Im Literaturmuseum im Baumbachhaus kann man nicht nur Bekanntschaft mit dem einstigen Hausherren Rudolf Baumbach machen, sondern auch mit weiteren Schriftstellern, die im 18. und 19. Jahrhundert im Meininger Land lebten und wirkten. Das Kernstück der Ausstellung bilden die überkommene Privatbibliothek und das Wohnzimmer Baumbachs. Hier finden sich neben persönlichen Gegenständen des Dichters auch bibliophile Kostbarkeiten aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Zu diesen gehört zum Beispiel eine fünfbändige Hans-Sachs-Ausgabe, gedruckt zwischen 1560 und 1579 in Nürnberg. Räume mit Alt-Meininger Stadtansichten, Mobiliar und Porträts vom Klassizismus bis zur Gründerzeit vermitteln bürgerliches Wohnmilieu, wie es sicher nicht nur für Meiningen typisch war.
Ein Zimmer im Stil des Biedermeier ist dem Meininger Märchen- und Sagensammler Ludwig Bechstein, einem Zeitgenossen der Brüder Grimm, gewidmet. Als herzoglicher Archivar und Bibliothekar gehörte Bechstein zur bürgerlichen Elite Meiningens im 19. Jahrhundert. Auch Jean Paul hat in Meiningen Literaturgeschichte geschrieben. Hier arbeitete er u. a. an seinem großen Erziehungsroman »Titan«. Neben diesen beiden bedeutenden Schriftstellern erfährt der Besucher auch von den Romanautoren Carl Gottlob Cramer (1758 – 1817) und Ernst Wagner (1769 – 1812), dem Alpinschriftsteller Ernst Adolf Schaubach (1800 – 1850) sowie von Friedrich Mosengeil (1773 – 1839) und Ludwig Köhler (1819 – 1862).
Ein kleiner Raum ist Friedrich Schiller und seiner Schwester Christophine Reinwald vorbehalten. Erstmals weilte der spätere Klassiker 1782/83 als Asylant im Meininger Land. Durch die Heirat seiner Schwester mit dem Meininger Hofbibliothekar Reinwald reichten ab 1786 auch die familiären Beziehungen Schillers nach Meiningen. Sie zogen Besuche des Dichters in der Stadt 1787 und 1794 nach sich. Christophine Reinwald wurde nach dem Tod ihres berühmten Bruders 1805 als Zeitzeugin und Vertraute von Schiller bis an ihr eigenes Lebensende 1847 zur Ikone der Schillerverehrung in ganz Deutschland – noch heute sind mehrere Stationen ihres Lebens im Meininger Stadtbild vorfindbar. Der Schillerraum im Baumbachhaus findet eine Ergänzung durch die Präsentation »Asyl für Schiller« im Museum im Schloss Elisabethenburg.
Öffnungszeiten
April bis September, Dienstag – Freitag: 10 – 13 Uhr und 14 – 18 Uhr,
Oktober bis März, Dienstag – Freitag: 11– 13 Uhr und 14 – 17 Uhr
Kontakt: 03693 502848
Bitte beachten Sie, dass die Meininger Museen jährlich am 24. und am 31. Dezember nicht geöffnet haben.
Die Klassik Stiftung Weimar präsentiert Goethe als Zeugen der um 1800 einsetzenden Moderne und zeigt sein faszinierendes Leben und Werk in zeitgenössischen Kontexten.
In der Ausstellung wird in elf Räumen die Vielschichtigkeit Goethes weit über sein literarisches Schaffen hinaus verdeutlicht – von seiner politischen Funktion als Staatsmann über seine zeichnerische Tätigkeit bis hin zu seinen botanischen Studien.
Dabei schöpft die Ausstellung aus einem einzigartigen Fundus wertvoller Originale – kunst- und naturwissenschaftliche Objekte aus Goethes Sammlungen, Briefe und Tagebücher, Alltagsgegenstände und persönliche Erinnerungsstücke – und ergänzt somit den atmosphärischen Eindruck des Wohnhauses auf singuläre Weise.
Über die Leitbegriffe Genie – Gewalt – Welt – Liebe – Kunst – Natur – Erinnerung gestattet die Ausstellung einen Zugang zu den sozio-kulturellen Diskursen um 1800 und bietet gleichzeitig einen Brückenschlag zu Themen der heutigen Zeit. Verbindendes Element der Räume ist die »Faust-Galerie«. Hier kann der Besucher Stichworte aus Goethes Drama wählen, die auf die Flächen einer Installation projiziert werden.
Mit vielgestaltigen Vermittlungsangeboten werden Goethe-Kenner gleichermaßen angesprochen, wie diejenigen, die sich erstmals mit dem Kosmos Goethe befassen wollen. Der neue Medienguide begleitet den Besucher durch das gesamte Goethe-Nationalmuseum. In der Ausstellung Lebensfluten – Tatensturm bietet er die Möglichkeit zur Vertiefung in Goethes Biographie, sein literarisches Schaffen und seine Erkenntniswege. Im Lese- und Hörkabinett wird der Besucher eingeladen, in einer Goethe-Bibliothek zu lesen, Originaltexten zu lauschen oder ganz spielerisch mit Literatur umzugehen. Der Einführungsfilm zeigt in lebendiger Form die wichtigen Ereignisse aus Goethes Leben und Schaffen und veranschaulicht seine vielfältigen Beziehungen.
Ausstellungsdauer: 17. April bis 11. Dezember 2016
Öffnungszeiten: Di-So, Feiertage 10–18 Uhr
»Zwei Räume für sich allein – Maria von Gneisenau und Schloss Molsdorf«
Maria von Gneisenau (1873 Mettmann bei Elberfeld–1926 Berlin) hat Schloss Molsdorf von 1909 bis 1923 besessen und vor allem in den Sommermonaten bewohnt. Zwei einmalige private Wohnräume der Gräfin sind aus dieser Zeit erhalten geblieben: ein kostbar ausgestattetes Marmorbad und ein fantastisch dekorierter Ruheraum, der mit einem Aquarium vor dem hohen Fenster weniger
an eine Grotte als an den Meeresgrund erinnert. Mit Entwurf und Ausführung hatte die Gräfin 1909 Paul Schultze-Naumburg und die Saalecker Werkstätten beauftragt.
Die beiden exquisiten Raumkunstwerke wirken wie begehbare Zeitkapseln im Molsdorfer Schloss. Sie boten den Anlass, sich nicht nur mit einem modernen
Kapitel Baugeschichte des Anwesens sondern vor allem mit Leben und Wirken einer bis dahin recht unbekannten Dame zu beschäftigen. Diese ließ 1914 den Pavillon im
Schlossgarten zur Automobilgarage umbauen und übertrug das an sich schon bemerkenswerte Projekt noch dazu einer Frau: Emilie Winkelmann gilt als erste freie deutsche Architektin überhaupt.
Mit der Ausstellungsreihe Zwei Räume für sich allein wird der Versuch unternommen, neben der Biografie die Persönlichkeit Maria von Gneisenaus als Schriftstellerin und sich emanzipierende Frau zu fassen und durch zeitgenössische künstlerische Ansätze und Medien zu reflektieren. Eine Kabinettschau wird Einblicke in ihr Leben und literarisches Schaffen vermitteln. Die Gräfin war Harry Graf Kessler im Berliner Haus ihres Halbbruders Karl von der Heydt begegnet, mit Rainer Maria Rilke bekannt und mit Sophie Hoechstetter befreundet. Dank der Leihgaben ihrer Nachfahren und des Schweizerischen Literaturarchivs in Bern können erstmals entsprechende historisch-persönliche Dokumente und Publikationen gezeigt werden. Parallel dazu finden im sogenannten Turmzimmer – das im Ostflügel des Schlosses unmittelbar an das Marmorbad der Gräfin anschließt – wechselnde Einzelausstellungen internationaler zeitgenössischer Künstler/innen und Designer/innen statt. Gouachen, Collagen, Silberobjekte und Installationen von Delphine Courtillot, Jorge Chamorro, Wiebke Meurer und Sarah Westphal wurden sorgsam auf den historischen Ort und Kontext hin ausgewählt oder sogar eigens dafür entwickelt. Mit den Einzelausstellungen der genannten Künstler/innen werden Zeitschichten und Atmosphären, die sich in Wohnräume einschreiben,
das durchaus modebewusste und literarisch inspirierte Aus- und Anprobieren verschiedener weiblicher Rollen und Identitäten, eine bisweilen dekadente Vorliebe
für alles Dekorative sowie das Aufbrechen von Geschlechterbildern thematisiert – Umstände, Eigenschaften und Phänomene, die für Maria von Gneisenau als ehemalige Besitzerin von Schloss Molsdorf charakteristisch waren. Bis heute haben diese nichts an Faszination und Aktualität verloren.
Anlässlich der Ausstellungsreihe Zwei Räume für sich allein wird neben dem seit 2002 der Öffentlichkeit zugänglichen Marmorbad auch die Ruhenische oder das
»Aquarium-Zimmer« als zweiter erhaltener Molsdorfer Raum der Gräfin im Rahmen von Sonderführungen zu besichtigen sein. Eine Publikation, die neueste Forschungsergebnisse zu Leben und Wirken der Gräfin wie zur Baugeschichte ihrer beiden Molsdorfer Schlossräume enthalten und auch die aktuellen künstlerischen Positionen vorstellen wird, soll die Ausstellungsreihe begleiten. Thematisch relevante Vorträge und Führungen werden ebenfalls angeboten.
Ausstellungsdauer: 4.5.2016 – 8.1.2017
Öffnungszeiten: tägllich 8:30 – 17:00 Uhr
Luther und die deutsche Sprache. Vom Bibelwort zur inszenierten Memoria auf der Wartburg
In der Geschichte der deutschen Sprache nahm die Wartburg gleich zwei Mal einen prominenten Platz ein: Landgraf Hermanns Liebe zur höfischen Dichtung setzte am mittelalterlichen Musenhof den Grundstein für die deutsche Nationalliteratur, und durch Luthers Bibelübersetzung wurde der Ort drei Jahrhunderte später zur Wiege des modernen Hochdeutsch.
Die Ausstellung widmet sich Luthers Sprachvermögen, betrachtet ihn als genialen Dolmetscher der Heiligen Schrift, als Lehrer des Evangeliums, als zornigen Streiter und begnadeten Poeten. Beredte Lutherzitate, vergleichende Übersetzungsbeispiele, originelle Wortschöpfungen und heute noch gebräuchliche Wendungen hauchen den bibliophilen Exponaten sprachgeschichtliches Leben ein, Karten veranschaulichen historische Sprachlandschaften samt ihrer Sonderheiten.
Mit eigens dafür entstandenen Collagen möchte die Berliner Künstlerin Ruth Tesmar der Schau nicht nur Farbe verleihen; bekannt durch die Auseinandersetzung mit verschiedenen Literaten und ihren Werken spürt sie vielmehr den emotionalen Grundtönen nach, aus denen Luthers Schriften hervorgingen und inszeniert virtuose Collagen aus Text und Gefühl.
Vereinigt werden die Inhalte der Ausstellung in der Begleitschrift „Luther und die deutsche Sprache. Vom Bibelwort zur inszenierten Memoria auf der Wartburg“, die zugleich den sechsten Teil der von der Wartburg-Stiftung im Rahmen der Lutherdekade veröffentlichten Schriften darstellt.
Verbunden ist die Exposition mit der Eröffnung der neuen Schaubibliothek in der Vogtei, in der Schätze reformatorischen Schrifttums verwahrt werden. Eine begleitende Publikation „Schätze der Lutherbibliothek“ beleuchtet erstmals eingehend die Geschichte der Wartburg-Bibliothek, als deren bedeutender Teil ab 1883 die „Luther-Bibliothek“ entstand. Sammlungsgeschichte verbindet sich hier vor allem auch mit dem Blick auf die einzelnen Drucke von Luthers Schriften. Ein gesonderter Beitrag ist der sogenannten Wartburg-Bibel gewidmet, die , 1541 von Hans Lufft in Wittenberg gedruckt, Widmungen von Martin Luther, Philipp Melanchthon, weiteren Reformatoren und Besitzern des Buches enthält.
Ausstellungsdauer 25.06.2016 – 06.11.2016
Öffnungszeiten: Di-So 10–17 Uhr, Mo geschlossen.
Die Ausstellung lädt ein, über Glanz und Elend eines zerrissenen Dichters in zerreißender Zeit nachzudenken, mithin über die Verantwortung von Kunst, aber auch über Legenden, mit denen jede Generation aufwächst und von denen sie sich nur befreien kann, wenn sie sich selbst als Teil der durch und mit uns wirkenden Geschichte begreift.
Johannes R. Becher galt jahrzehntelang als der berühmteste Student der Universität, die ihren Ehrensenator bis 1989 mit »Becher-Tagen« geehrt hat, während es an der EOS »JRB«, dem heutigen Anger-Gymnasium, »Becher-Wochen« gab. Ganze Generationen von Schülern und Studenten wuchsen mit Legenden auf.
Die wirkliche Biografie des späteren Staatsdichters aber zwingt zur Auseinandersetzung mit Widersprüchen, die heute wieder von neuen Legenden überlagert werden: 1891 als Sohn eines Staatsanwaltes geboren, wurde Becher zum aufbegehrenden »Dichter der Jugend«, zum Sprachrebellen, der vor dem Weltkrieg in exzessiven Morphiumrausch floh, 1917/18 in der Jenaer Psychiatrie behandelt wurde (kalter Entzug statt Therapie bei Binswanger), sein Medizinstudium fortsetzen wollte, mitten in den Revolutionswirren 1919 jedoch wegen Fehlen eines polizeilichen Führungszeugnisses abgewiesen wieder zu schreiben begann.
Er träumt mit Majakowski von der »Weltrevolution«, steht auf Hitlers Todeslisten und lernt bei Stalin das Fürchten, organisiert in Paris 1935 einen Kongress zur Verteidigung der Kultur und schreibt im Exil berührende Gedichte auf deutsche Städte, darunter auch auf Jena. Er versucht nach 1945 mit dem »Kulturbund zur demokratischen Erneuerung Deutschlands« einen Neubeginn, steigt als Kulturminister zur Macht auf und wird ohnmächtig zerrieben, als in seinem Rücken Janka und Harich wirkliche Reformen fordern.
Straßenkunstprojekt »MeisterWorte« – Die Innenstadt von Erfurt im Zeichen von Meister Eckhart. Lassen Sie sich überraschen.
Akademischer Workshop zu Meister Meister Eckhart. Diesen Workshop veranstaltet das Max Weber Kolleg in den Räumen des Predigerklosters.
Einkehrtag zu den Reden der Unterweisung. Dieser Einkehrtag wird in bewährter Weise von Lic. theol. Renate Morawietz durchgeführt.
Zum Abschluss Meditation mit gregorianischen Gesängen,
»Ein Indianer weint doch nicht« – Lesung mit Verena Zeltner.
»Vernissage: „Mythos Nordland“ von Barbara Matz-Langensiepen. Christine Hansmann liest aus der Lieder-Edda, Musik: Voita!« – Die Lieder-Edda ist eine der ältesten Verschriftlichungen nordischer Götter- und Heldenlieder. Sie lässt uns ahnen, was Mythos für unsere Vorfahren bedeutete. Vor allem aber ist sie Literatur. Aus dem ersten Teil, der „Weissagung der Seherin“, hat Barbara Matz-Langensiepen Texte ausgewählt, die Christine Hansmann lesen wird. Die frühere Opernsängerin hat sich inzwischen den Ruf als einer der besten Vorleserinnen Thüringens erworben. Musikalisch wird der Abend von Voita! begleitet: Die Finnin Varia Linnéa Sjöström und Oliver Jahn spielen Songs, die das Geheimnis der finnischen Seele ergründen.
Guntram Vesper liest »Frohburg« -
„Frohburg“, ein wahres Füllhorn an Geschichten, in denen Autobiographisches und Fiktives miteinander verbunden wird, ist mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet worden und das opus magnum von Guntram Vesper. Es basiert auf einer riesigen Materialsammlung und erzählt bei allen Abschweifungen im Kern von den Jahren 1941 bis 1957 in Frohburg, einer sächsischen Kleinstadt. Vesper ist dort geboren, hat als Kind die Besatzung durch die Rote Armee und die ersten DDR-Jahre erlebt bis zur Flucht der Familie 1957. Ein gewaltiges Prosawerk, das den Mikrokosmos einer Familie entfaltet, in dem sich Zeitgeschichte spiegelt.
Moderation: Dietmar Herz
Heinrich Steinfest liest »Das Leben und Sterben der Flugzeuge« -
Kann man ein ganz gewöhnlicher Pariser Bahnhofsspatz sein und gleichzeitig ein deutscher Kommissar namens Blind? Kann es in Belfast ein Hochhaus mit einer geheimen Etage geben, das für Spatz und Kommissar lebenswichtig ist, obwohl dieser Wolkenkratzer doch nie gebaut worden ist? Und kann an einem verborgenen Ort das Wrack eines Flugzeugs der Malaysia Airlines liegen, das doch erst Monate später spurlos verschwinden wird? Wer die Romane Heinrich Steinfests kennt, weiß: In seinen Welten ist das alles ein Leichtes. Seine Gratwanderung zwischen Fantastischem und Realität gerät ihm auch diesmal wieder zu einem hochliterarischen Drahtseilakt und einem atemberaubenden Vergnügen.
Der Poetry Slam ist ein Vortragswettbewerb, bei dem sich meist angehende Künstler aus unterschiedlichen Regionen mit eigens geschriebenen literarischen Texten messen. Das Publikum spielt hierbei jedoch keine geringere Rolle, denn letztlich bewerten die Zuschauer über Inhalt der Texte sowie die Art des Vortrags.
Bei dieser Veranstaltung wurden, so Livelyriks, einige der besten und renommiertesten Slam-Poet/innen des deutschsprachigen Raums eingeladen. Vortragen werden dementsprechend das Team Natürlich Blond aus Hannover / München, Zoe Hagen aus Berlin und noch viele weitere Talente.
Es moderiert Christian Meyer.
»Mut, Klugheit und List« – Märchen mit Antje Horn.
Boris Reitschuster liest »Putins verdeckter Krieg« -
Russland ist für Boris Reitschuster seit seinem ersten Aufenthalt in der damaligen Sowjetunion 1988 zur zweiten Heimat geworden, und er gehört vielleicht gerade deshalb zu den schärfsten Kritikern Wladimir Putins. In den Augen des langjährigen Leiters des Moskauer FOCUS-Büros verfolgt Putin eine zerstörerische Politik und arbeitet an einer neuen „Internationalen“ der Anti-Demokraten. Moskau hat europaweit engste Kontakte zu rechts- und linksextremen Szenen geknüpft. Es gibt heute kaum noch ein Land, in dem Putin seinen Einfluss nicht geltend macht. Dabei bedient er sich manipulativer Methoden.
Moderation: Henry Bernhard (Deutschlandfunk)
Beatrix Borchard liest »Fülle des Lebens« -
Mit Musik und Ausschnitten aus Briefen, Autobiografien und literarischen Texten entwirft die Musikwissenschaftlerin Beatrix Borchard auf der Basis ihrer eben erschienenen Viardot-Garcia Biografie ein Porträt dieser Ausnahmekünstlerin.
Mitwirkende sind hierbei Prof. Dr. Beatrix Borchard, Autorin, Ina Kancheva, Sopran, Ludmil Angelov, Klavier, Prof. Dr. Richard Sorg, Sprecher und Dr. Regina Fasold, Sprecherin.
Beatrix Borchard: Pauline Viardot-Garcia. Fülle des Lebens (Europäische Komponistinnen, Bd. 19), Köln, Weimar, Wien 2016
Dennis Gastmann liest »Atlas der unentdeckten Länder« -
Eine richtige „terra incognita“ gibt es zwar nicht mehr, wohl aber fast vergessene, schwer erreichbare und skurrile Flecken Erde. Wie etwa die Insel Pitcairn in der Südsee, wo die Nachfahren der Meuterer von der Bounty leben. Oder Akhzivland, Karakalpakistan und Ra’s al-Chaima – Dennis Gastmann hat sie bereist, er ist mit einem Rudel Haie in Palau getaucht, der weltweit ersten Haischutzzone, und wurde zum letzten Kaiser von Ladonien gekrönt. Ein Fazit dieses einzigartigen Reiseabenteuers: Du kannst in die entlegensten Winkel dieser Welt reisen und triffst immer einen Touristen. Dennis Gastmann berichtet in Wort und Bild von den Außenposten unserer Zivilisation.
Der »andere« Klassiker – Johann Gottfried Herder und die Weimarer Konstellation um 1800 – Jahrestagung des Zentrums für Klassikforschung.
Charlotte von Steins Nachlass im Goethe- und Schiller-Archiv – Vortrag von Dr. Elke Richter (Weimar).
»Missbrauch germanischer Mythologie im Rechtsextremismus« – Prof. Dr. Dr. Georg Schuppener berichtet.
Im Rahmen der Ausstellung »Mythos: Nordland« von Barbara Matz-Langensiepen.
Der Rechtsextremismus bezieht sich gern auf die germanische Mythologie und deutet sie im Sinne des Nationalsozialismus. Wegen dieses Missbrauchs wird das viel ältere Material heute in weiten Teilen der Gesellschaft stark tabuisiert. Dadurch bleibt es allerdings in der Deutungshoheit der Rechtsextremisten. Prof. Dr. Dr. Georg Schuppener forscht seit Jahren zu diesem Thema. In seinem Vortrag wird er die Grundzüge der germanischen Götterwelt erklären und deren politische Instrumentalisierung erläutern. Zudem wird er über die Verbindung und Abgrenzung von Neuheidentum und Rechtsextremismus sprechen.
Der »andere« Klassiker – Johann Gottfried Herder und die Weimarer Konstellation um 1800 – Jahrestagung des Zentrums für Klassikforschung.
Der »andere« Klassiker – Johann Gottfried Herder und die Weimarer Konstellation um 1800 – Jahrestagung des Zentrums für Klassikforschung.
Podiumsgespräch über den verschwundenen
Ehrenbürger Johannes R. Becher
Podiumsgespräch mit Katrin Lemke, Martin Straub und Klaus Krippendorf zur Frage, was Johannes R. Becher einst – in Jena und der DDR – war und was man heute mit ihm anfangen könnte.
Nachdem es fast 40 Jahre in Jena gebechert hat und der Staatsdichter der DDR als berühmester Student der Uni galt, für den es Becher-Festwochen an der Uni und Festtage an der Becher-Schule gab, scheint er heute vergessener denn je. Seine Büste, immerhin geschaffen von Fritz Cremer, verschwand sang- und klanglos. Bis zum 6. November läuft noch eine Ausstellung im Romantikerhaus, die zeigt, wie Becher Ehrenbürger wurde, mit welchen Legenden man gelebt und wie man ihn entsorgt hat, was ihn tatsächlich mit Jena verband – als exzessiver Junkie war er 1916 bis 1918 mehrfach zu Entziehungskuren in der Psychiatrie – und wie man produktibv mit ihm umgehen kann: mit exzellenten Grafiken von Meidner bis Mattheuer und Interpretationen seiner Lieder von Busch über Armin Müller-Stahl bis zu Hans-Eckardt Wenzel.
Mit Augen hören, das ist feinstes Lieben“ – Lesung aus den Sonetten William Shakespeares (zum 400. Todestag) mit Musik von John Dowland.
Lesung: Christine Hansmann (Weimar), Deutsch, Dr. Sonja Bründl-Price (Weimar), Englisch.
Musik: Katharina Schwarz (Nürtingen), Sopran, Christian Rosenau (Coburg), Gitarre.
Der »andere« Klassiker – Johann Gottfried Herder und die Weimarer Konstellation um 1800 – Jahrestagung des Zentrums für Klassikforschung.
Seit 2015 beschäftigt sich der Weimarer Poetryfilmkanal intensiv mit dem Genre und präsentiert besonders wertvolle Filme.
Im Rahmen des Filmabends wird die zweite Ausgabe des Poetryfilm Magazins vorgestellt. Es gibt Filme zu sehen von Kristian Pedersen, Nick und Chris Libbey, Charles Badenhorst, Guglielmo Trupia, Jelena Sinik, Naomi van Niekerk, Urte Zintler, Neels Castillon, Reynold Reynolds, Bjoern Dunne.
Die Filme werden im Original mit englischen Untertiteln gezeigt.
Jutta Voigt liest »Stierblutjahre. Die Boheme des Ostens« -
Die beliebte Essayistin und Kolumnistin bei den Wochenzeitungen Sonntag, Freitag, Wochenpost und Zeit, erzählt von der Boheme des Ostens, von der subkulturellen Szene des Landes, die immer ein Interesse verfolgte: das andere Leben. In den frühen DDR-Jahren mit rebellischem Elitebewusstsein und Aufbruchspathos, zunehmend kritisch und reformerisch in den 70ern, distanziert bis gleichgültig in den 80ern. Die Künstler – von Brecht bis Müller, von Berlau bis Krug, von Thalbach bis Schlesinger – wollten nur eins: unkontrolliert sie selbst sein. Jutta Voigt ist die Chronistin derer, die das richtige Leben suchten – radikal, humorvoll, oft betrunken und immer leidenschaftlich.
»Tim und Polderich in Gefahr« – Lesung mit Susanne Hoffmeister.
»Von Rittern Burgen und Gespenstern – eine Sagenreise durch Thüringen« – Lesung mit Rainer Hohberg.
Wie ein guter Wein ist auch die Erfurter Spätlese als junger Spross der Herbstlese über die Jahre gereift. Und dennoch bleibt sie ewig neu, denn die jungen Früchte des Autorennachwuchses geben diesem Abend immer ihren frischen und lebendigen Geschmack. Das Publikum erwartet eine Veranstaltung voller bunter Zeilen, talentierter Nachwuchs-Schriftsteller, guter Musik und spannender Gespräche. Das gemeinsame Projekt vom junge medien thüringen e.V. und der Erfurter Herbstlese ist ein Forum für junge Literatur, neue Gedanken und Gefühle.
Weihnachten bei Oma Schmidt – ein weihnachtliches Liederprogramm mit Olaf Bessert
Die Kinder eines Kindergartens besuchen Oma Schmidt im Seniorenheim. Hier singen sie für Oma Schmidt und die anderen Heimbewohner Weihnachtslieder. Weil ihr das Programm der Kinder so gut gefallen hat, setzt Oma Schmidt ihre Lesebrille auf und liest den Kindern eine ganz besondere Weihnachtsgeschichte vor …
Dieses Programm bietet nicht nur weihnachtliche Unterhaltung, sondern lädt das kleine, aber auch das große Publikum zum Mitmachen ein.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Glashaus e.V.
Tommy & Werner Krappweis lesen »Sportlerkind. Meine Jugend mit Seitenstechen« -
Der Urgroßvater war ein begeisterter Radfahrer, die Großmutter lief noch im hohen Alter mit dem Schäferhund um die Wette, und der Vater fuhr Radrennen mit geplatztem Blinddarm und joggte mit gebrochenen Rippen. Also eine sportbegeisterte, ja sportbesessene Familie, der Tommy Krappweis entstammt. Da scheint die Sportlerkarriere schon vorgezeichnet, aber Tommy möchte nur Lego spielen. Wie er es trotz seines Vaters geschafft hat, kein Leistungssportler, sondern ein erfolgreicher Comedian, Musiker und Produzent zu werden, der die KiKA-Figur Bernd das Brot erfand, davon erzählt Tommy Krappweis – natürlich zusammen mit seinem Vater.
Am 23. Oktober treffen sich die besten PoetInnen des Freistaates Thüringen in der Weimarhalle. Mit ihren selbstverfassten Texten sorgen sie für abwechslungsreiche Unterhaltung und emotionale Momente, bieten witzige Wortmalereien oder gefühlvolle Geschichten. Am Ende bestimmt das Publikum, wer Thüringen bei den deutschsprachigen Meisterschaften vertreten und sich amtierende/r Thüringer Landesmeister/in nennen darf.
Musikalischer Gast ist Doppel‑U (Rap macht Schule).
Featured Poet ist Bas Böttcher (deutschsprachiger Meister).
Moderation Ko Bylanzky und Andreas In der Au (AIDA)
Die Halbfinale finden am 15.10. und am 16.10. im Mon Ami statt.
»Straßenhändler« – Lesung mit der Schriftstellerin Anne Gallinat.
»Der kleine Muck« – Märchenvorstellung mit dem Kieck-Theater Weimar.
»Kriminalgeschichte Thüringens« – Lesung mit Michael Kirchschlager.
Ronja von Wurmb-Seibel liest »Ausgerechnet Kabul – 13 Geschichten vom Leben im Krieg«
Ronja von Wurmb-Seibel ist 27 Jahre alt, als sie nach Kabul zieht. Die junge Reporterin hat sich vorgenommen, Afghanistan nach Geschichten zu durchstöbern, die anderes erzählen als Burka, Taliban und Bundeswehr.
Sie findet Geschichten zum Staunen und erlebt Momente zum Verzweifeln. »Ich kann den Krieg beobachten, ich kann versuchen, ihn zu beschreiben; aber ich habe keine Ahnung davon, wie es ist, im Krieg zu leben«, heißt es in Ausgerechnet Kabul. »Und ich glaube immer weniger daran, dass wir Deutschen beurteilen können, was unser Krieg am Hindukusch gebracht hat. Ich denke, es gibt bessere Experten für diese Frage: die neunjährige Madina etwa, die jeden Tag vor dem NATO-Hauptquartier in Kabul bunte Armbänder verkauft; oder Kommandeur Hakimi, dem die Leute unter der Hand wegsterben, seit die Bundeswehr aus Faizabad abgezogen ist und die Aufständischen an Macht gewinnen.« Ronja von Wurmb-Seibels Buch ist eine Hommage an den Lebensmut der Afghanen, ein Plädoyer gegen den Krieg – und eine ungewöhnliche Bilanz des deutschen Afghanistan-Einsatzes.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. mit dem Freundeskreis Hermsdorfer Gespräche.
»Der Rentnerlehrling« – Lesung mit Matthias Biskupek.
»Märchen für kleine Leute» – Märchenstunde mit Hansi von Märchenborn.
»Der Waschbär putzt sein Badezimmer und andere Geschichten für Kinder« – Lesung mit Hubert Schirneck.
»Thüringer Sagengeheimnisse« – Lesung mit Rainer Hohberg.
»Tim und Polderich in Gefahr« – Lesung mit Susanne Hoffmeister.
»Märchen für kleine und große Leute« – mit dem Märchenerzähler Ralph-Uwe Heinz.
»Schnidel, Fidel, Lumpensack« – Lesung mit Anne Gallinat.
Widersprüche und Spannungsverhältnisse in Goethes Leben und in seiner Lyrik – Vortrag von Prof. Dr. Dirk von Petersdorff (Jena).
»full fat death / voll fett tod«
Lesung und Gespräch mit dem Dichter Hamed Abboud (Syrien/Österreich, Gedichte, arabisch) und der Dichterin Daniela Danz (Leiterin des Schillerhauses Rudolstadt, Gedichte, deutsch) — Musik: Sarmad (Oud)
Hamed Abboud, geboren 1987, floh aus Syrien über Ägypten, Dubai, und die Türkei nach Europa. Heute lebt er als anerkannter Flüchtling in Österreich. Hamed Abboud schreibt Gedichte gegen den Krieg und die Hoffnungslosigkeit.
Wehmütig, sarkastisch und eindrücklich. Seine Texte handeln von dem, was er in seiner Heimat erlebt hat, vom Alltag unter einem diktatorischen Regime, von Verfolgung, Flucht und Sehnsucht.
Larissa Bender hat seine Gedichte ins Deutsche übertragen.
Eine Veranstaltung des Heimatbunds Thüringen, des Thüringer Literaturrates in Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung Thüringen – im Rahmen von Parthner, einem Projekt des Heimatbund Thüringen e.V. www.Projekt-PARTHNER.de. Gefördert durch das Bundesministerium des Innern im Rahmen des Bundesprogramms »Zusammenhalt durch Teilhabe« sowie durch »Denk bunt«, das Landesprogramm für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit des Thüringer Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport.
Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit dem Neue Nachbarn Rudolstadt e.V. und der Stadtbibliothek statt.
weitere Veranstaltungen:
26.10. | 18:30 Uhr | Café International | Görmarstraße 8, 99974 Mühlhausen
27.10 | 18:30 Uhr | Altenburger Geschichtsverein | Markt 12, 04600 Altenburg
»Die unglaubliche Geschichte Thüringens« – Lesung mit Ulf Annel.
»Geprägte Form, die lebend sich entwickelt. Goethes Metamorphosenlehre« – Vortrag von Dr. Helmut Hühn, Jena
„Mit Augen hören, das ist feinstes Lieben“ William Shakespeare – Eine Lesung aus den Sonetten mit Musik
Kein Werk der Weltliteratur außer der Bibel ist öfter ins Deutsche übersetzt worden als die 1609 in London erschienenen 154 Sonette William Shakespeares. Immer wieder wurde gerätselt, wer der junge, androgyne, vom Dichter angebetete Mann wohl sei – wer die geheimnisvolle „dark Lady“ der letzten 25 Gedichte des Zyklus? Shakespeares zeitlose Themen: Liebessehnsucht und Liebesverrat, Anziehung und Eifersucht, Vergänglichkeit und Tod und seine faszinierende Dichtkunst haben über die Jahrhunderte hin nichts von ihrem Reiz verloren. Eine Auswahl aus den Sonetten im englischen Original und in verschiedenen deutschen Übersetzungen wird ergänzt mit Liedern des Shakespeare-Zeitgenossen John Dowland.
Mitwirkende: Christine Hansmann (Weimar), Lesung und Moderation; Dr. Sonja Price (Weimar), Lesung ( Englisch); Katharina Schwarz (Nürtingen) Sopran; Christian Rosenau (Coburg) Gitarre.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. mt der Ernst-Abbe-Bücherei und dem Neuen Lesehallenverein.
WortKlang – Lyrik im Konzert: »Der Weg ist das Ziel« – Es rappen: Doppel U und Oliver Zsilko.
Doppel‑U (Christian Weirich) 1882 in Jena geboren, seit 1999 in den verschiedensten Rap-Crews unterwegs, gründetet das Projekt „Rap macht Schule“, seit 2005 rapt Doppel‑U nach einer Idee des Lese-Zeichen e.V. Gedichte und Balladen von Goethe und Schiller und ist damit weltweit unterwegs; Doppel‑U produziert auch eigene Texte, so die Alben U‑Quadrat und Schwarz Ep. Zudem erschien im Schrödel Verlag „Goethe & Schiller ‑ein interaktives Rap-Hörbuch.
Oliver Zsilko 1985 in Lugoj, Rumänien in einer ungarisch-deutschen Familie geboren, seine Leidenschaft für die deutsche Sprache wurde durch die Großmutter und einen Lehrer geweckt; studierte in Timisora Journalistik und Germanistik; 2006 erste Versuche als Rapper; 2009 wanderte er nach Deutschland aus und studiert z.Z. Krankenpflege in Jena; arbeitet an Texten von Heinrich Heine und nimmt an verschiedenen Poetry Slams teil.
Eine Veranstaltungsreihe der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen; Sparkasse Unstrut-Hainich und des Lese-Zeichen e.V.
Arnon Grünberg liest »Muttermale« -
Gastland der diesjährigen Buchmesse in Frankfurt sind die Niederlande und Flandern, und mit Arnon Grünberg erwarten wir einen der bedeutendsten und vielseitigsten niederländischen Autoren. Er erzählt in „Muttermale“ von Otto Kadoke, der als Psychiater in einem Krisenzentrum für Suizidgefährdete arbeitet und dessen Mutter pflegebedürftig ist. Als Kadoke zwei Mal hintereinander keine professionelle Distanz wahrt – einmal gegenüber der Pflegerin seiner Mutter, dann in der Klinik angesichts einer Patientin –, geraten sein Privat- und sein Berufsleben ganz durcheinander. „Muttermale“ ist ein berührender Roman über die Spielarten der Liebe.
Moderiert wird von Karsten Jauch.
»Lesung und Gespräch für Schülerinnen und Schüler« – mit der Dichterin Daniela Danz.
»Samson und Luise« – Lesung mit Verena Zeltner.
»Märchen für kleine und große Leute« – mit dem Märchenerzähler Andreas vom Rothenbarth.
»Ein Schwanz, ein Huf, zwei Hörnchen« – Lesung und szenisches Spiel mit der Schriftstellerin Anne Gallinat.
»Kommt die Kuh aus Ku(h)ba?« – Lesung mit Hubert Schirneck.
»Der Kuss des Raben« – Lesung mit Antje Babendererde.
»Die heilige Elisabeth« – Lesung mit Dietlind Steinhöfel.
»Dornröschen und das kleine Gespenst« – Lesung mit Ingrid Annel.
»Emil rettet Thüringen« – Lesung mit Michael Kirchschlager
»Märchenfee Tasifan« – Märchen-Vorstellung des Kieck-Theaters.
»Märchen für kleine und große Leute« – mit dem Märchenerzähler Andreas vom Rothenbarth.
»Der Kuss des Raben« – Lesung mit Antje Babendererde.
»Märchen für kleine Leute« – Märchenstunde mit Hansi von Märchenborn.
»full fat death / voll fett tod«
Lesung und Gespräch mit dem Dichter Hamed Abboud (Syrien/Österreich, Gedichte, arabisch) und dem Dichter Christoph Schmitz-Scholemann (Vorsitzender des Thüringer Literaturrates e.V., Gedichte, deutsch; Moderation) — Musik: Sarmad (Oud)
Hamed Abboud, geboren 1987, floh aus Syrien über Ägypten, Dubai, und die Türkei nach Europa. Heute lebt er als anerkannter Flüchtling in Österreich. Hamed Abboud schreibt Gedichte gegen den Krieg und die Hoffnungslosigkeit.
Wehmütig, sarkastisch und eindrücklich. Seine Texte handeln von dem, was er in seiner Heimat erlebt hat, vom Alltag unter einem diktatorischen Regime, von Verfolgung, Flucht und Sehnsucht.
Larissa Bender hat seine Gedichte ins Deutsche übertragen.
Eine Veranstaltung des Heimatbunds Thüringen, des Thüringer Literaturrates in Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung Thüringen – im Rahmen von Parthner, einem Projekt des Heimatbund Thüringen e.V. www.Projekt-PARTHNER.de. Gefördert durch das Bundesministerium des Innern im Rahmen des Bundesprogramms »Zusammenhalt durch Teilhabe« sowie durch »Denk bunt«, das Landesprogramm für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit des Thüringer Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport.
Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit der Caritas und ThINKA Mühlhausen
statt.
weitere Veranstaltung:
27.10 | 18:30 Uhr | Altenburger Geschichtsverein | Markt 12, 04600 Altenburg
»Stürzt die Götter vom Olymp. Das andere Griechenland« – Lesung mit Landolf Scherzer.
Auch wenn das Oktober-hEFt gerade erst erschienen ist, beginnen wir bereits mit den Planungen für die nächste hEFt-Ausgabe im Dezember. Dazu laden wir im Vorfeld wie immer alle Interessierten zur Offenen Redaktion ein. Wer also an der Ausgabe mitarbeiten mag oder Anregungen, Wünsche und Ideen für das nächste hEFt hat, komme am ins Rue le Tartre (ehem. Le Bar, Kleine Arche 1, Erfurt).
Das Thema für den Literaturteil der kommenden hEFt-Ausgabe lautet: “Blick in die Gasse”. Für den ersten, journalistischen Teil des hEFtes gibt es – wie immer – keine thematische Beschränkung. Hier sind alle Themenvorschläge willkommen.
Wer den Termin nicht wahrnehmen kann, aber trotzdem eine Idee oder einen Vorschlag hat, der schickt einfach eine E‑Mail an: redaktion@heft-online.de.
»Ausschau halten nach Tigern« – Lesung mit Stefan Petermann.
Der Weimarer Schriftsteller liest Erzählungen über Hashtags, Katzenvideos, das Mittelmeer und den einen Moment, der alles ändern kann.
Lesung mit Antje Babendererde: „Der Kuss des Raben“
Wo beginnt das Böse, wo endet es? Die siebzehnjährige Mila ist auf der Flucht vor ihrer Vergangenheit. Ein Stipendium verschlägt sie nach Moorstein, ins Thüringer Schiefergebirge, wo sie aufs Gymnasium geht.
In der beschaulichen Kleinstadt sucht Mila einen Neuanfang – und findet ihre große Liebe: Tristan, eigentlich unerreichbar, erwählt ausgerechnet sie! Mila kann ihr Glück kaum fassen. Doch auch Tristan hat ein Geheimnis. Als in der Stadt ein Fremder auftaucht und das Haus der Rabenfrau in Besitz nimmt, erwachen die Schatten der Vergangenheit zum Leben. Denn dieser Lucas und Tristan scheinen sich zu kennen – und zu hassen. Mila gerät zwischen die Fronten und findet sich plötzlich selbst vor einem schrecklichen Abgrund wieder …
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. mit der Ernst-Abbe-Bücherei und dem Neuen Lesehallenverein.
»Bilder und Geschichten« – mit dem Illustrator und Schriftsteller Frank Ruprecht.
»Das Wunder von Germausia« – Lesung mit Beate Funke.
»Von Riesen, Zwergen und versunkenen Schätzen« – Lesung mit der Schriftstellerin Ingrid Annel.
»Frau Holle« nach den Gebrüdern Grimm – Manuart-Puppentheater mit Falk Pieter Ulke.
»full fat death / voll fett tod«
Lesung und Gespräch mit dem Dichter Hamed Abboud (Syrien/Österreich, Gedichte, arabisch) und dem Dichter Wolfgang Haak (Schriftsteller, Pädagoge, Gedichte, deutsch; Moderation) — Musik: Sarmad (Oud)
Hamed Abboud, geboren 1987, floh aus Syrien über Ägypten, Dubai, und die Türkei nach Europa. Heute lebt er als anerkannter Flüchtling in Österreich. Hamed Abboud schreibt Gedichte gegen den Krieg und die Hoffnungslosigkeit.
Wehmütig, sarkastisch und eindrücklich. Seine Texte handeln von dem, was er in seiner Heimat erlebt hat, vom Alltag unter einem diktatorischen Regime, von Verfolgung, Flucht und Sehnsucht.
Larissa Bender hat seine Gedichte ins Deutsche übertragen.
Eine Veranstaltung des Heimatbunds Thüringen, des Thüringer Literaturrates in Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung Thüringen – im Rahmen von Parthner, einem Projekt des Heimatbund Thüringen e.V. www.Projekt-PARTHNER.de. Gefördert durch das Bundesministerium des Innern im Rahmen des Bundesprogramms »Zusammenhalt durch Teilhabe« sowie durch »Denk bunt«, das Landesprogramm für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit des Thüringer Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport.
Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit dem Altenburger Geschichtsverein statt.
Thomas Spaniel stellt sein Werk »das nichts im ball« vor -
In dem neuen Gedichtband des 52jährigen Autors weht der Wind der Geschichte hinter dem Glas von Bilderrahmen, blickt man in Augen, die sich nie schließen und auf fallende Kühltürme. Der Naumburger Meister, dessen Gesicht nicht überliefert wurde, ist genauso anwesend wie der Bodyguard, der treu seinen Dienst verrichtet, ohne zu wissen, wen er schützt. Es geht um den Traum vom Fliegen und um Geisterbahnen, wo die allerletzte Kammer einzeln nur betreten werden darf. In den Bergen des Harzes wird gar ein steinernes Schiff gesichtet. Menhire warten als Anhalter am Wegesrand. Die Texte fragen nach dem Kurs und dem Ziel der Reise.
»Der Rentnerlehrling« – Lesung mit Matthias Biskupek.
Thüringer Stimmen – Porträts und Texte von fünfundzwanzig Autoren. Mit Kathrin Groß-Striffler, Antje Babendererde, Jens-Fietje Dwars
„Bücher, wie das vorliegende, werden alle 25 bis 50 Jahre einmal geschrieben, um Bilanz zu ziehen, einen Querschnitt zu bieten,…“ schreibt Jens-Fietje Dwars, Chefredakteur der Literatur-Zeitschrift „Palmbaum“ und Herausgeber der Porträt-Sammlung „Thüringer Stimmen“ im Quartus Verlag.
Fünfundzwanzig bekannte Thüringer Autoren geben sehr persönlich Auskunft, warum sie in Thüringen leben, was sie mit unserem Bundesland verbindet und wie weit dieses Land ihr Schaffen geprägt hat. Entstanden sind vielschichtige Portraits – der Schreibenden und ihres Landes.
Die bei Jena lebende Kathrin Groß-Striffler und Antje Babendererde sprechen mit Dr. Jens-Fietje Dwars.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. mit der Ernst-Abbe-Bücherei und dem Neuen Lesehallenverein.
9. Kinderliteraturtage in Krölpa
Klasse 1: Rainer Hohberg liest aus: »Ratzekahl packt aus. Martin Luther für Kinder«
Was bisher offenbar niemand wusste: Martin Luther hat von Kindesbeinen an ein Maskottchen besessen, die gewitzte Klosterratte Ratzekahl. Sie hat sein Leben und Wirken hautnah miterlebt. Nun packt der Vierbeiner erstmalig aus, erzählt das Leben des Reformators aus ungewöhnlicher Perspektive in 11 spannenden Geschichten.
Klasse 2: Heike F. M. Neumann liest aus: »Pegasus«
Die Geschichte über die ungewöhnliche Freundschaft zwischen Anna, dem Kobold Schlump und dem Fantasiepferdchen Pegasus, die gemeinsam auf Kastaniensuche und Abenteuerreise gehen und dabei Land und Leute kennen lernen.
Klasse 3: Susanne Hoffmeister liest aus: »Tim und Polderich in Gefahr«
Tim vermisst seinen Freund, den Mühlengeist Polderich. Auf der Suche nach ihm, gerät er mit Hilfe einer Tarnkappe in eine längst vergangene Zeit. Er lernt das Leben der damaligen Mühlenbewohner kennen und hilft gemeinsam mit Polderich ein Unglück von der Mühle abzuwenden.
Klasse 4: Daniela Danz liest…
eine Geschichte über einen Bären, der auszieht, um die Welt zu fressen. Dabei begegnet er verschiedenen Tieren, die gar nicht damit einverstanden sind, gefressen zu werden.
Im Anschluss: Wie entsteht ein Kinderbilderbuch und wie schreibt man ein Gedicht?
10:30 Uhr – für alle Klassen
Falk Pieter Ulke (Puppenspieler) & Jessyca Flemming (Harfe)
„Der kleine Prinz“ nach Antoine de Saint-Exupéry
Der kleine Prinz lebt allein auf einem winzigen Planeten mit seinen drei Vulkanen und einer wunderschönen Blume. Als er an der Liebe der Blume zu zweifeln beginnt, begibt er sich auf eine Reise, die ihn über verschiedene Planeten mit ihren seltsamen Figuren auch auf die Erde führt. Dort trifft er auf einen Fuchs und einen abgestürzten Piloten, mit denen er sich schließlich anfreundet.
Falk Pieter Ulkes Spiel begleitet von Jessyca Flemmings Harfenklängen ist ein Stück Poesie, ein märchenhaftes und philosophisches Theatererlebnis über Freundschaft, Liebe und Fernweh.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V. Jena in Zusammenarbeit mit der Grundschule Krölpa und mit Unterstützung der Gemeinde Krölpa und zahlreichen Sponsoren aus der Region.
»Nach uns die Vernunft« – Lesung mit Gunnar Schade.
Der Nächste bitte! – Lesung mit Pauline Werner.
»KLANG.SPRACHE« – Neue Gitarrenmusik und Lyrik.
Lesung mit Anna Puppe und Samuel T. Klemke an der Gitarre.
Aufführung der Werke von Mario Wiegand, Falk Zenker, Wolfgang Wollschläger, Jonas Braun, Ilias Rachaniotis u.a.
Lyrik von Roland Bärwinkel, Wolfgang Haak, Radjo Monk, Romina Nikolić, Christian Rosenau und Ingeborg Stein.
»Muhkübchen« – Lesung mit Katharina Schendel
Lesung mit Stefan Schwarz: »Oberkante Unterlippe«
Der Schauspieler Jannek Blume wird gern als Märchenprinz gebucht. Im richtigen Leben allerdings hat er neben seiner Scheidung von Larissa, dem Sorgerechtsstreit um den gemeinsamen Sohn Timmi, der Suche nach Jobs, einer neuen Frau sowie nach seinem unbekannten leiblichen Vater damit zu kämpfen, den Kopf über Wasser zu halten.
Eigentlich passieren solche Geschichten jeden Tag irgendwo in Deutschland. Aber niemand kann so komisch davon erzählen wie Stefan Schwarz. Der mehrfach erprobte Ehemann und leidenschaftliche Vater gastiert zum vierten Mal im Volkshaus, seine Lesungen genießen längst Kultstatus.
»Ich habe eine Welt und diese Welt brennt! Und wo etwas brennt, da entsteht Kraft. Und diese Kraft reißt mit!« (Christine Lavant)
Vortrag über Christine Lavant von Heidelore Kneffel und Karin Kisker.
Eröffnung HausART Nr. 3/2016 – Collagen von Katrin Röder, Halle an der Saale.
9. Kinderliteraturtage in Krölpa
Nachmittag für die ganze Familie
15.00 Uhr – Kleines Kinderprogramm der Krölpaer Grundschüler
15.30 Uhr – Preisverleihung des Schreibwettbewerbs „Der Fuchs auf der Suche nach einem Freund“ Die PreisträgerInnen der 1. bis 4. Klasse werden prämiert und tragen selbst ihre Geschichten vor.
16:00 Uhr – Andi Schulze als Clown Thorsten von Welt:
Der Clown liebt das Problem. Grenzen überschreiten, unterhalten, spiegeln, irritieren, animieren, musizieren oder zum Nachdenken anregen… Mal im Publikum, mal von der Bühne.
Spritzig, provokant, liebevoll und auf Augenhöhe, musikalisch, witzig und doch immer ein bisschen lehrreich: Das ist Thorsten von Welt! Ein reisender Clown mit vielen Instrumenten und immer auf der Suche nach Freunden. Denn wenn es etwas Wahres gibt auf der Welt, dann sind das echte Freunde.
Für Kaffee und Kuchen wird außerdem gesorgt.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V. Jena in Zusammenarbeit mit der Grundschule Krölpa und mit Unterstützung der Gemeinde Krölpa und zahlreichen Sponsoren aus der Region.
»Luther im Spiegel. Von Lessing bis Thomas Mann«
Lesung mit Friedrich Dieckmann.
Einführung: Hellmut Seemann, Präsident der Klassik Stiftung Weimar.
»Luther im Spiegel« heißt das soeben erschienene Buch von Friedrich Dieckmann, aus dem der Autor am 31. Oktober, 19.30 Uhr, in der Jakobskirche das Kapitel »Luther bei Goethe« lesen wird.
Goethes Verhältnis zu Luther und der lutherischen Kirche ist weitgespannt. In jungen Jahren reicht es von dem großartigen »Pastorbrief« des Jahres 1773, in dem all die Probleme zur Sprache kommen, an denen sich die Duldsamen und Unduldsamen dieser Zeit abarbeiten, bis zu dem brieflichen Hinweis, mit dem er Herder die Berufung nach Weimar schmackhaft machen will; er gilt dem Altarbild in dessen künftiger Kirche: »Luther in drei Perioden von Cranach, immer ganz Luther und ein ganzer Kerl, ganz Mönch, ganz Ritter und ganz Lehrer – Das wusch mich wieder von allem Staub.«
Vierzig Jahre später, zum 300. Jahrestag des Thesenanschlags, beruft Goethe den Widerstandsgeist des Reformators gegen die künstlerischen Tendenzen der Restaurationsperiode; zugleich besorgt er, daß eine allzu emphatische Feier des 31. Oktober die konfessionelle Spaltung in Deutschland vertiefen könne. Wie jedes Lutherbild steht auch das seine im Zeichen wechselnder Zeitverhältnisse, aber zu keiner Zeit ist ihm Luthers sprachliche Leistung zweifelhaft.
Er verteidigt sie in jungen Jahren in einer vehementen Satire gegen einen neuen Übersetzer; 1819 schreibt er einem Breslauer Studenten: »Es ist wahr, was Gott im Koran sagt: Wir haben keinem Volk einen Propheten geschickt als in seiner Sprache! Und so sind denn die Deutschen erst ein Volk durch Luthern geworden.«
»Wie er wolle geküsset sein — Heitere deutsche Lyrik aus fünf Jahrhunderten « — Literarisch-musikalisches Programm mit dem Thüringer Damen-Salon-Trio »Klatschmohn« und Martin Stiebert (Lesung).
»Der Kuss des Raben« – Lesung mit Antje Babendererde.
Leon de Winter list »Geronimo« -
„Geronimo“ lautete das Codewort, das die Männer vom Seals Team 6 durchgeben sollten, wenn sie Osama bin Laden gefunden hatten. Doch ist die spektakuläre Jagd Anfang Mai 2011 wirklich so verlaufen, wie man uns glauben macht? „Ich habe die ‚offizielle‘ Version beibehalten. Aber ich habe eine geheime Hintergrundgeschichte hinzu geschrieben“, sagt Leon de Winter, ein weiterer herausragender niederländischer Autor, den wir im Kontext der Frankfurter Buchmesse 2016 erleben werden. „Geronimo“ ist ein Roman über geniale Heldentaten und tragisches Scheitern, über die Vollkommenheit der Musik und die Unvollkommenheit der Welt, über Liebe und Verlust.
Moderiert wird diese Veranstaltung von Karsten Jauch.
»Elli und Elisabeth« – Lesung mit Dietlind Steinhöfel.
»Johann Gottfried Herder. Licht – Liebe – Leben« – Buchpremiere mit Marie-Elisabeth Lüdde, die ihr in der Weimarer Verlagsgesellschaft erschienenes Buch über Herder vorstellt.
Begrüßung: Dr. Reinhard Laube, Direktor der Herzogin Anna Amalia Bibliothek.
Lesung: Marie-Elisabeth Lüdde
Anschließendes Gespräch mit der Autorin (Christoph Schmitz-Scholemann, Vorsitzender des Thüringer Literaturrates).
Eine Veranstaltung der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Kooperation mit der Weimarer Verlagsgesellschaft.
Über das Buch:
27 Jahre lang bis zu seinem Tod 1803 lebte Johann Gottfried Herder in Weimar. Er prägte die klassische Epoche mit – neben Goethe, Wieland und Schiller. Dennoch ist heute der große Umfang und die Vielfältigkeit seines Schaffens als Theologe, Philosoph, Literat, Übersetzer und Pädagoge nur Fachleuten bekannt. Das ist erstaunlich, weil Herder ein bedeutender Denker war, der die Strömungen seiner Zeit zusammenfasste und zugleich vollkommen Neues in die Welt brachte – auf vielen Gebieten. Herder war der Poet unter den Theologen und der Historiker unter den Philosophen. Seine Stimme klingt noch immer.
Johann Gottfried Herder war Philosoph und Historiker. In Königsberg studierte er bei Kant; später entwickelte er sich eigenständig. Sein Zugang war dabei immer konkret: Die Augen, die Ohren, der Tastsinn galten ihm als Königsweg zur eigenen Philosophie. Ihm lag daran, alle Dinge und Erscheinungen, alles Menschliche und Geschichtliche zusammenzuhalten. Mit dieser Ganzheitlichkeit überwand er die Aufklärung und ihren Rationalismus. Herder betätigte sich als Volksliedersammler. Diese Lieder und Gedichte las er als das poetische Erbe der Völker – seien es deutsche, lettische, schottische, spanische, hebräische und Texte vieler anderer Kulturen. Damit regte er die Romantiker an. Die Nationen galten ihm als unterschiedlich und doch gleichrangig. So verwarf er schon im Ansatz den Nationalismus, der im 19. Jahrhundert grassierte. Herder war Pädagoge und Theologe. Er entwickelte eine neue Schule, die auf lebende Sprachen und Naturkunde setzte. Nach Weimar war er als Generalsuperintendent berufen worden, als eine Art Bischof des Herzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach. Der religionsskeptischen Elite seiner Zeit versuchte er, das Christentum als anspruchsvolle und humane Welt- und Lebenssicht zu vermitteln. Eine Generation später knüpfte Schleiermacher daran an. Herder war schließlich Sprach- und Altertumswissenschaftler, Dichter und Schriftsteller, Ehemann seiner Frau Karoline, mit der er eine damals viel bestaunte partnerschaftliche Ehe führte, Vater von sieben Kindern, aufmerksamer Freund seiner Freunde (unter denen viele Frauen waren) und ein unermüdlicher Briefeschreiber. Er erkannte die weltgeschichtliche Bedeutung der französischen Revolution mit ihrer Proklamation der Menschenrechte. Herder war der Poet unter den Theologen und der Historiker unter den Philosophen. Seine Stimme klingt bis heute.
Judith Hermann liest »Lettipark« -
Seit ihrem großen Debüt-Erfolg „Sommerhaus, später“ ist Judith Hermann berühmt für ihren unverwechselbaren Ton, die Eleganz und Schönheit ihrer Sprache.
In ihren neuen Erzählungen setzt sie so konzentriert wie leicht die Worte, zwischen denen sich das unfassbare Drama der Existenz zeigt. Was geschieht, wenn wir jemandem begegnen?
Wie nah können wir den Menschen sein, die wir lieben?
Ein Fotograf betrachtet seinen Adoptivsohn, interessiert und distanziert, wie eines seiner Bildmotive, und seine Frau sieht diesen Blick. Vielleicht wird darüber alles zerbrechen.
Judith Hermanns Figuren sind manchmal ganz schutzlos. Umso intensiver sind ihre Begegnungen mit anderen, geliebten, fremden Menschen. Diese Momente geschehen beiläufig, unaufgeregt und entfalten unter der Oberfläche eine existentielle Wucht. In ihren Erzählungen spürt Judith Hermann diesen alles entscheidenden Momenten nach, unserer Einsamkeit und Wut und Sehnsucht.
»Gebrauchsanweisung für Thüringen« – Lesung mit Ulf Annel.
»Auf der Suche nach Wang Wei« – Lesung mit Frank Quilitzsch.
Lesekonzert mit Dominik Dombrowski, Martina Hefter, Anja Kampmann und Michael Krüger sowie dem Stefan Nagler Trio mit Michél Felgner als Gast.
Es moderiert Nancy Hünger.
Die Mitteldeutsche Lyriknacht ist eine gemeinsame Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V., des Lese-Zeichen e.V., der Stadt Weimar und der Jazzmeile Thüringen e.V. mit der freundlichen Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Sparkasse Mittelthüringen..
Zum diesjährigen Thema der Schillertage »Schillers Balladen« referieren:
Dr. Eva Axer, Berlin: »Schiller – ein klassischer Volksdichter?« Zur Stellung von Schillers Balladenwerk im Kanon der deutschen Kunstballade
Prof. Klaus Dicke, Jena: »…des Wissens brennende Begier« Wissenschaft in Schillers »Das verschleierte Bild zu Sais«
Anne-Sophie Renner, Tübingen: »Und zwischen Trug und Wahrheit schwebet« Zum Verhältnis von Schein und Wirklichkeit in Schillers Ballade «Die Kraniche des Ibykus«
Führung durch Schillers Gartenhaus mit Dr. Helmut Hühn.
Treffpunkt: Schillers Gartenhaus, Schillergäßchen 2.
Stadtführung auf den Spuren Schillers mit Dr. Sven Schlotter.
Führung durch Schillers Gartenhaus mit Dr. Helmut Hühn.
Treffpunkt: Schillers Gartenhaus, Schillergäßchen 2.
Stadtführung auf den Spuren Schillers mit Dr. Sven Schlotter.
›Literaturland Thüringen‹ ist eine gemeinsame Initiative von
Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen · Thüringer Literaturrat e. V. · MDR-Figaro · MDR Thüringen – Das Radio
Gestaltung und Umsetzung XPDT : Marken & Kommunikation © 2011-2024 [XPDT.DE]
© Thüringer Literaturrat e.V. [http://www.thueringer-literaturrat.de]
URL dieser Seite: [https://www.literaturland-thueringen.de/kalender/]