Bücherverbrennung, Jena, 1976. Mit Utz Rachowski, Lutz Rathenow und Gabriele Stötzer
3 oppositionelle Autoren in der DDR stellen sich vor. Sie lesen, sprechen über ihren Mut, ihre Hoffnungen und ihre Ängste.
Utz Rachowski wurde 1979 verhaftet und zu 27 Monaten Gefängnis verurteilt wegen fünf Gedichten und der Verbreitung verbotener Literatur (Biermann, Fuchs, Kunze, Pannach). 1980 folgte die Ausbürgerung. Heute lebt er als freier Autor in Berlin und im Vogtland – und arbeitet nebenbei als Bürger- und Rechtsberater zur Rehabilitierung von Opfern der DDR-Diktatur.
Lutz Rathenow wurde 1980 wegen seines ersten nur im Westen erschienenen Buches Mit dem Schlimmsten wurde schon gerechnet verhaftet. Es folgten zahlreiche Veröffentlichungen in der Bundesrepublik, Österreich und der Schweiz. Übersetzungen in Schweden, Frankreich, USA und Kroatien. Er ist Lyriker, Kinderbuchautor, Satiriker, Prosaist, Essayist und seit 2011 Sächsischer Landesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen.
Gabriele Stötzer begann ein Studium der Germanistik und Kunsterziehung an der Pädagogischen Hochschule Erfurt und wurde 1976 aus politischen Gründen relegiert, im Folgejahr wegen ihrer Proteste gegen die Biermann-Ausbürgerung zu einer einjährigen Haftstrafe verurteilt. Nach Veröffentlichungen in diversen Untergrundzeitschriften konnte erst 1989 ihr Prosadebüt »Zügel los« erscheinen. 2013 wurde ihr das Bundesverdienstkreuz verliehen.
Eine Veranstaltung des Lese-Zeichen e.V. im Rahmen des Reformationsjubiläums 2017.
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