Erwin Strittmatter in Thüringen

Erwin Stritt­mat­ter wurde am 14. August 1912 in Sprem­berg als ältes­tes von vier Kin­dern gebo­ren. Nach­dem er das Gym­na­sium abge­bro­chen hatte, begann er im Jahr 1930 eine Bäcker­lehre – zunächst in Sprem­berg, spä­ter in Pretzsch. Er führte ein unste­tes Leben und arbei­tete als Bäcker­ge­selle, Hilfs­ar­bei­ter, Kell­ner und Tier­züch­ter an den ver­schie­dens­ten Orten. Als Züch­ter von Angora­ka­nin­chen ver­schlug es ihn 1936 nach Thü­rin­gen. Er arbei­tete zunächst auf dem Edel­hof der Schwes­tern Hed­wig und Elsa Ruetz in Beul­witz bei Saal­feld, spä­ter als zivi­ler Pfer­de­pfle­ger in der unweit davon gele­ge­nen Prinz-Louis-Fer­di­nand-Kaserne auf der Saal­fel­der Höhe im heu­ti­gen Orts­teil Beul­witz. Er pro­bierte sich als Hüh­ner­züch­ter auf dem eben­falls nahe­bei Saal­feld gele­ge­nen Mühl­gut Resch­witz und wurde aus der Not her­aus, das täg­li­che Leben zu bestrei­ten, Fabrik­ar­bei­ter in der »Thü­rin­gi­schen Zell­wolle A.G.« in Rudol­stadt-Schwarza. In Saal­feld hei­ra­tete Erwin Stritt­mat­ter seine erste Frau, Wal­traud Kai­ser, und grün­dete mit ihr eine Familie.

Auch seine zweite Frau, Anna Anger­mann, die er wäh­rend des Krie­ges in Ber­lin ken­nen­ge­lernt hatte, kam aus Thü­rin­gen und lebte wäh­rend des Krie­ges mit ihrem gemein­sa­men Sohn in Erfurt und Söm­merda. Nach dem Ende des Zwei­ten Welt­kriegs, wäh­rend dem er vor allem in Grie­chen­land sta­tio­niert war, kehrte er nach Thü­rin­gen zurück, wo seine Frau und sein Sohn leb­ten. Stritt­mat­ter fand eine Anstel­lung auf dem Saal­fel­der Obst­gut Geh­len, auf dem er bis in den Herbst 1945 Arbeit fand. Im Okto­ber 1945 ging mit sei­nem ältes­ten Sohn Uwe ins bran­den­bur­gi­sche Bohs­dorf, wo seine Eltern eine Bäcke­rei und einen Kolo­ni­al­wa­ren­la­den betrie­ben. Seine zweite Frau folgte ihm ein hal­bes Jahr spä­ter nach Bohs­dorf. 1954 kaufte er einen Bau­ern­hof im bran­den­bur­gi­schen Schul­zen­hof, wo er mit sei­ner drit­ten Ehe­frau Eva Stritt­mat­ter bis zu sei­nem Tod als Schrift­stel­ler und Pfer­de­züch­ter lebte.

 Erwin Strittmatter in Thüringen:

  1. »Bei Fuchs und Hase« - Der ›Edelhof‹ in Beulwitz
  2. Saalfeld – Pferde und Versöhnung
  3. Hühnerzüchter auf dem Mühlgut Reschwitz
  4. Fabrikarbeiter bei der »Thüringischen Zellwolle A.G.«
  5. Familie Strittmatter im Haus »Saalwiesen 2«
  6. In der »Unteren Mauergasse« in Bad Blankenburg
  7. Rückkehr nach Saalfeld – Auf dem »Obstgut Gehlen«
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