Lesung mit Uwe Karte in Bad Tabarz

Wann:
20. November 2019 um 19:00
2019-11-20T19:00:00+01:00
2019-11-20T19:15:00+01:00
Wo:
Kukuna
Lauchagrundstraße 12a
Bad Tabarz
Kontakt:
Gemeindeverwaltung Bad Tabarz
036259 56434

»Jörg Stüb­ner-Fuß­ball­star der DDR« – Lesung mit Uwe Karte

 

Er war der Pop­star im DDR-Fuß­ball: Jörg Stüb­ner wird, gerade 18 gewor­den, Stamm­spie­ler bei Dynamo Dres­den. Nur ein Jahr spä­ter sein Debüt in der DDR-Natio­nal­mann­schaft. Im Sep­tem­ber 1985 treibt er in einem WM-Qua­li­fi­ka­ti­ons­spiel Michel Pla­tini, damals einer der bes­ten Fuß­ball der Welt, zur Ver­zweif­lung. So wird Stüb­ner zum Star. Er kann wun­der­bar kicken, hat ein gro­ßes Kämp­fer­herz und sieht auch noch ver­dammt gut aus. Sein Mar­ken­zei­chen? Die Pop­per­lo­cke und die Mäd­chen ste­hen Schlange. Die zweite Lebens­hälfte wird für das DDR-Kind zur har­ten Prü­fung. Zunächst hat er sei­nen Abstieg als Fuß­bal­ler zu ver­kraf­ten. Sehnt sich stets nach einem Stück Nor­ma­li­tät, wie aber den Lebens­un­ter­halt ver­die­nen? Hat er doch wirk­lich nur das Fuß­ball spie­len gelernt. Hinzu kom­men pri­vate und gesund­heit­li­che Pro­bleme. Jörg Stüb­ner kämpft bis zum Schluß. Im Juni 2019 stirbt er mit nur 53 Jah­ren in Dresden.

Das Buch beschreibt zwei Hand­lungs­ebe­nen. Zum einen zeich­net der Autor Stüb­ners Wer­de­gang nach. Von der Kind­heit in der Mon­go­lei, über die Anfänge mit dem Fuß­ball in Halle, die KJS-Zeit in Dres­den bis hin zu den Jah­ren als unver­zicht­ba­rer Bestand­teil der Dynamo-Mann­schaft. Zweite Hand­lungs­ebene ist die Ent­ste­hung des Buches. Stüb­ners 50. Geburts­tag im Juli 2015 ist der Aus­gangs­punkt, an dem der Ex-Natio­nal­spie­ler und der Autor beschlie­ßen, an einem Buch zu arbei­ten. Zunächst gedacht als ein Stück Lebens­hilfe für den geschei­ter­ten Star. So ent­wi­ckelt sich zwi­schen ihnen nach und nach eine enge Bezie­hung mit wich­ti­gen Etap­pen auf Stüb­ners lan­gen Weg in ein nor­ma­les Leben. Im Juni 2019 been­det sein plötz­li­cher Tod die knapp vier­jäh­rige Zusam­men­ar­beit. So wird das Buch zum Andenken an einen bewun­derns­wer­ten Kämp­fer und einen guten Menschen.

 

Uwe Karte über sein Schrei­ben: »In ers­ter Linie sehe ich mich als Geschich­ten­er­zäh­ler. Nach mei­ner Über­zeu­gung hat zum Bei­spiel jedes Fuß­ball­spiel min­des­tens eine Story. Sind es meh­rere, pick ich mir die­je­nige her­aus, die ich beson­ders span­nend, berüh­rend oder ein­fach nur außer­ge­wöhn­lich finde. Ähn­lich fas­zi­nie­rend finde ich das Ein­tau­chen in die Sport­his­to­rie: Große Momente groß­ar­ti­ger Ath­le­ten nach­emp­fin­den, inter­es­sante Typen fin­den. Zusam­men­hänge dar­stel­len und begreif­bar wer­den lassen.«

Uwe Karte; Jahr­gang 1966; seit 1993 freier Jour­na­list und Autor, Fil­me­ma­cher, ab und an auch mal Mode­ra­tor (u.a. MDR, WDR, DFB, Sport­frei­ver­lag, Ver­lag Die Werk­statt, Agon Sportverlag).

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