Vortrag von Dr. Sascha Salatowsky auf Schloss Friedenstein in Gotha

Wann:
31. Januar 2018 um 18:15
2018-01-31T18:15:00+01:00
2018-01-31T18:30:00+01:00
Wo:
Schloss Friedenstein
Schloßberg
99867 Gotha
Deutschland
Preis:
Kostenlos
Kontakt:
Freundeskreis der Forschungsbibliothek Gotha

»Valen­tin Schmalz – ein ‚Ket­zer‘ aus Gotha« Vor­trag von Dr. Sascha Salatowsky.

Der aus Gotha gebür­tige Valen­tin Schmalz schloss sich früh der anti­tri­ni­ta­ri­schen Bewe­gung in Polen an, die mit Fausto Soz­zini (1539–1604) ihre reprä­sen­ta­tive Haupt­fi­gur gefun­den hatte. Der Anti­tri­ni­ta­ris­mus war eine aus Sicht der eta­blier­ten Kon­fes­sio­nen »ket­ze­ri­sche« Bewe­gung, da er alle wich­ti­gen Glau­bens­ar­ti­kel der Katho­li­ken und Pro­tes­tan­ten – wie die Trinitäts‑, Recht­fer­ti­gungs- und Zwei-Natu­ren-Lehre Christi – ablehnte, statt­des­sen ein undog­ma­ti­sches Chris­ten­tum mit einer Kon­zen­tra­tion auf den prak­ti­schen Lebens­voll­zug ver­trat. Aus heu­ti­ger, wis­sen­schaft­li­cher Sicht gilt frei­lich die Ein­schät­zung, dass der Anti­tri­ni­ta­ris­mus ein Ent­wick­ler moder­ner Gedan­ken par excel­lence gewe­sen ist. Der Vor­trag zeich­net Leben und Werk von Valen­tin Schmalz nach, der nach Soz­zi­nis Tod zu einem der wich­tigs­ten Reprä­sen­tan­ten die­ser Bewe­gung wer­den sollte, und führte in die his­to­ri­schen Umstände um 1600 ein.

Sascha Sala­tow­sky stu­dierte Phi­lo­so­phie und Ger­ma­nis­tik an der Freien Uni­ver­si­tät Ber­lin. Die Pro­mo­tion in Phi­lo­so­phie erfolgte 2004 zur Rezep­tion von Aris­to­te­les‘ See­len­lehre in der Frü­hen Neu­zeit. Von 2009 bis 2011 führte er als Wis­sen­schaft­li­cher Mit­ar­bei­ter am Insti­tut für Phi­lo­so­phie der Phil­ipps-Uni­ver­si­tät Mar­burg das von der Deut­schen For­schungs­ge­mein­schaft (DFG) geför­derte For­schungs­pro­jekt »Die Phi­lo­so­phie der Sozi­nia­ner. Trans­for­ma­tio­nen zwi­schen Renais­sance-Aris­to­te­lis­mus und Früh­auf­klä­rung« durch. Von 2011 bis 2017 war er als Wis­sen­schaft­li­cher Mit­ar­bei­ter am DFG-Pro­jekt »Aus­bau der For­schungs­bi­blio­thek Gotha zu einer For­schungs- und Stu­di­en­stätte für die Kul­tur­ge­schichte des Pro­tes­tan­tis­mus in der Frü­hen Neu­zeit« tätig. Seit August 2017 ist er Wis­sen­schaft­li­cher Refe­rent für das Ver­an­stal­tungs­pro­gramm und die Öffent­lich­keits­ar­beit der For­schungs­bi­blio­thek Gotha.
Nach dem Vor­trag besteht die Mög­lich­keit, den Abend mit ange­neh­men Gesprä­chen und einem Getränk aus­klin­gen zu lassen.

Der Ein­tritt zur Ver­an­stal­tung ist frei; um eine Spende für den Freun­des­kreis wird jedoch gebeten.

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