Im Literaturmuseum im Baumbachhaus kann man nicht nur Bekanntschaft mit dem einstigen Hausherren Rudolf Baumbach machen, sondern auch mit weiteren Schriftstellern, die im 18. und 19. Jahrhundert im Meininger Land lebten und wirkten. Das Kernstück der Ausstellung bilden die überkommene Privatbibliothek und das Wohnzimmer Baumbachs. Hier finden sich neben persönlichen Gegenständen des Dichters auch bibliophile Kostbarkeiten aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Zu diesen gehört zum Beispiel eine fünfbändige Hans-Sachs-Ausgabe, gedruckt zwischen 1560 und 1579 in Nürnberg. Räume mit Alt-Meininger Stadtansichten, Mobiliar und Porträts vom Klassizismus bis zur Gründerzeit vermitteln bürgerliches Wohnmilieu, wie es sicher nicht nur für Meiningen typisch war.
Ein Zimmer im Stil des Biedermeier ist dem Meininger Märchen- und Sagensammler Ludwig Bechstein, einem Zeitgenossen der Brüder Grimm, gewidmet. Als herzoglicher Archivar und Bibliothekar gehörte Bechstein zur bürgerlichen Elite Meiningens im 19. Jahrhundert. Auch Jean Paul hat in Meiningen Literaturgeschichte geschrieben. Hier arbeitete er u. a. an seinem großen Erziehungsroman »Titan«. Neben diesen beiden bedeutenden Schriftstellern erfährt der Besucher auch von den Romanautoren Carl Gottlob Cramer (1758 – 1817) und Ernst Wagner (1769 – 1812), dem Alpinschriftsteller Ernst Adolf Schaubach (1800 – 1850) sowie von Friedrich Mosengeil (1773 – 1839) und Ludwig Köhler (1819 – 1862).
Ein kleiner Raum ist Friedrich Schiller und seiner Schwester Christophine Reinwald vorbehalten. Erstmals weilte der spätere Klassiker 1782/83 als Asylant im Meininger Land. Durch die Heirat seiner Schwester mit dem Meininger Hofbibliothekar Reinwald reichten ab 1786 auch die familiären Beziehungen Schillers nach Meiningen. Sie zogen Besuche des Dichters in der Stadt 1787 und 1794 nach sich. Christophine Reinwald wurde nach dem Tod ihres berühmten Bruders 1805 als Zeitzeugin und Vertraute von Schiller bis an ihr eigenes Lebensende 1847 zur Ikone der Schillerverehrung in ganz Deutschland – noch heute sind mehrere Stationen ihres Lebens im Meininger Stadtbild vorfindbar. Der Schillerraum im Baumbachhaus findet eine Ergänzung durch die Präsentation »Asyl für Schiller« im Museum im Schloss Elisabethenburg.
Öffnungszeiten
April bis September, Dienstag – Freitag: 10 – 13 Uhr und 14 – 18 Uhr,
Oktober bis März, Dienstag – Freitag: 11– 13 Uhr und 14 – 17 Uhr
Kontakt: 03693 502848
Bitte beachten Sie, dass die Meininger Museen jährlich am 24. und am 31. Dezember nicht geöffnet haben.
Die Klassik Stiftung Weimar präsentiert Goethe als Zeugen der um 1800 einsetzenden Moderne und zeigt sein faszinierendes Leben und Werk in zeitgenössischen Kontexten.
In der Ausstellung wird in elf Räumen die Vielschichtigkeit Goethes weit über sein literarisches Schaffen hinaus verdeutlicht – von seiner politischen Funktion als Staatsmann über seine zeichnerische Tätigkeit bis hin zu seinen botanischen Studien.
Dabei schöpft die Ausstellung aus einem einzigartigen Fundus wertvoller Originale – kunst- und naturwissenschaftliche Objekte aus Goethes Sammlungen, Briefe und Tagebücher, Alltagsgegenstände und persönliche Erinnerungsstücke – und ergänzt somit den atmosphärischen Eindruck des Wohnhauses auf singuläre Weise.
Über die Leitbegriffe Genie – Gewalt – Welt – Liebe – Kunst – Natur – Erinnerung gestattet die Ausstellung einen Zugang zu den sozio-kulturellen Diskursen um 1800 und bietet gleichzeitig einen Brückenschlag zu Themen der heutigen Zeit. Verbindendes Element der Räume ist die »Faust-Galerie«. Hier kann der Besucher Stichworte aus Goethes Drama wählen, die auf die Flächen einer Installation projiziert werden.
Mit vielgestaltigen Vermittlungsangeboten werden Goethe-Kenner gleichermaßen angesprochen, wie diejenigen, die sich erstmals mit dem Kosmos Goethe befassen wollen. Der neue Medienguide begleitet den Besucher durch das gesamte Goethe-Nationalmuseum. In der Ausstellung Lebensfluten – Tatensturm bietet er die Möglichkeit zur Vertiefung in Goethes Biographie, sein literarisches Schaffen und seine Erkenntniswege. Im Lese- und Hörkabinett wird der Besucher eingeladen, in einer Goethe-Bibliothek zu lesen, Originaltexten zu lauschen oder ganz spielerisch mit Literatur umzugehen. Der Einführungsfilm zeigt in lebendiger Form die wichtigen Ereignisse aus Goethes Leben und Schaffen und veranschaulicht seine vielfältigen Beziehungen.
Vom 28. August 2019 bis zum 05. Januar 2020 präsentiert die Klassik Stiftung Weimar erstmalig Goethes umfassende naturwissenschaftliche Sammlung. Zwischen den Diskursen der sich formierenden Naturwissenschaften um 1800 und heutigen Fragestellungen entwickelt sich ein spannungsreicher Themenparcours mit innovativen Medienstationen.
Johann Wolfgang von Goethe (1749 – 1832) war nicht nur der Literatur und den bildenden Künsten zugetan, sondern widmete sich auch den Naturwissenschaften, die zwischen 1770 und 1830 in eine prägende Umbruchphase eintraten. Namhafte Forscher wie Alexander von Humboldt (1769 – 1859), Georges Cuvier (1769 – 1832) oder Joseph von Fraunhofer (1787 – 1826) legten damals mit ihren Arbeiten die Fundamente für die heutigen naturwissenschaftlichen Disziplinen.
Goethe nahm regen Anteil an diesen Entwicklungen. Im engen Austausch mit befreundeten Naturforschern stellte er eigene Beobachtungen und Experimente an und baute sich eine umfangreiche naturwissenschaftliche Sammlung auf: In etwa 50 Jahren trug er von Mineralien, Gesteinen und Fossilien über Tier- und Pflanzenpräparate bis hin zu physikalischen und chemischen Experimentiervorrichtungen mehr als 23.000 naturwissenschaftliche Objekte zusammen.
Diese an ihrem ursprünglichen Standort fast vollständig erhaltene Sammlung gehört zu den herausragenden naturwissenschaftlichen Sammlungen aus der Zeit zwischen Aufklärung und Romantik und wird nun zum ersten Mal im Überblick präsentiert. Gegliedert in drei Ausstellungsbereiche – Zeit und Erde, Ordnung und Entwicklung, Licht und Substanz – veranschaulichen zahlreiche in diesem Umfang nie zuvor gezeigte Objekte, wie intensiv Goethe die seinerzeit aktuellen naturwissenschaftlichen Debatten verfolgte. Angereichert mit jüngsten Forschungsergebnissen zu Goethes weit verzweigtem Wissenschaftsnetzwerk gewährt die Ausstellung zudem erkenntnisreiche Einblicke in die dynamischen Formierungsprozesse, denen die modernen Naturwissenschaften um 1800 unterzogen waren. Damals wie heute naturwissenschaftlich relevante Fragen werden dabei anhand moderner Präsentationsformen sowie interaktiver Vermittlungsangebote auch für ein Allgemeinpublikum leicht zugänglich aufbereitet.
Die vom Bundesministerium für Forschung und Bildung, der Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung sowie der Ernst-Abbe-Stiftung geförderte Ausstellung wird von einem umfassenden Katalog und einem vielseitigen Rahmenprogramm begleitet.
Unter anderem lädt die Klassik Stiftung Weimar am 2. Oktober 2019 zur Vortrags- und Diskussionsveranstaltung mit dem Astrophysiker, Naturphilosophen und Wissenschaftsjournalisten Prof. Dr. Harald Lesch ein.
Ausstellungsdauer:
28. Aug 2019 – 05. Jan 2020
Öffnungszeiten:
28. Aug 2019–26. Okt 2019
Di – So 9.30 – 18.00 Uhr
27. Okt 2019 – 5. Jan 2020
Di – So 9.30 – 16.00 Uhr
Eintrittspreise:
Ticket A
Ausstellung und Schillers Wohnhaus
Erw. 8 € | erm. 6,5 € | Schülerinnen und Schüler (16–20 J.) 3 €
Ticket B
Ausstellung, Schillers Wohnhaus und Parkhöhle
Erw. 10 € | erm. 7 € | Schülerinnen und Schüler (16–20 J.) 3,5 €
Die Parkhöhle ist dienstags geschlossen.
Rahmenprogramm
Im Rahmen der Ausstellung lädt die Klassik Stiftung Weimar am 2. Oktober 2019 zur Vortrags- und Diskussionsveranstaltung mit dem Astrophysiker, Naturphilosophen und Wissenschaftsjournalisten Prof. Dr. Harald Lesch ein.
Unser vollständiges Rahmenprogramm zur Ausstellung finden Sie ab Juni 2019 unter: www.klassik-stiftung.de/abenteuerdervernunft
Vom Verlag des Wandervogel zum Privatverlag im Sozialismus, von der Verstaatlichung bis zur Abwicklung. Ausstellung zum 100. Gründungsjahr im Alten Rathaus Rudolstadt vom 22. Oktober 2019 bis 7. Februar 2020.
Der bisher umfangreichsten und zugleich tiefgründigsten Veröffentlichung über den Greifenverlag zufolge (C. Wurm, J. Henkel, G. Ballon: Der Greifenverlag zu Rudolstadt 1919–1993. Verlagsgeschichte und Bibliographie. Wiesbaden 2001) ist das Rudolstädter Buchunternehmen zwar nicht zu den größten und einflussreichsten in der Geschichte des Verlagswesens des 20. Jahrhunderts zu zählen, gleichwohl aber zu einem der interessantesten. Seine Gründung am 17./18. Oktober 1919 im sächsischen Hartenstein stand in engem Zusammenhang mit der Wandervogelbewegung, deren Schriften in den zwanziger Jahren weitgehend das Verlagsprofil bestimmten. Für den Namen stand das Wappentier des Wandervogels Pate, der Greif.
1921 zog der Verlag nach Rudolstadt um, wo er seinen Firmensitz zunächst in der Schillerstraße 41 einrichtete und ab 1926 bis zu seinem Ende im Oktober 1993 auf der Heidecksburg residierte. Die wechselvolle Geschichte des Verlages ist untrennbar mit seinem Gründer Karl Dietz (1890–1964) verbunden, der das Privatunternehmen bis zu seinem Tode leitete.
Unmittelbar danach ging es in Staatsbesitz über und war dem Ministerium für Kultur der DDR unterstellt. Die nach der Vereinigung beider deutscher Staaten einsetzende Privatisierung der DDR-Verlage überlebte der Greifenverlag jedoch nicht. Mit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens im Oktober 1993 war sein Schicksal besiegelt. Sieben Jahrzehnte lang waren es die Bücher mit dem Greif als Verlagssignet, die zum Bekanntheitsgrad Rudolstadt nicht unwesentlich beitrugen.
Die von der Gesellschaft für Buchkultur und Geschichte e.V. veranstaltete Ausstellung will aus dem gegebenen Anlass die Bedeutung des belletristische Buchverlages für die kulturelle Identität der Stadt würdigen. Die Text- und Bildtafeln wurden von Dr. Jens Kirsten (Weimar) und Jens Henkel (Rudolstadt) erarbeitet. Die Leihgaben, eine Auswahl von insgesamt nahezu 1000 Verlagserzeugnissen wie Bücher verschiedener literarischer Genres, Kalender und Almanache oder Kunstmappen mit originalen Druckgrafiken, stammen weitgehend aus der Historische Bibliothek der Stadt Rudolstadt.
Ausstellungsdauer:
22.10.2019 – 31.01.2020
Öffnungszeiten:
Dienstag 9–16 Uhr
Donnerstag 9–18 Uhr
Freitag9-12 Uhr
sowie nach Voranmeldung in der Historischen Bibliothek
der Stadt Rudolstadt (03672/486160 oder t.zober@rudolstadt.de
Ausstellungseröffnung:
18. Oktober 2019, 18 Uhr.
Laudatio: Jens Henkel und Matthias Biskupek (Rudolstadt).
Musikalische Begleitung: Peter Kleinfeld (Großkochberg).
Der Künstler Birger Jesch begann 2007 unter befreundeten ehemaligen Aktivisten der subkulturellen Szene der DDR vor allem Handwerker und Künstler zu porträtieren. Birger Jesch’s Korrespondenzen mit Freunden und Künstlern findet als Kommunikationsform Vorbilder bei den Frühromantikern. Ihre Briefwerke waren Spiegel der Epoche und ihres interkulturellen Schaffens.
Angeregt zu dem Projekt „Schattenalbum“ wurde Jesch auch durch das Buch „Weimarer Schattengeister“ von Fritz Karl Voß aus dem Jahr 1922. Darin sind Scherenschnitte konservativer Weimarer Prominenter deren Sinnsprüchen gegenübergestellt.
Schon zu Beginn des 18. Jahrhunderts erschienen in Europa die ersten Profilportraits in Form von Schattenrissen. Der französische Finanzminister Etiennes de Silhouette, der am Hof Ludwig des XV. die knappen Kassen verwalten musste, bevorzugte diese ebenso sparsamen wie ausdrucksstarken Bilder. Um 1760 begann sich diese Darstellungsform zur Mode bei Adel und aufgeklärter bürgerlicher Elite zu entwickeln. Das aktuelle Poesiealbum von Birger Jesch verbindet die Porträts mit Lebensweisheiten und Statements der Dargestellten zu Leben und Kunst. Mehrere Collagenserien aus Briefumschlagfragmenten ergänzen die Ausstellung.
Ausstellungsdauer: 10.11.2019 bis 01.03. 2020
Öffnungszeiten: Di-So 10–17 Uhr | Mo geschlossen
Schließtage 2019:
Auf dem endlosen Weg zum Hause des Nachbarn – Johannes Bobrowskis Orte in den Fotografien von Dmitry Vyshemirsky
Johannes Bobrowskis Stimme ist eine der markantesten in der deutschsprachigen Literatur des 20. Jahrhunderts. In seinen Gedichten, Erzählungen und Romanen betrachtet er die untergegangene Welt seiner Kindheit: Sarmatien, die Landschaft zwischen Ostsee und Schwarzem Meer, Weichsel und Wolga. Hier lebten Polen, Litauer, Russen, Juden und Deutsche miteinander. Bobrowskis Texte sind Zeugnisse widerständiger oder verlorener Existenz. Sie spüren ungehörte Stimmen auf, Stimmen aus anderer Zeit.
Die Fotografien von Dmitry Vyshemirsky widmen sich Lebensorten des Dichters Johannes Bobrowski im ehemaligen Königsberg, dem heutigen Kaliningrader Gebiet, aber vor allem dem damaligen Tilsit, dem Geburtsort des Dichters. Sie zeigen längst verschwundene Erinnerungsorte, deren Spuren der Künstler fotografisch entdeckt – und die er so vor dem Vergessen bewahrt.
Ausstellungsdauer: 2711.2019–21.2.2020
Öffnungszeiten:
Di 12–15
Mi 12–19
Do/Fr 10–15
Frank Döbert spricht über eine dunkle Seite der Bauhaus-Architektur. Das Prinzip einfacher Zweckmäßigkeit haben sich leider auch die Nationalsozialisten bei der Errichtung der Konzentrationslager zu Nutze gemacht. Der Referent spricht über die Zusammenarbeit von Bauhaus-Absolventen mit der SS. Im Vortrag »Von Weimar nach Auschwitz – die dunkle Seite des Bauhauses« wird diese wenig thematisierte Dimension exemplarisch anhand des Wirkens von Franz Ehrlich und Fritz Ertl nachgezeichnet.
Der Vortrag wird ohne Ausstellungsbesuch angeboten.
Das Wyssozki-Spektakel: Noch ist nicht aller Tage Abend
Das ca. 2‑stundige musikalische Kleinkunstspektakel ein extravagantes, unterhaltsames und emotionales Programm mit Liedern, Texten, Gedichten und kleinen Spielszenen aus dem Leben Wladimir Wyssozkis.
Gleichzeitig ist es eine theatralisch angelegte Hommage an den wohl legendärsten sowjet-russischen Liedermacher und Schauspieler charmant und brillant wird Gerd Krambehr am Akkordeon von Verena Fränzel begleitet, die auch als Marina Vlady, Wyssozkis große Liebe, agiert.
Die Nachdichtungen sind spannend und zeitnah, sie belegen anschaulich Krambehr‘s „russische Seele“ und seine Verbundenheit zum verstorbenen W. Wyssozki.
Zur Begrüßung gibt es einen Vodka für jeden Gast, der Im Eintrittspreis enthalten ist. Zudem werden originale russisch, kulinarische Spezialitäten vom „Restaurant Russischer Hof“ zum Kauf angeboten. Wie etwa:
Eierkuchen mit verschiedenen Füllungen
Verschieden Häppchen
Teigtaschen
Russisches Bier
Kwass
Wodka
Krimsekt
WLADIMIR WYSSOZKI, geboren am 25.01.1938 in Moskau, • bedeutendster Liedermacher des 20. Jahrhunderts in der ehemaligen Sowjetunion, • Schauspieler am avantgardistischen Theater an der TAGANKA unter Juri Ljubimow, • legendär geworden mit systemkritischen Songs gegen Sowjetbürokratie, Personenkult, Bonzen- und Spießbürgertum • Er war eine umstrittene Figur, von der Obrigkeit teils geduldet, teils boykottiert, aber vom Volk grenzenlos geliebt. • Seine ca. 1000 Lieder wurden über Tonbandmitschnitte im gesamten Land verbreitet. • 1970 heiratete er die französische Schauspielerin Marina Vlady und starb am 25.07.1980 während der Olympischen Sommerspiele in Moskau.
Kerzenlichtführung: Alltagsleben im 18. Jahrhundert
Die Sonderführung mit Dr. Daniela Danz, der Leiterin des Hauses, lässt die Museumsräume wieder lebendig werden: Womit vertrieb man sich im Beulwitzschen Salon an langen dunklen Winterabenden die Zeit, was waren die Freuden des Sommers, was hing im Kleiderschrank und was gab es in der Küche – und wo war eigentlich das Badezimmer? Manchmal trägt ein Gang über die Hintertreppe auch dazu bei, einen Blick zu erhaschen, der für das Verständnis der Literatur des ausgehenden 18. Jahrhunderts einigen Aufschluss bringt.
Jenas junge, beste und einzige monatliche Lesebühne mit Linn Dittner, Friedrich Herrmann, Steve Kußin und Flemming Witt.
Einmal im Monat springen die drei Stage-Autoren Friedrich Herrmann, Linn Dittner, Flemming Witt und Steve Kußin auf Jenas Bühnen und begeistern mit Teamtexten, Slam Poetry, Kurzgeschichten, Interviews und Literaturexperimenten.
Die Leseshow wird ergänzt durch wechselnde Gastautoren aus ganz Deutschland und den prälegendärsten Musizi aus Thüringen.
Annäherungen an Litauen. Texte von Johannes Bobrowski und anderen Dichtern. Mit Martin Stiebert und Oliver Räumelt
Litauen war für den Dichter Johannes Bobrowski ein ganz wichtiges Land im europäischen Osten. Es begleitete ihn ein Leben lang: von den litauischen Bauern im Memelland seiner Kindheit bis zum Roman „Litauische Claviere“, den er kurz vor seinem Tod abschloss. Martin Stiebert wird Lyrik und Prosa Bobrowskis vortragen, die vom litauischen Motiv geprägt sind. Hinzu kommt Poesie anderer Dichter dieses Landes: von Kristijonas Donelaitis, Adam Mickiewicz und Czesław Miłosz.
„Wenn man Glück hat, trifft man ihn in der Bibliothek, auf der Straße oder im Café Central, wenn man größeres Glück hat, kann man ihm lauschen, was immer bedeutet, leichten Fußes einen Spaziergang durch die Literaturgeschichte anzutreten, mit kleinen Ausflügen in die Philologie, Theologie, ins funkelnde Denken des Martin Stiebert, das so wunderbar weitverzweigte Girlanden windet.“ (Kulturjournal)
Ein Programm von Martin Stiebert. Mit Musik von Oliver Räumelt.
»Das Verhältnis von Literatur und digitalem Spiel« – Vortrag von Dr. Kai Matuszkiewicz (Universität Kassel).
»Bauhaus-Frauen« – Vortrag von Dr. Ulrike Müller.
Bauhaus-Frauen
Vortrag von Dr. Ulrike Müller
In einer Lesung mit anschließendem Gespräch führt die Weimarer Kulturwissenschaftlerin Dr. Ulrike Müller in die weiblichen Welten des Bauhauses ein.
Welchen Anteil hatten die Frauen an den Leistungen des Bauhauses? Wer hat die Namen von Friedl Dicker, Lou Scheper oder Ré Soupault schon gehört? Welche Werke schufen Gunta Stölzl, Anni Albers oder Alma Buscher? Bis heute fehlt ein vollständiger Überblick über die einzelnen Arbeiten und Innovationen, die in der kreativen Atmosphäre Weimars oder auch Dessaus von Künstlerinnen hervorgebracht wurden.
Ausstellungseröffnung: »Wie fließend Silber funkelte das Meer« – Aquarelle zu Theodor Storm von Hans-Jürgen Gaudeck.
Der älteste Slam der Stadt lädt ein, zu gewinnen gibt es Sekt, Ruhm und Mate! Und wer Bock hat, geht einfach direkt selbst auf die Bühne!
Poet*innen-Anmeldungen willkommen unter anmeldung@livelyrix.de (Betreff: Kassablanca).
Mit dabei sind:
– Jan Cönig // Frankfurt
– Lenny Felling // Mainz
– Tabea Farnbacher // Bochum
– Anna Teufel // Karlsruhe
– tba.
Einlass: 19:00 Uhr
Die Veranstaltung ist teilbestuhlt.
Goethes Nachbarn auf dem Gottesacker – Vortrag mit Bildern von Karl Koch
Um der Zeit der Klassik und Nachklassik in Weimar nachzuspüren gibt es nicht nur Museen, Denkmale, Archive und Bibliotheken. Ein besonderer Ort für die Spurensuche stellt der Historische Friedhof in Weimar dar. Er gehört zu den meistbesuchten Friedhöfen Deutschlands. Grund dafür ist nicht nur die berühmte „Fürstengruft“ als Grabstätte von Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller, sondern ebenso „das ganze Ballett, das um ihn tanzte“, wie der Schriftsteller Horst Krüger die Totenversammlung um den Weimarer Dichterfürsten liebevoll-spöttisch genannt hat.
Eine Auswahl von mal mehr und mal weniger bekannten Ruhestätten auf dem Historischen Friedhof in Weimar präsentiert Gastreferent Karl Koch in seinem an Geschichte und Geschichten reichen Vortrag mit Bildern an diesem Abend in der Goethe Gesellschaft Altenburg.
Sein „Spaziergang über den Historischen Friedhof in Weimar“ führt unter anderem zur nach wie vor geheimnisvollen Goethe-Vertrauten Charlotte von Stein, zu Goethes Mitarbeiter und Gesellschafter Friedrich Wilhelm Riemer, seinem Vertrauten Johann Peter Eckermann oder seinem Kunstberater Johann Heinrich Meyer. Aber auch eher im Schatten stehende Persönlichkeiten werden beleuchtet wie Sophie von Schardt, deren politische Klugheit in jener aufgeheizten napoleonischen Zeit zukunftsweisend voraus warnte: „Denn die Intoleranz der aufgeregten Gemüter, bey manchen mit Unverstand verbunden, verdirbt die gesellschaftlichen Verhältnisse, mehr als je …“
Nicht vergessen werden auch jene jüngeren Gräber, die sich in den letzten Jahrzehnten auf dem Historischen Friedhof eingefunden haben. Beispielsweise das der Schriftstellerin Jutta Hecker, die das Bild des klassischen Weimar mit ihren biographischen Romanen maßgeblich mitgeprägt hat. Nicht zuletzt wird auch die Grabstätte des langjährigen Präsidenten der Internationalen Goethe-Gesellschaft in Weimar, Karl-Heinz Hahn, besucht.
Karl Koch ist der Vorsitzende des bundesweit tätigen Vereins Literaturlandschaften e. V. Aus seiner großen Verehrung für Goethe und die UNESCO-Welterbe-Stadt an der Ilm entstanden bereits mehrere Veröffentlichungen, zuletzt „Wie im Morgenglanze – Weimarer Morgenspaziergänge“ (2009).
Karl Koch, geboren in Nordhorn, wurde bereits als Student der Wirtschaftswissenschaften und der Ev. Theologie 1973 Mitglied der Goethe-Gesellschaft in Weimar. Nach journalistischer Tätigkeit (u. a. als freier Mitarbeiter der Wochenzeitung DIE ZEIT) und dem Erwerb der Lehrbefähigung für das Fach Deutsch trat er in den Höheren Schuldienst des Landes Niedersachsen ein und machte so als Studienrat und später als Studiendirektor mit landesweiter Aufgabe u. a. hunderte von Schülerinnen und Schülern mit dem klassischen Weimarer Erbe vertraut. Aus seinen regelmäßigen Besuchen der UNESCO-Welterbe-Stadt an der Ilm entstanden Veröffentlichungen wie Ach Weimar, geliebtes Weimar – Literarische, musikalische und theologische Spaziergänge durch die Klassikerstadt (2006) und Wie im Morgenglanze – Weimarer Morgenspaziergänge (2009). Karl Koch gehört zu den Gründungs- und Vorstandsmitgliedern des bundesweit tätigen Vereins Literaturlandschaften e. V., der sich seit 1992 um Erfassung, Pflege und Erhalt von Literaturstätten und ‑landschaften in Deutschland bemüht (Jahrestagung 2019 in Altenburg, siehe www.literaturlandschaften-verein.de).
»Goethe in Italien. Zur Kulturpolitik der NFG*« – Vortrag von Dr. Paul Kahl (Erfurt/Göttingen)
* Nationale Forschungs- und Gedenkstätten der Klassischen Deutschen Literatur in Weimar. (d. Red.)
Die verborgenen Judaica: Jüdische Handschriftenreste aus Einbänden in der Forschungsbibliothek Gotha Vortrag und Buchpräsentation
mit Dr. Andreas Lehnardt (Mainz)
Vor einigen Monaten ist der von Andreas Lehnardt verfasste „Katalog der hebräischen Einbandfragmente in der Forschungsbibliothek Gotha“ erschienen. Er umfasst mehr als 230 Fragmente, die sich als Makulaturreste in frühneuzeitlichen Einbänden gefunden haben. Sie wurden in den Deckeln und Falzen von lateinischen und deutschen Handschriften, in Inkunabeln und frühen Drucken entdeckt. Geordnet nach den literarischen Gattungen der identifizierten jüdischen Schriften, können die über 230 hebräischen Fragmente verschiedenen Kodizes und Provenienzen zugeordnet werden. Es handelt sich fast um eine Bibliothek in der Bibliothek.
Der Vortrag wird die möglichen Hintergründe der Wiederverwendung von jüdischen Handschriften für Buchbindearbeiten in der Bibliothek Gotha diskutieren. Über die genaue Herkunft der meisten Fragmente lassen sich verschiedene Überlegungen anstellen und Vergleiche zu anderen Fundorten ähnlicher Fragmente anstellen. Insgesamt bereichern die identifizierten Funde den Bestand an mittelalterlichen jüdischen Handschriften in der Bibliothek erheblich. Für Gotha und die Region bildet die Erschließungsarbeit eine wichtige Grundlage für weitere Forschungen zum mittelalterlichen jüdischen Kulturerbe.
Andreas Lehnardt studierte Judaistik und Theologie in Deutschland und Jerusalem. Nach erfolgter Promotion zum Dr. phil. im Fach Judaistik an der Freien Universität Berlin ist er seit 2004 Professor für Judaistik an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz. Über ein Jahrzehnt, von 2007 bis 2018, hat er immer wieder in der Forschungsbibliothek Gotha nach entsprechenden Einbandfragmenten gesucht.
Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei. Im Anschluss findet ein Empfang des Freundeskreises der Forschungsbibliothek Gotha e.V. statt. Es wird um eine kleine Spende gebeten.
Der Ritter Michael stellt sein Buch »Emil rettet Thüringen« vor.
Der kleine Drache Emil schläft gemächlich in seiner Höhle und träumt von seiner Mama, seinem Papa und seinen Freunden. Doch in der Zwischenzeit überfällt der böse Herzog Heinrich der Grimmige Thüringen und belagert das Schloß der Landgräfin Jutta. In seinem Heer führt er zwei furchtbare Fabeltiere mit, die die Menschen in Angst und Schrecken versetzen. Als alle Hoffnung zu verfliegen droht, bricht ein kleines, mutiges Mädchen auf, um den Drachen Emil zu suchen. Denn alle Thüringer wissen: Nur der Drache Emil kann das Land noch retten!
Ferienveranstaltung für Kinder von der 1. bis zur 4. Klasse
Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Mascha Kaléko: „Sie sprechen von mir nur leise“. Musikalische Lesung mit Paula Quast und Krischa Weber (Cello)
„Man hat Mascha Kaléko verglichen mit Morgenstern, Kästner, Ringelnatz, aber das trifft es nicht. Sie hat deren Verspieltheit, satirische Schärfe und Sprachwitz, aber es kommt ein Sehnen hinzu, eine zarte Zerbrechlichkeit, die den Atem nehmen kann.“ (Tagesspiegel) Paula Quast spricht die Gedichte von Mascha Kaléko im Vertrauen auf die Kraft des einzelnen Wortes. Dank ihrer großen Bühnenpräsenz verschmilzt sie im Laufe der Inszenierung immer mehr mit der Dichterin.
Die Musikerin Krischa Weber begleitet den Abend am Cello. Sie spürt gleichermaßen der Melancholie nach, welche die Texte Werke umgibt, als auch die lebensbejahende Ironie, mit der Mascha Kaléko die Welt zu kommentieren wusste.
Das Programm erobert seit über 20 Jahren im In- und Ausland ein begeistertes Publikum.
Nietzsche komponiert. Notenmanuskripte aus dem Nachlass – Eine Sonderausstellung im Rahmen von »Nietzsche Superstar. Ein Parcours der Moderne«
Musik begleitete Nietzsche sein Leben lang. Sie war ihm, der seit früher Jugend Klavier spielte und leidenschaftlich improvisierte, unentbehrlich. Das Leben ohne sie wäre „ein Irrthum, eine Strapatze, ein Exil“, betonte er später.
Schon in der Schulzeit komponierte Nietzsche vierhändige Klavierwerke zum Musizieren im Freundeskreis. Er schrieb Tänze für Klavier, Sonaten und geistliche Chorwerke und hinterließ Entwürfe für Orchester. Seine mehr als 70 Kompositionen sind im Gegensatz zu den philosophischen Schriften oder den Abhandlungen zu Richard Wagner jedoch kaum bekannt. Die Auswahl der Notenmanuskripte, die das Goethe- und Schiller-Archiv zum ersten Mal in einer Ausstellung präsentiert, reicht von den frühen musikalischen Dichtungen des Jugendlichen bis zum ‚Hymnus an das Leben‘ – dem letzten Werk des Komponisten, das er 1887, zwei Jahre vor seinem geistigen Zusammenbruch, von Peter Gast (Heinrich Köselitz) für Chor und Orchester arrangieren und „als eine Art Glaubensbekenntnis in Tönen“ als einzige Komposition drucken ließ.
Endlich wieder Poetry Slam! Auch im neuen Jahr 2020 wollen wir mit euch wieder das vorgetragene Wort, den krassen Witz, den kritischen Gedanken, die lyrische Kunst, die ausgeklügelte Pointe, kurz: den Poetry Slam feiern.
Bei uns treten mutige Poet*Innen gegeneinander an, präsentieren euch ihre eigenen Texte und wollen eure Gunst gewinnen, denn: Das Publikum kürt den Sieger oder die Siegerin des Abends! Der Thüringer Autor und Slam- Poet Matthias Klaß wird den Abend moderieren.
Eine gemeinsame Veranstaltung der JiM–Die Jugendinitiative e.V. und dem Highslammer e.V. in Zusammenarbeit mit dem Friedrich-Bödecker-Kreis für Thüringen e.V.
Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Wunderlichstes Buch der Bücher ist das Buch der Liebe…!
Dichtung und Wahrheit zu Goethe und Sylvie von Ziegesar
Lesekonzert mit Christine Hansmann, Christine Theml, Ilga Herzog und Andrea Kliewer.
Seit 1776 besucht der junge Goethe die Familie von Ziegesar auf ihrem Herrensitz in Drackendorf, südöstlich von Jena. Besonders gefällt ihm Sylvie von Ziegesar, liebenswert und klug, 36 Jahre jünger als er, die Goethe im März 1802 näher kennenlernt. Sie schreiben sich Briefe und planen, den Drackendorfer Park mit Stationen zu beleben.
„Wir scherzten, spielten, lachten viel. Und fröhlich war dies Herz. Die Liebe führte unser Spiel…“ so Sylvie an Goethe. Auch Goethe verliebt sich; 1808 sind sich beide in den böhmischen Bädern noch näher gekommen. Aber er spürt auch den Ernst in Sylvies Gefühlen und beginnt, sich ab 1809 zurückzuziehen, ein Lebensmuster?
Christine Hansmann und Christine Theml führen anhand von Briefauszügen und Gedichten durch die Geschichte dieser Liebe, Ilga Herzog und Andrea Kliewer (Querflöten) begleiten die Veranstaltung musikalisch.
Die Erzählerin Dorothea Nennewitz liest am Dienstag, 18. Februar 2020, um 16.00 Uhr im Literaturmuseum „Theodor Storm“ aus Texten internationaler und regionaler Erzählliteratur.
In ihrem Programm „Feine Steine, feste Stoffe“ hat Dorothea Nennewitz Geschichten von Stoffen und Steinen aus den Buchdeckeln befreit und zu einem einmaligen Programm verwoben. Wenn sie erzählt, entstehen Landschaften und Lebenswelten, und ein feiner Humor lädt ein zum Lachen.
Bereits in Texten der griechischen Mythologie sind Steine und Stoffe Thema von Geschichten. Stoffe hüllen uns ein, wärmen, schützen und kleiden uns. Mit Stoffen zeigen wir, wer wir sind und was wir zu bieten haben. Auch Steine umgeben uns überall: Sie gestalten Landschaften und Lebensräume, wir bauen Häuser und pflastern Straßen mit ihnen, wir tragen sie als Schmuck und stellen sie auf unsere Gräber. Bis heute faszinieren diese beiden Naturelemente den Menschen und prägen unser Leben.
Dorothea Nennewitz stammt aus dem Werratal und ist seit 2011 freiberuflich als Erzählerin, Naturpädagogin und in der Erwachsenenbildung tätig. Weitere Infos unter: www.erzählenswert.de.
»Geheimcode, Natur und Utopie. Goethe und die Mythologie« – Vortrag von Prof. Dr. Stefan Matuschek (Jena)
Schaurige, schöne und skurrile Geschichten, hart an der Kante zwischen dieser und der Anderswelt, Geschichten von Leibesfülle, Tagwerk und Liebesdiensten, skurrile Geschichten über merkwürdige Ereignisse um erstaunliche Leute von hier und anderswo.
Seit einigen Jahren verzaubert Antje Horn mit der uralten Kunst des Geschichtenerzählens. Sie lehrt ihre Zuhörer ganz nebenher, dass sie still sitzen und lauschen können, wenn von anderen Menschen, anderen Kulturen in ganz neuen Zusammenhängen und aus nicht gekannten Perspektiven erzählt wird.
Ein Lyrik-Abend für Johannes Bobrowski. Mit Daniela Danz, Mirko Bonné, Andreas Altmann, Kerstin Becker
Vier Dichterinnen und Dichter lesen ein Gedicht von Johannes Bobrowski und eigene Texte.
Die Gedichte von Daniela Danz sprechen von Welt und Geschichte. Sie sind eindringliche Befragungen des Individuums auf der Suche nach seinem Platz im großen Strom der Zeit.
Subtil und präzise widmen sich Mirko Bonnés Gedichte der Darstellung der Schönheit wie der Zerstörung unserer Welt. Sie entfalten einen Lesefluss, der in eine erfahrungssatte Lektüre hineinzieht.
Andreas Altmanns Gedichtband Weg zwischen wechselnden Feldern lebt von der eindrücklichen Fülle poetischer Klänge und einer zwischen Magie und Melancholie schwebenden Bildhaftigkeit.
Kerstin Becker erinnert uns daran, woher wir kommen. Ihre kraftvollen Gedichte nehmen uns mit in die Wälder und auf die Äcker, auf Dachböden und in Kohlenkeller, kurz: an all die Orte, an denen Kinder Welt verinnerlichen.
Mit Musik von Andrea Schmidt (Violine) und Michael Hochreiter (Violoncello).
Zwischen höfischer Repräsentation und städtischer Öffentlichkeit: Karl Wilhelm Ramler
Vortrag von Maximilian Bach, Berlin/Freiburg i. Br.
Vortrag von Maximilian Bach, Berlin/Freiburg i. Br.
Karl Wilhelm Ramler (1725–1798) zählt seit Mitte der 1740-er Jahre zu den Protagonisten der „Berliner Aufklärung“. Seine umfangreichen Tätigkeiten als Rezensent, Übersetzer, Lektor und Herausgeber zielen auf die Formierung einer konkurrenzfähigen Nationalliteratur und die Geschmacksbildung des deutschen Publikums. Seine Aktivitäten als Dichter und Gelehrter wiederum stehen exemplarisch für ein Spektrum gelegenheitsgebundener Literatur- und Kunstproduktion im Berlin der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Die Wechselverhältnisse von Poetik und Kulturpolitik, von Kontexten höfischer Repräsentation und städtischer Öffentlichkeit sollen im Vortrag nachgezeichnet werden. Zu den wichtigen Quellen zählt hierbei Ramlers brieflicher Nachlass, der sich seit 1907 im Goethe- und Schiller-Archiv befindet.
Maximilian Bach studierte Germanistik, Philosophie und Latein und promoviert seit 2018 über Karl Wilhelm Ramler an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.
„ÜberLandFahrt« – Literarisch-musikalisches Programm mit Tim „Doc Fritz« Liebert
Das aktuelle Solo-Programm „ÜberLandFahrt« des auch in renommierten Folkformationen wie „Hüsch« und der „Folk-Destille Jena« spielenden Tim Liebert ist eine Sammlung an Impressionen – von schrägen Charakteren über ratternde Zugfahrten bis hin zur Suche nach den eigenen Wurzeln. Neben selbst verfassten Titeln finden sich im Repertoire auch Vertonungen von Ringelnatz und Eichendorff oder „weitergeschriebene« traditionelle Lieder. Obwohl man in seiner Musik den wilden Balkan, Pubs am Atlantik oder die Tanzmusik der Appalachen hören kann, basiert sie doch auf einheimischen Traditionen, nicht zuletzt der stilistischen Bandbreite der Thüringer Waldzither, der er die verschiedensten musikalischen Nuancen entlockt.
Die Veranstaltung lädt Groß und Klein dazu ein, Geschichten und Gedanken mit Federkiel und Tinte auf Papier zu bringen und so einen Einblick in die Schreibkultur zu erhalten.
Probiert aus, Eure Gedanken mit Federkiel und Tinte auf Papier zu bringen.
Offene Besucherwerkstatt für Kinder und Familien
z.B. zu Goethes Farbenlehre, Schreibkultur um 1800, zu den Themen Bauhaus und Musk, zur Chranach-Druckwerkstatt
Märchenerzählerin Angela Zöllner erzählt Märchen über Männlein
Grimms Märchen – Märchen von Männlein
Wie heißt das bekannteste Männlein der Gebrüder Grimm? Na, wisst ihr es? Kaspar, Melchior, Balzer? Rippenbiest, Hammelswade oder Schnürbein? Drei Tage Zeit hat die arme Müllertochter, um es herauszubekommen und so ihr Kind zu retten.
Am Sonntag, 23. Februar, 15 Uhr wird Angela aus dem „JenaMärchenWald“ drei Märchen von Männlein erzählen und alle großen und kleinen Märchenfreunde sind dazu herzlich eingeladen – wenn das Glöckchen wieder läutet und es heißt: „Es war einmal…“
Der erste Salon am 23. Februar steht unter dem Motto „Das Weite suchen“. Die Kulturwissenschaftlerin Britta Lange, die zu frühen Tonaufnahmen und deren Archivierung forscht, gibt Einblicke, was das Festhalten der menschlichen Stimme bedeutet: eine neue Art von globaler, demokratischer Kommunikation – oder postkoloniale Inbesitznahme und Deutungshoheit?
Die Autorin Simone Kucher stellt ihr Hörspiel „Der Stimme ihren Ort zurück“ vor, das auf einer wiederentdeckten alten Tonaufnahme beruht. Durch die vertraut wirkende Stimme wird die Protagonistin mit ihrer eigenen Familiengeschichte konfrontiert – und mit dem Völkermord an den Armeniern vor 100 Jahren.
Zoran Terzic, Meister der Sprachmontage und Gedankenkunst, überrascht das Publikum mit seiner neuesten Wort- und Klang- Performance: „In der antiken Tradition wurden Mythen entweder lyrisch durch Gesang oder durchs Lautlesen vermittelt. Meistens übernahmen das Sklaven. Die erste Literatur ist schon immer Bühnenliteratur und deren Performer Kultursklaven. Bücherwürmer kommen, wenn der Schall verklungen ist.“
SALON FÜR AKUSTISCHE KUNST: DAS WEITE SUCHEN. STIMMEN BANNEN mit der Kulturwissenschaftlerin Britta Lange, der Autorin Simone Kucher und dem Musiker, Künstler und Autor Zoran Terzic
Junge Leser ab 12 Jahren treffen sich in der Eckermann-Buchhandlung
Du bist zwischen 12–16 Jahren und liest gern?
Du bist neugierig auf aktuelle Titel?
Du hast Lust, auch anderen einen Buchtipp zu geben?
Dann bist Du bei uns als Testleser/in richtig!
Wir treffen uns einmal monatlich zum Reden, Raten, Bewerten und Empfehlen. Auf uns wartet ein Jahr voller Leseabenteuer! Wir freuen uns auf Dich!
Sabine Arndt, Bibliothekarin,
Johannes Steinhöfel und das Team der Eckermann-Buchhandlung
und die Literarische Gesellschaft Thüringen e.
Flucht und Ausreise spiegelten die politischen Verhältnisse der DDR, eine besondere Signalwirkung besaß der Weggang prominenter Künstler, denn sie waren Identifikationsfiguren. Ihr Seitenwechsel fand im Westen ein starkes mediales Echo und avancierte zum Politikum. Die Dokumentation konzentriert sich auf den Bereich Rock- und Popmusik und rückt beispielhaft die Biografien von drei Künstlern in den Mittelpunkt: Sängerin Veronika Fischer (*1951) pendelte zunächst mit einem Dauervisum zwischen den beiden Teilen Deutschlands und entschied sich 1981 für den Weggang in den Westen. Der Schauspieler und Sänger Reiner Schöne (*1942) flüchtete 1968 nach West-Berlin und begann später in den USA eine internationale Filmkarriere. Rockmusiker Dietrich Kessler (*1946) stellte mit seiner von den DDR-Medien kaltgestellten Band „Magdeburg“ 1981 einen kollektiven Ausreiseantrag, wurde als Bandleader wurde inhaftiert und 1984 schließlich von der Bundesrepublik freigekauft.
„sterbaufmännchen. sternenweib.“ Eine Hommage zum 10. Todestag der Dichterin Gisela Kraft (1936–2010) im Rahmen der Reihe „Literatur im Flur“
Mit: Christine Theml, Iris Geisler (Jena) und Christine Hansmann (Weimar), Lesung
Musik: Ilga Herzog (Jena), Querflöte u.a. Instrumente.
Das Kreative Schreiben unter der Leitung von Anke Engelmann (Büro für angewandte Poesie, Erfurt) findet regelmäßig im Kultur: Haus Dacheröden statt. Alle, die ihre Schreiberfahrungen mit anderen teilen und diskutieren, Neues lernen und sich ausprobieren möchten in der Kunst des Schreibens, sind herzlich eingeladen. Das Kreative Schreiben findet in der Regel am letzten Samstag im Monat von 10 bis 15 Uhr statt.
Nähere Informationen zu Anke Engelmann gibt es unter www.poesiebuero.de.
Wer interessiert ist und sich anmelden möchte, kann dies unter der E‑Mail Adresse herbstlese@herbstlese.de oder unter Tel. 0361–644 123 75 tun. Die Teilnahmegebühr beträgt € 42,- Normalpreis und € 30,- ermäßigt pro Tag und wird direkt vor Ort entrichtet. Bei Mehrfachbuchung im voraus ist ein Rabatt möglich.
Film & Gespräch mit Michael Rauhut und Tom Franke: „Nach drüben – Oststars wechseln die Seiten“ Flucht und Ausreise spiegelten die politischen Verhältnisse der DDR, eine besondere Signalwirkung besaß der Weggang prominenter Künstler, denn sie waren Identifikationsfiguren. Ihr Seitenwechsel fand im Westen ein starkes mediales Echo und avancierte zum Politikum. Die Dokumentation konzentriert sich auf den Bereich Rock- und Popmusik und rückt beispielhaft die Biografien von drei Künstlern in den Mittelpunkt: Sängerin Veronika Fischer (*1951) pendelte zunächst mit einem Dauervisum zwischen den beiden Teilen Deutschlands und entschied sich 1981 für den Weggang in den Westen. Der Schauspieler und Sänger Reiner Schöne (*1942) flüchtete 1968 nach West-Berlin und begann später in den USA eine internationale Filmkarriere. Rockmusiker Dietrich Kessler (*1946) stellte mit seiner von den DDR-Medien kaltgestellten Band „Magdeburg“ 1981 einen kollektiven Ausreiseantrag, wurde als Bandleader wurde inhaftiert und 1984 schließlich von der Bundesrepublik freigekauft.
In unserer historischen Buchbindewerkstatt kannst du dein eigenes Heft binden und mit Prägetechniken kunstvoll gestalten.
In unseren Wekstätten heißt es: Einfach machen!
Im Werkafé im Neuen Museum näherst Du dich den Handwerkstechniken und gestaltest eigene Dinge. Komm einfach vorbei!
Sarah-Sound: In Rezensionen zu Texten von Sarah Kirsch wurde häufig auch der Begriff Sarah-Sound verwendet. Dem Sound ihrer Texte nachzuspüren und sie zum Klingen bringen zu lassen, widmen sich Mitglieder des Fördervereins und Schüler*innen der Staatlichen Regelschule Hainleite Wolkramshausen auf vielfältige Art und Weise.
Vortrag von Dr. Lutz Wohlrab
Mail Art, zu Deutsch „Postkunst“, ist die Kunst der Korrespondenz. Sie bezeichnet eine in den 1960er Jahren entstandene und für jedermann offene Kunstform, bei der Künstler aus aller Welt über die Post unmittelbar miteinander in Dialog treten. In der DDR wurde dieser grenzüberschreitende Kunstverkehr vor allem innerhalb der alternativen Szene genutzt, um kritische Inhalte auszutauschen, subversive Netzwerke zu knüpfen und das Regime unmittelbar zu provozieren.
Joseph Beuys war dabei in vielerlei Hinsicht Bezugspunkt: Nicht selten versahen die Mail Artisten ihre individuell gestalteten Postsendungen mit dem Namen, Zitaten oder Bildern des Aktionskünstlers oder griffen dabei ähnlich wie Beuys auf selbst gefertigte Stempel zurück. Beuys seinerseits beteiligte sich 1981 am Mail Art-Projekt „Please stamp for me“ von Birger Jesch, der in der DDR zu den aktivsten Mail Artisten zählte.
Der DDR-Staatsapparat reagierte auf die provokanten Polit-Postkarten mit systematischer Kontrolle und dem politischen Strafrecht. Jede „illegale Kontaktaufnahme” mit dem Westen konnte bestraft werden. Das Ministerium für Staatssicherheit kontrollierte dazu die Post systematisch. Als der Erfurter Mail Artist Rainer Luck 1984 nach einem Ausreiseantrag zu über zwei Jahren Gefängnis verurteilt wurde, setzte sich Beuys für seine Freilassung ein.
Dr. Lutz Wohlrab, Psychoanalytiker aus Berlin, war selbst Protagonist der Mail Art-Szene in der DDR. Er sammelt und publiziert seit vielen Jahren zur „Postkunst“. Seit 2007 betreibt er im Internet das internationale Mail-Artisten-Lexikon.
Cato Bontjes van Beek (14.11.1920–05.08.1943) wäre im November dieses Jahres 100 Jahre alt geworden. Es ist naheliegend und wichtig, diese zu Unrecht vergessene mutige Frau stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken. Cato wuchs in einer Künstlerfamilie in Fischerhude bei Bremen auf, schloss sich in der Zeit der NS-Herrschaft dem Widerstand gegen Hitler in der »Roten Kapelle« an, verfasste und verteilte Flugblätter und wurde deshalb im Alter von 22 Jahren hingerichtet. Der Bremer Journalist Hermann Vinke wird im Salon „Stephan Hessel“ aus seinem Buch „Cato Bontjes van Beek – Ich habe nicht um mein Leben gebettelt“ vortragen, anschließend findet ein Salon-gespräch statt.
Joseph Beuys, Birger Jesch und die Mail Art in der DDR
Vortrag von Dr. Lutz Wohlrab
Im Rahmen der Ausstellung „Korrespondenzen. Arbeiten von Birger Jesch“ ist am Samstag, 29. Februar 2020, 15 Uhr, der Berliner Psychoanalytiker und Buchautor Dr. Lutz Wohlrab mit dem Vortrag »Joseph Beuys, Birger Jesch und die Mail Art in der DDR« im Jenaer Romantikerhaus zu Gast. Wohlrab, der selbst seit Jahrzehnten Teil des weltumspannenden »Postkunst«-Netzwerks und darüber mit Birger Jesch und anderen Protagonisten dieser nonkonformen Kunstform in der DDR persönlich bekannt ist, weiß aus erster Hand um die vielfältigen Bezüge, die es in der deutsch-deutschen Postkunst-Korrespondenz zum prominenten Aktionskünstler Joseph Beuys gab. Nicht selten griffen die Mail Artisten bei der Gestaltung ihrer Postsendungen auf den Namen, Zitate und Bilder des Aktionskünstlers zurück oder verwendeten, ähnlich wie Beuys, dabei selbst gefertigte Stempel. Beuys seinerseits beteiligte sich u.a. 1981 am Mail Art-Projekt „Please stamp for me“ von Birger Jesch, der in der DDR zu den aktivsten Mail Artisten zählte.
Dem DDR-Staatsapparat waren die provokanten und grenzüberschreitenden Polit-Postkarten und ‑Briefe früh ein Dorn im Auge. Mittels systematischer Postkontrolle und dem politischen Strafrecht versuchte man, jede „illegale Kontaktaufnahme” mit dem Westen zu verhindern oder zu kriminalisieren. Mail Artisten wurden eingeschüchtert, einige ins Gefängnis gesperrt. Die „Rebellen der Postkunst“ hielten mit Fantasie, handwerklichem Geschick, Improvisationsgabe und subversiver Energie dagegen und die Tür zur internationalen Kunstwelt offen. Darüber, wie sie dies taten, vermittelt der Vortrag von Dr. Lutz Wohlrab in Verbindung mit den in der Ausstellung gezeigten Briefgestaltungen und Collagen aus Birger Jeschs Mail-Art-Archiv ein anschauliches Bild.
Film & Gespräch mit Michael Rauhut und Tom Franke: »Nach drüben – Oststars wechseln die Seiten« Flucht und Ausreise spiegelten die politischen Verhältnisse der DDR, eine besondere Signalwirkung besaß der Weggang prominenter Künstler,Film & Gespräch mit Michael Rauhut und Tom Franke: „Nach drüben – Oststars wechseln die Seiten“ Flucht und Ausreise spiegelten die politischen Verhältnisse der DDR, eine besondere Signalwirkung besaß der Weggang prominenter Künstler, denn sie waren Identifikationsfiguren. Ihr Seitenwechsel fand im Westen ein starkes mediales Echo und avancierte zum Politikum. Die Dokumentation konzentriert sich auf den Bereich Rock- und Popmusik und rückt beispielhaft die Biografien von drei Künstlern in den Mittelpunkt: Sängerin Veronika Fischer (*1951) pendelte zunächst mit einem Dauervisum zwischen den beiden Teilen Deutschlands und entschied sich 1981 für den Weggang in den Westen. Der Schauspieler und Sänger Reiner Schöne (*1942) flüchtete 1968 nach West-Berlin und begann später in den USA eine internationale Filmkarriere. Rockmusiker Dietrich Kessler (*1946) stellte mit seiner von den DDR-Medien kaltgestellten Band „Magdeburg“ 1981 einen kollektiven Ausreiseantrag, wurde als Bandleader wurde inhaftiert und 1984 schließlich von der Bundesrepublik freigekauft. denn sie waren Identifikationsfiguren. Ihr Seitenwechsel fand im Westen ein starkes mediales Echo und avancierte zum Politikum. Die Dokumentation konzentriert sich auf den Bereich Rock- und Popmusik und rückt beispielhaft die Biografien von drei Künstlern in den Mittelpunkt: Sängerin Veronika Fischer (*1951) pendelte zunächst mit einem Dauervisum zwischen den beiden Teilen Deutschlands und entschied sich 1981 für den Weggang in den Westen. Der Schauspieler und Sänger Reiner Schöne (*1942) flüchtete 1968 nach West-Berlin und begann später in den USA eine internationale Filmkarriere. Rockmusiker Dietrich Kessler (*1946) stellte mit seiner von den DDR-Medien kaltgestellten Band „Magdeburg“ 1981 einen kollektiven Ausreiseantrag, wurde als Bandleader wurde inhaftiert und 1984 schließlich von der Bundesrepublik freigekauft.
Andreas Speit: VÖLKISCHE LANDNAHME. Alte Sippen, junge Siedler, rechte Ökos
Seit Jahren siedeln sich junge Rechtsextreme bewusst in ländlichen Regionen an, um dort generationsübergreifend „nationale Graswurzelarbeit“ zu betreiben. Dieser unauffällige Aktionismus ist gegen die moderne und liberale Gesellschaft der Großstädte gerichtet, es herrschen alte Geschlechterbilder und autoritäre Erziehungsmuster vor. Die Aussteiger von rechts betreiben ökologische Landwirtschaft, pflegen altes Handwerk und nationales Brauchtum, organisieren Landkaufgruppen und eigene Wirtschaftsnetzwerke, die bundesweit agieren. Sie bringen sich in örtlichen Vereinen ein und gehen in die lokale Politik, um Umweltschutz mit „Volksschutz“ zu verbinden und eine angebliche „Überfremdung“ zu verhindern. Die beiden ausgewiesenen Rechtsextremismus-Experten Andrea Röpke und Andreas Speit verfolgen seit Jahren diese kaum beachtete Entwicklung. Sie zeigen die historischen Wurzeln und aktuellen Vernetzungen auf, die bis in die Parlamente reichen. Dabei wird deutlich: Hier handelt es sich um eine unterschätzte Gefahr. Andreas Speit, freier Journalist und Publizist, Kolumnist der taz; regelmäßige Beiträge auch in anderen Medien. Autor und Herausgeber diverser Bücher zum Thema Rechtsextremismus, z. B. „Reichsbürger – Die unterschätzte Gefahr“ (2017); „Das Netzwerk der Identitären. Ideologie und Aktionen der Neuen Rechten“ (2018). Ausschlussklausel Entsprechend § 6 Absatz 1 Versammlungsgesetz sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zu zuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Veranstaltung ausgeschlossen.
Jenas junge, beste und einzige monatliche Lesebühne mit Linn Dittner, Friedrich Herrmann, Steve Kußin und Flemming Witt.
Einmal im Monat springen die drei Stage-Autoren Friedrich Herrmann, Linn Dittner, Flemming Witt und Steve Kußin auf Jenas Bühnen und begeistern mit Teamtexten, Slam Poetry, Kurzgeschichten, Interviews und Literaturexperimenten.
Die Leseshow wird ergänzt durch wechselnde Gastautoren aus ganz Deutschland und den prälegendärsten Musizi aus Thüringen.
Andreas Speit: Völkische Landnahme ‑Alte Sippen, junge Siedler, rechte Ökos
Seit Jahren siedeln sich junge Rechtsextreme bewusst in ländlichen Regionen an, um dort generationsübergreifend „nationale Graswurzelarbeit“ zu betreiben. Dieser unauffällige Aktionismus ist gegen die moderne und liberale Gesellschaft der Großstädte gerichtet, es herrschen alte Geschlechterbilder und autoritäre Erziehungsmuster vor. Die Aussteiger von rechts betreiben ökologische Landwirtschaft, pflegen altes Handwerk und nationales Brauchtum, organisieren Landkaufgruppen und eigene Wirtschaftsnetzwerke, die bundesweit agieren. Sie bringen sich in örtlichen Vereinen ein und gehen in die lokale Politik, um Umweltschutz mit „Volksschutz“ zu verbinden und eine angebliche „Überfremdung“ zu verhindern. Die beiden ausgewiesenen Rechtsextremismus-Experten Andrea Röpke und Andreas Speit verfolgen seit Jahren diese kaum beachtete Entwicklung. Sie zeigen die historischen Wurzeln und aktuellen Vernetzungen auf, die bis in die Parlamente reichen. Dabei wird deutlich: Hier handelt es sich um eine unterschätzte Gefahr. Andreas Speit, freier Journalist und Publizist, Kolumnist der taz; regelmäßige Beiträge auch in anderen Medien. Autor und Herausgeber diverser Bücher zum Thema Rechtsextremismus, z. B. „Reichsbürger – Die unterschätzte Gefahr“ (2017); „Das Netzwerk der Identitären. Ideologie und Aktionen der Neuen Rechten“ (2018). Ausschlussklausel Entsprechend § 6 Absatz 1 Versammlungsgesetz sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zu zuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Veranstaltung ausgeschlossen.
Seit Jahren siedeln sich junge Rechtsextreme bewusst in ländlichen Regionen an, um dort generationsübergreifend „nationale Graswurzelarbeit“ zu betreiben. Dieser unauffällige Aktionismus ist gegen die moderne und liberale Gesellschaft der Großstädte gerichtet, es herrschen alte Geschlechterbilder und autoritäre Erziehungsmuster vor. Die Aussteiger von rechts betreiben ökologische Landwirtschaft, pflegen altes Handwerk und nationales Brauchtum, organisieren Landkaufgruppen und eigene Wirtschaftsnetzwerke, die bundesweit agieren. Sie bringen sich in örtlichen Vereinen ein und gehen in die lokale Politik, um Umweltschutz mit „Volksschutz“ zu verbinden und eine angebliche „Überfremdung“ zu verhindern. Die beiden ausgewiesenen Rechtsextremismus-Experten Andrea Röpke und Andreas Speit verfolgen seit Jahren diese kaum beachtete Entwicklung. Sie zeigen die historischen Wurzeln und aktuellen Vernetzungen auf, die bis in die Parlamente reichen. Dabei wird deutlich: Hier handelt es sich um eine unterschätzte Gefahr. Andreas Speit, freier Journalist und Publizist, Kolumnist der taz; regelmäßige Beiträge auch in anderen Medien. Autor und Herausgeber diverser Bücher zum Thema Rechtsextremismus, z. B. „Reichsbürger – Die unterschätzte Gefahr“ (2017); „Das Netzwerk der Identitären. Ideologie und Aktionen der Neuen Rechten“ (2018). Ausschlussklausel Entsprechend § 6 Absatz 1 Versammlungsgesetz sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zu zuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Veranstaltung ausgeschlossen.
»final image« – Vernissage und Buchvorstellung mit Mario Osterland und Alexander Neugebauer
Nicht selten kursieren schon kurz nach der Meldung von ihrem Tod letzte Fotos namhafter Verstorbener auf allen Kanälen. Persönlichkeiten, die man in ihrem öffentlichen Leben begleitet hat und manchmal Teil des eigenen Lebens werden ließ. Menschen, die wir bejubeln und bewundern, irgendwann betrauern, vielleicht sogar wie verstorbene Freunde. Was lässt sich in ihren letzten Bildern erkennen? Welche Geschichten erzählen sie? Wie prägen sie das oftmals endgültige image dieser Persönlichkeiten?
Anhand von letzten offiziellen Pressefotos, privaten Schnappschüssen und kolportierten Fälschungen umkreisen der Schriftsteller Mario Osterland (Erfurt) und der Künstler Alexander Neugebauer (Gera) diese und andere Fragen mit ihrem Projekt in Wort und Bild. Parallel zur Ausstellung erscheint das Buch final image. Ein Album im Kölner Verlag parasitenpresse.
Die interdisziplinäre Ausstellung eröffnet an diesem Abend mit einleitenden Worten von Ralf Schönfelder. Anschließend stellen Alexander Neugebauer und Mario Osterland ihre Arbeiten in Lesung und Gespräch vor.
Andreas Speit: VÖLKISCHE LANDNAHME. Alte Sippen, junge Siedler, rechte Ökos
Seit Jahren siedeln sich junge Rechtsextreme bewusst in ländlichen Regionen an, um dort generationsübergreifend „nationale Graswurzelarbeit“ zu betreiben. Dieser unauffällige Aktionismus ist gegen die moderne und liberale Gesellschaft der Großstädte gerichtet, es herrschen alte Geschlechterbilder und autoritäre Erziehungsmuster vor. Die Aussteiger von rechts betreiben ökologische Landwirtschaft, pflegen altes Handwerk und nationales Brauchtum, organisieren Landkaufgruppen und eigene Wirtschaftsnetzwerke, die bundesweit agieren. Sie bringen sich in örtlichen Vereinen ein und gehen in die lokale Politik, um Umweltschutz mit „Volksschutz“ zu verbinden und eine angebliche „Überfremdung“ zu verhindern. Die beiden ausgewiesenen Rechtsextremismus-Experten Andrea Röpke und Andreas Speit verfolgen seit Jahren diese kaum beachtete Entwicklung. Sie zeigen die historischen Wurzeln und aktuellen Vernetzungen auf, die bis in die Parlamente reichen. Dabei wird deutlich: Hier handelt es sich um eine unterschätzte Gefahr. Andreas Speit, freier Journalist und Publizist, Kolumnist der taz; regelmäßige Beiträge auch in anderen Medien. Autor und Herausgeber diverser Bücher zum Thema Rechtsextremismus, z. B. „Reichsbürger – Die unterschätzte Gefahr“ (2017); „Das Netzwerk der Identitären. Ideologie und Aktionen der Neuen Rechten“ (2018). Ausschlussklausel Entsprechend § 6 Absatz 1 Versammlungsgesetz sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zu zuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Veranstaltung ausgeschlossen.
Dusty answer: Der Staub bei Goethe, anderswo und überall
Bernhard Fischer im Gespräch mit Joachim Kalka über dessen neues Buch »Staub«
Eine Ausstellung der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen
Zwischen 1946 und 1992 entstanden bei der staatlichen Filmgesellschaft der DDR, der „DEFA“ (Deutsche Film Aktiengesellschaft), etwa 700 Spiel‑, 450 Kurz‑, 950 Animations- und 2000 Dokumentarfilme – rund 900 davon weisen einen Bezug zu Thüringen auf. Die 20 Stationen umfassende Ausstellung nimmt ausgewählte Spielfilmproduktionen in den Blick und weist auf deren lokalen Entstehungszusammenhänge hin. Zwischen Weimar und Sondershausen, von der Wartburg bis nach Leinefelde entsteht ein facettenreiches Panorama der DDR-Filmgeschichte. Deutlich wird, dass Film Teil der Auseinandersetzung mit Geschichte und Gegenwart in Ost und West ist.
Die inhaltlichen und personalen Zusammenhänge eröffnen am Beispiel prominenter Kinoproduktionen und Filmschaffenden einen Einblick in zentrale Themenbereiche und Genres des DDR-Films, die vom „antifaschistischen Film“ und der Thematisierung des „literarischen Erbes“ über den Kinderfilm bis zur unterhaltsamen Auseinandersetzung mit der Gegenwart reichen. Zu den bekannten Filmen gehören die Produktionen „Thomas Müntzer“ (1954), „Nackt unter Wölfen“ (1963), „Alfons Zitterbacke“ (1965), „Lotte in Weimar“ (1974) und »Moritz in der Litfasssäule“ (1983), die noch heute im Gedächtnis vieler präsent sind – nicht zuletzt durch aktuelle Neuverfilmungen.
Deutlich wird, dass in Thüringen die Topographien für einen konstitutiven Bestandteil der nationalen Filmgeschichte und die Selbstbeschreibung der DDR vorliegen und aufgegriffen werden.
Zur Ausstellung erscheint im Leipziger Universitätsverlag ein Begleitbuch mit einer DVD, auf der ausgewählte Dokumentarfilme mit Bezug zu Thüringen z.T. erstmals wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit der Universität Erfurt.
»Ein zweischneidiges Schwert. Radjo Monk: Graphiken, Typoskripte, Buchkunst, gemischte Medien« – Vernissage zur gleichnamigen Ausstellung (7. März bis 4. Juni 2020) in der Stadtbücherei Weimar
Einführung in die Ausstellung: Edith Tar.
Videos zum graphischen Prozess: Radjo Monk.
Lesung von Radjo Monk aus der Neuerscheinung »Existenzschmuggler« (Edition Muschelkalk, Bd. 51, Wartburg-Verlag 2020).
Eine Kooperationsveranstaltung der Stadtbücherei Weimar und der Literarischen Gesellschaft Thüringen e. V.
Märchen: Poetry Slam! Mit Christian von Aster, Dominique Macri, Friedrich Herrmann, Antje Horn. Musik von Udo Hemmann und Constanze Ulrich
Bevor im Sommer wieder der Raniser Poetry Slam im gasthaus »Zur Schmiede« stattfindet, gibt es im März einen ganz besonderen Slam auf der Burg! Diesmal drehen sich die Texte um bekannte Märchen, neu gedacht, aufgepeppt, geslammt. Dichter, Poeten, Wortakrobaten, die Besten Ihrer Zunft treten gegeneinander an, ein Kampf mit Worten, um die Gunst des Publikums. Wieder sind sprachgewaltige Wortgefechte und Reimgewitter zu erwarten, Poesie in ihrer ganzen Vielfalt – heiter, treffsicher, nachdenklich, kritisch und liebevoll im Umgang mit dem Wort.
Alle Teilnehmer sind gern gesehene Rückkehrer nach Ranis: Dominique Macri und Freidrich Herrmann standen schon auf der Bühne der »Schmiede«, Christian von Aster begeiserte vor Kurzem mit seinen Koboldgeschichten, Antje Horn gestaltet seit einigen Jahren das Programm des Märchen- und Sagenfestes auf Burg Ranis. Erstmals zu erleben sind die Musiker Udo Hemmann und Constanze Ulrich, die deutsche Volkslieder frisch interpretieren.
„Über meiner Mütze nur die Sterne“– Szenische Lesung aus Goethes »West-östlichem Divan«
Ob der Islam zu Deutschland gehört – das fragt sich nicht erst unsere Zeit. Vor 200 Jahren schon hat sich kein Geringerer als Johann Wolfgang von Goethe damit beschäftigt. Und – mit fast 70 Jahren – keine verbohrte Abhandlung, sondern sein schönstes Gedichtbuch (auch) darüber geschrieben: Den West-Östlichen Divan, der 2001 ins Welterbe-Programm der UNESCO aufgenommen wurde.
Manche Engstirnigkeit und Boshaftigkeit hatte Goethe an der islamischen Kultur zu kritisieren – aber vieles gefiel ihm auch: Die bedingungslose Gottergebenheit zum Beispiel, aber auch die nahöstliche Poesie, besonders wenn sie von der Liebe handelt. Denn, wie es der Zufall wollte, hatte sich der fast schon in Klassik erstarrte Dichter noch einmal verliebt – in eine 30 Jahre jüngere Frau. Auch dieses späte Glück feiert Goethe mit seinem Buch: Es ist ein jugendlich-übermütiges Feuerwerk der Poesie, ein Lob der Liebe und der Erotik, des Weins und der Dichtkunst und des friedlichen, ja fröhlichen Ausgleichs zwischen Islam und Christentum. Und eine Ermutigung, immer wieder neu aufzubrechen zu den Sternen des Glücks, auch im Alter: „So sollst du, muntrer Greis,/Dich nicht betrüben,/Sind gleich die Haare weiß,/Doch wirst du lieben.“
Goethe schrieb die Gedichte in der Zeit nach dem Sieg über Napoleon. In Deutschland machte sich ein triumphaler Radau-Nationalismus breit. Auf der Wartburg wurden Bücher verbrannt, Anfang 1819 erdolchte der Student Karl Ludwig Sand den liberalen Schriftsteller Kotzebue: Die erste völkische Mordtat der deutschen Geschichte. In dieser Lage ein farbenfrohes, interkulturelles Gedichtbuch zu veröffentlichen, war auch ein politisches Statement. Im Divan schlug Goethe liebevolle und versöhnliche Töne an. Gegensätze, ob zwischen Ost und West, Mann und Frau, Leben und Sterben, waren für ihn nichts Schlimmes, sondern ein Aufruf zu produktiver Weiterentwicklung, wie der Philosoph Georg Simmel schrieb: „Für Goethe lebt alles … Dasein in der Form der Polarität, jede Einheit … ruft Gegensätze hervor, in einem unendlichen Prozess löst Entzweiung und Vereinheitlichung einander ab.“
Nach dem Urteil vieler Germanisten ist der „West-Östliche Divan“ ein anspruchsvolles Buch. Das stimmt. Aber es ist auch unterhaltsam und heiter. Diesen Aspekt wollten wir nicht zu kurz kommen lassen. Und haben die Form einer abwechslungsreichen szenischen Lesung mit Musik gewählt: Eine hoffentlich kurzweilige Revue ohne literaturwissenschaftlichen Ballast. Getreu dem Motto, das Goethe selbst in den Divan aufgenommen hat: „Getretner Quark / Wird breit, nicht stark!“
Märchenerzählerin Angela Zöllner erzählt Märchen über Königinnen
Zum internationalen Frauentag widmet die Märchenerzählerin Angela Zöllner ihre Erzählungen den Könniginnen bekannter und unbekannter Märchen.
Film & Gespräch mit Regisseur Wolfgang Andrä: »Heimsuchung«
Zum Film: Das neue Integrationsgesetz ist da! Ab jetzt müssen die Deutschen Flüchtlinge ins eigene Heim aufnehmen. Und so bekommen drei Nachbarn einer kleinstädtischen Reihenhaussiedlung zeitgleich einen Zuweisungsbescheid. Der gewiefte Herr Richter überzeugt seine Reihenhausnachbarinnen – die weltoffene Betti und die Wutbürgerin Frau Rau – und auch den korrupten Leiter des Flüchtlingsheimes, dass es besser wäre, müssten sie nicht den ihnen maschinell zugewiesenen Flüchtling nehmen, sondern den, der am besten zu jedem von ihnen passt.
»Ich bin heute zu Goethe zum Tee geladen«
Im Märzvortrag der Goethe Gesellschaft Altenburg e. V. thematisiert Dr. Jens Riederer (Leiter des Stadtarchivs Weimar) wie sich in der berühmten Ilmstadt um 1800 bürgerliche Teegesellschaften herauszubilden begannen. Immerhin kannte man den exotischen Trunk hier schon über 70 Jahre, als Johanna Schopenhauer am 20. Oktober 1806 der frischvermählten Christiane v. Goethe in ihrem Salon die wohl berühmteste Tasse Tee Weimars reichte. Anfangs war Tee so etwas wie ein fürstliches Familiengetränk, mit dem vor allem die Herzoginnen Anna Amalia und Louise um die interessantesten Gäste rivalisierten. In den 1780er-Jahren eroberte das Heißgetränk aus Übersee auch bürgerliche Kreise, wobei Goethe eine zentrale Vermittlerrolle spielte. Anhand zahlreicher Briefstellen erhellt der bebilderte Vortrag am 9. März 2020 in Altenburg wie der Junggeselle Goethe mit Charlotte v. Steins Hilfe eine bürgerlich-familiäre Teegeselligkeit organisierte und geistig anreicherte. Vortragsbeginn ist 19 Uhr im Thüringer Hof (Gabelentzstraße 15, Altenburg). Weitere Informationen: www.goethe-altenburg.de
Kino im Salon | Erlesene Filme: Dunkel, fast Nacht
Gruselgeschichte aus dem Schlesien der Gegenwart nach dem Roman von Joanna Bator, über die Brüchigkeit einer Gesellschaft, die ihre gemeinsame Sprache verloren hat
Eine Heimkehr als Reise in die Nacht: Der Zug zieht langsam durch die Dunkelheit, fährt in einen Tunnel; im Inneren Alicja Tabor, Journalistin auf Reportagereise und auf dem Weg in ihre einstige nordschlesische Heimatstadt, wo in den vergangenen Monaten drei Kinder verschwunden sind. Sie hat diese Stadt früh verlassen. Nun kehrt sie als Journalistin zurück, um Nachforschungen über die rätselhaften Entführungen anzustellen. Dabei stößt sie auch auf verdrängte Ereignisse aus dem Zweiten Weltkrieg, in die ihre eigene Familie verwickelt ist.
Die Handlung weitet sich in der Romanadaption um Rückblenden auf die Nachkriegsgräuel, die zusätzlich mit Albträumen, unheimlichen Figuren und lokalen Mythen arbeiten. Dabei changiert der Film rasant zwischen Horrorelementen, Märchen, Drama und düsterem Realismus.
Die Musik zwischen klassischen Streichern und modernen Dissonanzen setzt ihre eigenen Akzente zu den Bildern in Beinahe-Monochrom, mit starken Hell-Dunkel-Kontrasten: Vom Feeling her ein Noir, und so heißt der Film auch: „Dunkel, fast Nacht“.
Vernissage der Ausstellung „EDITION AUGENWEIDE.
Jörg Kowalski & Ulrich Tarlatt“
30 Jahre Künstlerbuch Almanach COMMON SENSE 1989–2018
Gemeinsam mit dem Lyriker Jörg Kowalski (Halle) gründet der Maler und Grafiker Ulrich Tarlatt (Bernburg) 1987 die edition augenweide, einen Verlag für originalgrafische Publikationen in kleinen Auflagen. Viele dieser Publikationen vereinen originalgrafische Beiträge und Erstveröffentlichungen und sind von Beginn an beliebte Sammlerstücke. In der edition augenweide sind bis heute mehr als 50 Künstlerbücher erschienen, unter denen die 30 Almanache der Edition common sense die bedeutendsten Einzelpositionen darstellen.
Die Ausstellung vermittelt einen Querschnitt aus dem überbordenden Fundus von 30 Jahren Redaktionsarbeit. Ausgestellt werden mehr als 100 Zeichnungen, Grafiken, Gedichte, Texte, Fotografien, visuelle Poesie und Multiples. Verschiedene Sonderveranstaltungen begleiten die Ausstellung.
EDITION AUGENWEIDE. Jörg Kowalski & Ulrich Tarlatt
30 Jahre Künstlerbuch Almanach COMMON SENSE 1989–2018
Gemeinsam mit dem Lyriker Jörg Kowalski (Halle) gründet der Maler und Grafiker Ulrich Tarlatt (Bernburg) 1987 die edition augenweide, einen Verlag für originalgrafische Publikationen in kleinen Auflagen. Inhalt, Aussehen und Verarbeitung der Bücher stehen in der Tradition jener Publikationen, die vor 1989 in kleinen Auflagen ohne die Bevormundung staatlicher Kontrollen erscheinen konnten und in denen Künstler und Schriftsteller einen deutlich größeren Freiraum in Wort und Bild hatten.
Viele dieser Publikationen vereinen originalgrafische Beiträge und Erstveröffentlichungen und sind von Beginn an beliebte Sammlerstücke. In der edition augenweide sind bis heute mehr als 50 Künstlerbücher erschienen, unter denen die 30 Almanache der Edition common sense die bedeutendsten Einzelpositionen darstellen. In Anlehnung an klassische Almanache, in denen der Bildenden Kunst sowie der Literatur ein gemeinsames Podium geboten wurde, wurden im Jahrestakt KünstlerInnen und SchriftstellerInnen eingeladen, einen Beitrag zu schaffen und diesen als signierte Erstveröffentlichung im Almanach zu publizieren. Buchkunst endet hier nicht im Gesamtkunstwerk, vielmehr ist der Almanach common sense wie eine sprühende Topografie der Möglichkeiten, der jeweils rund 30 Beteiligten in- wie ausländischer Künstler. Mit rund 500 Einzelbeiträgen bietet die Edition aber auch einen exzellenten Überblick über die vor allem deutschsprachige Kunst- und Literaturszene und vereint viele bekannte mit weniger bekannten KünstlerInnen und SchriftstellerInnen.
Die Ausstellung vermittelt einen Querschnitt aus dem überbordenden Fundus von 30 Jahren Redaktionsarbeit. Ausgestellt werden mehr als 100 Zeichnungen, Grafiken, Gedichte, Texte, Fotografien, visuelle Poesie und Multiples. Verschiedene Sonderveranstaltungen begleiten die Ausstellung.
Ausstellungsdauer: 14.03.2019 bis 24.05.2020
Öffnungszeiten: Di-So 10–17 Uhr | ab 31.03.2020: Di-So 10–18 Uhr, Do 10–20 Uhr
Mo geschlossen
»Goethes und Schillers Rechtsdenken vor dem Hintergrund der Aufklärung« – Vortrag von Prof. Dr. Udo Ebert (Jena).
Perthes im Gespräch:
Hermann Fürst von Pückler-Muskaus Reise in den Sudan 1837
Vortrag von Dr. Kerstin Volker-Saad (Berlin).
Rosenkranzkommunismus – Die SED-Diktatur und das katholische Milieu im Eichsfeld 1945 – 1989
Lesung mit Dr. Christian Stöber
Einführung: Franz-Josef Schlichting (LZT) Das Eichsfeld war ein politisches Ausnahmegebiet in der DDR, das die SED-Diktatur vor besondere Herausforderungen stellte, ja bis an den Rand der Verzweiflung trieb. Um die Einflusssphäre der katholischen Kirche zurückzudrängen und in der industriearmen Region die soziale, wirtschaftliche, aber auch kulturelle Infrastruktur auszubauen, beschloss die Partei 1959 den »Eichsfeldplan«. Aus der katholischen Hochburg sollte eine sozialistische Industrieregion werden. Christian Stöber bilanziert die Eichsfeldpolitik der SED, aber auch die gesellschaftlichen Reaktionen und Wechselwirkungen – und zeigt, wie sich das katholische Milieu mit missmutiger Anpassung, Eigensinn und weltanschaulicher Verweigerung gegenüber den staatsparteilichen Drangsalierungen und Repressionen erfolgreich zu behaupten wusste. Christian Stöber, Dr. phil., Jahrgang 1987, Studium der Geschichte, Politikwissenschaft, Friedens- und Konfliktforschung an der Phillips-Universität Marburg, Promotion zum Thema „SED-Herrschaft zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Staatspartei und Staatssicherheit im Eichsfeld“. Seit 2017 pädagogischer und wissenschaftlicher Leiter des Grenzmuseums Schifflersgrund in Thüringen.
Prof. Dr. Wolfgang Schroeder, Universität Kassel: Rechtspopulistische Landnahmen. Demokratiekrise der Berliner Republik?
Vortrag mit anschl. Diskussion, Moderation: Peter Reif-Spirek Die Bundestagswahl 2017 war eine Weichenstellung in ein anderes Parteiensystem. Zuvor hatte die bipolare Struktur der Volksparteien SPD und CDU die alte Bundesrepublik jahrzehntelang geprägt und ihre politische Stabilität ausgemacht. Beide Parteien scheinen nun ihren volksparteilichen Charakter zu verlieren, ein regional zerklüftetes Parteiensystem löst das alte ab. Erstmals hat sich mit der AfD eine rechtspopulistische Partei bundesweit etabliert. Ihr Aufstieg zeigt die aktuelle Bedeutung einer neuen politischen Spaltungslinie: es geht um die Fragen der Grenzen des Nationalstaats und seiner weiteren Öffnung, um Migrations- und Flüchtlingspolitik und die Folgen der Globalisierung. Die Landtagswahlen des letzten Jahres bestätigen diesen andauernden Umbruch des Parteiensystems. Regierungsbildungen werden schwieriger, Koalitionen zunehmend heterogener. Führt der Rechtsruck in der Gesellschaft zu einer Demokratiekrise der Berliner Republik? Wer sind die sozialen Trägergruppen des Rechtsrucks? In welchem Verhältnis stehen Protestmotive zu inhaltlichen Überzeugungen der Wählerinnen und Wähler? Wie lassen sich die Ost-West-Unterschiede in der rechtspopulistischen Landnahme erklären? Prof. Dr. Wolfgang Schroeder ist Leiter des Fachgebiets Politisches System der BRD – Staatlichkeit im Wandel an der Universität Kassel und Fellow am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung. Er forscht und veröffentlicht zu Fragen der Gewerkschaften, zur Sozial- und Arbeitsmarktpolitik und zur politischen Soziologie und gab 2019 den Sammelband „Smarte Spalter. Die AfD zwischen Bewegung und Parlament“ mit heraus.
Das Studienkabinett des Johann Caspar Lavater: Ein Fundus an Bildnissen Goethes und seiner Zeitgenossen
Vortrag von Dr. Patrick Poch, Wien
Veranstaltung zum Weltgeschichtentag »Voyages – Reisen«
mit Antje Horn und Erik Studte
Die Scheunenbühne Cospeda, der Lese-Zeichen e.V. Jena und der Europäische Verband der Erzähler und Erzählerinnen beteiligen sich an einer internationalen Aktion. Weltweit werden am Weltgeschichtentag – World Storytelling Day – um 20:03 Uhr Geschichten vom Reisen und Unterwegssein erzählt. Kommt und lauscht!
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Scheunenbühne Cospeda
Nicole Staudinger: Männer sind auch nur Menschen
Selbst ist die Frau! Denn Irren ist männlich
Als Frauen wird unsere Schlagfertigkeit regelmäßig auf die Probe gestellt. Besonders dann, wenn die Männer in unserem Leben mal wieder das letzte Wort haben müssen und uns die Welt erklären wollen. Und wir? Lassen sie damit zu oft durchkommen. Dabei sind es nicht selten Ladies, die den Laden zusammenhalten und sich bei genauerem Hinsehen als wahre Superheldinnen des Alltags entpuppen. Höchste Zeit also, dass wir uns unserer stärksten Seiten bewusst werden und den Erklärbären dieser Welt das Tanzen beibringen! Ob im Beruf, der Familie, dem Privatleben oder im Alltag: Nicole Staudinger zeigt, wie Frau sich schlagfertig behauptet, ohne die Nerven oder die gute Laune zu verlieren. Ein Muss für alle Schlagfertigkeitsqueens!
Nicole Staudinger, geboren 1982, hat mit ihren Bestsellern Schlagfertigkeitsqueen, Stehaufqueen und Ich nehm‹ schon zu, wenn andere essen Hundertausenden von Leserinnen gezeigt, wie sich das Leben majestätisch und wortgewandt meistern lässt. Als Unternehmerin, Vortragsrednerin, Tochter, Ehefrau und Mutter von zwei Söhnen weiß sie aber auch nur zu gut, was es heißt, von Männern umgeben zu sein, die unsere Schlagfertigkeit immer wieder auf harte Proben stellen. In »Männer sind auch nur Menschen« zeigt sie, wie der gekonnte Umgang mit den Herren der Schöpfung gelingt und was es braucht, damit Frau weder die Nerven, noch die gute Laune verliert.
Hermann Brill wurde am 9. Februar 1895 in Gräfenroda/Thüringen geboren und starb 1959 in Wiesbaden. Er war ein bedeutender Repräsentant der Thüringer Arbeiterbewegung und steht mit seiner Biographie für den Doppelwiderstand gegen Nationalsozialismus und Stalinismus.
Hannes Bahrmann & Christoph Links: Finale. Das letze Jahr der DDR
Das 41. Jahr ist zugleich das spannendste der gesamten DDR-Geschichte. Zwischen dem 7. Oktober 1989 und dem 3. Oktober 1990 überschlagen sich die Ereignisse: Das Volk stürzt die alte SED-Führung und erzwingt die Öffnung der Mauer, am Runden Tisch entsteht eine Parallelregierung, die demokratische Wahlen durchsetzt. Dabei siegt die konservative Parteienallianz mit dem Votum für eine schnelle deutsche Einheit, die unter wirtschaftlichen Zwängen in nur wenigen Monaten vollzogen wird – mit Unterstützung der früheren Siegermächte.
Hannes Bahrmann und Christoph Links lassen das letzte Jahr der DDR noch einmal lebendig werden. Dabei wechseln sich historische Passagen mit Erklärungen zu zentralen Personen, Vorgängen und Institutionen sowie alltagsgeschichtlichen Elementen wie DDR-Witzen ab. So entsteht eine Collage aus Texten, die nicht nur durch das finale Jahr führt, sondern auch verständlich macht, wie es dazu kommen konnte.
Die beiden Autoren liefern so einen Beitrag zu 30 Jahren Friedliche Revolution und runden ihre eigene 30-jährige publizistische Auseinandersetzung mit der DDR im Ch. Links Verlag ab, die sich bislang in Büchern wie »Chronik der Wende« oder »Am Ziel vorbei. Die deutsche Einheit – Eine Zwischenbilanz« niedergeschlagen hat.
In dem von Andreas Kämper bebilderten Band legen sie nun eine komprimierte Geschichte der DDR anhand ihres letzten Jahres vor.
In Kooperation mit dem Katholischen Forum
Wolfgang Hegewald liest aus seinem „Lexikon des Lebens“, musikalische Einwürfe von Frieder W. Bergner – Lesung und Musik
Das Lexikon ist ein gerechter Beobachter. Es kennt die Tücken der Liebe ebenso wie die einer Zylinderkopfdichtung. Hier gehen das existenziell Komische, die Macht des Zufalls und das große Ganze Hand in Hand. Das Lexikon des Lebens lässt den Leser eine abenteuerliche Reise von Artikel zu Artikel antreten. In Schleifen, Sprüngen und Haarnadelkurven führt es von Klotzsche über Rom bis Barmbek-Süd, von 1652 über 1960 bis 2016, vom Landschaftsgärtner über den Theologen zum Autor. Immer wieder überschreitet und konterkariert es dabei etliche Grenzen, jene des „Zaunkönigreichs“ ebenso wie die der Vorstellungskraft oder der Zeit. Der Blick geht stets zurück und zugleich nach vorn. Das „Lexikon des Lebens“ ist epochenbefangen und universell. Eigensinnig, präzise und sarkastisch berichtet Hegewald in Gestalt alphabetischer Avatare von allen Dingen, die eine aufmerksame Betrachtung verdient haben – zumindest in diesem Leben.
»Wenn dieser Mann die Bühne betritt, kann alles passieren, und das tut es meist auch«, schrieb die britische Presse über Mr. Moon. Der Geiger und Songwriter stammt aus der Nähe von Birmingham und hat irische Wurzeln. Da er sich ständig auf Reisen befindet, verwundert es nicht, dass Mr. Moon bereits auf der halben Welt gespielt hat, u.a. mit Folk-Größen wie Peggy Seeger oder Tim Edey. Und auch die BBC hatte ihn schon mehrfach im Programm. Sein musikalischer Stil erinnert an Leonard Cohen und Tom Waits. Mr. Moon ist ein moderner Troubadour, der nun auch in Jena zu erleben sein wird.
M. Kruppe hat mit seinen literarisch-musikalischen Programmen bereits zweimal das Glashaus gerockt: mit dem Bukwoski-Programm »Dirty Old Man« ebenso wie mit »Schottlands unheimlichen Sagen«. Diesmal wendet er sich der Beatpoetry zu und liest Texte von Allen Ginsberg, Tom Waits, Jörg Fauser, Charles Bukowski und anderen.
Frühling wird’s, man sieht’s ja …
Workshop Kreatives Schreiben am 26. März 2022 im Kultur: Haus Dacheröden.
… es blüh’n schon die Forsythia. Knospen, Sonne, zartes, erstes Grün, Vogelzwitschern, als wäre nichts geschehen. Überall Aufbruch, neues Leben überall. Ein schönes Thema für eine Schreibrunde, eines, das tröstet und Mut macht und den Bedrohungen und Ängsten etwas entgegensetzt.
Woher zum Beispiel nehmen die Märzenbecher die Kraft, aus den winzigen Vorräten in ihrer Zwiebel Stiel und Blüte emporzutreiben? Wie schafft es das Amselmännchen, nach den Entbehrungen des Winters so lautstark und anhaltend sein Lied zu performen? Und warum berührt sein Gesang so stark?
Nehmen wir uns eine Auszeit, tauchen wir ganz in den Frühling, trainieren wir die Muskeln, die man zur Freude braucht. Ich freu’ mich drauf!
Kreatives Schreiben mit Anke Engelmann am 26. März 2022, 10 bis 15 Uhr
Anmeldung:
Mail an: engelmann@poesiebuero.de
Kosten: 42 Euro, ermäßigt 35 Euro. Rabatt möglich
Carlotta oder Die Lösung aller Probleme
Laurenz Stadler ist Rom-Korrespondent einer großen süddeutschen Tageszeitung und könnte zufrieden sein, platzte da nicht eine Nachricht ins Büro, die sein Leben verändert. Das Korrespondentenbüro wird geschlossen, und Stadler soll zurück in die Münchner Zentrale. Eine Zäsur, die ihn zwingt, einiges zu überdenken: Was habe ich aus meinem Leben gemacht, wie soll es nun weitergehen? Und plötzlich ist ein anderer Gedanke da: Wer oder was erwartet mich eigentlich in der alten Heimat? Warum nicht springen? Dem Leben selbstbestimmt ein Ende zu setzen, erscheint als mögliche Alternative.
In einer dreimonatigen Auszeit will Stadler Abschied von Italien nehmen. Doch er kommt nicht weit, denn es begegnet ihm als ewigem Junggesellen unverhofftes Liebesglück: die Kellnerin Carlotta. Carlotta mit ihrem noch jugendlichen und unverstellten Blick auf die Welt zeigt ihm einfache Antworten auf die existenziellen Fragen. Seine Suizid-Gedanken erscheinen ihm plötzlich absurd. Ist sie nun die Lösung aller Probleme?
Die von Henry van de Velde als Gesamtkunstwerk gestalteten Räume des Nietzsche-Archivs erstrahlen 2020 in neuem Licht. Die überarbeitete Dauerausstellung führt ein zu Nietzsches Denken und fasst die Rezeption in Kunst, Architektur, Musik und Philosophie zusammen. Der von Weimar ausgehende Kult um den Denker wird gleichermaßen nachvollziehbar wie das Wirken der Archivherrin Elisabeth Förster-Nietzsche. Bis heute prägt sie die Deutung ihres Bruders. In van de Veldes vitaler Formgebung manifestiert sich der von Nietzsche geforderte Wille zu einer neuen Zeit. Eine interaktive Station vermittelt Nietzsches Denken. Ein digitales Gästebuch stellt die schillernden Persönlichkeiten vor, die das Archiv besuchten. In ihnen spiegelt sich die Ambivalenz der Moderne. Die Südveranda lädt mit einer Leseecke zu vertiefender Lektüre ein.
Dauerausstellung im Nietzsche-Archiv.
Öffnungszeiten
(Di geschlossen)
Mi–Mo 10–18 Uhr (Sommer)
Nietzsche hat nicht nur Bücher geschrieben, sondern auch viele gelesen. Im Unterschied zu seinem schon früh kultivierten Image als einem unzeitgemäßen, einsamen und ganz selbstständigen Denker zeigen seine Lektüren, wie eng sein Denken mit den Theorien und Diskussionen seiner Zeit verbunden ist. Die Ausstellung zeigt 25 Digitalisate ausgewählter Buchseiten, die Nietzsche mit interessanten Randnotizen oder Kommentaren versehen hat.
Die ungefähr 1400 überlieferten Bände von Nietzsches Bibliothek befinden sich seit 1955 in der heutigen Herzogin Anna Amalia Bibliothek. 133 Bände befinden sich im Goethe- und Schiller-Archiv, darunter Nietzsches Musikalien. In über 300 Bänden finden sich Lesespuren, davon in etwa 90 Bänden intensivere Spuren mit Anstreichungen, Anmerkungen bis hin zu Konspekten. Detaillierte Informationen zu Nietzsches Bibliothek finden Sie auf dem Publikationsserver der Klassik Stiftung Weimar.
Auf den folgenden Seiten der Ausstellung können Sie anhand kurzer Kommentare mehr erfahren zu den Lektüren und Anmerkungen Nietzsches.
Abkürzungen in den Kommentaren:
KSA = Nietzsche, Friedrich: Sämtliche Werke : Kritische Studienausgabe / hrsg. von Giorgio Colli und Mazzino Montinari. München : dtv, 1980, 2. Auflage 1988. – 15 Bände
KSB = Nietzsche, Friedrich: Sämtliche Briefe : Kritische Studienausgabe / hrsg. von Giorgio Colli und Mazzino Montinari. München : dtv, 1986. – 8 Bände
WNB = Weimarer Nietzsche-Bibliographie
Feierliche Eröffnung von „Nietzsche Superstar. Ein Parcours der Moderne“ und Präsentation von „Nietzsche liest: Bücher und Lektüren Nietzsches“ im Studienzentrum.
Film & Gespräch mit Regisseur Wolfgang Andrä: „Heimsuchung“
Zum Film: Das neue Integrationsgesetz ist da! Ab jetzt müssen die Deutschen Flüchtlinge ins eigen Heim aufnehmen. Und so bekommen drei Nachbarn einer kleinstädtischen Reihenhaussiedlung zeitgleich einen Zuweisungsbescheid. Der gewiefte Herr Richter überzeugt seine Reihenhausnachbarinnen – die weltoffene Betti und die Wutbürgerin Frau Rau – und auch den korrupten Leiter des Flüchtlingsheimes, dass es besser wäre, müssten sie nicht den ihnen maschinell zugewiesenen Flüchtling nehmen, sondern den, der am besten zu jedem von ihnen passt.
Am 22. März 1832 starb Johann Wolfgang von Goethe in Weimar. Zur Ehrung seiner Person und seiner Dichtung bieten wir das Programm: Die Marienbader Elegie, 1823, Goethes Verse, aus Goethes Tagebüchern und Wilhelm von Humboldts Erstbegegnung mit dieser Dichtung in Weimar im November 1823
Film & Gespräch mit Tamara Trampe (Dramaturgin) und Prof. Dr. Diana Düring (EAH Jena, FB Sozialwesen): „Bürgschaft für ein Jahr“ (DDR 1981) Am zweiten Abend der ausstellungsbegleitenden Filmreihe („ErziehungsZwang – ZwangsErziehung“) geht es thematisch um die Jugendhilfe der DDR, dabei wird auf die Rolle Ehrenamtlicher eingegangen. Im Zentrum des Films steht Nina Kern, deren Kinder aufgrund ihres Lebenswandels in einem Kinderheim untergebracht werden. Auf dem Weg ihre Kinder wieder selbst zu betreuen soll sie durch zwei ehrenamtlichen Helfer*innen unterstützt werden, welche teils mehr teils weniger von ihrem „gesellschaftlichen Auftrag“ überzeugt sind.
»Theodor Storm und das Tabu« – Vortrag von Dr. Malte Denkert (St. Peter-Ording).
Oh ein Gott ist der Mensch, wenn er träumt
Ausstellung zum 250. Geburtstag Hölderlins
Bilder von HAP Grieshaber, Peter Zaumseil, Dieter M. Weidenbach, Harald Reiner Gratz, Markus Vallazza, Wolf Bertram Becker…
Einführung und Präsentation seiner neuen Hölderlin-Biografie: Hans Dieter Mück.
Sabine Bode hat sich schon immer für Themen begeistert, die angeblich „niemanden interessieren“. Sie nennt sie die „stillen Themen“. Still deshalb, weil die Menschen häufig zunächst mit Verständnislosigkeit reagiert haben. Zu diesen Menschen gehören jene, die ein Erbe aus NS-Vergangenheit und Kriegszeit in sich trugen und als Nachkriegskinder und Kriegsenkel merkten, dass ihnen etwas verschwiegen wurde. Mittlerweile gelten solche „stillen Themen“ als zunehmend gesellschaftlich relevant.
Zum Abschluss der Lesarten 2020 – 75 Jahre nach Kriegsende – wird die freiberuflich als Journalistin und Buchautorin tätige Sabine Bode, Jahrgang 1947, auch über die „German Angst“ sprechen.
Oh ein Gott ist der Mensch, wenn er träumt –
Ausstellung zum 250. Geburtstag Hölderlins
Bilder von HAP Grieshaber, Peter Zaumseil, Dieter M. Weidenbach, Harald Reiner Gratz, Markus Vallazza, Wolf Bertram Becker…
Jenas junge, beste und einzige monatliche Lesebühne mit Linn Dittner, Friedrich Herrmann, Steve Kußin und Flemming Witt.
Einmal im Monat springen die drei Stage-Autoren Friedrich Herrmann, Linn Dittner, Flemming Witt und Steve Kußin auf Jenas Bühnen und begeistern mit Teamtexten, Slam Poetry, Kurzgeschichten, Interviews und Literaturexperimenten.
Die Leseshow wird ergänzt durch wechselnde Gastautoren aus ganz Deutschland und den prälegendärsten Musizi aus Thüringen.
Thema 1: Krieg: Verfolgung, Armut – wem sollte Asyl gewährt werden und wem nicht?
Das Kultur: Haus Dacheröden versteht sich als ein Ort der lebendigen Debatte und des Austauschs, an dem sich alle beteiligen können und sollen. Wir möchten aktuelle, auch strittige Themen aufgreifen und sie in einer Atmosphäre des gegenseitigen Respektes und im Bemühen um Sachlichkeit diskutieren. Keine leichte Aufgabe in einer Zeit, in der nicht wenige meinen, gar nicht mehr miteinander reden zu können oder prinzipiell nicht gehört zu werden.
Wie gerufen kam uns da der Vorschlag von Daniel Privitera, im Kultur: Haus Dacheröden an drei aufeinanderfolgenden Tagen unter dem Titel „Was ist uns wichtig?“ ein neues interaktives Diskussionsformat auszuprobieren. Die studentische Gruppe um Daniel Privitera hat das Konzept dazu aus Harvard mitgebracht und bereits in mehreren deutschen Städten erfolgreich umgesetzt.
Ziel sind offene Diskussionsabende zu wichtigen gesellschaftlichen Fragen, die im besten Fall Menschen aus unterschiedlichen Lebenswelten wieder zusammenbringen, damit sie gemeinsam konstruktiv über grundsätzliche Fragen des Zusammenlebens diskutieren. Das Besondere dabei: kein frontaler Vortrag, kein abgehobenes Podium – alle, die im Raum sind, diskutieren mit. Und wir hoffen: Sie auch!
„Was ist uns wichtig?“ richtet sich an Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen. Das Veranstaltungsformat ist so ausgelegt, dass keinerlei Vorkenntnisse nötig sind, um mitmachen zu können. Die Unternehmerin und die Arbeitslose, der Student und der Rentner: ein bunter Mix an Menschen hat bisher an den Diskussionsrunden teilgenommen, und so soll es auch in Erfurt sein. Der Moderator Daniel Privitera sorgt dabei dafür, dass der rote Diskussionsfaden nicht verloren geht.
Der Eintritt ist frei, und wir haben uns zusammen mit Daniel Privitera folgende Themen gesetzt für die Tage 20. bis 22. April 2020 im Kultur: Haus Dacheröden:
20. April, 19 Uhr
Thema 1: Krieg: Verfolgung, Armut – wem sollte Asyl gewährt werden und wem nicht?
Kaum ein Thema hat in den letzten Jahren die Gemüter in Deutschland so erhitzt wie die Asylpolitik. Viel zu selten wird dabei sachlich über die moralischen Gründe für und gegen Asyl in unterschiedlichen Fällen gesprochen – das wollen wir mit Ihnen tun.
21. April, 19 Uhr
Thema 2: Leitkultur oder Multi-Kulti – wie sollte das Zusammenleben in Deutschland aussehen?
In Deutschland leben Menschen aus vielen verschiedenen Kulturkreisen. Das bietet Chancen, kann aber auch das Gemeinschaftsgefühl auf eine Probe stellen. Wie sähe also das ideale tägliche Miteinander aus?
22. April, 19 Uhr
Thema 3: Die vierte Gewalt – wie sollten Medien berichten?
Medien spielen in einer Demokratie eine zentrale Rolle. In den letzten Jahren standen sie in Deutschland aber vermehrt in der Kritik: nicht neutral genug, nicht immer wahrheitsgetreu, so die Vorwürfe. Höchste Zeit also, darüber nachzudenken: Wie sollten Medien eigentlich berichten?
Wenn Sie mitdiskutieren möchten, dann melden Sie sich bitte bei Katharina Bucklitsch an (E‑Mail: bucklitsch@herbstlese.de).
Nähere Informationen zum Projekt „Was ist uns wichtig?“ finden Sie auf der Website von Daniel Privitera und seinen Kollegen: http://wasistunswichtig.de/
Können philosophische Schriften für uns, in unserem Alltag heute fruchtbar sein? Haben solche Texte etwas mit mir zu tun? Die Lektüre kleiner Texte großer Philosophen soll zu einem gemeinsamen Gedankenaustausch anregen.
Die philosophische Praktikerin Dietlinde Schmalfuß-Plicht leitet diese Zusammenkünfte und bei ihr können sich alle Interessenten bis eine Woche vor dem Termin anmelden: info@philosophie-milan.de.
»Dogmatismus und Kosmopolitismus im klassischen Weimar. Christoph Martin Wielands ›Geschichte der Abderiten‹« – Vortrag von Prof. Dr. Klaus Manger (Jena)
Thema 2: Leitkultur oder Multi-Kulti – wie sollte das Zusammenleben in Deutschland aussehen?
Das Kultur: Haus Dacheröden versteht sich als ein Ort der lebendigen Debatte und des Austauschs, an dem sich alle beteiligen können und sollen. Wir möchten aktuelle, auch strittige Themen aufgreifen und sie in einer Atmosphäre des gegenseitigen Respektes und im Bemühen um Sachlichkeit diskutieren. Keine leichte Aufgabe in einer Zeit, in der nicht wenige meinen, gar nicht mehr miteinander reden zu können oder prinzipiell nicht gehört zu werden.
Wie gerufen kam uns da der Vorschlag von Daniel Privitera, im Kultur: Haus Dacheröden an drei aufeinanderfolgenden Tagen unter dem Titel „Was ist uns wichtig?“ ein neues interaktives Diskussionsformat auszuprobieren. Die studentische Gruppe um Daniel Privitera hat das Konzept dazu aus Harvard mitgebracht und bereits in mehreren deutschen Städten erfolgreich umgesetzt.
Ziel sind offene Diskussionsabende zu wichtigen gesellschaftlichen Fragen, die im besten Fall Menschen aus unterschiedlichen Lebenswelten wieder zusammenbringen, damit sie gemeinsam konstruktiv über grundsätzliche Fragen des Zusammenlebens diskutieren. Das Besondere dabei: kein frontaler Vortrag, kein abgehobenes Podium – alle, die im Raum sind, diskutieren mit. Und wir hoffen: Sie auch!
„Was ist uns wichtig?“ richtet sich an Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen. Das Veranstaltungsformat ist so ausgelegt, dass keinerlei Vorkenntnisse nötig sind, um mitmachen zu können. Die Unternehmerin und die Arbeitslose, der Student und der Rentner: ein bunter Mix an Menschen hat bisher an den Diskussionsrunden teilgenommen, und so soll es auch in Erfurt sein. Der Moderator Daniel Privitera sorgt dabei dafür, dass der rote Diskussionsfaden nicht verloren geht.
Der Eintritt ist frei, und wir haben uns zusammen mit Daniel Privitera folgende Themen gesetzt für die Tage 20. bis 22. April 2020 im Kultur: Haus Dacheröden:
20. April, 19 Uhr
Thema 1: Krieg: Verfolgung, Armut – wem sollte Asyl gewährt werden und wem nicht?
Kaum ein Thema hat in den letzten Jahren die Gemüter in Deutschland so erhitzt wie die Asylpolitik. Viel zu selten wird dabei sachlich über die moralischen Gründe für und gegen Asyl in unterschiedlichen Fällen gesprochen – das wollen wir mit Ihnen tun.
21. April, 19 Uhr
Thema 2: Leitkultur oder Multi-Kulti – wie sollte das Zusammenleben in Deutschland aussehen?
In Deutschland leben Menschen aus vielen verschiedenen Kulturkreisen. Das bietet Chancen, kann aber auch das Gemeinschaftsgefühl auf eine Probe stellen. Wie sähe also das ideale tägliche Miteinander aus?
22. April, 19 Uhr
Thema 3: Die vierte Gewalt – wie sollten Medien berichten?
Medien spielen in einer Demokratie eine zentrale Rolle. In den letzten Jahren standen sie in Deutschland aber vermehrt in der Kritik: nicht neutral genug, nicht immer wahrheitsgetreu, so die Vorwürfe. Höchste Zeit also, darüber nachzudenken: Wie sollten Medien eigentlich berichten?
Wenn Sie mitdiskutieren möchten, dann melden Sie sich bitte bei Katharina Bucklitsch an (E‑Mail: bucklitsch@herbstlese.de).
Nähere Informationen zum Projekt „Was ist uns wichtig?“ finden Sie auf der Website von Daniel Privitera und seinen Kollegen: http://wasistunswichtig.de/
Thema 3: Die vierte Gewalt – wie sollten Medien berichten?
Das Kultur: Haus Dacheröden versteht sich als ein Ort der lebendigen Debatte und des Austauschs, an dem sich alle beteiligen können und sollen. Wir möchten aktuelle, auch strittige Themen aufgreifen und sie in einer Atmosphäre des gegenseitigen Respektes und im Bemühen um Sachlichkeit diskutieren. Keine leichte Aufgabe in einer Zeit, in der nicht wenige meinen, gar nicht mehr miteinander reden zu können oder prinzipiell nicht gehört zu werden.
Wie gerufen kam uns da der Vorschlag von Daniel Privitera, im Kultur: Haus Dacheröden an drei aufeinanderfolgenden Tagen unter dem Titel „Was ist uns wichtig?“ ein neues interaktives Diskussionsformat auszuprobieren. Die studentische Gruppe um Daniel Privitera hat das Konzept dazu aus Harvard mitgebracht und bereits in mehreren deutschen Städten erfolgreich umgesetzt.
Ziel sind offene Diskussionsabende zu wichtigen gesellschaftlichen Fragen, die im besten Fall Menschen aus unterschiedlichen Lebenswelten wieder zusammenbringen, damit sie gemeinsam konstruktiv über grundsätzliche Fragen des Zusammenlebens diskutieren. Das Besondere dabei: kein frontaler Vortrag, kein abgehobenes Podium – alle, die im Raum sind, diskutieren mit. Und wir hoffen: Sie auch!
„Was ist uns wichtig?“ richtet sich an Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen. Das Veranstaltungsformat ist so ausgelegt, dass keinerlei Vorkenntnisse nötig sind, um mitmachen zu können. Die Unternehmerin und die Arbeitslose, der Student und der Rentner: ein bunter Mix an Menschen hat bisher an den Diskussionsrunden teilgenommen, und so soll es auch in Erfurt sein. Der Moderator Daniel Privitera sorgt dabei dafür, dass der rote Diskussionsfaden nicht verloren geht.
Der Eintritt ist frei, und wir haben uns zusammen mit Daniel Privitera folgende Themen gesetzt für die Tage 20. bis 22. April 2020 im Kultur: Haus Dacheröden:
20. April, 19 Uhr
Thema 1: Krieg: Verfolgung, Armut – wem sollte Asyl gewährt werden und wem nicht?
Kaum ein Thema hat in den letzten Jahren die Gemüter in Deutschland so erhitzt wie die Asylpolitik. Viel zu selten wird dabei sachlich über die moralischen Gründe für und gegen Asyl in unterschiedlichen Fällen gesprochen – das wollen wir mit Ihnen tun.
21. April, 19 Uhr
Thema 2: Leitkultur oder Multi-Kulti – wie sollte das Zusammenleben in Deutschland aussehen?
In Deutschland leben Menschen aus vielen verschiedenen Kulturkreisen. Das bietet Chancen, kann aber auch das Gemeinschaftsgefühl auf eine Probe stellen. Wie sähe also das ideale tägliche Miteinander aus?
22. April, 19 Uhr
Thema 3: Die vierte Gewalt – wie sollten Medien berichten?
Medien spielen in einer Demokratie eine zentrale Rolle. In den letzten Jahren standen sie in Deutschland aber vermehrt in der Kritik: nicht neutral genug, nicht immer wahrheitsgetreu, so die Vorwürfe. Höchste Zeit also, darüber nachzudenken: Wie sollten Medien eigentlich berichten?
Wenn Sie mitdiskutieren möchten, dann melden Sie sich bitte bei Katharina Bucklitsch an (E‑Mail: bucklitsch@herbstlese.de).
Nähere Informationen zum Projekt „Was ist uns wichtig?“ finden Sie auf der Website von Daniel Privitera und seinen Kollegen: http://wasistunswichtig.de/
Poetry Slam im Hörsaal Nr. 1 der Universität Erfurt! Der Fachschaftsrat Erziehungswissenschaft und der Studierendenrat holen für Euch die besten und größten PoetInnen Deutschlands direkt in den Hörsaal. Statt Statistik gibt es feinste Emotionen, statt Powerpoint pointenreiche Prosa, statt Langeweile nur Liebe und Poesie. Kommt vorbei, genießt und schreibt gut mit, denn alles ist garantiert prüfungsrelevant! Natürlich sind neben den Studierenden auch alle anderen Fans des guten Poetry Slams herzlich eingeladen.
In Kooperation mit Fachschaftsrat Erziehungswissenschaft, Studierendenrat und Highslammer e.V.
Filmpremiere »Auf den Lebensspuren von Eduard Rosenthal« von Torsten Eckold und Dietmar Ebert.
Die erste Regel des Book Club lautet: Niemand spricht über den BookClub… Sechs junge Frauen bilden das Herz des Book Clubs. Ihre Gemeinsamkeit: Sie lieben das Lesen und jede von ihnen ein anderes Genre! Bei regelmäßigen Treffen wird über Bücher zu einem bestimmten Thema diskutiert. Am 23. April lautet es „Wahre Begebenheiten“. Die Frauen des Book Club sind alle sehr lebhaft und ganz verschieden, und so entstehen immer lustige und hitzige Debatten.
Gedankenklänge – oder: Tanz der Denkschritte – Nietzsche und die Musikalisierung der Reflexion
Vortrag von Prof. Dr. Rüdiger Görner, London, zur Ausstellung »Nietzsche komponiert. Notenmanuskripte aus dem Nachlass«
Lesung im Rahmen der Reihe „Literatur im Flur“
Mit: Christine Theml, Iris Geisler (Jena) und Christine Hansmann (Weimar), Lesung
Musik: Ilga Herzog (Jena), Querflöte u.a.
›Literaturland Thüringen‹ ist eine gemeinsame Initiative von
Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen · Thüringer Literaturrat e. V. · MDR-Figaro · MDR Thüringen – Das Radio
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