Wilhelm von Humboldt – »Morgen des Glückes«

Personen

Wilhelm von Humboldt

Wolfgang Haak

Ort

Erfurt

Thema

Jede Woche ein Gedicht

Autor

Wilhelm von Humboldt

W. v. H. Werke, Bd. 9, hg. Albert Leitzmann, Berlin 1912.

 

Die Audio­fas­sung liest Wolf­gang Haak.

 

Im klei­nen Raum von Erfurts rei­chen Auen
bis, wo aus Schwarz­burgs engem Fichtentale,
sich lieb­lich win­dend, rau­schend strömt die Saale,
ver­mocht ich wohl mein kei­mend Glück zu schauen.
Ich sah den Mor­gen dort des Lebens grauen,
wenn Mor­gen hei­ßet, wenn zum ers­ten Male
her­nie­der aus der Liebe gold­ner Schale
dem Geist des tie­fen Sin­nes Per­len tauen.
Denn die der Kranz des Dich­ter­prei­ses schmückte,
die bei­den strahl­ver­wand­ten Zwillingssterne,
die spät noch glän­zen in der Zukunft Ferne,
in Freun­des­nähe mir das Schick­sal rückte,
da Bande, die die Liebe süß gewoben,
empor mich, wie auf lich­ter Wolke, hoben.

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