KULTUR-FRÜHSCHOPPEN zum Thema:
Impulse für die Nachwuchsgewinnung Thüringer Kulturvereine
des Weiterbildungsprogramms KULTUR LAND BILDEN
Laut der aktuellen Studie Vereinssterben in ländlichen Regionen der Zivilgesellschaft in Zahlen haben sich im vergangenen Jahrzehnt über 15.000 Vereine in den ländlichen Räumen der Bundesrepublik aufgelöst. Jeder vierte der bestehenden Vereine kämpft besonders häufig damit, neue Mitglieder zu gewinnen und somit sein Fortbestehen zu sichern.
Wie es um das Engagement und die Nachwuchsgewinnung auch im Hinblick auf den Generationenwechsel in Thüringer Kulturvereinen steht, möchten wir bei unserem ersten KULTUR-FRÜHSCHOPPEN in der Kulturscheune in Mühlberg diskutieren. Neben einem Vertreter der ZiviZ-Studie haben wir verschiedene Akteure aus den ländlichen Regionen Thüringens eingeladen, ihre Erfahrungen zum Thema Nachwuchsarbeit mit uns zu teilen:
Der KULTUR-FRÜHSHOPPEN möchte zum gemeinsamen Gespräch aufrufen, Ideen und Impulse weitergeben und Thüringer Vereine in den ländlichen Regionen ermutigen, ihr Engagement fortzusetzen.
Für das leibliche Wohl wird gesorgt. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Um Anmeldung wird gebeten! Diese kann über folgendes Formular oder per Mail an kontakt@kulturlandbilden.de vorgenommen werden. Das ausführliche Programm finden Sie anbei.
Recyceln, Upcyceln, Downcyceln, Kompostieren
Kreatives Schreiben am 23. Februar 2019
Lust auf den großen Frühjahrsputz? Endlich ausmisten, was sich angesammelt hat: Kistenweise Postkarten mit lustigen (haha) Lebensweisheiten. Fotos und Filmchen auf der Computer-Festplatte, seit Jahren nicht angesehen, nie ausgedruckt. Angefangene Manuskripte, nie beendet. Bücher, Klamotten, Papierstapel. Sind das Schätze? Wird das Kunst, irgendwann? Oder kann das weg?
Könnte man nur die Welt auch ausmisten: Mikroplastik aus dem Meer fischen, Flaschen, Zigarettenkippen vom Strand sammeln, Ölteppiche vom Wasser saugen. Alte Technik entsorgen. Wo stehen digitale Komposthaufen, in denen Datenabfälle sanft vor sich hin gammeln und mit Zeit und Gestank zu Humus werden können?
Müll ist ein großes Thema. Zu groß für uns? Mitnichten! Wir sichten und entdecken und sortieren aus. Ich freu mich drauf!
Anke Engelmann (Büro für angewandte Poesie).
Mit dem Ehepaar Heinke und Rolf Richter geht es mit leuchtenden Fotografien auf nach Norwegen. »Wergeland und Vigeland – Norwegen in Wort, Musik und Skulptur«: Hendrik Wergeland (1807–1845), Vita und Gedichte, Gustav Vigeland ( 1869–1943), Skulpturenpark in Oslo, Kari Bremner (geb. 1956), Klangkunst der Songschreiberin und Sängerin
Eröffnung HausART Nr. 1/2019: Blicke in Landschaftliches, Fotografien von Heidelore Kneffel und Holzarbeiten von Alexander Kneffel.
„Zorn und Zärtlichkeit“. Erzählabend mit Antje Horn und Klaus Wegener
Antje Horn erzählt Geschichten von Flecken an den Wänden und Blutstropfen im Schnee.
Antje Horn ist Erzählerin. Sie liest nicht vor, sie erzählt frei, mit Händen und Füßen. Seit einigen Jahren leiht sie Märchen und Geschichten aus aller Welt ihre Stimme. Warum? Märchen und Geschichten sind stets auf Wanderschaft. Sie überwinden Ländergrenzen und Weltmeere, oft wird Gewohntes auf den Kopf gestellt, das Sanfte besiegt das Harte, Unmögliches wird Wirklichkeit, Uraltes und gerade Entstehendes verbinden sich während des Erzählens. Die Erzählerin reist mit dem Publikum durch ferne Länder und innere Welten. Wie arm wären wir ohne Märchen und Geschichten. Wir haben sie bitter nötig, gerade heute!
Klaus Wegener begleitet den Abend am Saxophon.
Thüringer Autorin Dr. Sylvia Weigelt zu Gast im Teehaus Hummelshain
Der gescheiterte Kurfürst
In die Geschichte ist Johann Friedrich der Großmütige als standhafter Förderer der protestantischen Reformation eingegangen und wird in Jena als Gründer der Universität geehrt. Die Jenaer Historikerin Sylvia Weigelt hat Hanfrieds Leben erforscht und die erste Biografie seit mehr als 100 Jahren geschrieben. In ihrem Bildvortrag zeichnet sie sein Leben in all seinen Widersprüchen nach: großherziger Lebemann und zuweilen engstirniger Allesbestimmer, schwergewichtiger Genießer und belesener Lutheraner, erfolgreicher Turnierkämpfer und Versager in der entscheidenden Schlacht, Machtstratege und treu sorgender Gatte von Sibylle von Kleve, von der Lucas Cranach eines der schönsten Porträts der Renaissance geschaffen hat.
Interessant sind auch die lokalen Bezüge: Trotz seines Übergewichts war Johann Friedrich zeitlebens ein begeisterter Jäger. Seiner Jagdleidenschaft frönte er vorzugsweise im Hummelshain-Wolfersdorfer Revier. Maßgeblich war er hier am Bau des Alten Jagdschlosses Hummelshain beteiligt und ist Bauherr des Wasserschlosses „Fröhliche Wiederkunft“.
Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Junge Leser ab 12 Jahren treffen sich in der Eckermann-Buchhandlung!
Du bist zwischen 12–16 Jahren und liest gern?
Du bist neugierig auf aktuelle Titel?
Du hast Lust, auch anderen einen Buchtipp zu geben?
Dann bist Du bei uns als Testleser/in richtig!
Wir treffen uns einmal monatlich zum Reden, Raten, Bewerten und Empfehlen. Auf uns wartet ein Jahr voller Leseabenteuer! Wir freuen uns auf Dich!
Sabine Arndt, Bibliothekarin
Johannes Steinhöfel und das Team der Eckermann-Buchhandlung
Sigrun Lüdde und die Literarische Gesellschaft Thüringen e.V.
Katholische Priester und Staatssicherheit. Historischer Hintergrund und ethische Reflexion – Vortrag von Gregor Buß
Gregor Buß, geb. 1979, Studium der katholischen Theologie in Münster, Jerusalem und Erfurt, Promotion an der Karlsuniversität in Prag. Derzeit Post-Doktorand an der Hebräischen Universität Jerusalem.
In der Reihe »Das politische Buch im Gespräch« der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen.
Katholische Priester und Staatssicherheit. Historischer Hintergrund und ethische Reflexion – Vortrag von Gregor Buß
Gregor Buß, geb. 1979, Studium der katholischen Theologie in Münster, Jerusalem und Erfurt, Promotion an der Karlsuniversität in Prag. Derzeit Post-Doktorand an der Hebräischen Universität Jerusalem.
Die Revolution 1918/1919 in Erfurt im Spiegel der Stadtgeschichtsschreibung – Vortrag von Thea Jacob
Was lässt sich über diese Monate 1918/1919 in Erfurt berichten? Wie gestalteten die Arbeiter*innen der Stadt die Revolution? Welche Atmosphäre herrschte in der Stadt? Wie war der Alltag von Arbeiter*innen als Träger*innen der Revolution? Welche Rolle(n) hatten Frauen während der Revolution? Wie wurde zu DDR Zeiten der Revolution gedacht? Und: Welche Rolle spielt die Revolution aktuell im öffentlichen Gedächtnis der Stadt? Die Historikerin Thea Jacob wird in ihrem Vortrag einen Überblick zur Geschichte der Revolution 1918/19 in Erfurt geben und dabei auch die bisherige Stadtgeschichtsschreibung reflektieren. Besonders neugierig ist sie aber auf den Dialog mit den Zuhörer*innen. Gibt es Geschichten zur Revolution 1918/1919 von Erfurter Vorfahren, die in der Familie erzählt werden? Gibt es Dokumente, Fotos, Erinnerungsberichte aus dieser Zeit? Gibt es Orte, wo an revolutionäre Ereignisse 1918/1919 erinnert wird? Auch Erfurt erreicht im November 1918 die Kunde des Matrosenaufstands in Kiel, der das Ende des Ersten Weltkriegs und den Beginn der Novemberrevolution einläutet. Doch schon Monate vorher haben sich die Arbeiter*innen in den Erfurter Fabriken organisiert, für bessere Arbeitsbedingungen gekämpft – die Nachrichten der reichsweiten Umwälzungen treffen bei ihnen auf offene Ohren und sie werden selbst aktiv. Sie gründen einen Arbeiter- und Soldatenrat, fordern Demokratie. Über Monate gibt es große Demonstrationen durch die Stadt und aus politischer Solidarität wird gestreikt. So auch vom 27. Februar bis 8. März 1919 während des Generalstreiks der Erfurter Arbeiterschaft – vor genau 100 Jahren. Erfurt – damals gehört es noch zur preußischen Provinz – hat einen geografisch zentralen Platz im Mittelthüringischen zwischen Weimar, dem Ort der Nationalversammlung, und Gotha, wo es zu heftigen, teils gewaltvollen Auseinandersetzungen während dieser Zeit kommt. Doch bisher erscheint die Geschichte der Revolution 1918/1919 in Erfurt eher wie eine Randnotiz in der Lokalgeschichtsschreibung, obwohl damals wichtige Neuerungen und demokratische Rechte erkämpft wurden, die bis heute nachwirken.
»Todesursache Flucht« – Lesung mit Anja Tuckermann.
Eine Kooperationsveranstaltung der Stadtbücherei Weimar mit der Aktionsgemeinschaft Faire Welt e. V. Weimar.
111. AUSLESE
Sigrid und Aribert Rothe stellen die
»Thüringer Anthologie – Eine poetische Reise« vor
Im kleinen Raum von Erfurts reichen Auen
bis, wo aus Schwarzburgs engem Fichtentale,
sich lieblich windend, rauschend strömt die Saale,
vermocht ich wohl mein keimend Glück zu schauen…
Wilhelm von Humboldt
Ein Buch »für alle, die Thüringen als geistigen Ort lieben, als exemplarischen Ort für die Wechselwirkungen zwischen Landschaft, Poesie und Nachdenken über die Welt« (aus dem Vorwort).
Es versammelt schöne alte und neue Gedichte namhafter Autoren und deren Kommentierung, die irgendeinen thüringischen Bezug haben und über drei Jahre in der »Thüringer Allgemeinen« erschienen.
»Von Mädchen mit Bärten und Jungen in Kleidern« – Lesung und Gespräch über Vielfalt in Kinderbüchern mit Franziska Burkhardt, für klein und groß, im Rahmen der Frauenkampftage Thüringen.
Diese Veranstaltung ist erstens für KINDER und zweitens für MENSCHEN die mit Kindern leben, arbeiten oder an Kindern interessiert sind. Es soll eine Lesung sein für klein und groß. Vorgelesen wird von Franziska Burkhardt die sich mit feministischer, gleichberechtigter Eltern*schaft beschäftigt, sowie sich für gendersensible Pädagogik einsetzt. Sie liest aus einem Kinderbuch das diverse und feministische Themen anspricht. Im Anschluss soll es einen INFO-Tisch geben, an dem sich über Diversität und Feminismus, in der Kinderbegleitung (Eltern*, Pädagog*innen, Erzieher*innen), sowie allgemein im Alltag mit Kindern, unterhalten und ausgetauscht werden kann.
»Zur Topologie des frühneuzeitlichen Theaters: London in den Komödien von Ben Jonson und Thomas Middleton« – Vortrag von Dr. Anne Enderwitz
in der Vortragsreihe »Shakespeare und seine Zeitgenossen – Poetik, Philosophie und Drama« der Deutschen Shakespeare-Gesellschaft und der Herzogin Anna Amalia Bibliothek Weimar.
»Von Mädchen mit Bärten und Jungen in Kleidern« – Lesung und Gespräch über Vielfalt in Kinderbüchern mit Franziska Burkhardt, für klein und groß, im Rahmen der Frauenkampftage Thüringen.
Diese Veranstaltung ist erstens für KINDER und zweitens für MENSCHEN die mit Kindern leben, arbeiten oder an Kindern interessiert sind. Es soll eine Lesung sein für klein und groß. Vorgelesen wird von Franziska Burkhardt die sich mit feministischer, gleichberechtigter Eltern*schaft beschäftigt, sowie sich für gendersensible Pädagogik einsetzt. Sie liest aus einem Kinderbuch das diverse und feministische Themen anspricht. Im Anschluss soll es einen INFO-Tisch geben, an dem sich über Diversität und Feminismus, in der Kinderbegleitung (Eltern*, Pädagog*innen, Erzieher*innen), sowie allgemein im Alltag mit Kindern, unterhalten und ausgetauscht werden kann.
Mit Andreas J. Meyer wird in diesem Jahr eine große Verlegerpersönlichkeit mit dem Preis der Kurt Wolff Stiftung ausgezeichnet. Dank seines literarischen Spürsinns wurde der Merlin Verlag zum Vorbild vieler Kleinverlage.
Den Förderpreis erhält der Verlag edition.fotoTAPETA, dessen Verleger Andreas Rostek besonderes Augenmerk auf Literatur und Geschichte unserer osteuropäischen Nachbarn legt. Bereits vor der offiziellen Preisverleihung in Leipzig kommen die Preisträger in Erfurt
zusammen, um übers Büchermachen zu sprechen und ihr aktuelles Programm vorzustellen.
Moderation: Bettina Baltschev (MDR)
»Lies mir das Lied vom Tod« – Lesung mit M. Kruppe
Unser liebester Leser M. Kruppe tut sich nochmals mit dem großartigen Musiker Wayne Lost Soul für eine Konzertlesung zusammen. Es ist Westernlesung, mit der passenden Musik. Also lasst die Colts zuhause und kommt am 3.3. in unseren KulturGaragen- Saloon. Wayne Lost Soul ist ein in Berlin lebender Singer/Songwriter der besonderen Art. In Liverpool geboren und aufgewachsen macht aus seinen EInflüssen keinen Hehl und so bezeichnet er seine Musik aufrichtig als Acoustic-Punk…
Die Stunde der Frauen 1913–1919. Zwischen Monarchie, Weltkrieg und Wahlrecht – Lesung mit Antonia Meiners.
Sebastian ist krank – Jenas junge, beste und einzige monatliche Lesebühne
Wir sind Slam-Poeten, Storyteller, Lyriker, Prosaisten und Ex-Grundschüler.
Wir sind mehrfach mit Preisen und Titeln überschüttete Literaten, die sich an schlechten Wortspielen versuchen. Wir entfesseln mal tosenden Applaus, mal zum Zerreißen gespannte Stille und sind dabei stets mindestens so mittel. Wir sind Jenas junge, beste und einzige monatliche Lesebühne. Wir sind Sebastian ist krank.
Wir? Das sind: Die sagenumwogenen Linn Dittner und Flemming Witt, der legendenumrankte Steve Kußin und der fabelhafte Friedrich Herrmann. Und natürlich Sebastian (Sebastian ist krank). Mit dabei sind wieder Gäste.
Zum Tee bei Storm: Carmen Barann und Mechthild Schäfer. „Die fromme Helene« – Wilhelm Busch rezitiert und mit Klaviermusik begleitet.
Die Stunde der Frauen 1913–1919. Zwischen Monarchie, Weltkrieg und Wahlrecht – Lesung mit Antonia Meiners.
Reihe: »Das politische Buch im Gespräch«
Das Netzwerk der Identitären. Ideologie und Aktionen der Neuen Rechten – Lesung mit Andreas Speit
Reihe »Das politische Buch im Gespräch«
Das Netzwerk der Identitären. Ideologie und Aktionen der Neuen Rechten – Lesung mit Andreas Speit
Reihe »Das politische Buch im Gespräch«
Günter Kunert – »Die zweite Frau«
In einer Truhe fand Günter Kunert unlängst ein Manuskript, das er vor fast fünfundvierzig Jahren geschrieben hat – einen Roman, so frech, brisant und „politisch unmöglich“, dass Kunert, der damals noch in der DDR lebte, ihn gar nicht erst einem Verlag vorlegte. „Absolut
undruckbar“, wusste er und vergrub das Manuskript so tief in seinem Archiv, dass er selbst es vollkommen vergaß und erst jetzt durch Zufall wiederfand. Torsten Unger (MDR) und Thorsten Ahrend (Wallstein Verlag) stellen diesen literarischen Fund vor.
Das Netzwerk der Identitären. Ideologie und Aktionen der Neuen Rechten – Lesung mit Andreas Speit
Reihe »Das politische Buch im Gespräch«
Ein Buch & seine Geschichte: Christian von Asters »Das Koboltikum«
Eine Lesung und ein Blick hinter die Kulissen der Buchprodution! »Das Koboltikum« erzählt beinahe vergessene Geschichten von Gnomen, Bolden und Zwergen, wie sie seit ewigen Zeiten in den Wäldern und Bergen am Rande unserer Wirklichkeit leben. Märchen und Legenden von Koboldfürsten, kleinwüchsigen Zauberern und unvorstellbaren Schätzen, von uralten Gesetzen und der schmalen Grenze zwischen unserer Welt und der des kleinen Volkes.
Der Autor Christian von Aster ist ein Star der deutschen Fantasyliteratur – und Träger der großkoboltischen Ehrenplakette. Illustriert wurden die Geschichten von Holger Much.
Auf Burg Ranis werden Christian von Aster lesen und mit dem Verleger Holger Kliemannel von der Edition Roter Drache über die Entstehung des Buches sprechen.
„Wir kommen weit her…“ – Musikalischer Lyrik-Abend zur Ausstellung »Verschiedene Ansichten: Böll und Grass«, die bis zum 15. März 2019 im Kultur: Haus Dacheröden zu sehen ist (Eintritt zur Ausstellung frei)
Eine lyrisch-literarische Verbindung zwischen gestern und heute schaffen – diesen Bogen spannen Safiye Can (Autorin, Lyrikerin, Kuratorin der „Zwischenraum-Bibliothek“ der Heinrich-Böll-Stiftung) und Martin Stiebert (Sprechsteller, Alt-Philologe) bei diesem musikalischen Lyrikabend. Dabei werden sie musikalisch von Luca Behrendt am Akkordeon begleitet.
In Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung Thüringen e.V., der Heinrich Böll Stiftung Schleswig-Holstein und dem Günter Grass Haus
María Cecilia Barbetta liest aus ihrem Roman »Nachtleuchten«
In ihrem neuen Roman erzählt María Cecilia Barbetta von der gespenstischen Atmosphäre am Vorabend eines politischen Umsturzes. Sie sind aus der ganzen Welt gekommen und haben sich in Buenos Aires eine Existenz aufgebaut. In dem Viertel Ballester kämpfen sie jeder auf seine Art für den Aufbruch, die Revolution und eine bessere Zukunft – Teresa und ihre Klassenkameradinnen in der katholischen Mädchenschule ebenso wie Celio, der Friseur in der »Ewigen Schönheit«, oder die Mechaniker der Autowerkstatt »Autopia«. Doch politische Spannungen zerreißen das Land, Aberglaube und Gewalt schleichen sich in die Normalität. Mit einem feinen Gespür für die Poesie des Alltags erzählt die in Argentinien geborene María Cecilia Barbetta von der Liebe zum Leben in Zeiten des Umbruchs.
Der Roman stand auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises 2018.
Es moderiert: Mario Osterland.
Christian von Aster liest aus seinem Roman »Das Koboltikum«
Eine Lesung und ein Blick hinter die Kulissen der Buchprodution! „Das Koboltikum“ erzählt beinahe vergessene Geschichten von Gnomen, Bolden und Zwergen, wie sie seit ewigen Zeiten in den Wäldern und Bergen am Rande unserer Wirklichkeit leben. Märchen und Legenden von Koboldfürsten, kleinwüchsigen Zauberern und unvorstellbaren Schätzen, von uralten Gesetzen und der schmalen Grenze zwischen unserer Welt und der des kleinen Volkes.
Der Autor Christian von Aster ist ein Star der deutschen Fantasyliteratur – und Träger der großkoboltischen Ehrenplakette. Illustriert wurden die Geschichten von Holger Much.
Ritter Michael zu Gast im Bürgerhaus Saalburg -Ebersdorf
Der Förderverein des Kindergartens Wirbelwind aus Saalburg- Ebersdorf veranstaltet am 09.03.2019 gemeinsam mit Eltern, Erzieher und Kindern einen Bücherflohmarkt im Bürgerhaus Saalburg-Ebersdorf. Kleine und große Gäste haben die Möglichkeit den Thüringer Autor Michael Kirchschlager in einer Buchlesung unter dem Titel »Drache Emil rettet Thüringen« zu erleben. Ritter Michael beeindruckt nicht nur mit seiner Ritterrüstung und seinem Schwert, sondern er bezieht die Zuhörer aktiv in seine Erzählungen ein.
Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
»Gesucht: Der Neue Mensch« // Der neue Mensch: Wunschtraum oder Gespenst
In seinem 2014 für den Spiegel verfassten Essay »Träume und Albträume« setzt sich Philipp Blom mit der Sehnsucht nach dem Neuen Menschen in der Weimarer Republik als Reflex auf die monströsen Kriegserfahrungen im Ersten Weltkrieg auseinander. »Technologie und Wissenschaft – und die aufklärerische Vernunft, die sie möglich gemacht hatte – waren durch den Krieg ambivalent geworden. Politik, Kunst und Gesellschaft der Zwanziger- und Dreißigerjahre waren geprägt von sehr unterschiedlichen Versuchen, das Verhältnis zwischen Mensch und Maschine neu zu definieren. Über all dem stand ein Wunschtraum, ein Gespenst: der neue Mensch.«
Philipp Blom studierte Philosophie, Geschichte und Judaistik in Wien und Oxford, arbeitete in London und Paris und beschäftigt sich in seinen Werken, in denen sich historische Forschung, philosophische Erkundungen und Belletristisches verbinden, immer wieder mit gesellschaftlichen Umbruchsituationen. Sein 2017 erschienenes aufrüttelndes Buch »Was steht auf dem Spiel steht« beantwortet die Titelfrage am Schluß knapp und eindeutig: »Alles.« Mit verblüffenden geschichtlichen Rückschlüssen analysiert er die Gründe für die Krise unserer Demokratie und verweist eindringlich auf die Zukunft. Für seine in 16 Sprachen übersetzten Bücher erhielt er zahlreiche Auszeichnungen.
Weimarer Reden 2019
Das Jahr 2019 ist ein Jubiläumsjahr. Aus den politischen Umwälzungen von damals, deren Ergebnis die Weimarer Republik war, erwuchs eine andere Art der Welt- und Menschheitsbetrachtung. Die Vision vom ›Neuen Menschen‹ durchdrang die ästhtetischen und politischen Debatte: Aber wie sollte er beschaffen sein, dieser ›Neue Mensch‹? Wie sollte, wie wollte er leben?
Das Zeitalter der Digitalisierung kreist wieder um den ›Neuen Menschen‹, der in einer Weise optimiert werden soll, wie es Visionäre im vergangenen Jahrhundert vorsichtig erwogen haben. Heute wie damals geht es darum, die neuen Ideen und Handlungsoptionen abzuwägen und sie auf ihre humanistische Substanz zu prüfen.
Aus welchen Quellen sich das Philosophieren über den ›Neuen Menschen‹ speist, in welcher Weise er sich in Kunst und Literatur abbildet und wie wir es heute angesichts wachsender Technisierung und Digitalisierung mit ihm halten, darüber soll in an drei Sonntagen im März gesprochen werden.
Moderation: Liane von Billerbeck
Klaus & Olivia Vieweg: Entschuldigung … Wozu braucht Gott ein Raumschiff? Die Philosophie in Star Trek
Wir schreiben das Jahr 2019. 53 Jahre nach dem Start des Raumschiffs Enterprise versucht ein Denkschiff namens Philosophie, die Sichtweisen und Gedankenwelten der ersten Star Trek-Crew um Kirk und Spock zu ergründen. Begleiten Sie uns auf einer kleinen und amüsanten Expedition in die unendlichen Weiten des Denkraums! Lebt lange und in Frieden!
Senioren-Akademie: »Johannes Bobrowski: ›Da hab ich den Pirol geliebt …‹«
Vortrag und Lesung von Christa Niedner und Christine Theml, musikalische Begleitung von Ilga Herzog.
Über einige Monate hinweg haben wir mit Insassen der JVA Hohenleuben Texte geschrieben, gereimt und geslamt. Es sind grundehrliche, verstörende, aber auch hoffnungsvolle Texte entstanden. Der wunderbare Verlag »Edition Outbird« hat ein Buch daraus gemacht. Bevor wir damit auf die Leipziger Buchmesse fahren, stellen wir es in Greiz vor. Sie sind herzlich eingeladen.
Tschechien – Gastland Leipziger Buchmesse 2019 Podiumsgespräch & Ausstellungseröffnung
Deutsch-tschechische Familiengeschichten im 20. Jahrhundert stehen an diesem Abend im Zentrum: Einmal am Beispiel der Romane „Hana“ und „Gerta. Das deutsche Mädchen“ von Alena Mornštajnová und Kateřina Tučková. Zum anderen anhand der Ausstellung über die Familie Schalek, die zeigt, wie sich Biografie und Geschichte gegenseitig durchdringen. Im Anschluss an Lesung und Gespräch mit den Autorinnen führt Ralf Pasch durch die Ausstellung.
Moderation: Christina Frankenberg (Tschechisches Zentrum Berlin) und Tanja Krombach (Deutsches Kulturforum östliches Europa)
Der Abend beginnt um 19.30 Uhr mit einem Podiumsgespräch zu deutsch-tschechischen Familiengeschichten: Christina Frankenberg vom Tschechischen Zentrum Berlin und Tanja Krombach vom Deutschen Kulturforum östliches Europa im Gespräch mit den Autorinnen Alena Mornstajnová und Katerina Tucková, die auch aus ihren Büchern »Hana« und »Gerta. Das deutsche Mädchen« lesen werden.
Die aus elf Roll ups bestehende Wanderausstellung, die in deutscher und tschechischer Sprache realisiert wird, erzählt die Geschichte Mitteleuropas im 20. Jahrhundert anhand von fünf Biografien von Mitgliedern der deutsch-tschechisch-jüdischen Familie Schalek und zeigt dadurch, wie sich persönliche Lebensumstände und Geschichte gegenseitig durchdringen:
Alice Schalek war Frontberichterstatterin im Ersten Weltkrieg, Robert Schalek Richter beim Prozess um den Hellseher Hanussen, Lisa Fittko Fluchthelferin in Südfrankreich, Malva Schalek künstlerische Zeugin des Lebens im Ghetto Theresienstadt, Fritz Schalek Widerstandskämpfer und Aktivist der deutschen Minderheit in der Tschechoslowakei. Ihre Lebensläufe spiegeln Frauen- und Judenemanzipation, Verfolgung, Emigration und politischen Widerstand.
Neben den fünf Lebensgeschichten wird auch deren historischen Hintergrund dargestellt und zugleich die vielfältigen, zerstörten und nach dem Fall des Eisernen Vorhangs neu erstandenen Verbindungen im Herzen Europas aufgezeigt.
Begleitend wurde ein rund neunminütiger Film produziert, der bei der Eröffnung zu sehen sein wird. Im Anschluss führt der Autor von Film und Ausstellung, der Publizist Ralf Pasch, durch die Schau.
Premiere: Papiertheater zu Fontanes »L’Adultera« mit Bildern, Liedern und Hakenharfe von Ulrike Richter.
»Früher war ich älter« – Lesung mit Horst Evers
In diesem Programm geht es schlicht und ergreifend ums Ganze. Jetzt mal vom Großen hergesehen. Es ist ein Rückblick auf die Zukunft. Also die, mit der man vielleicht mal gerechnet hätte. Denn schliesslich wissen wir alle nicht, welche Vergangenheit uns erwartet, wenn wir schon bald auf das Demnächst zurückschauen.
Es wird Antworten auf die ewigen Fragen der Menschheit geben: Woher kommen wir? Wohin gehen wir? Is das weit? Muss ich da mit? Eventuell gibt es auch einen fröhlichen und lehrreichen Beitrag zum immer wiederkehrenden Problem: Wie schreibe oder rede ich total fundiert und glaubwürdig über etwas, von dem ich noch überhaupt keine Ahnung habe? Also beispielsweise vom Inhalt meines neuen Programms?
Doch seien wir realistisch: Es wird neue Geschichten geben, sehr viel zum Lachen, vielleicht ein Lied, eher nicht Tanz und garantiert keine Tiere. Ich zumindest habe große Pläne für dieses Programm. Wenn alles klappt, würde mich das allerdings überraschen. Aber am Besten schauen Sie sich das selbst an. Bislang hat sich das eigentlich immer für alle Beteiligten sehr gelohnt.
P.S.: Man könnte es auch so sagen. Im Vergleich zu den bisherigen Programmen werde ich eigentlich nicht viel ändern. Außer eben den gesamten Inhalt und zwar von Grund auf und komplett. Aber sonst an sich nichts.
Autor, Kabarettist und Geschichtenerzähler
Horst Evers stammt ursprünglich aus einem Dorf in Niedersachsen, lebt seit Ende der 1980er Jahre aber in Berlin. Bevor er sich dem Schreiben widmete, jobbte er als Taxifahrer und Eilzusteller bei der Post. Seine Berufung zum lustigen Geschichtenerzähler entdeckte er schon Mitte der 80er während des Studiums. Mit Gleichgesinnten gründete er in dieser Zeit eine satirische Zeitschrift und verschiedene Lesebühnen und Kabarett-Formate, die teilweise
bis heute bestehen. Der große Durchbruch jedoch gelang ihm mit seinen Soloshows seit Beginn der 2000er Jahre, die ihm die bedeutendsten Auszeichnungen bescherten, die der deutschsprachige Kabarett- und Kleinkunstmarkt hergibt. Einer ganz großen Öffentlichkeit wurde er nicht zuletzt durch seine Bücher bekannt, die fast alle Bestseller-Status erlangten.
»Wie zufällig entdeckt er im Alltäglichen das Phantastische. Mit seiner grotesken Weltsicht gelingt es ihm immer wieder, die Wirklichkeit auszutricksen.“
(Aus der Laudatio des Deutschen Kleinkunstpreises)
Die Thüringer Arbeiterbewegung vom Kaiserreich bis zum Ende der Weimarer Republik – Lesung mit Karsten Rudolph.
In der Reihe »Das politische Buch im Gespräch« der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen.
„Was bleibt?“ – Finissage mit Symposium mit Tanja Dückers (Schriftstellerin), Jörg-Philipp Thomsa (Museumsleiter Grass-Haus Lübeck), Markus Schäfer (Heinrich-Böll-Stiftung, Böll-Archiv Köln) und Dr. Yahya Kouroshi und Prof. Wolfgang Struck (beide Literaturwissenschaftler, Universität Erfurt)
Im Jahr 2017 wäre Böll 100, Grass 90 Jahre alt geworden. In all ihren Unterschieden bildeten beide eine öffentliche Stimme und moralische Instanz. Böll und Grass trugen mit ihrer schriftstellerischen Arbeit und ihrem bürgerlichen Engagement maßgeblich dazu bei, dass nach dem Krieg deutsche Literatur und Kultur im Ausland wieder anerkannt wurde.
Solche Stimmen, die an die Substanz des Humanismus erinnern, sind auch – oder besonders – heute notwendig und wichtig.
Unter der Überschrift „Was bleibt?“ – oder auch: Wohin mit Böll und Grass? sind Tanja Dückers, Jörg-Philipp Thomsa, Markus Schäfer, Dr. Yahya Kouroshi und Prof. Wolfgang Struck eingeladen, ihre Zugänge zu den Arbeiten von Böll und Grass oder ihre eigenen Schreibprozesse vorzustellen und darüber mit dem Publikum ins Gespräch zu kommen.
Karten unter www.herbstlese.de, www.ticketshop-thueringen.de, bei Hugendubel in Erfurt am Anger und im Thüringen- Park.
Weitere Informationen unter: https://calendar.boell.de/de/event/was-bleibt
Uschi Brüning: So wie ich. Autobiografie
Manfred Krug schwärmte für ihre Stimme, Ulrich Plenzdorf setzte ihr ein Denkmal in „Die neuen Leiden des jungen W.“. Nun erzählt Uschi Brüning, die große Jazz- und Soulsängerin, erstmals von ihrem Leben als Musikerin in der DDR, dem ständigen Vabanquespiel mit dem SED-Regime und warum sie dennoch nie die Ausreise in den Westen erwogen hat.
Schon von klein auf singt sie mit Begeisterung – zu Hause, auf der Straße, im Kinderheim, in der Schule. Mit dreizehn beschließt sie, als Sängerin berühmt werden. Ihre großen Vorbilder sind Caterina Valente und Ella Fitzgerald. An der Seite von Manfred Krug feiert die junge Uschi Brüning ihre ersten Bühnenerfolge. Sie gründet eine eigene Band, will sich als Frau in der Männerwelt des Jazz behaupten. Bald lernt sie den Saxophonisten Ernst-Ludwig Petrowsky kennen. Die beiden werden ein Paar und musikalische Partner, genießen als erfolgreiche Künstler manche Freiheiten: Jazz ist die geduldete Nische, in der sich auch Unangepasste und Regimekritiker relativ zwanglos zusammenfinden können. „So wie ich“ ist eine außergewöhnliche Reise in die ehemalige DDR und ihre Musikszene – und eine Liebeserklärung Uschi Brünings an den Mann ihres Lebens. Vor allem aber gibt das Buch Einblick in das ebenso bewegte und bewegende Leben dieser hinreißenden Jazzsängerin.
Der Abend ist keine reine Lesung, Uschi Brüning singt auch und wird dabei von Lukas Natschinski am Piano begleitet.
Videoübertragung der ausverkauften Lesung mit Uschi Brüning, »So wie ich. Autobiografie« in den Nebenraum!
»Gesucht: Der Neue Mensch« // Die neue Macht der Desinformation. Über Fakten und Fakes – und die konkrete Utopie einer redaktionellen Gesellschaft
Bernhard Pörksen beschäftigt sich u.a. mit Skandal- und Krisenkommunikation. In seinem letzten Buch »Die große Gereiztheit« widmet er sich der Erfahrung im digitalen Zeitalter und appelliert an unsere Verantwortung für das kommunikative Klima in der Gesellschaft. Er studierte Germanistik, Journalistik und Biologie. Er hat den Lehrstuhl für Medienwissenschaften an der Universität Tübingen inne. Er ist Verfasser vieler Sachbücher.
Weimarer Reden 2019
Das Jahr 2019 ist ein Jubiläumsjahr. Aus den politischen Umwälzungen von damals, deren Ergebnis die Weimarer Republik war, erwuchs eine andere Art der Welt- und Menschheitsbetrachtung. Die Vision vom ›Neuen Menschen‹ durchdrang die ästhtetischen und politischen Debatte: Aber wie sollte er beschaffen sein, dieser ›Neue Mensch‹? Wie sollte, wie wollte er leben?
Das Zeitalter der Digitalisierung kreist wieder um den ›Neuen Menschen‹, der in einer Weise optimiert werden soll, wie es Visionäre im vergangenen Jahrhundert vorsichtig erwogen haben. Heute wie damals geht es darum, die neuen Ideen und Handlungsoptionen abzuwägen und sie auf ihre humanistische Substanz zu prüfen.
Aus welchen Quellen sich das Philosophieren über den ›Neuen Menschen‹ speist, in welcher Weise er sich in Kunst und Literatur abbildet und wie wir es heute angesichts wachsender Technisierung und Digitalisierung mit ihm halten, darüber soll in an drei Sonntagen im März gesprochen werden.
Moderation: Liane von Billerbeck
Das Kind auf der Liste. Die Geschichte von Willy Blum und seiner Familie
Lesung mit Annette Leo.
In der Reihe »Das politische Buch im Gespräch« der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen.
Fritz Pleitgen & Michail Schischkin: Frieden oder Krieg. Russland und der Westen – eine Annäherung
Gibt es Anlass, Moskau zu fürchten? Hat womöglich Russland Grund, dem Westen zu misstrauen? Wodurch werden die Spannungen zwischen Ost und West befeuert? Und wie lassen sie sich lösen?
Ein deutscher Journalist, ein Schriftsteller aus Russland – zwei profunde Kenner, zwei gegensätzliche Positionen: Michail Schischkin, vielfach ausgezeichneter Schriftsteller aus Russland, kritisiert scharf Putins autoritäre Herrschaft und die Politik des Kreml. Fritz Pleitgen, langjähriger ARD-Korrespondent in Moskau, verurteilt das Vorgehen des Westens als arrogant und fahrlässig. – Ein erhellender Dialog zweier ausgewiesener Experten, gestützt auf persönliche Erfahrung und kluge politische Analyse. So konträr ihre Positionen auch sind, in einem sind sich beide einig: Verständigung ist möglich.
Michael Stavarič liest »Gotland« und »Winterthur«
Der einstige „Glamrocker unter den österreichischen Jungliteraten“ (Nüchtern) ist zu einem „der sprachmächtigsten Autoren seiner Generation“ (Sichrovsky) herangereift, einem schillernden Sprachwanderer von größtem Feingefühl und nicht zu unterschätzendem Humor, der Genregrenzen und literarische Konventionen spielerisch zu überwinden scheint, und dem man als Leser gerne auf falsche Fährten im Sprachdickicht folgt.
Michael Stavarič (geb. 1972 in Brno/ehem. Tschechoslowakei) hat zwar eine Wohnung in Wien, verbringt aber den Großteil seiner Zeit auf Lesereisen, auf denen auch seine Werke – Romane, Gedichte und mehrfach ausgezeichnete Kinderbücher – entstehen. In Weimar macht er nun erstmalig Station und wird seinen Roman „Gotland“ im Gepäck haben, der die Geschichte eines Sohnes erzählt, der auf ganz eigene Art und Weise versucht, sich aus einer von seiner streng relogiösen Mutter aufgezwungenen Beziehung zu Gott, zu lösen. „Ein üppiges Stück Literatur, das öfter einmal das Lachen des Schalks hören lässt“, wie es in der Wiener Zeitung zu „Gotland“ heißt.
Außerdem wird Stavarič einen Einblick in sein aktuelles Romanprojekt „Winterthur“, das im kommenden Jahr bei Luchterhand erscheinen wird, und in seine umfangreiche Musiksammlung, die in seinem Reisegepäck nie fehlen darf, gewähren.
LEA – Lesebühne Erfurter Autoren
Das erste Mal auf einer Bühne stehen. Das erste Mal seinen Text und sich selber präsentieren. Das Publikum wartet gespannt. Einatmen, ausatmen. Das erste Wort erklingt … Die offene Lesebühne LEA – Lesebühne Erfurter Autoren eröffnet Schreibenden die Möglichkeit, ihre Texte öffentlich vorzutragen. Zehn Minuten auf der Bühne sind jedem und jeder gegeben, die es zu füllen gilt. Die Vortragenden können die Textart frei wählen, alles ist erlaubt und erwünscht. Unterstützt werden sie von einem eingeladenen Autor und einem Musik-Act.
Alle, die sich auf die Bühne trauen und lesen möchten, melden sich bitte bei a.budzier@highslammer.de an.
LEA ist ein Gemeinschaftsprojekt des HIGHSLAMMER e.V. und der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. Mit der freundlichen Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei und der Erfurter Herbstlese.
Links: www.highslammer.de, www.heft-online.de
Das Kind auf der Liste. Die Geschichte von Willy Blum und seiner Familie
Lesung mit Annette Leo.
In der Reihe »Das politische Buch im Gespräch« der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen.
Sarah Wiener: Bienenleben. Vom Glück, Teil der Natur zu sein
Sarah Wiener, Köchin, Umweltaktivistin, Biobäuerin, erzählt von ihrem Leben mit den Bienen. Sie entführt uns in die faszinierende Welt der Tiere, die ein maßgeblicher Indikator für die Gesundheit unseres Lebensraumes sind. Ihr Credo: Bienenvölker sind komplexe Persönlichkeiten, sie verfügen über spezifische Charaktere und Eigenschaften, und sie können uns lehren, wie ein funktionierendes Gemeinwesen mit Werten wie Solidarität, Vertrauen, Arbeitsteilung und Demokratie entsteht.
Wenn die Bienen verschwinden, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben, soll Albert Einstein gesagt haben. Dass ohne die Bestäubungsleistung der Bienen den Pflanzen – und damit uns Menschen – die Lebensgrundlage entzogen ist, weiß inzwischen jedes Kind. Sarah Wiener nimmt uns mit auf eine abenteuerliche Reise durch den Lebenszyklus eines Bienenvolkes, und sie erzählt, welche Bedeutung das Imkern und die Beschäftigung mit den Bienen für sie haben.
In Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung Thüringen e.V.
Eröffnung mit Faust und Fußball
Thomas Thieme und Frank Quilitzsch lesen aus ihrem Buch „Ich Hoeneß Kohl“, das zum 70. Geburtstag des Schauspielers erschienen ist Live-Talk mit Stephan Märki und Jimmy Hartwig zu Thiemes Theaterarbeit in Weimar, „Rest of Best“ sorgt für gute Stimmung.
Sie sind wie Faust und Mephisto, wie Delling und Netzer, ein bisschen auch wie Statler und Waldorf aus der Muppet-Show – der Schauspieler Thomas Thieme und sein Kritiker, der Thüringer Feuilletonist Frank Quilitzsch.
Seit nunmehr achtzehn Jahren „verhört“ Kulturredakteur Quilitzsch den vom „Faust“ besessenen, fußballverrückten Weimarer Schauspieler Thomas Thieme am Telefon: „Herr Thieme, wo sind Sie?“ Die in loser Folge in der Thüringischen Landeszeitung abgedruckten mehr als 200 Interviews beleuchten facettenreich das Leben des Theater- und Film-Stars. Vor zehn Jahren mischten sie mit ihrem ersten Band „Ich Faust – Thomas Thieme“ die Theaterwelt auf. Nun folgte der zweite Streich, bei dem sich alles um Thiemes Filmrollen dreht. Vor allem seine Rollen als Kanzler der deutschen Einheit Helmut Kohl und gefallener Fußballgott Uli Hoeneß rückten ins Zentrum der Befragung. Dafür sind sie sogar nach München gefahren, um den Ballkünstler Günter Netzer zu treffen.
Das Gedicht & sein Double. Die zeitgenössische Lyrikszene im Portrait – Fotografien von Dirk Skiba
Der opulente Bildband „Das Gedicht & sein Double“ der edition AZUR gibt dem Lyrik-Genre
ein Gesicht. Oder besser: 100 Gesichter. Seit mehr als fünf Jahren porträtiert der Fotograf
Dirk Skiba Dichterinnen und Dichter. Die Lauten und die Flüsterer, die Jungen und die nicht mehr ganz Jungen, die Etablierten und die noch Unbekannten. Jedem Foto ist ein lyrisches Selbstporträt zur Seite gestellt, welches das Bild kommentiert, ergänzt oder ihm widerspricht.
Ausstellungsdauer:
22. März bis 13. April 2019
Öffnungszeiten:
Mo-Fr 12–17 Uhr | Sa 10–15 Uhr | So geschlossen
Zum Welttag der Poesie: Mein Kinderland – Eine Konzertlesung mit Gerhard Schöne
Seit dem Erscheinen seiner ersten Schallplatte 1981 gehört Gerhard Schöne zu den bekanntesten Liedermachern Deutschlands. Besonders mit seinen Liedern für Kinder hat er sich tief ins Gedächtnis mehrerer Generationen eingeschrieben. Drei Jahrzehnte nach seinen „Liedern aus dem Kinderland“ hat er nun die Geschichten aus seinem eigenen „Kinderland“ aufgeschrieben – voller Poesie und Witz, ohne falsche Sentimentalität, dafür stets mit einem kleinen Schuss Selbstironie.
Das Kind auf der Liste. Die Geschichte von Willy Blum und seiner Familie
Lesung mit Annette Leo.
In der Reihe »Das politische Buch im Gespräch« der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen.
Lesung mit Rafik Schami: Ich wollte nur Geschichten erzählen
Am 19. März 1971 landete in Frankfurt am Main das Flugzeug, das Rafik Schami nach Deutschland brachte. Die Entscheidung, seine Heimat Syrien zu verlassen, war ein Sprung ins kalte Wasser – und in die Freiheit.
In Texten, die sich wie Mosaiksteine zu einem bunten Gemälde zusammenfügen, erzählt er in seiner unnachahmlichen Art Heiteres, Komisches und Ernsthaftes aus dem Leben eines Exilautors. Zum ersten Mal hebt Rafik Schami ein bisschen den Vorhang und zeigt, welche abenteuerlichen Hürden er bei seinem literarischen Schaffen überwinden musste. Eine spannende Lektüre für alle Fans und Freunde seiner Literatur – und für Neugierige.
Birgit Vanderbeke: Alle, die vor uns da waren
Die Erzählerin dieses autobiografischen Romans, mittlerweile selbst Großmutter, spürt den Fäden und Verbindungen zwischen den Generationen nach: Was bewog die eigene Großmutter, Ostende zu verlassen und ihrem 14-jährigen Sohn Gaston, der sich der deutschen Wehrmacht angeschlossen hatte, nach Deutschland zu folgen? Wie hielt sie, die nie wieder nach Belgien zurückkehrte, das Leben in der Fremde aus? Und wie können diese Erinnerungen in Zeiten, die erneut von Flucht und Vertreibung geprägt sind, Trost und Hilfe sein?
Band 48: Nele Heyse – »Doppelt verdientes Glück, Geschichten und Gedichte«
Band 49: Diana Hellwig – »Der lächelnde Hund, Erzählungen«.
Lesung mit Nele Heyse und Diana Hellwig.
Moderation: André Schinkel.
Birgit Vanderbeke: „Alle, die vor uns da waren“ – Autorenlesung
Die Erzählerin in Birgit Vanderbekes Roman erhält eine Einladung nach Achill Island. In das ehemalige Ferienhaus des Schriftstellers Heinrich Böll. Ein Ort der Abgeschiedenheit in der rauen Landschaft Irlands, ohne Internet und Telefon. Während sich um sie herum Zeit und Wirklichkeit zunehmend auflösen, vergegenwärtigt sie sich die Welt ihrer Kindheit und Jugend. Mit großer Skepsis fragt sie sich, wie diese Welt einmal für ihren Sohn und ihren Enkel aussehen wird. Eines Abends begegnet ihr Böll, der in seinem Arbeitszimmer sitzt und raucht. Und ihr etwas Tröstliches sagt: Sie sind alle bei dir. Alle, die vor uns da waren. Im abschließenden Teil ihrer beeindruckenden Roman-Trilogie umkreist Birgit Vanderbeke Fragen, die weit zurückführen und doch aktueller nicht sein könnten.
Nora Gomringer & Philipp Scholz: PENG PENG PARKER
Dorothy Parker war eine vielschichtige Frau: Dichterin, Geliebte, Werbetexterin und Oscar-Nominee. Ihr lyrisches Werk ist witzig und lakonisch, mal zart, mal hart. Niemand hat so seufzend, so verlachend über die Liebe und das Rangeln zwischen den Geschlechtern geschrieben wie Dorothy Parker und uns dabei Karikaturen und fein linierte Portraits der Boulevardlöwen und -löwinnen ihrer Zeit hinterlassen. Ein New York der 20er Jahre ohne diese Ikone ist undenkbar.
Aus der Fülle von Parkers Spott-, Humor- und Liebesgedichten für Kollegen, Hunde und Männer haben Gomringer & Scholz, die in den letzten Jahren mit ihrer CD PENG PENG PENG für Furore gesorgt haben, erstaunliche Songs geschaffen. Melodiös und rhythmisch, witzig und eigen weicht das Duo jenes Schwarzweiß alter Fotos und klingender Pianotasten auf zu Melodien, die schon lange zwischen den Zeilen stehen.
Das englische Original wie auch die kongenialen Übersetzungen durch Ulrich Blumenbach (»Denn mein Herz ist frisch gebrochen«, Doerlemann 2017) werden dabei zu gleichen Teilen erklingen.
The composer wishes to thank the National Association for the Advancement of Colored People for authorizing the use of Dorothy Parker’s work.
Franz Müntefering: Unterwegs. Älterwerden in dieser Zeit
Franz Müntefering hat mit 78 Jahren seine Betrachtungen und Erfahrungen über das Älterwerden in unserer Zeit aufgeschrieben. Vor dem Hintergrund seiner Biografie entwickelt er seine Gedanken zum Älterwerden im Ehrenamt, als Sozialdemokrat, als Deutscher, als Bücherfreund, das Älterwerden mit der Demokratie und mit Blick auf die Zukunft. Durchweg optimistisch ist sein Buch nicht. Aber doch getragen von der Zuversicht in die Gestaltbarkeit der Dinge, abhängig von der Bereitschaft zum Engagement und vom Mut zum Handeln: in Politik, Gesellschaft und persönlich.
„Älter werden heißt leben. Eine spannende Sache, die für die meisten von uns länger hält als je zuvor bei Menschen. Und die uns Gelegenheit und Mitverantwortung gibt, unterwegs zu bleiben und uns einzumischen. Zu sagen, wie es war, wie es ist und wohin die Reise gehen muss. Es geht um das alltägliche Leben im Älterwerden, um Mobilität und Begegnung, um Gesundheit und ums Sterben. Um Laufen und Lernen und Lachen. Um Solidarität zwischen Menschen und mit besonderer Dringlichkeit um die Lebenschancen der jungen Generation. Um Europa! Und um unsere Demokratie.“ Franz Müntefering
In Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung / Landesbüro Thüringen und dem Katholischen Forum im Land Thüringen
»Gesucht: Der Neue Mensch« // Gesucht: Zeitgeist*in (m/w/d) – Vernetztes Denken als pragmatischer Zugriff auf ein Chamäleon
Auf welch verschiedenartige Weise Literatur immer wieder den Neuen Menschen zu beschwören versucht, lässt sich an der Literatur der DDR deutlich belegen. Aber was bedeutet diese Begrifflichkeit für eine Autorin im Jahre 2019? Die Schriftstellerin Kathrin Schmidt unternimmt den Versuch, den Menschen im Milieuzusammenhang der Lebensverhältnisse innerhalb einer Gesellschaft zu verorten und zu zeigen, wie auch ein »Zeitgeist« genanntes Phänomen sein Erwachsenwerden begleitet. Sich als Individuum, jedoch in einem sozialen und generationalen Kontext zu sehen und sich dieses tatsächlich bewusst zu machen, scheint ihr eine Chance, die im Gesellschaftsgespräch oft brachliegt.
Für Kathrin Schmidt, die am 1990 gegründeten »Runden Tisch« Berlin saß, danach als Redakteurin der feministischen Frauenzeitschrift »Ypsilon« arbeitete und seit 1994 freischaffend ist, bleibt das ein Thema, das sich auch verschiedene Weisen durch ihr Romane und Erzählungen zieht.
Kathrin Schmidt wurde in Gotha geboren, studierte in Jena Psychologie und zählt inzwischen zu den wichtigsten Autor*innen der deutschen Literatur. 2009 legte sie einen zutiefst autobiografischen Roman vor: »Du stirbst nicht« thematisiert persönliche Erkrankung und Gesundung. Für dieses Werk wurde sie mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet. In ihrem Roman »Kapoks Schwestern« schlägt sie eine großen Bogen durch deutsch-jüdische Geschichte, der bis in das 21. Jahrhundert reicht.
Weimarer Reden 2019
Das Jahr 2019 ist ein Jubiläumsjahr. Aus den politischen Umwälzungen von damals, deren Ergebnis die Weimarer Republik war, erwuchs eine andere Art der Welt- und Menschheitsbetrachtung. Die Vision vom ›Neuen Menschen‹ durchdrang die ästhtetischen und politischen Debatte: Aber wie sollte er beschaffen sein, dieser ›Neue Mensch‹? Wie sollte, wie wollte er leben?
Das Zeitalter der Digitalisierung kreist wieder um den ›Neuen Menschen‹, der in einer Weise optimiert werden soll, wie es Visionäre im vergangenen Jahrhundert vorsichtig erwogen haben. Heute wie damals geht es darum, die neuen Ideen und Handlungsoptionen abzuwägen und sie auf ihre humanistische Substanz zu prüfen.
Aus welchen Quellen sich das Philosophieren über den ›Neuen Menschen‹ speist, in welcher Weise er sich in Kunst und Literatur abbildet und wie wir es heute angesichts wachsender Technisierung und Digitalisierung mit ihm halten, darüber soll in an drei Sonntagen im März gesprochen werden.
Moderation: Liane von Billerbeck
»Mein Lieblingsbuch« mit Dr. Tobias J. Knoblich.
Einmal im Monat lädt das Kultur: Haus Dacheröden bekannte und weniger bekannte, immer aber interessante Menschen ein, über jene Bücher zu sprechen, die sie aktuell bewegen oder die sie vielleicht schon ihr ganzes Leben begleiten. Passend zum Sonntagskaffee locken die
köstlichen Kreationen der Konditormeisterin Ute Strucksberg.
Junge Leser ab 12 Jahren treffen sich in der Eckermann-Buchhandlung!
Du bist zwischen 12–16 Jahren und liest gern?
Du bist neugierig auf aktuelle Titel?
Du hast Lust, auch anderen einen Buchtipp zu geben?
Dann bist Du bei uns als Testleser/in richtig!
Wir treffen uns einmal monatlich zum Reden, Raten, Bewerten und Empfehlen. Auf uns wartet ein Jahr voller Leseabenteuer! Wir freuen uns auf Dich!
Sabine Arndt, Bibliothekarin
Johannes Steinhöfel und das Team der Eckermann-Buchhandlung
Sigrun Lüdde und die Literarische Gesellschaft Thüringen e.V.
Bernd Polster: „Walter Gropius. Der Architekt seines Ruhms“, Autorenlesung
Moderation: Dr. Frank Simon-Ritz
100 Jahre Bauhaus: Die neue, umfassende Biografie über Walter Gropius enthüllt die wahre Geschichte der Architekten-Legende.
Er zählt zu den Großen der modernen Architektur: Was aber hat Walter Gropius wirklich gebaut? Nicht viel. Und das ist nicht erstaunlich, denn nach zwei Jahren Studium war klar, dass ihm jedes Talent zum Architekten fehlte. Doch er gründete ein Architekturbüro, wo andere jene Bauten entwarfen, die heute als Ikonen der Moderne gelten. In seinem Netzwerk tauchen alle Namen auf, die in der Geschichte der Architektur und des Designs im 20. Jahrhundert eine Rolle spielen. Wer wollte da an seiner Bedeutung zweifeln? Bernd Polster hat Gropius’ Leben akribisch erforscht – man wird es in Zukunft nicht mehr als Heldengeschichte, sondern als Schelmenroman erzählen.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen e.V.
Bela B Felsenheimer: Scharnow
In Scharnow, einem Dorf nördlich von Berlin, ist der Hund begraben. Scheinbar. Tatsächlich wird hier gerade die Welt gewendet: Schützen liegen auf der Lauer, um die Agenten einer Universalmacht zu vernichten, ein mordlustiges Buch richtet blutige Verheerung an, und mittendrin hat ein Pakt der Glücklichen plötzlich kein Bier mehr. Wenn sich dann ein syrischer Praktikant für ein Mangamädchen stark macht, ist auch die Liebe nicht weit.
Lyrik im Glaspavillon mit Wolfgang Haak und der Premiere von „Wortstillleben“, dem Band mit seinen neuesten (Prosa-) Gedichten
Mit einer Laudatio von Michael Knoche zum 65. Geburtstag des Autors und Musik von Mikel Gorriti Lucaioli, Gitarre.
In der „Wegscheide“ dieses neuen Bandes von Wolfgang Haak heißt es: „Ich bin angekommen ohne Ende, ohne Anfang, unaufhaltsam mit den Jahreszeiten im Kreis gegangen. Was für ein Lebensweg. Stimmen im Schilf: Willst alter Knabe du mit uns gehen. Wohin, wohin.“ – Seine geradezu anthropologischen Beobachtungen und Ortsbestimmungen seiner selbst, die mit der Strenge klassischer Formen arbeitet und gleichzeitig wilde Ausbrüche in ganz eigene Kompositionen unternimmt, ergeben eine der großen Qualitäten dieser Texte. Wie schon der Vorgänger-Band, „Treibgut Warmzeit“, lotet „Wortstillleben“ die Berührungsflächen zwischen Gedicht und Prosatext aus und macht dabei Entdeckungen für beide, für die Lyrik wie für die Prosa.
Wolfgang Haak, 1954 in Genthin (Sachsen Anhalt) geboren, lebt in Weimar. Nach dem Studium der Mathematik, Physik und Erziehungswissenschaften an der Friedrich-Schiller-Universität wurde er Lehrer und von 1991–2019 Schulleiter des Musikgymnasiums Schloss Belvedere. Gründungsmitglied der Literarischen Gesellschaft Thüringens e.V., sowie 2006 Gründer des Thüringer Literaturrats. Mitglied im PEN seit 2012.
He, du Glückliche! 29 Lebensgeschichten – Lesung mit Monika Stenzel & Ulrike Jackwerth
Lesung und Gespräch mit Monika Stenzel und Ulrike Jackwerth Fast vierzig Jahre nach dem bahnbrechenden Interview-Buch »Guten Morgen, du Schöne« von Maxie Wander befragten die Autorinnen Monika Stenzel und Ulrike Jackwerth ostdeutsche Großmütter, Töchter und Enkelinnen, wie sie heute ihr Leben meistern, was sie glücklich macht, was Heimat für sie bedeutet. Wie haben sie die umwälzenden gesellschaftlichen Veränderungen nach 1989 erlebt, wie sich in der »westlichen Realität« zurechtgefunden? Und was bedeuten die gesellschaftlichen und biografischen Umbrüche für die nachfolgende Generation? In spannenden, unterhaltsamen und oftmals berührenden Porträts werden die Frauen und ihre Geschichten vorgestellt, kann man Anteil nehmen an ihren Erfahrungen und Erlebnissen. Monika Stenzel, geboren in Halle (Saale). Abschluss an der Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch«. 1981 stellte sie einen Antrag auf Ausreise und verließ 1984 mit ihrer Familie die DDR. Seitdem lebt sie in Berlin und arbeitete als freie Schauspielerin an verschiedenen Theatern der Republik. 2012 begann sie zu schreiben. »He, du Glückliche!« ist ihre erste Veröffentlichung. Ulrike Jackwerth, geboren in Wiener Neustadt/Österreich. Schauspielstudium an der Universität für Musik und darstellende Kunst »Mozarteum « in Salzburg. Seit 1984 lebt sie in Berlin, arbeitet als Schauspielerin und Regisseurin an zahlreichen Theatern im deutschsprachigen Raum und seit 2014 auch als Dozentin und Coach für Schauspiel. 1987 begegneten sich Ulrike Jackwerth und Monika Stenzel bei einer gemeinsamen Produktion und arbeiteten seitdem mehrfach erfolgreich zusammen.
Wolfram Eilenberger: Zeit der Zauberer
Wolfram Eilenberger, Bestsellerautor, langjähriger Chefredakteur des „Philosophie Magazins“ und der wohl begabteste und zurzeit auffälligste Vermittler von Geistesgeschichte im deutschsprachigen Raum, erweckt die Philosophie der Zwanziger Jahre und mit ihr ein ganzes Jahrzehnt zwischen Lebenslust und Wirtschaftskrise, Nachkrieg und aufkommendem Nationalsozialismus zum Leben.
Der kometenhafte Aufstieg Martin Heideggers und dessen Liebe zu Hannah Arendt. Der taumelnde Walter Benjamin, dessen amour fou auf Capri mit einer lettischen Anarchistin ihn selber zum Revolutionär macht. Der Genius und Milliardärssohn Wittgenstein der, während er in Cambridge als Gott der Philosophie verehrt wird, in der oberösterreichischen Provinz vollkommen verarmt Grundschüler unterrichtet. Und schließlich Ernst Cassirer, der Jahre vor seiner Emigration in den bürgerlichen Vierteln Hamburgs am eigenen Leib den aufsteigenden Antisemitismus erfährt.
In den Lebenswegen und dem revolutionären Denken dieser vier Ausnahmephilosophen sieht Wolfram Eilenberger den Ursprung unserer heutigen Welt begründet. Dank der großen Erzählkunst des Autors ist uns der Rückblick auf die Zwanziger Jahre zugleich Inspiration und Mahnung, aber in allererster Linie ein mitreißendes Lesevergnügen.
Lyrik & Musik im Kunstverein. Mit Kinga Tóth, Özlem Özgül Dündar und Tommy Neuwirth
Kinga Tóths Lesungen, die sich häufig in Performancetheater verwandeln, sind wegen ihrer Intensität ein unvergessliches Erlebnis! In ihren Gedichten ist Sprache die wahre Bauherrin der Welt. Sprache, die ihre Bausteine überall aufsammelt und zu einem Mensch-Maschine-Artefakt zusammenbaut. Ihr neuer Band „Party“ vereint Gedichte und Zeichnungen. Kinga Tóth war 2016 Stadtschreiberin in Jena und lebt derzeit in Graz.
In Özlem Özgül Dündars Gedichtband „gedanken zerren“ rast das Ich durch die Zeilen und prallt auf Grenzen der Sprache, des Körpers, des Dus. Kommunikation scheitert, menschliche Beziehungen entgleiten. Kein Miteinander scheint zu existieren, das von Dauer ist. 2018 wurde Özlem Özgül Dündar zu den Tagen der deutschsprachigen Literatur nach Klagenfurt eingeladen, wo sie mit dem Kelag-Preis ausgezeichnet wurde.
Tommy Neuwirth gibt seit 2013 performative Konzerte unter dem Namen «Das weltweite Netzwerk für ein bedingungsloses Grundeinkommen». Er wird den Abend mit Sounds begleiten.
Walter Kaufmann liest in der Stadt-und Kreisbibliothek Zella Mehlis aus »Gibt es dich noch Enrico Spoon? Über Menschen und Orte weltweit«.
Moderation: Landolf Scherzer
Neun Jahrzehnte auf drei Kontinenten – Mit seinen 95 Jahren ist Walter Kaufmann ein echter Zeuge des Jahrhunderts: Als jüdisches Kind knapp dem NS-Mord entronnen, wurde er in Australien zum Schriftsteller, heute umfasst sein Werk mehr als 40 Bücher.
Von den rund 40 Romanen, Reise-Reportage und Portrait- Büchern sein heute nur die zwei letzten genannt, weil auch sie belegen: 95 Jahre alt aber noch kein bisschen vergesslich, kein bisschen entmutigt sondern „jugendlich“ produktiv und kreativ ist Walter Kaufmann noch immer. Erst vor einem Jahr erschienen in seinem Buch in „Die meine Wege kreuzen“ Portraits von 70 Menschen an die er sich noch heute sehr konkret erinnert. Und nur 12 Monate später veröffentlichte Walter Kaufmann das großartige Erinnerungsbuch „Gibt es dich noch Enrico Spoon?
Über Menschen und Orte weltweit in diesem Buch sozusagen ein selbstgemachtes Geburtstagsgeschenk beschreibt weiter Kaufmann 120 Menschen denen er in 9 Jahrzehnten auf drei Kontinenten begegnet ist.
Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
He, du Glückliche! 29 Lebensgeschichten – Lesung mit Monika Stenzel & Ulrike Jackwerth
Lesung und Gespräch mit Monika Stenzel und Ulrike Jackwerth Fast vierzig Jahre nach dem bahnbrechenden Interview-Buch »Guten Morgen, du Schöne« von Maxie Wander befragten die Autorinnen Monika Stenzel und Ulrike Jackwerth ostdeutsche Großmütter, Töchter und Enkelinnen, wie sie heute ihr Leben meistern, was sie glücklich macht, was Heimat für sie bedeutet. Wie haben sie die umwälzenden gesellschaftlichen Veränderungen nach 1989 erlebt, wie sich in der »westlichen Realität« zurechtgefunden? Und was bedeuten die gesellschaftlichen und biografischen Umbrüche für die nachfolgende Generation? In spannenden, unterhaltsamen und oftmals berührenden Porträts werden die Frauen und ihre Geschichten vorgestellt, kann man Anteil nehmen an ihren Erfahrungen und Erlebnissen. Monika Stenzel, geboren in Halle (Saale). Abschluss an der Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch«. 1981 stellte sie einen Antrag auf Ausreise und verließ 1984 mit ihrer Familie die DDR. Seitdem lebt sie in Berlin und arbeitete als freie Schauspielerin an verschiedenen Theatern der Republik. 2012 begann sie zu schreiben. »He, du Glückliche!« ist ihre erste Veröffentlichung. Ulrike Jackwerth, geboren in Wiener Neustadt/Österreich. Schauspielstudium an der Universität für Musik und darstellende Kunst »Mozarteum « in Salzburg. Seit 1984 lebt sie in Berlin, arbeitet als Schauspielerin und Regisseurin an zahlreichen Theatern im deutschsprachigen Raum und seit 2014 auch als Dozentin und Coach für Schauspiel. 1987 begegneten sich Ulrike Jackwerth und Monika Stenzel bei einer gemeinsamen Produktion und arbeiteten seitdem mehrfach erfolgreich zusammen.
Reihe »Das politische Buch im Gespräch«.
Lutz Lindemann gehört zu den bekanntesten Fußballstars der DDR, er spielte für die Nationalmannschaft und für den FC Carl Zeiss Jena im Europapokal. Als Juniorennationalspieler verscherzt er es sich durch Sturheit und jugendlichen Leichtsinn mit den Genossen und schält während des Militärdienstes in der Kaserne Kartoffeln – und schafft doch das scheinbar Unmögliche: die Rückkehr in die DDR-Oberliga und in den internationalen Fußball. Was Lindemann aus sechzig Jahren Fußballleben zu berichten hat, gewährt seltene Einblicke in die Seele dieses Sports und seiner Protagonisten: der Besessenen und der Besonnenen, der Geldgeber und der Geldausgeber. Von ihnen und von der großen Liebe zum Fußball erzählt Lindemann uneitel und mit trockenem Humor, aufgeschrieben von Frank Willmann.
Lesung mit Musik: Andrea Stenzel „Mich zu bescheiden war nie meine Sache“ – Frauengeschichten.
Die Göttinger Schriftstellerin Andrea Stenzel liest eigene Prosa. Musikalische Begleitung: Ditmar Wiederhold (Fagott) Anne Sabin (Cello).
RHINLAND.FONTANE
Bernhard Sallmann arbeitet an einem vierteiligen Filmprojekt in Auseinandersetzung mit Theodor Fontanes in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts verfassten Reisereportagen „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“. Nach dem bereits fertiggestellten Film »Oderland. Fontane« liegt nun als zweiter Teil RHINLAND.FONTANE vor. Sein Interesse ist einerseits ein historisches, das sich in der genauen Rezitation der aus Fontanes Buch „Die Grafschaft Ruppin“ ausgewählten Stellen abzeichnet: Arbeitsverhältnisse von Torfstechern, preußischer Militarismus, kapitalistisches Spekulantentum, Selbstreflexionen des Autors oder die einschneidende Erfahrung des 30jährigen Krieges. Andererseits ist Sallmanns Konzept einer strengen Orts- und Landschaftsregistratur in langen statischen Einstellungen mit Originalton der Gegenwart verpflichtet. Der Film verzichtet gänzlich auf Bildarchivmaterial und setzt keine eigene Erzählung hinzu. Fontane wurde im Dezember 1819 in Neuruppin geboren.
D 2017, 67 min, R: Bernhard Sallmann
He, du Glückliche! 29 Lebensgeschichten – Lesung mit Monika Stenzel & Ulrike Jackwerth
Lesung und Gespräch mit Monika Stenzel und Ulrike Jackwerth Fast vierzig Jahre nach dem bahnbrechenden Interview-Buch »Guten Morgen, du Schöne« von Maxie Wander befragten die Autorinnen Monika Stenzel und Ulrike Jackwerth ostdeutsche Großmütter, Töchter und Enkelinnen, wie sie heute ihr Leben meistern, was sie glücklich macht, was Heimat für sie bedeutet. Wie haben sie die umwälzenden gesellschaftlichen Veränderungen nach 1989 erlebt, wie sich in der »westlichen Realität« zurechtgefunden? Und was bedeuten die gesellschaftlichen und biografischen Umbrüche für die nachfolgende Generation? In spannenden, unterhaltsamen und oftmals berührenden Porträts werden die Frauen und ihre Geschichten vorgestellt, kann man Anteil nehmen an ihren Erfahrungen und Erlebnissen. Monika Stenzel, geboren in Halle (Saale). Abschluss an der Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch«. 1981 stellte sie einen Antrag auf Ausreise und verließ 1984 mit ihrer Familie die DDR. Seitdem lebt sie in Berlin und arbeitete als freie Schauspielerin an verschiedenen Theatern der Republik. 2012 begann sie zu schreiben. »He, du Glückliche!« ist ihre erste Veröffentlichung. Ulrike Jackwerth, geboren in Wiener Neustadt/Österreich. Schauspielstudium an der Universität für Musik und darstellende Kunst »Mozarteum « in Salzburg. Seit 1984 lebt sie in Berlin, arbeitet als Schauspielerin und Regisseurin an zahlreichen Theatern im deutschsprachigen Raum und seit 2014 auch als Dozentin und Coach für Schauspiel. 1987 begegneten sich Ulrike Jackwerth und Monika Stenzel bei einer gemeinsamen Produktion und arbeiteten seitdem mehrfach erfolgreich zusammen.
Reihe »Das politische Buch im Gespräch«.
Lesung mit Regina Scheer: „Gott wohnt im Wedding“
Moderation: Dietlind Steinhöfel
Ein Haus. Ein Jahrhundert. So viele Lebensgeschichten. Alle sind sie untereinander und schicksalhaft mit dem ehemals roten Wedding verbunden, diesem ärmlichen Stadtteil in Berlin. Mit dem heruntergekommenen Haus dort in der Utrechter Straße. Leo, der nach 70 Jahren aus Israel nach Deutschland zurückkehrt, obwohl er das eigentlich nie wollte. Seine Enkelin Nira, die Amir liebt, der in Berlin einen Falafel- Imbiss eröffnet hat. Laila, die gar nicht weiß, dass ihre Sinti-Familie hier einst gewohnt hat. Und schließlich die alte Gertrud, die Leo und seinen Freund Manfred 1944 in ihrem Versteck auf dem Dachboden entdeckt, aber nicht verraten hat. Regina Scheer, die großartige Erzählerin deutscher Geschichte, hat die Leben ihrer Protagonisten zu einem literarischen Epos verwoben voller Wahrhaftigkeit und menschlicher Wärme.
Mehr und mehr geben Nationalisten aller Couleurs in Europa den Ton an. Ist die europäische Idee am Ende? Nein, sagt eine Gruppe von Dichterinnen und Dichtern aus ganz Europa. »Das Europäische Grundgesetz in Versen« heißt ihr mitreißendes Manifest für ein liberales und gerechtes Europa. Ein Bekenntnis zu den Menschen in Europa und zu ihren unveräußerlichen Rechten. Zu ihrem Recht auf Wohnung und Arbeit, auf Frieden und Lebensgenuss. »Wir, Volk von Europa, Herrscher von eigenen Gnaden!« Eine flammende und mit Witz gewürzte Poetry-Performance. Nach Auftritten mit dem Thüringer Literaturrat in Erfurt, Brüssel und Berlin nun in Luxembourg.
Mit Daniela Danz, Guy Helminger, Geert van Istendael, Abdeslam El Manzah, Christoph Schmitz-Scholemann, Jens Kirsten.
Sprachen: Deutsch, Französisch, Galizisch, Spanisch, Englisch, Niederländisch, Englisch, Polnisch.
Eine Veranstaltung im Rahmen des Projekts »Literaturland Thüringen unterwegs« des Thüringer Literaturrates e.V. mit freundlicher Unterstützung der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen und der Thüringer Staatskanzlei.
In Zusammenarbeit mit dem Brüsseler Dichterkollektiv, dem Institut Pierre Werner und Le Bureau au Luxembourg du Parlement Européen.
Neun Jahrzehnte auf drei Kontinenten – Mit seinen 95 Jahren ist Walter Kaufmann ein echter Zeuge des Jahrhunderts: Als jüdisches Kind knapp dem NS-Mord entronnen, wurde er in Australien zum Schriftsteller, heute umfasst sein Werk mehr als 40 Bücher.
Von den rund 40 Romanen, Reise-Reportage und Portrait- Büchern sein heute nur die zwei letzten genannt, weil auch sie belegen: 95 Jahre alt aber noch kein bisschen vergesslich, kein bisschen entmutigt sondern „jugendlich“ produktiv und kreativ ist Walter Kaufmann noch immer. Erst vor einem Jahr erschienen in seinem Buch in „Die meine Wege kreuzen“ Portraits von 70 Menschen an die er sich noch heute sehr konkret erinnert. Und nur 12 Monate später veröffentlichte Walter Kaufmann das großartige Erinnerungsbuch „Gibt es dich noch Enrico Spoon?
Über Menschen und Orte weltweit in diesem Buch sozusagen ein selbstgemachtes Geburtstagsgeschenk beschreibt weiter Kaufmann 120 Menschen denen er in 9 Jahrzehnten auf drei Kontinenten begegnet ist.
Moderation Dr. Martin Straub
Eine gemeinsame Veranstaltung des FBK für Thüringen e.V., Lesezeichen e.V., Literarische Gesellschaft Thüringen e.V., Thüringer Literaturrat e.V.
Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Wlada Kolosowa: Fliegende Hunde
Sololesung der Gewinnerin des „Debütantensalons“ der Herbstlese 2018: Oksana und Lena wachsen in einem tristen Vorort von St. Petersburg auf. Sie teilen alles: Träume, Sorgen, erste Berührungen – Nächte, die es nicht geben darf. Um ihnen zu entkommen, zieht Lena zum Modeln nach China. Oksana taucht immer tiefer in eine Online-Community ab, in der Magersüchtige Rezepte aus der Zeit der Blockade Leningrads austauschen. Ein Roman über zwei junge Frauen, die ihr Glück und sich selbst suchen.
Eine Veranstaltungsreihe für interessierte Schreibende und neugierige Leser
Unter dem Titel »Traumberuf: Schriftsteller?« veranstalten der Thüringer Schriftstellerverband und Lese-Zeichen e.V. gemeinsam mit dem Kultur: Haus Dacheröden eine Folge von Gesprächsrunden zu Themen rund um Bücher, vor allem zum Schreiben und Veröffentlichen. Einmal im Monat werden unter der Gesprächsleitung von Ingrid Annel und Olaf Trunschke, passend zum jeweiligen Thema, Gäste von ihrer Arbeit am Schreibtisch und den Erfahrungen im Literaturbetrieb berichten. In einer Kurzlesung stellen die eingeladenen Autoren anschließend einige Werke frisch vom Schreibtisch vor.
Diesmal zu Gast ist die Kulturjournalistin Romy Gehrke: »Wie Bücher laufen lernen – Schreiben für Film und Fernsehen«
Romy Gehrke (geb.1967) lebt seit 2008 in Thüringen und arbeitet als freie Fernsehredakteurin für die öffentlichen Fernseh- und Rundfunkanstalten.
Ihren beruflichen Weg begann sie als Souffleuse und Regieassistentin, um nach dem Schauspiel-Studium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main selbst einige Jahre auf staatlichen Bühnen zu stehen.
Doch Spielen reicht manchmal nicht. Im Jahr 2000 Absprung, noch einmal in die Hörsäle der Humboldt-Universität Berlin für ein Studium der Kulturwissenschaften.
Als Kulturredakteurin beginnt ihre Berufslaufbahn beim MDR-Rundfunk. Über die Jahre versucht sie, der Literatur mehr Sendezeit und Aufmerksamkeit im Fernsehen zu verschaffen. Die Kombination aus Schauspielerblick und Kulturwissenschaftlerin ermöglicht es ihr, unkonventionelle und spielerische Fernsehbeiträge zu produzieren.
Wie diese manchmal unter den abstrusesten Bedingungen entstehen und wie man in wenigen Minuten einen ganzen Roman im Fernsehen vorstellen kann, davon erzählt sie an diesem Abend.
»Mehr ein Weltteil als eine Stadt« – Berliner Klassik um 1800 und ihre Protagonisten – Vortrag von Dr. Marie Haller-Nevermann.
Jazz meets Lyrik oder Nachtfarben meets Poetry mit Nancy Hünger, Felix Römer und Levin Simmet
Die fünf Klang(raum)ästheten um Mastermind Martin Bosch lassen auf ihrem zweiten Album AIRA – tief in den Raum blicken. Flackernde Fixsterne, raumübergreifende Mondseereflektionen und flirrende Kometen tragen unser irdisches Ohr durch Traum und Zeit. AIRA – von Nachtfarben, das ist pulsierende Musik unserer Zeit, die weit über den Jazz hinausgeht. Alles klingt und schwingt gegen die irdische Geometrie und während nur eines Augenaufschlags entsteht und vergeht ein mikroskopisch zirkelnder Kosmos. Am Abend des 29. März 2019 trifft dieses Klangerlebnis der modernen Jazzmusik auf die Kraft der Wortmalerei von drei deutschen Autoren. Aus Berlin ist Felix Römer zu Gast, der als einer der Pioniere der deutschen Poetry-Slam Szene gilt und neben zahlreichen literarischen Veröffentlichungen auch Texter für bekannte Künstler wie AnnenMayKantereit ist. Außerdem wird uns Nancy Hünger, mehrfache Stipendiatin verschiedener Institutionen, mit ihrer einzigartigen bildhaften Sprache verzaubern. Als dritter Autor wird der jetzige Philosophie-Student Levin Simmet aus Weimar auftreten. 2018 gewann der erst 20-Jährige die U20 Poetry- Meisterschaft Thüringens und tourte im letzten Jahr mit seinen Texten durch Deutschland und die Schweiz.
Landolf Scherzer im Gespräch mit Walter Kaufmann: Gibt es dich noch – Enrico Spoon?
Der Jude Walter Kaufmann konnte als Jugendlicher mit einem Kindertransport 1939 nach England fliehen, wurde als „feindlicher Ausländer“ interniert und nach Australien verschifft. 1957 übersiedelte er von dort in die DDR, behielt jedoch die australische Staatsbürgerschaft. Der heute 95Jährige spricht mit Landolf Scherzer über sein bewegtes Leben und stellt sein aktuelles Buch vor: Berührende Geschichten von Menschen, denen der Autor in den vergangenen neun Jahrzehnten begegnet ist und die er nicht vergessen hat.
Lutz Lindemann gehört zu den bekanntesten Fußballstars der DDR, er spielte für die Nationalmannschaft und für den FC Carl Zeiss Jena im Europapokal. Als Juniorennationalspieler verscherzt er es sich durch Sturheit und jugendlichen Leichtsinn mit den Genossen und schält während des Militärdienstes in der Kaserne Kartoffeln – und schafft doch das scheinbar Unmögliche: die Rückkehr in die DDR-Oberliga und in den internationalen Fußball. Was Lindemann aus sechzig Jahren Fußballleben zu berichten hat, gewährt seltene Einblicke in die Seele dieses Sports und seiner Protagonisten: der Besessenen und der Besonnenen, der Geldgeber und der Geldausgeber. Von ihnen und von der großen Liebe zum Fußball erzählt Lindemann uneitel und mit trockenem Humor, aufgeschrieben von Frank Willmann.
Workshop Schreiben und Sprachspiele mit Tagesüberschrift
Kreatives Schreiben mit Anke Engelmann (Büro für angewandte Poesie).
Menschen, Tiere und Gedichte – Texte, die sich dem Thema ZIRKUS widmen, werden von Mitgliedern des Jungen Zirkus Zappelini, Nordhausen, präsentiert. Also dann: Hereinspaziert in die literarische Manege!
EX LIBRIS: DIE PUBLIC LIBRARY VON NEW YORK
Mit über 51 Millionen Medien ist die New York Public Library eine der größten Bibliotheken der Welt. Doch das 1911 eröffnete Haus ist mehr als ein altehrwürdiges Archiv des Wissens, Sammelns und Bewahrens von Informationen – im Zuge der digitalen Revolution erfindet sich die Bibliothek neu als ein vielschichtiger und lebendiger Ort des gemeinsamen Lernens. Dokumentarfilm-Legende Frederick Wiseman ist mit seiner Kamera tief in den Kosmos der New York Public Library eingedrungen und hat einen Ort entdeckt, an dem Demokratie gelebt wird. Hier, zwischen Bücherstapeln und Monitoren, kann jeder sein Recht auf Bildung wahrnehmen und sich mit anderen austauschen. Die Kraft der Gedanken ist der Anfang einer besseren Welt.
USA 2017, 197 min, FSK o. A., R: Frederick Wiseman
HC Schmidt Urgestein ostdeutscher Musikerszene. Sänger Sprecher, Musiker Schauspieler. Er agierte unter anderem bei Generator, Elektra, Zwei Wege und Gualaceo und vielen anderen Projekten. Seine neues Interesse ist die Produktion von Hörbüchern sowie szenisch musikalische Lesungen und diverse Moderationen auf seine persönlich unverwechselbare Art. Unermüdlich zieht HC Schmidt seit über 45 Jahren seinen Karren, nun beladen mit szenisch-musikalischen Lesungen von Bukowski bis Villon und Interpretationen von Cohen bis Waits, über knarrende Bühnendielen. Der 1952 gebürtige Dresdner ist mit seinem Programmen authentisch bis ins Mark: kein anderer vermag so wie er die Zerrissenheit und die Leidenschaft für das Leben, vorbei an gescheiterten Beziehungen und geleerten Flaschen, zu verkörpern. HC Schmidt ist von einer Art, die vom Aussterben bedroht und der Unsterblichkeit ganz nah ist (© Volker Wolfram)
Poetry Slam # 42
Die Antwort auf alle Fragen – 42 oder doch … Poetry Slam?
Es treten immer noch bekannte und unbekannte Poeten und Newcomer auf die Bühne des mon ami und stellen sich dem Publikum. Feinfühlige Verse treffen immer noch auf prickelnde Prosa, treffen auf das beste Publikum Weimars und der Umgebung in der stimmungsvollen Atmosphäre des mon ami. Ihr entscheidet immer noch mit eurem Applaus, wer in die nächste Runde zieht und bestimmt somit euren Abend selbst. Wollt ihr ihn lustig, performativ, nachdenklich, lyrisch, prosaisch oder gerappt – ihr habt es immer noch in der Hand.
Veranstalter: mon ami Weimar
Können philosophische Schriften für uns, in unserem Alltag heute fruchtbar sein? Haben solche Texte etwas mit mir zu tun? Die Lektüre kleiner Texte großer Philosophen soll zu einem gemeinsamen Gedankenaustausch anregen.
Die philosophische Praktikerin Dietlinde Schmalfuß-Plicht leitet diese Zusammenkünfte und bei ihr können sich alle Interessenten bis eine Woche vor dem Termin anmelden: info@philosophie-milan.de.
Weimar 1919. Der lange Weg zur Demokratie
Jörg Sobiella im Gespräch mit Prof. Benjamin-Immanuel Hoff
Ein verlorener Krieg, eine Revolution, ein hungerndes Volk – und ein Parlament, das den Weg in eine demokratische Republik ebnete. Doch wieso kam die verfassunggebende Nationalversammlung in das kleine Weimar und tagte nicht in Berlin? Wie lernten die neuen Politikerinnen und Politiker – allesamt „kleine Leute“ – das Handwerk des Regierens? Was gelang, was misslang ihnen bei Lösung der ungeheuren Probleme? Wer waren die Abgeordneten, mit welchen Hoffnungen kamen sie, mit welchen Enttäuschungen verließen sie Weimar? Jörg Sobiella erzählt vor dem Hintergrund der extremen politischen Wechselfälle anhand unbekannter Geschichten aus Zeitungen, Memoiren und Tagebüchern die Geschichte der zeitweiligen „Hauptstadt“ Weimar im parlamentarischen Ausnahmezustand. Es entsteht ein faszinierendes Panorama vom Gründungsparlament der Weimarer Republik, der Stadt, die der Republik den Namen gab, und dem Land, das auf eine bessere Zukunft hoffte.
Sebastian ist krank – Jenas junge, beste und einzige monatliche Lesebühne
Wir sind Slam-Poeten, Storyteller, Lyriker, Prosaisten und Ex-Grundschüler.
Wir sind mehrfach mit Preisen und Titeln überschüttete Literaten, die sich an schlechten Wortspielen versuchen. Wir entfesseln mal tosenden Applaus, mal zum Zerreißen gespannte Stille und sind dabei stets mindestens so mittel. Wir sind Jenas junge, beste und einzige monatliche Lesebühne. Wir sind Sebastian ist krank.
Wir? Das sind: Die sagenumwogenen Linn Dittner und Flemming Witt, der legendenumrankte Steve Kußin und der fabelhafte Friedrich Herrmann. Und natürlich Sebastian (Sebastian ist krank). Mit dabei sind wieder Gäste.
»100 Jahre Bauhaus Weimar – Hochschule des Erfindens« – Vortrag von Michael Siebenbrodt.
Kristall. Eine Reise in die Drogenwelt des 21. Jahrhunderts – Lesung mit Alexander Wendt.
Lutz Lindemann gehört zu den bekanntesten Fußballstars der DDR, er spielte für die Nationalmannschaft und für den FC Carl Zeiss Jena im Europapokal. Als Juniorennationalspieler verscherzt er es sich durch Sturheit und jugendlichen Leichtsinn mit den Genossen und schält während des Militärdienstes in der Kaserne Kartoffeln – und schafft doch das scheinbar Unmögliche: die Rückkehr in die DDR-Oberliga und in den internationalen Fußball. Was Linde-mann aus sechzig Jahren Fußballleben zu berichten hat, gewährt seltene Einblicke in die Seele dieses Sports und seiner Protagonisten: der Besessenen und der Besonnenen, der Geldgeber und der Geldausgeber. Von ihnen und von der großen Liebe zum Fußball erzählt Lindemann uneitel und mit trockenem Humor, aufgeschrieben von Frank Willmann. Frank Willmann, geboren 1963 in Weimar. 1984 Ausreise nach Westberlin. Schriftsteller, Publizist. Coach der Autorennationalmannschaft. Zuletzt erschienen: „Mauerkrieger“ (2013) und „Kassiber aus der Gummizelle – Geschichten vom Fußball“ (2015). Herausgeber der Reihe „Fußballfibel – Bibliothek des Deutschen Fußballs“. Frank Willmann lebt in Berlin. Eine Kooperationsveranstaltung der Greizer Bibliothek und der Landeszentrale für politische Bildung.
Stephan Orth: Couchsurfing in China
Wie ticken die Menschen in China? Drei Monate lang erkundet Couchsurfer Stephan Orth das Reich der Mitte: vom Spielerparadies Macao im Süden bis nach Dandong an der Grenze zu Nordkorea, von Shanghai bis in die Krisenprovinz Xinjiang. Er besucht Hightech-Metropolen, die mit totaler Überwachung experimentieren, und abgeschiedene Dörfer, in denen fürs Willkommensessen der Hund geschlachtet wird. Er ist Gast in einer Live-Fernsehshow und tritt fast einer verbotenen Sekte bei. Orths Buch bietet uns Einblicke hinter die Kulissen der neuen Supermacht.
Irene Moessinger & Band: Berlin liegt am Meer
Man kennt sie insbesondere als Gründerin des legendären Tempodrom: In den 80er Jahren investierte sie eine unverhoffte Erbschaft in ein Zirkuszelt, stellte es in die Sandwüste am Potsdamer Platz und machte daraus die Traumfabrik Tempodrom. Doch Irene Moessinger erzählt in „Berlin liegt am Meer“ nicht nur von diesem Lebensprojekt, sie nimmt ihre Leser mit auf einen Streifzug durch eine abenteuerliche Biografie, die zeigt, dass gerade die unvorhersehbaren Veränderungen oft den Zauber des Daseins ausmachen. Die Autorin erzählt von ihrer Kindheit, in der es sie mit ihrer wagemutigen Mutter mitten in den 50ern an die Küste Andalusiens verschlug, in eine Welt mit Nonnen, Toreros und (Lebens)Künstlern. Sie erzählt von dem abrupten Ende dieser Kindheit im strengen Internat Salem. Und von ihrem späteren Aufbruch ins Westberlin der 70er Jahre. Von ihrer Parallelexistenz als Krankenschwester auf der Intensivstation und als Hausbesetzerin im Rauch-Haus. Und natürlich, wie sie zu dem wildbunten Zirkuszelt kam, das zu einer der Keimzellen der „Berliner Kultur“ wurde, für Helmut Kohl allerdings viel zu nah am Kanzleramt stand. Und von der Tempodrom-Affäre, die Berlin erschütterte, und sie zu neuen Ufern aufbrechen ließ. Die Musiker, die über das Meer in die große Stadt gefolgt sind: Claudia Fierke (Gitarre und Gesang), Steffen Nitzel (Gesang und snare drum) und Sabine Erkelentz (Trompete).
Kristall. Eine Reise in die Drogenwelt des 21. Jahrhunderts – Lesung mit Alexander Wendt.
Wolfgang Engler, Jana Hensel: „Wer wir sind. Die Erfahrung, ostdeutsch zu sein“
Autorenlesung und Gespräch, Moderation: Maike Nedo
Wer sind diese Ostdeutschen?, fragt sich die Öffentlichkeit nicht zuletzt seit Pegida, NSU und den Wahlerfolgen der AfD. Antidemokraten, Fremdenfeinde, unverbesserliche Ostalgiker? Zwei herausragende Stimmen des Ostens stellen sich in diesem Streitgespräch jenseits von Vorurteilen und Klischees der Frage nach der ostdeutschen Erfahrung, die, so ihre These, „vielleicht am besten mit Heimatlosigkeit zu beschreiben ist, mit einem Unbehaustsein, das viele Facetten kennt. Das sich nicht jeden Tag übergroß vor einem aufstellt, aber das immer spürbar ist, nie weggeht.“ Ein unverzichtbarer Beitrag zur Geschichtsschreibung des Nachwendedeutschlands.
Fenster zur Freiheit. Die radix-blätter – Untergrundverlag und Druckerei der DDROpposition – Lesung mit Peter Wensierski.
Reihe »Das politische Buch im Gespräch«.
Ausstellungseröffnung »SCHATZ.KAMMER.MUSEUM«. Eine Mitmach-Ausstellung. Die Ausstellung ist bis zum 23. Juni zu sehen.
Neues in der Edition Muschelkalk: Mit Nele Heyse und Diana Hellwig
Die Reihe zur thüringischen Literatur der Gegenwart wächst um weitere zwei neue Bücher: Das Erzähl-Debüt „Der lächelnde Hund“ der Erfurterin Diana Hellwig und der Band mit Gedichten und Geschichten „Doppelt verdientes Glück“ von Nele Heyse. Doppelt ergreifend und feinsinnig gesponnene Literatur ist das, existentiell, erinnernd, fordernd, in die Tiefe gehend ironisch, auf der Suche nach dem eigenen Platz, dem Abgründigen in den Dingen.
Moderation: André Schinkel (Hg. der Edition Muschelkalk)
In Kooperation mit der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V., gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaats Thüringen
Lutz Lindemann gehört zu den bekanntesten Fußballstars der DDR, er spielte für die Nationalmannschaft und für den FC Carl Zeiss Jena im Europapokal. Als Juniorennationalspieler verscherzt er es sich durch Sturheit und jugendlichen Leichtsinn mit den Genossen und schält während des Militärdienstes in der Kaserne Kartoffeln – und schafft doch das scheinbar Unmögliche: die Rückkehr in die DDR-Oberliga und in den internationalen Fußball. Was Lindemann aus sechzig Jahren Fußballleben zu berichten hat, gewährt seltene Einblicke in die Seele dieses Sports und seiner Protagonisten: der Besessenen und der Besonnenen, der Geldgeber und der Geldausgeber. Von ihnen und von der großen Liebe zum Fußball erzählt Lindemann uneitel und mit trockenem Humor, aufgeschrieben von Frank Willmann.
›Literaturland Thüringen‹ ist eine gemeinsame Initiative von
Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen · Thüringer Literaturrat e. V. · MDR-Figaro · MDR Thüringen – Das Radio
Gestaltung und Umsetzung XP.DT © 2011-14 [http://www.xp-dt.de]
© Thüringer Literaturrat e.V. [http://www.thueringer-literaturrat.de]
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