka­ner zu Tode gekom­men? Ober­leut­nant Otto Cas­torp von der Mord­un­ter­su­chungs­kom­mis­sion in Gera sucht Zeu­gen und stößt auf Schwei­gen. Doch Indi­zi­en­las­sen ein Ver­bre­chen aus Ras­sis­mus ver­mu­ten. Als diese Spur sich nicht län­ger über­se­hen lässt, wird die Mord­un­ter­su­chungs­kom­mis­sion ange­wie­sen, die Ermitt­lun­gen ein­zu­stel­len. Denn ein Mord wie die­ser ist in der Deut­schen Demo­kra­ti­schen Repu­blik nicht vor­stell­bar. Also ermit­telt Cas­torp ohne Wis­sen sei­ner Kol­le­gen wei­ter –und wird dabei beob­ach­tet. Max Annas, Preis­trä­ger des Deut­schen Kri­mi­prei­ses, hat mit „Mord­un­ter­su­chungs­kom­mis­sion“ ein emi­nent poli­ti­sches Buch geschrie­ben, das weit über die 80er Jahre und die DDR hinausweist.

Miku Sophie Kühmel: »Kintsugi« in Weimar
Mrz 17 um 19:30

Vier Men­schen mit sehr unter­schied­li­chen Lebens­ent­wür­fen, ein Haus am See in der Ucker­mark und ein Wochen­ende, das vie­les ver­än­dern wird, dabei wollte man nur das 20jährige Bestehen der Liebe von Reik und Max fei­ern. Miku Sophie Küh­mel blickt tief in das See­len­le­ben der Freunde, offen­bart ein ver­wor­re­nes Bezie­hungs­ge­flecht und schafft so ein groß­ar­ti­ges Por­trät des mensch­li­chen Lebens.

 

Mrz
18
Mi
Hegels Kritik am Nationalismus – Drei Thüringer in Berlin; Lesung in Weimar
Mrz 18 um 18:00

Lesung von Prof. Dr. Klaus Vie­weg aus: »Hegel. Der Phi­lo­soph der Frei­heit« anschlie­ßend Gespräch mit Prof. Dr. Hel­mut Heit, Lei­ter des Kol­legs Fried­rich Nietz­sche der Klas­sik Stif­tung Weimar.

Mit fal­schen Hegel-Bil­dern auf­räu­men: Das will der Phi­lo­soph Klaus Vie­weg in sei­nem neuen Buch. Denn Hegel sei eigent­lich ein Phi­lo­soph der Frei­heit gewe­sen, betont er. Einer Frei­heit, die mit Ver­nunft ein­her­geht, wie es jüngst im Deutsch­land­funk Kul­tur hieß. Der Phi­lo­soph der Frei­heit hat der Jenaer Phi­lo­so­phie­pro­fes­sor Klaus Vie­weg seine volu­mi­nöse Hegel-Bio­gra­fie genannt, die anläss­lich des jetzt  anste­hen­den 250. Geburts­tags von Georg Wil­helm Fried­rich Hegel jüngst ver­öf­fent­licht wurde.

Vortrag von Dr. Kerstin Volker-Saad im Perthes-Forum Gotha
Mrz 18 um 18:15

Per­t­hes im Gespräch: 

Her­mann Fürst von Pück­ler-Mus­kaus Reise in den Sudan 1837

 

Vor­trag von Dr. Kers­tin Vol­ker-Saad (Ber­lin).

Lesung mit Dr. Christian Stöber in Teistungen
Mrz 18 um 19:00

Rosen­kranz­kom­mu­nis­mus – Die SED-Dik­ta­tur und das katho­li­sche Milieu im Eichsfeld 1945 – 1989

Lesung mit Dr. Chris­tian Stöber

 

Ein­füh­rung: Franz-Josef Schlich­t­ing (LZT) Das Eichsfeld war ein poli­ti­sches Aus­nah­me­ge­biet in der DDR, das die SED-Dik­ta­tur vor beson­dere Her­aus­for­de­run­gen stellte, ja bis an den Rand der Ver­zweif­lung trieb. Um die Ein­fluss­sphäre der katho­li­schen Kir­che zurück­zu­drän­gen und in der indus­trie­ar­men Region die soziale, wirt­schaft­li­che, aber auch kul­tu­relle Infra­struk­tur aus­zu­bauen, beschloss die Par­tei 1959 den »Eichsfeld­plan«. Aus der katho­li­schen Hoch­burg sollte eine sozia­lis­ti­sche Indus­trie­re­gion wer­den. Chris­tian Stö­ber bilan­ziert die Eichsfeld­po­li­tik der SED, aber auch die gesell­schaft­li­chen Reak­tio­nen und Wech­sel­wir­kun­gen – und zeigt, wie sich das katho­li­sche Milieu mit miss­mu­ti­ger Anpas­sung, Eigen­sinn und welt­an­schau­li­cher Ver­wei­ge­rung gegen­über den staats­par­tei­li­chen Drang­sa­lie­run­gen und Repres­sio­nen erfolg­reich zu behaup­ten wusste. Chris­tian Stö­ber, Dr. phil., Jahr­gang 1987, Stu­dium der Geschichte, Poli­tik­wis­sen­schaft, Frie­dens- und Kon­flikt­for­schung an der Phil­lips-Uni­ver­si­tät Mar­burg, Pro­mo­tion zum Thema „SED-Herr­schaft zwi­schen Anspruch und Wirk­lich­keit. Staats­par­tei und Staats­si­cher­heit im Eichsfeld“. Seit 2017 päd­ago­gi­scher und wis­sen­schaft­li­cher Lei­ter des Grenz­mu­se­ums Schiff­lers­grund in Thüringen.

Lesung und Ettersburger Gespräch mit Brendan Simms auf Schloss Ettersburg b. Weimar
Mrz 18 um 19:00

Hit­ler. Eine glo­bale Bio­gra­fie – Lesung mit Bren­dan Simms

Etters­bur­ger Gespräch mit Bren­dan Simms und Peter Krause

 

Bren­dan Simms, gebo­ren 1967, ist Pro­fes­sor für die Geschichte der inter­na­tio­na­len Bezie­hun­gen an der Uni­ver­si­tät Cam­bridge. Seine For­schungs­schwer­punkte sind die Geschichte Euro­pas und die Geschichte Deutsch­lands im euro­päi­schen Kon­text. Er publi­ziert in Zeit­schrif­ten und Zei­tun­gen zu aktu­el­len euro­pa­po­li­ti­schen The­men und ist Autor zahl­rei­cher Bücher, die breite Beach­tung fan­den, dar­un­ter »Kampf um Vor­herr­schaft. Eine deut­sche Geschichte Euro­pas 1453 bis heute« (2014) sowie »Die Bri­ten und Europa. Tau­send Jahre Kon­flikt und Koope­ra­tion« (2018). Bren­dan Simms, gebo­ren 1967, ist Pro­fes­sor für die Geschichte der inter­na­tio­na­len Bezie­hun­gen an der Uni­ver­si­tät Cam­bridge. Seine For­schungs­schwer­punkte sind die Geschichte Euro­pas und die Geschichte Deutsch­lands im euro­päi­schen Kon­text. Er publi­ziert in Zeit­schrif­ten und Zei­tun­gen zu aktu­el­len euro­pa­po­li­ti­schen The­men und ist Autor zahl­rei­cher Bücher, die breite Beach­tung fan­den, dar­un­ter »Kampf um Vor­herr­schaft. Eine deut­sche Geschichte Euro­pas 1453 bis heute« (2014) sowie »Die Bri­ten und Europa. Tau­send Jahre Kon­flikt und Koope­ra­tion« (2018).

Ein radi­kal neuer Blick auf Hit­lers Leben, Den­ken und Han­deln: Die wich­tigs­ten Dinge, die wir über Adolf Hit­ler zu wis­sen glau­ben, sind falsch, das zeigt Bren­dan Simms in die­ser umfas­send recher­chier­ten und the­sen­stark argu­men­tier­ten Bio­gra­phie. So kreiste Hit­lers Den­ken nicht etwa, wie all­ge­mein ange­nom­men, um den »Bol­sche­wis­mus«, sein wich­tigs­ter Bezugs­punkt war viel­mehr »Anglo-Ame­rika«, so Simms. Die Ver­ei­nig­ten Staa­ten und das Bri­ti­sche Empire gal­ten Hit­ler als Vor­bil­der für ein deut­sches Welt­reich, das sich eben­falls auf Land­ge­winn, Ras­sis­mus und Gewalt grün­den sollte. Der renom­mierte His­to­ri­ker zeich­net in sei­nem Buch nicht nur ein völ­lig neues Bild von Hit­lers Welt­an­schau­ung, er zeigt zugleich, warum diese zwangs­läu­fig zu einem Krieg glo­ba­len Aus­ma­ßes füh­ren musste: Um zu über­le­ben, musste das deut­sche Volk eine min­des­tens ebenso starke Macht­po­si­tion errin­gen wie »Anglo-Ame­rika«. Und für kurze Zeit schien es sogar mög­lich, dass Hit­ler die Herr­schaft über die gesamte Welt errin­gen würde.

Vortrag und Diskussion mit Prof. Dr. Wolfgang Schroeder in Erfurt
Mrz 18 um 19:00

Prof. Dr. Wolf­gang Schroe­der, Uni­ver­si­tät Kas­sel: Rechts­po­pu­lis­ti­sche Land­nah­men. Demo­kra­tie­krise der Ber­li­ner Republik?

Vor­trag mit anschl. Dis­kus­sion, Mode­ra­tion: Peter Reif-Spi­rek Die Bun­des­tags­wahl 2017 war eine Wei­chen­stel­lung in ein ande­res Par­tei­en­sys­tem. Zuvor hatte die bipo­lare Struk­tur der Volks­par­teien SPD und CDU die alte Bun­des­re­pu­blik jahr­zehn­te­lang geprägt und ihre poli­ti­sche Sta­bi­li­tät aus­ge­macht. Beide Par­teien schei­nen nun ihren volks­par­tei­li­chen Cha­rak­ter zu ver­lie­ren, ein regio­nal zer­klüf­te­tes Par­tei­en­sys­tem löst das alte ab. Erst­mals hat sich mit der AfD eine rechts­po­pu­lis­ti­sche Par­tei bun­des­weit eta­bliert. Ihr Auf­stieg zeigt die aktu­elle Bedeu­tung einer neuen poli­ti­schen Spal­tungs­li­nie: es geht um die Fra­gen der Gren­zen des Natio­nal­staats und sei­ner wei­te­ren Öff­nung, um Migra­ti­ons- und Flücht­lings­po­li­tik und die Fol­gen der Glo­ba­li­sie­rung. Die Land­tags­wah­len des letz­ten Jah­res bestä­ti­gen die­sen andau­ern­den Umbruch des Par­tei­en­sys­tems. Regie­rungs­bil­dun­gen wer­den schwie­ri­ger, Koali­tio­nen zuneh­mend hete­ro­ge­ner. Führt der Rechts­ruck in der Gesell­schaft zu einer Demo­kra­tie­krise der Ber­li­ner Repu­blik? Wer sind die sozia­len Trä­ger­grup­pen des Rechts­rucks? In wel­chem Ver­hält­nis ste­hen Pro­test­mo­tive zu inhalt­li­chen Über­zeu­gun­gen der Wäh­le­rin­nen und Wäh­ler? Wie las­sen sich die Ost-West-Unter­schiede in der rechts­po­pu­lis­ti­schen Land­nahme erklä­ren? Prof. Dr. Wolf­gang Schroe­der ist Lei­ter des Fach­ge­biets Poli­ti­sches Sys­tem der BRD – Staat­lich­keit im Wan­del an der Uni­ver­si­tät Kas­sel und Fel­low am Wis­sen­schafts­zen­trum Ber­lin für Sozi­al­for­schung. Er forscht und ver­öf­fent­licht zu Fra­gen der Gewerk­schaf­ten, zur Sozial- und Arbeits­markt­po­li­tik und zur poli­ti­schen Sozio­lo­gie und gab 2019 den Sam­mel­band „Smarte Spal­ter. Die AfD zwi­schen Bewe­gung und Par­la­ment“ mit heraus.

Lesung mit Ingo Schulze in Erfurt
Mrz 18 um 20:15

Ingo Schulze: Die recht­schaf­fe­nen Mörder

Wie wird ein auf­rech­ter Bücher­mensch zum Reak­tio­när – oder zum Revo­luz­zer? Eine auf­wüh­lende Geschichte über uns alle.

Nor­bert Pau­lini ist ein hoch geach­te­ter Dresd­ner Anti­quar, bei ihm fin­den Bücher­lieb­ha­ber Schätze und Gleich­ge­sinnte. Über vier­zig Jahre lang durch­lebt er Höhen und Tie­fen. Auch als sich die Zei­ten ändern, die Kun­den aus­blei­ben und das Inter­net ihm Kon­kur­renz macht, ver­sucht er, seine Posi­tion zu behaup­ten. Doch plötz­lich steht ein auf­brau­sen­der, unver­söhn­li­cher Mensch vor uns, der beschul­digt wird, an frem­den­feind­li­chen Aus­schrei­tun­gen betei­ligt zu sein. Die Geschichte nimmt eine vir­tuose Volte: Ist Pau­lini eine tra­gi­sche Figur oder ein Mörder?

Auf ful­mi­nante Weise erzählt Ingo Schulze von unse­rem Land in die­sen Tagen und zieht uns den Boden der Gewiss­hei­ten unter den Füßen weg.

Mode­ra­tion: Romy Gehrke (MDR Thüringen)

In Koope­ra­tion mit der Fried­rich-Ebert-Stif­tun­g/­Lan­des­büro Thüringen

Mrz
19
Do
LunchLesung mit Annette Seemann in Weimar
Mrz 19 um 12:30

Lun­ch­Le­sung – Ein Blick in Wei­mars Schreibstuben

Annette See­mann: Kul­tur­ge­schichte Weimars

 

Eine Ver­an­stal­tung des Hotel »Ele­phant« mit der freund­li­chen Unter­stüt­zung der Lite­ra­ri­schen Gesell­schaft Thü­rin­gen e.V.

Vortrag von Dr. Patrick Poch im Goethe- und Schiller-Archiv Weimar
Mrz 19 um 17:00

Das Stu­di­en­ka­bi­nett des Johann Cas­par Lava­ter: Ein Fun­dus an Bild­nis­sen Goe­thes und sei­ner Zeitgenossen

Vor­trag von Dr. Patrick Poch, Wien

Thomas-Brasch-Lesung in Jena
Mrz 19 um 19:00

Wer durch mein Leben will, muss durch mein Zim­mer.“ – Eine Annä­he­rung an Tho­mas Brasch. Lesung im Rah­men der Reihe „Lite­ra­tur im Flur“

Mit: Chris­tine Theml, Iris Geis­ler (Jena) und Chris­tine Hans­mann (Wei­mar), Lesung

Musik: Ilga Her­zog (Jena), Quer­flöte u.a.

Lesung mit Kathleen Morgeneyer und Sabine Rennefanz in Weimar
Mrz 19 um 19:30

»Die Geschichte hat uns wieder«

Lesung mit Kath­leen Mor­ge­neyer und Sabine Renne­fanz und anschlie­ßen­dem Publi­kums­ge­spräch Drei­ßig Jahre nach dem Mau­er­fall sind die Grä­ben tie­fer als zuvor: zwi­schen Ost und West, Ost und Ost, oben und unten, rechts und links, Vätern und Töch­tern, Müt­tern und Söh­nen. Die Schau­spie­le­rin Kath­leen Mor­ge­neyer und die Schrift­stel­le­rin Sabine Renne­fanz spü­ren den ost­deut­schen Brü­chen der ver­gan­ge­nen Jahr­zehnte nach und unter­su­chen die Sprach­lo­sig­keit, die zwi­schen den Genera­tio­nen herrscht: es geht um die Wende, kom­pli­zierte Fami­lien, alte und neue Wut. Kath­leen Mor­ge­neyer, gebo­ren 1977, absol­vierte ihre Aus­bil­dung an der Hoch­schule für Schau­spiel­kunst „Ernst Busch“ Ber­lin. Seit der Spiel­zeit 2011/12 ist sie Ensem­ble­mit­glied am Deut­schen Thea­ter. 2017 wurde sie mit dem Ulrich-Wild­gru­ber-Preis aus­ge­zeich­net. Sabine Renne­fanz, gebo­ren 1974, stu­dierte Poli­to­lo­gie in Ber­lin und Ham­burg. Seit 2001 arbei­tet sie als Redak­teu­rin für die Ber­li­ner Zei­tung und wurde für ihre Arbeit mit dem Theo­dor-Wolff-Preis und dem Deut­schen Repor­ter­preis aus­ge­zeich­net. Ihr ers­tes Buch, Eisen­kin­der, stand meh­rere Wochen auf der SPIE­GEL-Best­sel­ler­liste. Im Anschluss an die Lesung laden wir das Publi­kum dazu ein, sich aus­zu­tau­schen über Auf­brü­che, Umbrü­che und Neu­an­fänge. Und die Frage: Wie geht es jetzt wei­ter? Ein­tritt: 7 €/ermäßigt 5 €/ Wei­mar­pass 1 €

Mrz
20
Fr
Veranstaltung zum Weltgeschichtentag mit Antje Horn und Erik Studte in Jena-Cospeda
Mrz 20 um 20:00

Ver­an­stal­tung zum Welt­ge­schicht­en­tag »Voya­ges – Reisen« 

mit Antje Horn und Erik Studte

 

Die Scheu­nen­bühne Cos­peda, der Lese-Zei­chen e.V. Jena und der Euro­päi­sche Ver­band der Erzäh­ler und Erzäh­le­rin­nen betei­li­gen sich an einer inter­na­tio­na­len Aktion. Welt­weit wer­den am Welt­ge­schicht­en­tag – World Sto­ry­tel­ling Day – um 20:03 Uhr Geschich­ten vom Rei­sen und Unter­wegs­sein erzählt. Kommt und lauscht!

 

  • Es erzäh­len für Sie: Antje Horn (pro­fes­sio­nelle Geschichtenerzählerin)
  • Erik Studte (Schauspieler/Theaterpädagoge/Regisseur)

 

Ver­an­stal­ter: Lese-Zei­chen e.V., Scheu­nen­bühne Cospeda

Mrz
21
Sa
Literarisch-kulinarischer Russlandabend mit Landolf Scherzer in Suhl
Mrz 21 um 19:00

Lite­ra­risch-kuli­na­ri­scher Russ­land­abend mit Lan­dolf Scherzer
Lesung mit Menü – Von Putin bis Pelmeni

 

Die zweite Ver­an­stal­tung 2020 des Ver­eins Pro­vinz­kul­tur geht tief in die Süd­thü­rin­ger Pro­vinz und dreht sich doch um das größte Land der Welt: Ser­viert wer­den zum lite­ra­risch-kuli­na­ri­schen Russ­land­abend mit Lan­dolf Scher­zer drei der gro­ßen rus­si­schen Lei­den­schaf­ten: Essen, Trin­ken und Literatur!

Neben den Magen­freu­den gibt es das all­täg­li­che Leben mit sei­nen Ess- und Trink­ge­schich­ten aus Usbe­ki­stan, der Ukraine und Russ­land zu hören. Seziert wird die berühmte rus­si­sche Seele vor und nach dem Kal­ten Krieg. Ser­viert wer­den im Spe­zia­li­tä­ten-Restau­rant „Na Sdo­ro­wije“, in der Orts­straße 1 in Glei­cher­wie­sen bei Röm­hild Bliny mit Lachs oder Schin­ken als Vor­speise und natür­lich heiße Pel­meni als Hauptspeise.

Die Lesung: Wer die Lesun­gen mit Lan­dolf Scher­zer kennt, wird wis­sen, dass er dafür meist seine Bücher nicht benö­tigt, son­dern direkt seine Erleb­nisse aus dem Gedächt­nis schil­dert. Genau davon leben die Lesun­gen. Der Autor hat inten­siv Land und Leute ken­nen­ge­lernt und zahl­rei­che Bücher geschrie­ben. Eines davon trägt den Titel „Das Sarg­geld von Ulja­nowna. Zwei Repor­ta­gen“. Darin geht es um das Reak­tor­un­glück in Tscher­no­byl und die Fol­gen der Kern­schmelze. Wei­tere Bücher sind „Die alko­hol­freie Hoch­zeit und wei­tere Texte aus den Jah­ren 1972–1994“ sowie „Nah­auf­nah­men. Aus Sibi­rien und dem sowje­ti­schen Ori­ent“. Dazu gehört auch das Buch „Auf Hoff­nungs­su­che an der Wolga“. Dafür reiste Scher­zer kurz vor der fried­li­chen Revo­lu­tion in die Sowjet­union, um die Ver­än­de­run­gen der Pere­stroika zu beob­ach­ten und zu ver­ste­hen. Wie immer fin­det er den direk­ten Zugang zu den Men­schen, um den gesell­schaft­li­chen Zustand zu ermit­teln und zu beschrei­ben. Als ein­ma­lige Kost­probe wird der Autor aus sei­nem aktu­el­len Manu­skript zum Krim-Kon­flikt lesen. Die Halb­in­sel Krim wurde im Laufe des Ukraine-Kon­flikts im März 2014 durch eine ver­deckte Inter­ven­tion von Russ­land besetzt und letzt­lich annektiert.

Der Autor: Lan­dolf Scher­zer wurde 1941 in Dres­den gebo­ren. Von 1962 bis 1965 stu­dierte er Jour­na­lis­tik in Leip­zig. Wegen kri­ti­scher Repor­ta­gen, die er mit Klaus Schle­sin­ger und Jean Vil­lain für die Neue Ber­li­ner Illus­trierte geschrie­ben hatte, wurde er zu DDR-Zei­ten exma­tri­ku­liert. Bis 1975 war Scher­zer Redak­teur bei der Tages­zei­tung „Freies Wort“, seit­her lebt er als freier Schrift­stel­ler in Dietz­hau­sen. Er wurde durch Repor­ta­gen wie „Der Erste“, „Der Zweite“ und „Der Letzte“ bekannt. Scher­zer war Vor­sit­zen­der des Aktivs Lite­ra­ri­sche Publi­zis­tik im Schrift­stel­ler­ver­band der DDR und Vor­sit­zen­der des Schrift­stel­ler­ver­ban­des im Bezirk Suhl. Von 1994 bis 1999 und von 2006 bis 2007 war er Lan­des­vor­sit­zen­der des Thü­rin­ger Schriftstellerverbandes.

Das Menü: Die Betrei­ber des Restau­rants „Na Sdo­ro­wije“ hat­ten sich beim Erd­gas­tras­sen­bau in Russ­land ken­nen­ge­lernt. Galina und Hel­mut Carl bewirt­schaf­ten das Lokal mit rus­si­schen Spe­zia­li­tä­ten bei Röm­hild. Die Lesung wird im außer­ge­wöhn­li­chen Fest­saal des Restau­rants statt­fin­den. Infor­ma­tio­nen zum Restau­rant fin­den sich hier: www.russisches.haus.ms/.

Die Vor­speise: Bliny mit Lachs oder Schin­ken – eine tra­di­tio­nelle rus­si­sche Vor­speise (rus­si­scher Eierkuchen).

Das Haupt­ge­richt: Urals­kije Pel­meni – hand­ge­machte Teig­ta­schen gefüllt mit wür­zi­gem Hack von Rind‑, Schwein- und Kalbs­fleisch. Dazu gibt es Kraut­sa­lat und eine Soße der Wahl.

Das Des­sert: Eis­be­cher „Warenije“ – ein gemisch­ter Eis­be­cher mit haus­ge­mach­ter Mar­me­lade, fri­schen Früch­ten und Schlag­sahne oder Süsse Blint­schiki – haus­ge­machte Eier­ku­chen, ser­viert mit Kuge­leis, haus­ge­mach­ter Mar­me­lade sowie fri­schen Früch­ten mit Schlagsahne.

Die Fak­ten:

Wer: Lan­dolf Scherzer

Was: lite­ra­risch-kuli­na­ri­scher Russlandabend

Wann: Sams­tag, 21.03.2020, 19:00 Uhr

Wo: Spe­zia­li­tä­ten-Restau­rant „Na Sdo­ro­wije“, Orts­straße 1, 98646 Gleicherwiesen

Tickets für die Ver­an­stal­tung zum Gesamt­preis in Höhe von 29,90 Euro (Lesung und Menü) kön­nen unter Tele­fon: 03681/807 44 67 bestellt wer­den. Wenn das Büro nicht besetzt ist, kann die Bestel­lung auch mit Namen, Adresse, Ticket­an­zahl und Rück­ruf­num­mer auf den Anruf­be­ant­wor­ter gespro­chen werden.

Eugen Ruge: »Metropol« in Weimar
Mrz 21 um 19:30

Ein­füh­rung und Mode­ra­tion: Prof. Dr. Win­fried Speit­kamp, Prä­si­dent der Bau­haus-Uni­ver­si­tät Weimar
Autorenlesung

Mos­kau, 1936. Die deut­sche Kom­mu­nis­tin Char­lotte ist der Ver­fol­gung durch die Natio­nal­so­zia­lis­ten gerade noch ent­kom­men. Im Spät­som­mer bricht sie mit ihrem zwei­ten Mann und der jun­gen Bri­tin Jill auf zu einer mehr­wö­chi­gen Reise durch die neue Hei­mat Sowjet­union. Die Hitze ist über­wäl­ti­gend, Sta­lins Strände sind schmal und stei­nig und die Rei­sen­den bald beherrscht von einer Span­nung, die bei­nahe kör­per­lich greif­bar wird. Es ver­bin­det sie mehr, als sich auf den ers­ten Blick erschließt: Sie sind Mit­ar­bei­ter des Nach­rich­ten­diens­tes der Kom­in­tern, wo Kom­mu­nis­ten aller Län­der beschäf­tigt sind. Umso schwe­rer wiegt, dass unter den „Volks­fein­den“, denen gerade in Mos­kau der Pro­zess gemacht wird, einer ist, den Lotte bes­ser kennt, als ihr lieb sein kann.
Acht Jahre nach dem inter­na­tio­na­len Erfolg von In Zei­ten des abneh­men­den Lichts kehrt Eugen Ruge zurück zur Geschichte sei­ner Fami­lie – in einem her­aus­ra­gen­den zeit­ge­schicht­li­chen Roman. Metro­pol folgt drei Men­schen auf dem schma­len Grat zwi­schen Über­zeu­gung und Wis­sen, Loya­li­tät und Gehor­sam, Ver­däch­ti­gung und Ver­rat. Der poli­ti­sche Ter­ror der 1930er Jahre ist unge­heu­er­lich, aber noch mehr das, was Men­schen zu glau­ben imstande sind. »Die wahr­schein­li­chen Details sind erfun­den“, schreibt Eugen Ruge, „die unwahr­schein­lichs­ten aber sind wahr.“ Und die Frau mit dem Deck­na­men Lotte Ger­maine, die am Ende jenes Som­mers im berühm­ten Hotel Metro­pol einem unge­wis­sen Schick­sal ent­ge­gen­sieht, war seine Großmutter.

Lesung mit Nicole Staudinger in Erfurt
Mrz 21 um 19:30

Nicole Stau­din­ger: Män­ner sind auch nur Menschen

Selbst ist die Frau! Denn Irren ist männlich

Als Frauen wird unsere Schlag­fer­tig­keit regel­mä­ßig auf die Probe gestellt. Beson­ders dann, wenn die Män­ner in unse­rem Leben mal wie­der das letzte Wort haben müs­sen und uns die Welt erklä­ren wol­len. Und wir? Las­sen sie damit zu oft durch­kom­men. Dabei sind es nicht sel­ten Ladies, die den Laden zusam­men­hal­ten und sich bei genaue­rem Hin­se­hen als wahre Super­hel­din­nen des All­tags ent­pup­pen. Höchste Zeit also, dass wir uns unse­rer stärks­ten Sei­ten bewusst wer­den und den Erklär­bä­ren die­ser Welt das Tan­zen bei­brin­gen! Ob im Beruf, der Fami­lie, dem Pri­vat­le­ben oder im All­tag: Nicole Stau­din­ger zeigt, wie Frau sich schlag­fer­tig behaup­tet, ohne die Ner­ven oder die gute Laune zu ver­lie­ren. Ein Muss für alle Schlagfertigkeitsqueens!

Nicole Stau­din­ger, gebo­ren 1982, hat mit ihren Best­sel­lern Schlag­fer­tig­keits­queen, Ste­hauf­queen und Ich nehm‹ schon zu, wenn andere essen Hun­der­tau­sen­den von Lese­rin­nen gezeigt, wie sich das Leben majes­tä­tisch und wort­ge­wandt meis­tern lässt. Als Unter­neh­me­rin, Vor­trags­red­ne­rin, Toch­ter, Ehe­frau und Mut­ter von zwei Söh­nen weiß sie aber auch nur zu gut, was es heißt, von Män­nern umge­ben zu sein, die unsere Schlag­fer­tig­keit immer wie­der auf harte Pro­ben stel­len. In »Män­ner sind auch nur Men­schen« zeigt sie, wie der gekonnte Umgang mit den Her­ren der Schöp­fung gelingt und was es braucht, damit Frau weder die Ner­ven, noch die gute Laune verliert.

Mrz
23
Mo
»Grüner Salon« im Schillerhaus Rudolstadt
Mrz 23 um 17:00

Seit 2017 trifft sich der von Karl-Heinz Swirszc­zuk und Schü­lern des Fri­de­ri­cian­ums gegrün­dete Phi­lo­so­phie­kreis im Gar­ten des Schil­ler­hau­ses, um gemein­sam zu phi­lo­so­phie­ren, vor allem in Hin­blick auf aktu­elle gesell­schaft­li­che Ent­wick­lun­gen und The­men wie die Zukunft der Arbeit, ethi­sche Fra­gen, die die künst­li­che Intel­li­genz und der Trans­hu­ma­nis­mus auf­wer­fen, und die phi­lo­so­phi­sche Dimen­sion aktu­el­ler poli­ti­scher Debat­ten. Die Tref­fen des Krei­ses sind offen für inter­es­sierte Teil­neh­mer jeden Alters, die Freude am gemein­sa­men Nach­den­ken und Dis­ku­tie­ren haben.

Buchvorstellung mit Harald Jähner in Camburg
Mrz 23 um 19:00

Buch­vor­stel­lung mit Harald Jäh­ner: »Wolfs­zeit – Deutsch­land und die Deut­schen 1945 – 1955«

Harald Jäh­ners große Men­ta­li­täts­ge­schichte der Nach­kriegs­zeit zeigt die Deut­schen in ihrer gan­zen Viel­falt: etwa den „Umer­zie­her“ Alfred Döblin, der das Ver­trauen sei­ner Lands­leute zu gewin­nen suchte, oder Beate Uhse, die mit ihrem „Ver­sand­ge­schäft für Ehe­hy­giene“ alle Vor­stel­lun­gen von Sitt­lich­keit infrage stellte; aber auch die namen­lo­sen Schwarz­markt­händ­ler, in den Taschen die mythisch auf­ge­la­de­nen Lucky Strikes, oder die stil­si­che­ren Haus­frauen am nicht weni­ger sym­bol­haf­ten Nie­ren­tisch der anbre­chen­den Fünf­zi­ger. Das gesell­schaft­li­che Pan­orama eines Jahr­zehnts, das ent­schei­dend war für die Deut­schen und in vie­lem ganz anders, als wir oft glau­ben. „Wolfs­zeit“ wurde aus­ge­zeich­net mit dem Preis der Leip­zi­ger Buch­messe für das Beste Sach­buch 2019.

Axel Hacke liest und erzählt in Weimar
Mrz 23 um 20:00

Axel Hackes Lesun­gen sind Uni­kate, kein Abend ist wie der andere. Da hockt nicht einer hin­ter einem Tisch mit Was­ser­glas und Lampe und trägt aus sei­nem neuen Buch vor. Hacke sitzt auf einem Stuhl, redet über das Leben, erzählt von sei­ner Arbeit und hat alles dabei, was er im Leben geschrie­ben hat, na gut, eine Menge von dem – und das ist sehr viel: tau­sende von Kolum­nen aus dem Maga­zin der Süd­deut­schen Zei­tung und dazu einen Sta­pel von Büchern, vom Klei­nen Erzie­hungs­be­ra­ter bis zur legen­dä­ren Wum­b­aba-Tri­lo­gie über miss­ver­stan­dene Lied­texte, von den sehr lus­ti­gen Spei­se­kar­ten Oberst von Huhns bis zu sei­nem Werk Über den Anstand in schwie­ri­gen Zei­ten. Und natür­lich geht es, sehr aus­führ­lich sogar, um sein aller­neu­es­tes Buch: Wozu wir da sind. Wal­ter Wemuts Hand­rei­chun­gen für ein gelun­ge­nes Leben, der ebenso furiose wie ent­spannt-hei­tere Mono­log eines haupt­be­ruf­li­chen Nach­ruf-Autors über die gro­ßen Fra­gen unse­rer Exis­tenz. So ent­steht jeden Abend ein neues klei­nes Lese-Kunst­werk, in dem die her­ge­brach­ten Tren­nun­gen von ernst und unter­halt­sam nichts bedeu­ten, weil in so einem Abend alles drin ist, das Hei­tere, das Phi­lo­so­phi­sche und das brül­lend Lus­tige. Man weiß nur vor­her nie so genau: was?

Mrz
24
Di
Buchvorstellung mit Jana Simon in Meinigen-Dreißigacker
Mrz 24 um 19:00

Buch­vor­stel­lung mit Jana Simon: „Unter Druck – Wie Deutsch­land sich verändert“

Die deut­sche Wirt­schaft wächst, die Welt bewun­dert Deutsch­land für seine Kraft, Sta­bi­li­tät und Welt­of­fen­heit. Zugleich schrumpft die Mit­tel­schicht, der Reich­tum ist unglei­cher ver­teilt als noch vor zwei Jahr­zehn­ten. Jeder sechste Deut­sche ist armuts­ge­fähr­det, die sozia­len Auf­stiegs­chan­cen sind so gering wie in kaum einem ande­ren west­li­chen Land. Die rechts­po­pu­lis­ti­sche AfD erzielt bei Wah­len zwei­stel­lige Ergeb­nisse und sitzt nun im Bun­des­tag. Ein gro­ßer Teil der Deut­schen steht unter erheb­li­chem Druck. Was bedeu­tet das für das Leben Ein­zel­ner und für das ganze Land? Anhand ver­schie­de­ner Lebens­ge­schich­ten zeich­net die Jour­na­lis­tin Jana Simon ein dif­fe­ren­zier­tes Bild Deutsch­lands, das die poli­ti­sche, soziale und wirt­schaft­li­che Wucht der Ver­än­de­run­gen ein­drück­lich wie­der­gibt. Einige Prot­ago­nis­ten sind: der frü­here EZB-Direk­tor Jörg Asmus­sen, der heute Invest­ment­ban­ker ist; ein Poli­zist aus Thü­rin­gen; eine allein­er­zie­hende Kran­ken­schwes­ter; eine „Influ­en­ce­rin“ und der AfD-Vor­sit­zende Alex­an­der Gauland.

Ettersburger Gespräch mit Seyran Ateş und Liane Bednarz
Mrz 24 um 19:00

KONSERVATIV?! Über das Gute und das Böse
Etters­bur­ger Gespräch mit Sey­ran Ateş und Liane Bednarz

 

Sey­ran Ateş über sich selbst: »Ich bin im Alter von 6 Jah­ren als Kind von Gast­ar­bei­tern nach Ber­lin gekom­men. Meine Mut­ter ist Tür­kin, mein Vater war Kurde . Wir sind sun­ni­ti­sche Mus­lime. Das Auf­wach­sen in einer sehr tra­di­tio­nel­len Groß­fa­mi­lie hat mich poli­tisch geprägt. Ins­be­son­dere hat es dazu bei­getra­gen, dass ich sehr früh ange­fan­gen habe, gegen die Ungleich­be­hand­lung der Geschlech­ter zu kämp­fen. Mit 17 Jah­ren bin ich von zuhause abge­hauen, um selbst­be­stimmt leben zu kön­nen und habe in die­ser Zeit meine erste Auto­bio­gra­phie geschrie­ben (Wo gehö­ren wir hin? 1983). Aus mei­ner eige­nen Bio­gra­phie begrün­det habe ich ange­fan­gen, mich für andere Frauen und Mäd­chen ein­zu­set­zen, die ähn­li­che Unter­drü­ckung erlebt haben wie ich. Ab 1983 arbei­tete ich daher neben mei­nem Stu­dium der Rechts­wis­sen­schaf­ten in einer Bera­tungs­stelle für Frauen aus der Tür­kei, in dem ich im Jahre 1984 Opfer eines poli­ti­schen Anschlags wurde. Ich wurde durch eine Kugel in den Hals lebens­ge­fähr­lich ver­letzt. Die Fol­gen des Atten­tats haben dazu geführt, dass ich mein Stu­dium unter­bre­chen musste. 1990 konnte ich mein Stu­dium wie­der auf­neh­men und 1997 als Rechts­an­wäl­tin meine Arbeit begin­nen. Trotz Unter­bre­chung des Stu­di­ums habe ich mich neben der kör­per­li­chen Erho­lung immer wie­der bei Frau­en­the­men enga­giert. Im Jahre 2006 habe ich meine Anwalts­kanz­lei geschlos­sen, weil ich immer wie­der Mord­dro­hun­gen bekam. Da ich mich expli­zit mit patri­ar­cha­len Struk­tu­ren im Islam beschäf­tige und Migra­ti­ons­fra­gen in tür­kisch-kur­di­schen Par­al­lel­ge­sell­schaf­ten in Deutsch­land dann kri­ti­siere, wenn aus den Par­al­lel­ge­sell­schaf­ten Hass und Gewalt ver­brei­tet wird, werde ich oft von Isla­mis­ten und tür­ki­schen Natio­na­lis­ten ange­fein­det. Vor allem werde ich aber von Män­nern und Frauen ange­fein­det, die nicht nur ein kon­ser­va­ti­ves, son­dern ein mit­tel­al­ter­li­ches Geschlech­ter­rol­len­ver­ständ­nis haben. Ich bin gläu­bige Mus­li­min. Dies irri­tiert viele Men­schen, sowohl Athe­is­ten, Chris­ten und Juden als auch Mus­lime. Die einen sind der Ansicht, dass ich mich vom Islam ver­ab­schie­den müsste, weil er frau­en­feind­lich sei, die ande­ren mei­nen, dass ich keine Mus­li­min sein kann, wenn ich nicht so bin wie sie selbst. Seit 2012 bin ich wie­der als Anwäl­tin tätig. Von 2003 bis 2017 habe ich wei­tere 5 Bücher geschrie­ben. 1983 habe ich ange­fan­gen, mich frau­en­po­li­tisch zu enga­gie­ren. In der Öffent­lich­keit habe ich mich vor allem zu den The­men, Kopf­tuch bei Mus­li­min­nen, Zwangs­hei­rat, Ehren­morde und Migra­ti­ons­fra­gen geäu­ßert und posi­tio­niert. Mit mei­ner For­de­rung im Jahre 2003, in das deut­sche Straf­ge­setz­buch einen eige­nen Straf­tat­be­stand Zwangs­hei­rat auf­zu­neh­men, habe ich eine Welle der Ent­rüs­tung bei den libe­ra­len und Tra­di­tio­na­lis­ten aus­ge­löst. 2011 war das Ziel erreicht. Die Zwangs­hei­rat ist ein eige­ner Straf­tat­be­stand. Das Thema reli­gi­ons- und tra­di­ti­ons­be­dingte Gewalt an Frauen und Kin­dern ist nach wie vor eines mei­ner Schwer­punkte. Hierin ist der Kampf gegen Zwangs­ehen, Ehren­morde, häus­li­che Gewalt, Kin­der­ehe, Geni­tal­ver­stüm­me­lung und viele Arten der Gewalt mehr enthalten.«

Musikalisch-literarisches Programm zwischen Underground-Literatur und düsteren Balladen, zwischen Beatpoetry und Gypsy-Folk mit Mr. Moon und M. Kruppe in Greiz
Mrz 24 um 19:00

Ein musi­ka­lisch-lite­ra­ri­sches Pro­gramm zwi­schen Under­ground-Lite­ra­tur und düs­te­ren Bal­la­den, zwi­schen Beat­poe­try und Gypsy-Folk.

 

Der aus Thü­rin­gen stam­mende Autor und Rezi­ta­tor M. Kruppe liest Texte von François Vil­lon, Charles Bukow­ski, Jörg Fau­ser und eige­nen „Mach­wer­ken“, wäh­rend der welt­rei­sende Musi­ker Mr. Moon, eine Art Mensch gewor­dene Fusion aus Tom Waits und Leo­nard Cohen prä­sen­tiert, die den­noch die eigene Gypsy Note nicht ver­liert. So bewe­gen sich beide durch stimm­lich tief into­nierte Wort- und Melo­die-gewor­dene Bal­la­den bis hin zu einem das Leben fei­ern­den Zelebranten.
Das Publi­kum darf sich auf einen auf­re­gen­den Abend freuen, der von der ers­ten bis zur letz­ten Minute eine Pub-Atmo­sphäre unter­streicht und Sehn­sucht nach ver­rauch­ten Knei­pen über­all auf der Welt ent­ste­hen lässt.

Mis­ter Moons lei­den­schaft­li­che Vio­li­nen­mu­sik und Krup­pes Vor­trag wird die Zuhö­rer­schaft zwangs­läu­fig dazu brin­gen, den ein oder ande­ren Sin­gle Malt dazu zu genie­ßen. Abge­run­det wird die Lesung näm­lich mit ver­däch­tig guten, hand­ver­le­se­nen inter­na­tio­na­len Sin­gle Malts aus Schwe­den, Island, Ita­lien, Frank­reich, Japan, Deutsch­land… und natür­lich Schottland…

Vortrag und Diskussion mit Wolfgang Röll in Gotha
Mrz 24 um 19:00
Wolfgang Röll: Hermann Brill im KZ Buchenwald Vortrag mit anschließender Diskussion

Her­mann Brill wurde am 9. Februar 1895 in Gräfenroda/Thüringen gebo­ren und starb 1959 in Wies­ba­den. Er war ein bedeu­ten­der Reprä­sen­tant der Thü­rin­ger Arbei­ter­be­we­gung und steht mit sei­ner Bio­gra­phie für den Dop­pel­wi­der­stand gegen Natio­nal­so­zia­lis­mus und Stalinismus.

Lesung mit Hannes Bahrmann & Christoph Links in Erfurt
Mrz 24 um 19:30

Han­nes Bahr­mann & Chris­toph Links: Finale. Das letze Jahr der DDR

Das 41. Jahr ist zugleich das span­nendste der gesam­ten DDR-Geschichte. Zwi­schen dem 7. Okto­ber 1989 und dem 3. Okto­ber 1990 über­schla­gen sich die Ereig­nisse: Das Volk stürzt die alte SED-Füh­rung und erzwingt die Öff­nung der Mauer, am Run­den Tisch ent­steht eine Par­al­lel­re­gie­rung, die demo­kra­ti­sche Wah­len durch­setzt. Dabei siegt die kon­ser­va­tive Par­tei­en­al­li­anz mit dem Votum für eine schnelle deut­sche Ein­heit, die unter wirt­schaft­li­chen Zwän­gen in nur weni­gen Mona­ten voll­zo­gen wird – mit Unter­stüt­zung der frü­he­ren Siegermächte.

Han­nes Bahr­mann und Chris­toph Links las­sen das letzte Jahr der DDR noch ein­mal leben­dig wer­den. Dabei wech­seln sich his­to­ri­sche Pas­sa­gen mit Erklä­run­gen zu zen­tra­len Per­so­nen, Vor­gän­gen und Insti­tu­tio­nen sowie all­tags­ge­schicht­li­chen Ele­men­ten wie DDR-Wit­zen ab. So ent­steht eine Col­lage aus Tex­ten, die nicht nur durch das finale Jahr führt, son­dern auch ver­ständ­lich macht, wie es dazu kom­men konnte.

Die bei­den Autoren lie­fern so einen Bei­trag zu 30 Jah­ren Fried­li­che Revo­lu­tion und run­den ihre eigene 30-jäh­rige publi­zis­ti­sche Aus­ein­an­der­set­zung mit der DDR im Ch. Links Ver­lag ab, die sich bis­lang in Büchern wie »Chro­nik der Wende« oder »Am Ziel vor­bei. Die deut­sche Ein­heit – Eine Zwi­schen­bi­lanz« nie­der­ge­schla­gen hat.
In dem von Andreas Käm­per bebil­der­ten Band legen sie nun eine kom­pri­mierte Geschichte der DDR anhand ihres letz­ten Jah­res vor.

In Koope­ra­tion mit dem Katho­li­schen Forum

Wolfgang Hegewald: »Lexikon des Lebens« in Weimar
Mrz 24 um 19:30

Wolf­gang Hege­wald liest aus sei­nem „Lexi­kon des Lebens“, musi­ka­li­sche Ein­würfe von Frie­der W. Berg­ner – Lesung und Musik

Das Lexi­kon ist ein gerech­ter Beob­ach­ter. Es kennt die Tücken der Liebe ebenso wie die einer Zylin­der­kopf­dich­tung. Hier gehen das exis­ten­zi­ell Komi­sche, die Macht des Zufalls und das große Ganze Hand in Hand. Das Lexi­kon des Lebens lässt den Leser eine aben­teu­er­li­che Reise von Arti­kel zu Arti­kel antre­ten. In Schlei­fen, Sprün­gen und Haar­na­del­kur­ven führt es von Klotz­sche über Rom bis Barm­bek-Süd, von 1652 über 1960 bis 2016, vom Land­schafts­gärt­ner über den Theo­lo­gen zum Autor. Immer wie­der über­schrei­tet und kon­ter­ka­riert es dabei etli­che Gren­zen, jene des „Zaun­kö­nig­reichs“ ebenso wie die der Vor­stel­lungs­kraft oder der Zeit. Der Blick geht stets zurück und zugleich nach vorn. Das „Lexi­kon des Lebens“ ist epo­chen­be­fan­gen und uni­ver­sell. Eigen­sin­nig, prä­zise und sar­kas­tisch berich­tet Hege­wald in Gestalt alpha­be­ti­scher Ava­tare von allen Din­gen, die eine auf­merk­same Betrach­tung ver­dient haben – zumin­dest in die­sem Leben.

Mrz
25
Mi
Gespräch mit Prof. Dr. Klaus Garber und Prof. Harro Zimmermann in der Forschungsbibliothek Gotha
Mrz 25 um 18:15

Der renom­mierte Lite­ra­tur­wis­sen­schaft­ler und Archäo­loge des Alten Buches, Prof. Dr. Klaus Garber/Osnabrück im Gespräch mit dem Jour­na­lis­ten und wis­sen­schaft­li­chen Publi­zis­ten, Prof. Harro Zimmermann/Bremen

 

Unter dem Titel »Unter­wegs in den Biblio­the­ken des Ostens« erzählt Klaus Gar­ber aus sei­nem gelehr­ten Leben, von sei­nen Rei­sen und sei­nen glück­li­chen Begeg­nun­gen mit Men­schen und Büchern. Die For­schungs­bi­blio­thek Gotha war die erste Sta­tion sei­ner Rei­sen durch die DDR und Osteuropa.

Im Anschluss an das Gespräch lädt der Freun­des­kreis der For­schungs­bi­blio­thek Gotha e.V. zu einem klei­nen Emp­fang ein.

»Weihnachten in Buchenwald« Lesung mit Wulf Kirsten und Annette Seemann in Weimar
Mrz 25 um 19:00

Dass in Buchen­wald auch gefei­ert wurde, dass zu Weih­nach­ten 1944, durch ein „Frei­zeit­ko­mi­tee“ orga­ni­siert, eine Anzahl qua­li­tät­vol­ler Bei­träge von illus­tren fran­zö­si­schen Häft­lin­gen, Künst­lern und Intel­lek­tu­el­len zur Auf­füh­rung kamen, dürfte wenig bekannt sein.
Wer waren sie, die dort trotz Man­gels, Aus­zeh­rung und qual­vol­ler Ver­un­si­che­rung Kul­tur­leis­tun­gen pro­du­zier­ten? Wie leb­ten sie nach Buchen­wald, was sind ihre Geschichten?
Wulf Kirs­ten und Annette See­mann beleuch­ten einige der Lebens­läufe hin­ter der trau­ri­gen Geschichte Buchenwalds.

Lesung mit Dietrich Heither in Erfurt
Mrz 25 um 19:00

Lesung mit Diet­rich Heit­her: Die Morde von Mech­ter­städt 1920

 

Zur Geschichte rechts­ra­di­ka­ler Gewalt in Deutsch­land, Mode­ra­tion: Peter Reif-Spi­rek „Wer die bes­tia­lisch zuge­rich­te­ten Lei­chen gese­hen hat, der wird mir sicher zustim­men, dass Indi­vi­duen, die sol­cher Taten fähig sind, nicht nur heute in sturm­be­weg­ter Zeit, son­dern immer eine Gefahr für ihre Mit­men­schen bil­den.“ So kom­men­tierte der sozi­al­de­mo­kra­ti­sche Gewerk­schaf­ter Johann See­hofer 1920 die Morde in Mech­ter­städt. In den Mor­gen­stun­den des 25. März 1920 wur­den bei Mech­ter­städt in Thü­rin­gen 15 Arbei­ter aus Thal von 14 Ver­bin­dungs­stu­den­ten des Mar­bur­ger Stu­den­ten­korps „auf der Flucht“ erschos­sen, tat­säch­lich jedoch hin­ge­rich­tet. Sie waren nach Thü­rin­gen gekom­men, um Arbei­ter­pro­teste nie­der­zu­schla­gen, die zur Abwehr des rech­ten Kapp-Put­sches gegen die Repu­blik ent­stan­den waren und auch nach des­sen Schei­tern anhiel­ten. Abspra­chen zwi­schen Anklage und Ver­tei­di­gung, mani­pu­lierte Zeu­gen und sogar das Besei­ti­gen von Beweis­mit­teln mach­ten bereits im Ansatz ein rechts­staat­li­chen Ansprü­chen genü­gen­des Gerichts­ver­fah­ren unmög­lich. Die Täter wur­den frei­ge­spro­chen. „Mech­ter­städt“ steht syn­onym für den bar­ba­ri­schen innen­po­li­ti­schen Krieg gegen die revo­lu­tio­nä­ren und demo­kra­ti­schen Kräfte in der jun­gen Wei­ma­rer Repu­blik, für die Kon­ti­nui­tä­ten einer vor­de­mo­kra­ti­schen Gesin­nungs­jus­tiz und die fol­gen­schwere Radi­ka­li­sie­rung eines Netz­werks völ­kisch-natio­na­lis­ti­scher Orga­ni­sa­tio­nen. Die umfas­sende Stu­die ana­ly­siert Ursa­chen wie fol­gen­schwere Wir­kun­gen rechts­ra­di­ka­ler Gewalt der aka­de­mi­schen Rech­ten in der Wei­ma­rer Repu­blik. Diet­rich Heit­her, Leh­rer, zahl­rei­che Ver­öf­fent­li­chun­gen zur Geschichte stu­den­ti­scher Ver­bin­dun­gen, u. a. „Blut und Pauk­bo­den. Eine Geschichte der Bur­schen­schaf­ten“ (1997), „Bur­schen­schaf­ten“ (2013).

Buchvorstellung mit Dirk Neubauer in Gera
Mrz 25 um 19:30

Buch­vor­stel­lung mit Dirk Neu­bauer: „Das Pro­blem sind wir. Ein Bür­ger­meis­ter in Sach­sen kämpft für Demokratie“

 

Wir haben ver­lernt, wie Gesell­schaft geht – und zwar nicht nur im Osten Deutsch­lands.“ Das sagt Dirk Neu­bauer, seit 2013 Bür­ger­meis­ter der säch­si­schen Klein­stadt Augus­tus­burg. Was er nach sei­ner Wahl in der Stadt vor­fand, waren Intrans­pa­renz, Poli­tik­ver­dros­sen­heit und ein Gefühl der Ver­lo­ren­heit. Neu­bauer ist über­zeugt, dass das poli­ti­sche Sys­tem – ent­ge­gen land­läu­fi­ger Mei­nung – von innen her­aus zu ver­än­dern ist und dass wir wie­der ler­nen kön­nen, was es heißt, Eigen­ver­ant­wor­tung zu tra­gen, statt sie an den Staat abzu­ge­ben. Seine Pro­jekte für Augus­tus­burg, die auf Bür­ger­be­tei­li­gung set­zen, zei­gen: Das Enga­ge­ment der Bür­ger, das frü­her wenig beach­tet wurde, wächst lang­sam, aber stetig.

Gypsy-Folk & Beatpoetry mit M. Kruppe und Mr. Moon in Jena
Mrz 25 um 19:30

»Wenn die­ser Mann die Bühne betritt, kann alles pas­sie­ren, und das tut es meist auch«, schrieb die bri­ti­sche Presse über Mr. Moon. Der Gei­ger und Song­wri­ter stammt aus der Nähe von Bir­ming­ham und hat iri­sche Wur­zeln. Da er sich stän­dig auf Rei­sen befin­det, ver­wun­dert es nicht, dass Mr. Moon bereits auf der hal­ben Welt gespielt hat, u.a. mit Folk-Grö­ßen wie Peggy See­ger oder Tim Edey. Und auch die BBC hatte ihn schon mehr­fach im Pro­gramm. Sein musi­ka­li­scher Stil erin­nert an Leo­nard Cohen und Tom Waits. Mr. Moon ist ein moder­ner Trou­ba­dour, der nun auch in Jena zu erle­ben sein wird.

M. Kruppe hat mit sei­nen lite­ra­risch-musi­ka­li­schen Pro­gram­men bereits zwei­mal das Glas­haus gerockt: mit dem Buk­woski-Pro­gramm »Dirty Old Man« ebenso wie mit »Schott­lands unheim­li­chen Sagen«. Dies­mal wen­det er sich der Beat­poe­try zu und liest Texte von Allen Gins­berg, Tom Waits, Jörg Fau­ser, Charles Bukow­ski und anderen.

Mrz
26
Do
Kreatives Schreiben mit Anke Engelmann im Kultur: Haus Dacheröden (Präsenzveranstaltung)
Mrz 26 um 10:00 – 15:00

Früh­ling wird’s, man sieht’s ja …
Work­shop Krea­ti­ves Schrei­ben am 26. März 2022 im Kul­tur: Haus Dacheröden.

… es blüh’n schon die For­sy­thia. Knos­pen, Sonne, zar­tes, ers­tes Grün, Vogel­zwit­schern, als wäre nichts gesche­hen. Über­all Auf­bruch, neues Leben über­all. Ein schö­nes Thema für eine Schreib­runde, eines, das trös­tet und Mut macht und den Bedro­hun­gen und Ängs­ten etwas entgegensetzt.

Woher zum Bei­spiel neh­men die März­en­be­cher die Kraft, aus den win­zi­gen Vor­rä­ten in ihrer Zwie­bel Stiel und Blüte empor­zu­trei­ben? Wie schafft es das Amsel­männ­chen, nach den Ent­beh­run­gen des Win­ters so laut­stark und anhal­tend sein Lied zu per­for­men? Und warum berührt sein Gesang so stark?

Neh­men wir uns eine Aus­zeit, tau­chen wir ganz in den Früh­ling, trai­nie­ren wir die Mus­keln, die man zur Freude braucht. Ich freu’ mich drauf!

Krea­ti­ves Schrei­ben mit Anke Engel­mann am 26. März 2022, 10 bis 15 Uhr

Anmel­dung:
Mail an: engelmann@poesiebuero.de
Kos­ten: 42 Euro, ermä­ßigt 35 Euro. Rabatt möglich

 

 

 

Laura Hillmann: »Ich pflanze einen Flieder für dich – auf Schindlers Liste überlebt« in Weimar
Mrz 26 um 19:00

aus dem Eng­li­schen von Adrian Mills
Lesung mit dem Übersetzer

Im Früh­jahr 1942 besucht die gebür­tige Auriche­rin Han­ne­lore Wolff mit ihren Freun­din­nen eine Schule in Ber­lin, als sie die furcht­bare Nach­richt ereilt, dass ihre Mut­ter und die Brü­der durch die Gestapo depor­tiert wer­den sol­len. Han­ne­lore fällt die fol­gen­schwere Ent­schei­dung, ihre Fami­lie auf die­sem Weg zu beglei­ten und begibt sich nach Wei­mar, wo ihre Fami­lie im soge­nann­ten „Juden­haus“ am Brühl 6 unter­ge­bracht wurde, nach­dem die alte Hei­mat Ost­fries­land bereits „juden­rein“ gemacht wor­den ist. Ihr Vater Mar­tin ist zu die­sem Zeit­punkt bereits auf offe­ner Straße ver­haf­tet wor­den; er wurde nach einer kur­zen Haft in Buchen­wald in Bern­burg ermordet.

In den nächs­ten Jah­ren über­steht sie die Schre­cken von ins­ge­samt acht Arbeits- und Kon­zen­tra­ti­ons­la­gern. Obwohl sie vom Tod und von uner­träg­li­chem Leid umge­ben ist, ver­liebt sie sich in einen pol­ni­schen Kriegs­ge­fan­ge­nen. Beide, Han­ne­lore und Dick, schöp­fen Hoff­nung, als sie einen Platz auf Schind­lers Liste ergat­tern. Aber die ver­spro­chene Ret­tung ist noch nicht besie­gelt und Han­ne­lore fin­det sich plötz­lich allein vor den Toren von Ausch­witz wieder.
Mehr als nur eine Lebens­er­in­ne­rung, zeigt diese beein­dru­ckende wie erschre­ckende Geschichte, wie auch in den grau­sams­ten Zei­ten Liebe und Hoff­nung gegen den Hass gewinnen.

Buchpremiere mit Klaus Jäger in Erfurt
Mrz 26 um 20:15

Car­lotta oder Die Lösung aller Probleme

Lau­renz Stad­ler ist Rom-Kor­re­spon­dent einer gro­ßen süd­deut­schen Tages­zei­tung und könnte zufrie­den sein, platzte da nicht eine Nach­richt ins Büro, die sein Leben ver­än­dert. Das Kor­re­spon­den­ten­büro wird geschlos­sen, und Stad­ler soll zurück in die Münch­ner Zen­trale. Eine Zäsur, die ihn zwingt, eini­ges zu über­den­ken: Was habe ich aus mei­nem Leben gemacht, wie soll es nun wei­ter­ge­hen? Und plötz­lich ist ein ande­rer Gedanke da: Wer oder was erwar­tet mich eigent­lich in der alten Hei­mat? Warum nicht sprin­gen? Dem Leben selbst­be­stimmt ein Ende zu set­zen, erscheint als mög­li­che Alternative.

In einer drei­mo­na­ti­gen Aus­zeit will Stad­ler Abschied von Ita­lien neh­men. Doch er kommt nicht weit, denn es begeg­net ihm als ewi­gem Jung­ge­sel­len unver­hoff­tes Lie­bes­glück: die Kell­ne­rin Car­lotta. Car­lotta mit ihrem noch jugend­li­chen und unver­stell­ten Blick auf die Welt zeigt ihm ein­fa­che Ant­wor­ten auf die exis­ten­zi­el­len Fra­gen. Seine Sui­zid-Gedan­ken erschei­nen ihm plötz­lich absurd. Ist sie nun die Lösung aller Probleme?

Mrz
27
Fr
Eröffnung von »Nietzsche Superstar. Ein Parcours der Moderne« in Weimar
Mrz 27 um 18:00

Fei­er­li­che Eröff­nung von „Nietz­sche Super­star. Ein Par­cours der Moderne“ und Prä­sen­ta­tion von „Nietz­sche liest: Bücher und Lek­tü­ren Nietz­sches“ im Studienzentrum.

Lyrik im Glaspavillon mit Hannes Bajohr in Weimar
Mrz 27 um 18:00

Wo alles Text ist, weil alles Code ist, gibt es kein Werk mehr, nur noch Halb­zeug, vor­ge­fer­tig­tes Roh­ma­te­rial. Bil­der, Filme, Töne, Wör­ter – im Digi­ta­len ist alles offen dafür, wie­der und wei­ter­ver­ar­bei­tet, trans­co­diert und pro­zes­siert zu wer­den. Han­nes Bajohrs Lyrik­band Halb­zeug beweist, dass aus recy­cel­ten Tex­ten scharf­sin­nige Gedichte ent­ste­hen kön­nen. Inspi­riert von der Avant­garde der Moderne, bedient er sich der Tech­nik des 21. Jahr­hun­derts: Mit Hilfe von Algo­rith­men hat er u. a. die Romane Kaf­kas, Bun­des­tags­pro­to­kolle oder Kli­ma­schutz­be­richte frag­men­tiert, tran­skri­biert und neu geord­net. Seine Gedichte eröff­nen so einen ganz ande­ren Blick auf Rezep­tion und Autor­schaft im Zeit­al­ter der Digitalisierung.

Film & Gespräch mit Regisseur Wolfgang Andrä in Mühlhausen
Mrz 27 um 21:30

Film & Gespräch mit Regis­seur Wolf­gang Andrä: „Heim­su­chung“

Zum Film: Das neue Inte­gra­ti­ons­ge­setz ist da! Ab jetzt müs­sen die Deut­schen Flücht­linge ins eigen Heim auf­neh­men. Und so bekom­men drei Nach­barn einer klein­städ­ti­schen Rei­hen­haus­sied­lung zeit­gleich einen Zuwei­sungs­be­scheid. Der gewiefte Herr Rich­ter über­zeugt seine Rei­hen­haus­nach­ba­rin­nen – die welt­of­fene Betti und die Wut­bür­ge­rin Frau Rau – und auch den kor­rup­ten Lei­ter des Flücht­lings­hei­mes, dass es bes­ser wäre, müss­ten sie nicht den ihnen maschi­nell zuge­wie­se­nen Flücht­ling neh­men, son­dern den, der am bes­ten zu jedem von ihnen passt.

Mrz
28
Sa
Literarisches Programm aus Goethes »Marienbader Elegien« in der Dichterstätte Sarah Kirsch in Limlingerode
Mrz 28 um 14:30

Am 22. März 1832 starb Johann Wolf­gang von Goe­the in Wei­mar. Zur Ehrung sei­ner Per­son und sei­ner Dich­tung bie­ten wir das Pro­gramm: Die Mari­en­ba­der Ele­gie, 1823, Goe­thes Verse, aus Goe­thes Tage­bü­chern und Wil­helm von Hum­boldts Erst­be­geg­nung mit die­ser Dich­tung in Wei­mar im Novem­ber 1823

Mrz
29
So
Lesung mit Schiftstellerinnen und Schriftstellern des Südthüringer Literaturvereins auf Schloss Oberstadt
Mrz 29 um 16:30

Lesung »Schloss­ge­flüs­ter« im Rit­ter­saal des Was­ser­schlos­ses Ober­stadt mit Autorin­nen und Autoren des Süd­thü­rin­ger Literaturvereins.

Mrz
30
Mo
Buchvorstellung mit Alexander Osang »Das Leben der Elena Silber« in Meiningen
Mrz 30 um 19:30

Russ­land, Anfang des 20. Jahr­hun­derts. In einer klei­nen Pro­vinz­stadt öst­lich von Mos­kau wird der Revo­lu­tio­när Vik­tor Kras­now hin­ge­rich­tet. Wie eine gewal­tige Welle erfasst die Zeit in die­sem Moment Vik­tors Toch­ter Lena. Sie hei­ra­tet den deut­schen Tex­ti­l­in­ge­nieur Robert Sil­ber und flieht mit ihm 1936 nach Ber­lin, als die poli­ti­sche Lage in der Sowjet­union gefähr­lich wird. In Schle­sien über­le­ben sie den Zwei­ten Welt­krieg, aber dann ver­schwin­det Robert in den Wir­ren der Nach­kriegs­zeit, und Elena muss ihre vier Töch­ter alleine durch­brin­gen. Sie sol­len den Weg wei­ter­ge­hen, den Elena begon­nen hat zu gehen – hin­aus aus einem zu engen Leben, weg vom Unglück. Doch stimmt diese Geschichte, wie Elena sie ihrer Fami­lie immer wie­der erzählt hat? 2017, mehr als zwan­zig Jahre nach Ele­nas Tod, macht sich ihr Enkel, der Fil­me­ma­cher Kon­stan­tin Stein, auf den Weg nach Russ­land. Er will die Geschichte des Jahr­hun­derts und sei­ner Fami­lie ver­ste­hen, um sich selbst zu verstehen.

Mrz
31
Di
Lesung mit Udo Scheer in Gotha
Mrz 31 um 17:00

Udo Scheer: Jür­gen Fuchs. Schrift­stel­ler, Bür­ger­recht­ler, Sozi­al­psy­cho­loge. Ein Porträt

 

Musi­ka­li­sche Umrah­mung: Andreas Schirn­eck Jür­gen Fuchs, 1950 in Rei­chen­bach im Vogt­land gebo­ren, gestor­ben am 9. Mai 1999 in Ber­lin, war ein Schrift­stel­ler und Bür­ger­recht­ler, der pola­ri­sierte wie nur wenige. Sein Anspruch: „Sagen, was ist“ führte 1975 zur poli­ti­schen Zwangs­ex­ma­tri­ku­la­tion von der Jenaer Uni­ver­si­tät. Nach der Bier­mann-Aus­bür­ge­rung 1976 kam er in die Stasi-U-Haft Ber­lin-Hohen­schön­hau­sen. Starke inter­na­tio­nale Pro­teste führ­ten nach neun Mona­ten zu sei­ner Aus­bür­ge­rung. In der Bun­des­re­pu­blik wurde er ein viel beach­te­ter Schrift­stel­ler. Gleich­zei­tig sah die SED Füh­rung wegen sei­ner wir­kungs­vol­len Unter­stüt­zung der Bür­ger­rechts­be­we­gung in Ost­eu­ropa und der DDR in ihm einen „Staats­feind Nr. 1“. Der Schrift­stel­ler und Publi­zist Udo Scheer lässt mit die­sem Por­trät zugleich ein span­nungs­rei­ches Stück Zeit­ge­schichte leben­dig wer­den. Udo Scheer wurde 1951 in Mün­chen gebo­ren und kam 1960 in die DDR. Er stu­dierte bis 1974 Tech­no­lo­gie für den wis­sen­schaft­li­chen Gerä­te­bau an der Fried­rich-Schil­ler-Uni­ver­si­tät Jena. Er arbei­tete in der DDR als Kon­struk­teur und schrieb, ohne die Mög­lich­keit zu haben, seine Werke ver­öf­fent­li­chen zu kön­nen. Das MfS „bear­bei­tete“ ihn in zwei ope­ra­ti­ven Vor­gän­gen. Nach der fried­li­chen Revo­lu­tion in der DDR enga­gierte er sich u. a. ab 1995 als Vor­sit­zen­der der Geschichts­werk­statt Jena e.V.; seit 1993 ist Scheer frei­be­ruf­li­cher Schrift­stel­ler und Publizist.

Film und Gespräch »Bürgschaft für ein Jahr« in Jena
Mrz 31 um 18:00

Film & Gespräch mit Tamara Trampe (Dra­ma­tur­gin) und Prof. Dr. Diana Düring (EAH Jena, FB Sozi­al­we­sen): „Bürg­schaft für ein Jahr“ (DDR 1981) Am zwei­ten Abend der aus­stel­lungs­be­glei­ten­den Film­reihe („Erzie­hungs­Zwang – Zwangs­Er­zie­hung“) geht es the­ma­tisch um die Jugend­hilfe der DDR, dabei wird auf die Rolle Ehren­amt­li­cher ein­ge­gan­gen. Im Zen­trum des Films steht Nina Kern, deren Kin­der auf­grund ihres Lebens­wan­dels in einem Kin­der­heim unter­ge­bracht wer­den. Auf dem Weg ihre Kin­der wie­der selbst zu betreuen soll sie durch zwei ehren­amt­li­chen Helfer*innen unter­stützt wer­den, wel­che teils mehr teils weni­ger von ihrem „gesell­schaft­li­chen Auf­trag“ über­zeugt sind.

Ingeborg Gleichauf: »Poesie und Gewalt: Das Leben der Gudrun Ensslin« in Weimar
Mrz 31 um 19:30

Sie gehörte zur Füh­rungs­spitze der RAF und war zugleich eine lite­ra­risch hoch­ge­bil­dete Per­son: Gud­run Ens­s­lin. Umfas­send beschreibt die Autorin Ens­s­lins geis­tige wie poli­ti­sche Ent­wick­lung und zeigt, wie aus dem intel­lek­tu­el­len Bür­ger­tum des Nach­kriegs­deutsch­lands gewalt­be­reite Radi­ka­li­sie­rung mög­lich war. Im Mit­tel­punkt die­ser Bio­gra­fie steht eine extreme Per­son und ihr extre­mer Lebens­weg. Inge­borg Gleich­auf räumt mit den gän­gi­gen Kli­schees und Vor­ur­tei­len auf, die Ens­s­lin als Pro­dukt eines pro­vin­zi­el­len Pas­to­ren­haus­halts sehen. Sicht­bar wird viel­mehr eine viel­sei­tig begabte Per­sön­lich­keit der Zeit­ge­schichte. Sou­ve­rän schil­dert die Autorin die Zeit­um­stände, die die Ent­wick­lung einer Gewalt­be­reit­schaft begüns­tigt haben. Die Autorin zeich­net alle Lebens­sta­tio­nen nach und wid­met sich aus­führ­lich den bis­her ver­nach­läs­sig­ten Kind­heits- und Jugend­jah­ren Ens­s­lins. In einer beson­de­ren Ver­bin­dung von Erzäh­lung und Ana­lyse gelingt es ihr, uns eine ebenso schwie­rige wie viel­schich­tige Per­son nahe­zu­brin­gen, die unsere Gesell­schaft radi­kal ver­än­dern wollte.

Lesung mit Barbara Thériault in Erfurt
Mrz 31 um 19:30

Bar­bara Thé­ri­ault: Die Boden­stän­di­gen. Erkun­dun­gen aus der nüch­ter­nen Mitte der Gesellschaft

 

Wie lässt sich die Mitte der Gesell­schaft in einer Stadt mit­ten in Deutsch­land am bes­ten beschrei­ben? Nicht mit dem Wunsch nach Sin­gu­la­ri­tät, son­dern mit dem nach Boden­stän­dig­keit, so argu­men­tiert Bar­bara Thériault.

Wenn man­che die Boden­stän­dig­keit als nega­tiv betrach­ten, ist sie hier – aus Sicht der Prot­ago­nis­ten – wei­test­ge­hend posi­tiv zu ver­ste­hen, als Aus­druck eines typi­schen Selbst­be­wusst­seins der Mitte. Mit ihren sozio­lo­gi­schen Feuil­le­tons – kurz­wei­lig und im Stil der 1920er und 1930er Jahre ver­fasst – erkun­det die Sozio­lo­gin mit einer Mischung aus Empa­thie, Anteil­nahme und Distanz den All­tag im heu­ti­gen Erfurt und Thü­rin­gen. Es geht dabei um karierte Hem­den, kurze Haare, Tat­toos, Trin­ken, Jugend­weihe, heim­li­ches Hei­ra­ten – The­men, die den All­tag mit­un­ter exo­ti­scher als ferne Län­der erschei­nen las­sen und bei denen die Leser*innen sich oft ertappt füh­len. Und weil die Mitte sich manch­mal vom Rand bes­ser betrach­ten lässt, führ­ten die Recher­chen die Autorin auch an Orte wie Bars, Sau­nas oder Seen, an denen ihre Prot­ago­nis­ten sonst nicht zu ver­keh­ren pflegen.

Stets mit einem Blick aus ihrem hei­mat­li­chen Kanada oder aus dem Osten Euro­pas berich­tet die einst erste Stu­den­tin der neu­ge­grün­de­ten Uni­ver­si­tät Erfurt ebenso scharf­sin­nig wie unter­halt­sam über den All­tag und die Stim­mung in Erfurt und Umge­bung. Ob in der Stra­ßen­bahn, im Gar­ten oder in der Bade­wanne – die Texte regen dazu an, in der Nor­ma­li­tät des All­tags Neues und Amü­san­tes zu ent­de­cken, und laden zum Nach­den­ken über das Leben ein.

In Koope­ra­tion mit der Fried­rich-Ebert-Stif­tun­g/­Lan­des­büro Thüringen

Lesung und Ettersburger Gespräch mit Chaim Noll
Mrz 31 um 20:00

Die Wüste. Ein Mensch­heits­my­thos – Lesung und Gespräch mit Chaim Noll

 

… Jahr­gang 1954, Sohn des DDR-Schrift­stel­lers Die­ter Noll, stu­dierte Mathe­ma­tik an den Uni­ver­si­tä­ten Jena und Ber­lin sowie Kunst und Kunst­ge­schichte. 1980 ver­wei­gerte er den Wehr­dienst, stellte einen Aus­rei­se­an­trag und über­sie­delte mit sei­ner Frau und sei­nen bei­den Kin­dern 1984 nach West-Ber­lin. Er arbei­tete als Wis­sen­schaft­li­cher Mit­ar­bei­ter an der Freien Uni­ver­si­tät Ber­lin, ging aber 1992 nach Rom, wo er bis 1995 frei­be­ruflich tätig war. 1995 zog er mit sei­ner Fami­lie nach Israel und seit 1997 lebt er in der Wüste Negev.

Chaim Noll stellt sein neu­es­tes Buch vor: Die Wüste. Lite­ra­tur­ge­schichte einer Urland­schaft des Men­schen« (Evan­ge­li­sche Ver­lags­an­stalt). Wüs­ten, Tro­cken­ge­biete und Step­pen der Erde brei­ten sich aus, jedes Jahr um eine Flä­che, die unge­fähr der Größe Deutsch­lands ent­spricht. Das Buch hält anhand lite­ra­ri­scher Texte von der Ent­ste­hung der Schrift bis zur Gegen­wart The­men und Leit­mo­tive einer Urland­schaft des Men­schen über­blicks­ar­tig fest. Als zen­tra­les Motiv erweist sich die Wider­sprüch­lich­keit der Wüste: Sie steht zugleich für Dürre und Auf­blü­hen, für Man­gel an Was­ser und Über­fülle an Sonne, für Nie­der­gang und Erneue­rung, für depri­mie­rende Ein­för­mig­keit und spi­ri­tu­el­len Höhen­flug, für Tod und Leben, Gut und Böse, Rea­li­tät und Mythos. Chaim Noll wird im Anschluss an die Lesung seine Außen­an­sich­ten eines in der DDR gebo­re­nen und heute in Israel leben­den Autors auf Deutsch­land beschrei­ben. Er wird über Kul­tur, die Flucht von Men­schen, über auf­kom­men­den Anti­se­mi­tis­mus in Europa und poli­ti­sche Ent­wick­lun­gen diskutieren.

Apr
1
Mi
Alexander Osang: »Die Leben der Elena Silber« in Weimar
Apr 1 um 19:00

Autoren­le­sung
Mode­ra­tion: Johan­nes Stein­hö­fel, Ecker­mann Buchhandlung

Russ­land, Anfang des 20. Jahr­hun­derts: In einer klei­nen Pro­vinz­stadt öst­lich von Mos­kau wird der Revo­lu­tio­när Vik­tor Kras­now hin­ge­rich­tet. Wie eine gewal­tige Welle erfasst die Zeit in die­sem Moment Vik­tors Toch­ter Lena. Sie hei­ra­tet den deut­schen Tex­ti­l­in­ge­nieur Robert Sil­ber und flieht mit die­sem 1936 nach Ber­lin, als die poli­ti­sche Lage in der Sowjet­union gefähr­lich wird. In Schle­sien über­le­ben sie den Zwei­ten Welt­krieg, aber dann ver­schwin­det Robert in den Wir­ren der Nach­kriegs­zeit, und Elena muss ihre vier Töch­ter alleine durch­brin­gen. Sie sol­len den Weg wei­ter­ge­hen, den Elena begon­nen hat zu gehen – hin­aus aus einem zu engen Leben, weg vom Unglück. Doch stimmt diese Geschichte, wie Elena sie ihrer Fami­lie immer wie­der erzählt hat?
 2017, mehr als zwan­zig Jahre nach Ele­nas Tod, macht sich ihr Enkel, der Fil­me­ma­cher Kon­stan­tin Stein, auf den Weg nach Russ­land. Er will die Geschichte des Jahr­hun­derts und sei­ner Fami­lie ver­ste­hen, um sich selbst zu verstehen.

Vortrag von Dr. Malte Denkert im Literaturmuseum »Theodor Storm« in Heilbad Heiligenstadt
Apr 1 um 19:30

»Theo­dor Storm und das Tabu« – Vor­trag von Dr. Malte Den­kert (St. Peter-Ording).

Lesung mit Melanie Raabe in Erfurt
Apr 1 um 20:15

»Die Wäl­der« – Lesung mit Mela­nie Raabe

 

Als Nina die Nach­richt erhält, dass Tim, ihr bes­ter Freund aus Kin­der­ta­gen, uner­war­tet gestor­ben ist, bricht eine Welt für sie zusam­men. Vor allem, als sie erfährt, dass er sie noch kurz vor sei­nem Tod fast manisch ver­sucht hat, zu errei­chen. Und sie ist nicht die Ein­zige, bei der er sich gemel­det hat. Tim hat ihr nicht nur eine geheim­nis­volle letzte Nach­richt hin­ter­las­sen, son­dern auch einen Auf­trag: Sie soll seine Schwes­ter fin­den, die in den schier end­lo­sen Wäl­dern ver­schwun­den ist, die das Dorf, in dem sie alle auf­ge­wach­sen sind, umge­ben. Doch will Nina das wirk­lich? In das Dorf und die Wäl­der zurück­keh­ren, die sie nie wie­der betre­ten wollte …

 

»Was wie ein düs­te­res Mär­chen beginnt, wird schnell zu einem tem­po­rei­chen Thril­ler. Intensiv!«

Emo­tion

Apr
2
Do
»Oh ein Gott ist der Mensch, wenn er träumt« – Eröffnung der Ausstellung zum 250. Geburtstag Hölderlins in der Galerie Schloss Ettersburg
Apr 2 um 19:00

Oh ein Gott ist der Mensch, wenn er träumt
Aus­stel­lung zum 250. Geburts­tag Hölderlins

 

Bil­der von HAP Gries­ha­ber, Peter Zaum­seil, Die­ter M. Wei­den­bach, Harald Rei­ner Gratz, Mar­kus Val­lazza, Wolf Bert­ram Becker…

Ein­füh­rung und Prä­sen­ta­tion sei­ner neuen Höl­der­lin-Bio­gra­fie: Hans Die­ter Mück.

Krimiabend mit Rolf Sakulowski und Katharina Schendel auf Burg Ranis
Apr 2 um 19:30

Tat­ort Burg: Der Kri­mi­abend mit Rolf Saku­low­ski und Katha­rina Schendel

Der Kri­mi­abend darf im Pro­gramm der Burg Ranis nicht feh­len. Dies­mal sor­gen zwei Thü­rin­ger Autoren für Spannung!

In Rolf Saku­low­skis Roman »Die Glo­riosa-Ver­schwö­rung« wird unter dem Erfur­ter Dom­berg bei Bau­ar­bei­ten eine ver­bor­gene Grotte ent­deckt. Um eine stei­nerne Tafel sit­zen zwölf Mumien in jahr­hun­der­te­al­ten Roben, die alle ein mys­te­riö­ses Zei­chen tra­gen: eine Glo­cke, aus der sich eine Schlange win­det. Und noch etwas ist äußerst rät­sel­haft: Eine der Lei­chen ist erst wenige Jahre alt. His­to­ri­ker Jonas Wie­sen­burg wird vom LKA als Fach- bera­ter ver­pflich­tet. Er ahnt nicht, dass er dabei einem gefähr­li­chen Geheim- nis um die berühmte Glo­cke Glo­riosa und einem per­fi­den Rache­plan auf die Spur kommt.

In Katha­rina Schen­dels Roman »Frau Sunna und Herr Tod« lau­fen die Vor­be­rei­tun­gen für den »Eisen­acher Som­mer­ge­winn« auf Hoch­tou­ren, als eine Mord­se­rie die Ein­woh­ner der Wart­burg­stadt in Angst und Schre­cken ver­setzt. Kurz hin­ter­ein­an­der wer­den drei Frauen mit durch­bohr­tem Her­zen auf­ge­fun­den – sie alle hat­ten als Frau Sunna den Win­ter ver­trie­ben. Weil die Poli­zei vor einem Rät­sel steht eilt Star-Ermitt­ler Takeo Takeyo­shi zu Hilfe und begibt sich mit dem pen­sio­nier­ten Stadt­chro­nis­ten Huber­tus Schmunk auf eine höchst ner­ven­auf­rei­bende Mörderjagd.

Sabine Bode »Kriegsenkel: Die Erben der vergessenen Generation« Vortrag in Weimar
Apr 2 um 19:30

Sabine Bode hat sich schon immer für The­men begeis­tert, die angeb­lich „nie­man­den inter­es­sie­ren“. Sie nennt sie die „stil­len The­men“. Still des­halb, weil die Men­schen häu­fig zunächst mit Ver­ständ­nis­lo­sig­keit reagiert haben. Zu die­sen Men­schen gehö­ren jene, die ein Erbe aus NS-Ver­gan­gen­heit und Kriegs­zeit in sich tru­gen und als Nach­kriegs­kin­der und Kriegs­en­kel merk­ten, dass ihnen etwas ver­schwie­gen wurde. Mitt­ler­weile gel­ten sol­che „stil­len The­men“ als zuneh­mend gesell­schaft­lich relevant.
Zum Abschluss der Les­ar­ten 2020 – 75 Jahre nach Kriegs­ende – wird die frei­be­ruf­lich als Jour­na­lis­tin und Buch­au­torin tätige Sabine Bode, Jahr­gang 1947, auch über die „Ger­man Angst“ sprechen.

Apr
3
Fr
Lesung mit Joachim Gauck in Erfurt
Apr 3 um 19:30

Joa­chim Gauck: »Tole­ranz – ein­fach schwer«

 

Was muss die Gesell­schaft, was muss und was sollte der Ein­zelne tole­rie­ren und wo lie­gen die Gren­zen der Tole­ranz? Die Lebens­ent­würfe, Wert­vor­stel­lun­gen, reli­giö­sen und kul­tu­rel­len Hin­ter­gründe der Men­schen wer­den immer viel­fäl­ti­ger – für man­che eine Berei­che­rung, für nicht wenige eine Last.
Wie­viel Anders­ar­tig­keit muss man erdul­den? Wie­viel kann man erdul­den? Wie­viel Kri­tik aus­hal­ten? Wel­che gemein­sa­men Regeln müs­sen bei aller Ver­schie­den­heit gelten?

In sei­nem neuen Buch strei­tet Joa­chim Gauck für Tole­ranz, weil sie das fried­li­che Zusam­men­le­ben von Ver­schie­de­nen über­haupt erst ermög­licht. Tole­ranz, schreibt er, ist nicht Gleich­gül­tig­keit und nicht Ver­söhn­ler­tum. Tole­ranz lehrt uns viel­mehr, zu dul­den, aus­zu­hal­ten, zu respek­tie­ren, was wir nicht oder nicht voll­stän­dig gutheißen.

Dazu, so Gauck, ist es aber nötig, sich sei­ner eige­nen Iden­ti­tät sicher zu sein. Denn nur, wer weiß, wer er ist, geht selbst­be­wusst in einen Dia­log oder auch Wett­streit mit anderen.Toleranz darf aller­dings nicht schran­ken­los sein. Nur wenn wir uns gegen die Angriffe von Into­le­ran­ten ver­tei­di­gen – woher auch immer sie kom­men mögen –, kann Tole­ranz und mit ihr die Demo­kra­tie gesi­chert werden.

In Koope­ra­tion mit dem Katho­li­schen Forum

Lesung mit Urs Freinsheimer und Ulf Torreck in Jena
Apr 3 um 19:30

Der Jenaer Autor Urs Freins­hei­mer prä­sen­tiert in der Villa Rosen­thal sei­nen aktu­el­len Krimi „Team­work“. In der Teu­fels­schlucht vor den Toren Wei­mars wird eine Lei­che gefun­den. Bereits der zweite Tote, der in Ver­bin­dung zu der erfolg­rei­chen Unter­neh­mens­be­ra­tung Win­ter Media Hol­ding steht. Haupt­kom­mis­sar Alex­an­der Lass­alle und sein fin­di­ger Assis­tent neh­men die Fährte auf, die sie bald nach Wien führt. Im Laufe ihrer Ermitt­lun­gen bli­cken sie hin­ter die Fas­sade der auf Effi­zi­enz getrimm­ten Con­sul­tants. Doch um die Ver­stri­ckun­gen aus Sex, Macht und Geld auf­zu­de­cken, müs­sen die zu unor­tho­do­xen Metho­den greifen.

Ulf Tor­reck hat sei­nen neuen Thril­ler „Zeit der Mör­der“ im Gepäck. Er spielt 1947 in einem klei­nen iri­schen Dorf. Dort erschießt der Maler Claas Straat­mann einen Frem­den, der in sein Haus ein­ge­bro­chen ist. Alles deu­tet auf Not­wehr. Doch die Aus­sage, die Straat­mann bei dem jun­gen Inspec­tor Lynch macht, führt zurück in eine dunkle Zeit. In Wahr­heit heißt der ver­meint­li­che Maler näm­lich Carl von Maug und war wäh­rend der deut­schen Beset­zung von Paris damit beauf­tragt, den furcht­bars­ten Seri­en­kil­ler Frank­reichs zu jagen. Die Geschichte, die er erzählt, reißt den Inspec­tor in einen Stru­del aus Hass und Gewalt. Doch Lynch kommt der Ver­dacht, dass Straat­mann lügt…

Apr
6
Mo
Sebastian ist krank – Lesebühne in Jena
Apr 6 um 20:00

Jenas junge, beste und ein­zige monat­li­che Lese­bühne mit Linn Ditt­ner, Fried­rich Herr­mann, Steve Kußin und Flem­ming Witt.

Ein­mal im Monat sprin­gen die drei Stage-Autoren Fried­rich Herr­mann, Linn Ditt­ner, Flem­ming Witt  und Steve Kußin auf Jenas Büh­nen und begeis­tern mit Team­tex­ten, Slam Poe­try, Kurz­ge­schich­ten, Inter­views und Literaturexperimenten.

Die Lese­show wird ergänzt durch wech­selnde Gast­au­toren aus ganz Deutsch­land und den prä­le­gen­därs­ten Musizi aus Thüringen.

Apr
16
Do
Buchvorstellung mit Michael Jeismann auf Schloss Friedenstein in Gotha
Apr 16 um 17:15

»Die Frei­heit der Liebe. Paare zwi­schen zwei Kul­tu­ren. Eine Welt­ge­schichte bis heute«

Buch­vor­stel­lung mit Apl. Prof. Dr. Michael Jeis­mann (Ber­lin).

Ein Paar, in dem sich zwei Kul­tu­ren ver­bin­den, sorgt für Unruhe. Diese Erfah­rung kennt das Gil­ga­mesch-Epos genauso wie die Eras­mus-Pär­chen, die sich beim Aus­lands­stu­dium fin­den. Michael Jeis­mann hat die erste Kul­tur­ge­schichte jener Paare geschrie­ben, die sich über Gren­zen hin­weg gefun­den haben. Die Angst, eine fremde Kul­tur könnte die eigene Iden­ti­tät schwä­chen, ist so groß wie das Begeh­ren, das Leben um Neues zu berei­chern. Michael Jeis­mann rückt die legen­däre Köni­gin von Saba und König Salomo in eine Linie mit der Eng­län­de­rin Ruth Khama und Seretse Khama, dem spä­te­ren Prä­si­den­ten von Bots­wana, die 1950 den ers­ten glo­ba­len Pro­test gegen Ras­sen­dis­kri­mi­nie­rung aus­lös­ten. Die inter­kul­tu­rel­len Paare zwi­schen Ver­bot und Tole­ranz: Viele wer­den sich in die­sem Buch wiederfinden.

Ver­an­stal­ter: Freun­des­ge­sell­schaft der For­schungs­bi­blio­thek Gotha in Koope­ra­tion mit der Lan­des­zen­trale für Poli­ti­sche Bil­dung Thüringen.

Apr
20
Mo
Diskussionsabend »Was ist uns wichtig?« – Krieg: Verfolgung, Armut – wem sollte Asyl gewährt werden und wem nicht?« im Kultur: Haus Dacheröden in Erfurt
Apr 20 um 19:00

Thema 1: Krieg: Ver­fol­gung, Armut – wem sollte Asyl gewährt wer­den und wem nicht?

 

Das Kul­tur: Haus Dacheröden ver­steht sich als ein Ort der leben­di­gen Debatte und des Aus­tauschs, an dem sich alle betei­li­gen kön­nen und sol­len. Wir möch­ten aktu­elle, auch strit­tige The­men auf­grei­fen und sie in einer Atmo­sphäre des gegen­sei­ti­gen Respek­tes und im Bemü­hen um Sach­lich­keit dis­ku­tie­ren. Keine leichte Auf­gabe in einer Zeit, in der nicht wenige mei­nen, gar nicht mehr mit­ein­an­der reden zu kön­nen oder prin­zi­pi­ell nicht gehört zu werden.

Wie geru­fen kam uns da der Vor­schlag von Daniel Pri­vi­tera, im Kul­tur: Haus Dacheröden an drei auf­ein­an­der­fol­gen­den Tagen unter dem Titel „Was ist uns wich­tig?“ ein neues inter­ak­ti­ves Dis­kus­si­ons­for­mat aus­zu­pro­bie­ren. Die stu­den­ti­sche Gruppe um Daniel Pri­vi­tera hat das Kon­zept dazu aus Har­vard mit­ge­bracht und bereits in meh­re­ren deut­schen Städ­ten erfolg­reich umgesetzt.

Ziel sind offene Dis­kus­si­ons­abende zu wich­ti­gen gesell­schaft­li­chen Fra­gen, die im bes­ten Fall Men­schen aus unter­schied­li­chen Lebens­wel­ten wie­der zusam­men­brin­gen, damit sie gemein­sam kon­struk­tiv über grund­sätz­li­che Fra­gen des Zusam­men­le­bens dis­ku­tie­ren. Das Beson­dere dabei: kein fron­ta­ler Vor­trag, kein abge­ho­be­nes Podium – alle, die im Raum sind, dis­ku­tie­ren mit. Und wir hof­fen: Sie auch!

Was ist uns wich­tig?“ rich­tet sich an Jugend­li­che und Erwach­sene glei­cher­ma­ßen. Das Ver­an­stal­tungs­for­mat ist so aus­ge­legt, dass kei­ner­lei Vor­kennt­nisse nötig sind, um mit­ma­chen zu kön­nen. Die Unter­neh­me­rin und die Arbeits­lose, der Stu­dent und der Rent­ner: ein bun­ter Mix an Men­schen hat bis­her an den Dis­kus­si­ons­run­den teil­ge­nom­men, und so soll es auch in Erfurt sein. Der Mode­ra­tor Daniel Pri­vi­tera sorgt dabei dafür, dass der rote Dis­kus­si­ons­fa­den nicht ver­lo­ren geht.

 

Der Ein­tritt ist frei, und wir haben uns zusam­men mit Daniel Pri­vi­tera fol­gende The­men gesetzt für die Tage 20. bis 22. April 2020 im Kul­tur: Haus Dacheröden:

 

20. April, 19 Uhr

Thema 1: Krieg: Ver­fol­gung, Armut – wem sollte Asyl gewährt wer­den und wem nicht?

Kaum ein Thema hat in den letz­ten Jah­ren die Gemü­ter in Deutsch­land so erhitzt wie die Asyl­po­li­tik. Viel zu sel­ten wird dabei sach­lich über die mora­li­schen Gründe für und gegen Asyl in unter­schied­li­chen Fäl­len gespro­chen – das wol­len wir mit Ihnen tun.

 

21. April, 19 Uhr

Thema 2: Leit­kul­tur oder Multi-Kulti – wie sollte das Zusam­men­le­ben in Deutsch­land aussehen?

In Deutsch­land leben Men­schen aus vie­len ver­schie­de­nen Kul­tur­krei­sen. Das bie­tet Chan­cen, kann aber auch das Gemein­schafts­ge­fühl auf eine Probe stel­len. Wie sähe also das ideale täg­li­che Mit­ein­an­der aus?

 

22. April, 19 Uhr

Thema 3: Die vierte Gewalt –  wie soll­ten Medien berichten?

Medien spie­len in einer Demo­kra­tie eine zen­trale Rolle. In den letz­ten Jah­ren stan­den sie in Deutsch­land aber ver­mehrt in der Kri­tik: nicht neu­tral genug, nicht immer wahr­heits­ge­treu, so die Vor­würfe. Höchste Zeit also, dar­über nach­zu­den­ken: Wie soll­ten Medien eigent­lich berichten?

 

Wenn Sie mit­dis­ku­tie­ren möch­ten, dann mel­den Sie sich bitte bei Katha­rina Buck­litsch an (E‑Mail: bucklitsch@herbstlese.de).

Nähere Infor­ma­tio­nen zum Pro­jekt „Was ist uns wich­tig?“ fin­den Sie auf der Web­site von Daniel Pri­vi­tera und sei­nen Kol­le­gen: http://wasistunswichtig.de/

Philosophisches Gespräch in Erfurt
Apr 20 um 19:00

Kön­nen phi­lo­so­phi­sche Schrif­ten für uns, in unse­rem All­tag heute frucht­bar sein? Haben sol­che Texte etwas mit mir zu tun? Die Lek­türe klei­ner Texte gro­ßer Phi­lo­so­phen soll zu einem gemein­sa­men Gedan­ken­aus­tausch anregen.

Die phi­lo­so­phi­sche Prak­ti­ke­rin Diet­linde Schmal­fuß-Plicht lei­tet diese Zusam­men­künfte und bei ihr kön­nen sich alle Inter­es­sen­ten bis eine Woche vor dem Ter­min anmel­den: info@philosophie-milan.de.

Apr
21
Di
Lesung mit Wolfgang Benz in Erfurt
Apr 21 um 18:00

Wolf­gang Benz: The­re­si­en­stadt. Eine Geschichte von Täu­schung und Vernichtung

 

Nir­gendwo kam der Zynis­mus der Natio­nal­so­zia­lis­ten deut­li­cher zum Aus­druck als in The­re­si­en­stadt. Die Welt­öf­fent­lich­keit und die zur Depor­ta­tion bestimm­ten Juden wur­den plan­mä­ßig über den Zweck der Ein­rich­tung getäuscht. Mit ihren Lügen über The­re­si­en­stadt sind die Natio­nal­so­zia­lis­ten nicht erfolg­los geblie­ben: Bis heute hält sich das Bild des pri­vi­le­gier­ten „Alters­ghetto“. Immer wie­der fin­det man in der Lite­ra­tur Hin­weise dar­auf, dass hier die Lebens­be­din­gun­gen bes­ser waren als in ande­ren Lagern, dass die Kin­der und Jugend­li­chen in den Genuss von Schul­bil­dung gekom­men seien, nir­gendwo fehlt der Ver­weis auf das kul­tu­relle Leben im Ghetto. Dies alles gab es, doch wird dabei ein ent­schei­den­der Teil der Wirk­lich­keit aus­ge­blen­det. Denn The­re­si­en­stadt war in das Pro­gramm der Ermor­dung der euro­päi­schen Juden ein­ge­bun­den und von Hun­ger, Elend und einer hohen Sterb­lich­keit geprägt. Das Ghetto war hoff­nungs­los über­füllt und immer wie­der gin­gen Trans­porte in die Ver­nich­tungs­la­ger im Osten. Ins­ge­samt wur­den 141 000 Juden, vor allem aus der Tsche­cho­slo­wa­kei, Deutsch­land und Öster­reich, nach The­re­si­en­stadt depor­tiert, nur 23 000 von ihnen über­leb­ten den Holo­caust. Wolf­gang Benz zeich­net ein Bild der Rea­li­tät zwi­schen Hoff­nung und Ver­nich­tung, zwi­schen Illu­sion und Unter­gang. Sein Buch ist der wich­tigste Bei­trag zu einer Gesamt­dar­stel­lung der Geschichte des Ghet­tos The­re­si­en­stadt seit dem Stan­dard­werk des tsche­chi­schen Zeit­zeu­gen Hans Gün­ther Adler aus den 1950er Jah­ren. Die Frage nach dem Erbe von The­re­si­en­stadt und des­sen heu­ti­ger Bedeu­tung für die Erin­ne­rungs­kul­tur schließt den Band ab. Wolf­gang Benz, war von 1990 bis 2011 Lei­ter des renom­mier­ten Zen­trums für Anti­se­mi­tis­mus­for­schung (TU Ber­lin). Zahl­rei­che Ver­öf­fent­li­chun­gen zu den The­men Natio­nal­so­zia­lis­mus, Anti­se­mi­tis­mus und ver­glei­chen­der Vor­ur­teils­for­schung, u. a. „Was ist Anti­se­mi­tis­mus?“ (2005); „Nach dem Unter­gang. Die ers­ten Zeug­nisse der Shoah in Polen 1944–1947“ (2014); „Anti­se­mi­tis­mus in der DDR. Mani­fes­ta­tio­nen und Fol­gen des Feind­bil­des Israel“ (2018).

Vortrag von Prof. Dr. Klaus Manger im Goethe- und Schiller-Archiv Weimar
Apr 21 um 18:00

»Dog­ma­tis­mus und Kos­mo­po­li­tis­mus im klas­si­schen Wei­mar. Chris­toph Mar­tin Wie­lands ›Geschichte der Abde­ri­ten‹« – Vor­trag von Prof. Dr. Klaus Man­ger (Jena)

Diskussionsabend »Was ist uns wichtig?« – Leitkultur oder Multi-Kulti – wie sollte das Zusammenleben in Deutschland aussehen?« im Kultur: Haus Dacheröden in Erfurt
Apr 21 um 19:00

Thema 2: Leit­kul­tur oder Multi-Kulti – wie sollte das Zusam­men­le­ben in Deutsch­land aussehen?

 

Das Kul­tur: Haus Dacheröden ver­steht sich als ein Ort der leben­di­gen Debatte und des Aus­tauschs, an dem sich alle betei­li­gen kön­nen und sol­len. Wir möch­ten aktu­elle, auch strit­tige The­men auf­grei­fen und sie in einer Atmo­sphäre des gegen­sei­ti­gen Respek­tes und im Bemü­hen um Sach­lich­keit dis­ku­tie­ren. Keine leichte Auf­gabe in einer Zeit, in der nicht wenige mei­nen, gar nicht mehr mit­ein­an­der reden zu kön­nen oder prin­zi­pi­ell nicht gehört zu werden.

Wie geru­fen kam uns da der Vor­schlag von Daniel Pri­vi­tera, im Kul­tur: Haus Dacheröden an drei auf­ein­an­der­fol­gen­den Tagen unter dem Titel „Was ist uns wich­tig?“ ein neues inter­ak­ti­ves Dis­kus­si­ons­for­mat aus­zu­pro­bie­ren. Die stu­den­ti­sche Gruppe um Daniel Pri­vi­tera hat das Kon­zept dazu aus Har­vard mit­ge­bracht und bereits in meh­re­ren deut­schen Städ­ten erfolg­reich umgesetzt.

Ziel sind offene Dis­kus­si­ons­abende zu wich­ti­gen gesell­schaft­li­chen Fra­gen, die im bes­ten Fall Men­schen aus unter­schied­li­chen Lebens­wel­ten wie­der zusam­men­brin­gen, damit sie gemein­sam kon­struk­tiv über grund­sätz­li­che Fra­gen des Zusam­men­le­bens dis­ku­tie­ren. Das Beson­dere dabei: kein fron­ta­ler Vor­trag, kein abge­ho­be­nes Podium – alle, die im Raum sind, dis­ku­tie­ren mit. Und wir hof­fen: Sie auch!

Was ist uns wich­tig?“ rich­tet sich an Jugend­li­che und Erwach­sene glei­cher­ma­ßen. Das Ver­an­stal­tungs­for­mat ist so aus­ge­legt, dass kei­ner­lei Vor­kennt­nisse nötig sind, um mit­ma­chen zu kön­nen. Die Unter­neh­me­rin und die Arbeits­lose, der Stu­dent und der Rent­ner: ein bun­ter Mix an Men­schen hat bis­her an den Dis­kus­si­ons­run­den teil­ge­nom­men, und so soll es auch in Erfurt sein. Der Mode­ra­tor Daniel Pri­vi­tera sorgt dabei dafür, dass der rote Dis­kus­si­ons­fa­den nicht ver­lo­ren geht.

 

Der Ein­tritt ist frei, und wir haben uns zusam­men mit Daniel Pri­vi­tera fol­gende The­men gesetzt für die Tage 20. bis 22. April 2020 im Kul­tur: Haus Dacheröden:

 

20. April, 19 Uhr

Thema 1: Krieg: Ver­fol­gung, Armut – wem sollte Asyl gewährt wer­den und wem nicht?

Kaum ein Thema hat in den letz­ten Jah­ren die Gemü­ter in Deutsch­land so erhitzt wie die Asyl­po­li­tik. Viel zu sel­ten wird dabei sach­lich über die mora­li­schen Gründe für und gegen Asyl in unter­schied­li­chen Fäl­len gespro­chen – das wol­len wir mit Ihnen tun.

 

21. April, 19 Uhr

Thema 2: Leit­kul­tur oder Multi-Kulti – wie sollte das Zusam­men­le­ben in Deutsch­land aussehen?

In Deutsch­land leben Men­schen aus vie­len ver­schie­de­nen Kul­tur­krei­sen. Das bie­tet Chan­cen, kann aber auch das Gemein­schafts­ge­fühl auf eine Probe stel­len. Wie sähe also das ideale täg­li­che Mit­ein­an­der aus?

 

22. April, 19 Uhr

Thema 3: Die vierte Gewalt –  wie soll­ten Medien berichten?

Medien spie­len in einer Demo­kra­tie eine zen­trale Rolle. In den letz­ten Jah­ren stan­den sie in Deutsch­land aber ver­mehrt in der Kri­tik: nicht neu­tral genug, nicht immer wahr­heits­ge­treu, so die Vor­würfe. Höchste Zeit also, dar­über nach­zu­den­ken: Wie soll­ten Medien eigent­lich berichten?

 

Wenn Sie mit­dis­ku­tie­ren möch­ten, dann mel­den Sie sich bitte bei Katha­rina Buck­litsch an (E‑Mail: bucklitsch@herbstlese.de).

Nähere Infor­ma­tio­nen zum Pro­jekt „Was ist uns wich­tig?“ fin­den Sie auf der Web­site von Daniel Pri­vi­tera und sei­nen Kol­le­gen: http://wasistunswichtig.de/

Apr
22
Mi
Diskussionsabend »Was ist uns wichtig? – Die vierte Gewalt – wie sollten Medien berichten?« im Kultur: Haus Dacheröden in Erfurt
Apr 22 um 19:00

Thema 3: Die vierte Gewalt –  wie soll­ten Medien berichten?

 

Das Kul­tur: Haus Dacheröden ver­steht sich als ein Ort der leben­di­gen Debatte und des Aus­tauschs, an dem sich alle betei­li­gen kön­nen und sol­len. Wir möch­ten aktu­elle, auch strit­tige The­men auf­grei­fen und sie in einer Atmo­sphäre des gegen­sei­ti­gen Respek­tes und im Bemü­hen um Sach­lich­keit dis­ku­tie­ren. Keine leichte Auf­gabe in einer Zeit, in der nicht wenige mei­nen, gar nicht mehr mit­ein­an­der reden zu kön­nen oder prin­zi­pi­ell nicht gehört zu werden.

Wie geru­fen kam uns da der Vor­schlag von Daniel Pri­vi­tera, im Kul­tur: Haus Dacheröden an drei auf­ein­an­der­fol­gen­den Tagen unter dem Titel „Was ist uns wich­tig?“ ein neues inter­ak­ti­ves Dis­kus­si­ons­for­mat aus­zu­pro­bie­ren. Die stu­den­ti­sche Gruppe um Daniel Pri­vi­tera hat das Kon­zept dazu aus Har­vard mit­ge­bracht und bereits in meh­re­ren deut­schen Städ­ten erfolg­reich umgesetzt.

Ziel sind offene Dis­kus­si­ons­abende zu wich­ti­gen gesell­schaft­li­chen Fra­gen, die im bes­ten Fall Men­schen aus unter­schied­li­chen Lebens­wel­ten wie­der zusam­men­brin­gen, damit sie gemein­sam kon­struk­tiv über grund­sätz­li­che Fra­gen des Zusam­men­le­bens dis­ku­tie­ren. Das Beson­dere dabei: kein fron­ta­ler Vor­trag, kein abge­ho­be­nes Podium – alle, die im Raum sind, dis­ku­tie­ren mit. Und wir hof­fen: Sie auch!

Was ist uns wich­tig?“ rich­tet sich an Jugend­li­che und Erwach­sene glei­cher­ma­ßen. Das Ver­an­stal­tungs­for­mat ist so aus­ge­legt, dass kei­ner­lei Vor­kennt­nisse nötig sind, um mit­ma­chen zu kön­nen. Die Unter­neh­me­rin und die Arbeits­lose, der Stu­dent und der Rent­ner: ein bun­ter Mix an Men­schen hat bis­her an den Dis­kus­si­ons­run­den teil­ge­nom­men, und so soll es auch in Erfurt sein. Der Mode­ra­tor Daniel Pri­vi­tera sorgt dabei dafür, dass der rote Dis­kus­si­ons­fa­den nicht ver­lo­ren geht.

 

Der Ein­tritt ist frei, und wir haben uns zusam­men mit Daniel Pri­vi­tera fol­gende The­men gesetzt für die Tage 20. bis 22. April 2020 im Kul­tur: Haus Dacheröden:

 

20. April, 19 Uhr

Thema 1: Krieg: Ver­fol­gung, Armut – wem sollte Asyl gewährt wer­den und wem nicht?

Kaum ein Thema hat in den letz­ten Jah­ren die Gemü­ter in Deutsch­land so erhitzt wie die Asyl­po­li­tik. Viel zu sel­ten wird dabei sach­lich über die mora­li­schen Gründe für und gegen Asyl in unter­schied­li­chen Fäl­len gespro­chen – das wol­len wir mit Ihnen tun.

 

21. April, 19 Uhr

Thema 2: Leit­kul­tur oder Multi-Kulti – wie sollte das Zusam­men­le­ben in Deutsch­land aussehen?

In Deutsch­land leben Men­schen aus vie­len ver­schie­de­nen Kul­tur­krei­sen. Das bie­tet Chan­cen, kann aber auch das Gemein­schafts­ge­fühl auf eine Probe stel­len. Wie sähe also das ideale täg­li­che Mit­ein­an­der aus?

 

22. April, 19 Uhr

Thema 3: Die vierte Gewalt –  wie soll­ten Medien berichten?

Medien spie­len in einer Demo­kra­tie eine zen­trale Rolle. In den letz­ten Jah­ren stan­den sie in Deutsch­land aber ver­mehrt in der Kri­tik: nicht neu­tral genug, nicht immer wahr­heits­ge­treu, so die Vor­würfe. Höchste Zeit also, dar­über nach­zu­den­ken: Wie soll­ten Medien eigent­lich berichten?

 

Wenn Sie mit­dis­ku­tie­ren möch­ten, dann mel­den Sie sich bitte bei Katha­rina Buck­litsch an (E‑Mail: bucklitsch@herbstlese.de).

Nähere Infor­ma­tio­nen zum Pro­jekt „Was ist uns wich­tig?“ fin­den Sie auf der Web­site von Daniel Pri­vi­tera und sei­nen Kol­le­gen: http://wasistunswichtig.de/

Lesung mit Wolfgang Benz in Arnstadt
Apr 22 um 19:00

Lesung mit Wolf­gang Benz: The­re­si­en­stadt. Eine Geschichte von Täu­schung und Vernichtung

 

Nir­gendwo kam der Zynis­mus der Natio­nal­so­zia­lis­ten deut­li­cher zum Aus­druck als in The­re­si­en­stadt. Die Welt­öf­fent­lich­keit und die zur Depor­ta­tion bestimm­ten Juden wur­den plan­mä­ßig über den Zweck der Ein­rich­tung getäuscht. Mit ihren Lügen über The­re­si­en­stadt sind die Natio­nal­so­zia­lis­ten nicht erfolg­los geblie­ben: Bis heute hält sich das Bild des pri­vi­le­gier­ten „Alters­ghetto“. Immer wie­der fin­det man in der Lite­ra­tur Hin­weise dar­auf, dass hier die Lebens­be­din­gun­gen bes­ser waren als in ande­ren Lagern, dass die Kin­der und Jugend­li­chen in den Genuss von Schul­bil­dung gekom­men seien, nir­gendwo fehlt der Ver­weis auf das kul­tu­relle Leben im Ghetto. Dies alles gab es, doch wird dabei ein ent­schei­den­der Teil der Wirk­lich­keit aus­ge­blen­det. Denn The­re­si­en­stadt war in das Pro­gramm der Ermor­dung der euro­päi­schen Juden ein­ge­bun­den und von Hun­ger, Elend und einer hohen Sterb­lich­keit geprägt. Das Ghetto war hoff­nungs­los über­füllt und immer wie­der gin­gen Trans­porte in die Ver­nich­tungs­la­ger im Osten. Ins­ge­samt wur­den 141 000 Juden, vor allem aus der Tsche­cho­slo­wa­kei, Deutsch­land und Öster­reich, nach The­re­si­en­stadt depor­tiert, nur 23 000 von ihnen über­leb­ten den Holo­caust. Wolf­gang Benz zeich­net ein Bild der Rea­li­tät zwi­schen Hoff­nung und Ver­nich­tung, zwi­schen Illu­sion und Unter­gang. Sein Buch ist der wich­tigste Bei­trag zu einer Gesamt­dar­stel­lung der Geschichte des Ghet­tos The­re­si­en­stadt seit dem Stan­dard­werk des tsche­chi­schen Zeit­zeu­gen Hans Gün­ther Adler aus den 1950er Jah­ren. Die Frage nach dem Erbe von The­re­si­en­stadt und des­sen heu­ti­ger Bedeu­tung für die Erin­ne­rungs­kul­tur schließt den Band ab. Wolf­gang Benz, war von 1990 bis 2011 Lei­ter des renom­mier­ten Zen­trums für Anti­se­mi­tis­mus­for­schung (TU Ber­lin). Zahl­rei­che Ver­öf­fent­li­chun­gen zu den The­men Natio­nal­so­zia­lis­mus, Anti­se­mi­tis­mus und ver­glei­chen­der Vor­ur­teils­for­schung, u. a. „Was ist Anti­se­mi­tis­mus?“ (2005); „Nach dem Unter­gang. Die ers­ten Zeug­nisse der Shoah in Polen 1944–1947“ (2014); „Anti­se­mi­tis­mus in der DDR. Mani­fes­ta­tio­nen und Fol­gen des Feind­bil­des Israel“ (2018).

2. HörsaalSlam an der Uni Erfurt
Apr 22 um 20:00

Poe­try Slam im Hör­saal Nr. 1 der Uni­ver­si­tät Erfurt! Der Fach­schafts­rat Erzie­hungs­wis­sen­schaft und der Stu­die­ren­den­rat holen für Euch die bes­ten und größ­ten Poe­tIn­nen Deutsch­lands direkt in den Hör­saal. Statt Sta­tis­tik gibt es feinste Emo­tio­nen, statt Power­point poin­ten­rei­che Prosa, statt Lan­ge­weile nur Liebe und Poe­sie. Kommt vor­bei, genießt und schreibt gut mit, denn alles ist garan­tiert prü­fungs­re­le­vant! Natür­lich sind neben den Stu­die­ren­den auch alle ande­ren Fans des guten Poe­try Slams herz­lich eingeladen.

In Koope­ra­tion mit Fach­schafts­rat Erzie­hungs­wis­sen­schaft, Stu­die­ren­den­rat und Highslam­mer e.V.

Filmpremiere »Auf den Lebensspuren von Eduard Rosenthal« im Theaterhaus Jena
Apr 22 um 20:00

Film­pre­miere »Auf den Lebens­spu­ren von Edu­ard Rosen­thal« von Tors­ten Eck­old und Diet­mar Ebert.

Apr
23
Do
Book Club – Gespräch über Literatur in Erfurt
Apr 23 um 17:00

Die erste Regel des Book Club lau­tet: Nie­mand spricht über den Book­Club… Sechs junge Frauen bil­den das Herz des Book Clubs. Ihre Gemein­sam­keit: Sie lie­ben das Lesen und jede von ihnen ein ande­res Genre! Bei regel­mä­ßi­gen Tref­fen wird über Bücher zu einem bestimm­ten Thema dis­ku­tiert. Am 23. April lau­tet es „Wahre Bege­ben­hei­ten“. Die Frauen des Book Club sind alle sehr leb­haft und ganz ver­schie­den, und so ent­ste­hen immer lus­tige und hit­zige Debatten.

Vortrag von Prof. Dr. Rüdiger Görner im Goethe- und Schiller-Archiv Weimar
Apr 23 um 18:00

Gedan­ken­klänge – oder: Tanz der Denk­schritte – Nietz­sche und die Musi­ka­li­sie­rung der Reflexion

Vor­trag von Prof. Dr. Rüdi­ger Gör­ner, Lon­don, zur Aus­stel­lung »Nietz­sche kom­po­niert. Noten­ma­nu­skripte aus dem Nachlass«

Lesung mit Ariadne von Schirach in Greiz
Apr 23 um 19:00

Die psy­cho­ti­sche Gesell­schaft – Lesung mit Ari­adne von Schirach

 

Man könnte mei­nen, die Welt wäre ver­rückt gewor­den. Was ist, wenn das tat­säch­lich stimmt? Ange­sichts einer immer ver­rück­ter wer­den­den Gegen­wart ist es an der Zeit, uns wie­der an unsere Würde, unsere Träume und unsere Ver­ant­wor­tung für unser eige­nes und gemein­sa­mes Leben zu erin­nern. »Die psy­cho­ti­sche Gesell­schaft« ist eine hell­sich­tige Ana­lyse unse­rer öko­no­mi­sier­ten Gesell­schaft und zugleich ein lei­den­schaft­li­ches Plä­doyer für einen ande­ren Umgang mit Natur, Mensch­sein und Liebe. Selbst­mord­at­ten­tä­ter, Geflüch­tete und popu­lis­ti­sche Prä­si­den­ten. Und dann spielt auch noch das Klima ver­rückt. Die­ser kri­sen­hafte Zustand hat viele Gründe. Die Öko­no­mi­sie­rung der Welt hat sich im 21. Jahr­hun­dert fast voll­endet. Sie betrifft schon lange nicht mehr nur das Sicht­bare, son­dern reicht tief in das Unsicht­bare hin­ein: in das Soziale, in den Umgang mit uns selbst, den ande­ren und der Welt. Der Selbst­wert ist zum Markt­wert gewor­den, die Gren­zen zwi­schen Ich und Welt ver­schwim­men. Das Resul­tat die­ser kol­lek­ti­ven Iden­ti­täts­krise ist eine psy­cho­ti­sche Gesell­schaft, deren Mit­glie­der weder wis­sen, wer sie sind, noch was sie sol­len, und des­halb unfä­hig sind, mit sich und mit­ein­an­der bewusst, wert­schät­zend und ange­mes­sen umzu­ge­hen. Doch jede Krise trägt in sich die Mög­lich­keit einer neuen Ord­nung, sie ist eine Chance, unser Ver­hält­nis zu uns, den Ande­ren und der Welt neu zu erzäh­len. Ari­adne von Schi­rach unter­rich­tet Phi­lo­so­phie und chi­ne­si­sches Den­ken an der Ber­li­ner Uni­ver­si­tät der Künste, der HFBK in Ham­burg und der Donau-Uni­ver­si­tät Krems. Sie arbei­tet als freie Jour­na­lis­tin und Kri­ti­ke­rin und wurde bekannt als Autorin der Sach­buch-Best­sel­ler »Der Tanz um die Lust« und »Du sollst nicht funk­tio­nie­ren. Für eine neue Lebens­kunst«. 2016 erschien das psy­cho­lo­gi­sche Fach­buch »Ich und Du und Mül­lers Kuh. Kleine Cha­rak­ter­kunde für alle, die sich und andere bes­ser ver­ste­hen wollen«.

Lesung mit Christine Theml, Iris Geisler und Christine Hansmann in Jena
Apr 23 um 19:00

Lesung im Rah­men der Reihe „Lite­ra­tur im Flur“

 

Mit: Chris­tine Theml, Iris Geis­ler (Jena) und Chris­tine Hans­mann (Wei­mar), Lesung

Musik: Ilga Her­zog (Jena), Quer­flöte u.a.

 

Lesung mit Michael Schweßinger in Gera
Apr 23 um 19:30

Michael Schwe­ß­in­ger liest aus »In Bux­te­hude ist noch Platz«

 

Die Welt ist ent­setz­lich schön und Michael Schwe­ß­in­ger ist in ihr unter­wegs: Nicht nur in Bux­te­hude, son­dern quer durch Europa – in frem­den Städ­ten, auf Flü­gen und Zwi­schen­stopps und eigent­lich irgend­wie immer in bet­ween – begeg­nen ihm Men­schen und ihre Geschich­ten. Seine Trieb­fe­dern dabei sind Neu­gier und die Schön­heit des ers­ten Mor­gens in einem gänz­lich unver­trau­ten Land. Er nimmt uns in sei­nen Erzäh­lun­gen mit auf die­sen kalei­do­sko­pi­schen Heim­weg in die Fremde.

Der Erzähl­sound von „In Bux­te­hude ist noch Platz“ ist mal ent­spannt und flie­ßend, mal Social Beat, und immer wie­der trifft da die­ser ihm urei­gene, ver­stie­gene Humor auf eine Phi­lo­so­phie des Lebens­hun­gers. An die­sem Abend wird er seine Welt, die erfah­rene und erlebte, die sei­nes unver­wech­sel­ba­ren Erzähl­sounds und die sei­nes urei­ge­nen Humors, mit dem Publi­kum teilen.

Apr
24
Fr
6. Thüringer Diary Slam in Erfurt
Apr 24 um 19:30

Wir laden inter­es­sier­tes Publi­kum und all‘ die­je­ni­gen, die sich mit ihren Tage­bü­chern auf die Bühne trauen, zum Diary-Slam ein. Ob ers­ter Kuss, chao­ti­scher All­tag oder anstren­gende Fami­li­en­feier, alle The­men sind will­kom­men bei den Tex­ten. Das Publi­kum ent­schei­det, wer eine Runde wei­ter­kommt. Auf geht‘s: Tage­bü­cher raus­kra­men und eine Anmel­dung schi­cken an fsj_kultur@herbstlese.de (Sophie Kirchner).

Apr
25
Sa
Literarisches Programm mit Wulf Kirsten zu Sarah Kirschs 85. Geburtstag in der Dichterstätte Sarah Kirsch in Limlingerode
Apr 25 um 14:30

Zu Sarah Kirschs 85. Geburts­tag am 16. April 2020:

Lesung von Gedich­ten Wulf Kirs­tens aus dem biblio­phi­len Band »flur­gän­ger«

 

Eröff­nung Haus­ART Nr.2/2020: Acht­und­drei­ßig Radie­run­gen Susanne Theu­mers zu 88 Gedich­ten Wulf Kirs­tens im Band »flur­gän­ger«, Ver­lag Tho­mas Reche, Neu­mark, 2019, limi­tierte Auf­lage in der Reihe Liga­tu­ren, signiert von bei­den, darin Wulf Kirs­ten: »Zu einem Land­schafts­zy­klus von Susanne Theumer« .

Die Aus­stel­lung dau­ert bis Ende Juni.

Apr
26
So
Ettersburger Gespräch mit Henryk M. Broder und Peter Krause
Apr 26 um 19:00

Etters­bur­ger Gespräch »Wer, wenn nicht ich?« Über Deutsch­land und andere Abgründe
Hen­ryk M. Bro­der im Gespräch mit Peter Krause

Ich mag Men­schen, die mich nicht mögen.“ Hen­ryk M. Bro­der, 1946 in Katowice/Polen gebo­ren, arbei­tet seit mehr als 60 Jah­ren scharf­zün­gig an sei­ner Inte­gra­tion in die deut­sche Gesell­schaft. Bro­der rückt sei­nen Migra­ti­ons-Hin­ter­grund gerne in den Vor­der­grund, und inzwi­schen gehört er zu den tra­gen­den Säu­len der bun­ten, tole­ran­ten und welt­of­fe­nen Ber­li­ner Repu­blik. Des­halb plant er, bei der kom­men­den Bun­des­tags­wahl mit einer eige­nen Liste anzu­tre­ten: »Alte weiße Män­ner, SUV-Fah­rer und Viel­flie­ger«. „Wer, wenn nicht ich – Hen­ryk M. Bro­der“. Der Autor befasst sich in sei­nem neu­es­ten Buch mit „Deut­schen, Dep­pen, Dich­tern und Den­kern auf dem Egotrip“.

Apr
27
Mo
Lesung und Gespräch mit Daniela Seel in Erfurt
Apr 27 um 19:30

»Die Gunst des Augen­blicks« – Lesung und Gespräch mit Daniela Seel

 

Die 1974 in Frank­furt am Main gebo­rene Autorin Daniela Seel baute nach der Jahr­tau­send­wende mit dem Ver­lag kook­books eines der wich­tigs­ten Netz­werke für Gegen­warts­ly­rik auf, dem heute bereits lite­ra­tur­his­to­ri­sche Bedeu­tung zukommt. Ob als Dich­te­rin, als Über­set­ze­rin oder als Dozen­tin für Sprach­kunst, Poe­sie ist für Daniela Seel nicht nur aus­zu­le­gen­der Text, son­dern vor allem Lebens­form und Pra­xis. Für ihr Wir­ken und ihre Ver­dienste wurde sie viel­fach aus­ge­zeich­net, u. a. mit dem Fried­rich-Höl­der­lin-För­der­preis und dem Spit­zen­preis beim ers­ten Deut­schen Ver­lags­preis 2019.

Im Gespräch mit Mode­ra­tor Guido Naschert gibt Daniela Seel Aus­kunft über ihr ver­le­ge­ri­sches und lite­ra­ri­sches Schaf­fen und liest aus ihren Lyrik­bän­den »was weißt du schon von prä­rie« (2015) und »Aus­zug aus Eden« (2019).

Apr
28
Di
Lesung und Gespräch mit Daniela Seel in Jena
Apr 28 um 19:30

»Die Gunst des Augen­blicks« – Lesung und Gespräch mit Daniela Seel

 

Die 1974 in Frank­furt am Main gebo­rene Autorin Daniela Seel baute nach der Jahr­tau­send­wende mit dem Ver­lag kook­books eines der wich­tigs­ten Netz­werke für Gegen­warts­ly­rik auf, dem heute bereits lite­ra­tur­his­to­ri­sche Bedeu­tung zukommt. Ob als Dich­te­rin, als Über­set­ze­rin oder als Dozen­tin für Sprach­kunst, Poe­sie ist für Daniela Seel nicht nur aus­zu­le­gen­der Text, son­dern vor allem Lebens­form und Pra­xis. Für ihr Wir­ken und ihre Ver­dienste wurde sie viel­fach aus­ge­zeich­net, u. a. mit dem Fried­rich-Höl­der­lin-För­der­preis und dem Spit­zen­preis beim ers­ten Deut­schen Ver­lags­preis 2019.

Im Gespräch mit Hel­mut Hühn und Nancy Hünger.gibt Daniela Seel Aus­kunft über ihr ver­le­ge­ri­sches und lite­ra­ri­sches Schaf­fen und liest aus ihren Lyrik­bän­den »was weißt du schon von prä­rie« (2015) und »Aus­zug aus Eden« (2019).

für Stu­die­rende freier Eintritt

Apr
29
Mi
Lesung mit Wolfgang Haak in Weimar
Apr 29 um 18:30

»Zeit­um­stel­lung«, Roman, Blick aus dem Hin­ter­hof einer klei­nen Stadt auf die End­zeit der DDR – Lesung mit Wolf­gang Haak.

Eine Ver­an­stal­tung des Hotel »Ele­phant« mit der freund­li­chen Unter­stüt­zung der Lite­ra­ri­schen Gesell­schaft Thü­rin­gen e.V.

Lesung mit Lutz Seiler in Erfurt
Apr 29 um 19:30

»Stern 111« – Lesung mit Lutz Seiler

 

Ein Pan­orama der ers­ten Nach­wen­de­jahre in Ost und West: Zwei Tage nach dem Fall der Mauer ver­las­sen Inge und Wal­ter Bisch­off ihr altes Leben – die Woh­nung, den Gar­ten, ihre Arbeit und das Land. Ihre Reise führt die bei­den Fünf­zig­jäh­ri­gen weit hin­aus: Über Not­auf­nah­me­la­ger und Durch­gangs­wohn­heime fol­gen sie einem lange geheg­ten Traum, einem »Lebens­ge­heim­nis«, von dem selbst ihr Sohn Carl nichts weiß. Carl wie­derum, der den Auf­trag ver­wei­gert, das elter­li­che Erbe zu über­neh­men, flieht nach Ber­lin. Er lebt auf der Straße, bis er in den Kreis des »klu­gen Rudels« auf­ge­nom­men wird, einer Gruppe jun­ger Frauen und Män­ner, die dunkle Geschäfte, einen Gue­ril­la­kampf um leer­ste­hende Häu­ser und die Kel­ler­kneipe Assel betreibt. Im U‑Boot der Assel schlin­gert Carl durch das archai­sche Chaos der Nach­wen­de­zeit, immer in der Hoff­nung, Effi wie­der­zu­se­hen, »die ein­zige Frau, in die er je ver­liebt gewe­sen war«.

Nach dem mit dem Deut­schen Buch­preis aus­ge­zeich­ne­ten Best­sel­ler »Kruso« führt Lutz Sei­ler die Geschichte in zwei gro­ßen Erzähl­bö­gen fort – in einem Road­t­rip, der seine Bahn um den hal­ben Erd­ball zieht, und in einem Ber­lin-Roman, der uns die ers­ten Tage einer neuen Welt vor Augen führt. Und ganz neben­bei wird die Geschichte einer Fami­lie erzählt, die der Herbst 89 sprengt und die nun ver­su­chen muss, neu zuein­an­der zu finden.

Vortrag von Dr. Uta Bretschneider im Literaturmuseum »Theodor Storm« in Heilbad Heiligenstadt
Apr 29 um 19:30

»Hei­mat – Räume, Gefühle, Kon­junk­tu­ren« – Vor­trag von Dr. Uta Bret­schnei­der (Hen­ne­ber­gi­sches Museum Klos­ter Veßra).

 

Gemein­same Ver­an­stal­tung des Lite­ra­tur­mu­se­ums »Theo­dor Storm« mit der Lan­des­zen­trale für poli­ti­sche Bil­dung, Erfurt.

Lesung mit Frank Witzel in Jena
Apr 29 um 20:15

Frank Wit­zel liest »Inni­ger Schiffbruch«

 

Was geschieht, wenn die eige­nen Eltern ster­ben? Wenn auf­ge­fun­dene Briefe und Auf­zeich­nun­gen ein neues Licht auf Vater und Mut­ter wer­fen? Die Beschäf­ti­gung mit dem Nach­lass sei­nes ver­stor­be­nen Vaters ruft im Erzäh­ler von Frank Wit­zels auto­bio­gra­fi­schem Roman Erin­ne­run­gen an eine Kind­heit wach, in der das Fern­se­hen den Vor­abend erfin­det. Eine Kind­heit vol­ler Dis­zi­pli­nie­rungs­maß­nah­men wie Haus­ar­rest, Ton­band- und Fern­seh­ver­bot, in der die Eltern ihrem Kind unwis­sent­lich den Schre­cken der einst selbst erlit­te­nen Tren­nung als unent­wegte Dro­hung wei­ter­ge­ben. Eine Kind­heit, in der ein Sonn­tag klar struk­tu­riert, die Kit­tel­schürze für die Haus­frau unab­ding­bar und die von Erwach­se­nen erdachte Mond­fahrt Peter­chens ein Hor­ror­sze­na­rio ist wie das der Main­zer Fast­nacht. Wie sehr sich das indi­vi­du­ell Erlebte und kol­lek­tiv Erfah­rene gegen­sei­tig durch­drin­gen, zeigt sich, wenn Wit­zel gerade nicht die insze­nier­ten Bil­der aus dem Fami­li­en­al­bum »Unser Kind«, son­dern viel­mehr die aus­ge­son­der­ten Auf­nah­men mit der Frage zur Hand nimmt, ob nicht sie es sind, die Aus­kunft dar­über geben kön­nen, wie etwas wirk­lich gewe­sen ist. Im unent­weg­ten Zwei­fel am Wahr­heits­ge­halt der eige­nen Erin­ne­run­gen zeigt sich Frank Wit­zel ein­mal mehr als ein so nah­ba­rer wie begna­de­ter Erzäh­ler, dem es gelingt, über das Per­sön­li­che die Ver­fasst­heit einer Nach­kriegs­ge­sell­schaft in der neuen BRD zu erfassen.

Kar­ten erhal­ten Sie in der Tha­lia Uni­ver­si­täts­buch­hand­lung Jena.

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