Lesung mit Siegfried Schmidt-Joos – Ein Jazzfan im Kalten Krieg
Moderation: Peter Reif-Spirek.
In diesem Buch erzählt der 1936 in Gotha geborene Siegfried
Schmidt-Joos seine Geschichte: als Jazzfan und Vertreter einer
Generation, die auf der Suche nach individueller Freiheit jenseits
der staatlich verordneten Kultur eine kulturelle Heimat im Jazz der
Zeit fand. Dabei entwirft er ein Panorama des gesellschaftlichen
Umbruchs und schildert die politischen Verwerfungen, in die
Musiker(innen) und Künstler(innen) – ob sie wollten oder nicht –
in der Zeit des Kalten Krieges hineingezogen wurden.
Siegfried Schmidt-Joos war schon als Teenager bekennender
Jazz-Fan und floh als Student 1957 aus der DDR. Nach seiner
Flucht arbeitete er zeitweise für ein Jazz-Magazin, das von der CIA
finanziert wurde. Danach arbeitete er als Musikredakteur bei Radio
Bremen, war Kulturredakteur beim „Spiegel“ und dann wieder
als Musikredakteur beim RIAS und beim SFB. Zum Bestseller und
Standardwerk wurde sein gemeinsam mit Barry Graves verfasstes
„Rock-Lexikon“ von 1973, das seitdem mehrfach neu aufgelegt
worden ist. „Die Stasi swingt nicht – Ein Jazzfan im Kalten Krieg“
ist sein packender Bericht über den Swing und die Rezeption des
Jazz in zwei deutschen Diktaturen und der jungen Bundesrepublik.
„Was in den ersten fünfundzwanzig Jahren meiner Lebenszeit,
von den Olympischen Spielen der Nazis in Berlin 1936 bis
zum Bau der Berliner Mauer 1961, in zwei deutschen Diktaturen
und der frühen Bundesrepublik mit dem Jazz geschah und wie ein
Junge aus Gotha dieses erlebte, davon handelt dieses Buch.“
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