Im Literaturmuseum im Baumbachhaus kann man nicht nur Bekanntschaft mit dem einstigen Hausherren Rudolf Baumbach machen, sondern auch mit weiteren Schriftstellern, die im 18. und 19. Jahrhundert im Meininger Land lebten und wirkten. Das Kernstück der Ausstellung bilden die überkommene Privatbibliothek und das Wohnzimmer Baumbachs. Hier finden sich neben persönlichen Gegenständen des Dichters auch bibliophile Kostbarkeiten aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Zu diesen gehört zum Beispiel eine fünfbändige Hans-Sachs-Ausgabe, gedruckt zwischen 1560 und 1579 in Nürnberg. Räume mit Alt-Meininger Stadtansichten, Mobiliar und Porträts vom Klassizismus bis zur Gründerzeit vermitteln bürgerliches Wohnmilieu, wie es sicher nicht nur für Meiningen typisch war.
Ein Zimmer im Stil des Biedermeier ist dem Meininger Märchen- und Sagensammler Ludwig Bechstein, einem Zeitgenossen der Brüder Grimm, gewidmet. Als herzoglicher Archivar und Bibliothekar gehörte Bechstein zur bürgerlichen Elite Meiningens im 19. Jahrhundert. Auch Jean Paul hat in Meiningen Literaturgeschichte geschrieben. Hier arbeitete er u. a. an seinem großen Erziehungsroman »Titan«. Neben diesen beiden bedeutenden Schriftstellern erfährt der Besucher auch von den Romanautoren Carl Gottlob Cramer (1758 – 1817) und Ernst Wagner (1769 – 1812), dem Alpinschriftsteller Ernst Adolf Schaubach (1800 – 1850) sowie von Friedrich Mosengeil (1773 – 1839) und Ludwig Köhler (1819 – 1862).
Ein kleiner Raum ist Friedrich Schiller und seiner Schwester Christophine Reinwald vorbehalten. Erstmals weilte der spätere Klassiker 1782/83 als Asylant im Meininger Land. Durch die Heirat seiner Schwester mit dem Meininger Hofbibliothekar Reinwald reichten ab 1786 auch die familiären Beziehungen Schillers nach Meiningen. Sie zogen Besuche des Dichters in der Stadt 1787 und 1794 nach sich. Christophine Reinwald wurde nach dem Tod ihres berühmten Bruders 1805 als Zeitzeugin und Vertraute von Schiller bis an ihr eigenes Lebensende 1847 zur Ikone der Schillerverehrung in ganz Deutschland – noch heute sind mehrere Stationen ihres Lebens im Meininger Stadtbild vorfindbar. Der Schillerraum im Baumbachhaus findet eine Ergänzung durch die Präsentation »Asyl für Schiller« im Museum im Schloss Elisabethenburg.
Öffnungszeiten
April bis September, Dienstag – Freitag: 10 – 13 Uhr und 14 – 18 Uhr,
Oktober bis März, Dienstag – Freitag: 11– 13 Uhr und 14 – 17 Uhr
Kontakt: 03693 502848
Bitte beachten Sie, dass die Meininger Museen jährlich am 24. und am 31. Dezember nicht geöffnet haben.
Die Klassik Stiftung Weimar präsentiert Goethe als Zeugen der um 1800 einsetzenden Moderne und zeigt sein faszinierendes Leben und Werk in zeitgenössischen Kontexten.
In der Ausstellung wird in elf Räumen die Vielschichtigkeit Goethes weit über sein literarisches Schaffen hinaus verdeutlicht – von seiner politischen Funktion als Staatsmann über seine zeichnerische Tätigkeit bis hin zu seinen botanischen Studien.
Dabei schöpft die Ausstellung aus einem einzigartigen Fundus wertvoller Originale – kunst- und naturwissenschaftliche Objekte aus Goethes Sammlungen, Briefe und Tagebücher, Alltagsgegenstände und persönliche Erinnerungsstücke – und ergänzt somit den atmosphärischen Eindruck des Wohnhauses auf singuläre Weise.
Über die Leitbegriffe Genie – Gewalt – Welt – Liebe – Kunst – Natur – Erinnerung gestattet die Ausstellung einen Zugang zu den sozio-kulturellen Diskursen um 1800 und bietet gleichzeitig einen Brückenschlag zu Themen der heutigen Zeit. Verbindendes Element der Räume ist die »Faust-Galerie«. Hier kann der Besucher Stichworte aus Goethes Drama wählen, die auf die Flächen einer Installation projiziert werden.
Mit vielgestaltigen Vermittlungsangeboten werden Goethe-Kenner gleichermaßen angesprochen, wie diejenigen, die sich erstmals mit dem Kosmos Goethe befassen wollen. Der neue Medienguide begleitet den Besucher durch das gesamte Goethe-Nationalmuseum. In der Ausstellung Lebensfluten – Tatensturm bietet er die Möglichkeit zur Vertiefung in Goethes Biographie, sein literarisches Schaffen und seine Erkenntniswege. Im Lese- und Hörkabinett wird der Besucher eingeladen, in einer Goethe-Bibliothek zu lesen, Originaltexten zu lauschen oder ganz spielerisch mit Literatur umzugehen. Der Einführungsfilm zeigt in lebendiger Form die wichtigen Ereignisse aus Goethes Leben und Schaffen und veranschaulicht seine vielfältigen Beziehungen.
Die von Henry van de Velde als Gesamtkunstwerk gestalteten Räume des Nietzsche-Archivs erstrahlen 2020 in neuem Licht. Die überarbeitete Dauerausstellung führt ein zu Nietzsches Denken und fasst die Rezeption in Kunst, Architektur, Musik und Philosophie zusammen. Der von Weimar ausgehende Kult um den Denker wird gleichermaßen nachvollziehbar wie das Wirken der Archivherrin Elisabeth Förster-Nietzsche. Bis heute prägt sie die Deutung ihres Bruders. In van de Veldes vitaler Formgebung manifestiert sich der von Nietzsche geforderte Wille zu einer neuen Zeit. Eine interaktive Station vermittelt Nietzsches Denken. Ein digitales Gästebuch stellt die schillernden Persönlichkeiten vor, die das Archiv besuchten. In ihnen spiegelt sich die Ambivalenz der Moderne. Die Südveranda lädt mit einer Leseecke zu vertiefender Lektüre ein.
Dauerausstellung im Nietzsche-Archiv.
Öffnungszeiten
(Di geschlossen)
Mi–Mo 10–18 Uhr (Sommer)
Die Macht der Bilder für Politik und Propaganda, Hass und Hetze, Wahrheit und Wunschträume – heute so aktuell wie vor 500 Jahren.
Ab Juni 2022 präsentiert die Klassik Stiftung Cranach im Renaissancesaal der Herzogin Anna Amalia Bibliothek. Gezeigt werden Objekte von internationalem Rang von Lucas Cranach dem Älteren, dem Jüngeren und ihrer Werkstatt, die zu den produktivsten der Kunstgeschichte zählt. Kein Medium, das sie nicht beherrschten, und jedes ist in der Ausstellung vertreten – Gemälde ebenso wie Grafiken, illustrierte Bücher ebenso wie Medaillen – für Cranachs Zeitgenossen alles „Bilder“. Viele tausend Bilder entstanden in der Cranachwerkstatt, mehr als je zuvor durch einen Künstler – eine überwältigende und nie gekannte Bilderflut, die im Kampf um Macht und Glauben Einsatz fanden. Diese Erfahrungen teilen wird auch heute mehr denn je und sie verbindet uns eng mit Cranachs Zeit. Für manche Exponate ist die Ausstellung eine Heimkehr – sie hingen in dem Gebäude schon vor 450 Jahren.
Öffnungszeiten
(Mo geschlossen)
Di–So 9.30–18 Uhr
Am 02. Oktober 2022 geschlossen.
Als Herzogin Anna Amalia einen intellektuellen Gesprächspartner für ihren jugendlichen Sohn Carl August suchte, fiel ihre Wahl auf den damals populärsten Schriftsteller Deutschlands: Christoph Martin Wieland.
Vor 250 Jahren zog der Dichter, Übersetzer und Aufklärer nach Weimar. Hier gründete er unter anderem die Zeitschrift »Der Teutsche Merkur« – und setzte Weimar noch vor die Ankunft Goethes auf die kulturelle Landkarte Deutschlands.
Die neue Dauerausstellung in den historischen Wohnräumen des Gutshauses bietet eine Einführung in Wielands Biographie und sein Werk in all seinen Aspekten.
Öffnungszeiten
(Di geschlossen)
Mi–Mo 10–17 Uhr (Sommer)
Ausstellung »Der spitze Bogen« Lyrik und Fotografien von Katharina und Holger Poitz im Botanischen Garten Jena
Inspiration der gotischen Architektur durch florale Formen
Holger Poitz wurde 1960 in Meißen geboren. Durch den Blick auf den Meißner Dom, der ihn bereits im Kindesalter begleitete, entwickelte er schon im frühen Alter eine Faszination für die gotische Architektur. Seit der Jugend beschäftigt er sich mit der Fotografie, wo ihm vor allem die aufgefundenen Motive in der Natur anregen. In seinem fotografischen Schaffen befasst er sich unter anderem mit dem stetigen Wandel. Ein Motiv kann beispielsweise durch die von der Natur gegebenen Kontraste spannend wirken, aber im nächsten Moment, wenn der Nebel schwindet oder sich die Lichtverhältnisse ändern, wieder eintönig erscheinen. Die Ausstellung ‚Der Naumburger Meister‘ 2011 und die dort aufgezeigten Darstellungen der Pflanzenwelt in der Gotik waren Anlass für eine weitergehende Beschäftigung mit den floralen Formen in der gotischen Architektur. Im Folgenden hat Holger Poitz mit seinem fotografischen Projekt begonnen, wo er architektonische und florale Formen gegenüberstellt und ihre Verbundenheit aufzeigt. Dabei geht es weniger um einen dokumentarischen Nachweis, welche Pflanzen tatsächlich als Vorbild für die Gotik gedient haben, sondern darum, die möglichen Inspirationen nachzuempfinden, welche die gotischen Werkmeister vor vielen Jahrhunderten gehabt haben könnten.
Katharina Poitz wurde 1961 in Leipzig geboren. Schon in jungen Jahren hat sie begonnen, ihre Erlebnisse und Erfahrungen schriftlich festzuhalten. Seit den achtziger Jahren beschäftigt sie sich intensiv mit lyrischen Texten und schreibt selbst Gedichte. In Literaturjournalen wie ‚Palmbaum‘ aus Thüringen und ‚oda‘ aus Sachsen-Anhalt wurden einige Gedichte von ihr publiziert. Für Katharina Poitz gibt es ebenfalls einen bedeutenden Bezug zu der Natur. Sie erwandert Landschaften und lässt sie dann zu Wort kommen in lyrischen Melodien und sprachlichen Bildern. Dabei erkundet sie vor allem die Pflanzenwelt und lernt sie durch ihren Schreibprozess aus verschiedenen Blickwinkeln kennen. Florale Versteinerungen lassen sich auch in der Natur selbst wiederfinden durch die erdgeschichtlichen Zeiten. So befasst sie sich auf ihren Wanderungen und in ihrer Lyrik auch mit pflanzlichen Fossilien. Sie versteht die Natur als Spiegel des Lebens, wo Vergehen und Werden von Bedeutung sind. Die Versteinerungen in der Natur spannen einen Bogen von der damaligen in die heutige Zeit.
Holger und Katharina Poitz haben jeweils ein eigenes Verständnis von Kunst und unterschiedliche Mittel, um das zum Ausdruck zu bringen. Dennoch verbinden sie ihre Auffassungen miteinander, indem sie Wort- und Bildwelten in einen Bezug setzen. In der St. Margarethen Kirche in Kahla haben sie bereits in der Ausstellung ‚Gewölbelinien‘ 2016 ihre Fotografien und Gedichte zusammen präsentiert. Beide interessieren sich für versteinerte florale Formen, die sich sowohl in der Natur als auch in der Gotik auffinden lassen und setzen sich demzufolge auch mit dem Aspekt der Zeitlichkeit auseinander. Miriam Poitz
Ausstellungsdauer: 7.12.2023 bis 13.6.202
Öffnungszeiten
Der Botanische Garten Jena ist ganzjährig täglich außer am 24. und 31. Dezember geöffnet.
01.04. bis 31.10. von 10 – 19 Uhr
letzter Einlass 18:30 Uhr
01.11. bis 31.03. von 10 – 18 Uhr
letzter Einlass 17:30 Uhr
Hunde sind auf dem gesamten Gelände des Botanischen Gartens nicht erlaubt. Vielen Dank für Ihr Verständnis.
Eintritt und Führungen
Eintrittspreise
Erwachsene 5,00 €
Ermäßigt 3,00 €
Familienkarte 13,00 € (2 Erwachsene und eigene Kinder)
Jahreskarte Erwachsene 40,00 €
Jahreskarte Schüler 25,00 €
Schülergruppen 2,00 € pro Person; Begleitperson frei
Kinder bis 6 Jahre frei
Ermäßigten Eintritt erhalten: Schüler, Studenten, Behinderte, JenaPass-Inhaber, Wehr- u. Sozialdienstleistende.
Großherzogin Sophie von Sachsen-Weimar-Eisenach (geb. 8. April 1824 in Den Haag, gest. 23. März 1897 in Weimar) prägte als Gemahlin des Großherzogs Carl Alexander in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entscheidend die Kultur- und Sozialpolitik Weimars.
Die niederländische Prinzessin mit russischer Mutter und französischer Muttersprache stiftete als kosmopolitische Europäerin und deutsche Fürstin zahlreiche Schulen und Pflegeeinrichtungen.
Die bedeutende Mäzenin und überzeugte Christin wirkte wohltätig im Sinne der heiligen Elisabeth von Thüringen.
Als Protektorin der Goetheforschung ließ sie das Goethe- und Schiller-Archiv als Stadtkrone Weimars errichten. Ihr Name ist weltweit mit der Gesamtausgabe Goethescher Werke verbunden, der sogenannten „Sophienausgabe“.
In der Sonderausstellung aus Anlass des 200. Geburtstages der Großherzogin wird ihr Leben kritisch gewürdigt.
Abbildung: Paul von Joukowsky (1845–1912), Großherzogin Sophie von Sachsen-Weimar-Eisenach, Öl auf Leinwand, um 1880, Privatbesitz.
Foto des Gemäldes: Tino Trautmann
Ausstellungsplakat: Gestaltung Susanne Heine (Weimar)
© Klassik Stiftung Weimar
Sonderausstellung »Sophie. Macht. Literatur. Eine Regentin erbt Goethe«
8. April – 15. Dezember, Goethe- und Schiller-Archiv Weimar
Die Weimarer Großherzogin Sophie von Sachsen-Weimar-Eisenach wurde 1885 alleinige Erbin Goethes handschriftlicher Werke. Für die sichere Aufbewahrung der Handschriften wollte sie ein funktionales und zugleich würdiges Gebäude errichten lassen: das Goethe- und Schiller-Archiv. Sophie war aber nicht nur Bauherrin und Nachlassverwalterin, sondern auch Kulturpolitikerin. Sie verfolgte das Ziel, Goethes Schriften für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Ausstellung „Sophie. Macht. Literatur“ setzt sich kritisch mit den Verdiensten Sophies auseinander und fragt nach den Verbindungen von Literatur und Politik.
Weitere Informationen: www.klassik-stiftung.de/sophie
Der Eintritt ist frei.
Charles Lewinsky: »Rauch und Schall«
Weimar – LiteraturEtage
Goethe kommt zurück aus der Schweiz und hat zu Hause in Weimar plötzlich eine Schreibblockade. Da kann sein kleiner Sohn August noch so still sein und seine Frau Christiane noch so liebevoll um sein Wohl besorgt. Ausgerechnet sein Schwager Christian August Vulpius, ebenfalls Schriftsteller und von Goethe verachteter Viel- und Lohnschreiber, kommt ihm in dieser Situation zu Hilfe. Zu einer Hilfe, die Goethe nicht will und doch dringend braucht.
Charles Lewinsky, 1946 in Zürich geboren, ist seit 1980 freier Schriftsteller. International berühmt wurde er mit seinem Roman ›Melnitz‹. Er gewann zahlreiche Preise, darunter den französischen Prix du meilleur livre étranger. ›Der Halbbart‹ war nominiert für den Schweizer und den Deutschen Buchpreis. Sein Werk erscheint in 16 Sprachen. Charles Lewinsky lebt im Sommer in Vereux, Frankreich, und im Winter in Zürich.
Karten sind im Vorverkauf in der Eckermann-Buchhandlung erhältlich.
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. im Rahmen des LESARTEN-Festivals der Stadt Weimar. Gefördert von der Thüringer Staatskanzlei.
Zum 100. Todestag Kafkas am 3. Juni 2024 wirft Rüdiger Safranski einen besonderen Blick auf Kafkas Werke.
„Ich habe kein litterarisches Interesse, sondern bestehe aus Litteratur, ich bin nichts anderes und kann nichts anderes sein“, schrieb Franz Kafka an seine Verlobte Felice Bauer. Das Schreiben war seine Existenz, die ihm mehr bedeutete als ein vollendetes Werk. Rüdiger Safranski beobachtet Franz Kafka beim Schreiben, um den Geheimnissen seiner Texte näher zu kommen. In seinen Briefen liest er von den Augenblicken des Glücks, die Kafka am Schreibtisch erlebt, und von Momenten, in denen ihm die Welt vollkommen fremd erscheint.Versteht man Kafkas Bücher als Zeugnisse solcher Grenzerfahrungen, entfalten ihre Geheimnisse eine ganz unmittelbare Kraft. Eine solche Lektüre führt ins Zentrum eines Werks, das zu den Höhepunkten der Weltliteratur zählt.
Rüdiger Safranski, geboren 1945, studierte Philosophie, Germanistik, Geschichte und Kunstgeschichte. Seit 1986 ist er freier Autor und lebt in Badenweiler. Für sein in 26 Sprachen übersetztes Werk wurde er u. a. mit dem Thomas-Mann-Preis (2014), mit dem Ludwig-Börne-Preis (2017) und dem Deutschen Nationalpreis (2018) ausgezeichnet. Zuletzt erschienen bei Hanser „Hölderlin. Komm! ins Offene, Freund!“ Biographie (2019), „Klassiker! Ein Gespräch über die Literatur und das Leben“ (2019, mit Michael Krüger und Martin Meyer) und „Einzeln sein. Eine philosophische Herausforderung“ (2021).
In Kooperation mit der Kaufmänner Gesellschaft e.V. und der Friedrich Ebert Stiftung/Landesbüro Thüringen
Amerika ist nicht so groß!
Die iranische Exilautorin Maryam Goudarzi hat 2023 im Rahmen des Gothaer Bibliotheksstipendiums mit der Auswanderbriefsammlung der Forschungsbibliothek Gotha gearbeitet. “Amerika ist nicht so groß!” ist ein halbdokumentarisches Zwei-Personen-Stück, das auf Informationen und Persönlichkeiten aus den Briefen in der Gothaer Forschungsbibliothek basiert.
Erleben Sie eine Reise durch die Geschichte, indem Sie mit uns nach New York reisen, um zu sehen, wie groß Amerika wirklich sein kann. Amerika ist nicht so groß fordert Sie auf, das Heimatland und die Migration aus einer neuen Perspektive zu betrachten. Inspiriert vom Briefarchiv des 19. und 20. Jahrhunderts erzählt die Geschichte von zwei deutschen Einwanderern, die im New Yorker Hafen auf ein Schiff aus Hamburg warten. Sie wollen erkennen, ob New York das Ende der Welt ist oder die Auswanderung weitergeht.
Mitwirkende: Maryam Goudarzi (Autorin); Pouyan Ghafari (Regisseur); Cornelia Dörr, Thorsten Brand (Darsteller); Anne Wiemann (Musikerin)
Aufgrund begrenzter Kapazitäten bitten wir um Anmeldung bis zum 23. April unter info@fk-fbgth.de.
Eine Veranstaltung des Freundeskreises der Forschungsbibliothek Gotha gefördert von der Kulturstiftung des Freistaates Thüringen.
Das Recherchestipendium ist ein Kooperationsprojekt der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen, des Freundeskreises der Forschungsbibliothek Gotha e. V., des Forschungszentrums Gotha sowie der Literarischen Gesellschaft Thüringen e. V.
Ernst-Paul Dörfler: »Das Liebesleben der Vögel«
Treue Stadt-Amseln, Meisen mit Vaterkomplex und polygame Wachteln – das Liebesleben der Vögel ist variantenreich und immer wieder überraschend. Der Euronatur-Preisträger und Vogelexperte Ernst Paul Dörfler eröffnet die Beziehungswelt von über fünfzig heimischen Vogelarten und gibt Einblicke, die man sonst nirgends findet. So leben Vögel weit weniger monogam, als häufig angenommen, und der Klimawandel verstärkt diese Tendenz sogar noch: Extreme Schlechtwetterlagen beflügeln den Partnerwechsel unter Vögeln. Mit Witz und Leichtigkeit erzählt der Autor von den Bindungsmustern und Fortpflanzungstaktiken unserer gefiederten Nachbarn. Dieses Buch verändert den Blick auf das, was in Garten und Busch passiert.
Ernst Paul Dörfler, geboren 1950 in Kemberg bei Lutherstadt Wittenberg, ist promovierter Ökochemiker. Sein Buch »Zurück zur Natur?« (1986) wurde zum Kultbuch der ostdeutschen Umweltbewegung. Er wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter mit dem EURONATUR-Preis der Stiftung Europäisches Naturerbe. 2019 erschien sein Buch »Nestwärme. Was wir von Vögeln lernen können« bei Hanser. Als langjähriges Mitglied unterstützt Ernst Paul Dörfler den BUND und teilt seine Erfahrungen, wie man zufriedener und gesünder leben kann.
Im Anschluss an die Lesung findet die Mitgliederversammlung des BUND Weimar statt.
Eine Veranstaltung des BUND Weimar in Kooperation mit der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V.
Lesung mit Gedichtperformance: Encounters of Black Storytelling – von Mund zu Mund
Am 25. April jährt sich die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Gert Schramm, den antifaschistischen Aktivisten und Überlebenden des KZ Buchenwalds, zum zehnten Mal. Zu diesem Anlass laden wir, die Initiativen Schwarze Menschen in Deutschland und Decolonize Erfurt, zu einer besonderen Lesung in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen und des Erinnerungsortes Topf & Söhne.
Ausgewählte Texte aus Schramms Autobiografie „Wer hat Angst vorm schwarzen Mann“, vorgetragen von Josina Monteiro und Mirjam Elomda, treten in Dialog mit eindrucksvollen Gedichtperformances der Poetry- und Spoken-Word-Künstlerin Tibi. Zwischendurch hören wir gemeinsam Lieder von Fasia Jansen. Die Veranstaltung findet bilingual in deutscher und englischer Sprache statt.
Encounters of Black Storytelling – from Mouth to Mouth
25 April marks the tenth anniversary of the award of the Federal Cross of Merit to Gert Schramm, the anti-fascist activist and survivor of Buchenwald concentration camp. To mark this occasion, we, the initiatives Black People in Germany and Decolonize Erfurt, are inviting you to a special reading event. Selected texts from Schramm’s autobiography »Wer hat Angst vorm schwarzen Mann«, read by Josina Monteiro and Mirjam Elomda, will enter into a dialogue with impressive poetry performances by the poet and spoken word artist Tibi. In between, we will also be listening to songs by Fasia Jansen. The event will be held bilingually in German and English.
Venue: Erinnerungsort Topf & Söhne, Sorbenweg 7
Start: 7 pm
JenaChristine Hansmann: Vom Leuchten der Bäume
Christine Theml: Es gibt nicht Gutes, außer man tutes: zu Leben und Werk Erich Kästners zum 50.Todestag 2024
Iris Kerstin Geisler: Über Franz Kafka: ein Gedenken zum 100. Todestag 2024
Es spielt der Querflötenkreis unter Leitung von Ilga Herzog. Literatur im Flur in der Kunstgalerie “Huber und Treff”
Seit mehr als zehn Jahren gibt es »Literatur im Flur« in Jena. Als halbprivate Veranstaltung im »Flur« in der Dornburger Straße begonnen, setzt sich das Format seit 2019 öffentlich in der Galerie »Huber&Treff« fort: drei Literaturkennerinnen sprechen über Bücher, die sie begeistern, stellen Neuerscheinungen vor oder erinnern an Jahrestage vergessener Autoren und Autorinnen. Kammermusik bildet den klingenden Rahmen.
Es moderiert Iris Geisler.
Projektleitung: Iris Geisler, Christine Hansmann
Eine Veranstaltungsreihe der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. in Kooperation mit der Kunsthandlung Hubert & Treff Jena, gefördert von der Thüringer Staatskanzlei.
Ich hab den Krieg verhindern wollen
Ausstellung | Georg Elser und das Attentat vom 8. November 1939
Eine Dokumentation der Gedenkstätte Deutscher Widerstand und der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg.
Eröffnung 26. April, 15.00 Uhr
Einführung: Georg Ziller, Georg Elser Gedenkstätte Königsbronn
Realisiert mit Förderung durch die Landesstiftung Baden-Württemberg
Ulrich Kaufmann: Von der Welthaltigkeit der Provinz – Studien und Stimmen von und über Harald Gerlach. Buchpremiere und Lesung
Im Jahre 1987 kam der Lyriker, Erzähler, Essayist und Dramatiker Harald Gerlach mit Manfred Heine, Schauspieler und späterer Theaterleiter, an das Theater Rudolstadt. Beide hatten ihren Arbeitsort Erfurt wegen kulturpolitischer Attacken verlassen. Gerlach lebte zunächst im nahegelegenen Volkstedt und lernte in Rudolstadt seine spätere Frau die Dramatikerin Bettina Olbrich kennen. Das sind nicht die einzigen Parallelen zu Schillers Biografie, wie bei der Buchvorstellung zu hören sein wird. Gerlach setzte sich sein ganzes Leben mit dem Dichter auseinander. Seine Gedichte „Schiller in Volkstedt“ und „Bauerbach“ sowie die nachgelassene Schiller-Biographie „Man liebt nur, was einen in Freyheit setzt“ belegen dies. Auch Gerlachs große Weimarer Schiller-Rede aus dem Jahr 1993 ist von erschreckender Aktualität.
Sein Rudolstädter Wirken zeigt sich auch in zwei Künstlerbüchern, die von dem Rudolstädter Verleger Jens Henkel herausgegeben wurden.
Der Jenaer Germanist Ulrich Kaufmann stellt das biografische Buch über Harald Gerlach, das er gemeinsam mit Schriftstellern, Freunden und Kollegen erarbeitete, zusammen mit der Schauspielerin Verena Blankenburg vor.
Amerika ist nicht so groß!
Der Freundeskreis der Forschungsbibliothek Gotha der Universität Erfurt lädt zu einer performativen Lesung ein.
Autorin / Maryam Goudarzi
Regisseur / Pouyan Ghafari
Darsteller:innen / Cornelia Dörr, Thorsten Brand
Musikerin / Anne Wiemann
Eine Veranstaltung des Freundeskreises der Forschungsbibliothek Gotha in Kooperation mit der StudioBox / Theater Erfurt gefördert von der Kulturstiftung des Freistaates Thüringen.
Das Recherchestipendium ist ein Kooperationsprojekt der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen, des Freundeskreises der Forschungsbibliothek Gotha e. V., des Forschungszentrums Gotha sowie der Literarischen Gesellschaft Thüringen e. V.
Dichterstätte Sarah Kirsch: Narzissen leuchten wie Zitronen im Laub
Narzissen leuchten wie Zitronen im Laub – Farben in den Texten Sarah Kirschs. Lesung von Mitgliedern des Fördervereins Dichterstätte Sarah Kirsch.
Sarah Bosetti: Wer Angst hat, soll zuhause bleiben!
Sarah Bosetti stellt eine gewagte These auf: Die größte Gefahr für die Menschheit sind nicht Klima, Krieg und Katastrophen, sondern der Populismus.
Klima-Terrorismus? Desinfektionsmittel gegen Corona? Geburtstagsparty für 69 Abschiebungen? Das ist das Niveau, auf dem die Mächtigen dieser Welt über die wichtigen politischen Fragen unserer Zeit sprechen. Dabei wären fast alle Krisen zu meistern, wenn wir ihnen mit ehrlicher Vernunft begegnen würden – was wir mit beeindruckender Konsequenz nicht tun. Deshalb nimmt Sarah Bosetti sich im Kampf gegen Fake News, Diskriminierung und Diskursverschiebung einige der schönsten, schlimmsten oder absurdesten populistischen Aussagen bekannter Persönlichkeiten vor – von Alice Schwarzer über Olaf Scholz bis Wladimir Putin – und beantwortet sie mit klugen und witzigen Gedichten. Sie bekämpft den Populismus mit der schärfsten Waffe, die sie hat: mit Poesie!
Sarah Bosetti ist Satirikerin, Autorin und Feministin wider Willen. Mit ihrer wöchentlichen Satiresendung „Bosetti will reden!“ (ZDF) wurde sie 2022 für den Deutschen Fernsehpreis nominiert. Zuvor wurde sie bereits u.a. mit dem Dieter-Hildebrandt-Preis und dem Deutschen Kleinkunstpreis ausgezeichnet. Sie moderiert den extra3-Podcast „Bosettis Woche“ (NDR), in dem sie mit prominenten Gästen das politische Geschehen bespricht, tourt mit ihrem Live-Programm durch den deutschsprachigen Raum und ist Kolumnistin bei WDR2 und radioeins (RBB).
„Also wenn die Kacke irgendwann zusammenbricht … an Sarah Bosetti lag’s nicht.“ (Marc-Uwe Kling)
„Sarah Bosetti hat eine noch nie dagewesene Form des Kabaretts und der Satire entwickelt.“ (Jury Dieter-Hildebrandt-Preis)
den winterschlaf abtun und / die wunschsätze verwandeln!
Unterwegs mit Wulf Kirsten
Ein Abend mit Wolfgang Haak, Michael Knoche, Christoph Schmitz-Scholemann und Jens Kirsten
»Die Kirsten-Sprache ist eine Sprache, in der man sich verproviantieren kann gegen Geschwindigkeit, Anpassung und Verlust.« schrieb Martin Walser kurz vor der deutschen Wiedervereinigung; 2019 bezeichnete er Wulf Kirsten als den Dichter, der die eigenwilligsten Gedichte der Weltliteratur schreibt. Wulf Kirsten, 1934 im sächsischen Klipphausen geboren, wurde von der Landschaft der linkselbischen Täler nachhaltig geprägt. In seinem programmatischen Gedicht »satzanfang« schrieb er 1970 »den winterschlaf abtun und / die wunschsätze verwandeln! / saataufgang heißt mein satzanfang. / die entwürfe in grün überflügeln / meiner wortfelder langsamen wuchs.«
Als Wulf Kirsten im Dezember 2022 starb, entstand im Kreis seiner engsten Freunde die Idee, Freunde und Weggefährten um Beiträge für ein Freundschaftsbuch zu bitten, dass 2023 im Coesfelder Elsinor Verlag unter dem Titel »Unterwegs mit Wulf Kirsten« erschienen ist. Es versammelt Beiträge von vierzig Freunden und Wegbegleitern, die ihre Sicht auf den Freund aufgeschrieben haben. Die Herausgeber Wolfgang Haak, Michael Knoche und Christoph Schmitz-Scholemann waren mit Kirsten bis zuletzt in einem literarischen Gesprächskreis verbunden, der, in Anlehnung an einen barocken Brauch, nach einem Baum hieß, dessen Widerstandsfähigkeit legendär ist: Die Elsbeere.
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Heidelberg in Zusammenarbeit mit dem Thüringer Literaturrat im Rahmen der Reihe »Literaturland Thüringen unterwegs«. Mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Staatskanzlei.
Allein gegen Hitler – Leben und Tat des Johann Georg Elser
Buchvorstellung mit Wolfgang Benz
Der Historiker Wolfgang Benz stellt sein aktuelles Buch Allein gegen Hitler. Leben und Tat des Johann Georg Elser vor. In seiner akribisch recherchierten Biografie zeichnet Benz den Lebensweg
des Hitler-Attentäters Georg Elser nach und würdigt einen Menschen mit außergewöhnlicher Courage.
Wolfgang Benz ist einer der renommiertesten Zeithistoriker Deutschlands und hat zahlreiche Publikationen zur Geschichte des Nationalsozialismus, des Holocaust und des Widerstands vorgelegt. Bis 2011 war Benz Leiter des Instituts für Antisemitismusforschung an der Technischen Universität Berlin. Allein gegen Hitler erschien im Februar 2023 im C.H.Beck-Verlag.
Eine Veranstaltung der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen
Georg Elser – Allein für die Freiheit
Szenische Lesung mit Musik // Inszenierte Zeugnisse eines vergessenen Attentäters
Am 8.11.1939 versuchte Georg Elser mit seinem Attentat auf Adolf Hitler im Münchner Bürgerbräukeller dem nationalsozialistischen Regime ein Ende zu setzen. Er scheiterte mit diesem Vorhaben, weil Hitler dreizehn Minuten vor der Explosion den Saal verlassen hatte. Elser wurde festgenommen, unter Folter verhört und kurz vor Kriegsende am 9.4.1945 im KZ Dachau ermordet. Die Gruppe »freywolf« setzt sich in einer szenischen Lesung mit der Geschichte Elsers auseinander, einem jungen Deutschen, der sich in die bestehenden Machtverhältnisse nicht fügen will.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Stadtkulturdirektion Weimar, unterstützt durch die Friedrich-Ebert-Stiftung e. V.
Mit Engelbert Frey, Klaus-Peter Preußger und Joachim Ziller
Musik freywolf
In Vorbereitung auf die Lesung werden Workshops für Schulgruppen und Interessierte ab 16 Jahren zu den Themen Protest und Zivilcourage angeboten. Anmeldungen an theaterpaedagogik@nationaltheater-weimar.de
Florentine Joop erzählt „Und wenn wir nicht gestorben sind“ von der magischen Jagd nach Liebe und unstillbarer Gier. Märchenmotive treffen auf ein Setting, das an die Addams Family erinnert. In Luci van Orgs Novelle „Wir Fünf und die Toten“ wird die Hauptfigur Vera nach dem Fund dreier Leichen in einem Spind in zahlreiche Ungereimtheiten und Wirklichkeitsverschiebungen verstrickt.
Karten gibt es im Vorverkauf bei der Bibliothek Suhl (03681–743710)
Lese-Zeichen e.V. in Kooperation mit der Stadtbücherei Suhl und dem Outbird Verlag
Dirty Old Man. Ein Abend für Charles Bukowski. Mit M.Kruppe und Tilotanik
Das Programm ist eine Reise durch die explosive und zärtliche Poesie Charles Bukowskis: sie beginnt, in einer verrauchten Bar und endet in einem schäbigen Hotelzimmer, im Bett mit dem amerikanischen Albtraum. M. Kruppe liest die Lyrik und Prosa von Bukowski. Tilotanik spielt schmutzigen Blues-Punk.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V.
Lesung mit Autorinnen und Autoren des Literaturclubs Gera.
Steffen Mensching liest, „Hausers Ausflug“
„Hausers Ausflug« erzählt die Geschichte des Geschäftsführers Hauser, der betäubt in seiner selbst vertriebenen, fallschirmversehenen Aluminiumkapsel über einem unbekannten Land abgeworfen wird. Die sogenannten Rückführungskapseln sollen Flüchtlinge ohne körperlichen Schaden in ihr Heimatland zurückführen, nun steckt Hauser selbst in einer solchen Kiste.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Freundeskreis Hermsdorfer Gespräche, gefördert von der Thüringer Staatskanzlei
Marco Schreyl: Alles gut? Das meiste schon! Meine Eltern, diese gemeine Krankheit und ich
Moderation: Anke Ruschhaupt
Die schlichte Frage „Alles gut?“ ist mittlerweile eine der beliebtesten Begrüßungsformeln – aber was bitte soll man darauf antworten? Marco Schreyl kann sich an eine Zeit erinnern, in der überhaupt nicht alles gut war, in der ihn die Sorge um seine Mutter fast erdrückte, ihm aber nichts anderes übrigblieb, als trotzdem zu funktionieren und in die Kamera zu lächeln. Im Sommer 2015 stand es fest: Marcos Mutter hat Chorea Huntington, eine erbliche Erkrankung des Gehirns, die in Demenz mündet und zwangsläufig zum Tod führt. Nach und nach macht die Krankheit jedes Kümmern, jede Kommunikation unmöglich – Marco muss einsehen, dass er sich selbst schützen muss, auf eine konsequente und brutale Art: er zieht sich zurück. Marcos Mutter stirbt 2021, für ihn beginnt die eigene Auseinandersetzung mit den Jahren davor. Er erinnert sich an seine Jugend in Thüringen und Urlaube an der Ostsee. Daran, wie die junge Familie die Wende erlebt, wie er selbst aufbricht, in die Öffentlichkeit und in die Medien – wo er Jahre später auf die Frage „Alles gut?“ nur so antworten kann: „Alles nicht, aber das meiste schon!“
Jeden ersten Dienstag im Monat geht es bei »Literaturland Thüringen im Radio«, dem Sendeformat des Thüringer Literaturrates um Literatur aus und über Thüringen.
Soweit es die Planung erlaubt, laden wir Gäste ins Studio ein, um mit ihnen über ihr Schreiben, Projekte, Recherchen oder besondere Themen zu sprechen. Oder wir zeichnen Sendungen auf, bringen Livemitschnitte von Veranstaltungen etc.
Jeden ersten Dienstag im Monat ist die Sendung auf Radio Lotte im Stadtgebiet von Weimar auf 160,6 UKW zu hören und weltweit im Internet unter https://www.radiolotte.de
Alle Radiosendungen können zudem in der Podcastreihe »Literaturland Thüringen im Radio« auf www.literaturland-thueringen.de angehört werden. Die Sendungen stehen i.d.R. ab dem ersten Mittwoch im Monat bereit.
Eine Sendungsformat des Thüringer Literaturrates. Mit freundlicher Unterstützung der der Thüringer Staatskanzlei. Bis 2023 gefördert von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Mitglieder des Freundeskreises des Goethe-Nationalmuseums Weimar e. V. und Gäste lesen aus Goethes »Die Leiden des jungen Werthers« anlässlich seiner Erstveröffentlichung vor 250 Jahren. Mit diesem Roman wurde Goethe zu Goethe und ganz Europa feierte ihn für dieses brillante Werk.
Bei schönem Wetter findet die Lesung im Garten am historischen Goethehaus statt.
Vorleser*innen und Zuhörer*innen sind herzlich willkommen.
Eine Veranstaltung des Freundeskreises des Goethe-Nationalmuseums Weimar e.V. mit freundlicher Unterstützung der Klassik Stiftung Weimar.
Am 10. Mai 1933 brannten deutschlandweit die Bücher von Autor*innen zumeist jüdischer Herkunft. Es war eine der ersten Aktionen eines unmenschlichen politischen Systems, das am 8. Mai 1945 besiegt wurde. Immer noch und immer wieder gibt es genügend Stimmen, die die Verbrechen des Nationalsozialismus verharmlosen oder ganz und gar aus dem Gedächtnis streichen wollen. Ensemblemitglieder des DNT und Bürger*innen der Stadt Weimar stellen auf dem Theaterplatz Texte verfemter Autor*innen und derer vor, die sich als Nachgeborene literarisch mit den Verbrechen auseinandersetzen.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Deutschen Nationaltheater Weimar und dem Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus.
Lyrik im Glaspavillon: Kerstin Hensel und Roland Bärwinkel
Lesung und Musik | Moderation: Frank Simon-Ritz, Gitarre: Karl Winkelbauer
Die Lyriklesungen im Glaspavillon auf dem Limona-Gebäudes haben im Rahmen der „Lesarten“ eine lange Tradition. In die Dämmerung hinein formen sich Wortgebilde, die das Publikum
die Zeit vergessen lassen.
Kerstin Hensel wurde 1961 in Karl-Marx-Stadt (heute wieder Chemnitz) geboren. Sie ist ausgebildete Krankenschwester und studierte von 1983 bis 1985 am Literaturinstitut „Johannes R. Becher“ in Leipzig. Seit 1988 hatte sie zunächst einen Lehrauftrag an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin inne; seit 2001 ist sie dort als Professorin für Deutsche Verssprache tätig.
Für ihr Werk erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Leonce-und-Lena-Preis der Stadt Darmstadt.
Roland Bärwinkel wurde 1958 in Magdeburg geboren. Er ist Diplom-Germanist und arbeitete von 1984 bis 2021 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Herzogin Anna Amalia Bibliothek
in Weimar. Er lebt und schreibt in Weimar. 2011 wurde sein Debüt Bevor es zu spät wird. Gedichte in der Edition Muschelkalk in Weimar veröffentlicht.
Dr. Frank Simon-Ritz ist seit 1999 Direktor der Universitätsbibliothek der Bauhaus-Universität Weimar.
Nachtaktiv in Weimar
Wir freuen uns auf Sie zur 24. Langen Nacht der Museen am 11. Mai 2024 in Weimar!
Klassik Stiftung Weimar
Aus denkmalpflegerischen Gründen ist eine Limitierung der Besucherzahl in den Museen erforderlich. Für kurze Wartezeiten bitten wir um Verständnis. Die verschiedenen Angebote in unseren Häusern sind limitiert. Bitte beachten Sie die entsprechenden Hinweise.
Inger-Maria Mahlke: Unsereins
Eine Lübecker Familie, kinderreich, konservativ, kaisertreu: die Lindhorsts. 1890 kommt Marthe in dem weitläufigen Patrizierhaus in der Königstraße zur Welt. Um sie eine Schar älterer Brüder, deren Freiheiten nicht ihre sein werden. Und doch ist es ein Leben mit glänzenden Aussichten. Bis ein Bestsellerroman, verfasst vom Sohn eines verstorbenen Bekannten, den respektablen Lindhorsts klarmacht, dass sie für ihr Umfeld auch nach zwei Generationen noch immer „die Jüdischen“ sind. Unsereins ist der Roman einer Stadt und ihrer Gesellschaft, ihrer Bürger
und Lohndiener, der Handwerker und, vor allem, ihrer Frauen, ob Dienstmädchen, Hausfrau, Weißnäherin oder Schriftstellerin. Inger-Maria Mahlke erzählt von Identität und Zugehörigkeit, von Geschlecht und Klasse, von Macht- und Liebesverhältnissen – von allem, was nicht nur Lübeck formte und zusammenhielt.
Inger-Maria Mahlke wuchs in Lübeck und auf Teneriffa auf, studierte Rechtswissenschaften an der FU Berlin und arbeitete dort am Lehrstuhl für Kriminologie. 2009 gewann sie den Berliner
Open Mike. Ihr Debütroman Silberfischchen wurde ein Jahr später mit dem Klaus-Michael-Kühne-Preis ausgezeichnet. Es folgte der Ernst-Willner-Preis; 2014 erhielt sie den Karl-Arnold-Preis der
Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste. Ihr Roman Wie Ihr wollt gelangte unter anderem auf die Shortlist des Deutschen Buchpreises, den sie 2018 für den Roman Archipel erhielt.
Necati Öziri: Vatermal
Moderation: Sina Peschke
Arda weiß nicht, wie viel Zeit ihm noch bleibt. Er liegt mit Organversagen im Krankenhaus seiner Heimatstadt; an seinem Bett sitzen abwechselnd seine Mutter Ümran und seine Schwester Aylin. Seit zehn Jahren haben die beiden kein Wort miteinander gesprochen. Zum Abschied wendet er sich an seinen Vater, den er nie kennengelernt hat. Arda erzählt dem Unbekannten von Geburtstagen im Ausländeramt und vom Bahnhofsplatz, von seinen Freunden Bojan, Danny und Savaş, von Polizeikontrollen, Ott in den Socken und der ersten Liebe. Aber Arda erzählt auch von Schwester und Mutter: von Aylin, die von zu Hause wegrennt. Und von Ümran, die sich ihr Leben ganz sicher anders vorgestellt hat.
Necati Öziri schreibt eine Familiengeschichte über einen Sohn, eine Mutter und eine Schwester, deren Leben und Körper gezeichnet sind von sozialen und politischen Umständen. Und er schreibt über einen abwesenden Vater. Ein Roman von radikaler Wahrheit, Wut, Kraft, Liebe und Sehnsucht.
Necati Öziri, geboren im Ruhrgebiet, hat Philosophie, Germanistik und Neue Deutsche Literatur in Bochum, Istanbul und Berlin studiert. Als Theaterautor schreibt er für das Maxim Gorki Theater, das Nationaltheater Mannheim und das Schauspielhaus Zürich. Bei den 45. Tagen der deutschsprachigen Literatur gewann er den Kelag-Preis und den Publikumspreis. Als Kurator leitete er das Studio Я des Maxim Gorki Theaters und das Internationale Forum des Theatertreffens der Berliner Festspiele. Vatermal stand 2023 auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis.
Sina Peschke ist Radiomoderatorin seit 1991 unter anderem für die Sender mdr life und Radio PSR, Antenne Thüringen und Landeswelle Thüringen. Zuletzt moderierte sie beim Radiosender radio SAW, „Sina Peschke trifft“, ein Talkformat mit Deutschlands bekanntesten Prominenten. 2012 erhielt sie den Deutschen Radiopreis in der Kategorie „Beste Moderatorin“. Aktuell ist sie bei MDR Sachsen und seit Ende 2023 wieder bei ANTENNE THÜRINGEN zu hören.
Hubert Schirneck: Die Abenteuer des Konrad Frühling
Für Kinder ab 8 Jahren
Der neunjährige Konrad ist altklug und versucht bloß nicht aufzufallen. Eines Tages entdeckt er die Agentur für Abenteuer, in der
zwei Schwestern Abenteuerliches für alle Fälle verkaufen. Konrads Welt wird gehörig durchgerüttelt. Nun soll er sich täglich den
Eigenwilligkeiten des Lebens stellen, skurrilen Gestalten zu ihren Abenteuern verhelfen und an seinen eigenen wachsen … Welche
Rolle da ein Heißluftballon, eine kuschelbedürftige Opernsängerin und ein Yeti spielen, wird erklärt – eine kalte Dusche gibt es
obendrauf.
Hubert Schirneck lebt als freiberuflicher Schriftsteller in Weimar. Er schreibt spannende und witzige Geschichten für Kinder und
Erwachsene. Er hat über zwanzig Bücher veröffentlicht, die mehrfach ausgezeichnet und in viele Sprachen übersetzt worden sind.
Aus seiner Feder stammen auch zahlreiche Radiogeschichten, vor allem für die Sendung „Ohrenbär“.
»Sophie in Weimar« – Lesung mit der niederländischen Autorin Thera Coppens
Zur Ausstellung „Sophie. Macht. Literatur“.
literathursday (II) – ein unvorhersehbares Gespräch
Weimar – LiteraturEtage
In Anlehnung an das Debut-Event der Reihe litera-thursday gestalten Lis(a) Bußler und Marius Machill einen lyrisch-musikalischen Abend, der spielerisch mit der Grenze zwischen dem Gelesenen und Musikalischen umgeht. Das Zusammentreffen sechs Studierender der Bauhaus Universität sowie der Hochschule für Musik Franz Liszt schafft einen freien Raum für lyrisch-musikalische Improvisation.
Lis(a) Bußler begann im Herbst 2020 Medienkultur an der Bauhaus Universität Weimar zu studieren. Lis gründete das »schreibhaus« mit, die Initiative für Kreatives Schreiben an der Bauhaus Universität. Vergangenen Sommer erschien der erste Lyrikband der jungen Autor*in „eine zwetschge lang“.
Marius Machill studiert Jazz-Drumset in der Klasse von Professor Jo Thönes, war in der Other Music Academy als Event-Kurator tätig und brachte das »Ensemble zur dezentralisierten Vertonung« in die Weimarer Literatur- und Musikszene ein.
Es wirken mit: Paula Jänig, Moritz Hanfgarn, Marco Shevchenco, Jona.than Mürrmann
Karten sind im Vorverkauf in der Eckermann-Buchhandlung erhältlich.
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. Gefördert von der Thüringer Staatskanzlei.
Buchvorstellung: Elena Makarowa »Friedl« mit Christine Hengevoß (Übersetzung)
Moderation: Frank Simon-Ritz
Friedl Dicker-Brandeis (1898 –1944), geboren als Jüdin in Wien, zählt zu den bedeutendsten Schülerinnen des Weimarer Bauhauses. 1934 wird Friedl, die im illegalen Widerstand tätig ist, inhaftiert. Danach emigriert sie nach Prag, wo sie sich der realistischen Malerei zuwendet, Emigrantenkinder in Kunst unterrichtet und ihren Cousin Pavel Brandeis heiratet. Nach Jahren der Erniedrigungen und Schikanen durch die antijüdischen Gesetze werden beide im Dezember 1942 ins Ghetto Theresienstadt deportiert Dort gibt Friedl den Kindern Zeichenunterricht und setzt sich unermüdlich für sie ein. Am 9. Oktober 1944 wird die Künstlerin in Auschwitz-Birkenau vergast.
Die Übersetzerin Christine Hengevoß liest aus dem biografischen Roman und gibt einen Einblick in das bewegte Leben der begabten Künstlerin.
Dr. Frank Simon-Ritz ist seit 1999 Direktor der Universitätsbibliothek der Bauhaus-Universität Weimar.
Eine Kooperation mit der der Klassik Stiftung Weimar.
Felix Römer & Nachtfarben
Felix Römer schreibt Gedichte. Das hat dazu geführt, dass er einerseits deutschsprachiger Meister im Poetry Slam war und andererseits seine Texte in verschiedensten Zusammenhängen in die Öffentlichkeit brachte. Nun geht Römer mal wieder neue Wege. Während der letzten Jahre und zwischen allen Restriktionen, mit denen die Kulturszene umgehen musste, arbeitete Felix Römer daran, seine Texte musikalisch zu vertonen. Zusammen mit der Band Nachtfarben um den Musiker Martin Bosch wurde das, was ohnehin schon zur Bühne drängte, so arrangiert, dass daraus ein vielschichtiges, klangreiches und packendes Programm entstand.
Jazzige Sphären sowie eingängige Pop-Linien, rhythmische Arrangements treffen Poesie und wandeln sich unversehens zu Soundscapes, durch welche Römers Verse leiten. Es entstehen
Stücke, die sich maßgeschneidert um die sonore, warme Stimme Römers legen. Dabei greifen die musikalische Durchtriebenheit von Nachtfarben und die Unbefangenheit Römers perfekt ineinander. Nicht umsonst kommentiert Felix Lobrecht: „Ich empfehle alles, was Felix Römer macht, und wenn es jetzt auf einmal Mucke ist, dann ist es jetzt auf einmal Mucke“, und Henning May sagte: „Das Beschissene an Felix‘ Texten ist, dass ich sie nicht geschrieben habe.“ Römer, der 2023 u.a. mit Luksan Wunder zusammen den deutschen Kleinkunstpreis gewann und mehrmaliger Stipendiat ist, trifft mit seinen neuen Wegen einen Zahn. Einen guten, einen der nicht schmerzt, aber zum Sinnieren und Schwelgen anregt: Einen hervorragenden Zahn der Zeit.
Wilhelm Bartsch: »Hohe See und niemands Land«
Weimar – LiteraturEtage
In räumliche Weite und geschichtliche Tiefe führen die Gedichte dieser Sammlung: eine atemberaubende Fülle von Ereignissen, Figuren, Situationen, Konstellationen. Sie laden ein zu einem »Seelenrundgang« – vor allem mit Shakespeare – in einer Umbruchszeit, unternommen von einem Ich, das tumultuarischem Weltgeschehen standzuhalten sucht. Der Band kann auch als ein einziges Welt-Gedicht gelesen werden. Selbst- und Weltbegegnung, Ich und Du durchdringen sich in Bartschs Farewell-Sonetten, einem geistigen Umspannwerk sondergleichen.
Wilhelm Bartsch, 1950 in Eberswalde geboren, studierte nach dem Abitur und der Ausbildung zum Rinderzüchter, in Leipzig Philosophie und später dort am Literaturinstitut. Er arbeitete anschließend in verschiedensten Berufen. Seit 1983 ist er freiberuflicher Schriftsteller in Halle a. d. Saale. Er ist Mitglied des P.E.N. und der Sächsischen Akademie der Künste.
Karten sind im Vorverkauf in der Eckermann-Buchhandlung erhältlich.
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. Gefördert von der Thüringer Staatskanzlei.
„Die Reiseform des Wissens“. Eine musikalisch-poetische Erkundung Südamerikas. Mit Texten von Sebastian Garbsch und Musik von Oliver Räumelt
Sebastian Garbsch reiste zwischen 2016 und 2017 durch fast alle Länder des südamerikanischen Kontinents. Er tauchte ein in die Rhythmik Argentiniens, schwamm mit Brasiliens Fischen, besuchte den Geburtsort der Sonne, folgte dem antiken Pfaden der Inkas und landete in der Karibik. Seine Lesung wird begleitet von Oliver Räumelt, der auf dem Akkordeon Südamerika auf seine eigene Weise musikalisch durchmisst.
Lese-Zeichen e.V. mit dem Dorfverein Drößnitz e.V., gefördert von der Thüringer Staatskanzlei
Alexander Steffensmeier: Lieselotte macht nicht mit
Für Kinder ab 5 Jahren
Heute hat Lieselotte wirklich zu gar nichts Lust. Nicht einmal an der Postrunde hat sie ihren Spaß. Was ist nur los mit Lieselotte?
Eigentlich hat sie doch immer gute Laune. Der Tierarzt kann keine Krankheit feststellen und alle gut gemeinten Aufmunterungsversuche nützten nichts. Dabei scheint doch die Sonne und ihre Freunde spielen ihre Lieblingsspiele. Nein, Lieselotte macht
nicht mit. Dann eben nicht. Sollte sie ihre schlechte Laune doch alleine für sich haben. Und zu Anfang mag Lieselotte wirklich
lieber alleine sein. Sie grast in Ruhe, beobachtet die Tiere auf der Wiese und entspannt sich. Vielleicht soll sie doch zurück zum
Hof gehen? Inzwischen wird Lieselotte von der Bäuerin und ihren Freunden sehr vermisst. Und als Lieselotte beobachtet, wie alle
sich Gedanken machen, wie sie die Laune von Lieselotte wieder aufhellen können, läuft sie vergnügt in den Garten und macht
wieder mit. Wobei? Natürlich bei ihrem Lieblingsspiel »Schnapp die Kuh«. Eine unverwechselbare Bauernhofgeschichte mit der
Kuh Lieselotte und all ihren Freunden. Der Autor und Illustrator Alexander Steffensmeier liest aus seinen Büchern, zeichnet für
die Kinder am Flipchart und erzählt auch kurz, wie ein Bilderbuch entsteht.
Alexander Steffensmeier kam 1977 in Ostwestfalen zur Welt. Er studierte am Fachbereich Design der Fachhochschule Münster
Illustration. Heute ist er weder Landwirt noch trägt er Post aus, sondern lebt und arbeitet als Autor und Illustrator in Münster.
André Kudernatsch: Das Kudernatsch Kompott. Jetzt geht’s ans Eingemachte
Satirische Comedy-Lesung mit Musik
Süßes oder Saures? Was wird uns Kult-Komiker Kudernatsch zum Nachtisch aus dem Keller holen? Auf jeden Fall etwas Eingemachtes aus 30 Jahren: Kalauer und Kolumnen, Knittel und Kabarett, Krimis und Katastrophen. Das wird mal saftig und mal deftig. Gut abgehangene Wurstgedichte gehören ebenso zur Auswahl wie kühne Kommentare und Geschichten aus dem Gruselkabinett. Zum Glück aber lauter Sachen zum Lachen. Ja, Kudernatsch gibt sein Bestes. Und Andreas Groß am Piano sowieso! Das sind ihre „Greatest Hits“!
Über Kudernatsch & Groß
Seit 1993 tingelt Kudernatsch umher und trägt überall seine Geschichten und Reime vor. Er gilt als Deutschlands einziger Wurst-Poet und dichtet jede Kuh in Grund und Boden – oder in die Fleischtheke. Mit Büchern wie „Du wirst nicht alt im Thüringer Wald“ oder „Das Beste an Erfurt ist die Autobahn nach Jena“ hat sich Kultkomiker Kudernatsch in Thüringen viele Freunde und ein paar Feinde gemacht. Fans bezeichnen ihn als Mix aus Heinz Erhardt und Oliver Kalkofe. André Kudernatsch isst am liebsten Birnenkompott.
Begleitet wird Kudernatsch von dem Pianisten Andreas Groß. Er ist der Einzige, der es länger mit ihm ausgehalten hat. Groß versinkt immer sehr in seinem Klavier und musste deshalb schon mehrfach nach den Auftritten freigesägt werden.
Eine Veranstaltung des Freundeskreises Historischer Friedhof Buttstädt und der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. Gefördert von der Thüringer Staatskanzlei.
Dichterstätte Sarah Kirsch: Wir sind umhüllt, so heißt es, bemäntelt mit den Träumen von uns selbst
Wir sind umhüllt, so heißt es, bemäntelt mit den Träumen von uns selbst. Lesung mit André Schinkel.
Petra Steps liest „Mörderisches Thüringen“
Als ihre Freundin Mia mit einer Gruppe nach Saalfeld reist, ist auch die Journalistin Adina Pfefferkorn dabei. In Erfurt, Eisenach, Jena, Weimar, beim Rudolstädter Vogelschießen, auf dem Baumkronenpfad im Hainich und an vielen anderen Orten stolpert sie über Kriminalfälle und in gefährliche Situationen. Einer davon ist ein Cold Case. Wird sie ihn lösen?
Karten gibt es für 5,- Euro in unserem Ticketshop
Lese-Zeichen e.V., Rittergut Knau, gefördert von der Thüringer Staatsknazlei
„Alles stürzt gemeinsam“. Lesung mit Peter Neumann
Moderation: Mario Osterland
Zur Lesung „Alles stürzt gemeinsam“, die im Rahmen der Ausstellung room.shape.icon. stattfindet, wird Peter Neumann (Hamburg), Feuilleton-Redakteur der ZEIT, aus seinen aktuellen lyrischen und literarischen Texten lesen. Thematisch beziehen sich die Texte des Abends auf Konzepte der Zeitgenossenschaft und Fragen der Gegenwart im Umfeld von Philosophie und Literatur.
Damit knüpft die Lesung an das Jahresthema des Jenaer Kunstvereins an: „Jetzt | Now“ befragt unseren individuellen, gesellschaftlichen Bezug zum Jetzt. Was verbindet uns als Zeitgenossen und wie erleben wir die geteilte Zeit? Wie schauen wir auf Vergangenes und Zukünftiges? Und wie können wir „Zeitgenossenschaft“ als Haltung, die das Gemeinsame schätzt und zugleich kritisch reflektieren kann, bewahren?
Die Lesung ist als gesprächsähnliches Format angelegt und wird moderiert von Mario Osterland (Erfurt), freier Schriftsteller und Medienschaffender.
Sabine Adler: Was wird aus Russland?
Über eine Nation zwischen Krieg und Selbstzerstörung | Moderation: Wieland Koch
Selten bietet eine Analyse so tiefen Einblick in das Innere Russlands wie die von Spiegel-Bestsellerautorin Sabine Adler. Sie zeigt, wie die russische Gesellschaft zu dem wurde, was sie heute ist: eine ihrer Meinungsfreiheit beraubte Nation, über deren Wirtschaftskraft die Führungsclique nach Belieben verfügt. Diese hat ein System errichtet, in dem politische, militärische und wirtschaftliche Eliten untrennbar verzahnt sind und dadurch uneingeschränkte Macht auf das Leben der Menschen ausüben. Mit Putin an der Spitze, der bald länger herrscht als Stalin. Wohin führt Putins Kurs das Land – und uns? Nach ihrem Bestseller Die Ukraine und wir steht auch in diesem Buch der Osteuropa-Expertin des Deutschlandfunks eines im Zentrum: Aufklärung.
Sabine Adler ist langjährige Osteuropa-Expertin des Deutschlandfunks. Sie berichtete viele Jahre aus Moskau, war Leiterin des Hauptstadtstudios in Berlin und Korrespondentin im Studio Warschau mit Schwerpunkt Polen, Belarus, baltische Länder und Ukraine. Während der Ereignisse auf dem Euro-Maidan berichtete sie aus Kiew, danach über den Krieg in der Ostukraine und seit Februar 2022 über den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine.
Für ihre Arbeit wurde sie vielfach ausgezeichnet, u. a. als „Politikjournalistin des Jahres“.
Wieland Koch ist Referatsleiter der Landeszentrale für politische
Bildung Thüringen.
Eine Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für Politische Bildung Thüringen.
»Im grünen Feuer glüht das Laub«. Mit Christine Hansmann und Jörg Reddin
Christine Hansmann ist Autorin, Rezitatorin und Sprecherin. An diesem Abend stellt sie barocke Dichtung von Brockes bis Celander vor. Musikalisch wird sie begleitet von Jörg Reddin. Der Bachkirchenkantor wird auch einer Orgel aus dem Jahr 1724 spielen.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. / Menantes Förderkreises.
Am Freitag, dem 31. Mai 2024, öffnen wieder über 30 Standorte ihre Türen. Jenaer Museen, Sammlungen, Ausstellungen und viele mehr zeigen Objekte und Orte, die man ansonsten nicht zu Gesicht bekommt, und bieten zahlreiche Mitmach-Möglichkeiten an.
Das Programm wird im April ’24 erscheinen, der Vorverkauf ist ab Anfang Mai möglich. Bis dahin können Sie sich vom Programm der letzten Museumsnacht inspirieren lassen!
Lesekonzert mit Luci van Org: »Wir Fünf und ich und die Toten«
In Luci van Orgs Novelle „Wir Fünf und die Toten“ wird die Hauptfigur Vera nach dem Fund dreier Leichen in einem Spind in zahlreiche Ungereimtheiten und Wirklichkeitsverschiebungen verstrickt. Vera wird des Mordes verdächtigt, aber sie kann sich an nichts erinnern.
Karten im Vorverkauf gibt es im Laden der Altenburger Touristik GmbH
Frank Willmann: Streifzüge durch den wilden Fußball-Osten
Moderation: Wieland Koch
Immer auf der Suche nach wunderbaren Geschichten, die nur der Fußball schreibt, hat Frank Willmann ein Herz für die kleinen wie die großen Clubs. Er mag tschechisches Bier, serbische Würste, albanischen Kuchen und liebt den Fußball in Belgrad, Split, Berlin, Prag, Bukarest, Tirana, Jena … Seine Streifzüge durch den wilden Osten erzählen von beinahe vergessenen Helden, eskalierenden Derbys und bedrückend schönen Fußballplätzen. Durch einen schonungslos ehrlichen Blick und poetische Klarheit erwirbt sich Willmann dabei das Recht zum romantischen Pathos: „Der abgehängte Fußball im Osten ist das letzte sakrale Schauspiel unserer Zeit.“ „Das alles ist, unter dem Deckmantel des Fußballs, eine große Liebeserklärung an den Osten als Seelenlandschaft und an die Menschen, die sie beleben.“ – Christoph Biermann, 11FREUNDE.
Frank Willmann, geboren 1963 in Weimar, 1984 Ausreise nach
Westberlin. Mit Anne Hahn veröffentlichte er mehrere Sachbücher, die sich der Aufarbeitung von subkulturellen Strömungen in der DDR widmen, unter anderem Stadionpartisanen. Fans und Hooligans in der DDR (2007), negativ-dekadent: Punk in der DDR (2022), Der Pate von Neuruppin (2023) und Betreten auf eigene Gefahr (2023). Frank Willmann schreibt für diverse Zeitungen und Magazine, ist Mitglied der Akademie für Fußballkultur und Kolumnist beim Neuen Deutschland. Wieland Koch ist Referatsleiter der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen.
Eine Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für Politische Bildung
Thüringen.
Poetry meets music. Mit Romina Nikolić und dem Duo ZaZa
Romina Nikolić erzählt von der Verwurzelung in einer Landschaft, vom sprichwörtlichen „Unterholz“ ihrer Herkunft aus dem südlichsten Zipfel Thüringens. Sie fügt dabei scheinbar schwer Vereinbares zusammen: den urigen Sound des Thüringer Walds mit dem Sound von Popsongs, das Märchenhafte und den entwaffnenden Blick. Sie wird begleitet vom Duo ZaZa, das zeitgenössische Popularmusik in Kirchen bringt.
Karten gibt es im Vorverkauf in der Bibliothek Eisenberg (036691–83392) und in der Eisenberg-Information, Markt 26.
Lese-Zeichen e.V., Stadtbibliothek Eisenberg, gefördert von der Thüringer Staatskanzlei
Lesung des Südthüringer Literaturvereins aus Anlass des Jubiläums der Suhler Stadtbücherei.
Markus Orths: Mary & Claire
Nach einer wahren Begebenheit: Die Stiefschwestern und Schriftstellerinnen Mary Shelley und Claire Clairmont lieben Percy. Und Percy liebt Mary & Claire. An seiner Seite entfliehen die Frauen der Londoner Enge. Sie wollen atmen, reisen, lesen, wollen verrückt sein, lieben und schreiben. Und sie nehmen den schillerndsten Popstar der Literatur Anfang des 19. Jahrhunderts in ihre Gemeinschaft auf: den jungen Lord Byron. Bei heftigen Gewittern treffen sie sich am Genfer See. Opiumberauscht schlägt Byron um Mitternacht ein Spiel vor: Wer von uns schreibt die schaurigste Geschichte? Für Mary und Claire wird nach dieser Nacht nichts mehr so sein wie zuvor. Ein mitreißender Roman, der Geschichte lebendig macht.
Markus Orths wurde 1969 geboren und studierte Philosophie, Romanistik und Anglistik in Freiburg. Er lebt als Autor mit Frau und drei Kindern in Karlsruhe. Seine Romane wurden in sechzehn Sprachen übersetzt, der Roman Das Zimmermädchen wurde 2015 für das Kino verfilmt. Er ist außerdem Autor von Hörspielen und Kinderbüchern. Bei Hanser erschienen seine Romane Max (2017) und Picknick im Dunkeln (2020).
Jeden ersten Dienstag im Monat geht es bei »Literaturland Thüringen im Radio«, dem Sendeformat des Thüringer Literaturrates um Literatur aus und über Thüringen.
Soweit es die Planung erlaubt, laden wir Gäste ins Studio ein, um mit ihnen über ihr Schreiben, Projekte, Recherchen oder besondere Themen zu sprechen. Oder wir zeichnen Sendungen auf, bringen Livemitschnitte von Veranstaltungen etc.
Jeden ersten Dienstag im Monat ist die Sendung auf Radio Lotte im Stadtgebiet von Weimar auf 160,6 UKW zu hören und weltweit im Internet unter https://www.radiolotte.de
Alle Radiosendungen können zudem in der Podcastreihe »Literaturland Thüringen im Radio« auf www.literaturland-thueringen.de angehört werden. Die Sendungen stehen i.d.R. ab dem ersten Mittwoch im Monat bereit.
Eine Sendungsformat des Thüringer Literaturrates. Mit freundlicher Unterstützung der der Thüringer Staatskanzlei. Bis 2023 gefördert von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Markus Orths: Das Zebra unterm Bett
Für Kinder ab 6 Jahren
„Bräuninger? Komischer Name für ein Zebra.“ „Find ich auch. Aber da kann man nichts machen.“ Eines Morgens liegt unter Hannas Bett ein Zebra. Ein lebendiges Zebra! Einfach so. Hanna ist mit ihren beiden Papas neu in die Gegend gezogen und so ist es ihr recht, dass Bräuninger, so heißt das Zebra, sie in die Schule begleitet.
Ein Zebra im Unterricht? Das geht nicht! Da Bräuninger aber verflixt gut schreiben, rechnen und turnen kann, darf er bleiben – zumindest fürs Erste. Diesen Schultag werden die Kinder nie vergessen: Schreiben lernen auf Bräuningers Streifen! Bocksprünge über seinen Rücken! Traumstunde! Doch plötzlich geht die Tür auf: Zwei Zoowärter erscheinen und führen Bräuninger ab. Was soll Hanna jetzt machen?
Markus Orths erzählt witzig und tiefsinnig von Andersartigkeit und Fremdsein. Dass Hanna bei ihren „homosensationellen“ Vätern aufwächst, wird herrlich unaufgeregt thematisiert. Kerstin Meyer hat die Stimmungslagen der Figuren in ihren Illustrationen großartig eingefangen.
Markus Orths, geboren 1969 in Viersen, lebt als Autor in Karlsruhe. Er veröffentlicht seit 2001 Romane und Erzählungen für
Erwachsene bei Schöffling & Co und beim Hanser Verlag. Seinen Kindern muss er immer wieder Stegreifgeschichten erzählen
und dabei tauchte eines Abends ein Zebra unterm Bett auf. Diese und andere Geschichten sind in Schrift und Bild beim Moritz
Verlag zu finden.
Lesung und Gespräch mit Martin Debes:
Deutschland der Extreme. Wie Thüringen die Demokratie herausfordert
Martin Debes beschreibt anhand von Thüringen, warum die großen Volksparteien an Boden verlieren, das Vertrauen in demokratische Prozesse und staatliche Institutionen schwindet und Politik zu einem Schauplatz von Extremisten und Karrieristen wird. Sein Buch ist die Geschichte eines Landes, das Experimentierfeld extremer politischer Kräfte war und wieder geworden ist. „Ein grandioser Deuter des Ostens und ein begnadeter Schreiber.“ Laudatio zum Reporter des Jahres, Medium Magazin
Martin Debes, 1971 in Jena geboren, arbeitet als Chefreporter für die Zeitungen der FUNKE Mediengruppe in Thüringen. Mit seinem im August 2021 erschienenen Buch „Demokratie unter Schock“ über die Hintergründe der Wahl von Thomas Kemmerich zum Thüringer Ministerpräsidenten lieferte Debes „atemberaubende Details“ (DIE WELT) sowie einen herausragenden „Beitrag zum Verständnis von Politik“ (FAZ).
Steffen Raßloff: »Thüringer Persönlichkeiten«
Der Historiker Steffen Raßloff präsentiert in seinem neuen, reich bebilderten Band 55 Persönlichkeiten, die untrennbar mit Thüringen und seiner langen und wechselvollen Geschichte verbunden sind. Ob Herrscher, Künstler, Gelehrte, Geistliche oder Politiker, die sorgfältig ausgewählten und kurzweilig verfassten Biografien bieten eine große Brandbreite und sind ein Muss für alle, die sich für Thüringer Geschichte interessieren.
Dr. Steffen Raßloff, Jahrgang 1968, wirkt als Historiker und Publizist in Erfurt. Er ist Mitglied der Historischen Kommission für Thüringen und hat zahlreiche Publikationen zur Landesgeschichte veröffentlicht, darunter Standardwerke wie »Mitteldeutsche Geschichte. Sachsen – Sachsen-Anhalt – Thüringen«, »Geschichte Thüringens«, »Geschichte der Stadt Erfurt«, »Geschichte der Stadt Weimar«. 2018 gehörte Raßloff zu den Autoren des Bestsellers »Deutsche Geschichte. Die große Bild-Enzyklopädie«. Er arbeitet außerdem als Kurator und Medienexperte, unter anderem für den MDR und das ZDF.
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. Gefördert von der Thüringer Staatskanzlei.
Durs Grünbein liest »Der Komet«. Moderation: Andreas Platthaus
Im Mittelpunkt der Geschichte steht eine Frau aus einfachen Verhältnissen. Es geht um das Leben von Dora W., die aus Schlesien nach Dresden kommt und den Untergang der Stadt im Bombenkrieg miterlebt. Am Beispiel eines Einzelschicksals erzählt Durs Grünbein, wie Geschichte den Geschichtslosen widerfährt, zuletzt als Schrecken und zu späte Einsicht. „Die Zerstörung der Welt erscheint in „Der Komet“ als menschengemacht.“, schreibt Beate Tröger für den SWR Kulturteil. Durs Grünbein gehört zu den „wirkmächtigsten deutschen Dichter und Essayisten“. In seinen Werken beschäftigt er sich unter anderem mit der deutschen Nachkriegszeit und dem Fall des Eisernen Vorhangs.
Andreas Platthaus, der Chef des Ressorts Literatur und literarisches Leben der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, tritt als Moderator in ein Gespräch mit dem Autor.
Karten gibt es in unserem Ticketshop
Lese-Zeichen e.V., Landeszentrale für politische Bildung in Thüringen, gefördert von der Thüringer Staatskanzlei und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen
Sechs Poetry Slammer treten gegeneinander an: ein Kampf mit Worten, um die Gunst des Publikums. Wieder sind sprachgewaltige Wortgefechte und Reimgewitter zu erwarten, Poesie in ihrer ganzen Vielfalt – heiter, treffsicher, nachdenklich, kritisch und liebevoll im Umgang mit dem Wort.
Einzelkarten für die Lesung gibt es für € 10,- / € 8,- ermäßigt. Darüber hinaus gibt es das Festivalticket Burg Ranis für € 60,-.
Karten gibt es in unserem Ticketshop
„Ein grandioser epistemischer Weltentwurf in Romanform, der uns vorführt, dass nicht alles so trist und öde bleiben muss, wie es ist“, schreibt Carolin Amlinger in der FAZ über Emma Braslavskys „Erdling“. Die ehemalige Gerlach-Stipendiatin nimmt uns im Roman mit auf eine Odyssee zu den hellen und dunklen Mächten deutscher Geschichte, bis hinaus ins Weltall, alle Grenzen von Zeit und Raum mühelos überschreitend. Katrin Schumacher kehrt als Moderatorin auf die Burg Ranis zurück. Die Journalistin tritt durch ihre Jurytätigkeit zur Verleihung des Preises der Leipziger Buchmesse und durch ihre Arbeit als Redaktionsleitung bei MDR Kultur besonders hervor.
Einzelkarten für die Lesung gibt es für € 8,- / € 6,- ermäßigt. Darüber hinaus gibt es das Tagesticket Samstag für € 30,- und das Festivalticket Burg Ranis für € 60,-..
Karten gibt es in unserem Ticketshop
Martin Becker liest „Die Arbeiter“
Manchmal lassen die Eltern die heißen Fabrikhallen hinter sich und fahren los. Mit den Kindern ans Meer, immer an die Nordsee und immer nur für ein paar Tage. Der Rest ist Plackerei … Martin Beckers neuer Roman ist eine Liebeserklärung an ein aussterbendes Milieu und aktueller denn je. Es ist die Geschichte über eine Herkunft aus einfachen Verhältnissen, fern aller Romantik und Verklärung. Martin Becker ist selbst Arbeiterkind und wuchs im Sauerland auf. Mittlerweile ist er freier Autor für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und lebt mit seiner Familie in Halle (Saale).
Einzelkarten für die Lesung gibt es für € 8,- / € 6,- ermäßigt. Darüber hinaus gibt es das Tagesticket Samstag für € 30,- und das Festivalticket Burg Ranis für € 60,-.
Karten gibt es in unserem Ticketshop
Grit Krüger liest „Tunnel“
Mascha und ihre Tochter Tinka leben allein. Am Monatsende können sie nicht mehr heizen. Sie fühlen sich gefangen. Doch sie haben einander. Und eine kühne Idee. Sie ziehen in ein Altersheim, um zu überwintern und sich das Amt vom Hals zu halten. „Grit Krüger zeichnet auf sensible Weise und mit hohem sprachlichen Niveau den anstrengenden Alltag einer jungen, alleinerziehenden Mutter nach, die die Hoffnung auf ein erfülltes Leben bisher noch nicht aufgegeben hat.“, rezensiert Reiner Neubert von der Freien Presse. Die Autorin selbst ist Stipendiaten des Förderkreises deutscher Schriftsteller in Baden-Württemberg 2020 geworden und feiert mit „Tunnel“ ihren Debüt Roman.
Einzelkarten für die Lesung gibt es für € 8,- / € 6,- ermäßigt. Darüber hinaus gibt es das Tagesticket Samstag für € 30,- und das Festivalticket Burg Ranis für € 60,-.
Karten gibt es in unserem Ticketshop
Lyrik im Konzert. Mit Thomas Kunst, Julia Mantel, Volha Hapeyeva. Musik: Stefan Nagler. Moderation: Martin Piekar
„Manchmal halte ich mich an der Luft fest“. Zweifellos zählt Volha Hapeyeva zu den wichtigsten Stimmen zeitgenössischer belarussischer Literatur. Ihre Texte sind aktuell und zeitlos, poetisch und politisch. Thomas Kunst wird aus seinem neuen Lyrikband „Wü“ lesen. Das Werk ist seiner Katze gewidmet und überzeugt mit Versen voller Anmut und feinem Humor. Die es mit ihrem neuen Buch und miteinander zu vereinen.
Das neue Buch der Lyrikerin, Strickkünstlerin und Sprecherin Julia Mantel trägt den Titel „Wenn du dir eigentlich denkst, die Karibik steht dir zu“. Darin verwebt sie Popkultur, Trash und die Hommage an lyrische Vorbilder.
Untermalt wird der Nachmittag durch Stefan Nagler am Flügel.
Dieses Jahr kehrt der Lyriker Martin Piekar, als Moderator auf die Burg zurück. Im vergangenen Jahr hat er bereits bei den Literaturtagen gelesen und war anschließend zweifacher Preisträger beim Bachmann-Wettbewerb.
Einzelkarten für die Lesung gibt es für € 8,- / € 6,- ermäßigt. Darüber hinaus gibt es das Tagesticket Samstag für € 30,- und das Festivalticket Burg Ranis für € 60,-.
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„Eine Reise durch die Zeit mit Kurt Tucholsky“ – Konzertlesung mit Robert Stadlober
Kurt Tucholsky ist bekannt für seinen scharfen, oft politischen Witz. Er schrieb er für verschiedene Zeitungen und Magazine der Weimarer Republik. Tucholsky war ein kritischer Beobachter seiner Zeit und setzte sich vehement gegen Nationalismus, Militarismus und autoritäre Tendenzen ein. Der Schauspieler Robert Stadlober ist bekannt aus den Filmen „Crazy“ und „Sonnenallee“. Zusätzliche Bekanntheit erhält der Multiinstrumentalist durch seine Tätigkeit als Synchronsprecher. Während der Lesung unterlegt er die Texte von Kurt Tucholsky mit Musik. Er singt, spricht und ruft uns ins Gedächtnis, dass sich eben so viel nicht verändert hat seit Kurt Tucholsky sagte: „Wenn wir einmal nicht grausam sind, dann glauben wir gleich, wir seien gut.“
Einzelkarten für die Lesung gibt es für € 15,- / € 13,- ermäßigt. Darüber hinaus gibt es das Tagesticket Samstag für € 30,- und das Festivalticket Burg Ranis für € 60,-.
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Lese-Zeichen e.V., Landeszentrale für politische Bildung in Thüringen, gefördert von der Thüringer Staatskanzlei und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen
Susann Rehleins versaute Hausapotheke
Schon lange findet Sexualität nicht mehr nur im hinter verschlossenen Türen statt. Unsere körperlichen Erfahrungen sind Gegenstand öffentlicher Reflexion geworden. Sie werden in autofiktionalen Texten erstaunlich schambefreit und detailliert erzählt, im Feuilleton diskutiert und auch Übergriffe und Gewalt sind immer häufiger Gegenstand einer breiten medialen Passion. Was passiert mit unserer Sexualität und unserem Körperbild, wenn sie öffentlich erörtert werden? Dieser Frage geht Susann Rehlein nach und entlarvt in ihrem „radikalen Pussydiskurs“ die Verklemmtheit und Scheinheiligkeit einer Gesellschaft, die immer oversexed but underfucked ist.
Einzelkarten für die Lesung gibt es für € 8,- / € 6,- ermäßigt. Darüber hinaus gibt es das Tagesticket Samstag für € 30,- und das Festivalticket Burg Ranis für € 60,-.
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Lese-Zeichen e.V., Landeszentrale für politische Bildung in Thüringen, gefördert von der Thüringer Staatskanzlei und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen
Martin Stiebert ist Vorleser und Rezitator. Zuweilen bezeichnet er sich als „Sprechsteller“: Er verfasst nicht wie ein Schriftsteller neue Texte, vermag es aber, kurzweilig und kenntnisreich in die Texte anderer einzuführen.
Für seine Arbeit wurde Martin Stiebert 2007 mit dem Walter-Dexel-Stipendium der Stadt Jena ausgezeichnet.
„Wenn man Glück hat, trifft man ihn in der Bibliothek, auf der Straße oder im Café Central, wenn man größeres Glück hat, kann man ihm lauschen, was immer bedeutet, leichten Fußes einen Spaziergang durch die Literaturgeschichte anzutreten, mit kleinen Ausflügen in die Philologie, Theologie, ins funkelnde Denken des Martin Stiebert, das so wunderbar weitverzweigte Girlanden windet.“ (Kulturjournal)
Lese-Zeichen e.V., gefördert von der Thüringer Staatskanzlei und der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen
„Mumins: Ein Urwald im Mumintal“ – Comic-Lesung für Kinder
Nanu? Ganz Mumintal hat sich über Nacht in einen riesigen Urwald verwandelt! Ob das etwas mit den tropischen Samen zu tun hat, die Muminmama ausgesät hat? Da stecken die Bewohner aber im dichten Dickicht, wer kann da noch helfen? Der Übersetzer und Performer Matthias Wieland nimmt die Kinder mit auf eine musikalisch-visuelle Reise ins Muminland.
Einzelkarten für die Lesung gibt es für € 8,- / € 6,- ermäßigt / € 4,- (bis 12 Jahre). Darüber hinaus gibt es das Tagesticket Sonntag für € 30,- und das Festivalticket Burg Ranis für € 60
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„Alice im Wunderland“ – Konzertlesung mit ChrisTine Urspruch
ChrisTine Urspruch ist bekannt für ihre Rolle als Silke Haller, genannt Alberich, im Münster Tatort und die Titelrolle der Serie „Dr. Klein“. In einer bezaubernden Collage aus fantasievoller Sprache und humorvollem Soundtrack lassen sie und der Klangkünstler Stefan Weinzierl „Alice im Wunderland“ lebendig werden. In Lewis Carrolls Literaturklassiker fällt Alice durch ein Hasenloch in eine wundersame neue Welt. Genauso hoffen die Künstler des Abends das Publikum in eine Welt voller Klänge und fantasievollen Geschichten zu entführen.
Einzelkarten für die Lesung gibt es für € 18,- / € 16,- ermäßigt / € 12,- (bis 16 Jahre). Darüber hinaus gibt es das Tagesticket Sonntag für € 30,- und das Festivalticket Burg Ranis für € 60,-
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Lucca Müller: Fräulein Schopenhauer und die Magie der Worte
Lesung und Gespräch | Moderation: Gerlinde Sommer
Weimar, 1806: Nach dem Tod des Vaters zieht Adele Schopenhauer mit ihrer Mutter Johanna in die Stadt der Literaten. Bruder Arthur bleibt vorerst in Hamburg, um seine Kaufmannslehre zu beenden. Fasziniert vom kulturellen Leben der Stadt eröffnet Johanna Schopenhauer einen Literatursalon, in dem Geistesgrößen ein- und ausgehen. Um die Familie über Wasser zu halten, beginnt Johanna, Romane zu schreiben, was Arthur sehr missfällt.
Adele jedoch zieht es zur Dichtung, gefördert von Goethe, der von ihrem Talent begeistert ist. Dann erleidet Johanna einen Schlaganfall und braucht die Hilfe ihrer begabten Tochter dringender denn je. Plötzlich scheinen für Adele ihre eigenen Träume unerreichbar …
Lucca Müller, geboren 1968 in Köln, hat Germanistik, Philosophie, Italienisch und Theaterwissenschaft studiert. Sie arbeitet seit über zwanzig Jahren als Drehbuchautorin für verschiedene Fernsehserien.
Gerlinde Sommer ist Chefredakteurin der Thüringischen Landeszeitung.
Lesung und Gespräch mit Martin Debes:
Deutschland der Extreme. Wie Thüringen die Demokratie herausfordert
Martin Debes beschreibt anhand von Thüringen, warum die großen Volksparteien an Boden verlieren, das Vertrauen in demokratische Prozesse und staatliche Institutionen schwindet und Politik zu einem Schauplatz von Extremisten und Karrieristen wird. Sein Buch ist die Geschichte eines Landes, das Experimentierfeld extremer politischer Kräfte war und wieder geworden ist. „Ein grandioser Deuter des Ostens und ein begnadeter Schreiber.“ Laudatio zum Reporter des Jahres, Medium Magazin
Martin Debes, 1971 in Jena geboren, arbeitet als Chefreporter für die Zeitungen der FUNKE Mediengruppe in Thüringen. Mit seinem im August 2021 erschienenen Buch „Demokratie unter Schock“ über die Hintergründe der Wahl von Thomas Kemmerich zum Thüringer Ministerpräsidenten lieferte Debes „atemberaubende Details“ (DIE WELT) sowie einen herausragenden „Beitrag zum Verständnis von Politik“ (FAZ).
Lesung und Gespräch mit Martin Debes:
Deutschland der Extreme. Wie Thüringen die Demokratie herausfordert
Martin Debes beschreibt anhand von Thüringen, warum die großen Volksparteien an Boden verlieren, das Vertrauen in demokratische Prozesse und staatliche Institutionen schwindet und Politik zu einem Schauplatz von Extremisten und Karrieristen wird. Sein Buch ist die Geschichte eines Landes, das Experimentierfeld extremer politischer Kräfte war und wieder geworden ist. „Ein grandioser Deuter des Ostens und ein begnadeter Schreiber.“ Laudatio zum Reporter des Jahres, Medium Magazin
Martin Debes, 1971 in Jena geboren, arbeitet als Chefreporter für die Zeitungen der FUNKE Mediengruppe in Thüringen. Mit seinem im August 2021 erschienenen Buch „Demokratie unter Schock“ über die Hintergründe der Wahl von Thomas Kemmerich zum Thüringer Ministerpräsidenten lieferte Debes „atemberaubende Details“ (DIE WELT) sowie einen herausragenden „Beitrag zum Verständnis von Politik“ (FAZ).
An einem Sonntag im Juni gerät die Welt aus dem Takt: Frauen liegen auf der Straße. Reglos, in stillem Protest. Es ist der Beginn einer Revolte, bei der Frauen nicht mehr das tun, was sie immer getan haben, können sich die drei Hauptpersonen lösen aus den Fesseln der Gesellschaft? Können sie ihren Platz in einer Öffentlichkeit, die aus den Fugen geraten ist, neu finden? Die Bestsellerautorin Mareike Fallwickl liest aus ihrem neuesten Roman „Und alle so still“. Sie setzt sich für Literaturvermittlung ein, mit Fokus auf weiblichen Erzählstimmen.
Karten gibt es in unserem Ticketshop
Kati Koivikko liest „Unterwegs mit einem gelben Wartburg“
Kurz nach der Wende unternahm die finnische Autorin und Fotografin Kati Koivikko eine Reise durch die ehemalige DDR: in einem gelben Wartburg. Aus ihren Fotos und Interviews entstand dieses Buch, das von Lebenswegen zwischen zwei politischen Systemen erzählt.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Ökumenischen Akademie Gera / Altenburg, gefördert von der Thüringer Staatskanzlei
Stimmen Thüringer Literatur – gelesen von Axel Thielmann
Weimar – LiteraturEtage
Seit bald 25 Jahren veröffentlicht die Literarische Gesellschaft in ihrer »Edition Muschelkalk« hochwertige Texte der Thüringer Literatur. An diesem Abend stellen wir eine Auswahl bedeutender Autorinnen und Autoren vor. Hörbuchsprecher Axel Thielmann bringt Gedichte und Erzählungen von Hanns Cibulka, Harald Gerlach, Wulf Kirsten, Gisela Kraft und Siegfried Pitschmann zu Gehör.
Axel Thielmann, 1964 in Jena geboren, studierte nach einer Ausbildung als Agrartechniker, Militärdienst und einer Tätigkeit als Hilfskrankenpfleger von 1985 bis 1991 Gesang an der Musikhochschule Franz Liszt in Weimar. Seit 1991 ist er als freischaffender Künstler, Sänger und Schauspieler tätig. Als Sprecher arbeitet er seit 1993 für MDR Kultur und seit 1996 auch für das MDR Fernsehen sowie verschiedene ARD-Formate.
Karten sind im Vorverkauf in der Eckermann-Buchhandlung erhältlich.
Eine Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft Thüringen e.V. Gefördert von der Thüringer Staatskanzlei.
Mirko Krüger: Tatort Thüringen
Wahre Kriminalfälle von der Goethezeit bis in die Gegenwart
53 Menschen soll Bruno Lüdke ermordet haben, davon sechs in Thüringen. Im Leben des angeblichen Serientäters gab es jedoch nur einen einzigen Mord, und das war der an ihm selbst. Mirko Krüger erzählt den Fall Lüdke als ein besonders dunkles Kapitel der deutschen Kriminalgeschichte.
20 wahre Kriminalfälle aus Thüringen versammelt der Autor in seinem jüngsten Buch. Dazu gehört Goethes Ja zur Todesstrafe ebenso wie zwei Serien von Banküberfällen in den 1990er Jahren. Krüger verfolgt aber auch die Spur eines nach 40 Jahren per DNA-Beweis überführten Mörders zurück bis in dessen kriminelle Jugendzeit. Außerdem rollt er das unglaubliche Versagen der Kripo und der Stasi in zwei Fällen von Kunstraub auf.
Mirko Krüger ist Journalist sowie Sachbuch-Autor. Er recherchiert seit den 1990er Jahren immer wieder Thüringer Kriminalfälle. Sein Anspruch ist es Kriminalgeschichten zu erzählen, in denen sich zugleich die Geschichte des Landes spiegelt. Das Buch Tatort Thüringen – Wahre Kriminalfälle von der Goethezeit bis in die Gegenwart ist Krügers sechster Band mit Kriminalgeschichten. Es ist im Oktober 2023 erschienen.
Dichterstätte Sarah Kirsch: Die Menschenwelt ist das gemeinschaftliche Organ der Götter. Die Poesie vereinigt sie, wie uns.
Die Menschenwelt ist das gemeinschaftliche Organ der Götter. Die Poesie vereinigt sie, wie uns. Exkursion auf den Spuren von Novalis.
Thomas Sparr: Die Biographie des Tagebuchs der Anne Frank
»Ich will fortleben, auch nach meinem Tod«
Die bislang unerzählte Geschichte von Anne Franks weltberühmtem Tagebuch schließt eine Leerstelle in der Erzählung über Anne Frank, die 1929 in Frankfurt geboren wurde und mit nur 15 Jahren im KZ Bergen-Belsen starb.
Anne Frank träumte davon, eines Tages eine berühmte Schriftstellerin zu werden. Ihr Vater Otto Frank, der den Krieg als einziges Familienmitglied überlebte, wollte seiner Tochter diesen Wunsch erfüllen und machte die Verbreitung von Annes Tagebuch zu seinem Lebensinhalt. 1947 erschien „Het Achterhuis“ in den Niederlanden, 1950 wurde die erste deutsche Ausgabe veröffentlicht. Heute zählt das Tagebuch zu den meistgelesenen Büchern der Welt; die Wirkung, die es seit der Nachkriegszeit entfaltet, ist unvergleichlich und ungebrochen. Doch die Geschichte seines Erfolgs ist geprägt von Hindernissen und Rückschlägen – und weitgehend unbekannt. Kenntnisreich entschlüsselt Thomas Sparr, wie es entstanden ist und verbreitet wurde, wie es auf der ganzen Welt rezipiert wird und warum es uns bis heute nicht loslässt.
Die Veranstaltung findet anlässlich des Anne Frank Tages statt, ein bundesweiter Aktionstag gegen Antisemitismus und Rassismus zu Anne Franks Geburtstag am 12. Juni.
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe Bücher aus dem Feuer und als Kooperation von Erfurter Herbstlese e.V., dem Erinnerungsort Topf & Söhne sowie der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen
Zum Autor Thomas Sparr
Thomas Sparr, 1956 in Hamburg geboren, ist Autor, Literaturwissenschaftler und Verlagslektor. Nach dem Studium der Literaturwissenschaft und Philosophie in Marburg, Hamburg und Paris war er von 1986 bis 1989 an der Hebräischen Universität in Jerusalem tätig, anschließend im Deutschen Literaturarchiv in Marbach. Von 1990 bis 1998 leitete er den Jüdischen Verlag, war Cheflektor des Siedler Verlags und arbeitet heute im Suhrkamp Verlag als Editor-at-Large. 2020 erschien sein vielbesprochenes Buch „Todesfuge. Biographie eines Gedichts“ (DVA). Für seine Recherchen zur Geschichte von Anne Franks Tagebuch wertete er zahlreiche Archive aus. Er lebt in Berlin.
Kerstin Hensel liest „Die Glückshaut“
Im Jahr 1804 kommt im Erzgebirge Minna Leichsenring auf die Welt – in einer Glückshaut. Von ihrer Mutter wird sie im Wald ausgesetzt. Dort begegnet sie dem Vater ihres zukünftigen Sohnes. Als der Sohn Jahre später aus ihrem Leben verschwindet, begibt sie sich auf die Suche nach ihm und wird auf ungewöhnliche Proben gestellt. Ein Roman mit Anklängen an die Brüder Grimm, Bergmannssagen und E.T.A. Hoffmann.
Karten gibt es im Vorverkauf bei der Stadtbibliothek Rudolstadt: 03672–486420
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Stadtbibliothek Rudolstadt. gefördert von der Thüringer Staatskanzlei.
Ein Mittsommernachtstraum: Lyriklesung unterm Sternenhimmel
Das Klostergut Bonnrode und die Kulturwerkstatt Greußen laden zum Mittsommerfest ein. Los geht es mit einer Lyriklesung mit Ann Cotten, Martin Piekar, Rike Bolte & Douglas Pompeu. Im Anschluss an die Veranstaltung und zur Eröffnung der Tanzfläche spielt das Trio Bleu aus Weimar.
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Klostergut Bonnrode, gefördert von der Thüringer Staatskanzlei.
Jeden ersten Dienstag im Monat geht es bei »Literaturland Thüringen im Radio«, dem Sendeformat des Thüringer Literaturrates um Literatur aus und über Thüringen.
Soweit es die Planung erlaubt, laden wir Gäste ins Studio ein, um mit ihnen über ihr Schreiben, Projekte, Recherchen oder besondere Themen zu sprechen. Oder wir zeichnen Sendungen auf, bringen Livemitschnitte von Veranstaltungen etc.
Jeden ersten Dienstag im Monat ist die Sendung auf Radio Lotte im Stadtgebiet von Weimar auf 160,6 UKW zu hören und weltweit im Internet unter https://www.radiolotte.de
Alle Radiosendungen können zudem in der Podcastreihe »Literaturland Thüringen im Radio« auf www.literaturland-thueringen.de angehört werden. Die Sendungen stehen i.d.R. ab dem ersten Mittwoch im Monat bereit.
Eine Sendungsformat des Thüringer Literaturrates. Mit freundlicher Unterstützung der der Thüringer Staatskanzlei. Bis 2023 gefördert von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Jeden ersten Dienstag im Monat geht es bei »Literaturland Thüringen im Radio«, dem Sendeformat des Thüringer Literaturrates um Literatur aus und über Thüringen.
Soweit es die Planung erlaubt, laden wir Gäste ins Studio ein, um mit ihnen über ihr Schreiben, Projekte, Recherchen oder besondere Themen zu sprechen. Oder wir zeichnen Sendungen auf, bringen Livemitschnitte von Veranstaltungen etc.
Jeden ersten Dienstag im Monat ist die Sendung auf Radio Lotte im Stadtgebiet von Weimar auf 160,6 UKW zu hören und weltweit im Internet unter https://www.radiolotte.de
Alle Radiosendungen können zudem in der Podcastreihe »Literaturland Thüringen im Radio« auf www.literaturland-thueringen.de angehört werden. Die Sendungen stehen i.d.R. ab dem ersten Mittwoch im Monat bereit.
Eine Sendungsformat des Thüringer Literaturrates. Mit freundlicher Unterstützung der der Thüringer Staatskanzlei. Bis 2023 gefördert von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Ingo Schulze liest „Zu Gast im Westen“
Ein halbes Jahr verbrachte Ingo Schulze im Ruhrgebiet als „Gast im Westen“. Es entstanden Betrachtungen, Porträts, Reportagen. Eine Grundschule, in der Musik die Rolle der Sprache übernimmt, weil zu wenige Kinder Deutsch sprechen; ein Stadionbesuch mit einem Polizeipräsidenten a. D.; die Ruhe eines Kriegsgräberfriedhofs, die nicht mehr selbstverständlich scheint.
Karten gibt es im Vorverkauf bei der Stadtbibliothek Nordhausen: 03631–696267
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Stadtbibliothek Nordhausen, gefördert von der Thüringer Staatskanzlei
Dichterstätte Sarah Kirsch: Ich möchte Leuchtturm sein in Nacht und Wind – Wolfgang Borchert als Lyriker
Ich möchte Leuchtturm sein in Nacht und Wind – Wolfgang Borchert als Lyriker. Ausstellungseröffnung mit Arbeiten Roberta Bergmanns zu Gedichten des Künstlers. Lesung von Texten Borcherts durch Stefan Bergel
Jeden ersten Dienstag im Monat geht es bei »Literaturland Thüringen im Radio«, dem Sendeformat des Thüringer Literaturrates um Literatur aus und über Thüringen.
Soweit es die Planung erlaubt, laden wir Gäste ins Studio ein, um mit ihnen über ihr Schreiben, Projekte, Recherchen oder besondere Themen zu sprechen. Oder wir zeichnen Sendungen auf, bringen Livemitschnitte von Veranstaltungen etc.
Jeden ersten Dienstag im Monat ist die Sendung auf Radio Lotte im Stadtgebiet von Weimar auf 160,6 UKW zu hören und weltweit im Internet unter https://www.radiolotte.de
Alle Radiosendungen können zudem in der Podcastreihe »Literaturland Thüringen im Radio« auf www.literaturland-thueringen.de angehört werden. Die Sendungen stehen i.d.R. ab dem ersten Mittwoch im Monat bereit.
Eine Sendungsformat des Thüringer Literaturrates. Mit freundlicher Unterstützung der der Thüringer Staatskanzlei. Bis 2023 gefördert von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
»Mein Himmel / wechselt mit deinem« – Johannes Bobrowski als Kenner, Sammler und Autor von Liebeslyrik
Im Jahre 1964 gab Johannes Bobrowski die Sammlung „Wer mich und Ilse sieht im Grase“ mit deutscher erotischer Poesie des 18. Jahrhunderts heraus. Diese Anthologie, illustriert von Horst Hussel, wurde in den folgenden Jahrzehnten oft wieder aufgelegt. Martin Stiebert wird daraus lesen, diese Poesie aber auch ergänzen durch den Vortrag aus Bobrowskis eigener Liebeslyrik, zum Beispiel das Gedicht „Vogelnest“: „Mein Himmel / wechselt mit deinem“ …
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Evangelisch-Lutherische Gemeinde Krölpa, gefördert von der Thüringer Staatskanzlei.
Dichterstätte Sarah Kirsch: In der Frühe sind die Tannen kupfern
In der Frühe sind die Tannen kupfern – Das lyrische Schaffen Brechts in den Jahren seiner Flucht. Lesung von Mitgliedern des Fördervereins
Christian Lehnert liest „opus 8. Im Flechtwerk“
In ihrer expressiven wie reflexiven Musikalität erkunden Lehnerts Gedichte die Natur, indem sie ihr antworten. Und mehr noch: Gegen den als Anthropozän maskierten Totalzugriff des Menschen auf seine Umwelt suchen die Gedichte ein Widerlager. In dem, was „Materie“ scheint, erfahren sie Offenbarungen in Pflanzen, Tieren und Dingen, in Tageszeiten und im Spiel der Wellen.
Kartenreservierung bei Familie Kühn: 036603–88276
Veranstalter: Lese-Zeichen e.V., Arbeitskreis Kunst und Kultur des Klosters Mildenfurth, gefördert von der Thüringer Staatskanzlei.
Jeden ersten Dienstag im Monat geht es bei »Literaturland Thüringen im Radio«, dem Sendeformat des Thüringer Literaturrates um Literatur aus und über Thüringen.
Soweit es die Planung erlaubt, laden wir Gäste ins Studio ein, um mit ihnen über ihr Schreiben, Projekte, Recherchen oder besondere Themen zu sprechen. Oder wir zeichnen Sendungen auf, bringen Livemitschnitte von Veranstaltungen etc.
Jeden ersten Dienstag im Monat ist die Sendung auf Radio Lotte im Stadtgebiet von Weimar auf 160,6 UKW zu hören und weltweit im Internet unter https://www.radiolotte.de
Alle Radiosendungen können zudem in der Podcastreihe »Literaturland Thüringen im Radio« auf www.literaturland-thueringen.de angehört werden. Die Sendungen stehen i.d.R. ab dem ersten Mittwoch im Monat bereit.
Eine Sendungsformat des Thüringer Literaturrates. Mit freundlicher Unterstützung der der Thüringer Staatskanzlei. Bis 2023 gefördert von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Als Tsunami der Emotionen darf bezeichnet werden, was die Besucher des ersten Wartburgslams im vergangenen Jahr im Festsaal mitgerissen hat.
8 der besten Thüringer Poeten waren gegeneinander angetreten, um die Gunst des 300 Köpfe zählenden Publikums im ausverkauften Saal zu erobern. Und denkbar knapp ging es am Ende zu. Kein Wunder, so vielfältig die performten Beiträge auch waren, so sehr berührten sie doch die Herzen der Besucher auf unterschiedlichste Weise. Es war ein Wettbewerb, der förmlich nach einer Fortsetzung schrie. Und so wird es nun natürlich eine Fortsetzung geben. In jenem Saal, der den legendären Sängerkrieg erlebte und der nun einmal im Jahr zur Arena der Wortgladiatoren geworden ist. Freut euch auf den 2. Wartburgslam 2024.
Preiskategorie 16€ – freie Platzwahl
Dichterstätte Sarah Kirsch: Über alles wächst das Gras – der Liedermacher und Poet Gerhard Gundermann
Über alles wächst das Gras – der Liedermacher und Poet Gerhard Gundermann. Musikalisch – literarisches Programm von Mitgliedern des Fördervereins
Jeden ersten Dienstag im Monat geht es bei »Literaturland Thüringen im Radio«, dem Sendeformat des Thüringer Literaturrates um Literatur aus und über Thüringen.
Soweit es die Planung erlaubt, laden wir Gäste ins Studio ein, um mit ihnen über ihr Schreiben, Projekte, Recherchen oder besondere Themen zu sprechen. Oder wir zeichnen Sendungen auf, bringen Livemitschnitte von Veranstaltungen etc.
Jeden ersten Dienstag im Monat ist die Sendung auf Radio Lotte im Stadtgebiet von Weimar auf 160,6 UKW zu hören und weltweit im Internet unter https://www.radiolotte.de
Alle Radiosendungen können zudem in der Podcastreihe »Literaturland Thüringen im Radio« auf www.literaturland-thueringen.de angehört werden. Die Sendungen stehen i.d.R. ab dem ersten Mittwoch im Monat bereit.
Eine Sendungsformat des Thüringer Literaturrates. Mit freundlicher Unterstützung der der Thüringer Staatskanzlei. Bis 2023 gefördert von der Kulturstiftung des Freistaats Thüringen.
Dichterstätte Sarah Kirsch: Die kleine Welt, das Weltchen braucht eine Tür
Die kleine Welt, das Weltchen braucht eine Tür – Ungarische Lyrik. Literarisch – musikalisches Programm mit Christine Stauch
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