Literatur aus Buchenwald
18 : Elie Wiesel – »Die Nacht zu begraben, Elischa« (Auszug)

Person

Elie Wiesel

Ort

Gedenkstätte Buchenwald

Thema

Thüringen im literarischen Spiegel

Autor

Elie Wiesel

Die Nacht zu begraben, Elischa, dt. von Curt Meyer-Clason, Verlag Bechtle, München-Esslingen 1986, S. 139-150.

Wir waren in Buchen­wald angekommen.

Am Lager­ein­gang erwar­tete uns die SS. Wir wur­den abge­zählt und zum Appell­platz geführt. Laut­spre­cher bell­ten die Befehle: »Antre­ten in Fün­fer­rei­hen.« »In Grup­pen zu hun­dert.« »Fünf Schritte vor.«

Ich packte mei­nen Vater an der Hand. Es war die alte ver­traute Angst: nur ihn nicht verlieren.

In nächs­ter Nähe ragte der Schorn­stein der Gas­kam­mer*, aber erschreckte uns nicht mehr, son­dern zog nur unsere Auf­merk­sam­keit auf sich.

Ein Vete­ran von Buchen­wald sagte, wir wür­den eine Dusche bekom­men und dann auf die Blocks ver­teilt wer­den. Der Gedanke an eine heiße Dusche war betö­rend. Mein Vater schwieg und atmete schwer neben mir.

»Vater«, sagte ich, »nur noch einen Augen­blick. Dann wer­den wir schla­fen kön­nen, in einem rich­ti­gen Bett. Du wirst aus­ru­hen können …«

Er ant­wor­tete nicht. Ich war selbst so erschöpft, dass sein Schwei­gen mich gleich­gül­tig ließ. Ich hegte den ein­zi­gen Wunsch, so rasch wie mög­lich eine Dusche zu neh­men und ins Bett zu sinken.

Es war jedoch nicht leicht, zu den Duschen zu gelan­gen. Hun­derte von Gefan­ge­nen dräng­ten sich dort­hin, und den Wär­tern gelang es nicht, Ord­nung zu schaf­fen. Ohne sicht­ba­res Ergeb­nis teil­ten sie nach allen Sei­ten Prü­gel aus. Andere, die weder die Kraft hat­ten, sich durch­zu­drü­cken noch sich auf den Füßen zu hal­ten, hock­ten sich in den Schnee. Mein Vater wollte es ihnen gleich­tun. Er stöhnte:

»Ich kann nicht mehr … Es ist aus … Ich sterbe …«

Er zog mich zu einem Schnee­hü­gel, aus dem Men­schen­lei­ber und Fet­zen von Decken herausragten.

»Lass mich«, bat er. »Ich kann nicht mehr … Hab’ Mit­leid mit mir … Ich warte hier, bis man uns ins Bad lässt … Du holst mich, wenn es so weit ist.«

Ich hätte heu­len kön­nen vor Wut. Sollte ich mei­nen Vater ster­ben, kläg­lich ver­en­den las­sen, jetzt, wo wir soviel durch­lebt und durch­lit­ten hat­ten? Jetzt, wo uns ein hei­ßes Bad und ein Bett winkten?

»Vater!« brüllte ich. »Vater! Steh auf! Sofort! Du willst dich wohl umbringen …«

Ich packte ihn am Arm. Er aber seufzte nur weiter:

»Schrei nicht, mein Sohn … Habe Mit­leid mit dei­nem alten Vater … Lass mich hier aus­ru­hen … Nur ein wenig … Ich fleh’ dich an, ich bin so müde … am Ende mei­ner Kräfte …«

Er war wie ein Kind gewor­den: schwach, ängst­lich, verletzlich.

»Vater«, ant­wor­tete ich, »du kannst nicht hier blei­ben.« Ich deu­tete auf die Lei­chen ringsum: »Auch die haben nur ein biss­chen aus­ru­hen wollen …«

»Ich sehe sie, mein Sohn, ich sehe sie gut. Lass sie schla­fen. Sie haben die Augen so lange nicht mehr zuge­macht. Sie sind erschöpft … erschöpft …«

Seine Stimme war zärtlich.

Ich schrie in den Wind hinein:

»Sie ste­hen nie mehr auf, nie mehr! Ver­stehst du?«

So strit­ten wir eine Weile. Ich fühlte, dass ich nicht mit ihm stritt, son­dern mit dem Tod selbst, mit dem Tod, der er schon gewählt hatte.

Die Sire­nen began­nen zu heu­len. Flie­ger­alarm. Im gan­zen Lager gin­gen die Lam­pen aus. Die Wär­ter trie­ben uns in die Blocks. Im Hand­um­drehn war kein Mensch mehr auf dem Appell­platz zu sehen. Wir waren nur zu froh, nicht mehr in dem eisi­gen Wind ste­hen zu müs­sen. Wir lie­ßen uns auf die Prit­schen fal­len, von denen meh­rere über­ein­an­der­stan­den. Die gefüll­ten Sup­pen­kes­sel am Ein­gang fan­den keine Lieb­ha­ber. Nur schla­fen wollte ein jeder, nichts anderes.

 

Es war hel­lich­ter Tag, als ich erwachte. Jetzt erin­nerte ich mich daran, dass ich einen Vater hatte. Vom Alarm­zei­chen an war ich der Menge nach­ge­lau­fen, ohne mich um ihn zu küm­mern. Ich wusste, dass er am Ende sei­ner Kräfte, am Rand des Todes­kamp­fes war, und trotz­dem hatte ich ihn verlassen.

Ich machte mich auf die Suche nach ihm.

Aber im sel­ben Augen­blick erwachte der Gedanke in mir: »Wenn ich ihn nicht finde! Wenn ich die­ses tote Gewicht los­würde, damit ich mit allen Kräf­ten für mein eige­nes Über­le­ben kämp­fen könnte und mich nur noch um mich zu küm­mern brauchte!« Und schon emp­fand ich Scham, Scham für das Leben, Scham um meinetwillen.

Stun­den­lang wan­derte ich umher, ohne ihn zu fin­den. Dann kam ich an einen Block, wo man schwar­zen »Kaf­fee« aus­schenkte. Man drängte sich in einer Schlange, man balgte sich.

Eine kla­gende, fle­hende Stimme tönte hin­ter mir:

»Elie­ser, mein Sohn … bring’ mir etwas Kaffee …«

Ich lief zu ihm.

»Vater! Ich habe dich so lange gesucht … Wo warst du? Hast du geschla­fen? Wie fühlst du dich?«

Er war fie­ber­heiß. Wie ein wil­des Tier bahnte ich mir einen Weg zum Kaf­fee­kes­sel und erkämpfte mir einen Becher. Ich trank einen Schluck und hob den Rest für ihn auf.

Ich werde nie die Dank­bar­keit ver­ges­sen, die in sei­nen Augen auf­leuch­tete, als er das Gebräu her­un­ter­stürzte. Es war die Dank­bar­keit eines Tie­res. Mit die­sen weni­gen Schlu­cken hei­ßen Kaf­fees machte ich ihn sicher­lich glück­li­cher als ich es in mei­ner gan­zen Kind­heit ver­mocht hatte.

Er lag auf der Prit­sche, grau, mit blei­chen, aus­ge­trock­ne­ten Lip­pen, und schüt­telte sich. Ich konnte jedoch nicht bei ihm blei­ben, weil Befehl erteilt wor­den war, die Säle für die Rei­ni­gung zu räu­men. Nur die Kran­ken durf­ten bleiben.

Wir blie­ben etwa fünf Stun­den im Freien, wo man uns die Suppe aus­schöpfte. Als man uns erlaubte, in die Blocks zurück­zu­ge­hen, lief ich zu mei­nem Vater:

»Hast du gegessen?«

»Nein.«

»Warum nicht?«

»Man hat uns nichts gege­ben … Man hat uns gesagt, dass wir krank seien, dass wir ohne­hin bald ster­ben wür­den, und dass es schade sei, den Pro­vi­ant zu ver­geu­den … Ich kann nicht mehr …«

Ich gab ihm, frei­lich schwe­ren Her­zens, was von mei­ner Suppe übrig geblie­ben war. Ich fühlte, dass ich die paar Löf­fel unwil­lig abgab. Ich hatte die Probe genau so wenig bestan­den wie Rabbi Elia­hus Sohn.

Mein Vater wurde von Tag zu Tag schwä­cher, sein Blick ver­schlei­erte sich zuse­hends, und das Gesicht nahm die Farbe von wel­kem Laub an. Am drit­ten Tag nach unse­rer Ankunft in Buchen­wald muss­ten wir alle zur Dusche gehen, selbst die Kran­ken, die zuletzt an die Reihe kamen.

Nach der Rück­kehr von der Dusche muss­ten wir lange drau­ßen war­ten, weil die Rei­ni­gung der Säle noch nicht been­det war.

Als ich mei­nen Vater in der Ferne erblickte, lief ich ihm ent­ge­gen. Wie ein Schat­ten glitt er an mir vor­über, ohne ste­hen zu blei­ben, ohne mich anzu­bli­cken. Ich rief ihn an, aber er drehte sich nicht um. Ich lief ihm nach:

»Vater, wohin rennst du?«

Er sah mich einen Augen­blick an; sein Blick war ent­rückt, wie trun­ken, es war der Blick eines ande­ren. Einen Lid­schlag lang blieb er ste­hen, dann lief er weiter.

 

Mein Vater lag mit Ruhr in sei­ner Box, und fünf andere mit ihm. Ich saß an sei­nem Bett­rand, wachte bei ihm und wagte nicht mehr an sein Über­le­ben zu glau­ben. Trotz­dem tat ich alles, um ihm Hoff­nung einzuflößen.

Plötz­lich setzte er sich auf sei­ner Bett­statt auf und drückte seine fie­ber­hei­ßen Lip­pen an mein Ohr:

»Elie­ser … ich muss dir sagen, wo das Gold und das Sil­ber ist, das ich ver­gra­ben habe … im Kel­ler, weißt du, wo …?«

Er sprach immer rascher, als fürch­tete er, nicht mehr genug Zeit zu haben. Ich ver­suchte ihm zu erklä­ren, dass noch nicht alles ver­lo­ren sei, dass wir zusam­men nach Hause zurück­keh­ren wür­den, aber er wollte nichts davon wis­sen. Ich konnte nicht mehr zuhö­ren. Er war erschöpft. Blu­ti­ger Spei­chel lief ihm aus den Mund­win­keln. Er schloss die Lider, sein Atem ging keuchend.

 

Für eine Ration Brot gelang es mir, meine Bett­statt mit einem Häft­ling die­ses Blocks zu tau­schen. Nach­mit­tags kam der Arzt. Ich wollte ihm sagen, dass mein Vater sehr krank sei.

»Führ’ ihn her!«

Ich erklärte ihm, dass er sich nicht mehr auf den Bei­nen hal­ten könne. Aber der Arzt wollte davon nichts wis­sen. Er mus­terte ihn und fragte dar­auf trocken:

»Was willst du?«

»Mein Vater ist krank«, ant­wor­tete ich für ihn. »Er hat Ruhr …«

»Ruhr? Das geht mich nichts an. Ich bin Chir­urg. Los! Macht Platz für die anderen!«

Mein Ein­spruch nützte nichts.

»Ich kann nicht mehr, mein Sohn … Führ’ mich wie­der in die Box.«

Ich gelei­tete ihn hin und half ihm, sich hin­zu­le­gen. Er zit­terte am gan­zen Leib.

»Ver­such’ ein wenig zu schla­fen, Vater. Ver­such’, einzuschlafen …«

Sein Atem ging schwer und sper­rig. Er hielt die Lider geschlos­sen. Aber ich war über­zeugt, dass er alles sah, dass er jetzt die Wahr­heit aller Dinge sah.

Ein ande­rer Arzt betrat den Block. Aber mein Vater wollte nicht mehr auf­ste­hen, er wusste, dass es nutz­los sein würde.

Im übri­gen kam die­ser Arzt nur, um die Kran­ken zu erle­di­gen. Ich hörte ihn schreien, sie seien Faul­pelze, die nur im Bett blei­ben woll­ten. Einen Augen­blick dachte ich daran, ihm an den Hals zu sprin­gen und ihn zu erwür­gen. Aber ich hatte weder den Mut noch die Kraft dazu. Ich war an den Todes­kampf mei­nes Vaters gefes­selt. Meine Hände waren so ver­krampft, dass sie schmerz­ten. Den Arzt und die ande­ren erwür­gen! Die Welt in Brand ste­cken! Mör­der mei­nes Vaters! Aber der Schrei blieb mir in der Kehle stecken.

 

Von der Brot­aus­gabe zurück­keh­rend, fand ich mei­nen Vater in Trä­nen wie ein Kind.

»Mein Sohn, sie schla­gen mich!«

»Wer?«

Ich glaubte, er sei im Delirium.

»Er, der Fran­zose … Und der Pole … Sie haben mich geschlagen.«

Noch eine Wunde im Her­zen, noch einen Hass mehr, noch einen Grund weni­ger, zu leben.

»Elie­ser … Elie­ser … sag’ ihnen, sie sol­len mich nicht schla­gen … Ich habe ihnen doch nichts getan … Warum schla­gen sie mich …?«

Ich begann auf seine Nach­barn ein­zu­schimp­fen. Sie lach­ten mich nur aus. Ich ver­sprach ihnen Brot und Suppe. Sie lach­ten nur. Dann wur­den sie zor­nig und sag­ten, sie könn­ten mei­nen Vater nicht mehr ertra­gen, der nicht mehr auf­ste­hen könne, um drau­ßen seine Not­durft zu verrichten.

 

Am nächs­ten Mor­gen klagte er, man habe ihm seine Brot­ra­tion gestohlen.

»Wäh­rend du schliefst?«

»Nein, ich schlief nicht. Sie haben mich über­fal­len und mir mein Brot aus der Hand geris­sen … Sie haben mich noch ein­mal ver­prü­gelt … Ich kann nicht mehr, mein Sohn … Was­ser, bitte etwas Wasser …«

Ich wusste, dass er nicht trin­ken durfte. Aber er bet­telte so lange, bis ich nach­gab. Was­ser war Gift für ihn, aber was konnte ich sonst für ihn tun? Mit oder ohne Was­ser ging es ohne­hin bald mit ihm zu Ende …

»Hab du wenigs­tens Erbar­men mit mir …«

Erbar­men mit ihm haben! Ich, sein ein­zi­ger Sohn!

 

So ver­strich eine Woche.

»Ist das dein Vater?« fragte mich der Blockälteste.

»Ja.«

»Er ist schwerkrank.«

»Der Arzt will nichts für ihn tun.«

Er sah mir in die Augen:

»Der Arzt kann nichts mehr für ihn tun, und du auch nicht.«

Er legte seine schwere, behaarte Hand auf meine Schul­tern und fügte hinzu:

»Hör mich an, Klei­ner. Ver­giss nicht, dass du in einem Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger bist. Hier muss jeder für sich kämp­fen und darf nicht an die ande­ren den­ken. Nicht ein­mal an sei­nen eige­nen Vater. Hier gibt es weder Vater noch Bru­der noch Freund. Hier lebt und stirbt jeder für sich. Ich gebe dir einen guter Rat: gib dei­nem alten Vater keine Brot- oder Sup­pen­ra­tion mehr. Für ihn kannst du nichts mehr tun. Und du mor­dest dich dabei nur selbst. Du müss­test im Gegen­teil auch seine Ration essen …«

Ich hörte ihn an, ohne ihn zu unter­bre­chen. Er hatte recht, dachte ich ins­ge­heim, ohne es mir ein­ge­ste­hen zu wol­len. Zu spät, dei­nen alten Vater zu ret­ten, sagte ich mir. Statt des­sen könn­test du zwei Ratio­nen Brot, zwei Tel­ler Suppe haben …

Ich dachte es nur den Bruch­teil einer Sekunde, und doch fühlte ich mich schul­dig. Ich lief und holte ein paar Löf­fel Suppe und gab sie mei­nem Vater. Aber er zeigte kein Ver­lan­gen danach, er wollte nur Wasser.

»Trink kein Was­ser, iss die Suppe …«

»Ich ver­brenne … Warum bist du so böse mit mir, mein Sohn? Wasser …«

Ich brachte ihm Was­ser. Dann ver­ließ ich den Block, um anzu­tre­ten, machte jedoch auf hal­bem Wege kehrt und legte mich auf die Prit­sche über ihm. Die Kran­ken durf­ten ja im Block blei­ben. Ich war also krank. Ich wollte mei­nen Vater unter kei­nen Umstän­den verlassen.

Bis auf das Stöh­nen herrschte ringsum tiefe Stille. Drau­ßen rie­fen die SS-Män­ner Befehle. Dann schritt ein Offi­zier die Bet­ten ab. Mein Vater flehte:

»Mein Sohn, Was­ser … Ich ver­brenne … Mein Bauch …«

»Ruhe, dort!« brüllte ein Offizier.

»Elie­ser«, rief mein Vater in einem fort, »Was­ser …«

Der Offi­zier trat heran und schrie, er solle den Mund hal­ten. Aber mein Vater hörte ihn nicht und rief in einem fort. Der Offi­zier schlug ihm mit sei­nem Knüp­pel auf den Kopf.

Ich rührte mich nicht. Ich fürch­tete, mein Kör­per fürch­tete, auch einen Schlag zu bekommen.

Nun röchelte mein Vater, und ich hörte mei­nen Namen:

»Elie­ser.«

Ich sah ihn noch stoß­weise atmen und rührte mich nicht.

Als ich nach dem Appell von mei­ner Prit­sche stieg, konnte ich noch seine zit­tern­den Lip­pen mur­meln sehen. Über ihn gebeugt, betrach­tete ich ihn eine gute Stunde lang, um sein blut­über­ström­tes Gesicht, sei­nen zer­schmet­ter­ten Schä­del im Gedächt­nis zu bewahren.

Dann war Nacht­ruhe, und ich klet­terte auf meine Prit­sche über mei­nem Vater, der noch immer lebte. Es war der 28. Januar 1945.

Am 29. Januar erwachte ich im Mor­gen­grauen. An Stelle mei­nes Vaters lag ein ande­rer Kran­ker auf der Prit­sche unter mir. Ver­mut­lich hatte man ihn vor Tages­an­bruch in die Gas­kam­mer gebracht. Viel­leicht atmete er noch …

Es wur­den keine Gebete über sei­nem Grab gespro­chen, zu sei­nem Andenken wurde keine Kerze ent­zün­det. Sein letz­tes Wort war mein Name gewe­sen. Ein Ruf, den ich nicht beant­wor­tet hatte.

Ich weinte nicht, und es tat mir weh, nicht wei­nen zu kön­nen. Aber ich hatte keine Trä­nen mehr. Hätte ich mein schwa­ches Gewis­sen bis ins Tiefste erforscht, viel­leicht hätte ich dort etwas wie das Wört­chen »end­lich frei!« entdeckt …

 

* Wie­sel meint offen­sicht­lich den Schorn­stein des Kre­ma­to­ri­ums. In Buchen­wald exis­tierte zu kei­nem Zeit­punkt eine Gaskammer.

 Literatur aus Buchenwald:

  1. Bruno Apitz – »Das kleine Lager«
  2. Ruth Elias – »Die Hoffnung erhielt mich am Leben« (Auszug)
  3. Julius Freund – »Der Schriftsteller als Leichenträger – Jura Soyfer«
  4. Ivan Ivanji – »Schattenspringen« (Auszug)
  5. Imre Kertész – »Roman eines Schicksallosen« (Auszug)
  6. Eugen Kogon – KL-»Freizeitgestaltung«
  7. Carl Laszlo – »Erinnerungen eines Überlebenden«
  8. Fritz Lettow – »Arzt in den Höllen« (Auszug)
  9. Fritz Löhner-Beda – »Buchenwaldlied«
  10. Jacques Lusseyran – »Leben und Tod«
  11. Judith Magyar Isaacson – Die Hyäne
  12. Hélie de Saint Marc – »Jenseits des Todes«
  13. Jorge Semprún – »Die Lorelei«
  14. Leonhard Steinwender – »Die Stimme des Rufenden in der Wüste«
  15. Karl Stojka – »Auf der ganzen Welt zuhause« (Auszug)
  16. Ernst Thape – »Befehlsnotstand«
  17. Ernst Wiechert – »Der Totenwald« (Auszug)
  18. Elie Wiesel – »Die Nacht zu begraben, Elischa« (Auszug)
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