Elisabeth Langgässer, 1899-I950, Schriftstellerin und Lyrikerin
Die Autorin erlebte unmittelbar die Widersprüche und Schreckenstaten einer Epoche. Tochter eines katholisch getauften Kreisbaurats jüdischer Herkunft, fiel sie in der Nazizeit als sogenannte »Halbjüdin« unter die Nürnberger Rassengesetze, erhielt Schreibverbot. Aus ihrer Ehe mit dem Heidegger-Schüler Wilhelm Hoffmann gingen drei Töchter hervor. Ihr erstgeborenes, uneheliches Kind Cordelia, Tochter des jüdischen Staatsrechtlers Hermann Heller, wurde 1944 ins Lager Theresienstadt und dann nach Auschwitz deportiert. Erst im Januar 1946 erfuhr die Langgässer, dass Cordelia überlebt hatte und in ein schwedisches Sanatorium gerettet worden war. So ist Frühling 1946 für die Dichterin ein Frühjahr nach langer erstarrter Lebenszeit. – mit Mathias und Stefanie Schick
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