Lesung mit Siegfried Schmidt-Joos in Ilmenau

Wann:
28. März 2017 um 20:45
2017-03-28T20:45:00+02:00
2017-03-28T21:00:00+02:00
Wo:
Universitätsbibliothek der TU Ilmenau - Leibnizbau,
Langewiesener Str. 37
98708 Gehren
Deutschland
Preis:
10,- € (erm. 6,-€)
Kontakt:
Landeszentrale für politische Bildung Thüringen

Lesung mit Sieg­fried Schmidt-Joos – Ein Jazz­fan im Kal­ten Krieg

Mit Live­mu­sik des Jupp Geyer-Trio.
In die­sem Buch erzählt der 1936 in Gotha gebo­rene Siegfried
Schmidt-Joos seine Geschichte: als Jazz­fan und Ver­tre­ter einer
Genera­tion, die auf der Suche nach indi­vi­du­el­ler Frei­heit jenseits
der staat­lich ver­ord­ne­ten Kul­tur eine kul­tu­relle Hei­mat im Jazz der
Zeit fand. Dabei ent­wirft er ein Pan­orama des gesellschaftlichen
Umbruchs und schil­dert die poli­ti­schen Ver­wer­fun­gen, in die
Musiker(innen) und Künstler(innen) – ob sie woll­ten oder nicht –
in der Zeit des Kal­ten Krie­ges hin­ein­ge­zo­gen wurden.
Sieg­fried Schmidt-Joos war schon als Teen­ager bekennender
Jazz-Fan und floh als Stu­dent 1957 aus der DDR. Nach seiner
Flucht arbei­tete er zeit­weise für ein Jazz-Maga­zin, das von der CIA
finan­ziert wurde. Danach arbei­tete er als Musik­re­dak­teur bei Radio
Bre­men, war Kul­tur­re­dak­teur beim „Spie­gel“ und dann wieder
als Musik­re­dak­teur beim RIAS und beim SFB. Zum Best­sel­ler und
Stan­dard­werk wurde sein gemein­sam mit Barry Gra­ves verfasstes
„Rock-Lexi­kon“ von 1973, das seit­dem mehr­fach neu aufgelegt
wor­den ist. „Die Stasi swingt nicht – Ein Jazz­fan im Kal­ten Krieg“
ist sein packen­der Bericht über den Swing und die Rezep­tion des
Jazz in zwei deut­schen Dik­ta­tu­ren und der jun­gen Bundesrepublik.
„Was in den ers­ten fünf­und­zwan­zig Jah­ren mei­ner Lebenszeit,
von den Olym­pi­schen Spie­len der Nazis in Ber­lin 1936 bis
zum Bau der Ber­li­ner Mauer 1961, in zwei deut­schen Diktaturen
und der frü­hen Bun­des­re­pu­blik mit dem Jazz geschah und wie ein
Junge aus Gotha die­ses erlebte, davon han­delt die­ses Buch.“
Die Buch­le­sung ist ver­bun­den mit einem Kon­zert. Das „Jupp Geyer-
Trio“ um den Saxo­pho­nis­ten Jupp Geyer mit Marco de Vries an der
Gitarre und Mat­thias „Matze“ Eich­horn am Bass ist ganz der Jazzära
des Bebop und des Hard­bop ver­bun­den. Melo­diöse Linien,
lau­fende Vier­tel und schnelle Akkord­fol­gen las­sen ganz schnell
ver­ges­sen, dass in die­ser Beset­zung kein Schlag­zeug dabei ist.
Eine gute Mischung aus Stan­dards und Eigen­kom­po­si­tio­nen lässt
dem Trio genug Frei­raum auch solis­tisch zu glänzen.

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