Filmvorführung mit einer poetisch-archäologischen Einführung von André Schinkel in Jena

Wann:
30. November 2016 um 19:30
2016-11-30T19:30:00+01:00
2016-11-30T19:45:00+01:00
Wo:
Villa Rosenthal
Mälzerstraße
07745 Jena
Deutschland
Preis:
5 €
Kontakt:
Lese-Zeichen e.V.

Wort­wel­ten/­Bild­wel­ten-Kino­abend: »Die Höhle der ver­ges­se­nen Träume« von Wer­ner Herzog.

Mit einer poe­tisch-archäo­lo­gi­schen Ein­füh­rung von André Schin­kel im Rah­men der Aus­stel­lung »Mythos: Nord­land« von Bar­bara Matz-Langensiepen
30.11.2016  – 19:30 Uhr
In der Chau­vet-Höhle in Süd­frank­reich befin­den sich die ältes­ten der­zeit bekann­ten Höh­len­ma­le­reien der Welt. Ihre Betrach­tung kann eine Annä­he­rung ermög­li­chen: an den Mythos, an den Ursprung. Wer­ner Her­zog, viel­leicht der bedeu­tendste deut­sche Fil­me­ma­cher unse­rer Zeit, durfte die für jeden Publi­kums­ver­kehr gesperrte Höhle fil­men. Mit spar­sa­mer Licht­set­zung und hand­ge­hal­te­ner Kamera gelingt es ihm, die alten Bil­der schein­bar in Bewe­gung zu versetzen.

André Schin­kel ist nur Dich­ter, son­dern auch Archäo­loge. Er hat sich aus­gie­big mit Her­zogs Film beschäf­tigt und wird eine Ein­füh­rung dazu geben.

Zur Aus­stel­lung:

MYTHOS, Begriff, fest im Wür­ge­griff von Wer­bung, Show­biz, Poli­tik – jedoch, umgangs­sprach­lich, Zwei­fel, Über­trei­bung, Unwahrheit.

MYTHOS, Fis­pern und Wis­pern vom Auf­takt der Kul­tur; stau­nen, Höh­len­ma­le­rei, Fels­zeich­nung, Skulp­tur. Bil­der von nicht Sicht­ba­rem – jedoch tief im Kör­per­li­chen ver­senkt. Namen­lo­ses, allein unse­ren Emo­tio­nen zugäng­lich, vor­be­wuss­tes, ererb­tes Wis­sen. In Sym­bo­len ist uns Mythos ver­traut, im Gleich­nis, in Legen­den und Geschich­ten kön­nen wir dem Mythos trauen. Her­vor­ge­tre­ten aus einer Zeit, da Höh­len Vagina und Fel­sen Kno­chen von Gaia sind, Urmut­ter – Neu­mond, Voll­mond, Schwarz­mond – Mens­trua­tion, Tod, Wiedergeburt.

Bar­bara Matz-Lang­sie­pen bereist jene mythi­schen Orte im Nor­den Euro­pas. Skiz­zen, Tage­bü­cher und Objekte sind der Grund­stock für ihre Arbeit im Ate­lier – Land­schaf­ten und Gestal­ten ste­hen auf – Gemälde, Zeich­nun­gen, Collagen.

»MYTHOS IST DER ERSTE NAME AUS DER NACHT, AUS DER ERDE, AUS DEM CHAOS! Alles Welt­ver­trauen fängt mit den Namen an, zu denen sich Geschich­ten erzäh­len las­sen.« (Hans Blumenberg)

Ver­an­stal­ter: Eine Ver­an­stal­tung des Lese-Zei­chen e.V. mit der Villa Rosenthal.

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