»Alles liegt in mir verworren wie ein Wergfaser im Spinnrocken.« – Lesung aus dem Werk des Dichters Heinrich von Kleist
Der Dichter Heinrich von Kleist verschachtelte Gänge durch sein Werk – vom Drama übers Gedicht bis hin zu seinen Schriften und Briefen. Die Lesung wirkt verschiedene Textbausteine zu einem Gesamtbild, das den Urgrund seines Schreibens beleuchtet.
Bitte beim Veranstalter erfragen, ob die Veranstaltung (pandemiebedingt) stattfinden kann.
Chocolat? Nein, es handelt sich nicht um eine Frage im Café nebenan. Erinnern Sie sich noch an den Oskar-nominierten Lasse-Hallström‑Film mit Johnny Depp und Juliette Binoche? Ein Kinohit Anfang der 2000er Jahre. Regisseur, Produzent und Verleger Martin Mühleis hat aus der Roman-Vorlage der britischen Autorin Joanne Harris jetzt ein Zwei-Personen-Stück für das wunderbare Schauspieler-Paar Ann-Kathrin Kramer und Harald Krassnitzer kreiert.
Vianne Rocher kommt mit ihrer kleinen Tochter Anouk in das französische Städtchen Lansquenet-sous-Tannes. Am Kirchplatz eröffnet sie eine Pâtisserie, einen kleinen Laden für feinste Schokoladen. Für Pater Reynaud, den Dorfpfarrer, ist die himmlische Verführung inakzeptabel. Er verbietet der Gemeinde den Umgang mit Vianne und wird zu ihrem großen Gegenspieler. Während sich die Chocolaterie zum neuen Mittelpunkt des Dorfes entwickelt, flüchtet sich der Dorfpfarrer in verzweifelte Gebete, Intrigen und Verschwörungstheorien. Das Althergebrachte fühlt sich vom Modernen bedroht.
Ann-Kathrin Kramer zählt zur Crème der deutschsprachigen Filmschauspielerinnen. Zu ihren großen Erfolgen zählt ihre Rolle im erfolgreichen Kinofilm »Das merkwürdige Verhalten geschlechtsreifer Großstädter zur Paarungszeit”. Seit vielen Jahren ist sie mit Harald Krassnitzer verheiratet, dem »mürrischen« Wiener “Tatort”-Kommissar. Der Grantler und die charmante Verführerin — zwei Figuren, die dem Schauspieler-Paar auf den Leib geschneidert sind.
Rezitation: Ann-Kathrin Kramer und Harald Krassnitzer
Textbearbeitung, Produktion, Inszenierung: Martin Mühleis
Musik: Les Manouches du Tannes
Stefana Sabin liest aus „AugenBlicke – Eine Kulturgeschichte der Brille«
Von Kaiser Neros Smaragd über die selbstgebastelte Brille von Benjamin Franklin, mit der er sowohl in die Nähe als auch in die Ferne schauen konnte, bis zu Marilyn Monroes Katzen-Brille, die einen modischen Umschwung einläutete, und von der Gralsdichtung bis zu Harry Potter – das einsichtsreiche und überaus lesenswerte Buch der Frankfurter Autorin und Literaturwissenschaftlerin Stefana Sabin erzählt von Brillen und Menschen. Und davon, wie ein scheinbar unwesentliches Objekt die Lebens- und Arbeitsbedingungen grundlegend verändert hat. Dergestalt, dass man fast behaupten könnte, dass die Umwertung der Sehschwäche von einer Krankheit, die mit Pomaden und Tinkturen behandelt wurde, in eine Beeinträchtigung, die sich mit technischen Instrumenten beheben lässt, den Beginn der Moderne bezeichnet.
Das Schillerhaus Rudolstadt dankt der Firma Augenoptik Pilling für die freundliche Unterstützung dieser Veranstaltung.
Veranstalter
Schillerhaus Rudolstadt
Tel. 0 36 72 – 48 64 70
info@schillerhaus-rudolstadt.de
Dietrich Lückoff war promovierter Romanist, veröffentlichte Lyrik, Erzählungen, Essays im Rundfunk, in Zeitschriften und Büchern.
Im ersten Teil der Veranstaltung werden Gedichte des Autors durch Heidelore Kneffel vorgestellt.
Anschließend sollen die „Klebebriefe“ des Freiherrn Karl Hartwig Gregor von Meusebach
präsentiert werden. Briefe, die beispielsweise an die Gebrüder Grimm oder an die Familie von Arnim adressiert waren und in die Zeitungsartikel und Bildmaterial hineinmontiert wurden.
Von Meusebach, ein gefragter Jurist und bedeutender Büchersammler und Bücherforscher, war mit zwei Mitgliedern der bekannten Nordhäuser Familie Förstemann verbunden.
Bitte beim Veranstalter erfragen, ob die Veranstaltung (pandemiebedingt) stattfinden kann.
»Elisabeth Langgässer – Schriftstellerin und Lyrikerin«
Die Autorin erlebte unmittelbar die Widersprüche und Schrecken einer Epoche. Als Tochter eines katholisch getauften Kreisbaurats jüdischer Herkunft fiel sie in der Zeit des Dritten Reiches als sogenannte Halbjüdin unter die Nürnberger Rassengesetze und erhielt Schreibverbot.
Aus ihrer Ehe mit Wilhelm Hoffmann gingen drei Töchter hervor. Ihr erstgeborenes, uneheliches Kind Cordelia, Tochter des jüdischen Staatsrechtlers Hermann Heller, wurde 1944 ins Lager Theresienstadt, dann nach Auschwitz deportiert. Im Januar 1946 erfuhr Elisabeth Langgässer, dass sie überlebt hatte und in einem schwedischen Sanatorium gerettet worden war. Frühling nach lang erstarrter Lebenszeit.
Stephanie und Mathias Schick bringen in ihrer Lesung dem Zuhörer das Leben dieser außergewöhnlichen Frau nahe.
Eröffnung der »HausART Nr. 2/2021« – »Karen Aurin – Malerin, Zeichnerin«
Ihre künstlerischen Grundlagen legte sie in Rheinland-Pfalz und im Saarland. Heute lebt sie in Bad Lauterberg. Nach längerer Beschäftigung mit dem Thema Bewegung liegt jetzt ihr Interesse an freien Kompositionen. Die Ausstellung zeigt eine Auswahl von Arbeiten aus dieser aktuellen Schaffensperiode in verschiedenen Techniken und Formaten.
Bitte beim Veranstalter erfragen, ob die Veranstaltung (pandemiebedingt) stattfinden kann.
»Aus dem Herzen Deutschlands«
Eine Lyrik-Performance mit Musik. Ob Goethe, Rilke oder Slam-Poetry – fast jeder von uns kennt ein Gedicht auswendig. Woran liegt das?
In Gedichten kommt alles zur Sprache, was Menschen bewegt: Liebe und Wein, Politik und Sport, wilde Trauer und großes Gelächter – alles hat hier sein Recht. Und erklingt in den Formen, Farben und Rhythmen unserer schönen Sprache.
Von den Minnesängern bis zum Rap. Die Weimarer Klassik mit Goethe und Schiller mittendrin. Eine poetische Erkundung des deutschen Gemüts aus dem grünen Herzen Deutschlands.
Eine Produktion des Thüringer Literaturrats – mit Anne Kies und Steffen Mensching (beide Rudolstadt). Moderation: Christoph Schmitz-Scholemann und Jens Kirsten (Weimar).Musik: Stefan Schmidt, Guitarre.
Eine Veranstaltung des Thüringer Literaturrates e.V. in Zusammenarbeit mit dem Heimatverein Viersen, der VHS Kreis Viersen und der Albert-Vigoleis-Thelen-Stadtbibliothek.
Mit freundlicher Unterstützung der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
24. Limlingeröder Diskurse »Was im Haus gesprochen – das Schönste, was ich hörte.«
Mitglieder des Vereins »Dichterstätte Sarah Kirsch« deklamieren und interpretieren ihre Lieblingsgedichte
Bitte beim Veranstalter erfragen, ob die Veranstaltung (pandemiebedingt) stattfinden kann.
Vorhang auf und Bühne frei für junge Talente heißt es ab 2021 beim Provinzschrei-Festival. Wir möchten uns, so wie in unseren Anfangsjahren, wieder mehr der Förderung der jungen Kunst und Kultur in Südthüringen widmen.
Zur Bühnenpremiere haben wir drei Künstlerinnen gefunden, auf die wir sehr gespannt sind – die Autorinnen Emma Mitulla und Josefine Klett sowie die Tänzerin Lydia Graßmann.
Emma Mitulla wurde 2001 in Schmalkalden geboren und wohnt in Suhl. Emma begann bereits in der Grundschule mit ersten eigenen Geschichten. In ihrer Schule gab es die Möglichkeit, in einer AG Geschichten zu schreiben und Ideen zu Papier zu bringen. Im Frühjahr wurde die junge Autorin beim 37. Schreibwettbewerb »Junges Literaturforum Hessen-Thüringen mit einem dritten Platz ausgezeichnet. Die eingereichte Kurzgeschichte mit dem Titel »Die tolerante Klasse« wurde in der Anthologie »Nagelpro- be 37« veröffentlicht.
Lydia Graßmann begann ihre tänzerische Laufbahn im Suhler Kinder- und Jugend- tanztheater »Ballett kreativ«. Sie tanzte dort 13 Jahre und wirkte in acht Produktionen und allen Aufführungen des Ensembles in dieser Zeit mit. Anschließend absolvierte sie in Berlin ein Bildungsjahr Tanz bei »Seneca Intensiv« und danach ihre Ausbildung zur zeitgenössischen Bühnentänzerin an der »Tanzakademie Balance 1«. Seitdem ist sie freischaffende Tänzerin, Choreographin und Tanzlehrerin. »zu() lassen« ist ihr erstes alleinproduziertes Gruppenstück, welches im Juni 2019 in gekürzter Form aufgeführt wurde und nun in ganzer Länge beim »Provinzschrei 2020« seine zweite Premiere feiern kann. Das Stück gibt einen Einblick in die emotionale Welt hinter allem was wir versuchen zu verbergen. Es geht um die Hö- hen und Tiefen unserer Beziehungen zu den Menschen um uns.
»Sekundenhauch« heißt das Buch der 22-jährigen Josefine Klett, welches im März dieses Jahr veröffentlicht wurde. In ihren Gedichten kehrt die junge Frau aus Schlechtsart im Landkreis Hildburghausen ihr Innerstes nach Außen. Die junge Schrift- stellerin studiert derzeit in Coburg Soziale Arbeit und ist bereits gelernte Porzellanmalerin. In ihrem Erstlingswerk schreibt sie über die Schattenseiten des Lebens. Das zweite Buch ist gerade fertig geworden und blickt optimistischer in die Welt. Am Ende soll eine Trilogie entstehen. Die Bücher werden auch von der Au- torin selbst gestaltet.
Der Südthüringer Literaturverein kann in diesem Jahr auf 30 Jahre seines Wirkens zurückblicken. Aber die Jubiläumsfeier im April sowie die Buchpremiere des Heftes mit dem Titel »Schatzsucher« musste wegen der Vireninvasion ausfallen. Jetzt werden 20 Jahre »Provinzschrei« und 30 Jahre Literaturverein gemeinsam gefeiert, und das mit einem Feuerwerk regional entstandener Literatur. Geplant sind 2 x 45 Minuten Lesungen, bereichert um selbstgemachte Lieder und Musikstücke von Holger Uske, Bernd Friedrich und Harald Möller. Zwischen den Notenzeilen werden Zeilen aus der druckfrischen Textsammlung »Schatzsucher« zur Premiere kommen. Die literarischen Finessen von Satire und Erzählungen bis zum Gedicht stammen aus den Federn der Vereinsmitglieder und nehmen vielfach Bezug auf die Nachwendezeit.
Der Südthüringer Literaturverein selbst vereint 25 Autorinnen und Autoren aus der ganzen Region. 1990 als Zusammenschluss Inter- essierter aus dem »Zirkel schreibender Arbeiter« des Bezirkes Suhl entstanden, fand der Verein bald sein eigenes Profil mit regelmäßi- gen Austauschforen. Der Verein gibt Bücher, Anthologien oder den legendären Literaturkalender »Thüringer Ansichten« heraus und veranstaltet Literaturwerkstätten, die zunehmend auch von jungen Schreibenden frequentiert werden. Bekannte Autoren aus den Reihen des Vereins sind Ursula Schütt, Michael Carl, Heidi Büttner, Ulrike Blechschmidt, Dietmar Hörnig, Martina Anschütz, Iris Friebel und der langjährige Vereinsvorsitzende Holger Uske, um nur einige zu nennen.
In Kooperation mit dem Südthüringer Literaturverein. Gefördert durch die Rhön‑Rennsteig-Sparkasse.
»Ingeborg Bachmann – Paul Celan«
Als sich Ingeborg Bachmann und Paul Celan 1948 zum ersten Mal in Wien begegneten, sollte dies der Beginnn einer intensiven persönlichen, intellektuellen, künstlerischen und schicksalhaften Beziehung werden.
In Gedichten und Briefen spürt Karen Aurin in ihrer Lesung diesem besonderen Paar der Literaturgeschichte nach.
Bitte beim Veranstalter erfragen, ob die Veranstaltung (pandemiebedingt) stattfinden kann.
»Der Unverbeß – ein Christian-Morgenstern-Programm«
Am 6. Mai dieses Jahres wäre Christian Morgenstern 150 Jahre alt geworden.
In ihrem Programm stellen Conny Thiele und Thomas Kieck vom Kieck-Theater/ Weimar den beliebten Dichter auf vielfältige Art und Weise vor.
Eröffnung der »HausART Nr. 3/ 2021« – » Edition Augenweide«
Seit 1987 geben Jörg Kowalski und Ulrich Tarlatt originalgrafische Künstlerbücher heraus.
Eine Auswahl der in den letzten Jahrzehnten entstandenen Arbeiten wird in der Bibliothek der Dichterstätte präsentiert.
Bitte beim Veranstalter erfragen, ob die Veranstaltung (pandemiebedingt) stattfinden kann.
»Mit der Lammkeule auf dem Weg zum Himmel«
Kriminalgeschichten mit Franziska Troegner & Jaecki Schwarz
Der britische Schriftsteller Roald Dahl schrieb Romane und Kurzgeschichten, gewürzt mit feinem schwarzen Humor und überraschenden Schlusskapiteln. Berühmt ist der Brite vor allem für seine Kinderbuchklassiker wie »Matilda« oder »Charlie und die Schokoladenfabrik«. Der Autor hat aber die erwachsenen Leser nicht vergessen, sondern erschuf eigens kleine skurrile Meisterwerke mit Nervenkitzel in Form von Krimis. Franziska Troegner und Jaecki Schwarz präsentieren in zehn verschiedenen Rollen die Kriminalgeschichten von Roald Dahl und gehen der Frage nach: Will sich der Mensch die Zuneigung eines geliebten Wesens ewig erhalten — oder nicht?
Jaecki Schwarz ist aus unzähligen Rollen in deutschen TV- und Kinoproduktionen bekannt. Zu den bekanntesten gehört die Figur des Kommissar Schmücke in der Krimireihe »Polizeiruf 110«. Jaecki Schwarz war bereits Gast bei der »1. Südthüringer Kriminacht« des Provinzkultur im Jahr 2013.
Franziska Troegner ist dem geneigten Publikum ebenfalls nicht unbekannt. Sie wirkte in vielen TV-Produktionen mit, darunter in »Hallervorden’s Spottlight« und »Der Landarzt«. Im Jahr 2004 rief sogar die Traumfabrik Hollywood bei ihr an. In der Kinofilmproduktion »Charlie und die Schokoladenfabrik« (Literaturverfilmung des gleichnamigen Romans von Roald Dahl) spielte sie unter der Regie von Tim Burton an der Seite von Johnny Depp.
»Solang du nach dem Glücke jagst …«
Mitglieder des Vereins »Dichterstätte Sarah Kirsch« verbinden in ihrer Collage Hermann Hesses Prosatext »Glück« mit Gedichten verschiedener Autoren, um der Frage nachzugehen, was es ist – dieses Glück.
Bitte beim Veranstalter erfragen, ob die Veranstaltung (pandemiebedingt) stattfinden kann.
»O Welt,die ich suche, fühlst du nicht« – Emmy Hennings – Muse, Dadaistin, Dichterin
Im Frühjahr 2020 erschien eine umfangreiche Ausgabe der Dichtung von Emmy Hennings.
Damit wurde sie postum als Dichterin gewürdigt und ihre bisher vermittelte Rolle als Randfigur der künstlerischen Avantgarde des 20. Jahrhunderts widerlegt. Die Gedichte der Autorin laden nicht nur dazu ein, sie selbst kennen zu lernen, sondern auch die Beziehung zu ihrem späteren Ehemann Hugo Ball und den Künstlerfreunden Erich Mühsam, Ferdinand Hardekopf, Georg Heym, Johannes R. Becher Herwarth Walden und Hermann Hesse.
Das lyrisch musikalische Programm, dargeboten von Christine Stauch und Udo Hemmann, schenkt nicht nur dem Publikum Einblicke in ein eher unbekanntes Oeuvre – es lässt den Dichter*innenhimmel über Limlingerode noch mehr erhellen.
Bitte beim Veranstalter erfragen, ob die Veranstaltung (pandemiebedingt) stattfinden kann.
»In einem Bächlein helle« – Wenn in der Dichtung die Liebe zur Sprache kommt
Eine literarische Reise durch Zeiten und Räume der Liebenden. Von berühmten und weniger berühmten Liebespaaren, von deren Freud und Leid uns schöne Verse Zeugnis geben.
Bitte beim Veranstalter erfragen, ob die Veranstaltung (pandemiebedingt) stattfinden kann.
›Literaturland Thüringen‹ ist eine gemeinsame Initiative von
Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen · Thüringer Literaturrat e. V. · MDR-Figaro · MDR Thüringen – Das Radio
Gestaltung und Umsetzung XP.DT © 2011-14 [http://www.xp-dt.de]
© Thüringer Literaturrat e.V. [http://www.thueringer-literaturrat.de]
URL dieser Seite: [http://www.literaturland-thueringen.de/kalender/]