20. LeseWanderTag im Meininger Land

Wann:
6. Mai 2017 um 10:00
2017-05-06T10:00:00+02:00
2017-05-06T10:15:00+02:00
Wo:
Bahnhof Rentwertshausen
Rentwertshausen
98631 Grabfeld
Deutschland
20. LeseWanderTag im Meininger Land
»Von Motz bis Eppler – Die Mundarttour«

 

Der 20. Lese­Wan­der­Tag des Mei­nin­ger Lite­ra­tur­mu­se­ums führt am Sams­tag, dem 6. Mai zwi­schen den Todes­ta­gen von Paul Motz (3. 5. 1904) sowie Cas­par Ernst Stert­zing und Wolf­gang Epp­ler (12. 5. 1902 bzw. 2009) in die engste Hei­mat des letzteren.

Wäh­rend einer etwa 5‑stündigen Wan­de­rung mit Lese­pau­sen wird Dr. Andreas Sei­fert rund 150 Jahre regio­nale Mund­art­ge­schichte Revue pas­sie­ren lassen.

Die Mund­art­tour beginnt 10 Uhr am Bahn­hof Rent­werts­hau­sen und endet eben­dort gegen 16 Uhr. Der Bahn­hof ist aus Rich­tung Mei­nin­gen und Schwein­furt zu erreichen.

Die Wan­de­rung führt durch das Dorf Quei­en­feld zu den Irr­ta­ler Tei­chen und zurück über den Quei­en­berg. Unter­wegs bie­ten sich Aus­sich­ten auf die Gleich­berge und Haß­berge sowie die Vor­berge des Thü­rin­ger Wal­des und der Baye­ri­schen Rhön. Auf dem 508 m hohen Haus­berg kann man mit etwas Glück das berüch­tigte „Quei­en­berg-Schwein“ erwi­schen. Da die Ein­kehr zum Mit­tag­essen erst am frü­hen Nach­mit­tag erfolgt, ist die Mit­nahme eines klei­nen Pro­vi­ant angeraten.

Eine Anmel­dung ist wegen Bestel­lung des Mit­tag­essens bis 4. Mai unter der Tele­fon­num­mer 03693 – 88 10 10 erfor­der­lich . Infor­ma­tio­nen zum Ablauf und zu Zug­ver­bin­dun­gen gibt der Wan­der­lei­ter unter 03693 – 50 28 48 oder a.seifert@meiningermuseen.de

In das Jahr 2017 fällt der 200. Geburts­tag gleich zweier hie­si­ger Mund­art­dich­ter: Am 28. Februar 1817 kam in Neu­brunn Georg Fried­rich Stert­zing zur Welt, am 29. Sep­tem­ber Paul Motz in Rit­schen­hau­sen. Der Bau­ern­sohn Stert­zing kehrte nach einem Stu­dium in Leip­zig in sei­nen Geburts­ort zurück, wo sein eben­falls dich­ten­der Bru­der Cas­par Ernst einen Bau­ern­hof führte. Im Her­zog­tum Sach­sen-Mei­nin­gen war er von 1848 bis 1853 Mit­glied des Land­ta­ges, wo er sich u.a. für die Abschaf­fung der Feudal­las­ten sowie das all­ge­meine und freie Wahl­recht einsetzte.

Stert­zing ver­öf­fent­lichte seit 1855 in der Zeit­schrift „Die deut­schen Mund­ar­ten“ Gedichte und sprach­kund­li­che Bei­träge. Auch Paul Motz wuchs auf einem Bau­ern­hof auf. Nach einem Stu­dium an der Forst­aka­de­mie Drei­ßig­acker war er bis zum Ruhe­stand als Förs­ter tätig. Seine „Mot­ze­büchle“ mit Mund­art­ge­dich­ten gehör­ten über ein Jahr­hun­dert zur meist­ge­le­se­nen und –rezi­tier­ten Lek­türe in der Region zwi­schen Thü­rin­ger Wald, Rhön und Grabfeld.

Wie Stert­zing und Motz schrieb auch der 1936 in Mend­hau­sen gebo­rene Wolf­gang Epp­ler in hen­ne­ber­gisch-unter­frän­ki­scher Mund­art. Epp­ler ver­brachte die längste Zeit sei­nes Lebens in Quei­en­feld, wo er 2009 ver­starb. Bis zu sei­nem Tod ver­trat der Unter­stu­fen­leh­rer mit Gedich­ten und Kurz­prosa den hie­si­gen Dia­lekt im Arbeits­kreis Mund­art Südthüringen.

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